OÄ. Dr. Barbara Dietze www.echokurs.at Vorträge Welche Knochen sind betroffen? Oberschenkelhalsknochen Wirbelsäule 1
Knochenaufbau Was ist? Knochenmasse Mineralgehalt der Knochen veränderte Knochenmikroarchitektur normal 2
Risikofaktoren I Vererbung erstgradige Verwandte mit osteoporotischen Brüchen geschlechtsspezifische Beginn der Pubertät unregelmäßige Regel Stillzeiten (> 6 Monate) Ø Hormontherapie bei Entfernung der Eierstöcke frühem Wechsel Risikofaktoren II Lebensstil und Ernährung Rauchen Alkohol Milch, -produkte körperliche Betätigung lange Ruhigstellung (z.b. Gips) Körpergewicht, Gewichtsverlust Vitamin D Sonne 3
Risikofaktoren III Erkrankungen Schilddrüsenüberfunktion chronische: Lunge, Darm, Leber, Niere Nierensteine Gelenksrheumatismus Magenteilentfernung Laktoseunverträglichkeit usw. Risikofaktoren IV Medikamente Kortison (> 3 Monate) Immunsuppressiva (unterdrücken die körpereigene Abwehr) Abführmittel Antieptileptika (gegen Epilepsie) niedermolekulare Heparine (zur Blutverdünnung) Zytostatika (Krebsmedikamente) Antiöstrogene (bei Brustkrebs) Antiandrogene (bei Prostatakrebs) 4
Prävention Kindheit Milch- und kalziumreiche Produkte Bewegung normales Gewicht nach dem Wechsel Gymnastik, Joggen, Wandern, Tanzen Krafttraining Aufenthalt im Freien Prävention Kalziumhältige Lebensmittel 5
Prävention Kalziumhältige Lebensmittel Mohn 1460 mg/100g Hartkäse 1000-1200 Sesam 784 Brennessel 700 Grünkohl, 200 Gartenkresse, Champignon, Haselnüsse Alpquell 250 Prävention Vit.D-hältige Lebensmittel 6
Prävention Vit.D-hältige Lebensmittel Lebertran Hering 900 Forelle 720 Lachs 652 Margarine 500 Eigelb 224 Steinpilze 124 Champignons 76 13200 IE/100 g 7
Diagnose Arzt-PatientInnengespräch (FRAX) klinische Untersuchung Röntgen von Brust- und Lendenwirbelsäule Knochendichtemessung (DXA) Laboruntersuchung Knochendichtemessung Dual-Röntgen-Absorptiometrie-Verfahren T-Wert: -1 normal -1 bis -2,5 Osteopenie -2,5-2,5 + Fraktur(en) 8
Knochendichtemessungwann? 65. LJ mit Risikofaktoren 70 LJ bei Bruch von Oberschenkelhals Wirbelkörper Oberarm Elle bei Erkrankungen mit niedriger Knochendichte raschem Knochendichteverlust bei langfristiger osteoporosefördernder Medikamenteneinnahme FRAX 1. Alter 2. Vorhandene Fraktur 3. Schenkelhalsfraktur bei einem Elternteil 4. Glukokortikoid-Therapie 5. Alkohol-/Tabakabusus 6. Rheumatoide Arthritis 7. Verminderter BMI 9
Basistherapie Vitamin D: 800 IE Kalzium: 1200 mg Maxi-Kalz Vit.D3, Cal-De, Cal-D-Vita Ausdauertraining Krafttraining Aufenthalt in frischer Luft kein Rauchen Alkohol Therapie Ziel: Vermeidung von Brüchen Basistherapie Knochenabbau-hemmende Substanzen antiresorptive Knochenaufbau-fördernde Substanzen anderswirkende Substanzen 10
Glucocortikoidinduzierte abhängig von Dosierung und Dauer bereits bei 5 mg /d 3 Monate -> Knochenabbau, Knochenneubildung, Kalziumaufnahme, Kalziumverlust, Sexualhormone -> Knochendichtemessung alle 6 12 Monate -> Basistherapie (Kalzium, Vit. D) bei Osteopenie -> spezifische Therapie Vitamin D wird in der Haut durch UV-B-Licht aus Vorstufen gebildet nur 20% stammen aus der Nahrung in Lebertran, Seefisch, Eigelb täglicher Bedarf Jugendliche 400 IU Erwachsene 600-800 IU www.naehrwertrechner.de 11
Kalzium täglicher Bedarf: Kind 800 mg ab 20 Jahren 1200 mg Wachstum, Schwangerschaft, Knochenentkalkung 1500 mg > 65 Jahre 1300 mg in: Mohn, Sesam Hartkäse, Milchprodukten Brennessel, Grünkohl etc. Aufnahme nimmt mit Alter ab Kalziumräuber : - Phosphate - Cola - Alkohol - Kaffee - Zucker - Salz www.naehrwertrechner.de 12
Regeln für das Training Gesundheitszustand abklären langsam und behutsam beginnen Steigerung in kleinen Schritten Auf- und Abwärmen Trainingspulsbereich kein Wettkampf keine Pressatmung korrekte Bewegungsausführung nicht mit vollem Magen trainieren www.gesundesleben.at Sturzprophylaxe richtiges Sehen, passende Brille ausreichende Beleuchtung Haltegriffe im Bad rutschfeste, ebene Bodenbeläge!! Überdosierung von Psychopharmaka!! Schlafmittel nicht verspätet nehmen http://leitlinien.degam.de/leitlinien/sturz_patinfo.pdf 13
Knochenaufbau natürlicher Verlauf 14
knochenabbauhemmende (antiresorptive) Therapie -> Bisphosphanate: Fosamax, Actonel, Bonviva SERM: (Raloxifen) Evista Denosumab: Prolia Vorsicht bei Immunsuppression knochenaufbaufördernde (anabole) Therapie Parathormon: Forsteo 15
duale Therapie vermindert Knochenabbau fördert Knochenanbau Strontiumralenat Protelos Kombinationstherapie bietet keinen Vorteil derzeit nicht üblich 16
Wirbelsäulenchirurgie I Kyphoplastie Wirbelsäulenchirurgie II Vertebroplastie 17
Wirbelsäulenchirurgie III Versteifungsoperation Oberschenkelhalsfraktur Hüfttotalendoprothese 18
Wer hat ein Risiko? Frau sitzende Tätigkeit Rauchen Vitamin D Kalzium Sonne chron. Kortison 19