GS1 Schweiz Empfehlung



Ähnliche Dokumente
ECO-Manager - Funktionsbeschreibung

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Bundesverband Flachglas Großhandel Isolierglasherstellung Veredlung e.v. U g -Werte-Tabellen nach DIN EN 673. Flachglasbranche.

Europalettenqualität

White Paper - Umsatzsteuervoranmeldung Österreich ab 01/2012

Lehrer: Einschreibemethoden

Zulassung nach MID (Measurement Instruments Directive)

teamsync Kurzanleitung

1. Die Maße für ihren Vorbaurollladen müssen von außen genommen werden.

Kathodischer Korrosionsschutz Qualifikationsgrade und Zertifizierung von für den kathodischen Korrosionsschutz geschultem Personal

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele

TEILEGUTACHTEN. Nr

Haft- und Lesbarkeitsprüfung für Kennzeichnungsschilder

Festigkeit von FDM-3D-Druckteilen

Mean Time Between Failures (MTBF)

Statuten in leichter Sprache

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien

TM Ampelsteuerung Benutzerhandbuch

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

Arbeitsgruppen innerhalb der Website FINSOZ e.v.

Bedienungsanleitung. Drehmomentschlüssel. alle Typen. S A L T U S - W E R K Max Forst GmbH Schabergerstr Solingen

FAQ 04/2015. Auswirkung der ISO auf 3SE53/3SF13 Positionsschalter.

Wichtiges Thema: Ihre private Rente und der viel zu wenig beachtete - Rentenfaktor

FRAGEBOGEN ANWENDUNG DES ECOPROWINE SELBSTBEWERTUNG-TOOLS

Vorgehensweise bei Lastschriftverfahren

SCHRITT 1: Öffnen des Bildes und Auswahl der Option»Drucken«im Menü»Datei«...2. SCHRITT 2: Angeben des Papierformat im Dialog»Drucklayout«...

Matrix42. Use Case - Sicherung und Rücksicherung persönlicher Einstellungen über Personal Backup. Version September

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

DIESES DOKUMENT IST WICHTIG UND ERFORDERT IHRE SOFORTIGE BEACHTUNG.

Deutschland-Check Nr. 35

Warum Autoversicherungskunden ihren Anbieter wechseln

3D-Konstruktion Brückenpfeiler für WinTrack (H0)

S A L T U S - W E R K

Trainingsplan 16-wöchiger Trainingsplan für einen Triathlon (Volkstriathlon), Einsteiger

Beschreibung der Einstellungen zum Drucken aus TRIC DB mit BricsCad ab Version V5

Stornierungsbedingungen und weitere Voraussetzungen

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe

GEMA Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte Berlin

Historical Viewer. zu ETC5000 Benutzerhandbuch 312/15

etutor Benutzerhandbuch XQuery Benutzerhandbuch Georg Nitsche

Strom in unserem Alltag

Änderung des IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung

Anleitung Scharbefragung

Gussnummern-Lesesystem

Prinzip der Zylinderdruckmessung mittels des piezoelektrischen Effektes

Gezielt über Folien hinweg springen

Downloadfehler in DEHSt-VPSMail. Workaround zum Umgang mit einem Downloadfehler

Ihre Riester-Förderung

Verkaufsstätten. Dipl.- Ing.(FH) M.Eng.(TU) Thomas Höhne

1. EINLEITUNG 2. GLOBALE GRUPPEN Globale Gruppen anlegen

Wie kann ich in der Backstage-Ansicht eigene Dokumentationen einbinden?

Hilfedatei der Oden$-Börse Stand Juni 2014

Übungsaufgaben Tilgungsrechnung

Zusatz-Tarifvertrag. für die in der. DB Zeitarbeit GmbH. beschäftigten Arbeitnehmer. (DB Zeitarbeit-ZusatzTV)

Umrüsten von Leuchtstofflampen auf LED-Röhren

Ihre Rürup-Förderung

Bundesanstalt für Straßenwesen V4z - lf (ANERK)

Betriebliche Gestaltungsfelder

Schlüsselaustausch. Version 1.1. APCS Power Clearing and Settlement AG

2 Naturwissenschaftliche Grundlagen Druckweiterverarbeitung

Meinungen zur Altersvorsorge

Soja-Lebensmittel - Quelle von hochwertigem Eiweiß

vetrocomfort Das saubere DuschenGlas.

Handbuch ECDL 2003 Professional Modul 3: Kommunikation Kalender freigeben und andere Kalender aufrufen

Anleitung über den Umgang mit Schildern


Bernadette Büsgen HR-Consulting

Sichere Anleitung Zertifikate / Schlüssel für Kunden der Sparkasse Germersheim-Kandel. Sichere . der

6 Schulungsmodul: Probenahme im Betrieb

Wie ist das Wissen von Jugendlichen über Verhütungsmethoden?

Wärmerückgewinnungsgerät mit Wärmepumpe

Aber zuerst: Was versteht man unter Stromverbrauch im Standby-Modus (Leerlaufverlust)?

Datenbank LAP - Chefexperten Detailhandel

Der Jazz Veranstaltungskalender für Deutschland, Österreich und die Schweiz

Häufig gestellte Fragen

Modulbauten von Losberger für die Kfz-Branche

Transaktionsempfehlungen im ebase Online nutzen

A-CERT ADVANCED pdf-signaturprüfung einrichten 2008

Wegleitung Internetbestellungen

Ist Excel das richtige Tool für FMEA? Steve Murphy, Marc Schaeffers

Informationsblatt Induktionsbeweis

Widerrufrecht bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen

Einstellen der Makrosicherheit in Microsoft Word

KinderPlus. Mit KinderPlus wird Ihr Kind zum Privatpatienten im Krankenhaus.

Widerrufsbelehrung der Free-Linked GmbH. Stand: Juni 2014

Anita Breitner- Käser Homepage: regenbogen.geisenfeld.de E- Mail:

Das PC-Topp.NET Abfall-Terminal

Datenübernahme und Datensicherheit

Fotobedingungen. Bedingungen für Lieferanten zum Anhängen von Produktfotos bei PlantConnect.nl

Verlosung Klassenfahrten DJH Die Teilnahmebedingungen im Detail:

Technical Note Nr. 101

Klicksparen. Einrichtung und Nutzung von Klicksparen am Beispiel vom iphone Hamburg,

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

VdS Schadenverhütung GmbH. Bereich Security

Muster für Ausbildungsverträge mit Auszubildenden nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) - Besonderer Teil BBiG -

10 Tipps für umweltbewusstes Fahren

Überprüfung der digital signierten E-Rechnung

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Transkript:

GS1 Schweiz Empfehlung Einstellwerte für automatisierte Kontrollen von EUR/EPAL-Paletten in Förder- und Lagersystemen Datum Version Kommentar Autor 18. Jan 2007 1.2 Erstausgabe TB 23. März 2011 1.3 Update der Einstellwerte gem. neuen TB Feldmessungen 2010 14. Dezember 2011 1.4 Textanpassungen TB GS1 Schweiz 2011 Seite 1 von 12

Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung...3 1.1. Ausgangslage... 3 1.2. Zweck... 3 1.3. Abgrenzung und Gültigkeitsbereich... 3 2. Grundlagen...4 2.1. Grundlagendokumente... 4 2.2. Feldmessungen der EUR/EPAL Tauschpaletten... 4 3. Einflussfaktoren...5 3.1. Fördertechnik... 5 3.2. Fördergut... 5 3.3. Umwelt... 5 3.4. Regal... 5 4. Empfohlene Einstellwerte...6 4.1. Einfahrhöhe... 6 4.2. Einstellwerte für Hohlraumkontrolle beladener Paletten... 6 4.3. Einstellwerte für Hohlraumkontrolle unbeladener Paletten... 7 4.4. Einstellwerte für die Aussendimensionskontrolle... 7 4.5. Kontrolle Deck- und Bodenbretter... 8 5. Anhang...9 5.1. Vermassung nach UIC 435-2... 9 5.2. Resultate der Feldmessungen... 10 GS1 Schweiz 2011 Seite 2 von 12

1. Einleitung 1.1. Ausgangslage An die Palettenqualität sind unterschiedliche Erwartungen und Bedürfnisse geknüpft. Bei vorwiegend manuellem Handling sind mangelhafte Paletten zwar ärgerlich, aber damit zusammenhängende Schwierigkeiten werden in Kauf genommen, wenn dadurch keine zusätzlichen Kosten entstehen. Automatisierte Anlagen benötigen einwandfreie Holzpaletten um Störungen und reinigungsintensive Zwischenfälle bei innerbetrieblichen Transporten und Lagerbewegungen zu vermeiden. Im Speziellen sind auch Palettierroboter anfällig auf instabile Paletten. Bei mangelhaften Zwischenklötzen oder abstehenden Nägel zeigen sich häufig Probleme bei der Stapelung, die meist zum Stillstand der gesamten Palettiereinrichtung führen. 1.2. Zweck Das vorliegende Dokument dient als Grundlage zur Projektierung von mechanisierten und automatisierten Förder- und Lagersystemen. Man hat damit die Möglichkeit den Kunden rechtzeitig in der Planungsphase auf die Palettenqualität hinzuweisen. Zudem soll eine einheitliche Einstellung der Hohlraumkontrolle durch alle Hersteller / Betreiber erreicht werden. Somit können klare Richtlinien betreffend Fördertauglichkeit der Paletten aufgestellt werden. 1.3. Abgrenzung und Gültigkeitsbereich Die Empfehlung ist ausschliesslich für die Europalette Typ I gemäss UIC-Kodex 435-2 gültig (DIN EN 13698-1) in einem Hochregallager mit einfach- oder doppeltiefer Teleskopgabel und einer Ladung von maximal 1000 kg gültig. Die Einstellung der Hohlraumkontrolle muss in jedem Fall gemäss den nachstehenden Einflussfaktoren bewertet und allenfalls angepasst werden. Die EPAL-Tauschkriterien werden von den vorgeschlagenen Einstellwerten nicht ersetzt. Entsprechend dieser Empfehlung eingestellte Prüfanlagen scheiden sicher und nachprüfbar keine Paletten aus, die den EPAL Tauschkriterien entsprechend tauschfähig sind. GS1 Schweiz 2011 Seite 3 von 12

2. Grundlagen 2.1. Grundlagendokumente UIC-Kodex 435-2 (Herstellung) Gütenorm für eine Europäische Vierweg-Flachpalette aus Holz 800x1200 mm - Zeichnung und Stückliste inkl. Toleranzen (Anlage 1) - Quellung in Wasser Länge u. Breite 2 % / Höhe 4.5 % (Anlage 2) - Schwindwerte je nach Holzart 0,24 % bzw. 0,32 % (Anlage 8) UIC-Kodex 435-4 (Reparatur) Reparatur von EUR-Flachpaletten und EUR-Boxpaletten - 2.2. Abmessungen Bauvorschriften gem. UIC 435-2 sind zu beachten VDI 3655 Anforderungen an Flachpaletten für den Einsatz in mechanisierten und automatisierten Förder- und Lagersystemen Feldmessungen der SGL von rund 300 gemessenen Paletten entsprechen nur 5 Paletten allen Toleranzwerten Feldmessungen der Migros und das daraus abgeleitete Dokument Einstellwerte für automatisierte Kontrollen von EUR-Paletten vom 11. November 2005 Feldmessungen der Migros MTM Migros-Tauschgeräte-Management, Präsentation vom 15. Dezember 2010 2.2. Feldmessungen der EUR/EPAL Tauschpaletten Im Laufe des Jahres 2010 wurden durch die Migros im Verteilbetrieb Suhr, in den Reparaturbetrieben Sulgen sowie bei Spediteuren in Volketswil und Hunzenschwil umfangreiche Palettenmessungen durchgeführt. Untersuchungen von 1724 EUR/EPAL Paletten haben gezeigt, dass zwei Drittel aller Paletten gegenüber der Fertigungszeichnung Untermass haben. Dies ist auf eine gewisse Schwindung der Paletten und Abnutzung zurückzuführen, und darauf, dass Neupaletten an der unteren Toleranzgrenze produziert werden. Eine Palettenserie von 20 Paletten wurde mit einer Belastung von 700-1'000 kg ausgemessen, um die Verdichtung durch Beladung zu untersuchen. Es hat sich gezeigt, dass mit einer Kompression der Einfahrhöhe von bis zu 5 mm gerechnet werden muss. Der mittlere Kompressionswert beträgt 2.8 mm. Die detaillierten Resultate der Feldmessungen sind im Anhang ersichtlich. GS1 Schweiz 2011 Seite 4 von 12

3. Einflussfaktoren Die untenstehenden Einflussfaktoren müssen bei der Einstellung der Hohlraumkontrolle berücksichtigt werden. 3.1. Fördertechnik Folgende Einflussfaktoren sind durch die Fördertechnik gegeben: Kettenförderer oder Rollenförderer bei der Profilkontrolle (Durchbiegung der Palette unterschiedlich) Normal- oder Bauchtransport Teleskopgabel einfach- oder doppeltief Spezialteleskopgabeln Satellitenfahrzeuge Einlagerung quer oder längs im Hochregallager (HRL) Übergabeplatz in HRL mit Rollen oder Kettenförderer (unterschiedliche Durchbiegung) 3.2. Fördergut Je nach Gewicht oder Lastverteilung wird die Belastung und dadurch der Durchhang der Palette beeinflusst. Folgende Faktoren sind zu berücksichtigen: Gewicht des Fördergutes Lastverteilung Fördergut geschrumpft oder ummantelt 3.3. Umwelt Je nach Feuchtigkeit oder Verschmutzung entstehen Beeinträchtigungen des Palettenhohlraumes bzw. entstehen Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit dem Palettendurchhang. Es sind dies: Feuchtigkeit Schmutz Sonneneinstrahlung 3.4. Regal Gebäudetragendes Regal (Einfluss von Wind und Schnee) Freistehendes Regal Anzahl Auflagepunkte (2 oder 3) beeinflussen die Durchbiegung GS1 Schweiz 2011 Seite 5 von 12

89 GS1 Schweiz Empfehlung Einstellwerte EUR Paletten V 1.4 4. Empfohlene Einstellwerte Für die Palettenqualität gelten die Tauschkriterien der EPAL für EUR/EUR-Paletten. Die Einstellwerte für automatisierte Kontrollanlagen sind kein Ersatz für die EPAL- Tauschkriterien. Sie sind den Tauschkriterien untergeordnet. Zum Ausscheiden eines EUR/EPAL-Paletts müssen die EPAL-Tauschkriterien verletzt sein. Im Anlagebau (Konstruktion der Lastaufnahmemittel) müssen zusätzlich zu den empfohlenen Einstellwerten die eigenen Toleranzwerte berücksichtigt werden. 4.1. Einfahrhöhe Die Einfahrhöhe der Hohlraum-Kontrolle ist das kritische Aussortierkriterium. Die erforderliche Einfahrhöhe in Hochregal-Lagern setzt sich zusammen aus der Oberkanten-Höhe der Teleskopgabel des Regalbediengerätes und der Einfahrtoleranz. Bei beladenen Paletten ist die Einfahrhöhe inkl. Einfahrtoleranz 89 mm. Die Einfahrhöhe bei unbeladenen Paletten ist gleich der Einfahrhöhe beladener Paletten (89 mm) zuzüglich der Kompression unter Last (maximal 5 mm). Bei unbeladenen Paletten ist die Einfahrhöhe inkl. Einfahrtoleranz 94 mm. 4.2. Einstellwerte für Hohlraumkontrolle beladener Paletten Automatisierte Prüfanlagen mit einer Hohlraumkontrolle sind mit den Folgenden Einstellwerten zu betreiben: 2 2 1 1 120 190 (310) 495 190 (685) 805 +1/0 1 2 mechanische Kontrollflügel Führungen Masstoleranzen "fein" nach SN 258 440 Masstoleranzen "fein" nach SN 258 440 11 Masstoleranzen "fein" nach SN 258 440 GS1 Schweiz 2011 Seite 6 von 12

94 GS1 Schweiz Empfehlung Einstellwerte EUR Paletten V 1.4 Der mechanische Anschlag dient als Basis für die Einstellung der Kontrollflügel. Die EUR-Palette ist zentrisch an der Prüfstelle aufzugeben. 4.3. Einstellwerte für Hohlraumkontrolle unbeladener Paletten Automatisierte Prüfanlagen mit einer Hohlraumkontrolle sind mit den folgenden Einstellwerten zu betreiben: 2 2 1 1 120 190 (310) 495 190 (685) 805 +1/0 1 mechanische Kontrollflügel 2 Führungen Masstoleranzen "fein" nach SN 258 440 Der mechanische Anschlag dient als Basis für die Einstellung der Kontrollflügel. Die EUR/EPAL- Masstoleranzen Palette ist "fein" zentrisch nach SN an 258 der 440 Prüfstelle aufgegeben. 11 Masstoleranzen "fein" nach SN 258 440 4.4. Einstellwerte für die Aussendimensionskontrolle Ist eine Aussenabmasskontrolle der EUR/EPAL-Paletten vorgesehen, so muss sie auf die folgenden Prüftoleranzen eingestellt werden: 1) 2) Palettenlänge : 1200 mm +15 / -10 (1 Palettenbreite : 800 mm +5 / -8 (1 Palettenhöhe : 144 mm +11 / -6 (2 eine Quellung durch Wasseraufnahme von 1 % und eine Schwindung von 0.25 % wurde mit berücksichtigt eine Quellung durch Wasseraufnahme von 2 % und eine Schwindung von 0.35 % wurde mit berücksichtigt GS1 Schweiz 2011 Seite 7 von 12

4.5. Kontrolle Deck- und Bodenbretter Wenn eine mechanische Palettenprüfung der Deck- und Laufbretter vorgenommen wird, zum Beispiel mit Tastfingern oder Prüfrollen, so ist die Kontrolle der Deckbretter mit folgenden Einstellwerten zu betreiben: Die Tasterinnenkante soll erst bei einem Abstand von mindestens 30 mm vom Brettrand prüfen (siehe Zeichnung). Die Tasterfall-Länge soll mindestens 400 mm betragen. Das heisst: Über die genannte Länge müssen durchgehend Holzsplitter fehlen. 30mm Tastfinger / Prüfrollen Die Kontrolle der Bodenbretter ist mit folgenden Einstellwerten zu betreiben: Die Tasterinnenkante soll wie folgt vom Brettrand her prüfen (siehe Zeichnung): A) Bei Aussenkufen bei mindestens 20 mm B) Bei Mittelkufen bei mindestens 25 mm Die Tasterfall-Länge soll mindestens 400 mm betragen. Das heisst: Über die genannte Länge müssen durchgehend Holzsplitter fehlen. Tastfinger / Prüfrollen 20mm 25mm GS1 Schweiz 2011 Seite 8 von 12

5. Anhang 5.1. Vermassung nach UIC 435-2 Die nachfolgende Grafik zeigt die Vermassung und Toleranzwerte nach UIC 435-2 bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 22 % (die genauen Masstoleranzen ändern sich gemäss Schwundtabelle). GS1 Schweiz 2011 Seite 9 von 12

5.2. Resultate der Feldmessungen Untersuchungen im Jahr 2010 von 1724 EUR/EPAL Paletten haben gezeigt, dass zwei Drittel aller Paletten gegenüber der Fertigungszeichnung Untermass haben. Dies ist auf eine gewisse Schwindung der Paletten und Abnutzung zurückzuführen, und darauf, dass Neupaletten an der unteren Toleranzgrenze produziert werden. Eine Palettenserie von 20 Paletten wurde mit einer Belastung von 700-1'000 kg ausgemessen, um die Verdichtung durch Beladung zu untersuchen. Es hat sich gezeigt, dass mit einer Kompression der Einfahrhöhe von bis zu 5 mm gerechnet werden muss. Der mittlere Kompressionswert beträgt 2.8 mm. In den nachfolgenden Graphiken sind die detaillierten Messresultate ohne Belastung ersichtlich. Freiraum-Messungen: Sollmass gemäss UIC: 100 +3 / -0 (bei Feuchtigkeit 22%, in Praxis tiefer) GS1 Schweiz 2011 Seite 10 von 12

Längen-Messungen: Sollmass gemäss UIC: 1200 +3 / -0 Breiten - Messung Sollmass gemäss UIC: 800 +3 / -0 GS1 Schweiz 2011 Seite 11 von 12

Höhen - Messung Sollmass gemäss UIC: 144 +7 / -0 GS1 Schweiz 2011 Seite 12 von 12