Strommarktliberalisierung: Vom Stromversorger zum Energiedienstleister Steffen Arta, EKT Energie AG Carola Eichmann, LINK qualitative Gabriela van der Steeg, LINK Institut
Agenda 1 Ausgangslage & Zielsetzungen EKT 2 Forschungskonzept & Studiendesign LINK 3 Ausgewählte Ergebnisse 4 Fazit / Ausblick EKT 2 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Ausgangslage & Zielsetzungen EKT 3 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Vorstellung EKT 4 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Vorstellung EKT Netze Monopolbereich Versorgung sicherstellen Energie und Vertrieb Telekom Energie- Produktion Wettbewerb Marktmechanismen beherrschen Produktinnovation vorantreiben Marktpreise offerieren Leistungsspektrum anpassen Kundenbedürfnisse kennen Messen 5 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Ausgangslage Strommarkt Änderung gesetzliche Rahmenbedingung 1. Stufe Strommarktöffnung seit 1.1.2009, Wechselmöglichkeit für Grosskunden Energiestrategie 2050 Marktpreisentwicklung seit 2009 Wettbewerbsverschärfung Quelle: www.eex.com 6 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Zielsetzungen EKT Endkunden B2B (Grossbezüger) Bedürfnisse verstehen Treiber & Barrieren für Wechsel des Anbieters Möglichkeiten der Kundenbindung EVU (als Kunden der EKT) Bedürfnisse verstehen Beziehung EKT & EVU Zukünftige Betreuung & Zusammenarbeit Optimierungspotentiale aufzeigen 7 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Forschungskonzept & Studiendesign LINK 8 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Forschungsdesign Herausforderung Heterogenität Zielgruppen Involvement Thema Energie Individueller Kontext Endkunden B2B meist keine hohe Relevanz für Unternehmensalltag eher low involvement Stromverbrauch je nach Branche unterschiedlich Anforderungen je nach Branche unterschiedlich Know-How je nach Funktion der zuständigen Person sehr unterschiedlich EVU hohe Relevanz konkrete Kundenbeziehung zur EKT Anzahl versorgter Haushalte & Betriebe sehr unterschiedlich Professionalisierungsgrad sehr unterschiedlich Unterschiede in den Organisationsformen Know-How je nach Hintergrund der zuständigen Person sehr unterschiedlich Forschungsdesign muss die Möglichkeit bieten, sehr unterschiedliche Zielgruppen adäquat zu befragen! 9 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Forschungsdesign Herausforderung Heterogenität EVU 100% Anzahl versorgte Privathaushalte: 100% Anzahl versorgte Unternehmen: 80% 80% 60% 60% 40% 24% 29% 24% 40% 31% 40% 24% 20% 14% 9% 20% 5% 0% bis 200 201 bis 500 501 bis 1 000 1 001 bis 2 000 über 2 000 0% bis 20 21 bis 50 über 50 weiss nicht / keine Angabe Basis: 42 befragte EVU 10 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Forschungsdesign Überblick Befragung Endkunden B2B Befragung EVU Quantifizierung der relevanten Themen Kundenzufriedenheit Treiber & Barrieren für Schritt 1 Qualitative Vorstudie den Wechsel Qualitative Quantifizierung Schritt 2 Vorstudie Erwartungen & Bedürfnisse der Grossbezüger Kriterien für den Entscheid Strategien für die Zukunft 11 24.09.2013 Strommarktliberalisierung Quantitative Studie Schritt 3 Schritt 4 Offener Austausch mit ausgewählten EVU Verständnis für die Beziehung zwischen EKT und EVU Erwartungen & Bedürfnisse der EVU Quantitative Studie der relevanten Themen Breite Basis zur Absicherung der Ergebnisse Umsetzung
Forschungsdesign Studiendesign B2B Befragung Endkunden B2B Qualitative Vorstudie Qualitative Einzelexplorationen bei den Befragten vor Ort n = 12 Unternehmen alle mit Jahresverbrauch über 100 000 kwh Gute Mischung Branchen Gute Mischung Mitarbeiterzahl Quantitative Studie Telefonische Befragung n = 81 Unternehmen alle mit Jahresverbrauch über 100 000 kwh Gute Mischung Branchen Gute Mischung Mitarbeiterzahl Kanton Thurgau 12 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Forschungsdesign Studiendesign EVU Befragung EVU Qualitative Vorstudie Qualitative Einzelexplorationen bei den Befragten vor Ort n = 11 EVU Gute Mischung Anzahl versorgte Haushalte / Unternehmen Breite regionale Verteilung Gute Mischung Gesellschaftsformen Quantitative Studie Mixed-Mode: Wahlmöglichkeit zwischen schriftlichem Fragebogen und online-fragebogen n = 42 EVU Gute Mischung Anzahl versorgte Haushalte / Unternehmen Breite regionale Verteilung Gute Mischung Gesellschaftsformen Kanton Thurgau 13 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Ausgewählte Ergebnisse 14 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Ausgewählte Ergebnisse Qualitative Vorstudie B2B "Man vergisst immer, wie viel vom Strom abhängig ist." Erforderliche Basis für Geschäftstätigkeit Kostenfaktor "Ich beschäftige mich vor allem wegen der Kosten damit." "Wenn wir keine Energie haben, dann habe ich keine Arbeit." Wichtige Ressource für die Mitarbeiter Effizienz beim Energieverbrauch "Im ersten Moment ist es nur eine Investition, aber längerfristig kann man etwas einsparen." 15 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Ausgewählte Ergebnisse Qualitative Vorstudie B2B Strommarktliberalisierung 2009 Grossunternehmen Rückfragen beim lokalen EVU Empfehlung, nicht zu wechseln Kein Wechsel Aktive Informationssuche Rückfrage bei externen Beratern Kein deutlicher Preisvorteil Kein Wechsel "Wir haben mit unserem externen Elektroplaner gesprochen und der hat gesagt, er würde da nichts unternehmen." Rückfrage bei lokalen EVU Risiko: Verlust der Grundversorgung Offerten von verschiedenen Anbietern eingeholt Preise verglichen Bei Bedarf: sukzessive zum günstigsten Anbieter gewechselt "Wir gehen nur dort in den freien Markt, wo der lokale Energietarif höher ist als der freie Marktpreis." 16 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Ausgewählte Ergebnisse Quantitative Studie B2B Frage: Was ist für Ihr Unternehmen am wichtigsten? Bitte erstellen Sie eine Rangreihe, indem Sie mir sagen, was für Ihr Unternehmen am Wichtigsten und was am Unwichtigsten ist. 100% 80% 17% 3% 21% 60% 80% 40% 66% 76% 20% 0% 17% 14% 6% Preis Versorgungssicherheit Service vom Lieferanten Rang 1 Rang 2 Rang 3 Basis: 81 befragte Unternehmen 17 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Ausgewählte Ergebnisse Quantitative Studie B2B Frage: Welchen Schritt haben Sie im Zusammenhang mit einem Lieferantenwechsel bisher vollzogen? Welche Aussage trifft am besten auf Ihr Unternehmen zu? Wir haben uns noch nie über Wechselmöglichkeiten informiert. 35% Wir haben uns nur oberflächlich über Wechselmöglichkeiten informiert. 33% Wir haben uns intensiv über Wechselmöglichkeiten informiert, ohne eine Offerte von anderen Lieferanten einzuholen. Wir haben Offerten von anderen Lieferanten eingeholt, den Lieferanten aber nicht gewechselt. 11% 16% Wir haben einen Wechsel zu einem anderen Lieferanten vollzogen. 2% Weiss nicht/keine Angabe 3% Basis: 63 befragte Unternehmen, denen freie Wahlmöglichkeit bekannt ist 18 24.09.2013 Strommarktliberalisierung 0% 20% 40% 60% 80% 100%
Ausgewählte Ergebnisse Qualitative Vorstudie EVU Energielieferant Traditionelle Rolle Kantonswerk Akteur im Wettbewerb Neue Rolle? Netzbetreiber Die Wahrnehmung der EKT polarisiert: zwischen der Tradition als Kantonswerk und der Neuausrichtung im Energiemarkt. 19 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Ausgewählte Ergebnisse Quantitative Studie EVU Frage: Skala: Welche Erwartungen haben Sie bezüglich der 2. Phase der Liberalisierung im Strommarkt? Bitte geben Sie an, wie sehr Sie den folgenden Aussagen zustimmen: 1 = stimme überhaupt nicht zu; 10 = stimme voll und ganz zu Als Auswirkung wird ein höherer administrativer Aufwand durch Wechsel der Kunden zwischen Stromlieferanten auf uns zukommen Zustimmung Top 3 (8-10) 81% Wir werden auch nach der nächsten Stufe das Energiegeschäft weiterführen 64% Wir erwarten keine hohe Wechselquoten der Kunden 45% Als Strategie, um mit dieser Entwicklung erfolgreich umgehen zu können, ziehen wir ein Zusammenschluss mit anderen EVU in Betracht 38% Wir rechnen mit grossen Auswirkungen für unser EVU 36% Basis: 42 befragte EVU 20 24.09.2013 Strommarktliberalisierung 0% 20% 40% 60% 80% 100%
Fazit / Ausblick EKT 21 24.09.2013 Strommarktliberalisierung
Fazit / Ausblick Umfassender repräsentativer Überblick der Kundenbedürfnisse Handlungsbedarf wird aufgezeigt Massnahmen müssen definiert und umgesetzt werden Kommunikation Kundenbetreuung Vertrieb Produktentwicklung Validierung der geplanten Massnahmen mit einzelnen Kunden 22 24.09.2013 Strommarktliberalisierung