Die Norderweiterung der EG 1973: Charakteristika und Folgen Ein Referat von Louisa Thomas und Stefanie Stadie
Seminar: Die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik der EU 1 Kontextualisierung 2 Thesen Großbritannien Irland und Dänemark Norwegen 3 Fazit
Seminar: Die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik der EU 1. Kontextualisierung 1951 Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) 1957 Römische Verträge zur Gründung der EWG 1960 European Free Trade Association (EFTA)
Seminar: Die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik der EU 2. Thesen These 1: Großbritannien musste der Gemeinschaft gezwungenermaßen beitreten. Der Traum von den Vereinigten Staaten von Europa war damit passé!
Seminar: Die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik der EU Phase 1: Großbritannien braucht die EG nicht! Gelfert: Die englische Europapolitik sei nicht zu bewerten, ohne die historische Bedeutung des Empire zu kennen, die Insellage als mehr als geographische Komponente einzuordnen und das offene Migrations-England mit seiner Commonwealth-Bindung zu beachten.
Seminar: Die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik der EU Ergo: Keine moralische Verbindung zu Europa Keine wirtschaftlichen Vorteile Keine politische Partnersuche
Seminar: Die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik der EU Phase 2: EG braucht Großbritannien nicht! Auslöser der Wende: Suez-Krise 1956 Eigentliche Ursachen: Schnelle Dekolonialisierung Machtverlust Ökonomische Probleme
Seminar: Die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik der EU Frankreich hatte da andere Pläne
Phase 3: EG und Großbritannien brauchen einander! 28.April 1969 de Gaulle tritt zurück Neuer französischer Präsident Pompidou pro Beitritt Verhandlungen über GAP, Beitrag zu EG-Haushalt und Commonwealth Exporten Akzeptanz des acquis communtaire Beitritt GB am 1. Januar 1973
Mitgliedschaft knüpfte sich für die Briten an die Bedingung: Wirtschaftliche Union: ja! Politische Union: nein!
These 2: Der EG-Beitrittsantrag von Irland und Dänemark geht auf Großbritanniens Antrag zurück. Beide Staaten hatten eigentlich kein Interesse an der Mitwirkung bei der EG.
Ausgangsbedingungen Irland: Wenig Interesse an EG Beziehung zu GB und Skandinavien vorrangig Landwirtschaftlich organisiert, wenig Industrie Hoffnung: Erschließung neuer Märkte, Unabhänigkeit
Problematisch: Verhandlungen über GAP und Fischerei Beitrittsverhandlungen eng gekoppelt an Großbritannien Nach Ablehnung durch de Gaulle: Rückzug Irlands
Ausgangsbedingungen Dänemark: Wirtschaftliche Beziehungen zu GB, Skandinavien und Deutschland Zunächst: Fokus auf NORDECK (Nordic Customs Union) EG-Beitrittsprozess problemlos Bedingungslose Akzeptanz des acquis, keine Übergangsfristen
These 3: Norwegen verhinderte per Referendum den EG- Beitritt, weil man um die erst 1905 gewonnene nationalstaatliche Souveränität fürchtete.
Ausgangsbedingungen Norwegen: Ebenfalls enge Beziehungen zu GB und Skandinavien Aber: Bedenken hinsichtlich Souveränität, Agrarpolitik und Fischereipolitik Forderung: permanente Ausnahmen und spezielle Regelungen für Landwirtschaft und Fischerei
EG zu Zugeständnissen bereit Beitritt im Referendum abgelehnt (53,5 %) Gründe: Souveränitätsverlust befürchtet Bevölkerung: EU bedrohe Landwirtschaft und Fischerei und somit die Existenzgrundlage der Küstenbewohner Hohe Kosten als potenzieller Nettozahler
Fazit Veto als Schwachstelle im Erweiterungsprozess Erweiterung legte Grundlage für nachfolgende Zwingende Zustimmung zu acquis Anpassung des Kandidaten an die EG Spezielle Regelungen und Übergangsfristen sind möglich
Beichelt, Timm: Die Europäische Union nach der Osterweiterung, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006 Herz, Dietmar/Jetzlsperger, Christian: Die Europäische Union, Verlag C.H. Beck, München 2002 Gelfert, Hans-Dieter: Typisch Englisch: Wie die Briten wurde, was sie sind, Verlag C.H. Beck, München 2002 Preston, Christopher: The first enlargement in: Preston, Christopher: Enlargement and Integration in the European Union, London/New York 1997 Wollenweber, Leif-Erik: Die widerspenstige Zähmung? Großbritannien in der Europäischen Union, Gerhard-Mercator Universität, Duisburg 1997 http://europaunion.org/churchill.html http://www.wdr.de/themen/kultur/stichtag/2006/06/23.jhtml http://oe1.orf.at/artikel/212347 http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1051936/