Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ERASMUS Erfahrungsbericht 2012/13



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Transkript:

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ERASMUS Erfahrungsbericht 2012/13 Persönliche Angaben Name, Vorname: Studiengang an der FAU: E-Mail: Gastuniversität: Gastland: Studiengang an der Gastuniversität: Aufenthaltszeitraum (WS, SS oder Jahr): Janssen, Berndt M. Sc. International Business Studies Berndt.Janssen@gmx.de University of Sheffield United Kingdom Frei-wählbare Kurse aus dem Journalism-Department WS 2012/2013 1. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) 1.1 Bewerbung Angefangen hat alles mit der Homepage des International Office der Universität Erlangen-Nürnberg. Da es für Master-Studenten nur eine sehr begrenzte Auswahl an Auslandsuniversitäten in England gibt, bin ich letztendlich auf die University of Sheffield gekommen. Nachdem ich alle nötigen Unterlagen zusammengesucht- und das Bewerbungsanschreiben formuliert habe, wurde alles beim International Office abgegeben, welches wiederum die Unterlagen an den Lehrstuhl von Prof. Holtz-Bacha weitergeleitet hat. Nach einiger Zeit kam dann auch eine E-Mail mit der Einladung zu einem Bewerbungsgespräch. In meinem Fall hat das Gespräch nicht mit Frau Holtz- Bacha selbst stattfinden können und somit wurde ich von ihrer Mitarbeiterin Frau Merkle interviewt. Natürlich habe ich versucht mich ausreichend vorzubereiten, da es aufgrund der begrenzten Plätze und der vielen Bewerber nicht garantiert werden kann einen Auslandsplatz zu bekommen. Meine anfängliche Nervosität wurde aber recht schnell zerstreut, vor allem nachdem ich mich einige Zeit mit Frau Merkle unterhalten hatte. Neben den obligatorischen Fragen warum ich gerade nach Sheffield möchte und wie es in mein Curriculum passen würde hat mir Frau Merkle selbst noch einige wichtige Information zur Universität und auch zum generellen Leben in England gegeben. Dass es teurer werden würde als in Deutschland war mir zwar bewusst, aber erst in England habe ich vollkommen verstanden, warum Frau Merkle diesen Aspekt so sehr betont hat Aber dazu später mehr. Zum Ende des wirklich sympathischen 1

und ungezwungenen Gesprächs wurde mir dann noch gesagt, dass es einige Zeit dauern würde bis ich eine Zu- oder Absage bekommen würde. Nach ca. einer Woche kam dann auch die erfreuliche E-Mail, dass ich den Platz in Sheffield bekommen hätte. Glücklich (und vor allem erleichtert) habe ich dann auch sofort den Erasmus- Platz angenommen, sodass nichts mehr zwischen mir und Sheffield stehen konnte! 1.2 Planung Nachdem ich den Platz offiziell angenommen hatte gingen alle weiteren Planungen relativ zügig voran. Nachdem letzte Fragen bezüglich der Anrechnung von Kursen und der Organisation hinsichtlich der Kurswahl in Sheffield geklärt waren (dazu ist noch zu sagen, dass der Lehrstuhl einem wirklich entgegenkommt und versucht es möglichst nach den Wünschen der Studierenden zu gestalten. Und das ist leider nicht immer der Regelfall, von daher wirklich ausgezeichnet!), wurde ich nach einiger Zeit auch von dem Erasmus-Koordinator in Sheffield angeschrieben. Ich musste eine Vorauswahl an Kursen treffen um zu sehen ob meine Wünsche berücksichtigt werden können und ob nicht gegebenfalls Überschneidungen vorkommen. Einige Wochen später kamen dann auch der offizielle Brief der Universität Sheffield samt Campus- Plan und den weiteren Schritten, die ich online erledigen musste um die letztendliche Immatrikulation an der Gasthochschule abzuschließen. Alles in allem verliefen die administrativen Dinge ohne weitere Probleme und ca. 3-4 Wochen vor dem Semesterstart hat man de facto alle 3 Tage eine E-Mail der Uni Sheffield bekommen, mit Infos und weiteren Schritten die noch zu erledigen waren. 2. Anreise / Visum (Flug, Bahn) Was die Anreise betrifft verlief die Planung und Reise auch ziemlich problemlos. Dadurch, dass man für England kein Visum braucht konnte ich einfach einen Flug nach Manchester buchen (Sheffield hat zwar auch einen eigenen Flughafen, aber es gibt de facto keine Airline, die den Airport anfliegt). Da ich relativ spät am Abend angekommen bin habe ich die erste Nacht in einem Hotel in der Nähe des Flughafens geschlafen und bin dann am nächsten Morgen mit dem Bus nach Sheffield gefahren. Im Nachhinein hätte ich auch gleich einen Zug nach Sheffield nehmen können, da Manchester nur eine Stunde entfernt ist und, sofern man rechtzeitig bucht, die Tickets auch nicht teuer sind. Empfehlen kann ich hier die Website www.nationalexpress.com. Die Busverbindungen sind sehr gut und ausgesprochen günstig. Zum Teil zahlt man 2

hier nicht mal ein Viertel des Zugpreises und die meisten Busse halten in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof. 3. Unterkunft (Wohnheim, privat) Was die Wohnsituation betrifft habe ich mich für ein Wohnheim entschieden. Während der Online-Anmeldung und Eingabe der persönlichen Daten wird man auch gefragt, ob man sich für einen Wohnheimsplatz (catered / non-catered) bewerben möchte. Im Vorfeld wurde mir geraten das zu machen, da die Wohnsituation in Sheffield wie auch in anderen Städten eher angespannt sei und man nicht davon ausgehen könne schnell ein Zimmer zu finden. Nach einiger Zeit habe ich dann auch die Zusage für ein Zimmer im Wohnheim bekommen, welches im Endcliffe Village (Studentendorf) war. Dort leben ca. 3,500 Studenten, wobei ich in den Stanage Apartments gelebt habe. Die Gebäude waren sehr neu und unglaublich zentral und die Zimmer hatten alles was man braucht. Retrospektiv betrachtet hätte ich allerdings auch ein Zimmer in einer WG in der Stadt haben können Die Miete für ein Zimmer im Studentenwohnheim ist sehr hoch (ca. 500 Euro/Monat-non-catered). Zwar hatte ich ein En-Suite Room, was bedeutet, dass ich ein integriertes Badezimmer hatte und nur die Küche und das Wohnzimmer mit anderen geteilt habe. Jedoch war der Nachteil, dass ich in einem Wohnblock gewohnt habe, in dem ausschließlich Erasmus-Studenten untergebracht waren. Somit hatte man (wohntechnisch) keinen Kontakt zu Engländern und war nur mit anderen Ausländern zusammen. Dabei kann es auch passieren, dass man nur mit Deutschen zusammenwohnt, was eigentlich nicht Sinn und Zweck der Sache ist. Aber ich hatte sehr viel Glück mit meinen Mitbewohnern, da ich zusammen mit einem Schweden, einem Süd-Koreaner, einem weiteren Deutschen und einem Studenten aus Singapur zusammengewohnt habe und wir uns auch super verstanden haben. 4. Studium an der Gastuniversität (Lehrveranstaltungen / Stundenplan) Hinsichtlich des Workloads ist zu sagen, dass es komplett von den jeweiligen Kursen abhängt, die man in Sheffield wählt. Ich hatte Kurse, für die man ca. 4-6 Stunden die Woche Präsenzzeit aufbringen muss. Im Vergleich dazu hatte ich allerdings auch einen Kurs, der wie ein Seminar aufgebaut war und ich nur eine Stunde die Woche erscheinen musste. Dafür musste ich Referate und Hausarbeiten abgeben sodass die 5 3

ECTS (äquivalent 10 Sheffield Credits) auch gerechtfertigt waren. Die Vorlesungen gehen jeweils eine oder zwei Stunden und sind über den kompletten Campus verteilt. Aus dem Grund sollte man auch genug Zeit einplanen um rechtzeitig bei den jeweiligen Kursen zu erscheinen, da es sein kann, dass man schon mal 20-30 Minuten laufen muss um am nächsten Gebäude zu sein. Hinsichtlich der Kurswahl hatte ich viele Freiheiten und konnte auch fakultätsübergreifend einen Kurs wählen, der normalerweise nicht in die Zuständigkeit meines Departments fällt. Jedoch kann man bei der offiziellen Einschreibung in Sheffield nochmal nachfragen und stellt im Normalfall auch kein Problem dar. 5. Betreuung an der Gastuniversität (International Office und Fachbereich) Die Betreuung an der Uni Sheffield ist einfach erstklassig! Glücklicherweise hatte ich kaum Probleme und musste das Angebot auch nicht allzu oft in Anspruch nehmen. Aber sofern man Probleme hatte konnte man immer zum sogenannten SSiD-Office in der Student s Union gehen, die einem geholfen haben bzw. einem gesagt haben wo man hingehen muss Da der Erasmus-Platz zwischen dem Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg und dem Journalism Department in Sheffield besteht, muss man im Falle etwaiger Probleme immer zuerst zum eigenen Department. Jedoch lassen sich die meisten Probleme ziemlich schnell lösen, sei es eine Kursüberschneidung oder Fragen bezüglich der Hausarbeiten Ansprechpartner hierbei ist Dr. Jairo Lugo-Ocando, der nebenbei auch der Erasmus-Koordinator für das Department ist. 6. Sprachkurse an der Gastuniversität (kostenlos, kostenpflichtig) Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten neben den regulären Kursen auch noch Sprachkurse zu belegen. Dabei sind weniger die Erasmus-Intensivkurse gemeint, sondern richtige Sprachkurse vom English Language Teaching Centre (ELTC). Hierbei kann man unterscheiden, ob man Kurse wählt, für die es ECTS gibt oder welche die keine haben. Darüber hinaus kann man verschiedene Niveau-Stufen wählen (Beginner, Advanced, Proficiency), wobei man vorher in einer Art Assessment Centre geprüft wird ob die Selbsteinschätzung auch zutrifft. Die Einstufung fällt allerdings weg wenn man ein Sprachzertifikat hat (TOEFL oder IELTS). In meinem 4

Fall hatte ich ein TOEFL-Zeugnis und musste mich dementsprechend nicht vor Beginn des Kurses einstufen lassen. Zudem sind die oben genannten Kurse auch alle kostenlos. Das ELTC bietet allerdings auch kostenpflichtige Sprachkurse an, bei denen man anschließend Sprachzertifikate wie IELTS oder Cambridge ESOL machen kann. 7. Ausstattung der Gastuniversität (Bibliothek, Computerräume, etc.) Hinsichtlich der Ausstattung kann man sagen, dass die University of Sheffield im Vergleich zu Nürnberg um einiges besser ausgestattet ist was Computerräume, Aufenthaltsmöglichkeiten, Cafeterien und Bibliotheken betrifft. Da gibt es natürlich die Student s Union, in der auf verschiedenen Stockwerken PCs zur freien Verfügung aufgestellt sind. Darüber hinaus hat die Hauptbibliothek (Information Commons oder IC) auf jedem einzelnen Stockwerk ca. 50-80 Computer, die die Studenten nutzen können. Was die Bücherausleihe angeht muss man allerdings sagen, dass es doch eher schwierig ist Bücher länger als eine Woche zu behalten Und sofern das Buch gefragt ist kann es sogar mal vorkommen, dass man sich die jeweilige Lektüre sogar nur für 24 Stunden ausleihen kann. Zudem sind viele Bücher auch einfach nicht auffindbar, obwohl sie im Katalog der Universität als verfügbar angezeigt werden Von daher nicht einfach drauf verlassen und sofern das Buch da ist: Sofort zugreifen! Neben der Hauptbibliothek (in der man seltsamerweise auch schlafen und duschen kann) gibt es noch 2 weitere Bibliotheken, die allerdings vom Umfang und der Auswahl deutlich kleiner sind und auch nicht unbedingt die Auswahl an Lektüre haben, die man unter Umständen für eine Hausarbeit oder Recherche braucht. Ansonsten ist die gesamte Ausstattung, insbesondere auch die der einzelnen Seminarräume oder Vorlesungssäle hervorragend! Jeder Raum hat ein eigenes Mediencenter und man braucht nicht immer Beamer oder Projektoren ausleihen, da alles von vornherein über ein Steuerungspult bedient werden kann. 8. Alltag & Freizeit (Sehenswertes, Kulinarisches, Geld-Abheben, Handy, Jobs) Hinsichtlich kulinarischer Erlebnisse gibt es in Sheffield unglaublich viele Möglichkeiten. Neben den typisch englischen Pubs gibt es auch eine Vielzahl indischer Restaurants und Imbisse, die das gesamte kulinarische Spektrum abdecken. Auch chinesische und mexikanische Restaurants sind überall in der Stadt zu finden, wobei man sagen muss, dass das Stadtbild primär von Fast-Food Ketten wie 5

McDonalds, Burger King oder Kentucky Fried Chicken geprägt ist. Geld-Abheben ist in der ganzen Stadt kein Problem. Und sofern man ein englisches Konto hat kann man auch nahezu überall kostenlos Geld abheben oder den Kontostand checken. Was eine englische SIM-Card angeht habe ich mich für meinen Auslandsaufenthalt für eine Vodafone Prepaid Card entschieden. Natürlich gibt es andere Provider wie die Telekom oder Orange, aber Vodafone hatte meiner Meinung nach das beste Angebot, da man monatlich 10 Pfund aufladen konnte und dafür unbegrenzt Internet, 300 SMS und 30 freie Sprachminuten hatte. Jedoch ist hierzu zu sagen, dass der Empfang (zumindest im Studentenwohnheim) nicht allzu gut war und meine Mitbewohner, die entweder O2 oder Orange hatten, in der Hinsicht besser gestellt waren. Was Jobs angeht habe ich keine eigenen Erfahrungen gemacht, da ich das Semester genießen wollte und neben den Vorlesungen nicht noch arbeiten wollte. Aber ich habe von Kommilitonen gehört, dass es für Ausländer relativ schwierig sei eine Arbeit zu finden, da die meisten Austauschstudenten nur für ein halbes Jahr in Sheffield bleiben und somit auch nicht für längere Zeit zur Verfügung stehen und somit für einen Arbeitgeber eher uninteressant sind. Hinsichtlich verschiedener Sehenswürdigkeiten hat Sheffield natürlich auch ein paar Dinge zu bieten: Neben den botanischen Gärten und unzähligen Parks gibt es noch den sogenannten Peak District. Hierbei handelt es sich um ein riesiges Naturschutzgebiet, in dem man wandern, campen oder Gruppentouren machen kann. Jedoch ist es empfehlenswert das alles am Anfang des Semesters zu machen, da es am Ende des Jahres zu kalt und regnerisch wird. Und was die Abendgestaltung angeht hat Sheffield natürlich auch einiges zu bieten! Die Student s Union wurde das dritte Mal zur besten Union in ganz England gewählt, was unter anderem auf das vielfältige Angebot zurückzuführen ist. Und falls man doch Lust hat in der Stadt zusammen etwas trinken zu gehen oder in einem richtigen Club zu feiern, kann man zur West Street gehen. Dort findet man alles von einem normalen Pub bis hin zu verschiedenen Clubs und Live-Events. Neben regelmäßigen (und riesigen) Uni-Partys kann man auch verschiedene Give-it-a-go -Trips buchen, bei denen man in Gruppen Städtetouren macht oder sich gemeinsam Sehenswürdigkeiten anschaut. Dazu zählen auch Dinge wie ein verlängertes Wochenende in Edinburgh, ein Wochenendtrip nach Oxford und Cambridge oder auch ein Besuch der BBC-Studios in Manchester. Das sind nur einige Beispiele und man sollte sich am Anfang des Semesters in der Union erkundigen was es alles gibt, da die Tickets (besonders nach Edinburgh) relativ schnell ausverkauft sind! 6

9. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) An sich gibt es keine beste und schlechteste Erfahrung, die ich während meines Auslandssemesters gemacht habe Es gibt viele sehr gute und, wenn überhaupt, nur ein paar weniger gute Ich habe hier sehr viele Leute aus allen möglichen Teilen der Welt kennen gelernt und ich habe mich in Sheffield insgesamt sehr wohl gefühlt! Obwohl die Stadt zu den größten innerhalb Englands zählt, wirkt sie doch sehr beschaulich und die meisten Dinge sind alle bequem zu Fuß zu erreichen (man muss nur genügend Zeit einplanen). Das Studentenleben ist ein vollkommen anderes und es wird mehr Wert auf Freizeitaktivitäten gelegt als es in Deutschland der Fall ist. Und schon ab dem ersten Tag an ist man vollkommen integriert, unter anderem weil alle in derselben Situation sind oder auch weil man sehr einfach sehr viele Leute kennen lernt! Die einzigen schlechten Erfahrungen, die ich gemacht habe, beziehen sich auf die hohen Preise und das Wetter. Hinsichtlich der Preise sollte man über genügend finanzielle Mittel verfügen und sich nicht auf das Erasmus-Stipendium stützen, da, wie es in meinem Fall war, das gesamte Geld für eine Monatsmiete verwendet werden konnte. Die Lebenserhaltungskosten sind um ein Vielfaches höher und auch die ganzen Freizeitaktivitäten kosten im Durchschnitt deutlich mehr als es in Deutschland der Fall wäre. Wenn man sich dessen jedoch bewusst ist und man im Vorfeld genügend angespart hat gibt es in dieser Hinsicht auch keine böse Überraschung. Was das Wetter betrifft sollte man sich jedoch im Klaren sein, dass, besonders im Wintersemester, es teilweise wochenlang einfach nur regnen kann. Sheffield liegt im Norden des Landes, dementsprechend ist es auch kälter und windiger als es beispielsweise in London der Fall wäre. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mit meiner Winterjacke in Sheffield losgefahren- und im T-Shirt in London wieder ausgestiegen bin. Zwar ist der Unterschied nicht immer so gravierend, aber man sollte sich darauf einstellen, dass der Herbst auch ein wirklicher Herbst ist und der Winter, aufgrund der Lage der Stadt, auch wirklich kalt ist. Aber wenn man diese wenigen Sachen beherzigt, kann man davon ausgehen, dass ein Auslandssemester in Sheffield unglaublich viel Spaß macht und man keinen Tag bereuen wird hierhergekommen zu sein! 10. Wichtige Ansprechpartner und Links - Homepage des Journalism-Department in Sheffield: https://www.sheffield.ac.uk/journalism 7

- Erasmus-Koordinator und Ansprechpartner in Sheffield: Dr. Jairo Lugo-Ocando: j.lugo-ocando@sheffield.ac.uk - Homepage um Bus-Tickets zu buchen: http://www.nationalexpress.com/home.aspx - Information-Point für alle Angelegenheiten was Organisation und generelle Fragen angeht. Das SSiD in der Student s Union: http://www.shef.ac.uk/ssid 8