ROTAN und die ATEX Richtlinien 94/9/EC und 1999/92/EC Übergeordnete Richtlinie für Betreiber von Produkten in explosionsgeschützten Bereichen 1
Rotan Pumpen und die ATEX Richtlinien 94/9/EC und 1999/92/EC Umfang Laut Beschluss des europäischen Parlaments vom 30 Juni 2006 gelten die selben Vorschriften für die Hersteller/Lieferanten und die Betreiber in der europäischen Union beim Betrieb von nicht-elektrischen Geräten und Schutzsystemen zur Verwendung in explosionsgefährdeten Atmosphären, d.h. Gas, Dampf, Nebel und Staub. Dies bedeutet das Geräte zur Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen den Richtlinien 94/4/EC und 1999/92/EC entsprechen müssen. Dieses Dokument beschreibt Geräte der Gruppe II Kategorie 2 und die erforderlichen Maßnahmen zum Betrieb der Rotan-Pumpen in Zone 1 und 21 oder Zone 2 und 22. Der Hersteller/Lieferant muss die Anforderungen der Richtlinie 94/9/EC erfüllen und die Erzeugnisse dementsprechend kennzeichnen. Der Betreiber muss alle notwendigen Maßnahmen treffen, um Explosionen zu vermeiden, und den Ansprüchen der Richtlinie 1992/92/EC, die die Mindestanforderungen an Sicherheit und Gesundheit für den Betreiber beschreibt, gerecht werden. Außerdem muss er ein Explosionsschutzdokument ausfertigen unter Berücksichtigung der folgenden Punkte: - Alle notwendigen technischen und organisatorischen Maßnahmen treffen. - Die explosionsgefährdeten Bereiche in Zonen einteilen. - Die Explosionsgefahr beurteilen - Die Gefahrenzonen deutlich angeben - Sicherstellen, dass die Oberflächentemperatur des Gerätes nicht die Maximaltemperatur innerhalb der spezifizierten Temperaturklasse (vgl. Richtliniendetails über die Grenzen für Überwachungssysteme) übersteigt. Abweichende Betriebsbedingungen Abweichungen vom normalen Betrieb müssen festgestellt und laufend bewertet werden. Note 4 gibt voraussehbare mögliche Fehler an. Zündquelle Eine Risikobeurteilung ist für jede individuelle Situation gemacht worden. Hierbei wurden sowohl die rotierenden als auch die stillstehenden, inneren und äußeren Pumpenkomponenten in Betracht gezogen. Die Eignung der Materialien, die für die Pumpe verwendet werden, wurden den betreffenden Standards entsprechend untersucht. Das Auftreten von Reibung und Funken bei Verschleiß und Belastung wurde bereits in der Designphase beurteilt. Materialien wie z.b. Aluminium, Titanium und Zirkonium und Legierungen von diesen Materialien kommen in der Pumpe nicht zum Einsatz. Im Zusammenhang mit Atex Richtlinie und Explosionsschutz werden die Standards EN 13463-1, 5 und EN 1127-1 als relevante Standards für die Rotan Pumpe angewendet. Beispiel Unter normalen Betriebsbedingungen sind die Pumpen vollständig mit Flüssigkeit gefüllt. Aufgrund des Mangels an Sauerstoff ist eine Explosion nicht wahrscheinlich. Die Rotan Pumpe kann für die verschiedenen Temperaturklassen, abhängig von der zu fördernden Flüssigkeit und den Betriebsbedingungen, klassifiziert werden. Klassifikationen von T1 bis T6 sind je nach Einsatzfall möglich, da die Klasse eine Funktion von Flüssigkeit und ihrer Temperatur darstellt. Die für eine korrekte Kennzeichnung der Pumpe erforderlichen Informationen sind in der Tabelle auf Seite 5 angegeben. Mögliche Schutzmassnahmen Die Rotan Pumpe ist in Übereinstimmung mit der Beschreibung und der Klassifizierung des Europäischen Parlaments und der EU Richtlinien hergestellt. 2 Normaler Betrieb Die Rotan Pumpen sind für die individuellen Anwendungen speziell entworfen. Die Betriebsbedingungen sind die Grundlage der Pumpenkonstruktion. Die Konstruktion basiert auf den normalen Betriebsbedingungen die im Datenblatt und der Betriebsanleitung beschrieben sind siehe Note 3.
Die folgenden Schutzvorrichtungen sind auf Wunsch oder ergänzend nach Anforderung lieferbar: Temperaturkontrolle PT 100 Sensor Temperaturaufkleber Schutz gegen kurzzeitige Drucksteigerung in der Pumpe Integriertes Überströmventil Schutz gegen Trockenlauf Liquiphant (Resonanzfühler) von Endress Hauser für Viskositäten bis 10.000 cst und Drücke bis 64 bar. Noten 1. Richtlinie 94/9/EC des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. März 1994 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen. 2. Richtlinie 1999/92/EC des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 1999 über die Mindestvorschriften zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Sicherheit der Arbeitnehmer, die durch explosionsfähige Atmosphären gefährdet werden können. 3. Bei normalen Betrieb bitte folgendes beachten: a. Die Pumpe darf nicht trocken laufen. b. Die Pumpe muss mit der zu pumpenden Flüssigkeit vollständig gefüllt sein. c. Die Viskosität der Flüssigkeit muss mit der Angabe im Datenblatt übereinstimmen. d. Die Flüssigkeit darf keine festen Partikel enthalten. Bitte beachten Sie, dass die maximale Größe der harten Partikel in Übereinstimmung mit den Angaben in der Rotan Spezifikation T1036 (mit Mohs Index >5) sein muss. e. Der Systemdruck muss innerhalb der sicheren Arbeitsgrenzen der Pumpe und in Übereinstimmung mit den Spezifikationen des Herstellers sein. f. Der beabsichtigte Drehzahlbereich muss eingehalten werden. g. Um einen befriedigenden Pumpenbetrieb zu sichern, müssen alle zugehörigen elektrischen und mechanischen Komponenten des Systems in Übereinstimmung mit den relevanten Spezifikationen geliefert und korrekt installiert werden. Sie müssen ihre spezifizierten Designparameter einhalten. h. Spannungen zwischen Rohrsystem und Pumpengehäuse müssen bei Montage der Pumpe vermieden werden. Die maximal zulässigen Außenkräfte und das Flanschdrehmoment gehen aus der Betriebsanleitung hervor. 4. Bei abweichenden Betriebsbedingungen bitte folgendes beachten: a. Um vollständiges oder teilweises Leerlaufen zu vermeiden (z.b. geschlossene Hähne/Ventile, verstopfter Filter, leerer Behälter), die Pumpe kontinuierlich überwachen. b. Die Oberflächentemperatur der Pumpe überwachen um Wärmeschäden zu vermeiden (z.b. beim Pumpen von heißer Flüssigkeit nach Justierung der Stopfbuchsen). c. Unreinheiten in der Flüssigkeit (z.b. Schweißperlen oder Sedimente) vermeiden. d. Überdruck (z.b. geschlossene Ventile, defektes Rohr usw.)vermeiden e. Falsche Drehrichtung. 5. Ab dem 30. Juni 2006 ist der Betreiber verpflichtet, ein Explosionsschutzdokument auszufertigen, das an allen Arbeitsplätzen vorhanden sein muss. Für ROTAN Pumpen, die in explosionsgefährdeten Bereichen verwendet werden, ist der Betreiber u.a. dafür verantwortlich, die Geräte zu klassifizieren und eine Risikobeurteilung, die die folgenden Angaben umfasst, zu machen: Gruppenklassifizierung Gruppe I Geräte für den Gebrauch im Bergbau (Untertage) Gruppe II Geräte für den Gebrauch über Tage z.b. Chemie, Petrochemie 3
Rotan Pumpen und die ATEX Richtlinien 94/9/EC und 1999/92/EC Kategorie/Zoneneinteilung Kategorie 1 Zone 0 - GAS Bereiche in dem explosionsgefährdete Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen ständig, über längeren Zeitraum vorhanden ist. Zone 20 - Staub Bereich, in dem explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbarem Staub ständig, über lange Zeiträume oder häufig vorhanden ist. ROTAN Pumpen können unter der folgenden Gruppe geliefert werden: Zone 1 oder G für GAS Zone 2 oder G für GAS Gruppe II Kategorie 2 Kategorie 3 Zone 21 oder D für STAUB Zone 22 oder D für STAUB Kategorie 2 Zone 1 - GAS Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln bilden kann Zone 21 - Staub Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbarem Staub bilden kann. Kategorie 3 Zone 2 - GAS Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt. Zone 22 - Staub Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbarem Staub normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt. Temperaturklassifizierung T1. 450 o C T2. 300 o C T3. 200 o C T4. 135 o C T5. 100 o C T6. 85 o C 4 ATEX Marking CE II 2 G c T4 X Die Temperaturklasse wird anhand der zu pumpenden Flüssigkeit festgelegt. Vor Inbetriebnahme die Bedienungsanleitung T1456 für zusätzliche Informationen lesen. Temperaturklasse wenn Typ G oder Temperatur wenn Typ GD Schutzart Konstruktive Sicherheit gem. EN-13463-5 Kennzeichnung G oder GD G: explosionsgefährdete Atmosphären, die von Mischungen von Luft und Gas, Dampf oder Nebel verursacht sind GD: wie G, zusätzlich Luft-/Staubmischungen Geräte der Kategorie 2 oder 3 Geräte der Gruppe II Europäisches Symbol der ATEX Ausrüstung CE Kennzeichnung Maschinenrichtlinie 98/37/EC EMC Richtlinie 89/336/EEC ATEX Richtlinie 94/9/EC
ATEX - Anfrageformular Firma Adresse Stadt Kontaktperson Telephon Projekt *Bitte füllen Sie die farblich markierten Felder aus* Geben Sie bitte die Temperaturklasse ein (T1, T2, T3, T4, T5 oder T6) oder geben Sie bitte die maximal zulässige Oberflächentemperatur in gelben Feld daneben ein. Die maximale Umgebungstemperatur an der Pumpe liegt zwischen 20 und +50 C. Temperaturklasse Maximal zulässige Oberflächentemperatur Maximale Umgebungstemperatur oder maximale Oberflächentemperatur Generelle Anweisung oder Festlegung der Temperaturklassen/ROTAN Pumpen Liegt die maximale Umgebungstemperatur nicht über 50 C, dann Geben Sie bitte bei Produkten die erhitzt oder gekühlt werden, die erforderliche Flüssigkeitstemperatur an, ansonsten entspricht Flüssigkeitstemperatur gleich Umgebungstemperatur. Maximale Flüssigkeitstemperatur Max. Flüssigkeitstemperatur Temperaturklasse Fördermenge Differenzdruck #Für Pumpen der Temperaturklasse T5 & T6, kontakten Sie bitte DESMI ROTAN Pumpe Verfügbarkeit Oberflächen- und Flüssigkeit/Umgebungstemperatur ROTAN Temperatur Grenze Möglich Möglich Bemerkungen spezielle Anforderungen und Bedingungen Kunde ROTAN/Vertrieb Konstruktion Datum: Datum: Datum: 5
Rotan Pumpen und die ATEX Richtlinien 94/9/EC und 1999/92/EC PT 100 Sensor Um sicherzustellen das eine ROTAN Pumpe gem. ATEX im festgelegten ATEX Bereich sicher funktioniert ist folgenden Anweisungen zu folgen. Magnetgekuppelte Pumpen und Pumpen mit Stopfbuchspackung müssen mit einem PT100 Sensor gem. Anweisung von ausgerüstet sein. Ist eine ROTAN Pumpe gem. ATEX mit Überströmventil ausgerüstet, so muss ein PT100 Sensor am Überströmventil montiert werden. Definition von qualifiziertem Personal: Erfahrenes Personal, dass geschult ist in sachgerechter Wartung und Instandhaltung von Bauteilen innerhalb explosionsgeschützter Bereiche, und entsprechend den Anforderungen regelmäßig weitergeschult wird. besitzt zertifiziertes Personal/Firmen die Ihnen helfen können Reparaturen bzw. einen Austausch von Bauteilen durchzuführen, ohne Verlust der Garantie und ATEX Zulassung. Ihre Ansprechpartner zur Kontaktaufnahme finden Sie auf der letzten Seite Wird eine ROTAN Pumpe gem. ATEX mit PT100 Sensor bestellt, so wird dieser bei Auslieferung lose beigelegt um Beschädigungen während des Transports zu vermeiden. Vor der Inbetriebnahme der Pumpe ist der PT100 gem. den Anweisungen von zu montieren. Wird der PT100 Sensor in einem eigensicheren Stromkreis angeschlossen, so ist es nicht notwendig, dass das Thermoelement ein ATEX Zertifikat besitzt, da es sich um ein einfaches Bauteil gem. EN60079-14:2004 handelt. Der Transmitter sowie der Speisetrenner benötigen ein Atex Zertifikat Der eigensichere Stromkreis muss gem. EN 60079-14:2004 ausgeführt sein. empfiehlt die Ausführung als eigensicheres Bauteil. Der Austausch von Ersatzteilen/Geräten die für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt sind müssen durch qualifiziertes Personal oder den Hersteller durchgeführt werden. Ersatzteile, die getauscht werden sollen, dürfen nur durch Teile entsprechend der Ersatzteilisten 1 zu 1 getauscht werden. In Fällen wo nicht Original-Ersatzteile oder Umbauten durchgeführt wurden, die nicht gem. der ATEX Zulassung der Geräte entsprechen, erlischt die Zulassung nach ATEX sowie die Garantie. 6
EX Beschreibung Technisches Dossier Gruppe II Bereich G - Gas D - Staub Kategorie 2 Hohe Schutzebene Zone 1 - Gelegentliches Vorkommen einer explosionsfähigen Atmosphäre unter Normalbetrieb, als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln Zone 21 - Gelegentliches Vorkommen einer explosionsfähigen Atmosphäre unter Normalbetrieb in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbarem Staub Kategorie 3 Normale Schutzebene Zone 2 - Bereich, in dem bei Normal betrieb eine explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln normaler weise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt. Zone 22 - Bereich, in dem bei Normal betrieb eine explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbarem Staub normaler weise nicht oder aber nur kurzzeitig auf tritt. Kennzeichnung (Beispiel) CE II 2 GD c T130 X 7
Zertifizierte Ansprechpartner Tagholm 1 DK-9400 Noerresundby Denmark Telefon: +45 96328111 Fax: +45 98175499 DESMI K&R Pompen B.V. P.O. Box 9684 NL-3506 GR Utrecht Holland Telefon: +31 30 261 00 24 Fax: +31 30 262 33 14 DESMI Ltd. Norman House Rosevale Business Park Parkhouse Industrial Estate (West) Newcastle, Staffordshire ST5 7UB England Telefon :+44 1782 566900 Fax: +44 1782 563666 DESMI Inc. 2551 Eltham Avenue Suite G Norfolk, Virginia 23513 USA Telefon: +1 757 857 7041 Fax: +1 757 857 6989 DESMI Norge AS Vigeveien 46 N-4633 Kristiansand S Norway Telefon: +47 38 12 21 80 Fax: +47 38 12 21 81 DESMI Pumping Technology (Suzhou) Co., Ltd. DESMI China Holding No. 90 Loujiang Road Kuatang Sub-District Suzhou Industrial Park 215122 Suzhou, P.R. China Telefon: +86 512 6274 0400 Fax: +86 512 6274 0418 DESMI GmbH Rotan Pumpengesellschaft Neuhöfer Straße 23 D-21107 Hamburg Germany Telefon: +49 40 751 9847 Fax: +49 40 752 2040 8 Tagholm 1 DK-9400 Noerresundby Telefon: + 45 96 32 81 11 Fax: + 45 98 17 54 99 Internet: www.desmi.com E-mail: desmi@desmi.com