PROTEOfectene. Das hocheffektive Proteofektionsreagenz für eukaryotische Zellen



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Das hocheffektive Proteofektionsreagenz für eukaryotische Zellen Bestellinformationen, MSDS, Publikationen und Anwendungsbeispiele unter www.biontex.com Produkt Katalognummer Packungsgröße E010 0.05 E010 0.1 E010 0.25 E010 0.5 E010 1.0 50 µl R-Phycoerythrin 100 µl 100 µl R-Phycoerythrin 100 µl 250 µl R-Phycoerythrin 100 µl 0.5 ml R-Phycoerythrin 100 µl 1.0 ml R-Phycoerythrin 100 µl Versand: Bei Raumtemperatur Lagerung: 4 C (nicht einfrieren) R Phycoerythrin 4 C (nicht einfrieren) Stabilität: Haltbar bis: siehe Label. Gebrauch: Nur für Forschungszwecke in vitro, nicht zur diagnostischen, therapeutischen oder anderer klinischen Anwendung an Mensch oder Tier. Der Transport von Proteinen in lebende Zellen stellt eine Alternative zur Transfektion von Nukleinsäuren und ein leistungsfähiges Werkzeug für Funktionsstudien dar. Das innovative Reagenz eröffnet ganz neue Forschungsbereiche in der aufstrebenden Disziplin Proteomics, worüber komplexe molekulare Mechanismen aufgedeckt werden können. ist eine lipid-basierte Formulierung, die einfach mit dem entsprechenden Protein gemischt wird und nicht-kovalent gebundene Komplexe mit Proteinen bildet. Diese Komplexe werden dann von den Zellen per Endozytose aufgenommen und die in Struktur und Funktion gänzlich unveränderten Proteine werden im Zytoplasma freigesetzt.

Inhalt 1. Allgemeine Hinweise...3 1.1 Spezifikation... 3 1.2 Qualitätskontrolle... 3 1.3 Erläuterung... 3 Wichtige Kriterien für den effizienten Transport von Proteinen in Zellen... 3 Wichtiger Parameter: Proteinreinheit... 3 2. Standardprotokoll...4 2.1 Allgemeine Hinweise... 4 2.2 Vorbereitung der Zellen... 4 Adhärente Zellen... 4 Suspensionszellen... 4 2.3 Bildung des Proteoplexes... 5 3. Optimierungsprotokoll...6 3.1 Protein : Lipid Verhältnis... 6 3.2 Proteinmenge... 6 3.3 Weitere Parameter... 7 Zelldichte... 7 Puffer zur Verdünnung des Proteins... 7 Inkubationszeit... 7 An bzw. Abwesenheit von Serum... 7 Transfektionsvolumen... 7 4. Troubleshooting...8 4.1 Positivkontrolle... 8 4.2 Geringe Transporteffizienz... 9 Reinheit des Proteins... 9 Zelldichte... 9 Zustand der Zellen... 9 Medium für die Herstellung des Proteoplexes... 9 Alte Proteoplexe... 9 Temperatur von... 9 Lagerung von... 9 4.3 Zelltoxizität... 10 Zu hohe Konzentration des Proteoplexes... 10 Zellvitalität... 10 Das Protein ist zytotoxisch... 10 Inkubationszeit... 10 Proteinqualität... 10 Transport eines Schlüsselproteins... 10 5. Sonstiges...11 5.1 Wichtige Informationen... 11 5.2 Gewährleistung... 11 2 Manual DE 201510011027

1. Allgemeine Hinweise 1.1 Spezifikation Anwendung Sterilität Assays Zellkultur Protein Transport in lebende eukaryotische Zellen getestet 100 µl: max. 100 (24 Well Platte); max. 20 (6 Well Platte) getestet Lagerung 4 C R Phycoerythrin (Positivkontrolle, 100 µg/ml) ist ein fluoreszierendes Protein mit einem Molekulargewicht von ca. 240 kda. Anregungswellenlängen: 480, 545 and 565 nm. Emissionswellenlänge: 578 nm (sichtbares Rot). 1.2 Qualitätskontrolle Um die Qualität von sicherzustellen, wird jedes Lot anhand strikter Standards getestet. Es werden folgende Assays durchgeführt: Reinheit: Sterilität: Silica Gel TLC Thioglycolate Test Biologische Aktivität: Mit Hilfe von Zytofluorimetrie und Fluoreszenzmikroskopie überwachter Transport von R Phycoerythrin in NIH3T3 Zellen. 1.3 Erläuterung Wichtige Kriterien für den effizienten Transport von Proteinen in Zellen Proteine unterscheiden sich bezüglich ihrer Größe, Struktur, Zusammensetzung und bio physikalischen Eigenschaften. Im Gegensatz zu Nukleinsäuren, die sich in ihren bio physikalischen Eigenschaften kaum unterscheiden, können die Interaktionen von Proteinen mit einem Lipid wie höchst unterschiedlich sein. Daher können die optimalen Transport Parameter eines Proteintyps nicht ohne Weiteres auf einen anderen übertragen werden. Auch die Transport Effizienz kann von einer Zelllinie zur anderen variieren. Einige Proteine können aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften nicht effizient mit transportiert werden. So sind zum Beispiel stark basische Proteine, die unter physiologischen Bedingungen positiv geladen sind, sehr schwer in Zellen einzubringen (siehe Troubleshooting Kapitel 4.2). Es gibt keine generellen Regeln, mit denen sich bestimmen ließe, ob ein Protein transportiert werden kann oder nicht. Probieren Sie deshalb mit dem für Sie interessanten Protein aus! Wichtiger Parameter: Proteinreinheit Jegliche Verunreinigungen, Kontaminationen und Additive, die sich in der Proteinlösung befinden, können die Transporteffizienz beeinträchtigen. Verwenden Sie folglich ein möglichst reines Protein. Stabilisatoren, wie z.b. Detergenzien, können den Proteintransport hemmen, wenn sie in großem Überschuss gegenüber dem Protein vorhanden sind. Stabilisatoren wie Glycerol oder ähnliche Additive stören den Transport hingegen nicht. Konservierungsmittel, wie z.b. Natriumazid, können zu Zytotoxizität führen, wenn sie in hohen Konzentrationen vorliegen. Falls nötig, können solche Konservierungsmittel per Dialyse entfernt werden. Manual DE 201510011027 3

2. Standardprotokoll 2.1 Allgemeine Hinweise Die folgende Arbeitsanleitung stellt ein Standardprotokoll dar, das bei einer Vielzahl von Zelllinien erfolgreich eingesetzt wurde. ist ausführlich getestet und optimiert worden, um Ihnen ein einfaches und effizientes Vorgehen zu ermöglichen. Das Standardprotokoll sollte als allgemeine Richtlinie zur Planung Ihrer Versuche dienen. Die optimalen Bedingungen und Parameter unterscheiden sich von Protein zu Protein und von Zelllinie zu Zelllinie und müssen, wie in Kapitel 3 beschrieben, für jedes Versuchssetup neu bestimmt werden. Das mitgelieferte R Phycoerythrin (100 µg/ml) dient dabei als Positivkontrolle. Es wird mit einem Protein:Lipid Verhältnis von 1:2 (pro 1 µg Protein 2 µl ) verwendet. R Phycoerythrin ist beim Erstellen neuer Versuche hilfreich und sollte bei jeder neuen Zelllinie zum Einsatz kommen (siehe Kap. 4.1). Die Reinheit des zu transportierenden Proteins und die An bzw. Abwesenheit von Additiven und/oder Verunreinigungen haben einen hohen Einfluss auf die Transporteffizienz. 2.2 Vorbereitung der Zellen Adhärente Zellen Die Zellen werden am Tag vor dem Protein Transportversuch ausgesät. Die optimale Zelldichte hängt dabei von der Proliferationsrate und dem Zustand der Zellen ab. Die Zellen sollten zum Zeitpunkt des Proteintransports zu etwa 50 70% konfluent (Bedeckung der Wachstumsfläche) sein. Suspensionszellen Schnellwachsende Suspensionszellen werden einen Tag vor dem Protein Transportversuch bei einer Konzentration von etwa 2 5 x 10 5 Zellen/ml gesplittet, um sie in optimaler Verfassung zu halten. Tabelle 1: Auszusäende Zellzahlen für verschiedene Zellkulturgefäße Zellkulturgefäß Zellzahl adhärente Zellen Zellzahl Suspensionszellen Überstandsvolumen 96 Well 0.05 0.15 x 10 5 0.5 1 x 10 5 100 μl 24 Well 0.5 1 x 10 5 1.5 5 x 10 5 400 µl 12 Well 1 2 x 10 5 2.5 10 x 10 5 900 μl 6 Well 2.5 5 x 10 5 5 20 x 10 5 1.8 ml 60 mm Dish 5 10 x 10 5 1 5 x 10 6 3.8 ml 90 100 mm Dish 12 30 x 10 5 2.5 10 x 10 6 7.6 ml T 75 Flasche 15 40 x 10 5 5 15 x 10 6 9.6 ml 4 Manual DE 201510011027

2.3 Bildung des Proteoplexes 1. Protein in 1x PBS auf eine Konzentration von 100 µg/ml verdünnen. Kleine Konzentrationen von Glycerol (1 5%) in der Proteinlösung sind akzeptabel. BSA darf nicht vorhanden sein, da es den Proteintransport verhindern kann. 2. Protein (100 µg/ml) nach Tabelle 1 in ein Reaktionsgefäß pipettieren. Verdünnen Sie nicht. Wenn das Pipettieren von sehr kleinen Mengen nötig wäre, stellen Sie eine größere Menge Proteoplex (Protein Komplex) her. 3. nach Tabelle 2 in das Reaktionsgefäß zugeben, welches das Protein enthält. Durch mehrfaches sanftes Auf und Abpipettieren mischen. 4. Für 10 15 min bei Raumtemperatur inkubieren. 5. Serum freies Medium zur Proteoplex zugeben (siehe Verdünnungsvolumen in Tabelle 2) und direkt im Anschluss auf die Zellen geben, die in ihrem üblichen Kulturmedium (mit Serum) wachsen. Bei Suspensionszellen wird die Komplexlösung mit der Zellsuspension durch mehrfaches Auf und Abpipettieren (3 4 Mal) vermischt, um eine homogene Verteilung der Komplexe zu gewährleisten. 6. Zellen unter Standardbedingungen inkubieren (z.b. bei 37 C in CO 2 haltiger Atmosphäre), bis die Auswertung des Versuchs stattfindet (3-48 h). Inkubationszeit siehe Kapitel 3.3. Weitere Parameter. Tabelle 2: Standardmengen von Protein und, Verdünnungsvolumen und Gesamtvolumen pro Well/dish für verschiedene Zellkulturformate Zellkulturgefäß Protein [μg] [μl] Verdünnungsvolumen [µl] Gesamtvolumen 96 Well 0.4 0.4 20 120 μl 24 Well 1 2 100 500 μl 12 Well 2 4 100 1 ml 6 Well 5 10 200 2 ml 60 mm Dish 10 20 200 4 ml 90 100 mm Dish 30 60 400 8 ml T 75 Flasche 35 70 400 10 ml Manual DE 201510011027 5

3. Optimierungsprotokoll 3.1 Protein : Lipid Verhältnis Zunächst wird das Protein:Lipid Verhältnis für das verwendete Protein und den verwendeten Zelltypus optimiert. Dazu wird die im Standardprotokoll angegebene Proteinmenge konstant gehalten und das Protein:Lipid Verhältnis von 0.5:1 bis 1:5 verändert. So werden z.b. 0.5 bis 5 µl für 1 µg Protein im 24 Well Format verwendet. 3.2 Proteinmenge Anschließend wird die Proteinmenge bei gleichbleibendem Protein:Lipid Verhältnis erhöht. Tabelle 3: Optimierung der Proteinmenge und des Volumens an Zellkulturgefäß Protein [μg] [μl] Verdünnungsvolumen [µl] Gesamtvolumen 96 Well 0.2 0.5 0.2 1 20 120 μl 24 Well 0.5 2 0.5 5 100 500 μl 12 Well 1 4 1 10 100 1 ml 6 Well 2.5 10 2.5 25 200 2 ml 60 mm Dish 5 20 5 50 200 4 ml 90 100 mm Dish 15 60 15 120 400 8 ml T 75 Flasche 20 80 20 160 400 10 ml 6 Manual DE 201510011027

3.3 Weitere Parameter Nach der Optimierung von Protein:Lipid Verhältnis und Proteinmenge können wenn nötig folgende Parameter optimiert werden. Zelldichte Beste Ergebnisse werden erreicht, wenn die Zellen zum Zeitpunkt des Proteintransports zu etwa 50 70% konfluent (Bedeckung der Wachstumsfläche) sind. Puffer zur Verdünnung des Proteins 1x PBS wird empfohlen, allerdings können andere Puffer (z.b. TRIS, HEPES oder HBS) abhängig vom Protein bessere Ergebnisse liefern. Inkubationszeit Die optimale Zeitspanne zwischen Transport des Proteins und Ausführung des Assays variiert u.a. mit der verwendeten Zelllinie, dem Proteintypus und der biologischen Funktion des Proteins. Es sollte ein Experiment, das den Zeitverlauf des Protein Transports beobachtet, durchgeführt werden, um die optimale Inkubationszeit zu ermitteln. Diese hängt z.b. von der Halbwertszeit des Proteins ab. Die Transporteffizienz wird nach 4 96 h ermittelt. An bzw. Abwesenheit von Serum kann in serumfreiem Kulturmedium eingesetzt werden. Für diesen Fall wird das gesamte Kulturmedium durch serumfreies Medium ersetzt. Dieses Verfahren kann bei bestimmten Zellen zu einem effizienteren Transport führen. Nach 3 4 h wird serumhaltiges Medium hinzugefügt, wenn über diesen Zeitraum hinaus inkubiert werden soll. Transfektionsvolumen Um die Transporteffizienz zu erhöhen kann das Transfektionsvolumen (Gesamtvolumen in Tabelle 2) für die ersten 4 24 h verringert werden. Manual DE 201510011027 7

4. Troubleshooting 4.1 Positivkontrolle Ist bei der Auswertung des Versuchs kein Proteineintrag in die Zellen festzustellen, kann eine im Versuch verwendete Positivkontrolle Hinweise auf die Ursache der geringen Transporteffizienz geben. Ist bei der Positivkontrolle Proteineintrag zu erkennen, bei dem Versuchsprotein jedoch nicht, ist dies ein Indiz, dass Zustand und Dichte der Zellen sowie die Versuchsdurchführung fehlerfrei waren. In der Fehlersuche sollten vor allem die Parameter der Proteoplexbildung (Protein:Reagenz Verhältnis; Art und ph Wert des Puffers; Art, Ladung und Reinheit des Proteins) im Fokus stehen. Ist neben der Probe mit dem Versuchsprotein auch die Positivprobe negativ ausgefallen, sollten zunächst weitere Versuche mit der Positivprobe durchgeführt werden, bevor das Versuchsprotein erneut zum Einsatz kommt. R Phycoerythrin konnte bereits in viele verschiedene Zellarten erfolgreich eingebracht werden. Die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Eintrags ist folglich hoch. Die Fehlersuche sollte zunächst auf Zustand, Gesundheit und Art der Zellen konzentriert werden. Bei auftretender Zytotoxizität kann mit Hilfe der Positivkontrolle entschieden werden, ob das Versuchsprotein einen Einfluss auf die Zellvitalität hat. 8 Manual DE 201510011027

4.2 Geringe Transporteffizienz Reinheit des Proteins Stellen Sie sicher, dass das rekombinante Protein von höchster Reinheit ist und keine Zusätze wie BSA oder Detergenzien enthalten sind. Zelldichte Eine nicht optimale Zelldichte zum Zeitpunkt des Protein Transports kann zu unzureichender Aufnahme des Protein Lipid Komplexes führen. Für beste Ergebnisse sollten die Zellen zwischen 50-70% Konfluenz gehalten werden. Zustand der Zellen Zellen, die für längere Zeit in Kultur waren (> 8 Wochen), lassen sich unter Umständen nur noch sehr schlecht proteofizieren. Verwenden Sie frisch aufgetaute Zellen, die mindestens ein Mal passagiert wurden. Die Zellen sollten gesund sein und sich während des Transportversuchs in ihrer exponentiellen Wachstumsphase befinden. Kontaminationen, wie z.b. Mykoplasmen, verringern die Transporteffizienz deutlich. Medium für die Herstellung des Proteoplexes Tauschen Sie den Puffer, der zur Verdünnung des Proteins verwendet wurde oder verändern Sie den ph Wert. Stark alkalische Proteine sind aufgrund ihrer positiven Ladungen schwierig zu transportieren. Dies kann zum Teil durch hydrophobe Eigenschaften des Proteins kompensiert sein. Die Ladung des Proteins kann über den ph Wert beeinflusst werden. Alte Proteoplexe Die Proteoplexe müssen stets frisch hergestellt werden. Komplexe, die hergestellt und für mehr als 1 h gelagert werden, aggregieren dies führt zu Transport inaktiven Clustern. Die Proteoplexe sollten direkt nach der Proteoplexbildung zu den Zellen gegeben werden. Temperatur von Die Proteinlösungen und das Reagenz sollten bei Raumtemperatur verwendet und vor Benutzung jeweils sanft gemischt werden. Lagerung von Die Transporteffizienz kann absinken, wenn Raumtemperatur gelagert wird. für mehr als eine Woche bei Manual DE 201510011027 9

4.3 Zelltoxizität Zu hohe Konzentration des Proteoplexes Um die Menge des Proteoplexes zu verringern, wird bei konstantem Protein:Lipid Verhältnis die Proteinmenge bei der Komplexbildung reduziert. Aggregierte Komplexe können zytotoxisch wirken. Komplexe müssen daher mit optimiertem Protein:Lipid Verhältnis (Kapitel 3) stets frisch hergestellt werden. Zellvitalität Überprüfen Sie die Zellen auf Kontamination (z.b. auf Mykoplasmen) Verwenden Sie frisch aufgetaute Zellen, die mindestens ein Mal passagiert wurden. Stellen Sie optimale Bedingungen für Ihre Zellkultur sicher (z.b. ph Wert oder Art des Kulturmediums). Die Zelldichte darf weder zu hoch noch zu niedrig sein. Die Zellen sollten sich in ihrer exponentiellen Wachstumsphase befinden. Das Protein ist zytotoxisch Verwenden Sie Kontrollproben, wie z.b. unbehandelte Zellen und eine Positivkontrolle mit R Phycoerythrin. Inkubationszeit Verringern Sie die Inkubationszeit der Zellen mit den Komplexen. Wenn nötig, kann das Transportmedium nach 3 24 h durch frisches Kulturmedium ersetzt werden. Proteinqualität Verwenden Sie hoch reine Proteine, da Verunreinigungen zum Zelltod führen können. Transport eines Schlüsselproteins. Das in die Zellen eingebrachte Protein kann einen Einfluss auf die Zellvitalität haben, wenn es Schlüsselstellen des Zellstoffwechsels beeinflusst. 10 Manual DE 201510011027

5. Sonstiges 5.1 Wichtige Informationen Dieses Produkt wurde ausschließlich für die Forschung und für in vitro Anwendungen entwickelt und wird nur für diese Zwecke verkauft. Es darf nicht für therapeutische oder diagnostische Anwendungen am Menschen angewendet werden. 5.2 Gewährleistung Biontex gewährleistet nur dann für die beschriebenen Eigenschaften dieses Produktes bis zu dem auf dem Etikett aufgedruckten Verfallsdatum, wenn es gemäß der in diesem Manual angegebenen Informationen angewendet wurde. Sollten Sie trotzdem mit diesem Produkt nicht zufrieden sein, kontaktieren Sie bitte Biontex Laboratories GmbH über die angegebenen Kontaktdaten oder eine der angegebenen autorisierten Vertriebsfirmen. Manual DE 201510011027 11

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