Möglichkeiten der Reduktion von THG-Emissionen beim Anbau von Energiepflanzen

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Transkript:

Möglichkeiten der Reduktion von THG-Emissionen beim Anbau von Energiepflanzen Ina Fleischer, Christiane Peter, Dr. Andreas Gurgel Foto: Peters I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 Es gilt das gesprochene Wort. 1

Gliederung 1 Methodik 2 Datenauswertung 3 Ergebnisse 3.1 Ansatzpunkt Fruchtfolge 3.2 Ansatzpunkt Verfahren 4 Zusammenfassung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 2

1 Methodik 1.1 Forschungsprojekt EVA Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands Laufzeit seit 2005; 11 Standorte Schwerpunkt: Untersuchung von Fruchtfolgen zur energetischen Nutzung www.eva-verbund.de Abb. 1: Versuchsstandorte im EVA-Projekt I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 3

1 Methodik 1.2 Datenerhebung an der LFA MV norddeutsches Grund- und Endmoränengebiet der Weichselkaltzeit, mittl. D-Standort 10 m über NN stark lehmiger Sand Pseudogley-Parabraunerde Abb. 2: Lage Versuchsstandort Gülzow Rostock maritim beeinflusstes Tieflandklima Mittlerer Jahresniederschlag: 559 mm häufig Frühjahrstrockenheit Jahresdurchschnittstemperatur 8,9 C Wismar Schwerin Gülzow Güstrow I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 4

1 Methodik 1.2 Datenerhebung an der LFA MV Versuchsanlage Langparzellenanlage á 4 WDH mit Standardausgleich Bodenbearbeitung praxisüblich Düngung ausschließlich mineralisch, KAS Getreide & Raps 1. N-Gabe über ASS Pflanzenschutz praxisüblich, nach Schwellenwerten Abb. 3: Versuchsfeld Gülzow Foto: Peters I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 5

2 Datenauswertung Ökologische Datenauswertung am ZALF, Müncheberg MiLA (Model for Integrated Life Cycle Assessment in Agriculture) zeitlicher Rahmen: EVA-Projektphase II (2009-2013) Abb. 4: Systemgrenzen für die Bewertung des Anbaus von Energiepflanzen I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 6

2 Datenauswertung THG-Emissionen durch Düngerausbringung (Feldemissionen) Mineraldünger N 2 O & NO NH 3 CO 2 Organischer Dünger (Gärrest) NH 3 N 2 O & NO Umrechnung in CO 2 -Äq/ha bzw. CO 2 -Äq./GJ Beachtung der regionalen Bedingungen Bodeneigenschaften Management (Düngerform, Ausbringtechnik, ) Modellierung nach BOUWMAN et al 2002, IPCC, FAO/IFA und KTBL I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 7

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Fruchtfolge [t CO 2 -Äq/ha] 3,5 3,0 2,5 3,06 2,99 2,74 2,65 2,49 2,31 2,0 2,04 1,86 1,93 1,5 1,18 1,0 0,5 0,44 0,0 Sudangras Mais Hafer SM SG WT Gerstgras WR (Grschnitt) GPS Kleegras WW WRaps WT Marktfrucht Abb. 5: THG-Emissionen (flächenbez.) von Energiepflanzen (Hauptfruchtstellung) und Marktfrüchten (nicht adjustiert) MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 8

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Fruchtfolge [kg CO2-Äq/GJ] 40 35,6 35 30 32,6 E-Ertrag Mais: 204 GJ CH 4 /ha 33,5 29,0 25 20 15 23,8 19,4 18,5 16,4 14,9 22,1 10 7,1 5 0 Hafer Sortenm. S.Gerste Futterhirse W.Roggen Gerstgras W.Triticale Mais Kleegras W.Weizen W.Triticale W.Raps GPS Marktfrucht Abb. 6: THG-Emissionen (produktbez.) von Energiepflanzen (Hauptfruchtstellung) und Marktfrüchten (Bezugsbasis: CH 4 ; Ethanol; Rapsöl+Rapskuchen) (nicht adjustiert) MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 9

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Fruchtfolge [kg CO2-Äq/GJ] 40 35 30 25 20 15 10 5 0 19,4 16,4 14,9 16,3 Gr.schnittR+ Mais(ZF) WT-GPS+ Sudangras(ZF) 33,5 29,0 23,8 22,1 14,9 7,1 Sudangras (HF) Mais (HF) Kleegras WW WT W.Raps GPS Marktfrucht Abb. 7: THG-Emissionen (produktbez.) im Vergleich Zweikulturnutzungssysteme, Energiepflanzen, Marktfrüchte (Bezugsbasis: CH 4 ; Ethanol; Rapsöl+Rapskuchen) (nicht adjustiert) MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 10

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Fruchtfolge FF 1. Jahr 2. Jahr. 3. Jahr Intensiv 1 W.Gerste (GPS) / Sorghum Mais W.Triticale (GPS) / Phacelia Intensiv 3 Mais Gr.Schn.Roggen/ Sorghum W.Triticale (GPS) / Einj.Wdlgr. Extensiv S.Gerste (GPS) / Ackerfutter Ackerfutter Ackerfutter Marktfrucht W.Roggen/W.Triticale (GPS) W.Raps WW Tab.1: Ausgewählte Energiepflanzen-Fruchtfolgen des EVA-Projektes (2009-2013) I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 11

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Fruchtfolge THG-Emissionen Energieertrag Energieeffizienz Behandlungsindex Brutvogelhabitatindex kg CO 2 -Äq/GJ GJ/ha - - - Intensiv 1 W.Gerste/Sorghum Mais W.Triticale/Phacelia 17,51 Intensiv 3 Mais Grünschnitt-Roggen/Sorghum W.Triticale/Weidelgras 18,19 Extensiv S.Gerste/Ackerfutter Ackerfutter Ackerfutter 14,36 Marktfruchtbetont W.Roggen-W.Triticale-GPS W.Raps W.Weizen 26,32 im Vgl. am besten, im Mittelfeld, am schlechtesten Werte gemittelt über 2 Anlagen Tab.2: Vergleich der Energiepflanzenfruchtfolgen anhand verschiedener Kriterien MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 12

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Fruchtfolge THG-Emissionen Energieertrag Energieeffizienz Behandlungsindex Brutvogelhabitatindex kg CO 2 -Äq/GJ GJ/ha - - - Intensiv 1 W.Gerste/Sorghum Mais W.Triticale/Phacelia 17,51 524,16 Intensiv 3 Mais Grünschnitt-Roggen/Sorghum W.Triticale/Weidelgras 18,19 498,52 Extensiv S.Gerste/Ackerfutter Ackerfutter Ackerfutter 14,36 243,41 Marktfruchtbetont W.Roggen-W.Triticale-GPS W.Raps W.Weizen 26,32 298,55 im Vgl. am besten, im Mittelfeld, am schlechtesten Werte gemittelt über 2 Anlagen Tab.2: Vergleich der Energiepflanzenfruchtfolgen anhand verschiedener Kriterien MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 13

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Fruchtfolge THG-Emissionen Energieertrag Energieeffizienz Behandlungsindex Brutvogelhabitatindex kg CO 2 -Äq/GJ GJ/ha - - - Intensiv 1 W.Gerste/Sorghum Mais W.Triticale/Phacelia 17,51 524,16 6,91 Intensiv 3 Mais Grünschnitt-Roggen/Sorghum W.Triticale/Weidelgras 18,19 498,52 6,35 Extensiv S.Gerste/Ackerfutter Ackerfutter Ackerfutter 14,36 243,41 7,20 Marktfruchtbetont W.Roggen-W.Triticale-GPS W.Raps W.Weizen 26,32 298,55 5,20 im Vgl. am besten, im Mittelfeld, am schlechtesten Werte gemittelt über 2 Anlagen Tab.2: Vergleich der Energiepflanzenfruchtfolgen anhand verschiedener Kriterien MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 14

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Fruchtfolge THG-Emissionen Energieertrag Energieeffizienz Behandlungsindex Brutvogelhabitatindex kg CO 2 -Äq/GJ GJ/ha - - - Intensiv 1 W.Gerste/Sorghum Mais W.Triticale/Phacelia 17,51 524,16 6,91 1,28 Intensiv 3 Mais Grünschnitt-Roggen/Sorghum W.Triticale/Weidelgras 18,19 498,52 6,35 0,68 Extensiv S.Gerste/Ackerfutter Ackerfutter Ackerfutter 14,36 243,41 7,20 0 Marktfruchtbetont W.Roggen-W.Triticale-GPS W.Raps W.Weizen 26,32 298,55 5,20 4 im Vgl. am besten, im Mittelfeld, am schlechtesten Werte gemittelt über 2 Anlagen Tab.2: Vergleich der Energiepflanzenfruchtfolgen anhand verschiedener Kriterien MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 15

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Fruchtfolge THG-Emissionen Energieertrag Energieeffizienz Behandlungsindex Brutvogelhabitatindex kg CO 2 -Äq/GJ GJ/ha - - - Intensiv 1 W.Gerste/Sorghum Mais W.Triticale/Phacelia 17,51 524,16 6,91 1,28 1,59 Intensiv 3 Mais Grünschnitt-Roggen/Sorghum W.Triticale/Weidelgras 18,19 498,52 6,35 0,68 1,11 Extensiv S.Gerste/Ackerfutter Ackerfutter Ackerfutter 14,36 243,41 7,20 0 1,77 Marktfruchtbetont W.Roggen-W.Triticale-GPS W.Raps W.Weizen 26,32 298,55 5,20 4 1,4 im Vgl. am besten, im Mittelfeld, am schlechtesten Werte gemittelt über 2 Anlagen Tab.2: Vergleich der Energiepflanzenfruchtfolgen anhand verschiedener Kriterien MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 16

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Fruchtfolge THG-Emissionen Energieertrag Energieeffizienz Behandlungsindex Brutvogelhabitatindex kg CO 2 -Äq/GJ GJ/ha - - - Intensiv 1 W.Gerste/Sorghum Mais W.Triticale/Phacelia Intensiv 3 Mais Grünschnitt-Roggen/Sorghum W.Triticale/Weidelgras Extensiv S.Gerste/Ackerfutter Ackerfutter Ackerfutter Marktfruchtbetont W.Roggen-W.Triticale-GPS W.Raps W.Weizen Tab.3: Vergleich der Energiepflanzenfruchtfolgen anhand verschiedener Kriterien, gruppiert im Vgl. am besten, im Mittelfeld, am schlechtesten I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 17

Zwischenfazit THG-Emissionen können durch Wahl+Kombination von Energie- Fruchtarten reduziert werden Mais und Kleegras mit geringsten THG-Emissionen (produktbezogen) FF-Vergleich und Bewertung muss anhand vielfältiger Kriterien erfolgen Ansatzpunkt Fruchtfolge Welche Möglichkeiten bestehen außerdem noch, wenn ich mich für eine FF entschieden habe? Ansatzpunkt Anbauverfahren I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 18

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Anbauverfahren [kg CO2-Äq/GJ] 40 35 30 25 Haupteinflussfaktor: N-Düngung Menge Düngerart 17,0 20 15 10 5 9,9 9,7 8,3 4,9 8,4 4,0 1,6 11,2 14,8 9,2 11,1 7,4 0 Futterhirse W.Triticale Mais Kleegras W.Weizen W.Triticale W.Raps Abb. 8: Direkte und indirekte THG-Emissionen (flächenbez.) von Energiepflanzen und Marktfrüchten, aufgeteilt nach Emissionskategorien (nicht adjustiert) GPS Marktfrucht Düngerherstellung Feldemissionen Dieselverbrauch andere MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 19

3 Ergebnisse - Ansatzpunkt Anbauverfahren 25 kg CO2-Äq/GJ MDÄ 70% Einschlitzen des GR 20 15 8,56 10 7,93 5 0 9,08 6,38 4,86 2,13 100% MIN 50% MIN/50% GR 100% GR andere Dieselverbrauch Feldemissionen Düngerherstellung Abb. 9: THG-Emissionen von Mais (Fruchtfolge Intensiv 3 ) bei unterschiedlicher N-Düngung über Mineraldünger und Gärrest (GR), aufgeteilt nach Emissionskategorien (nicht adjustiert) (FF Intensiv 3 : Mais - Gr.Schn.Roggen/ Sorghum - W.Triticale (GPS) / Einj.Wdlgr.) MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 20

4 Fazit Welche Möglichkeiten bestehen, um THG-Emissionen beim Anbau von Energiepflanzen zu reduzieren? Wahl + Kombination der Fruchtarten Biomassenutzung besser als Kornnutzung Mais und Kleegras produktbez. mit geringsten THG-Emissionen FF-Gestaltung nach wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien Höhe der N-Düngung und Düngerart indirekte Herstellungsemissionen (bei KAS 3 x so hoch wie bei ASS) direkte Feldemissionen GR-Einsatz kann die THG-Emissionen im Vergl. zu rein mineralischer Düngung senken (Mais, EVA FF03) Emissionssparende Ausbringtechnik wichtig I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 21

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 22

I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 23

Berechnung Energieertrag aus WW, WT und WRaps WW WT WRaps Kornertrag Ethanolertrag Energieertrag Kornertrag Ethanolertrag Energieertrag 82,3 dt/ha (86% TS) 3275 l/ha 74,29 GJ/ha (22,7 MJ/l) 76,4 dt/ha (86% TS) 2929 l/ha 66,43 GJ/ha (22,7 MJ/l) Kornertrag 45 dt/ha Ertrag Öl (40%) 1806 kg/ha = 2053 l/ha Ertrag Kuchen (60%) 2710 kg/ha Energieertrag 104,8 GJ/ha Energieertrag Öl 66,86 GJ/ha Energieertrag Kuchen 37,9 GJ/ha (37 MJ/l) (14 MJ/kg) I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 24

Berechnung BI FF BI FF durschnittlicher BI der betrachteten FF während eines Zeitraumes von 3 Jahren I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 25

Eingangsgrößen in BHI- Berechnung Charakteristische Vogelarten Feldlerche, Grauammer, Kiebitz, Braunkehlchen Ackerkultur, Standort Anbauzeitraum, Wachstumsverlauf, Unkraut, Bestandesentwicklung, Ansprüche Zeitl.-strukt. Nutzung Brutzeiten Pot. Habitatqualität Habitateignung Störung Bewirtschaftung/Management Bodenbearbeitung Düngung Pflanzenschutzmaßnahmen Ernten/Schnitte BHI I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 26

andere (Summe) Düngerherstellung Feldemissionen Dieselverbrauch Maschinenherstellung Saatgutherstellung PSM- Herstellung Stromverbrauch Futterhirse 9,9 9,7 2,0 1,5 1,1 0,2 0,1 0,1 W.Triticale 8,3 4,9 1,5 1,7 0,8 0,5 0,3 0,0 Mais 8,4 4,0 1,1 1,1 0,7 0,3 0,1 0,0 Kleegras 1,6 0,0 2,3 1,5 1,0 0,4 0,0 0,1 W.Weizen 17,0 11,2 2,5 2,8 0,7 1,1 1,0 0,1 W.Triticale 14,8 9,2 2,2 2,8 0,6 0,9 1,2 0,1 W.Raps 11,1 7,4 1,4 0,9 0,4 0,1 0,4 0,1 THG-Emissionen [kg CO2-Äq/GJ] aufgeteilt nach Emissionskategorien (GJ aus CH4; Ethanol, Rapsöl+Rapskuchen) MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 27

andere (Summe) Düngerherstellung Feldemissionen Dieselverbrauch Saatgutherstellung PSM- Herstellung Stromverbrauch Maschinenherstellung 100MIN 9,08 8,56 1,35 1,17 0,28 0,08 0,04 0,77 50/50 6,38 7,93 1,79 1,38 0,30 0,13 0,04 0,90 100GR 2,13 4,86 1,73 1,32 0,28 0,13 0,04 0,88 THG-Emissionen [kg CO2-Äq/GJ CH 4 ] von Mais (aus EVA-FF03) bei unterschiedlichem Einsatz von Mineraldünger und Gärrest (GR), aufgeteilt nach Emissionskategorien MiLA-Modellierung I. Fleischer, C. Peter, Dr. A. Gurgel Nossen 07.10.2014 28