Risikomanagement mit und in einer Landesbank



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Transkript:

9. Norddeutscher Bankentag: Risikomanagement der Kreditwirtschaft Risikomanagement mit und in einer Landesbank Herausforderungen für die NORD/LB als Sparkassenzentral- und als eigenständige Geschäftsbank Christoph Schulz Stv. Vorstandsvorsitzender der NORD/LB, Hannover 27. Juni 2008

Agenda 1. Risikomanagement in der NORD/LB 2. Risikostrategie und Risikotragfähigkeits-Modell 3. Auswirkungen der Finanzmarktkrise 4. Kreditrisikomanagement in der NORD/LB 5. Risikomanagement mit der NORD/LB als Sparkassen-Zentralbank 5.1. Risikouniversum einer Sparkasse als institutioneller Kunde 5.2. Risikomanagement als Erfolgsfaktor für die Geschäfte mit Sparkassen 5.3. Standardisierte Beratungspakete für Sparkassen rund um das Risikomanagement 6. IRB-Ansatz in der NORD/LB 7. Konzentrationsrisiko und Kreditrisikomodell 8. Aktive Kreditrisikosteuerung mit S-PORT 2

Risikomanagement in der NORD/LB Dezernat 6 (CRO) Kreditrisikosteuerung Risikocontrolling Sonderkreditmanagement Kreditrisikomanagement Generalia Research 3

Agenda 1. Risikomanagement in der NORD/LB 2. Risikostrategie und Risikotragfähigkeits-Modell 3. Auswirkungen der Finanzmarktkrise 4. Kreditrisikomanagement in der NORD/LB 5. Risikomanagement mit der NORD/LB als Sparkassen-Zentralbank 5.1. Risikouniversum einer Sparkasse als institutioneller Kunde 5.2. Risikomanagement als Erfolgsfaktor für die Geschäfte mit Sparkassen 5.3. Standardisierte Beratungspakete für Sparkassen rund um das Risikomanagement 6. IRB-Ansatz in der NORD/LB 7. Konzentrationsrisiko und Kreditrisikomodell 8. Aktive Kreditrisikosteuerung mit S-PORT 4

Risikostrategie: Vorgaben für die Risikotragfähigkeit Risikodeckungsgrade Der Risikodeckungsgrad auf jeder Stufe des RTF-Modells soll nicht unter 125 % sinken (d.h.: Σ Risikopotenzial = max. 80% des RK). Unter Berücksichtigung der o.g. Risikotragfähigkeit allokiert die NORD/LB auf jede Risikoart einen maximalen Prozentwert: Allokation Risikokapital (RK = 100%) Kreditrisiken Beteiligungsrisiken Marktpreisrisiken Liquiditätsrisiken Operationelle Risiken max. 75% des RK max. 5% des RK max. 10% des RK max. 5% des RK max. 5% des RK Diese strategische Allokation des Kapitals verdeutlicht den Geschäftsschwerpunkt der NORD/LB im originären Kreditgeschäft. 5

Risikotragfähigkeits-Modell der NORD/LB Methodische Basis und Kernelement der Risikostrategie Aggregierte Gegenüberstellung von Risikokapital und Risikopotenzial Vier verschiedene Stufen der Risikotragfähigkeit: A-/B-/C-Case und ICAAP Allokation des Risikokapitals auf relevante Risikoarten - Kreditrisiken - Beteiligungsrisiken - Marktpreisrisiken - Liquiditätsrisiken - Operationelle Risiken Quartalsweiser RTF-Bericht an Vorstand und Aufsichtsgremium als Monitoring-Instrument für die Risikostrategie gemäß MaRisk 6

Agenda 1. Risikomanagement in der NORD/LB 2. Risikostrategie und Risikotragfähigkeits-Modell 3. Auswirkungen der Finanzmarktkrise 4. Kreditrisikomanagement in der NORD/LB 5. Risikomanagement mit der NORD/LB als Sparkassen-Zentralbank 5.1. Risikouniversum einer Sparkasse als institutioneller Kunde 5.2. Risikomanagement als Erfolgsfaktor für die Geschäfte mit Sparkassen 5.3. Standardisierte Beratungspakete für Sparkassen rund um das Risikomanagement 6. IRB-Ansatz in der NORD/LB 7. Konzentrationsrisiko und Kreditrisikomodell 8. Aktive Kreditrisikosteuerung mit S-PORT 7

Auswirkungen auf Haupt-Risikoarten und Risikotragfähigkeit Kreditrisiken: - Exposure-Wachstum getrieben durch diverse Conduit-Aktivitäten - Keine signifikante Verschlechterung des Kreditportfolios / keine Ausfälle Marktpreisrisiken: - Kursschwankungen haben zu Performance-Rückgang im Handel geführt - Credit-Spread-Risiken des Anlagebuches in 2007 stark gestiegen - Investmentbeschränkungen für Wertpapiere und Kreditderivate Liquiditätsrisiken: - Stützungsmaßnahmen für Conduits - Anpassung der Risikoparameter für das Refinanzierungsrisiko Risikotragfähigkeit: Rückgang der Deckungsgrade infolge - geringeren Risikokapitals (A/B/C-Case) bei gleichzeitig - gestiegenen Risikopotenzialen insbesondere aus Kredit- und Liquiditätsrisiken (A/B/C-Case + ICAAP) 8

Maßnahmen und Erkenntnisse für die Gesamtbanksteuerung Maßnahmen: Das Credit-Investment-Buch wurde in die Verantwortung des Gesamtvorstandes übertragen. Die Steuerung erfolgt unter der Einbeziehung der bilanziellen Auswirkungen und der Implikationen für die Risikotragfähigkeit der Bank Weiterhin verantwortungsvoller Umgang mit risikogewichteten Aktiva (Bestand + Neugeschäft) Die Verfeinerung der Methoden soll vor allem einen kontrollierten RTF- Bremsweg sicherstellen Fazit: Die NORD/LB Gruppe hat derzeit auch unter Berücksichtigung der aktuellen Geschäftsentwicklung ausreichend Risikokapital 9

Agenda 1. Risikomanagement in der NORD/LB 2. Risikostrategie und Risikotragfähigkeits-Modell 3. Auswirkungen der Finanzmarktkrise 4. Kreditrisikomanagement in der NORD/LB 5. Risikomanagement mit der NORD/LB als Sparkassen-Zentralbank 5.1. Risikouniversum einer Sparkasse als institutioneller Kunde 5.2. Risikomanagement als Erfolgsfaktor für die Geschäfte mit Sparkassen 5.3. Standardisierte Beratungspakete für Sparkassen rund um das Risikomanagement 6. IRB-Ansatz in der NORD/LB 7. Konzentrationsrisiko und Kreditrisikomodell 8. Aktive Kreditrisikosteuerung mit S-PORT 10

Organisation Kreditrisikomanagement (270 Mitarbeiter) Dezernat Sekretariat Kreditrisikomanagement KRM Grundsatzfragen KRM Spezialfinanz. KRM Financial Inst. KRM Firmenkunden KRM Priv./Gew.-Kd. Kredit-/Sicherh.Mgt. KRM Schiff/Flugzeug KRM Financial Inst. 1 KRM FK 1 KSM Hannover 1 KRM Immob./Leasing KRM Financial Inst. 2 KRM FK 2 KSM Hannover 2 KRM Int. Corporates KRM Financial Inst. 3 KRM FK 3 KSM Hannover 3 KRM Struct. Finance KRM FK 4 KSM Braunschweig KRM New York KRM FK 5 KSM Magdeburg KRM Singapur KRM FK 6 11

KRM Spezialfinanzierungen Geschäftsfelder Schiffe, Flugzeuge, Immobilien / Leasing, International Corporates, Structured Finance sowie Niederlassungen in New York und Singapur Portfolio 60 Mitarbeiter verwalten ein aus rund 2.800 Kreditnehmern bestehendes Portfolio; Aufteilung nach Limiten (Stand 31.12.2007): 29 % 9 % 20 % 21 % Aircraft Finance Ship Finance Structured Finance Real Estate 21 % International Corporates Quelle: KRM 12

KRM Financial Institutions Geschäftsfelder In- und ausländische Kreditinstitute Non Bank Financials In- und ausländische Versicherungen Internationale Gebietskörperschaften Sonstige institutionelle Kunden Portfolio 27 Mitarbeiter verantworten 1.400 Kunden (weltweite Streuung) 60 Produkte mit hohem Anteil innovativer Investment Banking Produkte Limitaufteilung 84,0 % 3,3 % 8,9 % 3,8 % In- und ausländsiche Kreditinstitute Institutionelle Kunden In- und ausländische Versicherungen Internationale Gebietskörperschaften Quelle: KRM 13

KRM Firmenkunden Geschäftsfeld Mittelständisches Firmenkundenkreditgeschäft der NORD/LB und der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) durch sechs Kreditanalystengruppen mit 70 Mitarbeitern an den Standorten Hannover, Braunschweig und Magdeburg Portfolio Portfolio setzt sich aus rund 2.500 Kreditnehmern in 16 individuell definierten Wertschöpfungsketten zusammen 2% 3% 5% 3% 2%1% 8% 7% 1% 15% Agrar/Ernährung Financial Services 3% 7% Ver-/Entsorgung/ Utilities/Energie Wohnungswirtschaft 13% 7% 10% 13% Agrar/Ernährung Financial Services Wohnungswirtschaft Ver-/Entsorgung/Utilities/Energie Logistik/Verkehr Konsumgüter Automotive Chemie/Pharma/Medicals/Life Science Maschinenbau Baugewerbe Kommunikation/IT Stahl/Metall/Eisen und NE Pulp & Paper Privatiers und Freiberufe Kultur/Sport/Unterh./Sozialw./sonst. DL Personalservice 14

KRM Privat- und Gewerbekunden Geschäftsfeld Risikomanagement für Kreditnehmer der BLSK und der NORD/LB an den Standorten Hannover und Hamburg in den Segmenten Gewerbekunden und Private Banking Zuständigkeit ab einem Kreditvolumen von TEUR 250 je Kreditnehmer/- einheit (bei wohnwirtschaftlichen Finanzierungen ab TEUR 1.000) 13 Mitarbeiter am Standort Braunschweig Verwaltete Engagementanzahl rd. 1.300 Stück Portfolio 2 % 7 % 5 % 4 % 4 % 2 % 11 % 4 % 61 % Immobilien Freiberufler Ernährungsgewerbe Dienstleitungen Sonstige Groß- und Einzelhandel Baugewerbe Produktion Privatiers * Kreditnehmer mit Obligo > 2,0 Mio. und/oder Immobilienrating; Übergang von Gewerbe- zum Firmenkunden ab einem Außenumsatz > 2,5 Mio. (analog Ratingsystematik) 15

KRM - Aufgaben Portfoliosteuerung und -strategien Steuerung des Adressrisikos und Marktfolgevotum Kreditrisikomanagement Finanzierungsgrundsätze (Entwicklung und Überwachung) Management von Konzentrationsrisiken (Branchen, Teilportfolios, Gruppen und Einzelkreditnehmer) 16

KRM - Steuerung von Einzel- und Portfoliorisiken Portfoliorisiken Branchenportfolioberichte Portfolioanalysen Risikostrategien Tall tree / Small tree Adressrisiken - Konzentrationsrisiken - Branchenrisiken Risikoanalysen Peer-Group Vergleiche Limit-Systeme B2-Watch (Ausfall Basel II) Rating-Zwangsläufigkeiten Einbindung SKM Kreditnehmerrisiko 17

Agenda 1. Risikomanagement in der NORD/LB 2. Risikostrategie und Risikotragfähigkeits-Modell 3. Auswirkungen der Finanzmarktkrise 4. Kreditrisikomanagement in der NORD/LB 5. Risikomanagement mit der NORD/LB als Sparkassen-Zentralbank 5.1. Risikouniversum einer Sparkasse als institutioneller Kunde 5.2. Risikomanagement als Erfolgsfaktor für die Geschäfte mit Sparkassen 5.3. Standardisierte Beratungspakete für Sparkassen rund um das Risikomanagement 6. IRB-Ansatz in der NORD/LB 7. Konzentrationsrisiko und Kreditrisikomodell 8. Aktive Kreditrisikosteuerung mit S-PORT 18

Die NORD/LB als Sparkassen-Zentralbank Gemeinsamer Kurs in stürmischen Zeiten 19

Risikouniversum einer Sparkasse Quelle: DSGV; Risikotragfähigkeit in der Gesamtbanksteuerung 20

Risikomanagement als Erfolgsfaktor für die Geschäfte mit Sparkassen als institutionelle Kunden Jedes Geschäft mit der NORD/LB verändert den Risikostatus der Sparkasse Produkte zur Risikosteuerung Beratungskompetenzen für Risikomessung, Risikoabbildung, Risikosteuerung 21

Standardisierte Beratungspakete für Sparkassen rund um das Risikomanagement Vermögen der Sparkasse / Gesamtbankebene Zinsbuch Klassische Asset-Klassen Alternative Asset-Klassen Kredite an Kunden Einlagen von Kunden Aktien Immobilien Rohstoffe Private Equity Eigenanlagen mit Zins Inst. Refinanzierungen Credit Spreads (Investment Grade) Hedge-Fonds High Yield 4-Stufen-Modell (Verbundvereinbarungen) Stufe 1: Oursourcing von Analyse und Reporting Stufe 2: Chance- / Risiko Check (Plus) Stufe 3: Chance- / Risiko Check mit ALM-Quick-Check Stufe 4: Aufarbeitung von Spezialthemen Asset-Liability-Management / Optimierung der Vermögensstruktur der Sparkasse Zinsbuch Klassische Asset- Klassen Alternative Asset Klassen Depot A-Management Kreditportfolio-Management Depot A-Management Depot A-Management 22

Agenda 1. Risikomanagement in der NORD/LB 2. Risikostrategie und Risikotragfähigkeits-Modell 3. Auswirkungen der Finanzmarktkrise 4. Kreditrisikomanagement in der NORD/LB 5. Risikomanagement mit der NORD/LB als Sparkassen-Zentralbank 5.1. Risikouniversum einer Sparkasse als institutioneller Kunde 5.2. Risikomanagement als Erfolgsfaktor für die Geschäfte mit Sparkassen 5.3. Standardisierte Beratungspakete für Sparkassen rund um das Risikomanagement 6. IRB-Ansatz in der NORD/LB 7. Konzentrationsrisiko und Kreditrisikomodell 8. Aktive Kreditrisikosteuerung mit S-PORT 23

IRB-Ansatz in der NORD/LB Die NORD/LB hat sich zum 31.12.2007 als IRB-Bank qualifiziert. Zur Bestimmung der Eigenkapital-Unterlegung wird in der Regel der IRB-Basisansatz, für Teilportfolien jedoch auch der Standardansatz verwendet. In 2008 wird das Retail- Portfolio in den PD-LGD-Ansatz überführt. Standardansatz KSA Bemessung des Adressausfallrisikos von Forderungen anhand von Risikogewichten, die aus der Bonitätsbeurteilung externer Rating-Agenturen abgeleitet werden bzw. aufsichtsrechtlich vorgegeben sind. IRB-Basisansatz IRBA Adressausfallrisiken der einzelnen Schuldner werden anhand bankinterner Ratingsysteme ermittelt. Von den wesentlichen Risikoparametern wird nur die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) vom Institut selbst geschätzt. Weitere Parameter werden aufsichtsrechtlich vorgegeben.* * Ausnahme: Für das Retail-Portfolio sind neben der Ausfallwahrscheinlichkeit auch im IRB-Basisansatz die Verluste bei Ausfall (LGD) sowie die Kreditkonversionsfaktoren (CCF) vom Institut zu schätzen.

Rating-, Scoring- und LGD-Verfahren der NORD/LB Verfahren der RSU Scorecardbasierte Verfahren: Corporates Banken Versicherungen Internationale Gebietskörperschaften Länder und Transferrisiko Leasing Simulationsbasierte Verfahren: Schiffsfinanzierungen Projektfinanzierungen Internationale Immobilien Flugzeugfinanzierungen Verfahren der S Rating und Risikosysteme Scorecardbasierte Verfahren: Standardrating Kleinstkundenrating Privatkunden-Scorings Simulationsbasierte Verfahren: Nationale Immobilien LGD-Verfahren im Retail-Segment

Agenda 1. Risikomanagement in der NORD/LB 2. Risikostrategie und Risikotragfähigkeits-Modell 3. Auswirkungen der Finanzmarktkrise 4. Kreditrisikomanagement in der NORD/LB 5. Risikomanagement mit der NORD/LB als Sparkassen-Zentralbank 5.1. Risikouniversum einer Sparkasse als institutioneller Kunde 5.2. Risikomanagement als Erfolgsfaktor für die Geschäfte mit Sparkassen 5.3. Standardisierte Beratungspakete für Sparkassen rund um das Risikomanagement 6. IRB-Ansatz in der NORD/LB 7. Konzentrationsrisiko und Kreditrisikomodell 8. Aktive Kreditrisikosteuerung mit S-PORT 26

1 AAA 1 AA+ 1 AA 1 AA- 1 A+ 1 A 1 A- 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Exposure Kreditnehmerkonzern Risikomanagement von Konzentrationsrisiken im NORD/LB Konzern Die Identifizierung und Überwachung von Konzentrationsrisiken auf Einzeladressebene im NORD/LB Konzern erfolgt durch das LargeExposure Modell (TallTrees) im KPM. Für jede Ratingnote ist eine Exposuregrenze definiert, über die ein Konzernengagement als unauffällig (WEISS Bereich), konzentrationsrisikobehaftet (GRAU - Bereich) oder stark konzentrationsrisikobehaftet (SCHWARZ Bereich) klassifiziert wird. 500 450 400 350 300 250 SCHWARZ - Bereich 200 150 100 50 0 Ratingnote Kreditnehmerkonzern Vergleich Exposure Kreditnehmerkonzern mit Konzentrationsgrenze der jeweiligen Ratingnote. Exposures im GRAU - oder SCHWARZ -Bereich sind mit einer Engagementstrategie zu unterlegen. 27

Entwicklung eines Kreditrisikomodells Issues Modellauswahl Erstparametrisierung Risikomaße Daten RTF Umsetzung Realisiert wurde eine fortgeschrittene Variante des Modells CreditRisk+ (Compound Gamma). Die Erstparametrisierung wurde umgesetzt: - Modellvariante mit Berücksichtigung von Korrelationen zwischen Sektoren (15 ausgewählte Branchencluster) - Kalibrierung auf Basis von Ausfallzeitreihen der Bundesbank Mit dem Modell wird eine Value-at-Risk-Ermittlung sowie eine Expected- Loss-Betrachtung durchgeführt. Berücksichtigt wird das Gesamtportfolio der NORD/LB AöR. Schattenrechnung im Risikotragfähigkeits-Bericht der NORD/LB ab 2009 geplant. 28

Agenda 1. Risikomanagement in der NORD/LB 2. Risikostrategie und Risikotragfähigkeits-Modell 3. Auswirkungen der Finanzmarktkrise 4. Kreditrisikomanagement in der NORD/LB 5. Risikomanagement mit der NORD/LB als Sparkassen-Zentralbank 5.1. Risikouniversum einer Sparkasse als institutioneller Kunde 5.2. Risikomanagement als Erfolgsfaktor für die Geschäfte mit Sparkassen 5.3. Standardisierte Beratungspakete für Sparkassen rund um das Risikomanagement 6. IRB-Ansatz in der NORD/LB 7. Konzentrationsrisiko und Kreditrisikomodell 8. Aktive Kreditrisikosteuerung mit S-PORT 29

S-PORT - Merkmale und Funktionen S-PORT = Sparkassen Portfolio optimierendes Risk Tool Synthetischer Transfer von Kreditrisiken Standardisiertes Produkt Instrument zur Kreditrisikosteuerung Sparkassen sind auf ihr Geschäftsgebiet begrenzt Ungleiche Verteilung von Kreditwachstum und Verringerung Institutseigene Risikoleitlinien limitieren Größenklassenbeschränkung bei Kreditnehmern 30

S-PORT - Wie funktioniert der Risikoübertrag? Sicherungsgeber Kreditrisiko CDS - Prämie Sicherungsnehmer Ausgleichszahlung Kreditgeber CDS-Prämie: risikoadäquates Pricing ohne Refinanzierungskosten Ausgleichszahlung: Fixer Barausgleich nach Tilgungsplan und Absicherungsquote Zins & Tilgung Kreditnominale Kreditnehmer/ Referenzschuldner 31

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 32