INTEGRATIONSUNTER- NEHMEN IM EINZELHANDEL

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Transkript:

INTEGRATIONSUNTER- NEHMEN IM EINZELHANDEL CHANCEN UND RISIKEN IM VORFELD ERKENNEN HANS RAINER GLAESER IFH RETAIL CONSULTANTS GmbH Köln

INHALT 1 DER EINZELHANDEL IM GESAMTWIRTSCHAFTLICHEN UMFELD 2 ALL BUSINESS IS LOCAL DIE MARKTANALYSE 3 DER MICROSTANDORT 4 INVESTITIONEN UND RENTABILITÄT REALISTISCH PLANEN 2

DER EINZELHANDEL IM GESAMTWIRTSCHAFTLICHEN UMFELD Definition: Einzelhandel im funktionellen Sinne liegt vor, wenn Marktteilnehmer Güter, die sie in der Regel nicht selbst beoder verarbeiten (Handelswaren) von anderen Marktteilnehmern beschaffen und an private Haushalte absetzen. (Qelle: Katalog E, Definitionen zu Handel und Distribution) 3

DER EINZELHANDEL IM GESAMTWIRTSCHAFTLICHEN UMFELD Vertriebsformen: Stationärer Einzelhandel (Warenhäuser, SB- Warenhäuser, Fachmärkte, Fach- und Spezialgeschäfte) Versandhandel (Versender, E-Commerce, TV-Shopping) Ambulanter Handel Automatenverkauf Sonderformen (Heimdienste, Convenience- Verkaufsstellen, Ab-Hof-Verkauf, Grauer Markt, Handwerkshandel) 4

DER EINZELHANDEL IM GESAMTWIRTSCHAFTLICHEN UMFELD Kooperationsformen: Exklusivvertrieb/Direktvertrieb Filialsystem Franchisesystem Freiwillige Kette (vertikal oder horizontal), Verbundgruppe Shop-in-Shop-System 5

DER EINZELHANDEL IM GESAMTWIRTSCHAFTLICHEN UMFELD Das ist der Handel in Deutschland 6

DER EINZELHANDEL IM GESAMTWIRTSCHAFTLICHEN UMFELD Einzelhandel und Konsumausgaben 7

DER EINZELHANDEL IM GESAMTWIRTSCHAFTLICHEN UMFELD Formatverschiebungen im Handel 8

DER EINZELHANDEL IM GESAMTWIRTSCHAFTLICHEN UMFELD 9

DER EINZELHANDEL IM GESAMTWIRTSCHAFTLICHEN UMFELD 10

ALL BUSINESS IS LOCAL Der Supermarkt als Integrationsbetrieb Grundsätzliche Intentionen: 1. Schaffung von Arbeitsplätzen für behinderte Menschen 2. Nutzung leer stehender Immobilien 3. Sicherung der Nahversorgung 4. Zumindest kostendeckender Betrieb Integrations-Supermärkte werden nicht als Sonderform des Einzelhandels wahrgenommen, sondern müssen sich im Wettbewerb bewähren. Es gibt auf Dauer keinen Behinderten-Bonus seitens der Kunden. 11

ALL BUSINESS IS LOCAL Die Marktanalyse 1. Das Einzugsgebiet 2. Die sortimentsspezifischen Verbrauchsausgaben 3. Das lokale Kaufkraftniveau 4. Der lokale Wettbewerb 5. Das mögliche Umsatzpotenzial 12

ALL BUSINESS IS LOCAL Das Einzugsgebiet Einflussfaktoren: 1. Sortiment 2. Größe des Objektes 3. Regionalplanerische Funktion des Standortes 4. Entfernungen 5. Verkehrsverbindungen 6. Naturräumliche Begrenzungen 7. Lage der Konkurrenzbetriebe Wichtig: In der Abgrenzung realistisch bleiben 13

ALL BUSINESS IS LOCAL Die sortimentsspezifischen Verbrauchsausgaben Sortiment p. a. Nahrungs- u. Genussmittel (incl. Handwerk) 2.145 Drogerie-, Parfümeriewaren 251 Pharma, Med. Artikel 535 Papier-, Schreibwaren 205 Blumen, Heimtierbedarf 109 Summe kurzfristiger Bedarf 3.238 Summe mittelfristiger Bedarf 1.381 Summe langfristiger Bedarf 1.075 EH-relev. Verbrauchsausgaben gesamt 5.853 14

ALL BUSINESS IS LOCAL Das lokale Kaufkraftniveau 15

ALL BUSINESS IS LOCAL Das lokale Kaufkraftniveau (Beispiele) Stadtkreis München 137,1 Landkreis Starnberg 143,1 Landkreis Miesbach 117,9 davon Gem. Kreuth 87,3 Gem. Rottach-Egern 168,6 Deutschland gesamt = 100,0 16

ALL BUSINESS IS LOCAL Das lokale Kaufkraftniveau (Beispiele) Stadt Hamburg 108,8 davon Lehmsahl-Wellingstedt 167.9 St. Pauli 73,2 Wellingsbüttel 154,1 St. Georg 85,3 Othmarschen 153,3 Moorfleet 85,5 Groß-Flottbek 144,9 Altona-Altstadt 85,9 17

ALL BUSINESS IS LOCAL Das lokale Kaufkraftniveau (Beispiele) Stadt Düsseldorf 121,0 Kreis Uecker-Randow 72,2 Stadt Duisburg 88,8 Kreis Demmin 73,9 Kreis Neuss 117,1 Kreis Görlitz 74,4 Kreis Mettmann 115,5 Das lokale Kaufkraftniveau (einzelhandelsrelevant) Ausgaben für Nahrungs- und Genussmittel sind weniger elastisch als das jeweilige Kaufkraftniveau, daher wird die Abweichung nur zu 50% berücksichtigt, Beispiel: Düsseldorf dann 110,5. 18

ALL BUSINESS IS LOCAL Berechnung des örtlichen Verbrauchsausgabenpotentials Verbrauchausgabenpotenzial = Einwohner im Einzugsgebiet x Pro-Kopf-Ausgaben x einzelhandelsrelevantes Kaufkraftniveau (%) Beispiel: 3.500 EW x 2.145 x 110 % = 8,26 Mio p. a. 19

ALL BUSINESS IS LOCAL Marktanteile der Vertriebstypen im Nug-Einzelhandel Supermärkte, trad. Lebensmittel -EH 18,1 Lebensmittel-Fachhandel 14,9 SB-Warenhäuser/Verbrauchermärkte 16,7 Discounter 29,4 Zwischensumme klassischer Lebensmitteleinzelhandel 79,1 Lebensmittelhandwerk 10,8 Convenience-Verkaufsformen, z. B. Tankstellen, Kioske 6,1 Sonstige Anbieter z. B. Direktverkauf, Heimdienste 4,0 Summe 100,0 20

ALL BUSINESS IS LOCAL Umsatzerwartung Umsatzerwartung = Verbrauchsausgabenpotenzial x möglicher Marktanteil (%) Beispiel: 8,26 Mio x 15 % = 1,24 Mio Möglicher Marktanteil ist Schätzwert auf der Basis der Konkurrenzanalyse (Anzahl, Vertriebstypen, Größe, Entfernung, Erreichbarkeit etc.) Grundfrage: Welchen strategischen Vorteil bietet das geplante Objekt im Vergleich zur Konkurrenz (Preis Bequemlichkeit Erlebnis)? 21

DER MICROSTANDORT HANDELSIMMOBILIEN UNTER DER LUPE Außenwirkung Bebauung im Umfeld Ergänzende Branchen Frequenzbringer Werbemöglichkeiten Sichtbarkeit Erreichbarkeit Parkmöglichkeiten 22

DER MICROSTANDORT HANDELSIMMOBILIEN UNTER DER LUPE Gebäudeeignung Genehmigte Nutzung Größe Nebenräume Untervermietungsmöglichkeit Andienung Bauzustand Dauer Leerstand Mietkosten 23

INVESTITIONEN UND RENTABILITÄT REALISTISCH PLANEN Kapitalbedarf Sachinvestitionen Grundstück und Gebäude Notwendige Umbauten und Renovierungen Werbe- und Sicherheitsanlagen Kühl- und Klimageräte Warenträger Ladentechnik (Auszeichnung, Waagen, Kassen, WWS) Fahrzeuge Finanzanlagen 24

INVESTITIONEN UND RENTABILITÄT REALISTISCH PLANEN Kapitalbedarf Sachinvestitionen + Kautionen + Warenbestand (pro qm oder Wareneinsatz: Lagerumschlag) + Vorlaufkosten (Beratung/Entwürfe, Rechtskosten, Vorlaufmiete, Er-. öffnungswerbung, vorlaufende Personalkosten etc.) + eventueller Anlaufverlust = Kapitalbedarf Alter Erfahrungssatz: Es wird immer etwas teurer. 25

INVESTITIONEN UND RENTABILITÄT REALISTISCH PLANEN Bruttoertrag (Handelsspanne) Lebensmittel 20 22 % v. Bruttoumsatz Papier, Schreibwaren 35-38 % Parfümeriewaren 42-45 % Oberbekleidung 40 42 % Sportartikel 32-35 % Elektro, CE 22 24 % (ohne Werkstatterlöse) Spielwaren 31-34 % (Quelle: Factbook Einzelhandel 2012) 26

INVESTITIONEN UND RENTABILITÄT REALISTISCH PLANEN Betriebskosten Personalkosten (unter Berücksichtigung eventueller Zuschüsse) Miete (evtl. gemindert durch Untervermietung) Raumnebenkosten Werbung Kfz.-Kosten Zinsen Abschreibungen Administrationskosten (Gesamtkosten bei Supermärkten 20 23 % v. Bruttoumsatz) 27

ALL BUSINESS IS LOCAL 28

DIE VERBRAUCHERSEITE: MERKMALE & ANSPRÜCHE Individualität Nachhaltigkeit Emotion, Style Vertrauen Verarbeitung, Rohstoffe Angebotsqualität Lösungsorientierung Anbieter-/ Markenkonzept Preis-/ Leistung Gezielte Vorauswahl Optimales Sortimentsumfeld Ambiente Feminisierung der Ansprache 29

STRATEGISCHE POTENZIALE DES HANDELS 30

SO ODER SO? 31

IHRE ANSPRECHPARTNER IFH Retail Consultants GmbH Dipl. Kfm. Hans Rainer Glaeser DÜRENER STR. 401B D-50858 KÖLN TELEFON +49(0)221 94 36 07-38 TELEFAX +49(0)221 94 36 07-79 www.ifhkoeln.de 32