Panther. Der. 30 Jahre Truppenzeitung. Die Zeitung des Jägerbataillons 17 30. Jahrgang Ausgabe 4/2015



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Transkript:

Der Verlagspostamt 1 8472 Straß Der in Panther Steiermark GZ 02Z032412 M Panther P.b.b. Die Zeitung des Jägerbataillons 17 30. Jahrgang Ausgabe 4/2015 30 Jahre Truppenzeitung - Bataillonsmeisterschaften - Sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz Foto:Gießauf

Der Panther 4/2015 2 Inhalt 5 Truppenbesuch 9 Neue Waffenstation 6 Der gehärtete Jäger Ihr Draht zur Truppenzeitung Der Panther... sie möchten den Panther abonnieren oder auch abbestellen,... sie haben einen neuen Wohnsitz und möchten den Panther auch weiterhin beziehen,... sie wollen uns ihre Meinung mitteilen... Jägerbataillon 17 Major Georg Pilz Oberwachtmeister Manuel Kahr Hauptstraße 75 8472 Straß in Steiermark Telefon: 050201-54/31502 Email: jgb17@bmlvs.gv.at 16 Sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz Fax: 050201-54/17300 Sie finden die letzten Ausgaben vom Panther auch unter http://www.bundesheer.at/sk/lask/brigaden/jgbrig7/baon/jgb17.shtml Sprachliche Gleichbehandlung: Die in dieser Ausgabe verwendeten personenbezogenen Ausdrücke betreffen, soweit dies inhaltlich in Betracht kommt, Frauen und Männer gleichermaßen. Weitere Themen Worte des Kommandanten 4 Gender Mainstreaming 7 Ausbildung ET September 8 Sportseite 10 Bataillonssportwoche 11 30 Jahre Truppenzeitung 12 Miliz-Information 18 Aus dem Bataillon 20 Fotos: Jägerbataillon 17/Internet,Kahr, KPE, Gießauf

3 Der Panther Liebe Leserinnen und Leser! Im Namen der Redaktion der Truppenzeitung Der Panther lade ich Sie herzlich zum Lesen der vierten Ausgabe des Jahres 2015 ein. Major Georg Pilz In den vergangenen drei Ausgaben des heurigen Jahres haben wir mit einer Serie zum Thema 60 Jahre Bundesheer den Vorgängen im Jahr 1955 einen besonderen Platz eingeräumt. Für uns Straßer Jäger bietet das Jahr 2015 aber noch ein weiteres Jubiläum. Den aufmerksamen Lesern unserer Truppenzeitung wird nicht entgangen sein, dass wir uns bereits im 30. Jahrgang unserer Zeitung befinden. Aus diesem Anlass wollen wir in der vorliegenden Ausgabe auch einen Blick zurück auf die Anfänge dieses Blattes werfen. Das beherrschende Thema der letzten Wochen und Monate in Österreich und ganz Europa ist sicherlich die aktuelle Flüchtlingskrise. Auch das Jägerbataillon 17 war von Anfang an direkt oder indirekt vom laufenden sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz betroffen. In zwei Beiträgen wollen wir uns daher diesem Thema widmen. Aufgrund der dynamischen Lageentwicklung in den letzten Tagen vor Redaktionsschluss möchte ich jedoch anmerken, dass in diesen Beiträgen nur die Entwicklungen bis Ende Oktober berücksichtigt werden konnten. Beim Durchlesen des Berichts unserer Kaderpräsenzeinheit zu diesem Einsatz werden Sie auch Aussagen vorfinden, die für den einen oder anderen vielleicht als verstörend empfunden werden. Nachdem diese aber auf persönliche Erfahrungen und Beobachtungen der Autoren beruhen, haben wir uns entschlossen, diese im Sinne der Meinungsfreiheit ungeschminkt abzudrucken. Wenn auch aufgrund des Assistenzeinsatzes viele Ausbildungs- und Übungsvorhaben gestrichen werden mussten, so gibt es dennoch einiges aus dem Bataillon zu berichten. So finden Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, in der vorliegenden Ausgabe wieder einen Querschnitt unserer vielfältigen Aktivitäten der letzten Monate. Abschließend darf ich Ihnen für die Treue in den letzten dreißig Jahren des Bestehens unserer Truppenzeitung danken. Ich lade Sie ein, auch weiterhin mit Interesse die Entwicklungen im Jägerbataillon 17 zu verfolgen. Horridoh! Major Georg Pilz Editorial Wir sind Partner Jägerbataillon 17 Viel Freude beim Lesen unserer Truppenzeitung, ein besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2016! Das Redaktionsteam Der Panther

Der Panther 4/2015 4 Worte des Bataillonskommandanten SoldatInnen vom Jägerbataillon 17, werte Lesergemeinde des Panthers! Nachdem unsere Innen- und Außenpolitik, aber auch die Arbeit des Bundesheeres im Herbst durch die Causa Prima Migranten/Asylanten dominiert wird, erlaube ich mir, meinen Beitrag diesem Themenbereich zu widmen. Sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz Seit Mitte September unterstützt das Österreichische Bundesheer das Innenministerium bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme, welche sich durch Österreich an die deutsche Grenze bewegen. Bis zum 23. Oktober war das JgB17 nur mit Teilen, nämlich mit unserer Kaderpräsenzeinheit, Unterstützungs- und Versorgungsteilen und einer Kadergruppe im Einsatz. Die Erzherzog Johann Kaserne dient aber bereits seit September als Versorgungsbasis und Unterkunft für die eingesetzten Soldaten an der Südgrenze. Seit 24. September hat das JgB17 die Führung der eingesetzten Kräfte an der Grenze, also 5 Kompanien, eingesetzt von St. Anna/Aigen über Bad Radkersburg und Spielfeld bis in den Raum Arnfels übernommen. Beim Schreiben meines Artikels haben sich zwei wesentliche Durchzugsräume an der Grenze ergeben. Am Grenzübergang Bad Radkersburg werden pro 24 Stunden durchschnittlich 1200-2000 hilfs- und schutzbedürftige Fremde (hsf) von Slowenien übernommen und nach Registrierung und kurzem Aufenthalt in einem Transitlager nördlich der Murbrücke mit Bussen Richtung deutscher Grenze bzw. in andere Transitlager transportiert. Beim Grenzübergang Spielfeld werden aber pro 24 Stunden 3000-7000 Migranten aufgenommen und ebenfalls mit Bussen aber auch von Taxis nach Norden transportiert. Wegen des wesentlich höheren Aufkommens aber auch wegen angespannteren Verhältnissen und Rahmenbedingungen bei der Erfüllung des Auftrages ist das Schwergewicht eindeutig im Raum Spielfeld. Führungsverhältnis und Personaleinsatz Der Assistenzeinsatz, ein sogenannter sicherheistpolizeilicher Einsatz, wird vom Innenmi- nisterium im Wege der Landespolizeidirektion über die Bezirksbehörden durch die Polizei vor Ort geführt. Unsere Soldatinnen und Soldaten führen im Rahmen des Behördenauftrages ihre Tätigkeiten nach militärischen, gefechtstechnischen und taktischen Grundsätzen durch. Unser Assistenzkommando/ Bataillonskommando wird vom Militärkommando Steiermark geführt. Soldaten aus allen Bundesländern, mit prozentuell Steirern und Niederösterreichern an der Spitze, bewähren sich im nunmehr 600 Mann starken Verband des Assistenzbataillons/JgB17 hervorragend. Durchhaltefähigkeit Der laufende Inlandseinsatz ist psychisch und physisch fordernd und verlangt von allen Kommandanten die volle Konzentration auf den Auftrag und die ständige Fürsorge für die Soldaten und Soldatinnen. Im Besonderen ist auf der Zeitachse die Durchhaltefähigkeit der eingesetzten SoldatInnen besonders zu beachten und im Zuge einer zumindest mittelfristigen Planung zu berücksichtigen. Es handelt sich dabei um keine Wochenübung, bei der man am Freitag müde ins Bett sinken kann, um am Wochenende wieder seiner Feizeit nachzugehen. Dieser Umstand wird hoffentlich von allen Verantwortungsträgern im militärstrategischen und operativen Ebenen stets mitbeurteilt! Zur Ergänzung, zum Auffüllen von Fehlstellen und zum Erhöhen der Durchhaltefähigkeit werden neben Kadersoldaten im Präsenzstand bereits auch Milizsoldaten eingesetzt. Die Integration unserer Milizkameraden erfolgt erst nach einer Woche Einsatzvorbereitung, wobei auch die Techniken zur Überwachung und Bewältigung von Menschenmengen ausgebildet werden müssen. Rekruten werden nur im Rahmen von Unterstützungsleistungen eingesetzt, welche z.b. Arbeits- und Hilfsdienste wie Ausgabe von Verpflegung und Errichten von Zelten beinhalten Der tägliche Umgang, die Begegnung und auch der Kontakt mit den Flüchtlingen, vor allem mit Babys, Kindern, Frauen und alten oder kranken Menschen sind auf die Dauer sehr belastend. Oberst Bernhard Köffel Unterbringung der Kräfte Durch die nasskalte Witterung im Herbst ist die Unterbringung der Assistenzleistenden besonders zu beachten, da der belastende lange Dienst eine intensive Ruhe- und Erholungsphase fordert. Zum Glück oder durch Zufall gibt es im Einsatzraum neben der Erzherzog Johann-Kaserne noch immer die nun reaktivierte Mickl-Kaserne in Bad Radkersburg und die noch nicht gesperrte/aufgegebene Kirchnerkaserne in Graz. Durch diese zusätzlich verfügbaren Ubikationen kann die Anzahl der angemieteten zivilen Infrastruktur aufs nötige Maß beschränkt werden. In diesen krisenhaften Zeiten lernt man wieder, die auf Militär ausgerichteten Wohneinheiten und Kasernen zu schätzen. Zusammenarbeit mit den Behörden Die Zusammenarbeit mit den Polizisten und Polizistinnen des Bezirkes Leibnitz und Südoststeiermark sowie mit den Einsatzeinheiten der Polizei läuft bestens und reibungslos. Andere Hilfsorganisationen wie Rotes Kreuz, Caritas, Feuerwehr, Team Österreich, um nur einige zu nennen, arbeiten im Zuge der Auftragserfüllung der verbundenen Kräfte ebenfalls hervorragend und die Zusammenarbeit ist konfliktfrei und kameradschaftlich/kollegial. Bevölkerung Die teilweisen großen Ängste und Befürchtungen der Zivilbevölkerung im Grenzgebiet sind auf das jahrhundertelange Leben und Überleben im Grenzgebiet zurückzuführen. In der jüngeren Vergangenheit war dieser Landschaftsteil durch den steirischen Abwehrkampf nach dem Ersten Weltkrieg, von den strengen und oft blutig verlaufenden Grenzkontrollen durch die jugoslawischen Grenzsol- Fotos: Jägerbataillon 17/ Kahr, Gießauf

5 Der Panther daten oder durch den Sicherungseinsatz 1991 unmittelbar betroffen. Hier hat man andere Ängste als im Zentralraum Österreichs oder in Wien. Die Mehrheit der Bevölkerung ist dem laufenden Einsatz und der Tätigkeiten der Behörden und des Bundesheeres gegenüber positiv eingestellt. Minderheiten, Kritiker und selbsternannte Experten aus Lagern beiderseits der Mitte tragen durch die Durchführung von Demonstrationen, Postings auf den verschiedensten sozialen Plattformen aber auch durch teilweise misanthropische und radikalste Kommentare und Wortmeldungen auch gegenüber unseren SoldatInnen vor Ort zu einer zusätzlichen, durchaus verzichtbaren Be- Eine Delegation von vier deutschen Offizieren, darunter Generalleutnant Jacobson, fand unter Beisein des Kommandanten der österreichischen Streitkräfte, Generalleutnant Franz Reißner, und des Leiters der J7-Abteilung im Streitkräfteführungskommando, Brigadier Karl Pernitsch, die Zeit, der Truppe einen Besuch abzustatten. Dass für diesen Besuch das Jägerbataillon 17 ausgewählt wurde, kann als große Wertschätzung angesehen werden. Bieten diese Besuche bzw. Dienstaufsichten doch immer die Möglichkeit, sich als Verband positiv zu präsentieren und den vorgesetzten Ebenen einen Eindruck der professionellen Arbeitsleistung zu vermitteln. Flexibilität gefordert lastung und Beeinträchtigung der Einsatzführung bei. Den ständigen Kritikern und Gaffern sei als Mahnung die lateinische Sentenz auf die Stirn geschrieben: Homo Homini Lupus Ausblick Nach den derzeit vorliegenden Beurteilungsgrundlagen ist ein Ende des Flüchtlingsaufkommens und daher auch ein Ende des laufenden Einsatzes nicht absehbar. Die SoldatInnen des Assistenzbataillons/JgB17 richten sich planerisch und mental schon auf einen längeren Einsatz in den nächsten Monaten ein. In der letzten Ausgabe unserer Truppenzeitung im Jahr 2015 möchte ich Ihnen, werte Lesergemeinde, zum Jahreswechsel natürlich auch alles erdenklich Gute wünschen. Mögen alle unsere und Ihre Vorsätze in Erfüllung gehen und der derzeit eingetrübte Blick in die Zukunft sich wieder aufklaren. Die Strasser Jäger entbieten ihnen ein kameradschaftliches Horridoh! Oberst Bernhard Köffel Man merkt, dass man sich in einer Jägergarnison befindet - sehr gut! Mit diesen markigen Worten begann der Truppenbesuch des stellvertretenden Inspekteurs des Heeres und Kommandeurs Einsatz im Kommando Heer der Deutschen Bundeswehr, Generalleutnant Carsten Jacobson, am 16. Oktober 2015. Die Vorzeichen für diesen Besuch waren nicht die Einfachsten, da tags zuvor die Kaderpräsenzeinheit unseres Bataillons für den Assistenzeinsatz zur Bewältigung der Flüchtlingskrise alarmiert wurde und nach Linz verlegte. So musste der Plan zur Präsentation unserer Ausbildung kurzfristig abgeändert werden. Das Hauptaugenmerk wurde daher kurzerhand auf unsere Rekrutenausbildung sowie die Ausbildung von Heereskraftfahrern gelegt. Einweisung am Garnisonsübungsplatz Generalleutnant Jacobson wirkte sichtlich entspannt, als er mit unserem Kommandanten am Führungspanzer des Bataillons eine Runde im Bereich der Garnison Straß Oberst Köffel mit Generalleutnant Jacobson auf einem Pandur. mitfahren konnte. Als ausgebildeter Panzeroffizier ist er im Umgang mit gepanzerten Kampf- und Gefechtsfahrzeugen bestens vertraut. Nach der Fahrt im Gelände des Übungsplatzes wies der Bataillonskommandant die Generäle in Gliederung, Auftragslage und Ausbildungsinfrastruktur des Verbandes ein. Im Anschluss konnten sich beide Generäle über die aktuelle Ausbildung der Rekruten am Garnisonsübungsplatz ein eigenes Bild machen. Im persönlichen Gespräch mit den Soldaten erhielt die Delegation einen direkten Eindruck von der Truppe. Die gezeigten Ausbildungsthemen umfassten neben Waffen- und Schießdienst auch die Selbstund Kameradenhilfe in Gefechtssituationen. Abschlussbemerkung Nach der Rückverlegung in die Erzherzog Johann-Kaserne wurde im Clubraum der Offiziere in vertiefenden Gesprächen über Synergien zwischen der Deutschen Bundeswehr und dem Österreichischen Bundesheer diskutiert. Dabei kamen auch interessante und teils amüsante Erzählungen aus dem langen Soldatenleben der Generäle nicht zu kurz. Horridoh! Oberleutnant Christian Stadler

Der Panther 4/2015 6 Der gehärtete Jäger Mit diesem Begriff setzten sich die Berufsoffiziersanwärter der Theresianischen Militärakademie vom 10. bis zum 21. August 2015 auseinander. Die Fähnriche der Waffengattung Jäger des Jahrganges Weissenwolff genossen eine zweiwöchige Ausbildung mit dem Mannschaftstransportpanzer (MTPz) Pandur in Straß. Die Ausbildung ist Teil der Waffengattungsfachausbildung Jäger und wurde durch das Institut Jäger der Heerestruppenschule in Kooperation mit dem Jägerbataillon 17 durchgeführt. Kennenlernen des MTPz Pandur In den ersten Tagen wurden die Fähnriche in den MTPz eingewiesen und mit seinen technischen Daten vertraut gemacht. Zu unserer Freude wurde dabei bereits der modifizierte Pandur A2 mit der neuen elektrisch fernbedienbaren Waffenstation verwendet. Des Weiteren war die Funkausstattung am MTPz ein wichtiger Punkt in der Ausbildung, die jeder Panzerkommandant beherrschen muss. Die Fähnriche mussten aber auch erkennen, dass der Kommandantenplatz weit weniger Platz bietet, als man von anderen Fahrzeugen gewohnt ist. Endlich das Biest zähmen Am dritten Tag wurde erstmals die Ausbildung mit dem MTPz auf dem Garnisonsübungsplatz Straß durchgeführt. Nach einer Fahrt im Gelände wurde den Fähnrichen schnell klar, dass dies kein Vergleich zu dem sonst üblichen Ausbildungsfahrzeug Pinzgauer war. Daraus ergeben sich aber auch neue Herausforderungen für die Kommandanten. So erfordert beispielsweise die Schnelligkeit des Fahrzeuges im Gelände auch eine entsprechende Geschwindigkeit im Denken und Führen. Das Beherrschen des Fahrens und Führens mit Luke dicht wurde ebenfalls geübt und nach einigen Tipps der Ausbilder funktionierte auch das Führen im Zugsrahmen gut. Den Auszubildenden wurde klar, dass eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen Kommandant, Panzerfahrer und Bordschütze sehr wichtig ist. Dabei ist hervorzuheben, dass die vom Jägerbataillon 17 bereitgestellten Panzerfahrer und Bordschützen sehr professionell gearbeitet haben. In den darauffolgenden Tagen wurden die Techniken zum Beziehen eines Verfügungsraumes trainiert und die Führungsleistung der Fähnriche weiter verbessert. In der zweiten Woche wurde das Schwergewicht auf die Einsatzart Verzögerung gelegt. In ihrer Funktion als Zugskommandant hatten die Fähnriche zunächst die erforderlichen Erkundungen für den Einsatz ihres Zuges durchzuführen. Dabei wurden die vermutliche Absicht des Feindes erarbeitet und die Stellungen für den Verzögerungskampf festgelegt. Durch genaue Rückmeldungen des Ausbildungspersonals der Heerestruppenschule im Bereich Gefechtstechnik und die spezifischen Punkte im Bereich des MTPz von den Ausbildern des Jägerbataillons 17 wurden schließlich die Kampfpläne erarbeitet. Durch die Unterstützung der Kaderpräsenzeinheit aus Straß, welche die Feinddarstellung übernahm, und den Einsatz von Duellsimulatoren wurde den Fähnrichen ein sehr reales Bild eines Verzögerungskampfes geboten. Vor allem wurden die Komplexität der Einsatzart Verzögerung und die Vorteile des MTPz deutlich. Am Ende dieser Ausbildung wartete noch ein weiterer Höhepunkt. Die ABC-Abwehrkompanie des Stabsbataillons 7 errichtete eine Dekontaminationsstraße, um sowohl die Radpanzer als auch die Mannschaft von chemischen Kampfstoffen zu befreien. Dies gewährleistete den zukünftigen Offizieren einen guten Einblick in die aufwändige Arbeit der ABC-Abwehrtruppe. Fotos: Jägerbataillon 17KPE Resümee Die Ausbildung, die wir Fähnriche genießen durften, war nicht nur sehr spannend und gut geplant, sondern auch sehr aufschlussreich. Dieser kurze jedoch intensive und lehrreiche Einblick in die Gefechtstechniken des gehärteten Jägers hat uns dem Ziel, Berufsoffizier zu werden, einen großen Schritt näher gebracht. Fähnrich Der Panzerkommandant hat alles im Griff. Christoph Katschnig

7 Der Panther Gender Mainstreaming und Diversity Management im Österreichischen Bundesheer Der Begriff Gender Mainstreaming ist in den letzten Jahren immer häufiger in unserem beruflichen Alltag aufgetaucht. Doch was genau dahinter steckt, wissen nur einige Wenige. Die breite Masse ist auf gefährliche Halbwahrheiten und mündliche Überlieferungen angewiesen. Diese Wissens- und Informationslücken gilt es aufzufüllen und ein wenig Klarheit in diesen Begriffsnebel zu bringen. Was bedeutet Gender Mainstreaming (GeM)? Gender Mainstreaming setzt sich aus den englischen Wörtern Gender und Mainstreaming zusammen. Gender beschreibt das soziale Geschlecht, welches durch das soziale und kulturelle Umfeld innerhalb der Gesellschaft geprägt wird. Als plakative Beispiele gelten hier nachstehende Aussagen: Buben spielen lieber mit Autos und sind laut und wild und Mädchen sind immer brav und körperlich eher zurückhaltend. Der Begriff Mainstream kann wörtlich mit Hauptströmung übersetzt werden. Mit Mainstreaming wird ein Überleitungsprozess bezeichnet, der ein Nebensystem in ein Hauptsystem integriert. Als griffiges Beispiel aus der Ernährung seien hier Vegetarier oder ähnliche Ernährungsrichtungen erwähnt, welche in der Vergangenheit eher Exotenstatus hatten; heute sind diese Begriffe fester Bestandteil unserer Ernährungspolitik. Aufbau des Referats Gender Mainstreaming im Österreichischen Bundesheer Gender Mainstreaming (GeM) setzt sich aus folgenden Teilbereichen zusammen: GeM Kernteam Grundlagen Gesundheitsförderung Karriere Lehre und Forschung Sensibilisierung und Akzeptanz Sport Extern Gender Budgeting Öffentlichkeitsarbeit GeM national/international Work-Life-Balance Projekt Herzgesundheit Zweck der Studie: den Dienstnehmenden mit vorwiegend sitzender Tätigkeit die Notwendigkeit einer gesunden Lebensweise nahezubringen und sie bei der Aufrechterhaltung/Wiedererlangung der eigenen Gesundheit zu unterstützen. Projekt Geschlechtergerechter Sprachgebrauch Zweck dieses Leitfadens ist es, alle Ressortangehörigen auf die schriftliche Gleichstellung zu sensibilisieren, um Ausgrenzungen im Schriftverkehr abzustellen. Rechtliche Grundlagen Das Referat Gender Mainstreaming (GeM) ist im Generalstab angesiedelt und arbeitet gemäß folgenden rechtlichen Grundlagen: Amsterdamer Vertrag Artikel 2 und 3 Abs.2 Artikel 7 Bundesverfassungsgesetz Ministerratsbeschlüsse GeM-Grundsatzerlass (Verlautbarungs blatt 107/2009) B-VG Artikel 7 (Auszug): Alle Staatsbürger sind vor dem Gesetz gleich. Vorrechte der Geburt, des Geschlechtes, des Standes, der Klasse und des Bekenntnisses sind ausgeschlossen. Umsetzung und Aktivitäten von GeM GeM wird als bereichsübergreifende Materie verstanden und arbeitet mit anderen Bereichen und Fachabteilungen zusammen. Die Umsetzung der Angelegenheiten des GeM erfolgt einerseits gemäß Befehlskette in allen Instanzen (Top-Down-Prinzip), andererseits durch das Team GeM (TGeM). Diesem Team gehören SoldatInnen und Zivilbedienstete aus ganz Österreich an, die in freiwilliger Zusatzfunktion bei der Erfüllung der geforderten Vorgaben und Tätigkeiten mitwirken. Nachstehend zwei Beispiele in aller Kürze: Resümee Gender Mainstreaming ist eine lebende, sich ständig verändernde Materie und muss mittlerweile in allen Lebensbereichen allgegenwärtig sein. Denn wer sein Gegenüber ohne Vorurteile akzeptiert und offen mit seinen Mitmenschen umgeht, erweitert seinen Horizont um ein Vielfaches. Gemeinsam für ein wertschätzendes Miteinander Oberwachtmeister Michael Gottlieber (Bereichsleiter ÖA GeM/GenStb)

Der Panther 4/2015 8 Ausbildung beim Einrückungstermin September Am 1.9.2015 rückten in der 1. Jägerkompanie 232 Rekruten des Einrückungstermins September in Straß ein. Aufgrund der großen Anzahl an Rekruten wurden vier Ausbildungszüge gebildet. Die besondere Herausforderung für die Planung und Durchführung der gleichzeitigen Ausbildung von vier Zügen bestand vor allem in der Koordinierung der Fixtermine und der Ausbildungsräume. Das Schwergewicht der ersten Woche lag darin, die Rekruten in ihre neue Berufskleidung, den Kampfanzug 03, sowie in den Dienstbetrieb einzuweisen. Von der Tagwache über die verschiedenen Ausbildungsblöcke wie Exerzierdienst, Körperausbildung und Packdrill bis zur Nachtruhe waren die Rekruten durchgehend gefordert, die Flut an neuen Eindrücken aufzunehmen und zu verarbeiten. Aufgrund der großen Erfahrung des Ausbildungspersonals aber auch der motivierten Mitarbeit der Rekruten konnten rasch beachtliche Fortschritte erzielt werden. Feierliche Waffenübergabe In der zweiten Woche erlebten die Rekruten mit der feierlichen Waffenübergabe ihren ersten Höhepunkt. Schwergewicht dieser Woche war es, die Rekruten im Umgang mit dem Sturmgewehr 77 auszubilden, um sie auf das erste Schulschießen in der Folgewoche vorzubereiten. Auch in dieser Woche konnten die Ausbildungsziele in den Bereichen Waffen- und Schießdienst sowie Exerzierdienst problemlos erreicht werden, wodurch die Grundlagen für die beiden intensiven Folgewochen geschaffen waren. Kurzfristige Lageänderung In der dritten bzw. vierten Woche erforderte der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz des Österreichischen Bundesheeres eine kurzfristige Änderung für die Kompanie. Durch die Verlegung von Assistenzkräften in die Erzherzog Johann-Kaserne mussten zwei Ausbildungszüge nach St. Michael verlegt werden, um Unterkünfte in Straß freizumachen. Die Ausbildung der Offiziersstellvertreter Grasmuck bei der Waffenübergabe an seine Rekruten. betroffenen Soldaten wurde trotz neuem Unterbringungsort weiterhin unter Führung der 1. Jägerkompanie fortgesetzt. Da in den ersten vier Wochen der Basisausbildung kein Gefechtsdienst mehr vorgesehen ist, wurden Teile der Waffenausbildung sowie der Wachausbildung auf den Garnisonsübungsplatz verlegt, um den Rekruten dennoch das richtige Verhalten im Gelände beizubringen. Dort wurde das Verhalten als Streife, die Durchgabe von Meldungen über Funk, das Verhalten bei ABC-Bedrohungen, die Wahl der richtigen Stellung unter Beschuss sowie Selbstverteidigung geübt. Als Abschluss dieser Ausbildung wurde noch eine Nachtlehrvorführung durchgeführt, um den Rekruten die veränderte Wahrnehmung von Geräuschen und Licht bei Dunkelheit aufzuzeigen und sie in die Leucht- und Signalmunition einzuweisen. Am 25. September wurde rund die Hälfte der eingerückten Rekruten zu ihrer jeweiligen neuen Dienststelle versetzt. Bei der 1. Jägerkompanie verblieben noch 116 Soldaten, die in der fünften Woche auf die Angelobung in Leoben vorbereitet wurden. Insgesamt wurden 500 Rekruten angelobt, wobei unsere Soldaten eine ausgezeichnete Disziplin sowie Exerzierleistung zeigten. Nach der Angelobung wurde ein weiterer großer Teil des Kontingentes versetzt. Lediglich das eigene Überbrückungskontingent verblieb für die restliche Zeit des Grundwehrdienstes beim Jägerbataillon 17 in Straß. Abschlussbemerkung Abschließend soll hier die von Beginn an tadellose Mitarbeit sowie das hohe Engagement der Rekruten sowie des Ausbildungspersonals hervorgehoben werden, die diesen Einrückungstermin zu einem der Besten seit langem machten. Die 1. Jägerkompanie wünscht allen in Straß verbliebenen Rekruten und vor allem auch denen, die inzwischen ihren Dienst an neuen Dienststellen versehen, viel Soldatenglück. Vergessen Sie niemals ihre militärischen Wurzeln. Sie können zu Recht stolz darauf sein, in Straß gedient zu haben! Horridoh! Oberleutnant Christopher Maier Fotos: Jägerbataillon 17/ Gießauf / Kahr

9 Der Panther Schießausbildung mit der neuen Waffenstation Teile der Kaderpräsenzeinheit verlegten für drei Wochen auf den Truppenübungsplatz Allentsteig. Dabei wurden zunächst die eigenen Fertigkeiten am Mannschaftstransportpanzer A2 (MTPz A2) verbessert, bevor es galt, Soldaten des Jägerbataillons 26 an der Waffenstation auszubilden. Erste Woche: Schießausbildung für die Kaderpräsenzeinheit In der 35. Kalenderwoche führte die Kaderpräsenzeinheit (KPE) des Jägerbataillons 17 eine Schießausbildung am MTPz A2 durch. Das Ziel dieser Ausbildung war es, mit einem ausgewählten Personenkreis der Kompanie die Basisschießverpflichtung und die Schießverpflichtung für die Truppenausbildung mit der neuen Waffenstation am MTPz A2 erfolgreich zu absolvieren. Diese Schießverpflichtungen werden bereits als Voraussetzung für eine Teilnahme am Kampfgruppenschießen der 7. Jägerbrigade im Februar 2016 benötigt. Für die auszubildenden 21 Bordschützen und Panzerkommandanten standen in Summe sechs MTPz A2 und ausreichend Munition zur Verfügung. Bereits am 24. August, dem ersten Tag der Verlegung auf den Truppenübungsplatz, wurde mit dem Anschießen der überschweren Maschinengewehre (Kaliber 12,7 mm) begonnen. In den kommenden drei Schießtagen absolvierten 21 Bordschützen und Kommandanten der Kaderpräsenzeinheit das komplette Schießprogramm. Highlight der Schießverlegung war das Gefechtsschießen im Gruppen- bzw. Zugsrahmen. Hierbei wurde das Schießverfahren der mechanisierten Truppe unter gleichzeitigem Einsatz von Die neue Waffenstation im Einsatz. vier MTPz auf der Schießbahn Thaures trainiert. Bei diesem Gefechtsschießen konnten die Zugskommandanten das Koordinieren der Feuerverteilung, die Feuereröffnung und das geordnete Absetzen unter Nebel trainieren. Der eingeschränkte Beobachtungsbereich durch die Winkelspiegel bei geschlossenen Luken verstärkte nochmals den Aufwand der Koordinierung durch die Kommandanten. Letztendlich wurden die gesteckten Ziele für die Schießwoche bis Donnerstagabend erreicht, sodass der Freitag für Pflege und Wartung der Waffen und der MTPz genutzt werden konnte. Zweite und dritte Woche: Ausbildung für die Operational Reserve Force Unmittelbar im Anschluss an die eigene Schießausbildung hatte unsere KPE den Auftrag, 28 Soldaten der KPE des Jägerbataillons 26 an der elektrisch fernbedienbaren Waffenstation (EFWS) auszubilden und in einer weiteren Woche die Basisschießverpflichtung abzuschließen. Die Ausbilder der Kompanie konnten gerade auch aufgrund der Erfahrungen aus der Vorwoche eine sehr gute Ausbildung sicherstellen, um das bevorstehende Schulschießen unfallfrei und erfolgreich abzuschließen. Am Ende der ersten Ausbildungswoche wurde durch den Ausbildungsleiter eine Prüfung durchgeführt, bei welcher der Wissenstand aller Teilnehmer erfolgreich überprüft wurde. Abschluss und Highlight der zweiwöchigen Ausbildung für die Kameraden des Jägerbataillons 26 war schließlich die Absolvierung der Basisschießverpflichtung. Dabei wurde das Erlernte von der Vorwoche im scharfen Schuss gefestigt und trainiert. Somit konnten für die KPE des Jägerbataillons 26 die ausbildungsmäßigen Voraussetzungen geschaffen werden, um als erstes Österreichisches Kontingent der Operational Reserve Force (Reserve für den Einsatzraum Kosovo) mit dem MTPz A2 ausgestattet zu werden. Horridoh! Oberleutnant Michael König Der Mannschaftstransportpanzer Pandur beim Abfeuern von Nebelgranaten.

Der Panther 4/2015 10 er 17Sportseite Panna-KO Am 15. und 16. September wurden im Rahmen der Attraktivierung des Grundwehrdienstes die besten Spieler im Panna-KO Fußball ermittelt. Panna- KO ist südamerikanischer Asphalt-Fußball, eine einzigartige Bewegung für Jung und Alt, bei der vor allem die Spieltechnik zählt. Ein Panna ist auf wienerisch ein Gurkerl. Wer dem andern eines verpasst und den Ball gleich wieder unter seine Kontrolle bringt, gewinnt das Spiel sofort. Sonst zählen natürlich die erzielten Tore. Im Gegensatz zu beliebigem Käfigfußball spielt man Panna-KO nach klaren internationalen Regeln mit einer festgelegten Spieldauer von zwei mal drei Minuten. Bei einem Remis folgt eine Verlängerung von zwei mal 30 Sekunden. Sollte dann noch immer kein Sieger feststehen, entscheidet ein Münzwurf durch den Schiedsrichter den Sieger. Die ersten beiden Teams des Jägerbataillons 17 wurden zur Brigademeisterschaft Schießcup 2015 Auch die Bereichsmeisterschaften Schießen wurden 2015 in Cupform durchgeführt. Dabei wurde sowohl mit dem Sturmgewehr 77 (StG77), als auch mit der Pistole 80 (P80) geschossen. In der Wertung StG77 siegte Major Gerald Liebmann für das Jägerbataillon 17, Wachtmeister Christian Bloder wurde vierter. In der Pistolen-Wertung verpasste Major Liebmann nur knapp den Sieg und wurde zweiter. Vizeleutnant Josef Herstätter erreichte den fünften Platz. Wir gratulieren unseren Sportlern zu ihren hervorragenden Leistungen! Zusammengestellt von Hauptmann Martin Matscheko Die beiden Mannschaften des Jägerbataillons 17. nach Klagenfurt entsandt. Dabei unterlagen die Mannschaften des Jägerbataillons 17 nur knapp ihren Kontrahenten, welche sich für OL-Süd/Ost-Cup 2015 Mit dem Orientierungslauf am 18. September endete der diesjährige Cupbewerb im Orientierungslauf im Bereich des Militärkommandos Steiermark. Insgesamt wurden 12 Läufe durchgeführt, welche durch die verschiedenen Bataillone und Regimenter organisiert wurden. Dabei konnten durch Soldaten des Jägerbataillons 17 folgende Plätze in der allgemeinen Klasse erzielt werden: Major Georg Pilz Platz Vier, Wachtmeister Christian Bloder Platz Neun, Wachtmeister David Ploder Platz Elf. Nächstes Ziel: Wintersport Auf Grund des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes mussten die Heeresmeisterschaften im Straßenlauf, Orientierungslauf und Schießen abgesagt werden. die Heeresmeisterschaft am 26. Oktober am Wiener Heldenplatz qualifizieren konnten. In der Seniorenklasse (ab 40 Jahren) konnte Vizeleutnant Helmut Gumilar den dritten Platz für sich erzielen, Oberstabswachtmeister Gerhard Neubauer wurde achter und Vizeleutnant Ernst Fuchs erreichte den 13. Platz. In der Mannschaftwertung blieb die Mannschaft um Major Pilz, Vizeleutnant Gumilar, Oberstabswachtmeister Haberl und Oberstabswachtmeister Neubauer nur wenige Sekunden hinter dem 3. Platz zurück. Damit enden die diesjährigen Sportbewerbe und die Teilnehmer können sich in den nächsten Monaten auf die spannenden Winterwettkämpfe vorbereiten. Fotos: Jägerbataillon 17/Gießauf Kahr

11 Der Panther Bataillonssportwoche Von 13. bis 15. Oktober fand in der Erzherzog Johann-Kaserne eine Bataillonssportwoche statt. Im Vordergrund dieser Veranstaltung standen der sportliche Wettkampf der einzelnen Kompanien und des Bataillonskommandos sowie die Festigung der Kameradschaft. Auf Grund des laufenden Assistenzeinsatzes musste diese Veranstaltung ohne die Soldaten der Kaderpräsenzeinheit durchgeführt werden. Ziel war es, die Kompanien in verschiedenen Bewerben gegeneinander antreten zu lassen und dabei den Sportartenmix so zu wählen, dass eine möglichst große Anzahl des Kaderpersonals an diesen Bewerben teilnehmen konnte. Die Bewerbe wurden an drei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt, um den Kompanien die Möglichkeit zu bieten, die Mannschaften für die einzelnen Bewerbe gesondert zusammenzustellen. Diese Maßnahme sollte ebenfalls dazu beitragen, dass sich möglichst viele Soldaten an den Bewerben beteiligen konnten. Das Team der Stabskompanie beim Bogenschießen. Dreikampf Als ersten Bewerb gab es einen Dreikampf bestehend aus Bogenschießen, Tischtennis und Tischfußball. Besonders beim Bogenschießen zeigte sich, dass es sich hierbei um eine Sportart handelt, welche nicht von jedem beherrscht wird. Die Ergebnisse aus diesen drei Bewerben wurden zusammengefasst und flossen als Gesamtergebnis in die Wertung mit ein. Am Ende des ersten Wettkampftages führte die Stabskompanie das Zwischenklassement an. Orientierungslauf Am zweiten Wettkampftag wurde ein Score- Orientierungslauf durchgeführt. In Mannschaften zu je vier Läufern mussten die Kompanien innerhalb von 60 Minuten möglichst viele Punkte sammeln. Dabei waren Posten mit unterschiedlicher Punktezahl im Gelände ausgelegt. Die nahegelegenen Posten zählten weniger Punkte als jene, welche weiter entfernt positioniert waren. Erschwerend kam hinzu, dass nicht alle Posten durch die gesamte Mannschaft angelaufen werden durften. Auch die Pünktlichkeit war entscheidend. Wer zu früh ins Ziel kam, riskierte, wertvolle Punkte liegen zu lassen. Wer jedoch zu spät kam, verursachte mit jeder Sekunde, die er über den vorgegebenen 60 Minuten lag, schmerzliche Punkteabzüge für seine Mannschaft. Eine Mischung aus läuferischem Leistungsvermögen, Orientierungssinn und der richtigen Aufteilung der Posten waren somit der Schlüssel zum Erfolg. Diesen Bewerb konnte die 2. Jägerkompanie klar für sich entscheiden. Stockschießen Am letzten Tag wurde zunächst am Vormittag ein Stockschießturnier durchgeführt. Dies bot vor allem auch den Soldaten fortgeschritteneren Alters die Möglichkeit, sich in den Kampf um den Gesamtsieg einzubringen. Bei diesem Bewerb, bei dem auch der Spaß nicht zu kurz kam, konnte das Bataillonskommando seine ganze Erfahrung einbringen und einen souveränen Sieg erzielen. Seilziehen und Gesamtwertung Am Nachmittag waren schließlich die kräftigeren Soldaten gefordert. Beim letzten Bewerb, dem Seilziehen, galt es Stärke zu zeigen und die Spannung aufrecht zu halten. Die Gesamtwertung bei dieser Bataillonssportwoche konnte schließlich die 2. Jägerkompanie für sich entscheiden. Sie darf nun bis zur nächsten Bataillonssportwoche den Wanderpokal in ihrem Bereich ausstellen. Nach der Siegerehrung ließen die Soldaten diese Sportwoche bei Sturm und Kastanien im kameradschaftlichen Rahmen ausklingen. Wir gratulieren allen Wettkämpfern zur erbrachten Leistung! Horridoh! Hauptmann Martin Matscheko

Der Panther 4/2015 12 30 Jahre Truppenzeitung Der Panther Kommunikation und Information sind in einer schnelllebigen Gesellschaft, wie wir sie heutzutage vorfinden, wichtig. Ohne Kommunikation und Information gerät man rasch ins Abseits, wird vergessen und verschwindet von der Bildfläche. Gerade für Institutionen wie das Österreichische Bundesheer sind Medien, die zur Verbreitung von Information dienen entscheidend. Der Kontakt zur Öffentlichkeit, zu jenen Menschen für deren Schutz die Soldaten sich verpflichtet fühlen, ist von essentieller Bedeutung. Aufgrund der Modernisierung und Technologisierung ist es heute gang und gäbe, auf elektronische Medien zurückzugreifen. Medien, die ständig und überall verfügbar und aktuell sind. Diesen Medien verschließt sich auch das Jägerbataillon 17 nicht. Dennoch lassen wir es uns nicht nehmen, auch auf traditionelle Art und Weise unsere Botschaft an den Bedarfsträger zu bringen. Seit nunmehr 30 Jahren wird von Soldatinnen und Soldaten eine Truppenzeitung erstellt, die vier Mal pro Jahr, in einer Auflage von 7000 Stück erscheint und den Zweck hat, Menschen über aktuelle Geschehnisse im und um den Infanterieverband der Südsteiermark zu informieren. 53er Zeitung Erstmals erschien unsere Truppenzeitung im Dezember 1985. Offiziere und Unteroffiziere des damaligen Landwehrstammregimentes 53 unter dem Kommando von Oberst Fritz taten sich zusammen und riefen die sogenannte 53er-Zeitung ins Leben. Oberst Fritz schreibt dazu in seinem Vorwort: Die ständige Erweiterung des Aufgabengebietes unseres Regimentes, vor allem die personelle Vergrößerung durch die Aufstellung neuer Einheiten, macht es erforderlich, dass wir auch die Information der Regimentsangehörigen und der Freunde des Regiments verbessern. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung entschlossen, dies in Form der 53er-Zeitung durchzuführen.

13 Der Panther Das Redaktionsteam in den Anfangsjahren. Mit diesen einleitenden Worten wurde die Absicht des Printmediums klar herausgestrichen, nämlich die interne und externe Kommunikation zu verbessern. Der Panther Die 30 Jahre gingen an der Truppenzeitung nicht spurlos vorüber. Zum einen änderte sich aufgrund diverser Heeresreformen und Strukturanpassungen der Name aus Die 53er-Zeitung wurde letztendlich Der Panther zum anderen auch das Layout und die Produktionsmethode. Brauchte man zu Beginn beinahe eine Bastelanleitung, um das Produkt druckfertig zu machen, stützt man sich heute voll und ganz auf Computertechnologie ab. Aus teilweise handgeschriebenen Überschriften und zurechtgeschnittenen Fotos wurden hochauflösende Bilder und Grafiken, die individuell angepasst werden können. Nichtsdestotrotz steckt auch jetzt noch sehr viel Arbeit und Fingerspitzengefühl dahinter, um den Lesern ein zeitgemäßes Informations- und Nachschlagewerk zu bieten. Dank und Anerkennung Diese Arbeit wurde und wird immer wieder honoriert. 1990 wurde die Zeitung durch den damaligen Bundesminister für Landesverteidigung als kreativ und mit großem journalistischem Engagement produzierte Zeitung bezeichnet. Zahlreiche Leserbriefe bestätigen dies bis dato immer wieder. Gerade diese Leserbriefe sind ein Zeichen für die Redaktion, dass die Truppenzeitung von vielen Menschen aufmerksam gelesen wird. Dafür gilt unser Dank allen Leserinnen und Lesern! Der Dank gilt aber auch dem Redaktionsteam sowie allen Verfassern von Beiträgen, die ständig bemüht sind, im Sinne einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit über aktuelle Themen zu berichten, um auch in Zukunft Wissenswertes an die Frau und an den Mann zu bringen. Horridoh! Major Michael Marfjana Heute arbeitet das Redaktionsteam EDV-unterstützt.

Der Panther 4/2015 14 Sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz im Raum Straß Die Zunahme der Migration von Menschen aus Krisengebieten in Richtung Mitteleuropa stellte die Sicherheitsbehörden in Österreich Mitte September diesen Jahres vor neue Herausforderungen. So wurde durch die politische Führung am Montag, den 14. September entschieden, die bereits laufende Unterstützungsleistung des Bundesheeres für das Innenministerium auf einen sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz (sihpolasse) zu erweitern. Lag das Schwergewicht der Flüchtlingsströme zunächst noch über Ungarn nach Nickelsdorf und Heiligenkreuz, so verlagerte es sich im Verlauf der Zeit deutlich über die sogenannte Balkan-Route nach Spielfeld. Dies führte schließlich dazu, dass die anfangs nur schwachen Assistenzkräfte im südsteirischen Raum schnell an Stärke zugewannen, um dem bevorstehenden Flüchtlingsansturm gewappnet zu sein. Einsatzbasis Zur Stationierung der Soldaten wurden vorerst überwiegend militärische Liegenschaften genutzt. Dafür liegt die Erzherzog Johann-Kaserne in Straß optimal. Jedoch war die Kaserne zu diesem Zeitpunkt größtenteils belegt. Zur Sicherstellung der Unterbringung von zumindest der Masse einer Assistenzkompanie und von Unterstützungselementen (Sanitätselement, Luftaufklärung samt Hubschrauber) wurde die Auslagerung von Teilen des Ausbildungskontingentes September nach St. Michael in die Landwehrkaserne geplant, vorbereitet und auch umgesetzt. Mit dem geplanten Einsatz weiterer Assistenzkompanien im Raum wurden die Platzverhältnisse nochmal etwas angespannter. Einsatzraum Vorerst wurde eine Assistenzkompanie für die Grenze zu Slowenien eingesetzt. Geführt aus der Kaserne, wurde die Polizei schwergewichtsmäßig an den Grenzübergängen unterstützt. Insgesamt war die Grenze der Bezirke Südoststeiermark und Leibnitz zu Slowenien zu überwachen. Dazu wurde in der Folge eine zweite Assistenzkompanie herangeführt, welche anfangs ebenfalls aus einem Kompaniegefechtstand in der Erzherzog Johann-Kaserne heraus den Einsatz ihrer Züge führte. Mit dieser Maßnahme konnte unter anderem die klare Zuordnung je einer Assistenzkompanie für die beiden Bezirke getroffen werden. Die Assistenzkompanie für den Bezirk Südoststeiermark wurde nach Aufbereitung der Infrastruktur in die ehemalige Mickl-Kaserne nach Bad Radkersburg verlegt. Koordination Die Führung dieses Einsatzes obliegt dem Streitkräfteführungskommando und den Militärkommanden. Das Jägerbataillon 17 unterstützte als örtlich verfügbarer Verband und hatte diese Aufgaben neben dem laufenden Betrieb durchzuführen. Auch wenn die Beistellung von Infrastruktur Aufgabe der Betriebsstaffel ist, war die Unterstützung neben dem laufenden Betrieb durch das Bataillon erforderlich. Speziell wenn Ressourcen und Räume knapp werden, ist eine nachhaltige Koordination erforderlich. So wurde durch den Bataillons- und Kasernenkommandanten eine tägliche Koordinierungsbesprechung anberaumt. Durch diesen Informationsausgleich wurden sowohl der Unterstützungsbedarf als auch Einschränkungen für den Kasernenbetrieb abgeglichen. Lageentwicklung Mit der klaren Verlagerung des Schwergewichtes der Einreise von hsf an die slowenisch-steirische Grenze wurden die eingesetzten Kräfte mehrfach umgruppiert und aufgestockt. Die geplante Teilnahme der eigenen Kaderpräsenzeinheit an einem großen Übungsvorhaben im Raum Mautern und Allentsteig wurde gestrichen. Die Kompanie war Mitte Oktober aus dem Einsatz im Burgenland herausgelöst worden. Nach einer kurzen Übergangsphase wurde die Kompanie im Süden der Steiermark eingesetzt. Schließlich wurde auch unmittelbar vor Redaktionsschluss noch entschieden, das Militärkommando Steiermark durch die Unterstellung eines verminderten Bataillonsstabes des Jägerbataillons 17 zu unterstützen und ein Assistenzkommando 17 zu bilden. Fotos: Jägerbataillon 17 Kahr Eine Luftaufnahme des Grenzüberganges Spielfeld. Horridoh! Major Alois Tomaschitz

15 Der Panther Inserat HDruck

Der Panther 4/2015 16 Die Kaderpräsenzeinheit im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz Am 15. September 2015 erhielt die Kaderpräsenzeinheit einen Vorbefehl betreffend einer möglichen Alarmierung unserer Kräfte für den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz. In welchem Raum dieser Einsatz stattfinden wird, war vorerst noch unbekannt. Abmarsch nach Linz Sofort wurden alle Maßnahmen gesetzt, um eine rasche Marschbereitschaft sicherzustellen. Um 1900 Uhr desselben Tages erhielten wir schließlich den Auftrag, den Marsch nach Linz/ Hörsching mit unseren Heeresfahrzeugen anzutreten und uns beim Militärkommando Oberösterreich zu melden. Unter der Führung des Militärkommandos Oberösterreich bereiteten wir uns auf Assistenzleistungen bei Flüchtlingsauffanglagern beziehungsweise Unterstützung der Polizei bei den Grenzübergängen im Norden vor. Die Zusammenarbeit mit dem Militärkommando Oberösterreich sowie mit der Landespolizeidirektion war sehr gut. Geht nicht gibt es nicht! und Alles für die Truppe! waren ständig Parolen vom Militärkommando Oberösterreich und diese Unterstützung spürten auch wir als Truppe, die die Aufträge im Gelände umzusetzen hatten. Verlegung der Kompanie nach Güssing Alle Vorbereitungen für einen geordneten Ablauf sind getroffen. Straßer Soldaten unterstützen die Exekutive. Aufgrund der Auftragslage und dem vermehrten Flüchtlingsaufkommen im Burgenland beziehungsweise in der Steiermark wurde die Kaderpräsenzeinheit des Jägerbataillons 17 am 19. September von Oberösterreich abgezogen und in das südliche Burgenland befohlen. Nach raschem Herstellen der Abmarschbereitschaft erreichte das Vorkommando um 17:30 Uhr den Grenzübergang Heiligenkreuz. Dort wurden wir durch den Kommandanten des im Einsatz befindlichen Jägerbataillons 25, Herrn Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Norbert Klein, und einem seiner Kompaniekommandanten in die derzeitige Lage eingewiesen. Die Kaderpräsenzeinheit stand von nun an unter der Führung des Jägerbataillons 25 und hatte den Auftrag, ab dem nächsten Tag den Grenzübergang Heiligenkreuz in Zusammenarbeit mit der Polizei zu überwachen und einen geordneten Abtransport von hilfs- und schutzbedürftigen Fremden sicherzustellen. Zusätzlich unterstützten wir die Polizei bei den Grenzübergängen Klingenbach, Deutschkreuz, Rattersdorf und Schachendorf bei der Durchsuchung von Kraftfahrzeugen. Die gesamte Kompanie wurde in der Kaserne Güssing untergebracht, von wo aus wir alle Aufträge vom Neusiedlersee im Norden bis Fotos: Jägerbataillon 17 /Kahr HBF

17 Der Panther Starker Andrang bei der Sammelstelle. an die südliche Grenze des Burgenlandes erfüllten. Für eine reibungslose Durchführung unserer Einsatzführung sorgte einerseits das Jägerbataillon 25 als übergeordnetes Kommando beziehungsweise das Jägerbataillon 19 als ständig in Güssing stationierter Verband. Der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz aus Sicht des Zugskommandanten Oberleutnant Helmer Seit 20. September befanden sich die Soldaten der Kaderpräsenzeinheiten des Jägerbataillons 17 und 19 im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz am Grenzübergang in Heiligenkreuz. Der Auftrag für die vor Ort eingesetzten Kräfte lautete, die Polizei bei der Gewährleistung der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu unterstützen. Dementsprechend hatten die Soldaten des Kaderpräsenzzuges des Jägerbataillons 19 ein breites Aufgabenspektrum abzudecken. Unter anderem wurde für einen reibungslosen Ablauf bis zur Verbringung der hilfs- und schutzbedürftigen Fremden gesorgt. Da das sich unter ihnen Menschen unterschiedlicher Ethnien und Religionsgemeinschaften befanden, war durch meine Soldaten sicherzustellen, dass diese Personen getrennt voneinander und in unterschiedliche Busse verbracht wurden. Durch die Überzahl an jungen, männlichen hilfs- und schutzbedürftigen Fremden mussten meine Soldaten immer wieder dafür sorgen, dass Frauen und Kinder nicht am Einsteigen in die bereitgestellten Busse gehindert oder gar erdrückt wurden. Ein Aspekt, der sowohl bei allen Soldaten als auch bei der Exekutive für Unverständnis sorgte, ist das Verhalten mancher hilfs- und schutzbedürftiger Fremden. Es wurden beispielsweise Decken und Bekleidung, welche vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellt wurden, nach einmaliger Verwendung weg- oder auf den Boden geworfen. Weiters bevorzugten einige hilfs- und schutzbedürftige Fremde, ihre Notdurft in den Zelten zu verrichten, statt eine der ca. 50 bereitgestellten mobilen Toiletten aufzusuchen. Seit Einsatzbeginn hatte die Kaderpräsenzeinheit zirka 9000 hilfs- und schutzbedürftige Fremde am Grenzübergang Heiligenkreuz weitergeleitet und an Aufnahmezentren beziehungsweise Verteilungszentren weiter verbracht. Resümee Die Kaderpräsenzeinheit hat wieder eine sehr gute und eine sehr wichtige Arbeit geleistet. Die Wichtigkeit und Professionalität unseres Einsatzes wurde auch durch die Dienstaufsichten des Herrn Bundesministers für Landesverteidigung und Sport, des Generalstabschefs, des Kommandanten der Streitkräfte, des Kommandanten der 7. Jägerbrigade sowie weiterer ranghoher Persönlichkeiten bestätigt. Abschließend möchte ich mich für die sehr gute Zusammenarbeit mit den Militärkommanden sowie mit der Polizei bedanken. Im Laufe des Einsatzes wurde die gegenseitige Abhängigkeit der eingesetzten Kräfte bezogen auf Information, Durchhaltevermögen und Einsatzbereitschaft sehr deutlich. Einsatzende und Folgeauftrag Die Kaderpräsenzeinheit wurde, mit Ausnahme des Zuges vom Jägerbataillon 19 mit seinem Zugskommandanten Oberleutnant Helmer, am 13. Oktober aus dem sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz herausgelöst. Danach verlegte die verminderte Kompanie auf die Übung EURAD 2015 nach Mautern, um auch dort die an sie gestellten Aufträge bestmöglich zu erfüllen. Horridoh! Nach dem Weiterziehen sind Aufräumarbeiten erforderlich. Hauptmann Christian Tinnacher und Oberleutnant Philipp Helmer

Der Panther 4/2015 18 Infos vom Servicebüro Milizinformations- und Traditionstag 2015 Milizinformationstag: Wer nichts weiß, muss alles glauben! Traditionstag: Immer wie bei Flitsch! Am 23. Oktober rückten rund 130 Milizionäre zum alljährlichen Milizinformationstag in die Erzherzog-Johann Kaserne nach Straß ein. Nach dem obligatorischen Bekleidungstausch und der Fotoaufnahme für die Produktion der neuen Wehrdienstausweise meldete der stellvertretende Bataillonskommandant (Miliz), Major Roland Bergmayer, dem Garnisonskommandanten Oberst Bernhard Köffel die Anwesenheit der Soldaten im 9er-Lehrsaal. Angesichts der Flüchtlingskrise gingen sowohl Oberst Köffel als auch der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Jürgen Wörgötter, in ihren Ausführungen auf die aktuelle sicherheitspolitische Lage am Grenzübergang Spielfeld sowie die geopolitische Situation in den Krisenherden in Afrika und Vorderasien ein. Das Hauptreferat hielt Oberst Giselher Rath von der Sektion IV im Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport. Er gewährte einen Ein- und Überblick der in den letzten Jahren getroffenen Umstrukturierungen im Milizbereich und skizzierte einen Ausblick auf die geplanten Neuerungen. Für den Standort Straß ist dabei die Aufstellung einer weiteren Kompanie von besonderer Relevanz. Die zahlreichen Rückfragen an den Vortragenden dokumentierten das rege Interesse der Milizsoldaten an der künftigen Ausrichtung ihres Bataillons. Nicht zuletzt sind sie auch ein Indiz dafür, dass es dem Referenten gelang, die wesentlichen Informationen adressatengerecht aufzubereiten und zu vermitteln. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Traditionstages des Jägerbataillons 17. Unter dem Kommando des stellvertretenden Bataillonskommandanten, Major Georg Pilz, und den Klängen der Straßer Regimentsmusik marschierten Aktiv- und Milizsoldaten im Gleichschritt über das westliche Tor durch den Ortskern von Straß bis zum Kirchenvorplatz. Major Gerhard Tschabitzer konnte als Moderator des Festaktes zahlreiche Ehrengäste begrüßen: NAbg. Josef Riemer, LAbg. Christian Cramer, den Bürgermeister von Straß, Oberst Reinhold Höflechner, die Bezirkshauptleute von Leibnitz und Deutschlandsberg sowie zahlreiche verdiente Persönlichkeiten des Jägerbataillons 17, wie die ehemaligen Kommandanten Brigadier außer Dienst Josef Paul Puntigam und Oberstleutnant Wolfgang Lach. Im Gedenken an die am 24. Oktober 1917 gestartete Zwölfte Isonzoschlacht würdigten die Redner die militärischen Leistungen, die von den Schützenregimentern Nr. 3 und Brigadier Wörgötter und Oberst Köffel bei der Kranzniederlegung. 26 erbracht wurden. Die beiden steirischen Regimenter bildeten die Speerspitze im Zuge der Durchbruchsschlacht von Flitsch und legten den Grundstein für die erfolgreichste militärische Operation, die die Alte Armee im Zuge des Ersten Weltkrieges verzeichnen konnte. Immer wie bei Flitsch wurde daher zur Maxime der Soldaten der beiden Schützenregimenter, deren Tradition der Standort Straß aufnahm und bis heute pflegt. Dies wurde nicht zuletzt durch die Kranzniederlegung vor dem Denkmal des Schützenregiments 26 an der westlichen Kirchenmauer sichtbar. Fotos: Jägerbataillon 17 Karl Lindinger

19 Der Panther Kontakt Die ausgerückte Truppe vor dem Kirchenvorplatz in Straß. Flüchtlingskrise: Einsatzbefehl während des Festaktes! Die dramatischen Ereignisse, die sich nur wenige Kilometer entfernt am Grenzübergang Spielfeld abspielten, ließen auch den Ablauf des Traditionstages nicht unberührt. Mehrere Hubschrauberlandungen am Sportplatz der Kaserne sowie Lautsprecher-Warnungen aus den im Grenzraum eingesetzten gepanzerten Fahrzeugen verliehen dem Gedenken eine besondere Note. Gemäß den Planungen hätte ein Teil des Bataillons zwei Tage nach dem Traditionstag zur Übung EURAD15 nach Allentsteig verlegen sollen. Angesichts der Flüchtlingskrise und der in großer Zahl in den grenznahen Dörfern unkontrolliert herumziehenden Asylwerbern, entbehrte die Verlegung einer direkt am Hot-Spot stationierten Einheit dem logischen Hausverstand. Ein Gefühl der Erleichterung machte sich daher bei den Soldaten breit, als Brigadier Jürgen Wörgötter während des Festakts den vom Streitkräfteführungskommando eingelangten Befehl zum Assistenzeinsatz an die ausgerückte Truppe ausgeben konnte. Die bei der EURAD15 fehlenden Straßer Teile wurden durch Soldaten des Jägerbataillons 25 ersetzt. Ehrungen: Hauptmann Petrowitsch vom Bataillon verabschiedet! Im Anschluss an den militärischen Festakt marschierte die ausgerückte Truppe in die Kaserne auf den Platz der B-Gendarmerie. Oberleutnant Michael Unzeitig wurde von Oberst Köffel mit der Aufstellung einer zukünftigen 3. Milizkompanie des Jägerbataillons 17 betraut. Vom Bataillon verabschiedet wurde indes Hauptmann Herbert Petrowitsch. Über 40 Jahre diente er dem Garnisonsstandort Straß in den unterschiedlichsten Funktionen. Mit Dank und Anerkennung für seine Leistungen wurde er im Beisein seiner Milizkameraden in den militärischen Ruhestand versetzt eine Ära eines verdienten Milizionärs ging damit zu Ende. Horridoh! Oberleutnant Mag. Michael Klug Offiziersstellvertreter Wolfgang Kindler Tel.: 050201/54-31104 Oberstabswachtmeister Harald Wonisch Tel.: 050201/54-31303 Jägerbataillon 17 EHJ-Kaserne Hauptstraße 75 8472 Straß/Steiermark Mobil: 0664/622 4064 Fax: 050201/54-17300 mail: jgb17@bmlvs.gv.at (jgb17.mob@bmlvs.gv.at) MILIZ Stolz dabei zu sein M I L I Z ehrwert ntegration eistungsfähigkeit dentifikation ivile Kompetenz

Der Panther 4/2015 20 Aus dem Bataillon Feierliche Waffenübergabe beim Jägerbataillon 17 Zusammengestellt von Major Gerhard Tschabitzer In der Erzherzog Johann-Kaserne fand am 8. September wieder die traditionelle feierliche Waffenübergabe an Rekruten statt. 228 Grundwehrdiener des Einrückungstermins September, die hier in Straß ihre Grundausbildung absolvieren, konnten ihre Sturmgewehre aus den Händen ihrer Kommandanten in Empfang nehmen. Der Kommandant der 1. Jägerkompanie, Oberleutnant Volker Porta, legte in seiner Ansprache die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Dienstes mit der Waffe und das Bewusstsein für die ihnen auferlegte Verantwortung dar. Der Empfang der ranghohen Offiziere im Schlosshof der EHJ-Kaserne. Herbstklausur der Gruppe Logistik Am 22. Oktober 2015 führte die Gruppe Logistik, eingegliedert in die Sektion III des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport, eine Arbeitstagung in der Garnison Straß durch. Eine Dame und fünf Brigadiere nutzten die Räumlichkeiten der Erzherzog Johann-Kaserne, um ihre Klausur abzuhalten. Traditionell und standesgemäß wurde die Gruppe Logistik mit einer Ehrenwache, dem Insignientrupp des Jägerbataillons 17 und einem Trompetentrio im Schlosshof empfangen. Vizeleutnant Helmut Radl übergibt einem seiner Rekruten die Waffe. Partnerschaftstag Seit mehr als 30 Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen der Steiermärkischen Sparkasse und dem Jägerbataillon 17. Für eine gegenseitige Wechselwirkung und mit Verständnis füreinander wird eine Brücke von Mensch zu Mensch geschlagen. Möge die Partnerschaft ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass die Südsteirische Sparkasse und das Landwehrstammregiment 53 in ihren Zielen und Aufgaben übereinstimmen, so der Text der Partnerschaftsurkunde vom 23. Oktober 1981. Tradition verpflichtet So haben es sich die Nachfolgeorganisationen, die Steiermärkische Sparkasse und das Jägerbataillon 17, unverständlich zum Ziel gemacht, diese hervorragende Zusammenarbeit bestens zu pflegen und zu leben. Dieses Mal in der Erzherzog Johann-Kaserne, wo 15 Damen und Herren der Steiermärkischen Sparkasse unter der Führung von Direktionsrat Herrn Wolfgang Schrei der Einladung des Bataillons am 29. September folgten. Aktuelle Lage Der Bataillonskommandant informierte die interessierten Gäste über die aktuelle Migrationslage beim sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz an der südlichen Grenze. Eine Einweisung in die in Straß stationierten Hubschrauber OH-58, die Luftaufklärung und den Betrieb und die Abläufe auf einem Gefechtsstand einer Assistenzkompanie standen am Programm. Die gepanzerten Fahrzeuge des Jägerbataillons 17, der Mannschaftstransportpanzer Pandur A2 und das geschützte Mehrzweckfahrzeug Husar (beide mit elektrisch fernbedienbarer Waffenstation) sowie ein anschließendes südsteirisches Buffet rundeten den interessanten sowie gelungenen Partnerschaftstag ab. Die Damen der Steiermärkischen Sparkasse bei der Einweisung in den Hubschrauber. Fotos: Jägerbataillon 17/ Kahr Gießauf Heistinger Hashemian