planning Day 2012 Wohin geht die Zukunft der Ingenieurbüros? Erfahrungen aus der Schweiz



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Transkript:

planning Day 2012 Wohin geht die Zukunft der Ingenieurbüros? Erfahrungen aus der Schweiz Dr. Mario Marti, Rechtsanwalt Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen usic 15. Juni 2012 Eine Präsentation der Schweizerischen Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen www.usic.ch

1 Grüsse aus der Schweiz

2 Grüsse des usic-vorstandes

Agenda Beratende Ingenieure in der Schweiz Struktur der Branche und des Marktes Preismodelle Marktsituation Zukunft der beratenden Ingenieure 6 Thesen von Supermännern, Smartphones und One-Stop-Shops 3

usic - Wirtschaftliche Bedeutung 924 Ingenieurbüros in der ganzen Schweiz 10 654 Vollzeitstellen per 31.12.2011 davon 1 368 Lernende Mitarbeiter pro Büro: 11.5 Bruttoumsatz 2012: ca. CHF 1.86 Mia. (ca. EUR 1.55 Mia.) Bruttoumsatz pro Mitarbeiter: ca. CHF 175 000 (ca. EUR 146 000) 4

usic - Wirtschaftliche Bedeutung Baumarkt Schweiz: ca. CHF 55 Mia. pro Jahr je ca. 50% private / öffentliche Auftraggeber usic-mitgliedsbüros decken rund 40-50% des ingenieurrelevanten Ausgabenanteils ab alle Ingenieurdisziplinen im Baubereich ab 5

Ausbildung vollständig liberalisierter Schweizer Markt keine Kammern, keine Zulassung/Berufsausübungsbewilligung, kein Titelschutz für Ingenieure und Architekten Zugang zum Ingenieurdiplom über Eidgenössische Technischen Hochschulen (ETH Zürich, Lausanne) Fachhochschulen 6

7 usic 100 Jahre jung

8 usic 100 Jahre jung

9 usic 100 Jahre jung

10 usic 100 Jahre jung

11 usic 100 Jahre jung

Schweizer Markt Beschaffung von Ingenieurleistungen öffentliche Auftraggeber Bundesbeschaffungsgesetz, kantonale Submissionsgesetze, teilweise kommunale Submissionsreglemente GATT/WTO-Konformität private Auftraggeber Freiheit im Rahmen der privatrechtlichen Gesetzgebung standardisierte Verfahren Wettbewerbsverfahren Auktionen etc. 12

Schweizer Markt Honorarbestimmung fixe Tarife als kartellrechtswidrig abgeschafft Modelle: freie Preisbestimmung Preisbestimmung unter Konkurrenz mit Stundenvorgabe durch Auftraggeber mit Stundenschätzung des Beauftragten Honorierungsmodelle nach SIA Zeitaufwand Festpreise (Pauschalen / Globalen) nach Baukosten 13

Schweizer Markt Honorarbestimmung KBOB-Honorarempfehlungen Empfehlungen für freihändiges Verfahren der öffentlichen Auftraggeber Benchmark für private Auftraggeber jährliche Verhandlungen mit Berufsverbänden Fluch oder Segen? www.kbob.ch 14

Marktsituation Schweiz hohes Volumen Baumarkt stabil kein Einbruch während aktueller Krise(n) gute Aussichten steigende Mobilitätsbedürfnisse (Strasse, Schiene) Zuwanderung (Wohnungsbau) Energiewende / Atomausstieg 15

Marktsituation Schweiz Herausforderungen harter Preiskampf (öffentliches Beschaffungswesen) Kapazitäten Fachkräftemangel www.facebook.com/k.ing.usic 16

17 Zukunft der Ingenieurbranche

Zukunft der Ingenieurbranche Trend 1 Big is beautiful Trend 2 One-Stop-Shop Trend 3 Superman und Superwoman Trend 4 Smartphone und Facebook Trend 5 Lösungen und Mehrwert Trend 6 No risk, no fun 18

Trend 1 Big is beautiful Reduktion der Schnittstellen Reduktion der Ansprechpartner grosse Lose alles aus einer Hand (GU / TU) Frage: Zwang zu Wachstum oder erfolgreiche Nischenstrategie? 19

Trend 2 One-Stop-Shop breite Angebotspalette Multidisziplinarität neue Märkte neue Fachgebiete Frage: Müssen wir alles anbieten oder können wir bei unserer Spezialisierung bleiben? 20

Trend 3 Superman und Superwoman fachliches Wissen wird vorausgesetzt Kommunikation als primäre Aufgabe Managementfähigkeiten Konfliktlösungskompetenz Emotionale Intelligenz Fragen: Wie müssen wir unsere künftigen Mitarbeitenden ausbilden? Wir sind wir für die Besten attraktiv? 21

Trend 4 Smartphone und Facebook virtuelles Arbeitsumfeld neues Zeitverständnis neue Kommunikationsformen neue Arbeitsmodelle neue Karrieremodelle Frage: Wie gestalten wir unser künftiges Arbeitsumfeld? 22

Trend 5 Lösungen und Mehrwert Mehrwert statt Standard intellektuelle Dienstleistungen Beratungskompetenz Kreativität Frage: Wie schaffen wir für unsere Kunden Mehrwert? 23

Trend 6 No risk, no fun neue Preismodelle statt verrechenbare Stunden Risikoteilung und -übernahme Anreizsysteme (Bonus/Malus) Konventionalstrafen Frage: Wie gehen wir mit Risiken um und wie nutzen wir die Chancen? 24

Blick nach Europa http://www.efca.be/publications/publications.aspx 25

Blick nach Europa Should we be commodity or knowledge-based? Should we work locally or internationally? Which services should we offer? Which market sectors should we target? Which clients should we take? Are we prepared? 26

Fazit Den Ingenieurinnen und Ingenieuren gehört die Zukunft! Die Herausforderungen der Zukunft erfordern allesamt die Fachkompetenzen der Ingenieurinnen und Ingenieuren. Ingenieurinnen und Ingenieuren erbringen der Gesellschaft einen Mehrwert, der seinen Wert hat. Wer ist fit für die Zukunft? 27

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Mario Marti Rechtsanwalt / Geschäftsführer usic Kellerhals Anwälte CH-3001 Bern www.kellerhals.ch usic Geschäftsstelle Effingerstrasse 1 Postfach 6916 CH-3001 Bern www.usic.ch www.usic-poster.ch www.ingenieure-gestalten-die-schweiz.ch www.facebook.com/k.ing.usic www.twitter.com/usic_ch Jubiläumsfilm 100 Jahre usic : www.youtube.com/watch?v=dnawuod7fng 28