PRESSEINFORMATION. des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberswalde in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes

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Transkript:

PRESSEINFORMATION des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberswalde in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes Projekt Touristische Informationen an den Schleusen des Finowkanals (Schleusenregime) Veranlassung Der Finowkanal ist die älteste noch in Betrieb befindliche künstliche Wasserstraße Deutschlands. Die wichtigsten Daten zum Bau und zur Geschichte des Finowkanals finden Sie u.a. auf der Homepage des WSA Eberswalde unter dem Link A-Z, Finowkanal. Der Bund, vertreten durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und das Land Brandenburg haben 1998 eine Rahmenvereinbarung zur Gewährleistung der durchgängigen Schiffbarkeit des Finowkanals abgeschlossen. Danach ist vorgesehen, über einen Zeitraum von 10 Jahren, insgesamt 21,2 Mio in die Instandsetzung der Schleusen und Wehre sowie für Baggerungen und in die anschließende Infrastruktur am Finowkanal zu investieren. Bisher spektakulärstes Einzelprojekt war der am 14.09.01 für den Verkehr freigegebene Ersatzneubau der Schleuse Eberswalde, der ältesten noch in Betrieb befindlichen Schifffahrtsschleuse Deutschlands. Die in Eberswalde am Finowkanal ausgerichtete Landesgartenschau 2002 sowie das in 2003 erstmals durchgeführte Modellprojekt touristische Informationen an den Schleusen des Finowkanals haben für einen kräftigen Anstieg der Nutzungszahlen gesorgt. 14.000 Verkehrsstatistik 1994-2003 Finowkanal Anzahl Fahrzeuge 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2001 - Grundinstandsetzung Schleuse Eberswalde 2002 - Landesgartenschau Eberswalde 2003 - Modellprojekt touristische Informationen 2.000 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 12 Schleusen gesamt 1.439 2.132 2.308 2.047 2.834 5.559 6.465 3.919 10.566 13.146 Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 30.04.04, Seite 1 von 5

Die bisher erreichten Nutzungszahlen und der Status des Finowkanals als sonstige Binnenwasserstraße des Bundes gestatten es dem WSA Eberswalde zur Zeit dennoch nicht einen wirtschaftlichen Betrieb der Schleusen mit eigenem Personal zu verantworten. Gleichzeitig kann die langfristig vorgesehene Selbstbedienung der Schleusen durch die Nutzer aufgrund des immer noch überwiegend schlechten baulichen Zustandes der Anlagen auf absehbare Zeit noch nicht eingeführt werden. Um den Betrieb des Finowkanals dennoch zu ermöglichen, wurden in der Saison 2002 mehrere Mitarbeiter aus den anderen Außenbezirken des WSA Eberswalde zum zuständigen Außenbezirk Finowfurt abgeordnet. Durch diese amtsinterne Solidaraktion konnte das Betriebsregime im Jahr 2002 wie folgt festgesetzt werden: 01.05. 01.09. 2002: - Montag bis Donnerstag: nur nach Anmeldung, mindestens 24 Stunden vorher beim Außenbezirk Finowfurt - Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen: von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 12.30 Uhr bis 17.00 Uhr Außerhalb dieser Zeiten mussten sich potentielle Nutzer mit dem Abz Finowfurt über die Möglichkeit einer Sonderschleusung ins Einvernehmen setzen. In unseren Sportbootrevieren an der Oberen Havel-Wasserstraße und der Müritz- Havel-Wasserstraße verzeichnen wir Nutzungsdaten von bis zu 45.000 Fahrzeugen pro Schleuse und Saison (Wachstum pro Jahr ca. 5%). Die Region Nordbrandenburg und Südmecklenburg-Vorpommern gilt in der Charterbootindustrie als der künftige Hauptkonkurrent etablierter Reviere in Irland, Frankreich oder Großbritannien. Die Landkreise Barnim, Oberhavel und Ost-Prignitz-Ruppin sowie die Städte Eberswalde, Oranienburg und Neuruppin prüfen deshalb z.zt. im Rahmen einer Wassertourismusinitiative Nordbrandenburg (WIN) eine Vernetzung der boomenden Reviere an der OHW und der MHW mit weiteren Strecken wie dem Finowkanal oder der Oranienburger Havel und dem Ruppiner Kanal. Bei einer Arbeitslosigkeit von >25% gilt der Wassertourismus als wichtiger Hoffnungsträger für mehr Arbeitsplätze in der Region. Vor diesem Hintergrund hatten das WSA Eberswalde und der Regionale Förderverein e.v. Pinnow am 22.04.03 eine Vereinbarung für die Durchführung eines Modellprojektes Touristische Informationen an den Schleusen des Finowkanals (Schleusenregime) abgeschlossen. Nach erfolgreichem Verlauf der Saison 2003 wurde dieses Projekt nun für die Saison 2004 verlängert. Dadurch können auch in 2004 und zu den 750-Jahrfeiern der Stadt Eberswalde wieder durchgängige Saisonöffnungszeiten an den Schleusen des Finowkanals angeboten werden: 01.05. 30.09. 2004: - Montag bis Sonntag: 09.00 bis 17.00 Uhr, ohne Voranmeldung Der Regionale Förderverein e.v. Pinnow beschäftigt insgesamt neun Mitarbeiter, die das WSA Eberswalde als Verwaltungshelfer bei der Bewältigung dieses Schleusenregimes unterstützen werden. Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 30.04.04, Seite 2 von 5

Diese neun Mitarbeiter des Regionalen Förderverein e.v. Pinnow stehen unseren Nutzern in der Saison 2004 als Verwaltungshelfer und Ansprechpartner am Finowkanal zur Verfügung. Sieben von ihnen waren bereits in der Saison 2003 dabei. Informationen zum Modellprojekt Touristische Informationen an den Schleusen des Finowkanals Finanzierung durch: - Bundesanstalt für Arbeit, Agentur für Arbeit Eberswalde - Land Brandenburg, LASA Brandenburg GmbH, - Sponsoren und Kooperationspartner Kooperation mit: - Kommunale Arbeitsgemeinschaft Finowkanal (KAG) - Verein der Unternehmer am Finowkanal e.v. - Landkreis Barnim - Stadt Eberswalde Vertraglich vereinbart zwischen - Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde - Regionaler Förderverein e.v. (als Träger des Modellprojektes) Ziele und Zweck: - Ausführliche touristische Information und Begleitung der Wassertouristen entlang der Fahrtroute durch den Finowkanal durch sachkundiges Schleusenpersonal (Beratung durch den Schleusenwärter als Ansprechpartner in der Region ) - Nachhaltige Verbesserung der Nutzungszahlen durch deutlich verbessertes Schleusenregime, ohne Voranmeldung - Nachhaltige Werbung für die touristische Attraktivität der Region entlang des Finowkanals Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 30.04.04, Seite 3 von 5

Entlang des Finowkanals gibt es viele touristische Highlights zu entdecken. Unsere Bilder zeigen einige Sehenswürdigkeiten entlang des Kanals. Doch auch rechts und links des Kanals gibt es zahlreiche Attraktionen wie den Familiengarten Eberswalde (Gelände der LAGA 2002) oder das Schiffshebewerk Niederfinow. Ein inzwischen gut ausgebautes Radwegenetz entlang des Finowkanals ermöglicht Radtouren in die nähere Umgebung. Wasserwanderrastplätze gibt es bei Finowfurt (km 67,5 mit Dusche, WC und Bootsverleih), Messingwerkhafen (km 70,3), Drahthammer Schleuse Ost (km 74,0), Finow-Kanal-Park (km 77,25 mit Strom, Trinkwasser und Fäkalienentsorgung), Eberswalde (km 77,8), Ragöser Schleuse (km 81,0) und in Oderberg (km 86,0). Nähere Informationen zu den touristischen Angeboten in der Region finden Sie im Internet auch unter: www.barnim.de www.eberswalde.de www.reiseland-brandenburg.de 14.09.01 - Verkehrsfreigabe für den Ersatzneubau der Stadtschleuse Eberswalde 29.04.04 Ersatzneubau des Wehres Liepe Bauliche Schäden, wie hier ein Mauerwerksabbruch an der Schleuse Schöpfurth (Finowfurt) erfordern aus Gründen der Verkehrssicherung eine Bedienung der Schleusen unter Aufsicht. Der Ersatzneubau der Hubbrücke Eisenspalterei, bei Eberswalde (Baujahr 2002), kann in Selbstbedienung betrieben werden. Die möglichen Öffnungszeiten wurden auf 10.00, 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr festgelegt. Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 30.04.04, Seite 4 von 5

29.03.04 - Auch das neue Wehre Stecher steht kurz vor der Fertigstellung. Die Klappbrücke Niederfinow wird, auf Anforderung, durch Personal des WSA Eberswalde bedient. Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 30.04.04, Seite 5 von 5