Fachporträt Wirtschaft und Recht im Studiengang Sekundarstufe II (Lehrdiplom für Maturitätsschulen)



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Transkript:

Fachporträt Wirtschaft und Recht im (Lehrdiplom für Maturitätsschulen) Sie sind Ökonom (Betriebs- oder Volkswirtschafter) oder Jurist und wollen mit Ihrem Fachwissen, Ihren Erfahrungen und Ihrer Persönlichkeit sich mit jungen Menschen auf der Sekundarstufe II (Maturitätsschulen-, Berufs- und Fachmaturitätsschulen, Diplom- und berufsbildende Schulen) zu den Themen unserer Gesellschaft auseinandersetzen und die Fächer des Fachbereichs Wirtschaft und Recht unterrichten sowie mit Ihren Schülerinnen und Schülern Lebensauseinandersetzung, Lebensgestaltung und Mündigkeit betreiben. In den Wirtschaftsfächern, die zur Professur «Didaktik Gesellschaftswissenschaften und ihre Disziplinen» gehören, erwerben Sie, verbunden mit der Professur «Berufspraktische Studien» und der Professur «Erziehungswissenschaften» die fachdidaktischen, berufspraktischen und die pädagogischen Grundlagen und somit die Lehrbefähigung für einen professionellen Unterricht in den Wirtschaftsfächern. Einteilung des Studiums Die Wirtschaftsfächer stellen einen interdisziplinären Fachbereich dar, der aus den Einzelfächern Betriebswirtschaftlehre und Rechnungswesen, Volkswirtschafts- und Rechtslehre, Staatskunde sowie den spezifischen Fächern der kaufmännischen Bildung und Weiterbildung besteht. In den Wirtschaftsfächern geht es um Entscheidungen, Ressourcenallokation, um Nutzen und Erfolg und, nach den neuesten Forschungsrichtungen, auch um die Frage nach dem Glück. In den Wirtschaftsfächern ist der Mensch Ausgangs- und Zielpunkt. Er produziert global betrachtet für sich Güter unter Einsatz seiner Ressourcen und unter selbstgeschaffenen Bedingungen und Regelungen. Den jugendlichen und auch den erwachsenen Schülerinnen und Schülern sind diese verschiedenen Rollen und Interessensperspektiven aufzuzeigen und sie sind dazu zu befähigen, sich innerhalb dieser Prozesse, Perspektiven und Interessen selbstständig und mündig zu bewegen Diese perspektivischen Prozesse werden im Wirtschafts- und Rechtsleben in kleinen und grösseren Kontexten materiell und immateriell im individuell- Stand: Oktober 2013 1 1

persönlichen, im Gemeinschaftlichen und im Beruflichen produktiv und konsumtiv thematisiert. Dabei geht es um Entscheidungen, um Knappheiten und Allokationen, um Nutzen und Gewinn, um Organisationsformen, und Problemlösungen und Prozesse, um Güterabwägungen und Opportunitäten, um Werte, Haltungen und Perspektiven, um Recht, Moral um Sittlichkeit, um Gerechtigkeit, um Regeln und Gesetze sowie um Modelle, Verfahren und Entscheidungen. Besonders gilt es die Anlegung der vollständigen Handlungs- und Problemlösefähigkeit zu fördern. Die Wirtschaftsfächer bieten fachspezifische wie auch interdisziplinäre Möglichkeiten und Vertiefungen. Sie betreffen einerseits im Privaten den persönlich-individuellen Lebensbereich und Lebensraum sowie den Wirtschafts- und Staatsbürger, andererseits beschäftigen sie sich mit dem Menschen als Glied in rechtlichen und wirtschaftlichen Prozessen und mit den Konstruktionen der wirtschaftlich-organisatorischen Unternehmensprozesse. Deshalb hat die Rolle, mit der man in der Wirtschafts- und im Rechtsleben teilnimmt, eine entscheidende Bedeutung, so ist man z.b. einmal Käufer und ein anderes Mal Verkäufer. Entsprechend besteht die Aufgabe der Fachdidaktik Wirtschaftsfächer / Wirtschaft und Recht darin, auf der Basis fachwissenschaftlicher, aktueller und zukunftsgerichteter Fragestellungen fachliche und methodische Voraussetzungen zu schaffen, damit der Mensch im Wirtschafts- und Rechtsraum ethisch, selbständig, mündig, individuell und sozial sowie gestalterisch und verantwortungsvoll handeln und sich orientieren kann. Dabei kommt es darauf an, Kompetenzen bei den Lernenden zu entwickeln, die auf klaren wirtschaftlichen und rechtlichen Situationen beruhen, z.b. der Kaufvertrag ist ein zweiseitiger Rechtsakt mit Verkauf und Kauf, gleichzeitig ist er ein wirtschaftlicher Vorgang, dem Marketinganstrengungen auf Seiten der Unternehmung und Bedarfsüberlegungen auf Seiten der Haushalte vorausgehen sowie ein Produktionsvorgang und ein materieller Tauschvorgang, die beide zahlenmässig über das Rechnungswesen und die Buchhaltung erfasst und verarbeitet werden müssen. So schaffen die Wirtschaftsfächer interessante wirtschaftliche und rechtliche Lern-Situationen, die durch die spezifische rechtliche und wirtschaftliche Kompetenzentwicklung zum mündigen Staats- und Wirtschaftsbürger führen. Das fachwissenschaftliche Studium absolvieren Sie an der Universität mit dem Masterabschluss in den Wirtschaftswissenschaften oder in Jurisprudenz oder einem jeweiligen Äquivalent. Um den Fachbereich insgesamt abdecken zu können, sind, je nach universitärem Abschluss, Zusatzstudien in Rechnungswesen und / oder Recht (Privat- und Öffentliches Recht) notwendig. Berufserfahrungen sind von grossem Nutzen. Weitere Informationen finden Sie auf www.fhnw.ch/ph/studiportal, Merkblätter und Rechtserlasse, Merkblatt fachwissenschaftliche Anforderungen für die Zulassung zum für Wirtschaft und Recht. Beachten Sie bitte, dass Sie sich für diese zusätzlichen Studienleistungen an der Universität ordentlich immatrikulieren müssen (ein Hörerschein genügt nicht). Für einen professionellen Unterricht sind fachdidaktische Kompetenzen erforderlich, welche das Planen und Gestalten von schulischen Lehr- und Lernprozessen und die Entwicklung von Kompetenzen betreffen. Sie werden dazu befähigt, die Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern zu erfassen, geeignete Lernaufgaben bzw. Lernumgebungen zu entwickeln, Lernfortschritte zu messen und die Fachwissenschaft sowie die aktuellen lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Geschehnisse in den Unterricht einzubringen. Heute Wirtschaftsfächer zu unterrichten bedeutet weniger die Vermittlung von Inhalten und Methoden, sondern bedeutet immer stärker die Orientierung an wirtschaftlichen und rechtlichen Kompetenzen, welche die Schüler/innen erwerben sollen. Professioneller Unterricht erfordert drittens berufspraktische Kompetenzen; Sie müssen konkret Unterricht planen, durchführen und auswerten können. Dabei kommt es auch auf ihre diagnostischen Kompetenzen an. Die Beherrschung aller drei Kompetenzfelder zusammen ermöglicht einen fachlich und pädagogisch wertvollen und wirkungsvollen Unterricht. Das fachdidaktische und berufspraktische Studium absolvieren Sie an der Pädagogischen Hochschule. Stand: Oktober 2013 2

Ziel des Studiums Ziel des Studiums ist das Lehrdiplom für Maturitätsschulen in Wirtschaft und Recht (Wirtschaftsfächer), welches Sie befähigt und berechtigt als Gymnasiallehrerin oder als Gymnasiallehrer und als Lehrerin oder als Lehrer für Wirtschaftsfächer im Berufsbildungsbereich, hier insbesondere in den kaufmännischen Berufsfachschulen und in den Berufsmaturitätsschulen sowie in der Erwachsenenbildung zu unterrichten. Ein weiteres Ziel ist es, die Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen in der Schule, im Unterricht und im Umgang mit den Schülerinnen und Schüler einzubringen und anzuwenden. Das Berufsfeld des Lehramtes für Maturitätsschulen ist sehr attraktiv, da die Stellensituation besonders für gute Lehrpersonen sehr attraktiv ist und viele Möglichkeiten bietet. Besonders für Personen mit Berufserfahrung ist das Höhere Lehramt in Wirtschaft und Recht (Wirtschaftsfächer) ein einzigartiges und vielfältiges Betätigungsfeld, in dem man seine fachwissenschaftlichen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie seine Berufserfahrung verbinden kann um modernen, aktuellen und zielorientierten Unterricht zu gestalten. Die notwendige ständige Weiterbildung im Lehramt für Maturitätsschulen in Wirtschaft und Recht (Wirtschaftsfächer) wird im Studium angelegt, nach der Diplomierung aber Ihrer eigenen Verantwortlichkeit anheimgestellt. Inhalt und Gliederung des Studiums Das Studium zur Gymnasiallehrkraft bzw. zur Lehrperson für Wirtschaftsfächer erfordert ein fachwissenschaftliches Studium, das Sie an der Universität mit dem Master-Abschluss absolvieren sowie die geforderte Zusatzausbildung (siehe oben). Das berufstheoretische Studium besteht in der Erziehungswissenschaft und der Fachdidaktik. Vereinfacht gesagt, befähigt Sie die Erziehungswissenschaft, wahrzunehmen, einzuordnen und zu verstehen, was im Unterricht und in der Klasse geschieht, und diese Wahrnehmungen in Verbindung mit sich selbst zu reflektieren. Die Fachdidaktik rüstet Sie in erster Linie dafür aus, den Unterricht umfassend zu planen, und im Unterricht kompetent zu handeln. Ihre Aufgabe wird es dann in der täglichen Schulpraxis sein, die Erziehungswissenschaften mit den Fachwissenschaften und mit den aktuellen Geschehnissen unter Anwendung der Fachdidaktik zu einem modernen, schüler- und zielorientierten Unterricht zu verbinden. Die grundlegende Berufspraxis erwerben Sie entweder in betreuten, selbstverantwortlich übernommenen Lehraufträgen an Schulen oder in Praktika, welche von der Professur Berufspraktische Studien organisiert werden. Um sich über Ihre Eignung und Ihr Interesse für den Lehrerberuf klar zu werden, durchlaufen Sie vorgängig zu den berufstheoretischen und berufspraktischen Ausbildung ein Berufseinführungsmodul (BEM), bestehend aus einem Assessment-Center (AC) und einem Orientierungspraktikum (OP). Empfohlen wird zudem der Besuch des Freiwilligen Aufbaukurses (FRAK). Stand: Oktober 2013 3

Fachdidaktik Die Fachdidaktik (siehe unten) besuchen Sie in zwei Modulgruppen. In der ersten Modulgruppe geht es vor allem die Schwerpunkte Wirtschaft (BL, VL, RW) und Unterrichtsvorbereitung. In der zweiten Modulgruppe geht es um die Schwerpunkte Recht und Integration. Das Studium ist in beiden Fachdidaktik-Modulgruppen jeweils in vier Module gegliedert. Mit Vorteil durchlaufen Sie diese Module hintereinander. Die Module werden jeweils nur in einem Semester angeboten. Die Module in der ersten Modulgruppe (Wirtschaft) werden wie folgt angeboten: Modul 1.1., Frühlingssemester, Dienstag, von 8.00 bis 10.00 Uhr Modul 1.2., Frühlingssemester, Dienstag, von 10.00 bis 12.00 Uhr Modul 1.3., Frühlingssemester, Freitag, von 8.00 bis 10.00 Uhr Modul 1.4., Frühlingssemester, Freitag, von10.00 bis 12.00 Uhr Die Module in der zweiten Modulgruppe (Jurisprudenz, politische Bildung, Integration) werden wie folgt angeboten: Modul 2.1., Herbstsemester, Freitag, von 8.00 bis 10.00 Uhr Modul 2.2., Herbstsemester, Freitag, von 10.00 bis 12.00 Uhr Modul 2.3., Herbstsemester, Dienstag, von 8.00 bis 10.00 Uhr Modul 2.4., Herbstsemester, Dienstag, von 10.00 bis 12.00 Uhr. Alle Fachdidaktikmodule dauern ein Semester lang zwei Wochenlektionen. Die Fachdidaktikmodule 1.1 und 1.2 sowie 2.1 und 2.2 sind mit je 2 Kreditpunkten dotiert, was pro Modul 60 Arbeitsstunden entspricht, die Fachdidaktikmodule 1.3 und 1.4 und 2.3. und 2.4 mit je 3 Kreditpunkten, also 90 Arbeitsstunden pro Modul. Innerhalb der einzelnen Module werden verschiedene Studienleistungen verlangt. Dazu gehören eine aktive und motivierte Mitarbeit im Präsenzunterricht, die Erledigung von Aufträgen, die Reflexion der eigenen Leistungen und die Beurteilung der Leistungen der anderen Kursmitglieder. Die Module werden erfolgreich absolviert, wenn die geforderte Kurs-Präsenz vorhanden ist und wenn die geforderten Studienleistungen erbracht worden sind. In den Modulen 1.4 fallen Arbeitsstunden für den Präsenzunterricht, für dessen Vor- und Nachbereitung sowie für die Vorbereitung der Diplomprüfung (in der Modulgruppe 1 eine zweistündige schriftliche Prüfung, in der Modulgruppe 2 eine 30-minütige mündliche Prüfung), des Leistungsnachweises, an. Anmeldung Die Anmeldung für die einzelnen Module erfolgt elektronisch via Eventoweb (http://eventoweb.fhnw.ch) Stand: Oktober 2013 4

Grundlagenliteratur Dubs, Rolf (2009): Lehrerverhalten, Zürich Euler, Dieter; Hahn, Angela (2007): Wirtschaftsdidaktik, Bern, 2. Auflage Mathes, Claus (2011): Wirtschaft unterrichten, Haan-Gruiten, 7. Auflage Speth, Hermann (2010): Theorie und Praxis des Wirtschaftslehreunterrichts, Rinteln, 10. Auflage Kontakte Isabel Frese-Germann isabel.frese@fhnw.ch Dozentin für Wirtschaftsdidaktik Prof. Dr. Marko Demantowsky marko.demantowsky@fhnw.ch Leiter der Professur für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften und ihre Disziplinen Jürg Marti juerg.marti@fhnw.ch Leiter Berufspraktische Studien Prof. Dr. Albert Düggeli albert.dueggeli@fhnw.ch Professur Erziehungswissenschaften Prof. Dr. Viktor Abt viktor.abt@fhnw.ch Leiter Institut Sekundarstufe I und II Professur Gesellschaftswissenschaften Institut Sekundarstufe I und II Bahnhofstr. 6 5210 Windisch Alles Wichtige zum Studium: www.fhnw.ch/ph.studiportal Bitte beachten Sie, dass das vorliegende Dokument eine Informationsschrift und kein rechtlich verbindliches Dokument ist. Stand: Oktober 2013 5

Struktur des Studiums Wirtschaft und Recht Erziehungswissenschaft Fachdidaktik Berufspraktische Studien Modulgruppe 1 FD WR1 Modulgruppe 2 FD WR II Gymnasialer Bereich Berufsbild. Bereich HS FS EW 1 Modul 1.1 Modul 2.1 P1 P1 Unterricht Betriebswirtschaftslehre Didaktische Aspekte EW 2 Modul 1.2 Modul 2.2 P2 P2 Individuum Volkswirtschaftslehre Integration und ELF EW3 Modul 1.3 Modul 2.3 MX System Unterrichtsvorbereitung Privatrecht Modul 1.4 Modul 2.4 P3 P3 Rechnungswesen Öffentliches Recht Leistungsnachweis: Leistungsnachweis: Schriftliche Prüfung Mündliche Prüfung (120 Min.) (30 Min.) Reflexionsseminar Mentorat Portfolio Stand: Oktober 2013 6 6