Frauen-Kompetenz im Alpen-Adria Raum

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Transkript:

Frauen-Kompetenz im Alpen-Adria Raum Eine lebendige und aktive Demokratie braucht die Beteiligung und das Engagement von Frauen! Die Projektpartnerschaft: www.frauen-eu.net Interreg Italien/Österreich-Projekt 2011-2013 www.donne-eu.net Chancengleichheit Pari opportunità

die Erfolge die Realität die Zukunft! Vernetzung von Frauen in Entscheidungspositionen im Alpen-Adria Raum 2011 2013 www.frauen-eu.net www.donne-eu.net Impressum: Idee und Konzeption: Astrid Pichler (Südtirol) Redaktionelle Mitarbeit: Susanne Königs-Astner (Kärnten); Romana Rotschopf, Yvonne Kirchmauer und Heidrun Wankiewicz (Salzburg); Elisabeth Stögerer-Schwarz und Julia Rhomberg (Tirol); Loredana Ceccotti, Barbara Chivilò, Tiziana Cosatto und Verdiana Morandi (Udine); Ulrike Oberhammer, Ulrike Sanin, Angelika Carfora und Susanne Rudolf (Südtirol) Grafik: Valentina Cincelli, 32communication, Bozen (Südtirol) Druck: Lucegroup.it, Udine Veröffentlichung: November 2013 Das Interreg IV Italien-Österreich Projekt Frauen entscheiden - Donne che decidono (CUP 29E11001480007) wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert und von den regionalen Landesregierungen kofinanziert. 1

Das Ziel des Projektes FRAUEN entscheiden DONNE che decidono ist die Stärkung von Frauen in Entscheidungspositionen durch grenzüberschreitendes Netzwerken und damit verbunden die deutliche Erhöhung der Anzahl von Frauen in Entscheidungsfunktionen der Partnerregionen Italien: - Autonome Provinz Bozen Südtirol - Provinz Udine - Region Friaul-Julisch-Venetien (assoziierter Partner) Österreich: - Bundesland Kärnten - Bundesland Salzburg - Bundesland Tirol Dies wurde erreicht durch: den Aufbau von digitalen Kompetenzen in web 2.0 Seminaren den Austausch von Wissen und Erfahrungen auf der E-Plattform die Vernetzung von Frauen in Entscheidungspositionen mittels E-Plattform und die Sichtbarmachung von Frauen und deren Kompetenzen im grenzübergreifenden Raum 2

Die Rollen der Partnerregionen im Projekt Das Land Kärnten übernahm als Leadpartner die Gesamtkoordination aller Projektmaßnahmen und war verantwortlich für Budget, Ergebnisse und Reportings. Weitere zentrale Aufgabe war die technische Realisierung der E-Plattform. Das Land Salzburg zeichnete für die Entwicklung des Curriculums für die web 2.0-Seminare verantwortlich, das in einer speziellen Train the Trainer-Schulung allen Partnerregionen für die Organisation ihrer jeweils 5 zweitägigen Seminarveranstaltungen zur Verfügung gestellt wurde. An den von Salzburg zudem organisierten Donne online corners und webinaren nahmen interessierte Frauen aus allen Partnerregionen teil. E-PLATTFORM www.frauen-eu.net www.donne-eu.net Das Land Tirol führte die erste überregionale Tagung Neue Netzwerke für Frauen in Entscheidungspositionen durch. Neben Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshop-Einheiten wurden Good practice Beispiele aus den Partnerregionen präsentiert. In Osttirol fand ein mehrmonatiges Frauen-Mentoring-Projekt mit digitalen Einheiten statt. Das Konzept wurde den Partnerinnen in einem Transfer-Workshop zur Verfügung gestellt. VERBReitung und vernetzung Öffentlichkeitsarbeit Kompetenzenaufbau web 2.0 Die Arbeitspakete des Projektes 3

Die Provinz Udine erarbeitete eine GAP-Analyse zum Vergleich des sozialen, wirtschaftlichen und politischen Kontextes der Partnerregionen und zur Erhebung und wissenschaftlichen Auswertung der Erfolgsstrategien von Frauen in Führungspositionen. In enger Zusammenarbeit mit dem Leadpartner Kärnten wurde in Udine die Abschlussveranstaltung des Gesamtprojektes organisiert. Die Autonome Provinz Bozen Südtirol übernahm die Gesamtverantwortung für die Corporate Identity des Projektes in der Öffentlichkeit durch die Entwicklung des Projektlogos und aller Drucksorten. Im Rahmen der Verbreitung des Projektes übernahm Südtirol die gesamte Übersetzungsarbeit, organisierte zwei überregionale Tagungen, eine zweisprachige email-kampagne und ein Netzwerktreffen der in Südtirol eingetragenen Expertinnen. Die Projektpartnerinnen Frauen entscheiden Donne che decidono : Meeting in Udine 4

Das Projekt Frauen entscheiden Donne che decidono in Zahlen 6 Partnerregionen/-provinzen (Kärnten, Salzburg, Tirol, Südtirol, Udine, Friaul-Julisch Venetien) 0,7 Millionen Gesamtbudget 5 Projektpartnerinnen-Teams mit 34 Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeitern 7 Meetings der Steuerungsgruppe verteilt über die Partnerregionen 4 Arbeitsgruppen-Workshops 3 online- Meetings 2 virtuelle überregionale Videokonferenzen 7.500 durch die online- Meetings gesparte Fahrt-Kilometer 4 überregionale Tagungen mit 420 Teilnehmerinnen und Teilnehmern 30 lokale Workshops mit den Zielgruppen mit über 300 Expertinnen 25 web 2.0-Seminare in den 5 Regionen mit 250 Seminarteilnehmerinnen 2 Präsentationsfilme 4 Radiosendungen 78 Presseartikel 394 ausgewertete Fragebögen zu den weiblichen Erfolgsstrategien 800 auf der Kompetenzendatenbank eingetragene Expertinnen 5

Der Projekthintergrund: Zahlen, Daten, Fakten Chancengleichheit bezeichnet in modernen Gesellschaften das Recht auf eine gerechte Verteilung von Zugangsund Lebenschancen. Dazu gehört insbesondere das Verbot von Diskriminierung beispielsweise aufgrund des Geschlechtes, des Alters, der Religion oder der sozialen Herkunft, das in den Menschenrechten festgeschrieben ist. Gleichstellung der Geschlechter ist die faktische Angleichung der Geschlechter in allen Lebensbereichen mit dem Ziel der Gleichstellung, die mit der Beseitigung vorhandener Barrieren und Unterstützung fördernder Maßnahmen erreicht werden soll. Die EU-Fünfjahresstrategie für mehr Chancengleichheit von Frauen und Männern in Europa 2010 2015 ist von der Europäischen Kommission im September 2010 beschlossen worden. Diese Strategie soll dazu beitragen, das Potenzial der Frauen besser für die wirtschaftlichen und sozialen Ziele der EU zu nutzen. Auf der Grundlage der Charta für Frauen hat die Kommission in dieser Strategie gezielte Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit erarbeitet, die sich um fünf Schwerpunkte gruppieren: Wirtschaft und Arbeitsmarkt, gleiches Entgelt, Gleichheit in Führungspositionen, Bekämpfung geschlechterspezifischer Gewalt und Förderung der Gleichheit der Geschlechter außerhalb der EU. 6 Die sozio-ökonomischen Bedingungen im grenzüberschreitenden Projektgebiet Im Rahmen des Interreg-Projekts Frauen entscheiden Donne che decidono wurde vom Forschungsinstitut IRES (Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung Friaul-Julisch Venetien) im Auftrag der Provinz Udine eine Studie durchgeführt. Ziel dieses Vorhabens war es, in den beteiligten Projektregionen (neben der Provinz Udine die Autonome Provinz Bozen-Südtirol und die Bundesländer Kärnten, Tirol und Salzburg) mehrere gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte aus einer geschlechtsspezifischen Perspektive zu untersuchen und die wichtigsten Unterschiede herauszuarbeiten. Um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, wurden für diese Ist-Zustandsanalyse hauptsächlich Eurostat-Daten verwendet. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand der Anteil an Frauen in Führungspositionen in den jeweiligen Partnerregionen.

Auszug aus dem Forschungsbericht Frauen entscheiden Donne che decidono Fläche, Einwohnerzahl und Bevölkerungsdichte (2011) (Daten Eurostat, Ausarbeitung IRES) Einwohnerzahl 2011 Unt. in % Einwohnerzahl 2002-2011 Fläche km 2 2011 Bevölkerungsdichte pro km 2 2011 Prov. Bozen 507.657 9,6 7.399,9 68,6 Prov. Udine 541.522 4,3 4.9 04,3 110,4 Friaul-Julisch Venetien 1.235.808 4,4 7.858,4 157,3 Nordostitalien 11.625.069 9,3 61.981,4 187,6 Kärnten 558.271-0,3 9.538,0 58,5 Land Salzburg 531.721 2,8 7.156,0 74,3 Tirol 710.048 5,1 12.640,2 56,2 Österreich 8.404.252 4,2 83.879,0 100,2 % Bevölkerung 25-64 mit Hochschulabschluss 2011 und Diskrepanz Männer/Frauen (Daten Eurostat, Ausarbeitung IRES) Weibliche Beschäftigungsquote 15-64 Jahre (Daten Eurostat, 2011) Männer 2011 Frauen 2011 Unterschied M-F 2011 25 20 15 10 5 0-5 -10 Prov. Bolzano Friaul-Julisch Venetien Nordostitalien Kärnten Salzburg Tirol Österreich Nord-Ost Italien 57,8% Südtirol 63,0% Friaul Julisch Venetien 56,6% Österreich 66,5% Kärnten 64,5% Salzburg 69,4% Tirol 67,0% 7

Beschäftigungsquote 2011 Gap F-M (Daten Eurostat, Ausarbeitung IRES) B.Q Männer 2011 B.Q Frauen 2011 100 80 60 40 20 0-20 Prov. Bozen Friaul-Julisch Venetien Nordostitalien Kärnten Salzburg Tirol Österreich Unterschied M-F 2011-40 Frauen in Führungspositionen in der Politik (Parlament, Landtag, Bürgermeisterinnen) (Daten Ausarbeitung IRES) 8 Teilzeitbeschäftigung (Daten Eurostat, Ausarbeitung IRES) 50,0 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 8,9 M 5,0 F 0,0 44,0 Österreich 5,9 29,3 Italien Parlament Italien 20,6% Österreich 29,0% Landtag Friaul Julisch Venetien 8,0% Udine 5,0% Südtirol 25,7% Kärnten 19,5% Salzburg 38,9% Tirol 25,0% Bürgermeisterinnen Italien 12,0% Österreich 5,0%

Frauen in Führungspositionen in den größten börsennotierten Unternehmen 2012 Mitglieder des Verwaltungs- und Aufsichtsrats, darin inbegriffen die Vorstände Quelle: Homepage der Europäischen Kommission Anzahl Unternehmen % Frauen/Gesamt EU-27 588 14% Italien 38 6% Österreich 20 11% Unternehmen im Eigentum von Frauen in Italien und Österreich Unternehmen im Besitz von Frauen Italien 23,4% Österreich 27,2% Nationale Daten Quelle Movimprese IT (2011) Daten Statistik Österreich (2010) Die Erfolgsstrategien von Frauen in Führungspositionen Die zweite, vom Institut IRES Friaul-Julisch Venetien durchgeführte Studie befasste sich mit den spezifischen Themenschwerpunkten des Projekts Frauen entscheiden Donne che decidono und hatte folgende Zielsetzungen: 1. Untersuchung der Strategien, Lebenswege, Ressourcen und Mittel sowie Hürden und Herausforderungen von Frauen, die im eigenen beruflichen, sozialen oder institutionellen Umfeld Spitzenpositionen erreicht haben, um daraus Schlüsse für wirksame Förderungsmaßnahmen zu ziehen; 2. Erhebung von Informationen darüber, welchen Weiterbildungs- und Unterstützungsbedarf Frauen in Führungsrollen aufweisen, um die erlangten Positionen weiter zu stärken und auszubauen. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen die Strategien zum beruflichen und sozialen Empowerment, mit welchen eine ausgewählte Gruppe erfolgreicher Frauen in verschiedenen Bereichen (Politik, Wirtschaft, Gesellschaft) Spitzenpositionen erringen konnte, aber auch Engpässe und Ressourcen sowie deren Bereitschaft, ihre Erfahrungen und Kompetenzen mit anderen Frauen zu teilen. 9

Die nachfolgende Tabelle stellt die Anzahl der in jeder Partnerregion an die Zielgruppe versendeten, die Anzahl der in der Folge zurückerhaltenen Fragebögen und den daraus resultierenden Antwort-Prozentanteil dar. Antwort-Anteil Gebiet/Region Anzahl der ausgefüllten Fragebögen Anzahl der versendeten Fragebögen % Antwort-Anteil Kärnten 45 300 15,0 Salzburg 95 300 31,7 Tirol 54 500 10,8 Südtirol 145 586 24,7 Udine / Region Friaul Julisch Venetien 64 125 51,2 Gesamt 403 1.811 22,3 Karrierestrategien, Fähigkeiten und Kompetenzen zur Förderung der beruflichen Laufbahn sowie Bedeutung geschlechtsspezifischer Maßnahmen für die Karriereentwicklung. Welche angewendeten Karrierestrategien erwiesen sich als besonders wirksam? Kärnten Salzburg Tirol Südtirol Udine Mit anderen aufgabenorientiert kommunizieren 59,5 46,9 68,0 55,5 77,4 Innovativ sein 66,7 55,4 67,3 56,4 84,4 Unterschiedliche Arbeiten und Aufgaben testen 95,6 88,3 88,9 81,8 90,6 Richtige Selbsteinschätzung und Reflexion von Einschätzungen anderer 77,8 65,6 73,1 64,0 75,0 Unterschiedliche Kommunikationsmittel einsetzen 73,3 74,7 74,5 74,6 76,2 Zugewiesene Aufgaben konsequent verfolgen 60,0 59,1 69,2 57,7 63,5 Verhandeln und Bündnisse schließen 57,8 60,4 65,4 53,3 22,6 10 Planung des Verlaufs und der Maßnahmen für die Karriere 86,7 73,4 77,8 75,0 82,8 Den eigenen Standpunkt durchsetzen 83,7 74,5 78,4 72,5 61,9

Welchen Kenntnisstand haben Sie bei der Benutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien? (%) Keinen/gering Gut/sehr gut Informationssuche im Internet 11,9 88,1 Spezifische Programme für Ihren Tätigkeitsbereich 20,7 79,3 Software für Büroautomatisierung 21,2 78,8 Nutzung von Smartphone und Tablet 51,1 48,9 Kommunikation über Social Network 57,8 42,2 Erfassung und Ausarbeitung von digitalen Bildern und Videos 62,4 37,6 Wie effizient sind/wären folgende Initiativen für die Gleichstellung der Geschlechter in Entscheidungspositionen? (%) Gut/sehr gut Unterstützungsleistungen für die Familienbetreuung 90,5 Förderung von flexiblen Arbeitszeitmodellen 88,8 Förderungen/Anerkennungen für Unternehmen, die sich im Hinblick auf Chancengleichheit engagieren 83,5 Frauenförderung 83,1 Frauenquoten 62,6 Aktuelle Information über geschlechtsspezifische Themen und Gesetze 62,4 11

E-Plattform www.frauen-eu.net www.donne-eu.net Vernetzungsforum und Expertinnenportal für mehr Chancengleichheit der Frauen in den Partnerregionen Die Projektpartnerinnen entwickelten gemeinsam eine E-Plattform, die eine umfassende und grenzüberschreitende Datenbank von Expertinnen, ihrem Wissen und ihren Kompetenzen enthält. Good Practice-Beispiele zur Umsetzung von Erfolgsmodellen übernehmen eine elementare Rolle wie Informationen zu frauenspezifischen Themen und Veranstaltungen. Durch ein umfassendes Angebot von Expertinnenwissen und Bereitstellung von Erfahrung, Fachkompetenz und Know How regional wie überregional wird ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung gelebter Chancengleichheit gesetzt. Die Einschreibung in die E-Plattform www.frauen-eu.net - www.donne-eu.net ist im September 2012 gestartet. Die E-Plattform bietet eine Wissensplattform eine Expertinnen-Datenbank einen Newsroom und einen Veranstaltungskalender Vernetzungsmöglichkeiten von Frauen (Chat und Forum im Intranet) eine Auftragsbörse für Auftrags- oder Stellenangebote 12 Online-Start der E-Plattform am 12.09.2012 v.l. Astrid Pichler (Projektleiterin Südtirol), Ulrike Oberhammer (Präsidentin des Landesbeirats) und Roberto Bizzo (Landesrat Südtirol)

Abb. Screenshot der welcome-seite des E-Portals www.frauen-eu.net www.donne-eu.net Abb. Screenshot des Veranstaltungskalenders auf www.frauen-eu.net www.donne-eu.net 13

Kompetenzaufbau web 2.0: Stärkung der digitalen Kompetenzen von Frauen in Entscheidungspositionen Die Entstehung neuer digitaler Vernetzungsmöglichkeiten bietet heute enorme Chancen für den Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie für thematische und regionale Netzwerkbildung. Im Mittelpunkt des Kompetenzaufbaus steht die selbstverständliche Nutzung von web 2.0 - Instrumenten für den eigenen Berufserfolg in Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Vereinen. In jeder Partnerregion wurden 5 Weiterbildungsmodule zur Stärkung digitaler Kompetenz für Frauen angeboten, die bereits Entscheidungsfunktionen innehaben und solche, die auf dem Weg dahin sind. Zeitraum der Weiterbildungsmodule in den Regionen: Herbst 2012 Frühjahr 2013 Inhalte: Einführung in Social Media: Vor- und Nachteile, Privatsphäre versus Öffentlichkeit; Instrumente der Online Kommunikation; Online-Reputation: Selbstpräsentation im Social Media Bereich; E-Plattform www.frauen-eu.net www.donne-eu.net - exklusiv von Frauen für Frauen Partnerregion Kärnten Salzburg Tirol Südtirol Udine Seminarorte Villach, Klagenfurt, St. Veit/Glan, Hermagor, Wolfsberg Salzburg, Tamsweg, Zell am See, St. Johann, Salzburg Innsbruck (2), Reutte, Lienz, Kufstein Bozen (it.), Bozen (dt.), Meran, Bruneck, Brixen Udine, Tolmezzo, Codroipo, Cividale del Friuli, Palmanova 14

Fotos: web 2.0-Seminare im Bundesland Salzburg (Bezirk Lungau) Fotos: Donne Online Corner ReferentInnen (Thema) v.l.n.r.: Gertrud Gurschler (Wie manage ich meine(n) Chef(in) und meine Kollegen/ Kolleginnen) Claudia Pichler (Ein starkes Instrument zur Karriereplanung Fünf Jahre Erfahrungen mit Cross Mentoring in Salzburg) Astrid Pichler (Der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen - Südtirol) 15

Mut zur (e)partizipation Frauen beteiligen sich, gestalten und entscheiden Um die Beteiligung an politischen Entscheidungen und eine Themenvielfalt zu gewähren, benötigt Demokratie weibliches Engagement, Mitsprache und Mitgestaltung. Neue Medien wie Social Media-Tools und ihre einhergehenden kollektiven Ideen und Konzepte verändern neben der aktiven Mitsprache und Mitgestaltung auch die Erwartungen an Politik und Verwaltung. Sie sind auf Grund ihrer Eigenschaften Katalysatoren für den Wunsch nach mehr Dialog, Partizipation, Transparenz und Hierarchieabbau. Daraus resultieren zum Beispiel Online-Beteiligungsmodelle oder Bürgerhaushalte. Mut zur (e)partizipation Frauen beteiligen sich, gestalten und entscheiden soll Frauen zur aktiven Beteiligung motivieren. Bei der Auftaktveranstaltung am 14. Juni 2013 und in drei Webinaren wird sowohl praktisches als auch theoretisches Wissen vermittelt. Zur Zielgruppe zählen alle Frauen, die den Nutzen von Social Media für (gesellschafts- oder demokratie-) politisches Engagement aktiv einsetzen möchten. 16 Fotos: Auftaktveranstaltung Mut zur (e)partizipation am 14.6.2013 in Saalfelden, Pinzgau, mit Liveübertragung v.l.n.r.: David Röthler (Theorieinput zum Thema (e)partizipation), Liveübertragung über Internet, Podiumsgespräch mit Heidi Fuchs (Geschäftsführerin Lungauer Frauennetzwerk), Susanne Hirschbichler (Stadträtin Mittersill), Leonhard Madreiter (Bürgermeister der Gemeinde Fusch a.d.glstr.), Astrid Pichler (Freiberuflerin, Projektkoordinatorin Frauen entscheiden - donne che decidono Südtirol) und Ursula Maier-Rabler (Senior Researcher, ICT&S Center for Advanced Studies and Research in Information and Communication Technologies & Society)

Evaluierung des Kompetenzaufbaus web 2.0 An dem web 2.0-Kompetenzaufbau in den fünf Partnerinnenregionen haben insgesamt 188 Teilnehmerinnen im Alter zwischen 20 und 60+ teilgenommen, wobei die Gruppe der 41-50jährigen am häufigsten vertreten war. Die meisten Teilnehmerinnen verfügen über einen Hochschulabschluss (102 Frauen) und sind vorwiegend Geschäftsführerinnen bzw. Eigentümerinnen (Italien) oder Sachbearbeiterinnen (Österreich). Die Frauen besuchten vor diesem Kurs keine anderen Social Media- oder web 2.0-Schulungen, was u.a. an Zeitknappheit, mangelndem Interesse oder anderen privaten Gründen lag. Der Großteil der Frauen ist bereits in Social Media-Netzwerken wie Xing, facebook oder linkedin registriert, nutzen diese allerdings nicht oder nur für private Zwecke. Dass die web 2.0-Schulungen ihre Wirkung erzielt haben, zeigt der vorher/nachher Vergleich: die eigene Social Media-Kompetenz wurde nach der Schulung wesentlich besser eingeschätzt. So sagten vor der Schulung noch 61 Frauen, dass sie sehr schlechte Kompetenzen aufweisen, nach der Schulung schätzte nur noch eine Frau ihre Kompetenzen als schlecht ein. Salzburg: Grafik Auszug aus der Seminarevaluation Wie beurteilen Sie den Kompetenzaufbau insgesamt? Gut Mittel Schlecht sehr gut Zitat einer Teilnehmerin: Ich war zu Beginn sehr skeptisch den Social Media gegenüber; konnte aber nach diesem Kurs deutlich die Ressourcen darin erkennen. Web 2.0-Seminar in Klagenfurt, in der Bildmitte Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner 17

Verbreitung und Vernetzung: Vernetzung bündelt Kompetenzen und schafft vermehrt Präsenz von Frauen in Entscheidungspositionen Frauen in gesellschaftspolitischen Funktionen nutzen die virtuelle Plattform zum Austausch, zur Ideenfindung, zur Sichtbarmachung und Stärkung ihrer Positionen und Anliegen. Im Rahmen des Projektes wurde mit auf Gleichstellung spezialisierten Organisationen zusammengearbeitet und es wurden gemeinsame, teils auch überregionale Veranstaltungen durchgeführt. 18 Auftaktpräsentation des Projektes in einer virtuellen Pressekonferenz am 23.02.2012

Fachtagung in Tirol: 1. Juni 2012 Congresshaus Innsbruck Frauen entscheiden! Donne che decidono! Neue Netzwerke für Frauen in Entscheidungspositionen Über 170 Frauen nahmen an der ersten grenzüberschreitenden Fachtagung von Frauen in Entscheidungspositionen aus den benachbarten Regionen teil. Die Referentinnen wurden zu ihren Anliegen, Möglichkeiten, Problemen und Strategien im Berufsalltag befragt. Projekte und Maßnahmen aus den Partnerregionen wurden präsentiert sowie neue grenzüberschreitende Netzwerke für und von Frauen geknüpft. v.l. Landesrätin Elena Lizzi (Udine), Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (Tirol), Landesrätin Sabina Kasslatter-Mur (Südtirol), Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner (Kärnten) und Landtagsabgeordnete Ingrid Riezler (Salzburg) Informationsstand Tagung Frauen entscheiden in Innsbruck Die Teilnehmerinnengruppe aus Südtirol 19

Projektvorstellung Innovation Festival 27. 29.09.2012 Südtirol hat sich sich mit dem Innovation Festival Bolzano-Bozen von seiner innovativen Seite präsentiert. Die Besucherinnen und Besucher erwartete ein abwechslungsreiches Programm mit Innovationsparcours, Langer Nacht der Forschung und einem spannenden Kulturprogramm. Das Thema des ersten Innovation Festivals lautete Neue Energien und widmete sich der nachhaltigen Energieerzeugung und den menschlichen Energien, welche die Gesellschaft in Bewegung halten. Die Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchù Tum informiert sich über das Projekt Am Stand des Projekts Frauen entscheiden Donne che decidono verteilten die Frauen des Landesbeirats für Chancengleichheit die blauen Projekttaschen an die Festivalbesucherinnen und -besucher 20

Das Mentoring-Programm in Osttirol Frauen entscheiden donne che decidono Mentoring ist so alt wie die Menschheit. Erfahrungen weiterzugeben, die Fehler vermeiden helfen und rascher zum Ziel führen, gehört zu den ältesten Aufgaben von Menschen Erfahrungen anzunehmen, zu den wichtigsten. Mentoringprogramme machen die Erfahrungen erfolgreicher Menschen für alle nutzbar. Damit hat sich Mentoring auch zu einem bedeutenden Instrument der Frauenförderung und der Erhöhung der Chancengleichheit entwickelt. Mit einer Mentorschaft muss frau ihren oft mühsamen Karriereweg nicht alleine gehen. Sie kann auf ein wachsendes Netzwerk vertrauen, das sie stärkt und als Persönlichkeit formt. Ihr eigenes Netzwerk wächst und kann wiederum für andere Frauen hilfreich werden. Am Mentoring-Programm in Osttirol haben sich insgesamt 15 Frauen als Mentees, 13 Frauen und 2 Männer als MentorInnen in 15 Mentoring-Partnerschaften beteiligt. Kick off-veranstaltung des Osttiroler Mentoringprogramms am 06.05.2013 21

Sensibilisierungskampagne Frauenpräsenz stärken in Südtirol Tagung in Bozen: 26. Oktober 2012 Frauenpräsenz stärken! Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass gemischtgeschlechtliche Teams in Unternehmen die besseren Erfolge erzielen. Dennoch: Frauen sind in den Führungsetagen nach wie vor selten anzutreffen. Als Gründe dafür sind Stereotype und Vorurteile hinsichtlich der Eignung von Frauen in Führungspositionen, ein auf Männer abgestimmtes Unternehmensklima sowie mangelnder Zugang zu informellen Netzwerken anzuführen. Diese Hindernisse sind häufig mit den Organisationsstrukturen untrennbar verwoben, Studien nennen u. a. die stärkere Förderung männlicher Mitarbeiter durch männliche Vorgesetzte und den weitgehenden Ausschluss von Frauen aus wichtigen beruflichen Netzwerken. Die Tagung Frauenpräsenz stärken! im Oktober 2012 in Bozen stieß mit den Vorträgen Mit der Quote zum wirtschaftlichen Erfolg die positive Wirkung von Frauenförderungsmaßnahmen von Dr. Loukas Balafoutas und Warum die Frauenpräsenz in den Verwaltungsräten anheben? von Frau Dr. in Elisabetta Oliveri eine erneute Diskussion an. Loukas Balafoutas Elisabetta Olivieri 22 Podiumsdiskussion der Tagung Publikum der Tagung Frauenpräsenz stärken! (Quelle: Stephan Pfeifhofer, Tageszeitung Dolomiten)

Die email-kampagne Besser gleichberechtigt als später! bestehend aus 5 Botschaften wurde an über 1.500 interessierte Personen in Südtirol im Zeitraum von Jänner bis Februar 2013 versendet 23

Tagung in Bozen: 20. September 2013 Mehr Frauen mehr Demokratie! Eines der Kernanliegen des Projektes Frauen entscheiden - Donne che decidono lag in der deutlichen Anhebung der Frauenpräsenz in den politischen Entscheidungspositionen. Nur langsam lässt sich europaweit und in den beteiligten Projektpartnerregionen eine positive Entwicklung erkennen, ob auf Gemeinde-, Landes- oder staatlicher Ebene. In allen beteiligten Partnerregionen fanden im Verlauf des Projektes Landtagswahlen statt, die diesen leichten Aufwärtstrend bestätigten dennoch, es bleibt viel zu tun! Einen ersten Schritt auf diesem Weg setzte die Tagung Mehr Frauen Mehr Demokratie! in Bozen im September 2013. Das Tagungsprogramm: Mehr Frauen in den politischen Führungspositionen Beate Prettner - Landeshauptmann-Stellvertreterin und Landesrätin für Soziales, Gesundheit, Krankenanstalten und Generationen (Frauen, Jugend, Senioren, Familie) in Kärnten 24 Frauen, Politik und Medien Roberta Mori - Koordinatorin der nationalen Konferenz der Organismen für Gleichberechtigung, Regionalrats abgeordnete und Präsidentin der regionalen Kommission für die Förderung von gleichen Bedingungen zwischen Frauen und Männern in der Region Emilia-Romagna Warum wollen sich Frauen (nicht) in der Politik engagieren? Christine Baur - Landesrätin für Frauen und Gleichstellung, Integration und Soziales in Tirol Engagierte Frauen während des World Cafè Begrüßung zur Tagung Mehr Frauen mehr Demokratie! : v.l. Martha Stocker (Regionalassessorin Trentino/ Südtirol), Angelika Wiedmer (Bürgermeisterin Mölten), Maria Gasser Fink (Bürgermeisterin Klausen), Ulrike Oberhammer (Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit), Roberto Bizzo (Landesrat Südtirol), Rosmarie Pamer (Bürgermeisterin St. Martin in Pass.), Sabina Kasslatter Mur (Landesrätin Südtirol), Christine Baur (Landesrätin Tirol), Roberta Mori (Nationalkoordinatorin für Gleichberechtigung) und Franca Toffol (Vizepräsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit)

Abschlusskonferenz in Tarvis: 04. Oktober 2013 Frauen entscheiden: die Erfolge, die Realität, die Zukunft Die Partnerregionen des Interreg-Projekts Österreich-Italien Frauen entscheiden - Donne che decidono luden zur Abschlusskonferenz des Projektes ein: Frauen entscheiden: die Erfolge, die Realität, die Zukunft. Im ersten Teil der von ca. 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchten Konferenz stellten die Vertreterinnen der Partnerregionen (Kärnten, Tirol, Salzburg, Südtirol, Provinz Udine, Friaul-Julisch-Venetien) die wichtigsten Projektergebnisse vor. Im zweiten Teil wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit der namhaften Wissenschaftlerin und Politologin MMag. a Dr. in Kathrin Stainer-Hämmerle sowie der gesetzlichen Vertreterin der Pelfa Group srl Dr. in Indira Fabbro künftige Maßnahmen zur Stärkung des Frauenanteils in Führungspositionen erörtert: Denkanstöße für die Zukunft: Was muss noch getan werden? Wie wirksam sind Netzwerke? Diskussion mit Kathrin Stainer-Hämmerle, der Moderatorin Micki Gruber und Indira Fabbro (v.l.) Der Kongresssaal während der Begrüßung durch Kärntens Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner Das überregionale Projektteam Frauen entscheiden Donne che decidono 25

Public Relations und Projektmanagement Die Projektpartnerinnen: Kärnten Amt der Kärntner Landesregierung Referat für Frauen und Gleichbehandlung www.frauen.ktn.gv.at email: frauen@ktn.gv.at Salzburg Amt der Salzburger Landesregierung; Stabsstelle für Chancengleichheit, Anti-Diskriminierung und Frauenförderung Udine Provinz Udine, Dienststelle Soziales; Beobachtungsstelle für Chancengleichheit www.provincia.udine.it/sociale/pariopportunita email: pariopportunita@provincia.udine.it mit dem assoziierten Partner Autonome Region Friaul-Julisch-Venetien Dienststelle für Arbeit und Chancengleichheit www.regione.fvg.it www.salzburg.gv.at/frauen email: donne@salzburg.gv.at 26 Tirol Amt der Tiroler Landesregierung; Fachbereich Frauen und Gleichstellung www.tirol.gv.at/frauen email: juff.frauen@tirol.gv.at Südtirol Autonome Provinz Bozen; Frauenbüro Bozen, Abteilung Arbeit Frauenbüro, Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen www.provinz.bz.it/chancengleichheit email: frauen@provinz.bz.it Tirol Südtirol Italien Österreich Salzburg Kärnten Friaul-Julisch-Venetien Udine

Role models: Frauen im Aufstieg Frauen aus den Partnerregionen, die in Führungspositionen arbeiten, beschreiben aus ihrer Sicht, was auf dem Weg dorthin wichtig ist: Sich ergebende Chancen ergreifen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben, Spaß am Gestalten entwickeln, sich nötiges Fachwissen erarbeiten, sich treu bleiben, netzwerken... sind nur einige Angaben, die als Tipps jungen und ambitionierten Kolleginnen mitgegeben werden. Denn: Es zahlt sich aus, die Komfortzone zu verlassen und in neue Gefilde vorzudringen. Auch wenn der Weg nicht immer ganz ersichtlich ist. Kärnten Dr. in Beate Prettner Landeshauptmann-Stellvertreterin für Gesundheit, Krankenanstalten, Soziales, Frauen und Generationen Tipp für Frauen auf dem Karriereweg: Sich selbst treu bleiben, Netzwerke nutzen, Möglichkeiten erkennen und ergreifen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben. Frauen, seid mutig, selbstbewusst und engagiert! Denn Wege entstehen im Gehen und das Leben kann viel mehr für Frauen bereithalten, wenn sie den Mut haben zu sich bietenden Chancen Ja zu sagen. 27

Salzburg Mag. a Martina Berthold, MBA Landesrätin für Bildung, Gesellschaft, Sport & Frauen Tipp für Frauen auf dem Karriereweg: Karrieresprünge, Laufbahnen und andere sportliche Dinge Entwicklung geht immer mit Bewegung einher. Es zahlt sich aus, aufzustehen, die Komfortzone zu verlassen und in neue Gefilde vorzudringen. Auch wenn der Weg nicht immer so klar ersichtlich ist: Mit Neugierde, guten Karten, genügend Proviant und Pausen zwischendurch zum Entspannen, Reflektieren, die nächsten Schritte planen kommt frau gut voran. Ich ermutige alle Frauen, Neues zu wagen und ihre eigenen Wege zu gehen und auf Erfahrungen und Unterstützung anderer Frauen aufzubauen! Tirol Dr. in Christine Baur Landesrätin für Frauen und Gleichstellung, Integration und Soziales in der Tiroler Landesregierung 28 Tipp für Frauen auf dem Karriereweg: Gelegenheiten beim Schopf packen und nicht auf den Prinzen zum Wachküssen warten. Fachwissen ist gut so wie auch Vernetzung und Spaß am strategischen Spiel. Die eigenen Ziele kennen, sich über Erfolge wahrnehmbar freuen und mit den eigenen (zeitlichen) Ressourcen sorgsam umgehen. Wichtig finde ich auch, dass wir anderen Frauen gegenüber eine gute Nachrede pflegen, junge Frauen unterstützen und fördern und auch Spaß an der eigenen Macht / am Gestalten-können vermitteln.

Südtirol Dr. in Ulrike Oberhammer Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit für Frauen Tipp für Frauen auf dem Karriereweg: Haben Sie mehr Selbstbewusstsein und vertrauen Sie auf Ihre Kompetenz, indem Sie neue Aufgaben, Herausforderungen und Verantwortlichkeiten entgegennehmen. Warten Sie nicht darauf, dass Ihr Talent entdeckt wird, sondern sorgen Sie selbst dafür, entdeckt zu werden! Udine Dr. in Elisa Battaglia Landesrätin für Familienpolitik, Sozialpartnerschaft, Jugend, Ehrenamt, Digitalisierung, Chancengleichheit und Identitätspolitik Tipp für Frauen auf dem Karriereweg: Eine Frau, die sich für Karriere entscheidet, kann meines Erachtens einen wertvollen Beitrag zur Arbeitswelt und zur Gesellschaft leisten. Eine Frau muss die Möglichkeit haben, ein eigenes Familien- und Sozialnetz aufzubauen, das sie in ihrem beruflichen Werdegang unterstützt, damit sie Privatleben und Beruf bestens vereinbaren kann. 29

Networking Neue Erfahrungen im Mentoring- Programm von Tirol - Nuove esperienze nel programma mentoring del Tirolo Frau Macht Politik! Kampagne für mehr politische Beteiligung von Frauen (v.l. Astrid Pichler und Ulrike Oberhammer, Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen Südtirol) Donna Energia Politica! Campagna per più partecipazione politica delle donne (d.s. Astrid Pichler e Ulrike Oberhammer, Commissione pari opportunità per le donne Alto Adige) Die Projektpartnerinnen auf dem Weg der Freiheit (Kunstprojekt von Moataz Nasr, Transart Bozen September 2013) Le partners progettuali sulla via della libertà (oggetto d arte di Moataz Nasr,Transart Bolzano settembre 2013) Musen im Felsenkeller, Südtirol muse nella Cantina della Roccia, Alto Adige Die Projektleiterin aus Udine Loredana Ceccotti präsentiert die Abschlusskonferenz in Tarvis gemeinsam mit der Moderatorin Micki Gruber (v.l.) - La direttrice progettuale di Udine Loredana Ceccotti presenta il convegno finale a Tarvisio assieme alla moderatrice Micki Gruber (d.s.) Arbeitsgruppenmeeting Salzburg, Juni 2012 - riunione del gruppo di lavoro a Saliburgo, giugno 2012