Vereinbarung zur Anwendung der europäischen Krankenversicherungskarte



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Transkript:

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung, K. d. ö. R., Berlin und der AOK-Bundesverband, K.d. ö. R., Bonn, der Bundesverband der Betriebskrankenkassen, K. d. ö. R., Essen, der IKK-Bundesverband, K. d. ö. R., Bergisch Gladbach, der Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, K. d. ö. R., Kassel, die Knappschaft, K. d. ö. R., Bochum, die See-Krankenkasse, K. d. ö. R., Hamburg, der Verband der Angestellten-Krankenkassen e.v., Siegburg, der Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e.v., Siegburg vereinbaren als Bestandteil des Bundesmantelvertrages bzw. des Arzt-/Ersatzkassenvertrages die nachstehende Vereinbarung zur Anwendung der europäischen Krankenversicherungskarte Stand: 01.04.2006

Inhaltsverzeichnis: Präambel... 3 1 Behandlungsanspruch... 3 2 Dokumentation des Behandlungsanspruchs und Erklärung des Patienten... 4 3 Abrechnung... 4 4 Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln... 5 5 Überweisungen... 5 6 Verordnung von Krankenhausbehandlung... 5 7 Inkrafttreten... 5 8 Kündigung... 5

Präambel Diese Vereinbarung dient der Umsetzung der Verordnung Nr. 1408/71 des Europäischen Parlamentes und des Rates zur Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und Selbstständige sowie deren Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern, und der Verordnung Nr. 574/72 über die Durchführung der Verordnung Nr. 1408/71 zwecks Angleichung der Ansprüche und Vereinfachung der Verfahren. 1 Behandlungsanspruch (1) Bei Vorlage einer europäischen Krankenversicherungskarte oder einer provisorischen Ersatzbescheinigung hat ein im Ausland Versicherter bei einem Vertragsarzt Anspruch auf die unter Berücksichtigung der Art der Leistung und der voraussichtlichen Dauer des Aufenthaltes medizinisch notwendige Behandlung. Kein Anspruch besteht, wenn der Versicherte zum Zweck der ärztlichen Behandlung nach Deutschland eingereist ist. Weiter besteht kein Anspruch auf Leistungen, die bis zu der vom Patienten ohnehin beabsichtigten Rückkehr in sein Heimatland zurückgestellt werden können, ohne die Gesundheit des Betroffenen zu gefährden oder sein körperliches Wohlbefinden in unzumutbarer Weise zu beeinträchtigen. Im Übrigen richtet sich der Leistungsumfang nach dem Recht der Gesetzlichen Krankenversicherung der Bundesrepublik Deutschland. (2) Die Inanspruchnahme von Nierendialyse oder Sauerstofftherapie oder einer anderen lebenswichtigen medizinischen Behandlung, die nur in spezialisierten medizinischen Einrichtungen verfügbar ist oder in Einrichtungen, die mit entsprechenden Geräten und/oder entsprechendem Fachpersonal ausgestattet ist, kann von einer vorherigen Vereinbarung zwischen dem Patienten und der die medizinische Leistung erbringenden Einrichtung abhängig gemacht werden, um sicherzustellen, dass die Behandlung während des vorübergehenden Aufenthalts des im Ausland Versicherten in Deutschland verfügbar ist. 1 (3) Der Vertragsarzt hat die Identität des Patienten zu überprüfen. Als Identitätsnachweis gelten der Personalausweis oder der Reisepass. (4) Der im Ausland Versicherte wählt vor Beginn der Behandlung die aushelfende deutsche Krankenkasse. Der Versicherte ist für die gesamte Dauer der Behandlung an diese Wahl gebunden. (5) Legt der im Ausland Versicherte die Berechtigung nach Abs.1 Satz 1 oder den Identitätsnachweis nicht vor, so ist der Arzt berechtigt und verpflichtet von diesem eine Vergütung nach GOÄ zu fordern. Dies gilt auch, wenn sich der ausländische Versicherte für den Arzt erkennbar in die Bundesrepublik Deutschland begeben hat, um eine ärztliche Behandlung zu erhalten, es sei denn, der für den Versicherten zuständige ausländische Kostenträger hat die Behandlung mit Formular E 112 vor der Inanspruchnahme ausdrücklich genehmigt und die aushelfende deutsche Krankenkasse hat einen entsprechenden Abrechnungsschein ausgestellt. Wendet sich der im Ausland Versicherte mit Formular E 112 1 Diese Bestimmung dient der Umsetzung des 22 Absatz 1a der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 entsprechend dem Beschluss Nr. 196 der Verwaltungskommission vom 23. März 2004 (ABl. L 212/83 vom 12.06.2004). 3

direkt an den Arzt, ist er zunächst an die Krankenkasse seiner Wahl zu verweisen. 2 Dokumentation des Behandlungsanspruchs und Erklärung des Patienten (1) Zur Dokumentation des Behandlungsanspruchs werden die Daten der europäischen Krankenversicherungskarte oder der provisorischen Ersatzbescheinigung sowie die Daten des Identitätsnachweises auf das dafür vorgesehene Vordruckmuster 80 der Anlage 2 BMV-Ä/EKV (Dokumentation des Behandlungsanspruchs) übertragen. Der Vertragsarzt bescheinigt die Richtigkeit der Datenübernahme durch Unterschrift und Arztstempel. Alternativ kann die Dokumentation des Behandlungsanspruchs durch eine Fotokopie des Anspruchs- sowie des Identitätsnachweises erfolgen. Dabei ist die EBM-Ziffer 40144 abrechnungsfähig. (2) Vor Durchführung der Behandlung hat der im Ausland Versicherte die Erklärung des im EU- bzw. EWR-Ausland oder der Schweiz versicherten Patienten bei Inanspruchnahme von Sachleistungen während eines vorübergehenden Aufenthalts in Deutschland (Vordruckmuster 81 der Anlage 2 BMV-Ä/EKV) auszufüllen und zu unterschreiben. (3) Die Erklärung und die Dokumentation sind im Original unverzüglich an die aushelfende deutsche Krankenkasse zu übersenden; anstelle der Dokumentation des Behandlungsanspruchs kann der Anspruchsnachweis als Fotokopie übermittelt werden. Dabei ist die EBM-Ziffer 40120 abrechnungsfähig. Die Durchschläge (bzw. die Zweitfotokopie) verbleiben beim Vertragsarzt. Der Vertragsarzt ist verpflichtet, die Durchschläge der Erklärung und der Dokumentation des Behandlungsanspruchs zwei Jahre aufzubewahren. 3 Abrechnung (1) Der Vertragsarzt rechnet die nach 1 Abs. 1 erbrachten Leistungen zu Lasten der deutschen Krankenkasse ab, die der im Ausland Versicherte als aushelfende Krankenkasse gewählt hat. Dabei kommen die Bedingungen (Leistungsumfang und Punktwert) dieser Krankenkasse zum Zeitpunkt der Leistungserbringung zur Anwendung. (2) Die Abrechnung gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung erfolgt nach den Regelungen des Ersatzverfahrens bei Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung unter Angabe des Namens, Vornamens und Geburtsdatums des im Ausland Versicherten sowie der Informationen (Name und Institutionskennzeichen) zur aushelfenden deutschen Krankenkasse. Zusätzlich ist durch Auftragung der Ziffern 10007 im Statusfeld des Abrechnungsscheines anzugeben, dass es sich um ein EWR/CH-Abrechnungsfall handelt. (3) Für die Kosten einer Behandlung, die aufgrund einer vorgelegten falschen oder zu Unrecht ausgestellten europäischen Krankenversicherungskarte bzw. eines vorgelegten falschen oder zu Unrecht ausgestellten sonstigen Berechtigungsnachweises sowie aufgrund falscher Angaben des ausländischen Versicherten erfolgte, erhält der Arzt gegen Abtretung seines Vergütungsanspruches an die aushelfende deutsche Krankenkasse eine Vergütung nach Absatz 1, es sei denn, der Vertragsarzt hätte einen offensichtlichen Missbrauch erkennen können. 4

4 Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln Arzneimittel dürfen für Rechnung der aushelfenden deutschen Krankenkasse nur verordnet werden, wenn die Voraussetzungen des 1 Abs. 1 vorliegen und das Arzthonorar der Krankenkasse in Rechnung zu stellen ist. Dabei ist das vereinbarte Verordnungsblatt (Muster 16) zu verwenden. Die Bestimmungen über die wirtschaftliche Verordnungsweise sind zu beachten. Auf dem Arzneiverordnungsblatt sind Name, Vorname und Geburtsdatum des im Ausland Versicherten sowie die Informationen (Name und Institutionskennzeichen) zur aushelfenden deutschen Krankenkasse aufzutragen. Zusätzlich ist auf dem Rezept durch das Auftragen des Versichertenstatus 10007 zu kennzeichnen, dass es sich um ein EWR/CH-Fall handelt. Dies gilt auch für die Verordnung von Heil- und Hilfsmitteln. Wird dem Patienten das Honorar privat (auf Basis der GOÄ) in Rechnung gestellt, so dürfen Arznei-, Heil- und Hilfsmittel nur auf Privatrezept verordnet werden. 5 Überweisungen (1) Erweist sich die Durchführung weiterführender diagnostischer oder therapeutischer Leistungen durch einen anderen Arzt als notwendig, sind vom behandelnden Vertragsarzt auf dem Überweisungsschein (Vordruckmuster 6) die Informationen (Name und Institutionskennzeichen) zur aushelfenden deutschen Krankenkasse aufzutragen. Zusätzlich sind im Statusfeld die Ziffern 10007 aufzutragen. (2) Für den weiterbehandelnden Arzt gelten die Regelungen der 1 bis 3 mit Ausnahme des 1 Abs. 4. Die Abrechnung der Leistungen erfolgt über die beim erstbehandelnden Arzt gewählte aushelfende deutsche Krankenkasse. 6 Verordnung von Krankenhausbehandlung Erweist sich eine Krankenhausbehandlung als notwendig, ist vom behandelnden Vertragsarzt auf dem Einweisungsschein (Vordruckmuster 2) der Name der aushelfenden deutschen Krankenkasse und das dazugehörige Institutionskennzeichen aufzutragen. Zusätzlich ist durch das Auftragen des Versichertenstatus 10007 zu kennzeichnen, dass es sich um ein EWR/CH-Fall handelt. 7 Inkrafttreten Die Vereinbarung tritt am 01. April 2006 in Kraft. 8 Kündigung Diese Anlage kann mit einer Frist von drei Monaten zum Ende des Kalenderhalbjahr von jedem Vertragspartner schriftlich gekündigt werden. 5