ENTWURF. eines Gesetzes, mit dem das Wiener Pflegegeldgesetz - WPGG. geändert wird



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Entwurf: Gesetz, mit dem das Wiener Pflegegeldgesetz WPGG geändert wird Der Wiener Landtag hat beschlossen: Artikel I Das Gesetz, mit dem in Wien ein einheitliches Pflegegeld eingeführt wird (Wiener Pflegegeldgesetz WPGG), LGBl. für Wien Nr. 42/1993, zuletzt geändert durch das Gesetz, LGBl. für Wien Nr. 46/2004, wird wie folgt geändert: 1. 5 Abs.1 lautet: (1) Das Pflegegeld gebührt zwölfmal jährlich und beträgt monatlich in 148,30 Euro 273,40 Euro 421,80 Euro 632,70 Euro 859,30 Euro 1171,70 Euro und in 1562,10 Euro. 2. Dem 32 wird folgender Abs. 6 angefügt: (6) Die Ausgleiche gemäß Abs. 1 und 2 sind mit Wirkung vom 1. Jänner 2005 von Amts wegen um 2 % zu erhöhen und gemäß 14 Abs. 5 auf Beträge von vollen 10 Cent zu runden. Der Vervielfachung sind die für das Jahr 2004 gebührenden Beträge zugrunde zu legen. 3. In 34 Abs. 1 letzter Satz wird der Ausdruck 191,50 Euro durch den Ausdruck 195,30 Euro ersetzt. Artikel II Dieses Gesetz tritt mit 1. Jänner 2005 in Kraft. Der Landeshauptmann: Der Landesamtsdirektor:

VORBLATT Problem: Durch Art. 2 der Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG über gemeinsame Maßnahmen des Bundes und der Länder für pflegebedürftige Personen vom 8. Juli 1993, LGBl. für Wien Nr. 43, ist das Land Wien dazu verpflichtet, das Pflegegeld nach den gleichen Grundsätzen und Zielsetzungen wie der Bund zu leisten. Zu diesen Grundsätzen zählt nach einhelliger Auffassung unter anderem auch die Höhe des Pflegegeldes. Mit 1. Jänner 2005 wird das Bundespflegegeld um zwei Prozent erhöht. Ziel: Angleichung der Gesetzeslage an jene nach dem Bundespflegegeldgesetz Lösung: Erhöhung des Landespflegegeldes der Stufen 1 bis 7 um zwei Prozent. Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Wien: Keine Alternative: Keine Kosten: Durch die Anhebung des Landespflegegeldes sind für die Stadt Wien Mehrkosten in der Höhe von ca. EUR 946.500,-- für das Jahr 2005 und in etwa der selben Größenordnung für die Folgejahre zu erwarten. Den übrigen Gebietskörperschaften entstehen durch den vorliegenden Entwurf keine Mehrkosten. Verhältnis zu Rechtsvorschriften der Europäischen Union: Die vorgesehenen Regelungen fallen nicht in den Anwendungsbereich des Rechtes der Europäischen Union.

ERLÄUTERNDE BEMERKUNGEN Die Novelle zum Bundespflegegeldgesetz vom 10. Dezember 2004, BGBl 136/2004, sieht in 5 eine Erhöhung des Bundespflegegeldes der Stufen 1 bis 7 um zwei Prozent vor. Diese Erhöhung wird mit 1. Jänner 2005 wirksam. Auf Grund der Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG über gemeinsame Maßnahmen des Bundes und der Länder für pflegebedürftige Personen vom 8. Juli 1993, LGBl. für Wien Nr. 43, ist das Land Wien dazu verpflichtet, das Pflegegeld nach den gleichen Grundsätzen wie der Bund zu leisten. Im Voranschlag der Stadt Wien für das Jahr 2005 wurde im Bereich Pflegegeld für einen Betrag in der Höhe von EUR 47,325.000,-- Vorkehrung getroffen. Durch die Anhebung des Landespflegegeldes um 2 Prozent ergeben sich für das Jahr 2005 Mehrkosten in der Höhe von ca. EUR 946.500,--. Für die Folgejahre sind, abhängig von der Zahl der Anspruchsberechtigten, Mehrkosten in ähnlicher Höhe zu erwarten.

TEXTGEGENÜBERSTELLUNG Geltende Fassung Höhe des Pflegegeldes 5. (1) Das Pflegegeld gebührt zwölfmal jährlich und beträgt monatlich in 145,40 Euro 268,00 Euro 413,50 Euro 620,30 Euro 842,40 Euro 1148,70 Euro und in 1531,50 Euro. Vorgeschlagene Fassung Höhe des Pflegegeldes 5. (1) Das Pflegegeld gebührt zwölfmal jährlich und beträgt monatlich in 148,30 Euro 273,40 Euro 421,80 Euro 632,70 Euro 859,30 Euro 1171,70 Euro und in 1562,10 Euro. 32. (6) Die Ausgleiche gemäß Abs. 1 und Abs. 2 sind mit Wirkung vom 1. Jänner 2005 von Amts wegen um 2 % zu erhöhen und gemäß 14 Abs. 5 auf Beträge von vollen 10 Cent zu runden. Der Vervielfachung sind die für das Jahr 2004 gebührenden Beträge zugrunde zu legen. 34. (1) 5 in der Fassung dieses Landesgesetzes ist nicht anzuwenden, wenn die Antragstellung vor dem 1. August 1996 erfolgt ist und das Verfahren noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist. Dies gilt auch für gerichtliche Verfahren. Personen, denen vor dem 1. August 1996 ein Pflegegeld in Höhe der bereits rechtskräftig zuerkannt wurde, ist dieses weiterhin im Betrag von monatlich 191,50 Euro zu erbringen. 34. (1) 5 in der Fassung dieses Landesgesetzes ist nicht anzuwenden, wenn die Antragstellung vor dem 1. August 1996 erfolgt ist und das Verfahren noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist. Dies gilt auch für gerichtliche Verfahren. Personen, denen vor dem 1. August 1996 ein Pflegegeld in Höhe der bereits rechtskräftig zuerkannt wurde, ist dieses weiterhin im Betrag von monatlich 195,30 Euro zu erbringen.