PRESS KIT. Institute of Medical Psychology. Gall, C., Sgorzaly, S., Schmidt, S., Fedorov, A. & Sabel, B.A. (2011). Brain Stimulation 4 (4): 175-188.



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Transkript:

PRESS KIT Noninvasive transorbital alternating current stimulation improves subjective visual functioning and visionrelated quality of life in optic neuropathy Gall, C., Sgorzaly, S., Schmidt, S., Fedorov, A. & Sabel, B.A. (2011). Brain Stimulation 4 (4): 175-188. Institute of Medical Psychology Otto-von-Guericke-University Medical Campus Leipziger Straße 44 39120 Magdeburg

Augen: Stromreize können die Sehleistung verbessern Erste Ergebnisse einer neuen Therapie zur Behandlung von Patienten mit Schädigungen des Sehnervs haben Wissenschaftler des Magdeburger Universitätsklinikums und der Berliner Charité vorgestellt. Die Mediziner konnten nachweisen, dass eine nichtinvasive Stimulation mit Wechselstrom die Sehleistung und die sehbezogene Lebensqualität verbessern können. 21.11.2011 Schädigungen des Sehnervs sind häufig die Folge eines Schlaganfalls in der Netzhaut, eines Schädelhirntraumas oder von Hirntumoren. Die Betroffenen können nur noch einen Teil ihrer Umwelt sehen. Früher waren Ärzte davon überzeugt, dass derartige Schäden im Zentralnervensystem unumkehrbar sind. Neurowissenschaftliche Untersuchungen der vergangenen drei Jahrzehnte zeigten jedoch, dass das Gehirn Schäden oftmals noch kompensieren kann. Ein Ziel der aktuellen neurowissenschaftlichen Forschung ist es, geeignete Verfahren zu entwickeln, die das Gehirn bei seiner Kompensationsfähigkeit unterstützen. Die neue Studie zeigt nun, dass Patienten mit einer Teilblindheit aufgrund einer Sehnervschädigung von einer nicht-invasiven Wechselstrom-Therapie profitieren können. Bei dieser Therapie - von den Forschern als alternating current stimulation (ACS) bezeichnet - werden Elektroden vorübergehend oberhalb der Augenbrauen und neben den Nasenflügeln auf die Haut aufgeklebt. Über die Elektroden erhält der Patient abwechselnd schwache Wechselstromreize. In der Studie wurden 42 Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen nach chronischen Sehnervschädigungen aufgenommen und zufällig entweder der rtacs-behandlungsgruppe oder einer Placebogruppe zugeordnet. Beide Gruppen wurden in einen Zeitraum von zehn Tagen (für jeweils etwa 30 bis 40 Minuten am Tag) behandelt, wobei die Placebogruppe nur scheinbar eine rtacs-behandlung bekam. Auch die Studienmitarbeiter, die die Diagnostik vor und nach der Behandlung durchführten, wurden nicht über die Gruppenzugehörigkeit in Kenntnis gesetzt. Wie das Team um Professor Bernhard Sabel von der Otto-von-Guericke- Universität berichtet, führte die ACS-Therapie durchschnittlich zu einer etwa 40-prozentigen Verbesserung des erblindeten Bereiches im Vergleich zum noch unbehandelten Erstbefund. Bei den Patienten aus der Placebogruppe, die nur zum Schein eine ACS-Therapie erhielten, war dagegen keine Verringerung des Gesichtsfeldausfalls zu erkennen. Unsere Resultate zeigen, dass das adulte visuelle System sehr viel modifizierbarer als bisher angenommen ist, schlussfolgert Sabel. Teilschädigungen des visuellen Systems nach Sehnervverletzungen könnten durch eine nichtinvasive Wechselstromstimulation zu neuroplastischen Veränderungen angeregt werden, die sich funktionell in verbesserten Gesichtsfeldern messen lassen. Gesichtsfeldveränderungen eines Patienten mit traumatischer Optikusneuropathie vor und nach der Stimulation mit Wechselstrom; Universität Magdeburg http://www.medica.de/cipp/md_medica/custom/pub/content,oid,35672/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/local_lang,1/~/stromreize_können_die_ Sehleistung_verbessern.html[15.12.2011 09:16:23]

Cervello: vista 'risvegliata' stimolando occhi con corrente Tecnica permette recupero visivo dopo danni al nervo ottico. (ANSA) - ROMA, 02 NOV Anche se seriamente ridotta, la vista si puo' recuperare stimolando gli occhi con l''energia' giusta: infatti uno studio clinico molto promettente condotto in Germania dimostra che gravi danni visivi dovuti a lesioni del nervo ottico si possono in parte recuperare stimolando l'occhio e il cervello con una tecnica indolore e non invasiva gia' molto usata in medicina, una stimolazione elettrica. Lo studio, di Bernhard Sabel della Universita' di Magdeburg, e' pubblicato sulla rivista Brain Stimulation: il trucco e' che la corrente va a stimolare sia fibre del nervo ottico sane ma rimaste inutilizzate e dunque ''dormienti'', sia la corteccia visiva; le fibre si risvegliano e la vista residua dei pazienti aumenta. I danni al nervo ottico, ossia le fibre nervose che portano l'informazione da occhio a cervello, sono ritenuti irreversibili; ma a quanto pare si puo', almeno in parte, agevolare il recupero visivo riattivando fibre non danneggiate ma dormienti. La stimolazione elettrica si fa con una tecnica gia' usata in medicina e chiamata 'rtacs' o stimolazione ripetuta in corrente alternata, spiega Sabel all'ansa. Lo stimolo elettrico e' puntato direttamente all'occhio e coinvolge il nervo ottico e la corteccia visiva. Gli esperti hanno testato la tecnica, confrontandola con una finta stimolazione (placebo) su 42 pazienti con danni al nervo ottico mediamente da sei anni. Dopo la terapia ripetuta per 10-20 minuti al giorno per 10 giorni, coloro che hanno ricevuto la stimolazione vera hanno guadagnato sia in acuita' visiva sia in campo visivo, in pratica ci vedono meglio. La tecnica e' potenzialmente promettente perche' in teoria, data la plasticita' dimostrata da cervello e nervo ottico, anche persone il cui nervo ha subito danni quand'erano bambini potrebbero trarne giovamento. ''Abbiamo gia' in corso altri trial - conclude Sabel - su un maggior numero di pazienti e i risultati sono positivi''.(ansa). http://www.ansa.it/web/index_refresh_ce.html[31.01.2012 14:59:09]

Stromreize können die Sehleistung bei Gesichtsfeldeinschränkungen verbessern (14. November 2011) Erste Ergebnisse einer neuen Therapie zur Behandlung von Patienten mit Schädigungen des Sehnervs haben Wissenschaftler des Magdeburger Universitätsklinikums und der Berliner Charité im Wissenschaftsjournal Brain Stimulation vorgestellt. Die Mediziner konnten nachweisen, dass eine nichtinvasive Stimulation mit Wechselstrom die Sehleistung und die sehbezogene Lebensqualität verbessern können. Schädigungen des Sehnervs sind häufig die Folge eines Schlaganfalls in der Netzhaut, eines Schädelhirntraumas oder von Hirntumoren. Die Betroffenen können nur noch einen Teil ihrer Umwelt sehen. Früher waren Ärzte davon überzeugt, dass derartige Schäden im Zentralnervensystem unumkehrbar sind. Neurowissenschaftliche Untersuchungen der vergangenen drei Jahrzehnte zeigten jedoch, dass das Gehirn Schäden oftmals noch kompensieren kann. Ein Ziel der aktuellen neurowissenschaftlichen Forschung ist es, geeignete Verfahren zu entwickeln, die das Gehirn bei seiner Kompensationsfähigkeit unterstützen. Die aktuelle Studie von Wissenschaftlern aus Magdeburg und Berlin zeigt nun, dass Patienten mit einer Teilblindheit auf Grund einer Sehnervschädigung von einer nicht-invasiven Wechselstrom-Therapie profitieren können. Bei dieser Therapie - von den Forschern als alternating current stimulation (ACS) bezeichnet werden Elektroden vorübergehend oberhalb der Augenbrauen und neben den Nasenflügeln auf die Haut aufgeklebt. Über die Elektroden erhält der Patient abwechselnd schwache Wechselstromreize. In der Studie wurden 42 Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen nach chronischen Sehnervschädigungen aufgenommen und zufällig entweder der rtacs-behandlungsgruppe oder einer Placebogruppe zugeordnet. Beide Gruppen wurden in einen Zeitraum von zehn Tagen (für jeweils etwa 30 bis 40 Minuten am Tag) behandelt, wobei die Placebogruppe nur scheinbar eine rtacs-behandlung bekam. Auch die Studienmitarbeiter, die die Diagnostik vor und nach der Behandlung durchführten, wurden nicht über die Gruppenzugehörigkeit in Kenntnis gesetzt. Wie das Team um Professor Dr. Bernhard Sabel, Direktor des Institutes für Medizinische Psychologie der Otto-von-Guericke-Universität, in der Zeitschrift Brain Stimulation (Vol. 4 (4):175-188) berichtet, führte die ACS-Therapie durchschnittlich zu einer etwa 40-prozentigen Verbesserung des erblindeten Bereiches im Vergleich zum noch unbehandelten Erstbefund. Bei den Patienten aus der Placebogruppe, die nur zum Schein eine ACS-Therapie erhielten, war dagegen keine Verringerung des Gesichtsfeldausfalls zu erkennen. Außerdem konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass der Grad der subjektiven Beeinträchtigung durch den Gesichtsfeldausfall nach der ACS- Therapie geringer ausfällt. In einem Fragebogen zur Sehkraft (National Eye Institute Visual Function Questionnaire) gaben die mit ACS behandelten Patienten im Vergleich zu Placebopatienten subjektiv bedeutsame Verbesserungen im Bereich allgemeine Sehkraft an. Diese waren umso größer, je deutlicher die Reduktion des zuvor diagnostizierten Gesichtsfeldausfalls ausfiel. Unsere Resultate zeigen, dass das adulte visuelle System sehr viel modifizierbarer als bisher angenommen ist, schlussfolgert Professor Sabel. Teilschädigungen des visuellen Systems nach Sehnervverletzungen könnten durch eine nicht-invasive Wechselstromstimulation zu neuroplastischen Veränderungen angeregt werden, die sich funktionell in verbesserten Gesichtsfeldern messen lassen. Die Wissenschaftler werden ihre neuen Ergebnisse am 16. November auf dem Jahrestreffen der Society for Neuroscience in Washington vorstellen. Originalbeitrag: Noninvasive transorbital alternating current stimulation improves subjective visual functioning and vision-related quality of life in optic neuropathy, Brain Stimulation, 4(4):175-188. http://www.augenspiegel.com/zeitschrift.php/auge/beitrag/stromreize-koennen-die-sehleistung-bei-gesichtsfeldeinschraenkungenverbess/[15.11.2011 09:49:01]

Non-Invasive Current Stimulation improves Sight and Quality Of Life in Patients with Optic Nerve Damage Article Date: 01 Nov 2011-1:00 PDT It has long been thought that blindness after brain lesions is irreversible and that damage to the optic nerves leads to permanent impairments in everyday activities such as reading, driving, and spatial orientation. A new study published in Elsevier's Brain Stimulation suggests that treating such patients with low levels of non-invasive, repetitive, transorbital alternating current stimulation (rtacs) for 10 days (30-40 min per day) significantly reduces visual impairment and markedly improves visionrelated quality of life. The results of this study showed that treatment with rtacs resulted in an average of 41% shrinkage of the visual field loss. The rtacs-treated patients show significantly improved visual field sizes, which was not seen in patients who received sham treatment. Actively treated patients confirmed that their "general vision" was improved. In the sham-group, visual fields and estimates of subjective visual functioning remained largely unchanged. "Our findings are important because they show that partial blindness can be reversed. We show for the first time that partial blindness can be reduced by a short-lasting therapeutic procedure using non-invasive electrical current stimulation," states Dr. Bernhard A. Sabel, researcher and senior author of this study. A group of 42 patients with visual impairments following optic nerve damage participated in the study. Patients were randomly assigned to either a control condition with sham stimulation or rtacs given with an alternating current stimulation device (EBS Technologies GmbH, Kleinmachnow, Germany) with electrodes positioned near the eyes. The length of the daily treatment session (both rtacs and sham-treatment) varied between 10 to 20 min for each eye, i.e. max 40 min. The optic nerve lesions were treated long after the early recovery phase (mean lesion age 5.5 yrs). Both patients and the experimenter evaluating the vision parameters were unaware to which treatment arm the patients belonged. The study's idea was to enhance visual system plasticity by increasing synaptic strength of residual cells in the partially damaged visual system and thus improve any residual visual capacity. The study documents a considerable activation potential of residual vision following optic nerve damage. Current pulses administered to the eye in a non-invasive manner might be able to unveil this plasticity. The researchers were particularly interested to learn if rtacs has an effect on self-estimated visual and health-related functioning as assessed by quality of life questionnaires (e.g., the National Eye Institute Visual Function Questionnaire, NEI-VFQ). Vision parameters and patient reported outcomes were collected before and after the 10-day treatment course. The findings of this study are not only of interest to basic scientists, showing that the adult visual system is more modifiable than was previously thought, but may also help develop new therapies for patients with visual field loss. Improving vision in a subjectively meaningful way is a clinical achievement that reduces the suffering of the partially blind. Additional studies are now underway to document in patients with visual dysfunction the neurobiological basis of the rtacs effects. Furthermore, a clinical trial with larger patient groups is currently underway to replicate these findings. Finally, the use of rtacs for the treatment of hemianopia after stroke is now being explored as well. http://www.medicalnewstoday.com/releases/236858.php[15.11.2011 09:26:12]

Stromstöße lindern partielle Erblindung von Cloony» Mo 14. Nov 2011, 10:59 Ärzte Zeitung, 14.11.2011 "Stromstöße lindern partielle Erblindung: Patienten mit geschädigtem N. opticus kann eine Elektrostimulation selbst noch nach Jahren helfen: Der Gesichtsfeldverlust lässt sich so um über 40 Prozent reduzieren. Strom im Kopf: Helfen kann es bei einem geschädigten Sehnerv. MAGDEBURG (mut). Wird der Sehnerv durch Trauma, Gefäßverschluss, Tumoren oder andere Ursachen beschädigt, droht den Patienten zumindest eine partielle Erblindung, die sie bei vielen Alltagsaktivitäten behindert. Forschern um Dr. Carolin Gall von der Uni Magdeburg ist es nun gelungen, mit einem simplen nicht invasiven Verfahren die Sehleistung solcher Patienten klinisch signifikant zu verbessern. Mit transorbitaler Wechselstromstimulation konnten sie eine partielle Erblindung zum Teil wieder rückgängig machen (Brain Stimulation 2011; 4:175-188). Elektroden nahe der Augäpfel Die elektrische Stimulation soll noch funktionierende Zellen im Läsionsbereich dazu anregen, neue Verbindungen zu knüpfen und so das verbliebene Sehvermögen verbessern. Für ihre Studie wählten die Forscher 42 Patienten mit Sehnervschäden unterschiedlicher Ätiologie; alle waren partiell erblindet, bei den meisten waren beide Augen betroffen. Im Schnitt lag die Schädigung bereits fünfeinhalb Jahre zurück. Bei allen Patienten wurden Elektroden nahe der Augäpfel angebracht, die Hälfte erhielt eine Stimulationstherapie, die andere Hälfte eine Scheinstimulation, bei der kein Strom floss." Re: Stromstöße lindern partielle Erblindung von bluesmile» Mi 16. Nov 2011, 12:08 Danke für die Info:) ich habe beidseitig linken Gesichtsfeldausfall... ich werde meinen Augenarzt mal fragen:) GLG, Tanja von sponella» Do 17. Nov 2011, 22:17 auch für uns interesant, hatte zwar den augenarzt nach behandlungsmöglichkeiten gefragt, totaler ausfall des sehnervs dadurch auch unsicherheit beim gehen, http://hirntumorforum.de/forum/topic1483.html[24.11.2011 10:40:01]

Gesichtsfeldveränderungen eines Patienten mit traumatischer Optikusneuropathie vor und nach der Stimulation mit Wechselstrom 11.11.2011 Erste Ergebnisse einer neuen Therapie zur Behandlung von Patienten mit Schädigungen des Sehnervs haben Wissenschaftler des Magdeburger Universitätsklinikums und der Berliner Charité im Wissenschaftsjournal Brain Stimulation vorgestellt. Die Mediziner konnten nachweisen, dass eine nicht-invasive Stimulation mit Wechselstrom die Sehleistung und die sehbezogene Lebensqualität verbessern können. Schädigungen des Sehnervs sind häufig die Folge eines Schlaganfalls in der Netzhaut, eines Schädelhirntraumas oder von Hirntumoren. Die Betroffenen können nur noch einen Teil ihrer Umwelt sehen. Früher waren Ärzte davon überzeugt, dass derartige Schäden im Zentralnervensystem unumkehrbar sind. Neurowissenschaftliche Untersuchungen der vergangenen drei Jahrzehnte zeigten jedoch, dass das Gehirn Schäden oftmals noch kompensieren kann. Ein Ziel der aktuellen neurowissenschaftlichen Forschung ist es, geeignete Verfahren zu entwickeln, die das Gehirn bei seiner Kompensationsfähigkeit unterstützen. Die aktuelle Studie von Wissenschaftlern aus Magdeburg und Berlin zeigt nun, dass Patienten mit einer Teilblindheit auf Grund einer Sehnervschädigung von einer nicht-invasiven Wechselstrom- Therapie profitieren können. Bei dieser Therapie - von den Forschern als alternating current stimulation (ACS) bezeichnet werden Elektroden vorübergehend oberhalb der Augenbrauen und neben den Nasenflügeln auf die Haut aufgeklebt. Über die Elektroden erhält der Patient abwechselnd schwache Wechselstromreize. In der Studie wurden 42 Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen nach chronischen Sehnervschädigungen aufgenommen und zufällig entweder der rtacs-behandlungsgruppe oder einer Placebogruppe zugeordnet. Beide Gruppen wurden in einen Zeitraum von zehn Tagen (für jeweils etwa 30 bis 40 Minuten am Tag) behandelt, wobei die Placebogruppe nur scheinbar eine rtacs-behandlung bekam. Auch die Studienmitarbeiter, die die Diagnostik vor und nach der Behandlung durchführten, wurden nicht über die Gruppenzugehörigkeit in Kenntnis gesetzt. Wie das Team um Professor Dr. Bernhard Sabel, Direktor des Institutes für Medizinische Psychologie der Otto-von-Guericke-Universität, in der Zeitschrift Brain Stimulation" (Vol. 4 (4):175-188) berichtet, führte die ACS-Therapie durchschnittlich zu einer etwa 40-prozentigen Verbesserung des erblindeten Bereiches im Vergleich zum noch unbehandelten Erstbefund. Bei den Patienten aus der Placebogruppe, die nur zum Schein eine ACS-Therapie erhielten, war dagegen keine Verringerung des Gesichtsfeldausfalls zu erkennen. Außerdem konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass der Grad der subjektiven Beeinträchtigung durch den Gesichtsfeldausfall nach der ACS-Therapie geringer ausfällt. In einem Fragebogen zur Sehkraft (National Eye Institute Visual Function Questionnaire) gaben die mit ACS behandelten Patienten im Vergleich zu Placebopatienten subjektiv bedeutsame Verbesserungen im Bereich allgemeine Sehkraft an. Diese waren umso größer, je deutlicher die Reduktion des zuvor diagnostizierten Gesichtsfeldausfalls ausfiel. Unsere Resultate zeigen, dass das adulte visuelle System sehr viel modifizierbarer als bisher angenommen ist, schlussfolgert Professor Sabel. Teilschädigungen des visuellen Systems nach Sehnervverletzungen könnten durch eine nicht-invasive Wechselstromstimulation zu neuroplastischen Veränderungen angeregt werden, die sich funktionell in verbesserten Gesichtsfeldern messen lassen.

Die Wissenschaftler werden ihre neuen Ergebnisse am 16. November auf dem Jahrestreffen der Society for Neuroscience in Washington vorstellen. Originalbeitrag: Noninvasive transorbital alternating current stimulation improves subjective visual functioning and vision-related quality of life in optic neuropathy, Brain Stimulation, 4(4):175-188. http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/s1935861x11001094 Kontakt: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Medizinische Fakultät Institut für Medizinische Psychologie Prof. Dr. Bernhard Sabel http://www.uni-online.de/presse.php?id=450426[15.11.2011 12:44:34]

NEUROLOGIE/674: Stromreize können die Sehleistung bei Gesichtsfeldeinschränkungen verbessern (idw) Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg - 11.11.2011 Stromreize können die Sehleistung bei Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen verbessern Erste Ergebnisse einer neuen Therapie zur Behandlung von Patienten mit Schädigungen des Sehnervs haben Wissenschaftler des Magdeburger Universitätsklinikums und der Berliner Charité im Wissenschaftsjournal Brain Stimulation vorgestellt. Die Mediziner konnten nachweisen, dass eine nichtinvasive Stimulation mit Wechselstrom die Sehleistung und die sehbezogene Lebensqualität verbessern können. Schädigungen des Sehnervs sind häufig die Folge eines Schlaganfalls in der Netzhaut, eines Schädelhirntraumas oder von Hirntumoren. Die Betroffenen können nur noch einen Teil ihrer Umwelt sehen. Früher waren Ärzte davon überzeugt, dass derartige Schäden im Zentralnervensystem unumkehrbar sind. Neurowissenschaftliche Untersuchungen der vergangenen drei Jahrzehnte zeigten jedoch, dass das Gehirn Schäden oftmals noch kompensieren kann. Ein Ziel der aktuellen neurowissenschaftlichen Forschung ist es, geeignete Verfahren zu entwickeln, die das Gehirn bei seiner Kompensationsfähigkeit unterstützen. Die aktuelle Studie von Wissenschaftlern aus Magdeburg und Berlin zeigt nun, dass Patienten mit einer Teilblindheit auf Grund einer Sehnervschädigung von einer nicht-invasiven Wechselstrom- Therapie profitieren können. Bei dieser Therapie - von den Forschern als "alternating current stimulation" (ACS) bezeichnet - werden Elektroden vorübergehend oberhalb der Augenbrauen und neben den Nasenflügeln auf die Haut aufgeklebt. Über die Elektroden erhält der Patient abwechselnd schwache Wechselstromreize. In der Studie wurden 42 Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen nach chronischen Sehnervschädigungen aufgenommen und zufällig entweder der rtacs-behandlungsgruppe oder einer Placebogruppe zugeordnet. Beide Gruppen wurden in einen Zeitraum von zehn Tagen (für jeweils etwa 30 bis 40 Minuten am Tag) behandelt, wobei die Placebogruppe nur scheinbar eine rtacs-behandlung bekam. Auch die Studienmitarbeiter, die die Diagnostik vor und nach der Behandlung durchführten, wurden nicht über die Gruppenzugehörigkeit in Kenntnis gesetzt. Wie das Team um Professor Dr. Bernhard Sabel, Direktor des Institutes für Medizinische Psychologie der Otto-von-Guericke- Universität, in der Zeitschrift "Brain Stimulation" (Vol. 4 (4):175-188) berichtet, führte die ACS-Therapie durchschnittlich zu einer etwa 40-prozentigen Verbesserung des erblindeten Bereiches im Vergleich zum noch unbehandelten Erstbefund. Bei den Patienten aus der Placebogruppe, die nur zum Schein eine ACS-Therapie erhielten, war dagegen keine Verringerung des Gesichtsfeldausfalls zu erkennen. Außerdem konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass der Grad der subjektiven Beeinträchtigung durch den Gesichtsfeldausfall nach der ACS-Therapie geringer ausfällt. In einem "Fragebogen zur Sehkraft" (National Eye Institute Visual Function Questionnaire) gaben die mit ACS behandelten Patienten im Vergleich zu Placebopatienten subjektiv bedeutsame Verbesserungen im Bereich "allgemeine Sehkraft" an. Diese waren umso größer, je deutlicher die Reduktion des zuvor diagnostizierten Gesichtsfeldausfalls ausfiel. "Unsere Resultate zeigen, dass das adulte visuelle System sehr viel modifizierbarer als bisher angenommen ist", schlussfolgert Professor Sabel. Teilschädigungen des visuellen Systems nach Seh-

nervverletzungen könnten durch eine nicht-invasive Wechselstromstimulation zu neuroplastischen Veränderungen angeregt werden, die sich funktionell in verbesserten Gesichtsfeldern messen lassen. Die Wissenschaftler werden ihre neuen Ergebnisse am 16. November auf dem Jahrestreffen der Society for Neuroscience in Washington vorstellen. Kontakt: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg SCHATTENBLICK - NEUROLOGIE/674: Stromreize können die Sehleistung bei Gesichtsfeldeinschränkungen verbessern (idw) http://www.schattenblick.de/infopool/medizin/fachmed/mz1nl674.html[15.11.2011 09:51:23] Medizinische Fakultät Institut für Medizinische Psychologie Prof. Dr. Bernhard Sabel Email: IMP@med.ovgu.de Originalbeitrag: Noninvasive transorbital alternating current stimulation improves subjective visual functioning and vision-related quality of life in optic neuropathy Brain Stimulation, 4(4):175-188. http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/s1935861x11001094 Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter: http://idw-online.de/de/image155806 Gesichtsfeldveränderungen eines Patienten mit traumatischer Optikusneuropathie vor und nach der Stimulation mit Wechselstrom Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung: http://idw-online.de/de/institution117 Quelle: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Kornelia Suske, 11.11.2011 WWW: http://idw-online.de E-Mail: service@idw-online.de veröffentlicht im Schattenblick zum 15. November 2011 http://www.schattenblick.de/infopool/medizin/fachmed/mz1nl674.html[15.11.2011 09:51:23]

Stromstöße lindern partielle Erblindung Patienten mit geschädigtem N. opticus kann eine Elektrostimulation selbst noch nach Jahren helfen: Der Gesichtsfeldverlust lässt sich so um über 40 Prozent reduzieren. MAGDEBURG(mut). Wird der Sehnerv durch Trauma, Gefäßverschluss, Tumoren oder andere Ursachen beschädigt, droht den Patienten zumindest eine partielle Erblindung, die sie bei vielen Alltagsaktivitäten behindert. Forschern um Dr. Carolin Gall von der Uni Magdeburg ist es nun gelungen, mit einem simplen nicht invasiven Verfahren die Sehleistung solcher Patienten klinisch signifikant zu verbessern. Mit transorbitaler Wechselstromstimulation konnten sie eine partielle Erblindung zum Teil wieder rückgängig machen (Brain Stimulation 2011; 4:175-188). Elektroden nahe der Augäpfel Die elektrische Stimulation soll noch funktionierende Zellen im Läsionsbereich dazu anregen, neue Verbindungen zu knüpfen und so das verbliebene Sehvermögen verbessern. Für ihre Studie wählten die Forscher 42 Patienten mit Sehnervschäden unterschiedlicher Ätiologie; alle waren partiell erblindet, bei den meisten waren beide Augen betroffen. Im Schnitt lag die Schädigung bereits fünfeinhalb Jahre zurück. Bei allen Patienten wurden Elektroden nahe der Augäpfel angebracht, die Hälfte erhielt eine Stimulationstherapie, die andere Hälfte eine Scheinstimulation, bei der kein Strom floss. Klickgeräusche gaukelten Strom vor Um eine Aktivität zu suggerierten, erzeugten die Geräte in beiden Gruppen Klickgeräusche. Auf diese Weise wurden die Teilnehmer über zehn Tage hinweg täglich 10 bis 20 Minuten pro Auge behandelt. In der aktiven Gruppe erhielten die Teilnehmer Stromstöße im Bereich von 5 bis 30 Hz in einer individuell angepassten Stromstärke. Nach zehn Tagen ergaben sich deutliche Besserungen der Sehleistung: Der Gesichtsfeldverlust war mit Stimulation um 41, mit Scheinstimulation um knapp 14 Prozent reduziert. Subjektive Sehleistung verbessert Dadurch erweiterte sich das Gesichtsfeld mit Stimulation im Schnitt um knapp 27 Prozent, mit Scheinstimulation nur um 2,7 Prozent. Auch zwei Monate nach Therapie waren die Unterschiede noch deutlich. Der Gesichtsfeldverlust war dann bei den stimulierten Patienten immer noch um 32 Prozent geringer als vor Therapiebeginn, mit Scheinstimulation nur um 4,8 Prozent. Und: Der Unterschied war auch klinisch bemerkbar: Auf einer 100-Punkte-Skala besserte sich die subjektiv wahrgenommene Sehleistung bei Stimulation um 11,3 Punkte, bei Scheinstimulation um 4,2 Punkte.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/augenkrankheiten/article/677554/stromst lindern-partielle-erblindung.html Foto: WoGi / fotolia.com http://www.shg-glaukom-salzgitter.de/pressemeldungen/88-stromstoesse-lindern-partielle-erblindung[15.11.2011 12:45:15]

La corrente alternata rinvigorisce la vista Una tecnica mininvasiva potrebbe ampliare il campo visivo in caso di cecità parziale per danni al nervo ottico MILANO - Chi ha perso la vista a causa di lesioni al nervo ottico potrebbe avere qualche beneficio da un trattamento non invasivo chiamato rtacs, ovvero stimolazione ripetitiva transorbitale con corrente alternata. Lo suggerisce uno studio pubblicato di recente sulla rivista Brain Stimulation. I BENEFICI Nello studio, coordinato da ricercatori dell Università Una tecnica mininvasiva of Magdeburg di Berlino, sono stati presi in considerazione 42 pazienti con problemi visivi successivi a un danno del nervo ottico. I partecipanti sono stati casualmente divisi in due gruppi e trattati con l rtacs o una sua simulazione. La tecnica prevede il posizionamento di elettrodi vicino agli occhi e i pazienti coinvolti hanno fatto una seduta al giorno, di 10-20 minuti per occhio, per 10 giorni. Ebbene i dati raccolti mostrano che la vera stimolazione con corrente alternata, rispetto a quella simulata, si è rivelata capace di indurre una diminuzione del 41% per campo visivo perso e, quindi, di migliorare in modo significativo le dimensioni del campo visivo. Non solo, gli stessi pazienti hanno riferito di aver notato un miglioramento della visione generale. «I nostri dati sono importanti perché mostrano che la cecità parziale può essere invertita sostiene Bernhard Sabel, uno degli autori dello studio -. Abbiamo dimostrato per la prima volta che ciò può accadere usando una procedura non invasiva che somministra corrente elettrica alternata». I MECCANISMI Ma come è possibile che la visione migliori se le cellule nervose sono ormai morte? L idea dei ricercatori, nel momento in cui hanno pensato di ricorrere alla stimolazione transorbitale, era quella di aumentare la plasticità del sistema visivo e migliorare la capacità visiva residua. E questo sembra, in effetti, quello che si è verificato nei pazienti trattati. «Lecellule del tessuto nervoso sono definite "perenni" in quanto il patrimonio che abbiamo a disposizione alla nascita ci resta per tutta la vita e, in caso di danno, non può in alcun modo essere incrementato fa notare il professor Francesco Bandello, direttore della Clinica oculistica presso l Istituto Scientifico Universitario San Raffaele di Milano -. Per questo motivo i benefici osservati con la corrente alternata sono verosimilmente conseguenza di una sorta di riabilitazione funzionale che sfrutta la ripresa di cellule nervose, che avevano subito un grave danno, ma che non erano ancora andate incontro a morte». Insomma le cellule nervose non possono resuscitare, ma quelle un po «malconce» possono essere aiutare a riprendersi. Antonella Sparvoli http://www.corriere.it/salute/11_novembre_22/nervo-ottico-danni-tecnica-mininvasiva-sparvoli_d333196e-0b97-11e1-a5e8- cd9b2a0894cc.shtml[24.11.2011 10:47:08]

Non-Invasive Current Stimulation Improves Sight and Quality of Life in Patients with Optic Nerve Damage Montag, 31. Oktober 2011 Elsevier It has long been thought that blindness after brain lesions is irreversible and that damage to the optic nerves leads to permanent impairments in everyday activities such as reading, driving, and spatial orientation. A new study published in Elsevier s Brain Stimulation suggests that treating such patients with low levels of non-invasive, repetitive, transorbital alternating current stimulation (rtacs) for 10 days (30-40 min per day) significantly reduces visual impairment and markedly improves visionrelated quality of life. The results of this study showed that treatment with rtacs resulted in an average of 41% shrinkage of the visual field loss. The rtacs-treated patients show significantly improved visual field sizes, which was not seen in patients who received sham treatment. Actively treated patients confirmed that their general vision was improved. In the sham-group, visual fields and estimates of subjective visual functioning remained largely unchanged. Our findings are important because they show that partial blindness can be reversed. We show for the first time that partial blindness can be reduced by a short-lasting therapeutic procedure using noninvasive electrical current stimulation, states Dr. Bernhard A. Sabel, researcher and senior author of this study. A group of 42 patients with visual impairments following optic nerve damage participated in the study. Patients were randomly assigned to either a control condition with sham stimulation or rtacs given with an alternating current stimulation device (EBS Technologies GmbH, Kleinmachnow, Germany) with electrodes positioned near the eyes. The length of the daily treatment session (both rtacs and sham treatment) varied between 10 to 20 min for each eye, i.e. max 40 min. The optic nerve lesions were treated long after the early recovery phase (mean lesion age 5.5 yrs.). Both patients and the experimenter evaluating the vision parameters were unaware to which treatment arm the patients belonged. The study s idea was to enhance visual system plasticity by increasing synaptic strength of residual cells in the partially damaged visual system and thus improve any residual visual capacity. The study documents a considerable activation potential of residual vision following optic nerve damage. Current pulses administered to the eye in a non-invasive manner might be able to unveil this plasticity. The researchers were particularly interested to learn if rtacs has an effect on self-estimated visual and health-related functioning as assessed by quality of life questionnaires (e.g., the National Eye Institute Visual Function Questionnaire, NEI-VFQ). Vision parameters and patient reported outcomes were collected before and after the 10-day treatment course. The findings of this study are not only of interest to basic scientists, showing that the adult visual system is more modifiable than was previously thought, but may also help develop new therapies for patients with visual field loss. Improving vision in a subjectively meaningful way is a clinical achievement that reduces the suffering of the partially blind. Additional studies are now underway to document in patients with visual dysfunction the neurobiological basis of the rtacs effects. Furthermore, a clinical trial with larger patient groups is currently underway to replicate these findings. Finally, the use of rtacs for the treatment of hemianopia after stroke is now being explored as well.

http://www.elsevier.com/wps/find/authored_newsitem.cws_home/companynews05_02122 Bibliographische Angaben This article is Noninvasive transorbital alternating current stimulation improves subjective visual functioning and vision-related quality of life in optic neuropathy" ( doi:10.1016/j.brs.2011.07.003 ) by C. Gall, S. Sgorzaly, S. Schmidt, S. Brandt, A. B. Fedorov, B. A. Sabel. The authors are affiliated with the University of Magdeburg, Charité Campus Mitte, Berlin, and EBS Technologies GmbH, Kleinmachnow, Germany. The article appears in Brain Stimulation, Volume 4, Issue 4, October 2011, Pages 175-188, published by Elsevier. http://www.alphagalileo.org/viewitem.aspx?itemid=114108&culturecode=en[15.11.2011 09:32:10]

Stromstöße lindern partielle Erblindung Patienten mit geschädigtem N. opticus kann eine Elektrostimulation selbst noch nach Jahren helfen: Der Gesichtsfeldverlust lässt sich so um über 40 Prozent reduzieren. MAGDEBURG (mut). Wird der Sehnerv durch Trauma, Gefäßverschluss, Tumoren oderandere Ursachen beschädigt, droht den Patienten zumindest eine partielle Erblindung, die sie bei vielen Alltagsaktivitäten behindert. Forschern um Dr. Carolin Gall von der Uni Magdeburg ist es nun gelungen, mit einem simplen nicht invasiven Verfahren die Sehleistung solcher Patienten klinisch signifikant zu verbessern. Mit transorbitaler Wechselstromstimulation konnten sie eine partielle Erblindung zum Teil wieder rückgängig machen (Brain Stimulation 2011; 4:175-188). Elektroden nahe der Augäpfel Die elektrische Stimulation soll noch funktionierende Zellen im Läsionsbereich dazu anregen, neue Verbindungen zu knüpfen und so das verbliebene Sehvermögen verbessern. Für ihre Studie wählten die Forscher 42 Patienten mit Sehnervschäden unterschiedlicher Ätiologie; alle waren partiell erblindet, bei den meisten waren beide Augen betroffen. Im Schnitt lag die Schädigung bereits fünfeinhalb Jahre zurück. Bei allen Patienten wurden Elektroden nahe der Augäpfel angebracht, die Hälfte erhielt eine Stimulationstherapie, die andere Hälfte eine Scheinstimulation, bei der kein Strom floss. Klickgeräusche gaukelten Strom vor Um eine Aktivität zu suggerierten, erzeugten die Geräte in beiden Gruppen Klickgeräusche. Auf diese Weise wurden die Teilnehmer über zehn Tage hinweg täglich 10 bis 20 Minuten pro Auge behandelt. In der aktiven Gruppe erhielten die Teilnehmer Stromstöße im Bereich von 5 bis 30 Hz in einer individuell angepassten Stromstärke. Nach zehn Tagen ergaben sich deutliche Besserungen der Sehleistung: Der Gesichtsfeldverlust war mit Stimulation um 41, mit Scheinstimulation um knapp 14 Prozent reduziert. Subjektive Sehleistung verbessert Strom im Kopf: Helfen kann es bei einem geschädigten Sehnerv. Dadurch erweiterte sich das Gesichtsfeld mit Stimulation im Schnitt um knapp 27 Prozent, mit Scheinstimulation nur um 2,7 Prozent. Auch zwei Monate nach Therapie waren die Unterschiede noch deutlich. Der Gesichtsfeldverlust war dann bei den stimulierten Patienten immer noch um 32 Prozent geringer als vor Therapiebeginn, mit Scheinstimulation nur um 4,8 Prozent. Und: Der Unterschied war auch klinisch bemerkbar: Auf einer 100-Punkte-Skala besserte sich die subjektiv wahrgenommene Sehleistung bei Stimulation um 11,3 Punkte, bei Scheinstimulation um 4,2 Punkte. http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/augenkrankheiten/article/677554/stromstoesse-lindern-partielle-erblindung.html [15.11.2011 09:24:02]

Noninvasive Current Stimulation Improves Sight in Patients With Optic Nerve Damage, Study Suggests ScienceDaily (Oct. 31, 2011) It has long been thought that blindness after brain lesions is irreversible and that damage to the optic nerves leads to permanent impairments in everyday activities such as reading, driving, and spatial orientation. A new study published in Elsevier's Brain Stimulation suggests that treating such patients with low levels of non-invasive, repetitive, transorbital alternating current stimulation (rtacs) for 10 days (30-40 min per day) significantly reduces visual impairment and markedly improves vision-related quality of life. The results of this study showed that treatment with rtacs resulted in an average of 41% shrinkage of the visual field loss. The rtacs-treated patients show significantly improved visual field sizes, which was not seen in patients who received sham treatment. Actively treated patients confirmed that their "general vision" was improved. In the sham-group, visual fields and estimates of subjective visual functioning remained largely unchanged. "Our findings are important because they show that partial blindness can be reversed. We show for the first time that partial blindness can be reduced by a short-lasting therapeutic procedure using noninvasive electrical current stimulation," states Dr. Bernhard A. Sabel, researcher and senior author of this study. A group of 42 patients with visual impairments following optic nerve damage participated in the study. Patients were randomly assigned to either a control condition with sham stimulation or rtacs given with an alternating current stimulation device (EBS Technologies GmbH, Kleinmachnow, Germany) with electrodes positioned near the eyes. The length of the daily treatment session (both rtacs and sham treatment) varied between 10 to 20 min for each eye, i.e. max 40 min. The optic nerve lesions were treated long after the early recovery phase (mean lesion age 5.5 yrs.). Both patients and the experimenter evaluating the vision parameters were unaware to which treatment arm the patients belonged. The study's idea was to enhance visual system plasticity by increasing synaptic strength of residual cells in the partially damaged visual system and thus improve any residual visual capacity. The study documents a considerable activation potential of residual vision following optic nerve damage. Current pulses administered to the eye in a non-invasive manner might be able to unveil this plasticity. The researchers were particularly interested to learn if rtacs has an effect on self-estimated visual and healthrelated functioning as assessed by quality of life questionnaires (e.g., the National Eye Institute Visual Function Questionnaire, NEIVFQ). Vision parameters and patient reported outcomes were collected before and after the 10-day treatment course. The findings of this study are not only of interest to basic scientists, showing that the adult visual system is more modifiable than was previously thought, but may also help develop new therapies for patients with visual field loss. Improving vision in a subjectively meaningful way is a clinical achievement that reduces the suffering of the partially blind. Additional studies are now underway to document in patients with visual dysfunction the neurobiological basis of the rtacs effects. Furthermore, a clinical trial with larger patient groups is currently underway to replicate these findings. Finally, the use of rtacs for the treatment of hemianopia after stroke is now being explored as well. Journal Reference: 1. Carolin Gall, Susann Sgorzaly, Sein Schmidt, Stephan Brandt, Anton Fedorov, Bernhard A. Sabel. Noninvasive transorbital alternating current stimulation improves subjective visual functioning and vision-related quality of life in optic neuropathy. Brain Stimulation, 2011; 4 (4): 175 DOI: 10.1016/j.brs.2011.07.003 http://www.sciencedaily.com/releases/2011/10/111031115231.htm[15.11.2011 10:04:27]

11. November 2011 Stromreize können die Sehleistung bei Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen verbessern Erste Ergebnisse einer neuen Therapie zur Behandlung von Patienten mit Schädigungen des Sehnervs haben Wissenschaftler des Magdeburger Universitätsklinikums und der Berliner Charité im Wissenschaftsjournal Brain Stimulation vorgestellt. Die Mediziner konnten nachweisen, dass eine nichtinvasive Stimulation mit Wechselstrom die Sehleistung und die sehbezogene Lebensqualität verbessern können. Schädigungen des Sehnervs sind häufig die Folge eines Schlaganfalls in der Netzhaut, eines Schädelhirntraumas oder von Hirntumoren. Die Betroffenen können nur noch einen Teil ihrer Umwelt sehen. Früher waren Ärzte davon überzeugt, dass derartige Schäden im Zentralnervensystem unumkehrbar sind. Neurowissenschaftliche Untersuchungen der vergangenen drei Jahrzehnte zeigten jedoch, dass das Gehirn Schäden oftmals noch kompensieren kann. Ein Ziel der aktuellen neurowissenschaftlichen Forschung ist es, geeignete Verfahren zu entwickeln, die das Gehirn bei seiner Kompensationsfähigkeit unterstützen. Die aktuelle Studie von Wissenschaftlern aus Magdeburg und Berlin zeigt nun, dass Patienten mit einer Teilblindheit auf Grund einer Sehnervschädigung von einer nicht-invasiven Wechselstrom- Therapie profitieren können. Bei dieser Therapie von den Forschern als alternating current stimulation (ACS) bezeichnet werden Elektroden vorübergehend oberhalb der Augenbrauen und neben den Nasenflügeln auf die Haut aufgeklebt. Über die Elektroden erhält der Patient abwechselnd schwache Wechselstromreize. In der Studie wurden 42 Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen nach chronischen Sehnervschädigungen aufgenommen und zufällig entweder der rtacs-behandlungsgruppe oder einer Placebogruppe zugeordnet. Beide Gruppen wurden in einen Zeitraum von zehn Tagen (für jeweils etwa 30 bis 40 Minuten am Tag) behandelt, wobei die Placebogruppe nur scheinbar eine rtacs-behandlung bekam. Auch die Studienmitarbeiter, die die Diagnostik vor und nach der Behandlung durchführten, wurden nicht über die Gruppenzugehörigkeit in Kenntnis gesetzt. Wie das Team um Professor Dr. Bernhard Sabel, Direktor des Institutes für Medizinische Psychologie der Otto-von-Guericke-Universität, in der Zeitschrift Brain Stimulation (Vol. 4 (4):175-188) berichtet, führte die ACS-Therapie durchschnittlich zu einer etwa 40- prozentigen Verbesserung des erblindeten Bereiches im Vergleich zum noch unbehandelten Erstbefund. Bei den Patienten aus der Placebogruppe, die nur zum Schein eine ACS-Therapie erhielten, war dagegen keine Verringerung des Gesichtsfeldausfalls zu erkennen. Außerdem konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass der Grad der subjektiven Beeinträchtigung durch den Gesichtsfeldausfall nach der ACS-Therapie geringer ausfällt. In einem Fragebogen zur Sehkraft (National Eye Institute Visual Function Questionnaire) gaben die mit ACS behandelten Patienten im Vergleich zu Placebopatienten subjektiv bedeutsame Verbesserungen im Bereich allgemeine Sehkraft an. Diese waren umso größer, je deutlicher die Reduktion des zuvor diagnostizierten Gesichtsfeldausfalls ausfiel. Unsere Resultate zeigen, dass das adulte visuelle System sehr viel modifizierbarer als bisher angenommen ist, schlussfolgert Professor Sabel. Teilschädigungen des visuellen Systems nach Seh-

nervverletzungen könnten durch eine nicht-invasive Wechselstromstimulation zu neuroplastischen Veränderungen angeregt werden, die sich funktionell in verbesserten Gesichtsfeldern messen lassen. Die Wissenschaftler werden ihre neuen Ergebnisse am 16. November auf dem Jahrestreffen der Society for Neuroscience in Washington vorstellen. Originalbeitrag: Noninvasive transorbital alternating current stimulation improves subjective visual functioning and vision-related quality of life in optic neuropathy, Brain Stimulation, 4(4):175-188. http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/s1935861x11001094 Kontakt: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Medizinische Fakultät Institut für Medizinische Psychologie Prof. Dr. Bernhard Sabel Tel. 0391-67 21800 Email: IMP@med.ovgu.de http://blog.baeder-fuehrer.ch/2011/11/11/stromreize-konnen-die-sehleistung-bei-patienten-mit-gesichtsfeldeinschrankungenverbessern/[15.11.2011 09:54:16]

Stromreize: Sehleistung bei Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen verbessern Erste Ergebnisse einer neuen Therapie zur Behandlung von Patienten mit Schädigungen des Sehnervs haben Wissenschaftler des Magdeburger Universitätsklinikums und der Berliner Charité vorgestellt.15.11.2011 Gesichtsfeldveränderungen eines Patienten mit traumatischer Optikusneuropathie vor und nach der Stimulation mit Wechselstrom; Klinikum der Otto-von- Guericke- Universität Magdeburg Die Mediziner konnten nachweisen, dass eine nicht-invasive Stimulation mit Wechselstrom die Sehleistung und die sehbezogene Lebensqualität verbessern können. Schädigungen des Sehnervs sind häufig die Folge eines Schlaganfalls in der Netzhaut, eines Schädelhirntraumas oder von Hirntumoren. Die Betroffenen können nur noch einen Teil ihrer Umwelt sehen. Früher waren Ärzte davon überzeugt, dass derartige Schäden im Zentralnervensystem unumkehrbar sind. Neurowissenschaftliche Untersuchungen der vergangenen drei Jahrzehnte zeigten jedoch, dass das Gehirn Schäden oftmals noch kompensieren kann. Ein Ziel der aktuellen neurowissenschaftlichen Forschung ist es, geeignete Verfahren zu entwickeln, die das Gehirn bei seiner Kompensationsfähigkeit unterstützen. Die aktuelle Studie von Wissenschaftlern aus Magdeburg und Berlin zeigt nun, dass Patienten mit einer Teilblindheit auf Grund einer Sehnervschädigung von einer nicht-invasiven Wechselstrom- Therapie profitieren können. Bei dieser Therapie - von den Forschern als alternating current stimulation (ACS) bezeichnet - werden Elektroden vorübergehend oberhalb der Augenbrauen und neben den Nasenflügeln auf die Haut aufgeklebt. Über die Elektroden erhält der Patient abwechselnd schwache Wechselstromreize. In der Studie wurden 42 Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen nach chronischen Sehnervschädigungen aufgenommen und zufällig entweder der rtacs-behandlungsgruppe oder einer Placebogruppe zugeordnet. Beide Gruppen wurden in einen Zeitraum von zehn Tagen (für jeweils etwa 30 bis 40 Minuten am Tag) behandelt, wobei die Placebogruppe nur scheinbar eine rtacs-behandlung bekam. Auch die Studienmitarbeiter, die die Diagnostik vor und nach der Behandlung durchführten, wurden nicht über die Gruppenzugehörigkeit in Kenntnis gesetzt. Wie das Team um Professor Bernhard Sabel, Direktor des Institutes für Medizinische Psychologie der Otto-von-Guericke-Universität berichtet, führte die ACS-Therapie durchschnittlich zu einer etwa 40- prozentigen Verbesserung des erblindeten Bereiches im Vergleich zum noch unbehandelten Erstbefund. Bei den Patienten aus der Placebogruppe, die nur zum Schein eine ACS-Therapie erhielten, war dagegen keine Verringerung des Gesichtsfeldausfalls zu erkennen. Außerdem konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass der Grad der subjektiven Beeinträchtigung durch den Gesichtsfeldausfall nach der ACS-Therapie geringer ausfällt. In einem Fragebogen zur Sehkraft (National Eye Institute Visual Function Questionnaire) gaben die mit ACS behandelten Patienten im Vergleich zu Placebopatienten subjektiv bedeutsame Verbesserungen im Bereich allgemeine Sehkraft an. Diese waren umso größer, je deutlicher die Reduktion des zuvor diagnostizierten Gesichtsfeldausfalls ausfiel.