18. Wahlperiode Drucksache 18/517. Abschuss von Gamswild und Rotwild in Bayern, insbesondere in Revieren der Bayerischen Staatsforsten

Ähnliche Dokumente
Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Christian Magerl BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom

Reh- und Rotwild ungefüttert? Rechtsgrundlagen für die Fütterung von Reh- und Rotwild in Bayern 11. Juni 2016 Alfons Leitenbacher

Die jagdliche Strategie der Bayerischen Staatsforsten

Aktuelle Informationen. von Revierjagdmeister Nikolaus A. Urban

18. Wahlperiode Drucksache 18/1716

Grundlagen der Forstwirtschaft

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2018 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

17. Wahlperiode Drucksache 17/19770

16. Wahlperiode Drucksache 16/

Schriftliche Anfrage. Antwort des Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz vom Bayerischer Landtag

17. Wahlperiode /14311

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2018 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2015 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

100 Oberbayern Niederbayern Oberpfalz Oberfranken

17. Wahlperiode /2963

17. Wahlperiode /6408

HESSISCHER LANDTAG. der Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Jäger im Spannungsfeld von Hege und angepassten Wildbeständen

17. Wahlperiode /2366

17. Wahlperiode /14670

Bayerischer Landtag. Schriftliche Anfrage. Antwort. 17. Wahlperiode Drucksache 17/19606

17. Wahlperiode /768

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2018 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2015 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

Bayerischer Landtag. Schriftliche Anfrage. Antwort. 17. Wahlperiode Drucksache 17/19117

Das Forstliche Gutachten in der Abschussplanung und die Mitwirkung der AELF. Rückblick und Ausblick

Thema Jagdplanung. Rehwild. Weiterbildung Jagdleiter 1

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2015 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

17. Wahlperiode /14315

17. Wahlperiode / Schulart

17. Wahlperiode /8255

16. Wahlperiode Drucksache 16/

17. Wahlperiode /15537

Gemeinsame Richtlinie für die Hege und Bejagung des Schalenwildes der Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern (Wildbewirtschaftungsrichtlinie)

18. Wahlperiode Drucksache 18/205

Gemeinsame Richtlinie für die Hege und Bejagung des Schalenwildes der Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern (Wildbewirtschaftungsrichtlinie)

Schriftliche Anfrage. Bayerischer Landtag. 16. Wahlperiode Drucksache 16/

Wahlprüfsteine Fragebogen des Deutschen Jagdverbandes. Jagdrecht. Deutscher Jagdverband Persönliche Daten.

17. Wahlperiode /2308

^F.»,»-,.,.c».«. Auch die Wildbreterlöse sind im Vergleich zum Vorjahr von 2,9 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro leicht gefallen.

16. Wahlperiode Drucksache 16/

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2018 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

16. Wahlperiode Drucksache 16/

17. Wahlperiode /17151

STANDLAUT! Rundbrief des Ökologischen Jagdvereins Bayern e.v. für Landwirte, Waldbesitzer, Jäger und Naturfreunde

Ein liberales Jagdgesetz

17. Wahlperiode /6189

17. Wahlperiode /12535

17. Wahlperiode /2326

Grösse und Zusammensetzung des Wildbestandes; Vorhandensein von Konkurrenten oder konkurrierenden Nutzungsinteressen.

17. Wahlperiode /3078

Ausbilderhandbuch - Beamervortrag Rechtskunde Bayern

Eigenjagdreviere der Stadt Bischofsheim

BJV. Rechtliche Rahmenbedingungen zur Notzeitfütterung von Rehwild. Rudolf Fritze 1. Vorsitzender Kreisjagdverband Lindau e.v. Kreisjagdverband Lindau

Richtlinie für die Hege und Bejagung des Schalenwildes in Mecklenburg-Vorpommern (Wildbewirtschaftungsrichtlinie)

Schalen- Wildverbiss. und seine Folgen

Welche Bedeutung hat die Jagd für die naturnahe Waldbewirtschaftung? Christian Ammer

3.2 Wie viele dieser Haftbefehle beruhen nach Kenntnis der Staatsregierung ausschließlich

3. Wald-Wild-Forum Gemeinsame Verantwortung von Jägern und Waldbesitzern für zukunftsfähigen Wald: Was kann das Jagdrecht hierzu beitragen?

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2018 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

Bayerischer Landtag. Antwort. Schriftliche Anfrage. 17. Wahlperiode Drucksache 17/21141

Stand: :43:57. Vorgangsmappe für die Drucksache 16/8999. "Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft intensivieren" Vorgangsverlauf:

17. Wahlperiode Drucksache 17/23633

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2018 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

Naturnahe Waldbewirtschaftung im Einklang mit der Jagd. Wald und Wild Eine gemeinsame Herausforderung Jagdbezirk Scheibbs BJM Dr. Ferdinand Schuster

17. Wahlperiode /9079

Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

17. Wahlperiode /18096

17. Wahlperiode /15950

16. Wahlperiode Drucksache 16/

17. Wahlperiode /1182

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2015 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

Schriftliche Anfrage. Antwort des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom Bayerischer Landtag

Bayerischer Landtag. Schriftliche Anfrage. Antwort. 17. Wahlperiode Drucksache 17/23626

17. Wahlperiode /4437

Rotwildgebiet Riedforst

17. Wahlperiode /5949

18. Wahlperiode Drucksache 18/1711

17. Wahlperiode / Teilt das StMELF die Auffassung, dass infolge des Klimawandels

Welche Bedeutung hat die Jagd für die naturnahe Waldbewirtschaftung? Christian Ammer

17. Wahlperiode /12324

Waldführer Heft 10. Jagd - Rechtliche Grundlagen für den Waldeigentümer. Für den Privatwaldbesitzer in Mecklenburg-Vorpommern

Überschrift Unterüberschrift. Umsetzung der EU-Richtlinien "Natura 2000" in Sachsen-Anhalt

Der Wald-Wild-Konflikt. Welches Jagdrecht braucht der Wald?

17. Wahlperiode /5413

17. Wahlperiode /2121

2. Welche problematischen Arten, die durch eine verstärkte Jagd zu regulieren wären, sind ihr derzeit bekannt?

17. Wahlperiode /10923

Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Bewerbung um den Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia Tannenverjüngung am Forstbetrieb Berchtesgaden ein großes Erfolgsprojekt

17. Wahlperiode /7323

Was sagt die FFH-Richtlinie zu Schutz, Management und Erhaltungszielen von Natura 2000?

Wald Wild - Konflikt. Reh hat kein Problem. Wald hat kein Problem

Vorstellung Pottensteiner Bewegungsjagdmodell

Jagd-Wahlprüfsteine zur Bayerischen Landtagswahl

Bayerischer Landtag. Schriftliche Anfrage. Antwort. 17. Wahlperiode Drucksache 17/22899

Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2015 gemäß Artikel 32 Absatz 1 des Bayerischen Jagdgesetzes (BayJG)

Hegerichtlinie zur Bewirtschaftung der Schalenwildarten in der HG Der Blumenthal

Transkript:

18. Wahlperiode 30.04.2019 Drucksache 18/517 Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Andreas Winhart AfD vom 15.01.2019 Abschuss von Gamswild und Rotwild in Bayern, insbesondere in Revieren der Bayerischen Staatsforsten Der Abschuss von Gams- und Rotwild, insbesondere bei den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) wurde in der Presse vielfach diskutiert. Fachverbände und Jäger sehen den hohen Abschuss kritisch. Ich frage die Staatsregierung: 1. Verfolgt die Staatsregierung das Hegeziel Wald vor Wild weiterhin? 2. a) Wie hoch waren die Abschüsse von Gamswild in bayerischen Revieren in den Jahren zwischen 2010 und 2018 insgesamt? b) Wie viele Abschüsse von Gamswild erfolgten in Revieren der BaySF in den Jahren c) Wie viele Abschüsse von Gamswild erfolgten in privat geführten Eigenjagdrevieren und Gemeinschaftsjagdrevieren (nicht bei den BaySF) in den Jahren zwischen 2010 und 2018? 3. a) Wie hoch waren die Abschüsse von Rotwild in bayerischen Revieren in den Jahren zwischen 2010 und 2018 insgesamt? b) Wie viele Abschüsse von Rotwild erfolgten in Revieren der BaySF in den Jahren c) Wie viele Abschüsse von Rotwild erfolgten in privat geführten Eigenjagdrevieren und Gemeinschaftsjagdrevieren (nicht bei den BaySF) in den Jahren zwischen 2010 und 2018? 4. a) Wie hoch waren die Abschüsse von Rehwild in bayerischen Revieren in den Jahren zwischen 2010 und 2018 insgesamt? b) Wie viele Abschüsse von Rehwild erfolgten in Revieren der BaySF in den Jahren c) Wie viele Abschüsse von Rehwild erfolgten in privat geführten Eigenjagdrevieren und Gemeinschaftsjagdrevieren (nicht bei den BaySF) in den Jahren zwischen 2010 und 2018? 5. a) In welchem Umfang, mit Ausnahme der Reduktion des Wildbestandes durch Abschuss, werden Verbissschutzmaßnahmen in den BaySF durchgeführt? b) In welchem Umfang, mit Ausnahme der Reduktion des Wildbestandes durch Abschuss, werden Verbissschutzmaßnahmen in den Hochgebirgsrevieren der BaySF durchgeführt? 6. a) In welchem Umfang führen die BaySF Hegemaßnahmen zur Erhaltung der Gamswildpopulation in Hochgebirgsrevieren durch? b) In welchem Umfang führen die BaySF Hegemaßnahmen zur Erhaltung der Rotwildpopulation in Hochgebirgsrevieren durch? 7. a) Welche Mindestzahl an Gams- und Rotwild hält die Staatsregierung in Hochgebirgsrevieren für die Arterhaltung für nötig? b) Von welchen Populationsgrößen an Gams- und Rotwild hat die Staatsregierung in bayerischen Hochgebirgsrevieren Kenntnis? Drucksachen, Plenarprotokolle sowie die Tagesordnungen der Vollversammlung und der Ausschüsse sind im Internet unter www.bayern.landtag.de Dokumente abrufbar. Die aktuelle Sitzungsübersicht steht unter www.bayern.landtag.de Aktuelles/Sitzungen/Tagesübersicht zur Verfügung.

Drucksache 18/517 Bayerischer Landtag 18. Wahlperiode Seite 2/6 Antwort des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 10.03.2019 1. Verfolgt die Staatsregierung das Hegeziel Wald vor Wild weiterhin? Der Grundsatz Wald vor Wild ist in Art. 1 Abs. 2 Waldgesetz für Bayern (BayWaldG) verankert. Der Grundsatz wurde in Art. 1 Abs. 2 Nr. 3 Bayerisches Jagdgesetz (BayJG) mit dem Waldverjüngungsziel konkretisiert. Demnach soll die Bejagung die natürliche Verjüngung standortgemäßer Baumarten im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen ermöglichen. Diese Vorgabe soll zum einen garantieren, dass jeder Waldbesitzer sein waldbauliches Potenzial bestmöglich ausschöpfen kann. Zum anderen dient dieses Ziel auch dazu, das Recht der Allgemeinheit auf klimatolerante, stabile und gemischte Wälder sicherzustellen. Die Staatsregierung hat sich an die gesetzlichen Vorgaben zu halten. Vorbemerkung zu den Fragen 2 bis 4: Das Jagdjahr beginnt mit dem 1. April und endet mit dem 31. März des folgenden Kalenderjahres. Insofern ist das Jagdjahr 2018/2019 noch nicht abgeschlossen und es liegen noch keine Streckendaten vor. Die jährlichen Daten beziehen sich jeweils auf das Ergebnis der Veröffentlichung der amtlichen Statistik. Bei den Fragenkomplexen 2 bis 4 ergeben die Summen der jeweiligen Fragen b und c nicht die Zahl aus Frage a, da aufgrund der explizit angefragten Revierarten nicht alle Reviere erfasst sind. Durch die Einschränkung auf Reviere der BaySF, privat geführte Eigenjagdreviere sowie Gemeinschaftsjagdreviere fehlen bei den Fragen b und c insbesondere die Abschüsse in Sonstigen Staatsjagdrevieren (z. B. Reviere der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung), in Öffentlichen Eigenjagdrevieren (z. B. städtische Reviere) und in den Eigenjagdrevieren des Bundes. 2. a) Wie hoch waren die Abschüsse von Gamswild in bayerischen Revieren in den Jahren zwischen 2010 und 2018 insgesamt? Wildart Jagdjahr erlegt Gamswild 2010/2011 3.836 Gamswild 2011/2012 4.163 Gamswild 2012/2013 4.009 Gamswild 2013/2014 3.977 Gamswild 2014/2015 4.085 Gamswild 2015/2016 4.074 Gamswild 2016/2017 4.144 Gamswild 2017/2018 4.148 b) Wie viele Abschüsse von Gamswild erfolgten in Revieren der BaySF in den Jahren Gamswild Staatsjagdreviere BaySF 2010/2011 2.380 Gamswild Staatsjagdreviere BaySF 2011/2012 2.608 Gamswild Staatsjagdreviere BaySF 2012/2013 2.503 Gamswild Staatsjagdreviere BaySF 2013/2014 2.544 Gamswild Staatsjagdreviere BaySF 2014/2015 2.605 Gamswild Staatsjagdreviere BaySF 2015/2016 2.636 Gamswild Staatsjagdreviere BaySF 2016/2017 2.634 Gamswild Staatsjagdreviere BaySF 2017/2018 2.650

Drucksache 18/517 Bayerischer Landtag 18. Wahlperiode Seite 3/6 c) Wie viele Abschüsse von Gamswild erfolgten in privat geführten Eigenjagdrevieren und Gemeinschaftsjagdrevieren (nicht bei den BaySF) in den Jahren Gamswild private Eigenjagdreviere 2010/2011 428 Gamswild private Eigenjagdreviere 2011/2012 496 Gamswild private Eigenjagdreviere 2012/2013 385 Gamswild private Eigenjagdreviere 2013/2014 453 Gamswild private Eigenjagdreviere 2014/2015 492 Gamswild private Eigenjagdreviere 2015/2016 434 Gamswild private Eigenjagdreviere 2016/2017 458 Gamswild private Eigenjagdreviere 2017/2018 432 Gamswild Gemeinschaftsjagdreviere 2010/2011 776 Gamswild Gemeinschaftsjagdreviere 2011/2012 775 Gamswild Gemeinschaftsjagdreviere 2012/2013 678 Gamswild Gemeinschaftsjagdreviere 2013/2014 719 Gamswild Gemeinschaftsjagdreviere 2014/2015 713 Gamswild Gemeinschaftsjagdreviere 2015/2016 698 Gamswild Gemeinschaftsjagdreviere 2016/2017 709 Gamswild Gemeinschaftsjagdreviere 2017/2018 716 3. a) Wie hoch waren die Abschüsse von Rotwild in bayerischen Revieren in den Jahren zwischen 2010 und 2018 insgesamt? Wildart Jagdjahr erlegt Rotwild 2010/2011 10.617 Rotwild 2011/2012 10.169 Rotwild 2012/2013 12.028 Rotwild 2013/2014 12.033 Rotwild 2014/2015 10.543 Rotwild 2015/2016 11.506 Rotwild 2016/2017 11.748 Rotwild 2017/2018 11.909 b) Wie viele Abschüsse von Rotwild erfolgten in Revieren der BaySF in den Jahren Rotwild Staatsjagdreviere BaySF 2010/2011 3.009 Rotwild Staatsjagdreviere BaySF 2011/2012 2.881 Rotwild Staatsjagdreviere BaySF 2012/2013 3.244 Rotwild Staatsjagdreviere BaySF 2013/2014 3.344 Rotwild Staatsjagdreviere BaySF 2014/2015 3.147 Rotwild Staatsjagdreviere BaySF 2015/2016 3.355 Rotwild Staatsjagdreviere BaySF 2016/2017 3.537 Rotwild Staatsjagdreviere BaySF 2017/2018 3.730 c) Wie viele Abschüsse von Rotwild erfolgten in privat geführten Eigenjagdrevieren und Gemeinschaftsjagdrevieren (nicht bei den BaySF) in den Jahren

Drucksache 18/517 Bayerischer Landtag 18. Wahlperiode Seite 4/6 Rotwild private Eigenjagdreviere 2010/2011 1.587 Rotwild private Eigenjagdreviere 2011/2012 1.439 Rotwild private Eigenjagdreviere 2012/2013 1.775 Rotwild private Eigenjagdreviere 2013/2014 1.842 Rotwild private Eigenjagdreviere 2014/2015 1.565 Rotwild private Eigenjagdreviere 2015/2016 1.508 Rotwild private Eigenjagdreviere 2016/2017 3.081 Rotwild private Eigenjagdreviere 2017/2018 2.872 Rotwild Gemeinschaftsjagdreviere 2010/2011 3.527 Rotwild Gemeinschaftsjagdreviere 2011/2012 2.944 Rotwild Gemeinschaftsjagdreviere 2012/2013 3.812 Rotwild Gemeinschaftsjagdreviere 2013/2014 3.576 Rotwild Gemeinschaftsjagdreviere 2014/2015 3.187 Rotwild Gemeinschaftsjagdreviere 2015/2016 3.661 Rotwild Gemeinschaftsjagdreviere 2016/2017 3.678 Rotwild Gemeinschaftsjagdreviere 2017/2018 4.089 4. a) Wie hoch waren die Abschüsse von Rehwild in bayerischen Revieren in den Jahren zwischen 2010 und 2018 insgesamt? Wildart Jagdjahr erlegt Rehwild 2010/2011 3-jährige Erfassung in 2012/2013 Rehwild 2011/2012 3-jährige Erfassung in 2012/2013 Rehwild 2012/2013 789.734 (Summe 2010/2011 bis 2012/2013) Rehwild 2013/2014 256.613 Rehwild 2014/2015 258.160 Rehwild 2015/2016 262.845 Rehwild 2016/2017 271.764 Rehwild 2017/2018 273.035 Bis einschließlich 2012/2013 wurde Rehwild in Summe für drei Jagdjahre erfasst. Erst ab 2013/2014 erfolgte eine jährliche Erfassung. b) Wie viele Abschüsse von Rehwild erfolgten in Revieren der BaySF in den Jahren Rehwild Staatsjagdreviere BaySF 2010/2011 3-jährige Erfassung in 2012/2013 Rehwild Staatsjagdreviere BaySF 2011/2012 3-jährige Erfassung in 2012/2013 Rehwild Staatsjagdreviere BaySF 2012/2013 137.877 (Summe 2010/2011 bis 2012/2013) Rehwild Staatsjagdreviere BaySF 2013/2014 44.778 Rehwild Staatsjagdreviere BaySF 2014/2015 45.555 Rehwild Staatsjagdreviere BaySF 2015/2016 46.475 Rehwild Staatsjagdreviere BaySF 2016/2017 48.249 Rehwild Staatsjagdreviere BaySF 2017/2018 47.427 c) Wie viele Abschüsse von Rehwild erfolgten in privat geführten Eigenjagdrevieren und Gemeinschaftsjagdrevieren (nicht bei den BaySF) in den Jahren

Drucksache 18/517 Bayerischer Landtag 18. Wahlperiode Seite 5/6 Rehwild private Eigenjagdreviere 2010/2011 3-jährige Erfassung in 2012/2013 Rehwild private Eigenjagdreviere 2011/2012 3-jährige Erfassung in 2012/2013 Rehwild private Eigenjagdreviere 2012/2013 64.829 (Summe 2010/2011 bis 2012/2013) Rehwild private Eigenjagdreviere 2013/2014 21.740 Rehwild private Eigenjagdreviere 2014/2015 21.995 Rehwild private Eigenjagdreviere 2015/2016 22.919 Rehwild private Eigenjagdreviere 2016/2017 23.741 Rehwild private Eigenjagdreviere 2017/2018 23.914 Rehwild Gemeinschaftsjagdreviere 2010/2011 3-jährige Erfassung in 2012/2013 Rehwild Gemeinschaftsjagdreviere 2011/2012 3-jährige Erfassung in 2012/2013 Rehwild Gemeinschaftsjagdreviere 2012/2013 544.645 (Summe 2010/2011 bis 2012/2013) Rehwild Gemeinschaftsjagdreviere 2013/2014 178.779 Rehwild Gemeinschaftsjagdreviere 2014/2015 178.629 Rehwild Gemeinschaftsjagdreviere 2015/2016 180.176 Rehwild Gemeinschaftsjagdreviere 2016/2017 187.083 Rehwild Gemeinschaftsjagdreviere 2017/2018 188.722 5. a) In welchem Umfang, mit Ausnahme der Reduktion des Wildbestandes durch Abschuss, werden Verbissschutzmaßnahmen in den BaySF durchgeführt? Die BaySF streben grundsätzlich entsprechend den rechtlichen Vorgaben die Verjüngung der Waldbestände ohne Schutzmaßnahmen an. Es wurden im Zeitraum von 2010 bis 2018 im Durchschnitt auf 2.050 Hektar (ha) im Jahr Einzelschutzmaßnahmen durchgeführt und durchschnittlich pro Jahr ca. 104.000 Laufmeter (lfm) Zäune errichtet. b) In welchem Umfang, mit Ausnahme der Reduktion des Wildbestandes durch Abschuss, werden Verbissschutzmaßnahmen in den Hochgebirgsrevieren der BaySF durchgeführt? In den bayerischen Hochgebirgsrevieren der BaySF mit einer Holzbodenfläche von ca. 132.000 ha wurden nach Auskunft der BaySF im Zeitraum von 2010 bis 2018 im Durchschnitt auf 150 ha im Jahr Einzelschutzmaßnahmen durchgeführt. Im Durchschnitt wurden pro Jahr ca. 2.800 lfm Zäune errichtet. 6. a) In welchem Umfang führen die BaySF Hegemaßnahmen zur Erhaltung der Gamswildpopulation in Hochgebirgsrevieren durch? Die Hege zielt nach der Begriffsdefinition des 1 Abs. 2 Bundesjagdgesetzt (BJagdG) auf den Erhalt eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepassten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen. Die Hege muss so durchgeführt werden, dass Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden, möglichst vermieden werden. Dieser gesetzlich vorgegebenen Pflicht kommen die BaySF nach. b) In welchem Umfang führen die BaySF Hegemaßnahmen zur Erhaltung der Rotwildpopulation in Hochgebirgsrevieren durch? Zur Hegedefinition siehe Antwort zu Frage 6 a. Zusätzlich ist darauf hinzuweisen, dass aktuell insgesamt 28 offene Rotwildfütterungen und 27 Wintergatter betrieben werden.

Drucksache 18/517 Bayerischer Landtag 18. Wahlperiode Seite 6/6 7. a) Welche Mindestzahl an Gams- und Rotwild hält die Staatsregierung in Hochgebirgsrevieren für die Arterhaltung für nötig? Da Wildbestände grundsätzlich nicht zählbar sind, bilden die Streckendaten einen wichtigen Weiser für den Populationsstatus. Die langfristige Streckenentwicklung beider Arten in Bayern zeigt deutlich, dass trotz jährlich geringer Schwankungen die Populationen stabil sind (siehe Antworten zu Frage 2 und 3). Rot- und Gamswild sind über den gesamten Alpenraum verbreitet und die Populationen stehen durch ihr Raum-Zeitverhalten im genetischen Austausch. Das Gamswild ist im Anhang V der Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Richtlinie gelistet (FFH-Richtlinie, 92/43/EWG). Im nationalen FFH-Bericht werden im 6-jährigen Turnus die Bewertungen der Erhaltungszustände der gelisteten Schutzgüter zusammengefasst. Im FFH-Bericht 2019 wird das Gamswild mit einer günstigen Populationsgröße bewertet. Eine Ausrichtung an der Mindestzahl der kleinsten überlebensfähigen Population (Minimum viable Population MVP ) mit 50 bis 500 Individuen steht nicht zur Diskussion. b) Von welchen Populationsgrößen an Gams- und Rotwild hat die Staatsregierung in bayerischen Hochgebirgsrevieren Kenntnis? Siehe Antwort zu Frage 7 a.