Heiner Monheim Christian Muschwitz Fachbereich VI Angewandte Geographie / Raumentwicklung & Landesplanung 12/
Fragebogeninstrument
Befragung Praktiker via email: bundesweites Sample von Absolventen der Humangeographie (Schneeballprinzip) durchgeführt Dezember - Anfang Januar 2006 verschickt per e-mail durch den Fachbereich DVAG diente als Multiplikator Fragen u. a. zu Arbeitsmarkt, Berufschancen, Qualifikationen, Ausbildungsinhalten
Ziel: Aufschluss über Anforderungen an akademische Lehre notwendige Inhalte in MA/BA Studiengängen Profil von Humangeographen herausstellen und schärfen
Rücklauf / Sample: 103 Absolventen haben geantwortet, davon 40 weiblich und 62 männlich weiblich männlich
Altersverteilung der Befragten: 60 50 40 Anzahl 30 20 10 0 20-29 30-39 40-49 50-59 > 60
Studienorte der Befragten: Vielfalt der Studienorte im In- und Ausland 1/3 der Befragten studierten in Trier Berlin Köln Aachen München Kiel Bonn Trier 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Anm.: Auszug der Antworten
Akademische Abschlüsse: sse: Staatsexamen Promotion Magister Diplom 0 20 40 60 80 100
Zusätzliche Ausbildung: 22 Personen haben eine zusätzliche berufliche (nicht-) akademische Ausbildung viele davon kaufmännischer Art, z.b. Speditions- / Reisekaufmann, außerdem Vielfalt anderer Erfahrungen: z.b. Dolmetscher, Elektroniker...
Arbeitgeber: freie Wirtschaft öffentlicher Dienst 0 10 20 30 40 50 60
Vorherige Arbeitgeber: 72 Befragte waren schon in anderen Unternehmen/ Institutionen beschäftigt, davon: freie Wirtschaft öffentlicher Dienst 31 32 33 34 35 36 37
ein Großteil der Befragten arbeitet in kleinen Unternehmen oder Institutionen < 50 Mitarbeiter viele Befragte sind erst seit den letzten 5 Jahren dort beschäftigt Sonstige Angaben: 44 Befragte arbeiten in einer fachspezifischen Organisation mit, dabei hauptsächlich im DVAG
Arbeitsfelder von Humangeographen: Sonstige (Markt-) forschung Tourismus Immobilien Standortanalysen Marketing Planung u. Entwicklung Lehre 0 5 10 15 20 25 30
Positionen: Unternehmensleiter Abteilungsleiter Sonstiges Sachbearbeiter wissenschaftlicher Mitarbeiter Projektleiter 0 5 10 15 20 25 30
Wie entstand der Kontakt zum späteren Arbeitgeber? Sonstiges Messen/Jobbörsen Auslandserfahrung Diplom-/Magisterarbeit Initiativbewerbungen persönliche Kontakte Stellenausschreibung 0 10 20 30 40 50 60
Grund für f r die Einstellung: Zusatzqualifikation Sprachkenntnisse Auslandserfahrung Diplom- oder Magisterarbeit EDV-Kenntnisse Praktikum Soft skills Berufserfahrung 0 10 20 30 40 50
Wichtige im Studium erworbene Fähigkeiten: F humangeographische Kenntnisse schnelles Einarbeiten Präsentation, Moderation, Kommunikation, Diskussion Methoden: Empirik, Statistik EDV u. GIS-Kenntnisse wissenschaftliches Arbeiten räumliches, analytisches, konzeptionelles, interdisziplinäres Denken 0 5 10 15 20 25 30 Anm.: Auszug der Antworten
Welche Qualifikationen sind für f r Ihre alltägliche Arbeit besonders wichtig? Inhaltlich humangeographische Qualifikationen Raumentwicklung Bevölkerungsgeographie Wirtschaftsgeographie Verkehrsgeographie Stadtplanung Stadtgeographie 0 5 10 15 20 25
Welche Qualifikationen sind für f r Ihre alltägliche Arbeit besonders wichtig? Methodische Qualifikationen wissenschaftliches Arbeiten Karten erstellen Empirik Statistik GIS-Kenntnisse 0 5 10 15 20 25
Welche Qualifikationen wünschen w Sie sich für f Absolventen? Inhaltlich humangeographische "Wunschqualifikationen" Marketing Zusammenhänge Ökonomie Tourismus Stadtgeographie Wirtschaftsgeographie Recht 0 2 4 6 8 10 12
Welche Qualifikationen wünschen w Sie sich für f Absolventen? Methodische "Wunschqualifikationen" CAD-Kenntnisse Statistik EDV-Kenntnisse GIS Empirik 0 2 4 6 8 10 12 14
Welche Qualifikationen wünschen w Sie sich für f Absolventen? Sonstige "Wunschqualifikationen" Kommunikationstechniken Teamfähigkeit Projektmanagement Moderationstechniken Formulieren 0 2 4 6 8 10 12 14
Beschäftigte: Meist waren in den Unternehmen/Institutionen weniger als 50 andere Akademiker beschäftigt 72% der Befragten gaben an, dass weitere Geographen in ihrem Unternehmen/Institution beschäftigt sind Insgesamt errechnet sich, dass die erfassten Betriebe 5.917 Akademiker beschäftigen
Welche Akademiker sind in Ihrem Unternehmen/Institution beschäftigt? Betriebswirte 1490 Volkswirte 203 Ingenieure 617 Architekten Raumplaner Physische Geographen 74 78 144 Humangeographen 302 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600
Welche Aufstiegschancen sehen Sie für f r sich bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber? gut schlecht mittel
Physische Geographen sind eher keine oder kaum Konkurrenten Konkurrenz für f Humangeographen: Raumplaner sind starke Konkurrenten Architekten und Ingenieure sind spezialisiert und daher nur in einigen Bereichen Konkurrenten Volkswirte werden sowohl als starke wie als schwache Konkurrenten eingeschätzt Betriebswirte sind kaum Konkurrenten kaum Konkurrenz durch sonstige Naturwissenschaften
46 Personen planen in den nächsten 2 Jahren eine Weiterbildungsmaßnahme Weiterbildung: Masterstudiengang Aufbaustudiengang Promotion Zusatzausbildung 0 5 10 15 20 25
Fazit: Humangeographen arbeiten oft in kleineren Unternehmen/Institutionen und sind daher einerseits besonders durch die schlechte Auftragslage bzw. die miserable kommunale Finanzsituation gefährdet andererseits können k die kleinen flexibler reagieren und Nischen besetzen
Fazit: Vielseitige Arbeitsfelder schaffen spezifische Chancen und Konkurrenzsituationen Das Profil ist v. a. gegenüber Raumplanern als großen Konkurrenten zu schärfen Die bittere Wahrheit: der Arbeitsmarkt hält derzeit wenig Aufstiegschancen bereit
Relevant für f r die Lehre: Räumliches, analytisches, konzeptionelles und interdisziplinäres Denken fördern Praxisbezug in der Lehre sowie Pflichtpraktika sind notwendig Empirik-, Statistik-, EDV- und GIS-Kenntnisse sind essentiell Angebot Wirtschafts- und Stadtgeographie beibehalten/ausbauen Neue Anforderungen sind Kenntnisse über Projektmanagement, Moderation, Kommunikationstechniken Die geforderten planungsrechtlichen Kenntnisse in der Lehre bedienen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!