Einen Schritt voraus to speak milk: voestalpine Krems Finaltechnik liefert neues HRL für Molkerei AMMERLAND Die Molkerei AMMERLAND hat an ihrem Produktionsstandort Dringenburg ein neues Hochregallager errichtet, welches im Herbst 2014 in Betrieb gehen soll. Stahllieferant für das Kühllager zur Reifung von Käse ist die österreichische voestalpine Krems Finaltechnik. MILCHWIRTSCHAFT NIEDERSACHSEN Niedersachsen ist nach Bayern das bedeutendste Milcherzeugerland Deutschlands: Rund 11.700 landwirtschaftliche Betriebe erzeugen mit einer Produktionskapazität von 804.000 Milchkühen jährlich circa 6,1 Mio. Tonnen Milch. 5,7 Mio. Tonnen davon werden an die Molkereien zur Weiterverarbeitung geliefert. Aufgrund der günstigen natürlichen Bedingungen wie ausreichender Weidegrund sowie gute Wasser- und Luftqualität liegt der Schwerpunkt der niedersächsischen Milcherzeugung im Grünlandgürtel des Küstengebietes. MOLKEREI AMMERLAND In diesem Gebiet hat die fünftgrößte Molkerei Deutschlands ihren Standort. Ihr Name ist Bekenntnis zur Region zwischen Weser und Ems: Made in Ammerland bedeutet Verantwortung gegenüber den hier ansässigen landwirtschaftlichen Betrieben und Auftrag mit deren Rohstoff Qualitätsprodukte zu erzeugen und diese weltweit zu vermarkten.
Seit dem Zusammenschluss von sieben Landwirten 1885 zu einer der ersten Molkereigenossenschaften Norddeutschlands hat sich die Molkerei AMMERLAND eg durch organisches Wachstum auf inzwischen rund 2.000 Milchbauerngenossen vorwiegend aus dem Oldenburgerland und Teilen Ostfrieslands vergrößert. An den beiden Produktionsstandorten Dringenburg und Oldenburg sind rund 350 Mitarbeiter mit der Verarbeitung von deren Milch zu Milchprodukten für Industrie und Konsumenten beschäftigt: Im Werk Dringenburg befindet sich eine der größten und modernsten Käsereien Europas. Zudem werden hier Butter, Molkenpulver und andere Industrieprodukte hergestellt. Im Werk Oldenburg liegt die Konzentration auf der Produktion von Frischmilch, Buttermilch und Sahne. Mit dem deutschen Binnengeschäft und einer Exportquote von mehr als 47% der gesamten Produktion in weltweit über 55 Länder wurde 2012 ein Umsatz von 604,5 Mio. Euro. erwirtschaftet. Die positive Positionierung des Unternehmens wurde auch 2013 durch Wachstum in den einzelnen Produktsparten und Zunahme der Exportquote belegt. Daher sieht die Molkerei keine Veranlassung vom Kurs der Eigenständigkeit abzuweichen trotz gegenteiligem Trend der Branche zur Konzentration. Im Gegenteil: Bei AMMERLAND bereitet man sich für die zukünftige Performance des Unternehmens mit Ausbau und Erweiterung von Produktion und Marktpräsenz vor dies mit Einsatz modernster Technologien. INNOVATIVE TECHNOLOGIEN Laut AMMERLAND stehen die wichtigsten Mitarbeiter des Unternehmens auf der Weide und seine modernsten in den Produktionsanlagen. Für ein Unternehmen, welches jährlich mehr als eine Milliarde Kilogramm Milch verarbeitet, ist neben der Beherrschung des traditionellen Handwerks vor allem der Einsatz von neuesten Technologien existentiell um sich auf dem globalen Markt der Molkereiwirtschaft erfolgreich behaupten zu können. Beide Standorte der Molkerei verfügen daher über modernste Anlagen, welche nach höchsten Qualitätsstandards zertifiziert wurden. NEUES HOCHREGALLAGER In Dringenburg ist mit einem Invest von 15 Millionen EUR nun ein neues Hochregallager gebaut worden, in dem man die Monatsproduktion von 10. 000 bis 11. 000 Tonnen Käse vier Wochen lang reifen lassen kann. Dieses soll im Herbst 2014 in Betrieb genommen werden. Bisher wurde der Käse in einem externen Lager in Brinkum deponiert. Zukünftig soll das vor allem für die Aufnahme von Trockenprodukten genutzt werden. Mit der Generalunternehmerschaft für das Projekt beauftragte die Molkerei AMMERLAND eg die Bilfinger R&M Kühllagerbau Bielefeld GmbH, einen der führenden Anbieter für die Errichtung von Kühllägern und Produktionsbetrieben in der Nahrungsmittelindustrie.
Die Vergabe des Stahlbaus ging an die voestalpine Krems Finaltechnik GmbH, auf Hochregallager spezialisierte Tochtergesellschaft des österreichischen Stahlkonzerns voestalpine. Für den innerbetrieblichen Transport wurde die Westfalia Logistics Solutions Europe GmbH & Co. KG als Lieferant der Regalbediengeräte und Fördertechnik gewählt. Christoph Korthals, Geschäftsführer von Bilfinger R&M Kühllagerbau, sieht in der frühen Einbindung aller Beteiligten in die Planung eines Projektes einen entscheidenden Faktor für dessen erfolgreiche Abwicklung. Als verantwortlicher Generalunternehmer für den Bau des Hochregallagers koordinierte er daher die Vorstellungen und Vorgaben von AMMERLAND, Bilfinger R&M Kühllagerbau, voestalpine Krems Finaltechnik und WESTFALIA vom frühesten Stadium der strategischen Planung an. Dadurch konnte das Anforderungsprofil so geschärft werden, dass nicht nur alle Beteiligten einen guten Überblick besaßen und dadurch eine sichere Schnittstellenplanung möglich war, sondern dass auch von Projektbeginn an mit einem definierten Budget Preissicherheit für den Endkunden erreicht wurde. Kriterien, die eine Bauphase durchaus entspannter machen. Die Partnerschaft mit voestalpine Krems Finaltechnik kennt er schon aus der Zusammenarbeit in früheren Projekten wie z.b. bei Dr. Oetker in Wittenburg und Wittlich. Nicht nur der Stahl ist bombenfest, sondern auch das Vorgehen super professionell. ZEITFENSTER FÜR DEN STAHLBAU: Auftragsvergabe März 2013 Baubeginn Juli 2013 Fertigstellung November 2013 Abnahme Januar 2014 Inbetriebnahme September 2014 LIEFERUMFANG: 1.100 Tonnen Stahl Das Lager mit den Maßen 109m Länge, 30m Breite und 31m Höhe bietet Kapazität für insgesamt 21.966 Palettenstellplätze. In vier Gassen erfolgt die doppelttiefe Einlagerung. Gelagert werden auf 14 Ebenen und in 24 Längsteilungen Euro- und Industriepaletten mit Abmessung gemäß der Kundenvorgabe für eine Ladeguthöhe von 1400 und 2100 mm, dadurch ist eine 3-Platz beziehungsweise 4-Platz Lagerung möglich.
Da das Lager für die Reifung von Käse und Lagerung von Butter verwendet wird, ist es Temperatur und Atmosphäre gesteuert und in zwei verschiedene Zonen eingeteilt: Drei Gassen werden für Käse mit Kühlung bei 15 C, eine Gasse für Butter und auch zukünftig Mozzarella mit Kühlung bei 2 C bis 5 C genutzt. Für die gleichmäßige Temperaturverteilung im jeweiligen Bereich wird spezielle Software eingesetzt. Besonderheit in der Konstruktion: Ein Penthouse auf dem Dach zur Aufstellung der Klimageräte.
Als vorbeugende Brandschutzmaßnahme wird bei AMMERLAND der Sauerstoffanteil durch die Zufuhr von Stickstoff gezielt gesenkt. Wegen der trockenen Luft bedarf es keines besonderen Korrosionsschutzes der Stahls, dieser ist normal verzinkt. Lagerleiter Thomas Reimers sieht der neuen automatischen Lösung gespannt entgegen. Bisher wurden in den anderen Lagern der Molkerei manuelle Blocklagerungen und halbautomatische Verschieberegale eingesetzt. Falls auch das neue HRL an seine Grenzen stoßen wird, ist vorausgedacht: Erweiterungsmöglichkeit ist direkt nebenan gegeben. Und so unwahrscheinlich ist der Gedanke daran nicht, denn AMMERLAND plant für die folgenden Jahre weitere Investitionen: Nicht nur Baumaßnahmen in Dringenburg und Oldenburg, sondern auch im Ausland. Das Credo We speak milk! wird global verstanden. FAZIT Aber nicht nur Milchprodukte mit norddeutscher Frische sind beliebt. Auch der Stahl aus Österreich scheint besonders begehrt zu sein, denn in der Bauphase des HRL ist ein LKW mit Stahl von voestalpine auf dem Weg nach Norddeutschland spurlos abhanden gekommen. Die fragende Aufforderung Lust auf Stahl? eines Hinweisschildes auf voestalpine an der Westautobahn auf der Höhe von Linz wurde hier allem Anschein nach allzu wörtlich genommen.
AUTOR und PRESSEKONTAKT : GMP Gisela Upmeyer Kurfürstenplatz 2 D-80976 MÜNCHEN www.gmp-muenchen.de STAHLREGAL: voestalpine Krems Finaltechnik GmbH Schmidhüttenstr. 5 A-3500 KREMS www.voestalpine.com/finaltechnik UNTERNEHMEN: MOLKEREI AMMERLAND eg Oldenburger Landstraße 1a D-26215 WIEFELSTEDE-DRINGENBURG www.molkerei-ammerland.de GENERALUNTERNEHMER DES PROJEKTES: Bilfinger R&M Kühllagerbau Bielefeld GmbH Sudbrackstraße 17 D-33611 BIELEFELD www.rumkuehllagerbau.bilfinger.com