Allgemeine Beschreibung der Hilfeform Das Haus Spatzennest ist eine Außenwohngruppe des Hermann-Josef-Hauses in einem Einfamilienhaus mit Garten in dem kleinen Ort Wachtberg-Pech. Die pädagogische Arbeit erfolgt in einer koedukativen altersgemischten Gruppe mit 9 Kindern im Alter von 5 11 Jahren. Die Gruppe wird familienähnlich geführt. Nach intensiver pädagogischer Diagnostik und Erarbeitung und Stärkung von Ressourcen des Kindes und seiner Familie, ist das Ziel der Maßnahme eine Rückführung in die Ursprungsfamilie. Falls die Kinder aus verschiedenen Gründen nicht in ihre Ursprungsfamilie zurückkehren können, wird die Vermittlung in eine Pflegefamilie oder Erziehungsstelle geplant und eng begleitet. Die Verweildauer ist kurz- bis mittelfristig. Grundleistungen Individuelle Auftragsklärung und Zielformulierung mit dem Jugendamt 24 Stunden Betreuung im Schichtdienst durch pädagogische Fachkräfte Individual- und gruppenpädagogische Arbeit Förderung des Sozialverhaltens (im Gruppenalltag, Gruppenspiele) Förderung des Gesundheitsbewußtseins Sicherstellung der medizinischen Versorgung Schulentwicklung (Hausaufgabenbetreuung und Kontakte zu Schulen) Freizeitgestaltung Sportpädagogische Angebote Durchführung einer Ferienfreizeit Tiergestützte Pädagogik Selbstständigkeitstraining Methodische Familienarbeit (Familiengespräche, Elternkontakte) Pädagogische Eingangs- und Verlaufsdiagnostik Hilfeplanung/Erziehungsplanung Gemeinsame Perspektivklärung mit den Eltern und dem Jugendamt Enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt (Hilfeplan, Reflexionsgespräche, Krisengespräche, Perspektivklärung) Vorbereitung bei Rückführung oder Wechsel der Betreuungsform Individuelle Leistungen für ausländische Kinder Gesetzliche Grundlage 27 SGB VIII i.v.m. 34 ff. SGB VIII 36 SGB VIII Seite 1 von 9
Allgemeine Beschreibung der Hilfeform Das Haus Spatzennest ist eine Außenwohngruppe des Hermann-Josef-Hauses in einem Einfamilienhaus mit Garten in dem kleinen Ort Wachtberg-Pech. Die pädagogische Arbeit erfolgt in einer koedukativen altersgemischten Gruppe mit 9 Kindern im Alter von 5 11 Jahren. Die Gruppe wird familienähnlich geführt. Nach intensiver pädagogischer Diagnostik und Erarbeitung und Stärkung von Ressourcen des Kindes und seiner Familie, ist das Ziel der Maßnahme eine Rückführung in die Ursprungsfamilie. Falls die Kinder aus verschiedenen Gründen nicht in ihre Ursprungsfamilie zurückkehren können, wird die Vermittlung in eine Pflegefamilie oder Erziehungsstelle geplant und eng begleitet. Die Verweildauer ist kurz- bis mittelfristig. Grundleistungen Individuelle Auftragsklärung und Zielformulierung mit dem Jugendamt 24 Stunden Betreuung im Schichtdienst durch pädagogische Fachkräfte Individual- und gruppenpädagogische Arbeit Förderung des Sozialverhaltens (im Gruppenalltag, Gruppenspiele) Förderung des Gesundheitsbewußtseins Sicherstellung der medizinischen Versorgung Schulentwicklung (Hausaufgabenbetreuung und Kontakte zu Schulen) Freizeitgestaltung Sportpädagogische Angebote Durchführung einer Ferienfreizeit Tiergestützte Pädagogik Selbstständigkeitstraining Methodische Familienarbeit (Familiengespräche, Elternkontakte) Pädagogische Eingangs- und Verlaufsdiagnostik Hilfeplanung/Erziehungsplanung Gemeinsame Perspektivklärung mit den Eltern und dem Jugendamt Enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt (Hilfeplan, Reflexionsgespräche, Krisengespräche, Perspektivklärung) Vorbereitung bei Rückführung oder Wechsel der Betreuungsform Individuelle Leistungen für ausländische Kinder Gesetzliche Grundlage 27 SGB VIII i.v.m. 34 ff. SGB VIII 36 SGB VIII Seite 2 von 9
Zielgruppe/Indikation Die Unterbringung ist geeignet für Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 11 Jahren oder Kindern mit entsprechendem Entwicklungsalter die aufgrund ihrer emotionalen, sozialen und kognitiven Beeinträchtigungen eine individuelle Betreuung benötigen mit Wahrnehmungsstörungen mit Entwicklungsverzögerungen mit Missbrauchs- und Gewalterlebnissen Die Unterbringung ist nicht geeignet für Mädchen und Jungen mit geistiger oder körperlicher Behinderung mit akuten psychiatrischen Krankheitsbildern mit ausgeprägter Drogenproblematik Ziele Stärkung der Ressourcen des Kindes Aufarbeitung von Entwicklungsrückständen Kompensieren von Defiziten Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung und der sozial-emotionalen Kompetenz Entwicklung von Vertrauen in Beziehungen Entwicklung von lebenspraktischen Fertigkeiten Förderung der Selbstständigkeit und der Eigenverantwortung Förderung der schulischen Entwicklung Entwicklung eines angemessenen Spiel- und Freizeitverhaltens Vermittlung von Werte- und Glaubensfragen Entwicklung eines Gesundheitsbewußtseins Förderung der Eltern-Kind-Beziehung Perspektivklärung: Arbeit mit der Familie, um zu klären, ob eine Rückführung, der Verbleib in einer Wohngruppe oder eine Vermittlung in eine Adoptions- oder Pflegefamilie angezeigt ist Begleitung eines Rückführungs- oder Vermittlungsprozesses Anzahl der Plätze 9 Plätze für Kinder Personalschlüssel Betreuungsschlüssel: 1:1,71 5,25 Stellen pädagogische Fachkräfte inkl. Nachtbereitschaft Seite 3 von 9
Mitarbeiterqualifikation Pädagogische Fachkräfte: Fachschule, Fachhochschule, Hochschule Raum/Lage Infrastruktur Raum/Lage: Freistehendes Haus im Ortskern von Wachtberg-Pech, 3,5 km von Bonn-Bad Godesberg Der Ort ist ländlich gelegen Im Ort befinden sich Geschäfte, Schulen, Kindergärten und Vereine Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind weitere Schulen, Einkaufszentren sowie das Haupthaus zu erreichen Räumlichkeiten: Das 230 qm große Haus ist in 3 Ebenen aufgeteilt Vorhanden sind: 3 Einzelzimmer 3 Doppelzimmer, 1 Wohnküche 1 Eß-/Spielzimmer 1 Wohnzimmer 3 Toiletten, 2 Badezimmer 1 Büro/Nachtbereitschaftszimmer 1 Keller 2 Balkone Garten Betriebserlaubnis Die aktuelle Betriebserlaubnis ist zum 02.03.2007 durch den Landschaftsverband Rheinland erteilt worden. Entgelt Das Leistungsentgelt ist mit dem örtlich zuständigen Jugendamt verhandelt und liegt vor. Seite 4 von 9
Gestaltung des Wohnumfeldes Auseinandersetzung mit Wert- und Glaubensfragen Alltägliche Versorgung Täglich Täglich mittags 1 x pro Woche Bereitstellung eines persönlichen Wohnbereichs und Hilfe bei der persönlichen Gestaltung Entwicklungsgerechte Ausgestaltung der Wohn- und Schlafräume Pflege einer emotional stützenden, helfenden und Sicherheit gebenden Atmosphäre Überschaubare und fest geordnete Umgebung (Funktionsecken, Materialien in erreichbarer Höhe, sichtbare Anordnung) Gestaltung des Wohnumfeldes dem Rhythmus der Jahreszeiten angepasst Gemeinsame Gestaltung des Gartens Die Auseinandersetzung mit Wert- und Glaubensfragen findet Ausdruck in Ritualen des Alltags, wie z.b. gemeinsame Gebete Der Alltag ist geprägt durch ein zugewandtes Miteinander. Dies findet sich auch im Feiern von Festen, wie z.b. die Feiern des christlichen Jahreskreises, Einladung zu Eucharistiefeiern, wieder Das Erleben von Gemeinschaft und der Respekt, der dem Einzelnen entgegengebracht wird, sowie die Auseinandersetzung mit fremden Kulturen und deren Religionen sind Inhalte der Wertevermittlung regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten Mahlzeiten aus der Küche des Hermann-Josef-Hauses Selbstversorgung für Frühstück und Abendessen Zubereitung der Mahlzeiten durch das pädagogische Personal unter Einbeziehung einzelner Kinder nachmittags kleiner Imbiss Reinigung durch eine Hauswirtschaftskraft Medizinische Versorgung bei Aufnahme regelmäßig bei Bedarf Gesundheitliche Eingangsdiagnostik durch einen Haus- oder Kinderarzt Gesundheitskontrollen Sicherstellung notwendiger Therapien und Medikamentenvergabe Herstellung der Kontakte und Koordination externer Helfer Intensiver Austausch und Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten Kinder- und Jugendpsychiatrische Vorstellung Es besteht zur Abklärung Kinder- und Jugendpsychiatrischer Fragestellungen die Möglichkeit zur Inanspruchnahme eines Konsiliardienstes der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Abteilung der Rheinischen Kliniken Bonn Seite 5 von 9
Förderung des Gesundheitsbewußtseins Täglich und nach Bedarf Körperpflege und -hygiene Maßvolle und gesundheitsfördernde dem Wachstum und der Entwicklung entsprechende Ernährung Ausreichend Bewegung Altersentsprechende Projektarbeit zu verschiedenen Themen (Ernährung, Sexualaufklärung, Körperbewußtsein) Freizeitgestaltung 1 x jährlich Täglich Kreativangebote in der Gruppe Spiel- und Bewegungsangebote drinnen und draußen Themenbezogene Projektarbeit Besondere Angebote des Hermann-Josef-Hauses (Feste/Feiern, Malschule, verschiedene Sportangebote) Ausflüge in die nähere Umgebung Ferienfreizeit mit der Gruppe Anmeldung in örtliche Vereine Integration in das soziale Umfeld Förderung von Kontakten zu Gleichaltrigen aus Schule, Kindergarten oder Nachbarschaft Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und des Sozialverhaltens Fortwährend Beziehungsangebote, Einzelgespräche und Reflektion Individuelle Erziehungsplanung mit Überprüfung im HPG Klare Tagesstruktur mit verbindlichen Regeln und Ritualen Ermöglichen von korrigierenden Beziehungserfahrungen Einhalten von Absprachen, Verlässlichkeit und Verbindlichkeit erleben Umgang mit Gefühlen wie Wut, Frustration oder Trauer erlernen Konfliktlösungsstrategien entwickeln Einüben von Umgangsformen miteinander: Ausreden lassen, höfliche und respektvolle Ansprache Umgang, Versorgung, Pflege und Übernahme von Verantwortung für die hauseigenen Tiere Übernahme von Diensten für die Gemeinschaft gezielte individuelle Trainingsprogramme und Verhaltenspläne im Alltag Seite 6 von 9
Kindspezifische Angebote Täglich Individuelle Zubettgeh-Rituale entwickeln und fördern (Gebete, Lieder, Geschichten) Ganzheitliche Erziehung unter Berücksichtigung der sensiblen Phasen (nach Maria Montessori) Sinnes- und Bewegungserziehung zur Entwicklungsförderung Schulische Förderung Bei Aufnahme Täglich/ Auswahl einer geeigneten Schulform in Abstimmung mit den Eltern bzw. Vormund oder Sorgeberechtigten und dem Jugendamt Heranführen an die entsprechende Schulform Unterstützung bei den Hausaufgaben, Vorbereitung auf Tests, Klassenarbeiten und Prüfungen Aufarbeiten von fehlenden Grundlagen und Defiziten Erfahrungsorientiertes und prozesshaftes Lernen im Alltag Förderung der schulischen Arbeitshaltung und der Lernmotivation Besuch des Lerntrainings im Haus Besuch von Elternsprechtagen, Elternabenden und schulischen Veranstaltungen Intensive Zusammenarbeit mit den Lehrer/-innen und Einbeziehen der Eltern in schulische Prozesse (Elternsprechtag, Elternabend, Schulfest) Kindergarten Entwicklungsdiagnostik, Erziehungsplanung, Hilfeplanung Innerhalb 4 Wochen Während der ersten 6 Wochen Mindestens halbjährlich Halbjährlich Auswahl des geeigneten Kindergartens er Austausch mit den Erzieher/-innen sowie Besuch von Elternabenden Transfer von bearbeiteten Themen aus dem Kindergarten in den Gruppenalltag Im Aufnahmegespräch Anamnesebogen in Zusammenarbeit mit den Eltern erstellen Pädagogische Eingangs- und Verlaufsdiagnostik und deren Dokumentation Erziehungsplanung sowie Hilfeplangespräche mit Vor- und Nachbereitung und Sachstandsberichte sind nach Standards des Qualitätsmanagements softwaregestützt Helferkonferenzen, Krisengespräche Seite 7 von 9
Methodische Arbeit mit der Herkunftsfamilie Sehr regelmäßig und nach Bedarf Ständig und nach Bedarf Kontakt und Information Einbeziehung der Eltern in die Erziehungs- und Förderplanung Stärkung der Erziehungskompetenz durch Elterngespräche Beratung und Unterstützung bei Besuchskontakten Bei Bedarf Hausbesuche Individuelle Leistungen für ausländische Kinder Bei Bedarf und nach Festlegung in der Erziehungsplanung Unterstützung der Integration und Wahrung der eigenen kulturellen Identität Begleitung, Vermittlung und Hilfe bei Status-Klärungen und ausländerrechtlichen Angelegenheiten Organisation therapeutischer Hilfen nach traumatischen Erlebnissen in Absprache mit den Sorgeberechtigten und dem Jugendamt Orientierungshilfen im lebenspraktischen Bereich Unterstützung im Rahmen der schulischen Förderung durch Lernstandsermittlung, spezielle Sprachförderung und Lerntraining zur Bewältigung notwendiger Anpassungsleistungen Nachbetreuung im Einzelfall nach Absprache Telefonische Kontakte in der Anfangszeit Ein bis zwei Besuche in der neuen Umgebung durch den Bezugspädagogen Einladung zu Festen und Feiern des Hauses Darüber hinaus kann über Fachleistungsstunden eine weitere Betreuung vereinbart werden Qualitätssicherung durch ein QM-System, zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 Konzeptentwicklung Jährlich und bei Bedarf regelmäßig Überprüfung und Weiterentwicklung der bestehenden Konzepte Entwicklung neuer Konzepte aufgrund neuer Anforderungen aus Bedarfsveränderungen Verschriftlichung von Konzepten Seite 8 von 9
Teamentwicklung Wöchentlich Jährlich Teambesprechungen und systemische Beratung 1 Teamtag Externe Supervision Mitarbeiterqualifikation Dokumentation und Überprüfung von Prozessen und Leistungen Fortwährend Jährlich Zweimal jährlich Kontinuierlich Interne und externe Fortbildungen Transparenz durch Prozessdokumentation gemäß der Qualitätsnorm, pädagogische Kernprozesse werden in einem softwaregestützten Formularwesen dokumentiert. Dazu gehören: - das Aufnahmeverfahren - die Vorbereitung zum Hilfeplangespräch - die Erziehungsplanung - die Reflektion bei Wechsel und Beendigung - die Sicherstellung von Informationen und deren Weitergabe (z.b. in der pädagogischen Übergabe) durch Gruppenbuch und kindbezogene Dokumentation Interne und Externe Audits Selbst-Evaluationen Qualitätsdialog gemäß 78 SGB VIII und folgende Seite 9 von 9