Gemeinwohlbericht 2013. Mediengenossen

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Transkript:

Gemeinwohlbericht 2013 Mediengenossen

Tätigkeitsbereich Vor eineinhalb Jahren gegründet, wenden wir uns der Herstellung von Medien in digitaler und gedruckter Form sowie der Beratung zu Fragen der Mediennutzung zu. Unserer Satzung ( 1) gemäß zielen wir auf die weitestmögliche Wahrung der Nachhaltigkeit unserer Tätigkeit: Gegenstand der Genossenschaft ist die Herstellung von Medien in digitaler und gedruckter Form, die Beratung zu Fragen der Mediennutzung sowie der Vertrieb und Verkauf von Medien. Die weitestgehende Nachhaltigkeit der eingeschlossenen Herstellungs-, Distributions- und Konsumptionsprozesse ist hierbei zu gewährleisten. 30% Erstellung, Betreuung und Weiterentwicklung von Websites Gestaltung, 10% Erstellung diverser Werbemittel sowie einer Zeitschrift 5% Beratung in Fragen der Mediennutzung Technischer 5% Support 50% Satz und Druckvorbereitung von Büchern Unternehmen Mediengenossen eg Wippertstraße 2 79100 Freiburg www.mediengenossen.de Personen 5 Umsatz 200.000 Gewinn 0 Mediengenossen Das Team besteht aus vier festangestellten Mitarbeitern und einer Freiberuflerin, die allesamt in Teilzeit tätig sind. Gemeinsam kommen wir auf ein Vollzeitäquivalent von knapp 3 Stellen.

Mediengenossen und Gemeinwohl Satzungsgemäßes Ziel ist es, die weitestgehende Nachhaltigkeit unseres Arbeitens und der von uns erstellten Produkte sicherzustellen. Daher interessiert es uns, in welchen Bereichen wir gut aufgestellt sind und in welchen Fragen wir in der täglichen Praxis unseren eigenen Grundsätzen nicht treu sind. Die Gemeinwohl-Matrix ist aus unserer Sicht das derzeit am Besten geeignete Werkzeug, um die soziale, ökologische und ökonomische Ebene unseres Handelns auf Nachhaltigkeit hin zu beleuchten.

A1 Ethisches Beschaffungsmanagement Berücksichtigung regionaler, ökologischer und sozialer Aspekte Wir zielen darauf, mit geringstmöglichem Materialinput zu arbeiten. Dies hat einen ungewöhnlich kleinen Umfang von Anschaffungen zur Folge. Insbesondere Neuanschaffungen versuchen wir zu vermeiden. Neugeräte werden, soweit Daten verfügbar sind, weitestgehend anhand der Lebenszykluskosten auf ökonomischer und ökologischer Ebene ausgewählt (Geringer Ressourcenverbrauch & Reparierbarkeit). 800 Strom (5%) Strom wird durch den Vermieter bereitgestellt. Der verwendete Badenova-Strom besteht zu 100% aus erneuerbaren Quellen und ist atomstromfrei. Allerdings handelt es sich nicht um OK-Strom-zertifizierten Strom, bei dem ein hinreichender Anteil der Stromkosten in Neuanlagen investiert wird. Der wirkliche Stromverbrauch kann in der Endabrechnung nicht zugrunde gelegt werden, da der Vermieter den Strom nach dem Giesskannenprinzip pro vorgehaltenem Arbeitsplatz abrechnet. 6.000 Computer/Technik (38%) Unsere Beschaffung teilt sich wie folgt auf: 5.400 Mieträume/Heizung (34%) Wir sind Mieter im Technologiezentrum Freiburg. Vermieter ist die Stadt Freiburg, vertreten durch die Freiburger Wirtschaft und Touristik (FWT). Wir nutzen möglichst kleine Räume (57qm) in einem von mehr als 20 Firmen genutzten Gebäude. Wir haben keinen Einfluss auf den Energiestandard des Gebäudes sowie auf die Heiztechnik (Gas, Badenova). Das Badenova-Gas besteht zu 100% aus Erdgas, ohne Gasanteile regenerativer Herkunft. Die Heizkosten sind im Mietpreis enthalten. Gebäudenergiestandard: 130kWh(m2*a) Hohe Investitionsquote in diesem Jahr, da wir die Hard- und Softwareausstattung zu nahezu 90% gebraucht aus einem bestehenden Verlag übernommen haben. Bei Neuanschaffungen: Aktive Sichtung der verfügbaren Geräte auf dem Markt. Kauf der energieeffizientesten Modelle, die mittels Umbau für den eigenen Bedarf optimiert werden. Nur Kauf hochwertiger Produkte, die reparierbar sind (Kauf MacbookPro Retina zum Beispiel ausgeschlossen, kein Zukauf von All-in-one -Geräten). Reparatur und Upgrade bestehender Modelle, bis es funktional nicht mehr geht. Teilweiser Zukauf von Gebrauchtgeräten. Kein Kauf von Medienagentur Schnick- Schnack (digitale Gadgets, Smartphones) Softwarepakete von Kleinanbietern werden bevorzugt, doch ist der Kauf der Angebote multinationaler Konzerne derzeit unvermeidlich (hier insbesondere Adobe).

Strukturelle Rahmenbedingungen zur fairen Preisbildung Wir verzichten auf rein preisgetriebene Beschaffungsprozesse und zielen auf eine zumindest mittelfristige Zusammenarbeit mit Zulieferern. 700 Papier (4,5%) Für Büropapier und Geschäftsausstattung wird nur Altpapier mit dem blauen Engel verwendet (98% des eingekauften Papiers). Lediglich im Proofing- und Farbausdruckbereich sind High-Tech-Papiere zweifelhafter Herkunft im Einkauf (2% des eingekauften Papiers). 1.500 Mobiliar (9,5%) Einrichtung über Büroauflösungen oder Kleinanzeigenmarkt. Ein Schrank stammt in diesem Jahr aber von Ikea (Wert: 300, Anteil 20% an Mobiliarinvestitionen). Aktive Auseinandersetzung mit den Risiken der zugekauften Produkte und Dienstleistungen Kein Dumping im Einkauf. Gezielte, aufwendige Einkaufsrecherche. Bevorzugung regionaler, ökologisch und sozial gut hergestellter Produkte. Die EDV- und Softwareausstattung sowie das Mobiliar wurde aus bestehenden aufgelösten Firmen erworben und übernommen. Wir haben bewusst kein Firmenfahrzeug. 600 Bürobedarf & Grafikbedarf (4%) 80% des Bürobedarfs wird bei memo.de eingekauft. Allerdings beschränken wir uns beim Kauf auf im engeren Sinne nachhaltige Produkte. Grafikbedarf beziehen wir zudem von Bösner. Wir legen Wert auf den Einkauf möglichst langlebiger Werkzeuge. 900 Werbemittel (6%) Druck in Freiburg oder bei Kleinmengen bei nachhaltigem Anbieter online in Deutschland (Die Umweltdruckerei) auf 100% Altpapier (aus dem hochwertigsten Altpapier, das hier in Europa in Haushalten gesammelt wird. Kriterium: Blauer Engel/Nordic Swan). Drei Schwachpunkte kennzeichnen unseren Einkauf: Mieträume/Strom/Heizenergie: Nicht beeinflussbar. Ein Umzug steht an, wenn es unsere Finanzlage zulässt. Es gibt keine nachhaltig gefertigten Computer, die für unsere Zwecke einsetzbar sind. Das ist sehr ärgerlich! Der Einkauf des Mobiliars erfolgte aus Ermüdung zum Teil bei Ikea (300 ).

B1 Ethisches F inanzmanagement Institutionalisierung Über unsere Satzung sind wir an ein nachhaltiges Wirtschaften gebunden. Wesentliche Investitionen bedürfen der demokratischen Beschlussfindung in der Vollversammlung. Ethisch-nachhaltige Qualität des Finanzdienstleisters Daher wickeln wir alle unsere Geldgeschäfte ausnahmslos über die GLS Bank ab. Gemeinwohlorientierte Veranlagung Gewinne wurden im Berichtszeitraum keine erwirtschaftet, da wir unser Kapital in den ersten eineinhalb Jahren des Bestehens in den Erwerb der Betriebsausstattung gesteckt haben. Der minimale Gewinn des Vorjahres wurde zu 100% in den zum Aufbau von Rücklagen eingesetzt. Unsere Satzung sieht vor, dass mindestens 40% der Gewinne für diesen Zweck einzusetzen sind. Gemeinwohlorientierte Finanzierung Wir sind bewusst schuldenfrei. Es steckt gezielt kein Fremdkapital in der Genossenschaft.

C1 Arbeitsplatzqualität und Gleichstellung Allgemeine Kennzahlen 1 Grafikerin unbefristeter Arbeitsvertrag 25 Stunden 1 Webentwickler unbefristeter Arbeitsvertrag 20 Stunden 1 Online-Redakteurin unbefristeter Arbeitsvertrag 20 Stunden 1 Vorsitzender unbefristeter Arbeitsvertrag 30 Stunden 1 freiberufliche Grafikerin auf Honorarbasis ca. 10 Stunden pro Woche Durchschnittliche Fehlzeiten: 4 Tage pro Mitarbeiter und Jahr Hierarchie: Ein von der Vollversammlung gewählter Vorsitzender. Keine weiteren Hierarchieebenen. Durchschnittlich in Anspruch genommene Fortbildungszeit pro MitarbeiterIn pro Jahr: 0 Stunden. Keine Unfälle oder Ausfälle. Es gibt kein Angebot für physische oder psychische Gesundheitsvorsorge derzeit. Seit Gründung der Firma keine Fluktuation. Keine Rückkehrer, keine Beförderungen Mitarbeiterorientierte Organisationskultur und - strukturen Die Mitarbeiter haben sich als GenossInnen in der Satzung der Genossenschaft sowie in der dazugehörigen Geschäftsordnung ein von Ihnen bestimmtes Beschäftigungsmodell selbst geschaffen. Faire Beschäftigungs- und Entgeldpolitik Das Ziel ist ein Einheitslohn von 4.000 brutto für eine volle Stelle. Es gibt keine weiteren Zuwendungen oder Gratifikationen. Die Online-Redakteurin sowie die freiberufliche Grafikerin werden nicht gemäß Einheitslohn bezahlt. Der Vorsitzende verdient das 1,5 fache des Einheitslohns. Es gibt keine weiteren Vereinbarungen oder Nebenabsprachen. Die Honorierung der Teilzeitstellen wird rechnerisch ermittelt (50% = 2.000 brutto). Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung, Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeiten Vom Vorstand wurde mehrfach die Einführung eines Anreizprogrammes zur Gesundheitsförderung angeregt. Da 2013 vier der fünf Mitarbeiter rauchen, wurde die Einrichtung von Nichtraucher-Prämien in Form eines Firmenabonnements für gesundheits- oder nachhaltigkeitsfördernder Abos angeboten (RegioCard, Mitgliedschaft im Fitnessclub, kostenfreie Yogakurse). Das Angebot fand in der Belegschaft bislang keine Mehrheit. Gleichstellung und Diversität Es gibt keine (uns erkennbare) geschlechtsspezifische Ungleichbehandlung auf Lohnund Beschäftigungsebene

C2 Gerechte Verteilung der Erwerbsarbeit Senkung der Normalsarbeitszeit Teilzeit ist das von allen bevorzugte Modell. Die Stundenkontingente der Mitarbeiter werden in regelmäßigen Abständen miteinander besprochen und ggf. nach unten oder oben angepasst. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter kann seine Arbeitszeit frei gestalten und arbeitet im eigenen Rhythmus (abgesehen von gemeinsamen Besprechungen). Insbesondere familiäre Erfordernisse fliessen sehr flexibel in die gemeinsame Arbeitsplanung ein. Überstunden können gesammelt oder abgebummelt werden. Bewusster Umgang mit (Lebens-) Arbeitszeit Wir bestimmen unsere Arbeitszeitmodelle eigenverantwortlich, würden uns in Zukunft jedoch gerne die Möglichkeit erarbeiten, jahresübergreifend noch flexibler mit Arbeitszeit umzugehen. Hierfür müssen die Mediengenossen jedoch erst hinreichende Rücklagen aufbauen, um solch starken Fluktuationen auch gefahrlos finanzieren zu können. Durchschnittliche Arbeitszeit je Beschäftiger: 25 Stunden Quote der All-Inclusive-Arbeitsverträge: 0% ca. 60 vergütete Überstunden pro Mitarbeiter und Jahr Zeitarbeitsquote: 0% Teilzeitquote: 100% Neueinstellungen: Keine

C3 Forderung und Förderung ökologischen Verhaltens der Mitarbeiter Ernährung während der Arbeitszeit Wir pflegen sehr unterschiedliche Esskulturen. Zwar gibt es von allen Beteiligten ein klares Bekenntnis zur fleischlosen Kost, der viel zitierte Obstkorb wird bei uns nicht hinreichend angenommen. Das Thema war Gegenstand gemeinsamer Diskussion, ohne Ergebnis. Ausser fair gehandeltem Bio-Kaffee gibt es mangels Interesse keine Angebote an die Mitarbeiter. Die Belegschaft ernährt sich ausnahmslos überwiegend vegetarisch/fleischarm, der Bio-Anteil liegt dabei zwischen 30% und 90% (je nach Mitarbeiter ;-). Mobilität zum Arbeitsplatz Da vom Pendelverkehr der Mitarbeiter auf dem Weg zur Arbeit große Belastungen ausgehen, wurde das Team bewusst aus Mitarbeitern zusammengestellt, die den Weg zur Arbeit zu Fuß, mit Fahrrad und/oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen können. Keine Beschäftigung von Mitarbeitern aus dem weiteren Umland. Klingt ungewohnt, ist aber so! (Gezielte Ausschreibung der Stellen in der Badischen Zeitung.) Demgemäß werden pro Mitarbeiter bei uns ca. folgende Strecken zurückgelegt (Eigenschätzung): 600 KM mit dem Auto (für Fahrten zu Kunden) 600 KM mit dem ÖPNV 150 KM mit dem Moped (Benzin) 1.500 KM mit dem Fahrrad Organisationskultur, Sensibilisierung und unternehmensinterne Prozesse Da die Belegschaft ein stark überdurschnittliches Engagement in ökologischen Fragen aufweist, wurde die weitergehende Diskussion umweltgerechten Verhaltens tatsächlich erstmals durch die Arbeit an diesem Bericht angestoßen. In diesem Jahr haben wir die Qualitätsüberwachung der Raumluft eingeführt, um hinreichendes Stosslüften im Winter sicherzustellen. Wir streben an, unser Gesundheitsverhalten im Team im Blick zu behalten.

C4 Gerechte Verteilung des Einkommens Innerbetriebliche Bruttoeinkommensspreizung im Unternehmen Die Spreizung zwischen dem geringsten und höchsten Einkommen liegt in unserem Betrieb bei 1 zu 2,31. Transparenz und Institutionalisierung Der Grundlohn, an dem sich unsere Bezahlung orientiert, ist in unserer kleinen Geschäftsordnung festgelegt. Löhne und Gehälter werden regelmäßig offen in der Vollversammlung besprochen und miteinander festgelegt. Mindesteinkommen Die geringstverdienende Mitarbeiterin erzielt für eine 20-Stunden-Stelle 1.300 Brutto.

C5 Innerbetriebliche Demokratie und Transparenz Grad der Transparenz Als Genossenschaft treffen wir wesentliche Entscheidungen gemeinsam in der Vollversammlung. Wir dokumentieren unsere Entscheidungen in Satzung, Geschäftsordnung und Sitzungsprotokollen, die für alle Interessierten einsehbar sind. Legitimierung der Führungskräfte Der Vorsitzende wurde aufgrund seiner Qualifikation vom Team gewählt. Mitbestimmung bei Grundsatz- und Rahmenentscheidungen Grundsatz- und Rahmenentscheidungen werden immer und ausschliesslich von der Mitgliedervollversammlung beschlossen. Mit-Eigentum der MitarbeiterInnen Die Mediengenossen eg liegt zu 100% in Händen der Belegschaft. Alle Mitarbeiter sind GenossInnen der Mediengenossen eg. Darüber hinaus gibt es keine Anteilseigner.

D1 Ethisches Verkaufen Gesamtheit der Maßnahmen für eine ethische Kundenbeziehung Wir nehmen uns die Freiheit mit allen Kunden ausnahmslos projektrelevante Nachhaltigkeitsfragen anzusprechen, die aus unserer Sicht optimierungswürdig sind (sozial, ökologisch und technisch/strukturell). Ehrlichkeit, Effizienz, Wertschätzung und unnachgiebige Nachhaltigkeitsorientierung stehen im Kundenkontakt im Mittelpunkt. Bevor wir loslegen, hören wir erst einmal zu. Wir wollen verstehen, was die Wünsche und Ziele der Kunden sind. Mögliche Projekte mit Neukunden werden der Belegschaft vor Zusage vorgestellt. Die Vollversammlung der Genossen entscheidet in der Regel über die Annahme der Anfrage. Generelles Kriterium ist die Möglichkeit, eine im engen Sinne nachhaltiges Projekt zu unterstützen. In diesem Verständnis sind unethische Kunden solche, die sich der fundierten Befragung der Nachhaltigkeit ihres Anliegens nicht aussetzen wollen. Werbung erfolgt nur nur über direkte Kontakte, über die direkte Ansprache möglicher Kunden, über unsere Website sowie ein Faltblatt, den wir in geringer Stückzahl öffentlich ausgelegt haben. Produkttransparenz, Fairer Preis und ethische Auswahl der KundInnen Wir versuchen eine kundenbezogene, individuelle Preisfindung möglich zu halten. Neben kostendeckenden Projekten versuchen wir, in geringem Umfang auch ehrenamtliche Projekte oder sehr unterstützenswerte Initiativen nicht-kostendeckend zu begleiten. Wir schreiben sehr detaillierte Angebote, die Stundensätze und Zeitumfänge der Auftragsbestandteile ausführen. Dabei sind wir an einer fairen Preisfindung interessiert: Unsere Kalkulation zielt darauf, den Auftrag kostendeckend zu erstellen. Wenn ein Projekt gut läuft, sollten hierbei 10% Gewinn erzielbar sein. Umfang der KundInnen-Mitbestimmung/ gemeinsame Produktentwicklung/ Marktforschung Naturgemäß ist die Mitbestimmung der Kunden bei der Entstehung ihrer Produkte ausserordentlich hoch. Websites, Texte und Kampagnen werden mit den Kunden immer im direkten Dialog auf Augenhöhe entwickelt. In der Realisierungsphase verstehen wir eine aufrichtige Kritik an Schwachpunkten in Bezug auf die Nachhaltigkeit als konstruktiven Bestandteil unseres Services. Service-Management Als nachhaltigekeitsorientierte Medienagentur stecken wir viel Energie in die Frage, wie wir Aufträge finden können, die wirklich sinnvoll sind. Wir betreiben eine aktive Kundensuche, um Partner für eine faire Zusammenarbeit zu gewinnen. Unser Suchraster ist dabei: In der Region (kurze Wege) sowie ökologisch und/oder sozial engagiert (zumindest jedoch interessiert). Wir stehen zu Vereinbarungen und arbeiten hart daran, sie zu erfüllen. Auch stehen wir zu unseren Fehlern und umgehen sie nicht. Ein weitergehendes Management scheint uns in einem so überschaubaren Betrieb als wenig sinnvoll.

D2 Solidarität mit Mitunternehmen Gemeinsam mit zwei befreundeten Verlegerinnen haben wir uns 2013 sehr massiv an einer Gründung einer ethisch engagierten Verlags-Genossenschaft beteiligt (Kato eg). Aufgrund unerwarteter Spannungen im Gründerkreis ist das Projekt jedoch nach Gründung und vor Start im Sommer 2013 gescheitert. Wir haben einen sehr hohen personellen und finanziellen Einsatz in das Projekt investiert, im Wert von rund 30.000. Nach Scheitern des Projektes haben wir mögliche Forderungen gegen die Mitgründer nicht geltend gemacht. Offenlegung von Informationen + Weitergabe von Technologie Im Zuge der Gründung der Kato eg haben wir allen Beteiligten freien Zugang zum Potential der Mediengenossen ermöglicht. Weitergabe von Arbeitskräften, Aufträgen und Finanzmitteln; kooperative Marktteilnahme Generell sind wir an einem Austausch auf Augenhöhe interessiert und signalisieren das in unserem Umfeld. Jedoch haben wir diese Form kooperativer Marktteilnahme 2013 nicht aktiv betrieben. Kooperatives Marketing Kooperatives Marketing entspricht unseren Grundsätzen. Weder würden wir andere Diskreditieren noch massenmedial für uns werben. Darüber hinaus engagieren wir uns in dieser Frage nicht.

D3 Ökologische Gestaltung der Produkte und Dienstleistungen Produkte/ Dienstleistungen sind im ökologischen Vergleich zu Produkten und Dienstleistungen von MitbewerberInnen von gleichem Nutzen Im Druckbereich arbeiten wir nur mit Druckereien in Deutschland. Kleinmengen werden im regionalen Umfeld gedruckt. Gebündelte Buchproduktionen in deutschen Buchdruckstrassen. Alle Betriebe müssen die gewerkschaftliche Organisierung der Mitarbeiter ermöglichen und Tariflohn zahlen. Kleinstmengen werden über weitestmöglich nachhaltige Dienstleister in Deutschland realisiert. Die Umweltwirkung der eingesetzen Materialien wird aktiv gesichtet, insbesondere die Papiere werden bis zur Papiermühle recherchiert. Für Buchblöcke arbeiten wir mit 100% Altpapier aus europäischem Post-Consumer- Waste. Werbemittel werden mit möglichst hohem Altpapieranteil gedruckt, unterster Standard ist bei ausdrücklichem Kundenwunsch FSC-zertifiziertes Papier. Wir arbeiten ausnahmslos mit Druckereien, die mit einer chemikalienlosen volldigitalen Plattenbelichtung arbeiten. Allerdings arbeiten wir noch immer mit erdölbasierten Farben, die Cover der von uns erstellen Bücher sind auf Kundenwunsch Kunststoff-kaschiert. Die Arbeit mit Naturfarben unterläuft den gewohnten Arbeitsablauf der regionalen Druckereien: Die Maschine muss hierfür gereinigt, mit der neuen Farbe befüllt und dann muss die neue Farbe in die Maschine einlaufen. Die gleiche Prozedur stünde nach Realisierung unseres Druckauftrages an. Dies würde unverhältnismässige Kosten für die Kunden verursachen und auch ökologisch wenig Sinn machen, da viele Bögen Papier vor und nach den Aufrägen für das Einfahren der Druckmaschine zusätzlich aufgewendet werden müssten.

Im Webbereich engagieren wir uns weitestmöglich für Green Hosting. Hier geht es beim Hosting um den Einsatz nachhaltigen Stroms, energieeffizienter Computer und die Nutzung der Abwärme der Computer. Unsere Dienstleister sowie die Dienstleister der Kunden werden von uns diesbezüglich aktiv angesprochen, geschult und auf geeignete Anbieter hingewiesen. Ein sehr distanzierter und kritischer Umgang mit Suchmaschinen und Sozialen-Medien-Funktionen wird von uns gepflegt, um die sozial-ethischen Folgen der Internetpräsenz für die Kunden möglichst gering zu halten. Aktive Gestaltung für eine ökologische Nutzung und suffizienten Konsum Wir beraten Kunden wirklich unabhängig auch von unseren eigenen Interessen. Wenn gewünschte Produkte überflüssig oder vermeidbar sind, sagen wir das auch. Kommunikation: Aktive Kommunikation ökologische Aspekte den KundInnen gegenüber Klar. Das ist unser satzungsgemäßer Auftrag! :-) Unsere Arbeit ist in Hinblick auf die ökologische Gestaltung der von uns hergestellten Produkte zweischneidig: Einerseits laufen wir Gefahr, Werbemittel zu erstellen, die Konsum unnötig stark beleben. Andererseits ist die aktive Kommunikation und Durchsetzung ökologischer Aspekte den KundInnen gegenüber ein zentrales Thema

D4 Soziale Gestaltung der Produkte und Dienstleistungen Erleichterter Zugang zu Informationen/ Produkten/ Dienstleistungen für benachteiligte KundInnen-Gruppen Die Gründung der Kato eg war 2013 unser Versuch, einem Verlag im Grenzbereich Spiritualität/gesellschaftlich-ethisches Engagement den Zugang zu neuen Medienformen und Vertriebswegen kostenfrei zu ermöglichen. Darüber hinaus engagieren wir uns nicht gezielt um die soziale Ausgestaltung unserer Produkte und Dienstleistungen. Förderungswürdige Strukturen werden durch Vertriebspolitik unterstützt Wir bemühen uns, Kleinkunden günstigere Konditionen für ihre Kleinanfragen zu gewähren. Je nachhaltiger ihr Ansatz ist, desto mehr zielen wir auf eine Bevorteilung benachteiligter Kunden. D5 Erhöhung des sozialen und ökologischen Branchenstandards Kooperation mit MitbewerberInnen und Partnern der Wertschöpfungskette Wir arbeiten ausnahmslos für Projekte, die offen für Anstöße in Richtung Nachhaltigkeit sind. Darüber hinaus leisten wir keinen Beitrag zur Erhöhung der sozialen und ökologischen Branchenstandards. Die Durchsetzung nachhaltiger Produktion stiess bei diversen Kunden im Verlagsbereich auf Widerstand und Desinteresse, sodass wir gezwungen waren, 2013 den Schwerpunkt in neue Tätigkeitsfelder zu verlagern. Aktive Beitrag zur Erhöhung legislativer Standards Wir sind transparent und setzen hohe soziale und ökologische Standards. Darüber hinaus engangieren wir uns in dieser Frage derzeit nicht. Reichweite, inhaltliche Breite und Tiefe Unsere sozialen und ökologischen Standards umfassen so weit wir das überblicken können alle Bereiche unseres Tuns.

E1 Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen Unsere Arbeit zielt darauf, Nachhaltigkeitspioniere zu stärken sowie Menschen und Firmen zu unterstützen, die interessiert sind, sich in diese Richtung zu bewegen. Sinn und Zweck unserer Bemühungen ist es, eine Sprache für die eigenen Stärken zu finden und entsprechende Kommunikationswerkzeuge bereitzustellen. Uns ist bewusst, dass ohne eine entschiedene inhaltliche Haltung Werbung grossen gesellschaftlichen Schaden anrichten kann. Daher schliessen wir die werbliche Arbeit für schädliche Zwecke kategorisch und bewusst aus. Unsere Arbeit ist also nicht an sich sinnvoll. Sie ist es nur dann, wenn wir wachsam sind für die gesellschaftlichen Auswirkungen unseres Tuns. Dann indes kann die Gestaltung von Kommunikation und Werbemitteln einen wichtigen Beitrag zur Transformation unserer Gesellschaft in die notwendige Richtung leisten. Produkte/ Dienstleistungen decken den Grundbedarf oder dienen der Entwicklung der Menschen/ der Gemeinschaft/der Erde und generieren positiven Nutzen Ernährung und Bildung stehen im Mittelpunkt unserer Medienarbeit. Ökologischer und sozialer Vergleich der Produkte/ Dienstleistungen mit Alternativen mit ähnlichem Endnutzen Es handelt sich fast ausnahmslos um Pionierprodukte, deren mediale Präsenz wir begleiten.

E2 Beitrag zum Gemeinwesen Leistungen In die Gründung der Kato eg (siehe D2) haben wir mehr als 10% unserer Jahresarbeitszeit investiert. Zudem haben wir 2013 das Projekt www. essbares-freiburg.de gestartet. Hier geht es um die Einrichtung einer Online-Plattform, auf der sich Freiburgerinnen und Freiburger gegenseitig zum Essen einladen können, eng verzahnt mit Themen der nachhaltigen Landwirtschaft sowie der Transition Town Bewegung. In die Kampagne essbares-freiburg.de floss mehr als 2% unserer Jahresarbeitzeit. Wirkungen Kato eg ist gescheitert und von daher wirkungslos geblieben. Die Aktion essbares-freiburg.de hat zu einer Verknüpfung mit Initiativen und Menschen geführt. Das Projekt kam aufgrund von Hindernissen nicht zur Realisierung, wir werden es 2014 weiterverfolgen.

E3 Reduktion ökologischer Auswirkungen Absolute Auswirkungen Wir verbrauchen folgende Energie- und Wassermengen pro Jahr und verursachen so viel Müll (Schätzung aufgrund von Eigenberechnung): 2.500 KWh Strom 3.760 KWh Erdgas 0 KG CO2 Ausstoß aufgrund des Stromverbrauchs (Ökostrom-Produktmix Badenova 0 Gramm CO2/KWh) 945 KG CO2 Ausstoß aufgrund von Heizung (251 Gramm CO2 /KWh) 50 KG CO2 Ausstoß aufgrund von Transport (Anlieferung in der Region mit Fahrradkurier oder Lupo 3L) 1,5 Tonnen CO2 Wasserverbrauch 25 m 3 Altpapier 1,2 Tonnen Umverpackung 0,15 Tonnen Restmüll 0,15 Tonnen Relative Auswirkungen Über die Wahl energieeffizienterer Büroräume liesse sich der Verbrauch insbesondere von Wasser, Strom und Gas noch deutlich verringern. Hier besteht Handlungsbedarf. Management und Strategie Wir versuchen, unseren ökologischen Fussabdruck an der Wurzel zu beeinflussen, im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten. Wir haben ein Büro in einem kompakten von rund 20 Firmen genutzten Gebäude, das nur 57m2 umfasst. Wir haben bewusst kein Dienstfahrzeug. Wir verwenden die energieeffizientesten Hardware. (Einzige Ausnahme: 3 Grafikbildschirme.) Wir haben eine geringstmögliche technische Ausstattung (keine Firmenhandys, zwei gemeinsam geteilte Firmen-Tablets, gemeinsam genutzte Drucker) die wir soweit möglich gebraucht kaufen und längstmöglich nutzen. Bürobedarf wird nahezu ausnahmslos von memo bezogen, unser Geschäftspapier sowie Briefhüllen besteht zu 100% aus Altpapier (blauer Engel). Wir streben kein Wachstum an, auch das reduziert den von unserem Unternehmen ausgehenden Ressourcendruck.

E4 Gemeinwohlorientierte Gewinnverteilung Außenausschüttung Ist nicht vorgesehen und laut Satzung auch nicht möglich. Gemeinwohlorientierte Gewinnverwendung Unsere Satzung verpflichtet uns, 40% der Gewinne zur Stärkung des Eigenkapitals zu verwenden. Im Berichtsjahr wurden die Gewinne des Vorjahres zu 100% für die Stärkung des Eigenkapitals verwendet. Wunsch wäre in Zukunft eine geringe Ausschüttung an die Arbeitnehmer sowie die Widmung eines Teilbetrags der Gewinne für sozial-ökologische Investitionen. Wir sind kein primär gewinnorientiertes Unternehmen. Das Ziel unserer Arbeit ist die Stärkung nachhaltig arbeitender Kunden sowie die Schaffung würdiger Arbeitsplätze für uns selbst. Im Berichtsjahr wurden keine Gewinne erzielt.

E5 Gesellschaftliche Transparenz und Mitbestimmung Mitbestimmung Unsere Tätigkeit unterliegt keiner Mitbestimmung externer gesellschaftlicher Gruppen. Allerdings ist eine Genossenschaft aufgrund ihrer typischen Eigentransparenz an sich die derzeit gesellschaftlich transparenteste und gemeinwohlorientierteste Form des Wirtschaftens. Transparenz Wir werden diesen GWÖ-Bericht auf unserer Website mit Verlinkung auf der Startseite präsentieren. Wir stellen unseren GWÖ-Bericht im April 2014 auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vor. Ausblick Kurzfristige Ziele 2014 wollen wir unsere Betriebskultur verbessern. Wir haben beschlossen, 10% unserer Arbeitszeit für Weiterbildung zur Verfügung zu stellen. Die Weiterbildungsbemühungen werden quartalsweise im Team besprochen und koordiniert. Zudem werden wir 2014 die Liquidität der Mediengenossen verbessern. Hierfür haben wir eine Senkung des Referenzlohns auf 3.700 beschlossen. Falls Überstunden anfallen, investieren wir diese bis zu einer Höhe von 10% der Wochenarbeitszeit in die Genossenschaft zwecks Erhöhung der Liquidität. Wir haben uns selbst verpflichtet, 2014 ehrenamtliches Engagement für den engagierteren Aufbau der Mediengenossen einzubringen. Die Erstellung dieses Gemeinwohl-Berichtes ist eine der Früchte dieser Bemühungen. Zudem haben wir ab dem 1.2.2014 die Lohnspreizung auf den Faktor 2 reduziert. Die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz soll im Fokus unseres Interesses bleiben: Wie können wir Anreize für ein gesundes Verhalten der Mitarbeiter schaffen? Langfristige Ziele Anmietung oder Erwerb zukunftsfähiger Räumlichkeiten, samt Neuregelung der Energieversorgung Weitergehendere Kooperation mit Kollegen, finanzielle Unterstützung von Partnern Regionale Einmischung, gesellschaftliches Engagement: Medienschaffen über Kundenanfragen hinaus Bei hinreichender Liquidität weitergehende Flexibilisierung der Arbeitszeit-Modelle in Richtung Lebensarbeitszeit.

Beschreibung des Prozesses der Erstellung der Gemeinwohl-Bilanz Der Bericht wurde von Dirk Henn (Vorstand der Genossenschaft) in der Zeit von Oktober 2013 bis Februar 2014 erstellt. Wir haben hierfür im Team 60 Arbeitsstunden aufgewendet. Im Zuge der Entstehung des Berichtes haben wir die Punkte in der Vollversammlung der Mediengenossen besprochen. Im Rahmen einer Klausur Januar 2014 haben wir einzelne kritische Punkte in die strategische Planung für dieses und die kommende Jahre einbezogen. Der Berichtsentwurf lag allen GenossInnen vor. Nach Vorlage des Berichts wird es eine abschliessende betriebsinterne Besprechung geben. Negativkriterien Hiermit bestätigen wir, dass wir keines der Negativkriterien erfüllen. 1. März 2014

Mediengenossen eg Wippertstraße 2 79100 Freiburg info@mediengenossen.de 0761-888 690 98 www.mediengenossen.de