Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen



Ähnliche Dokumente
Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek Schaffhausen

Programme im Griff Was bringt Ihnen dieses Kapitel?

2. Im Admin Bereich drücken Sie bitte auf den roten Button Webseite bearbeiten, sodass Sie in den Bearbeitungsbereich Ihrer Homepage gelangen.

Umgang mit Schaubildern am Beispiel Deutschland surft

Evangelisch-Lutherisches Pfarramt St. Christophorus Siegen Dienst am Wort. vor zwei Wochen habe ich euch schon gepredigt, dass das

Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 22

Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 17

MORE Profile. Pass- und Lizenzverwaltungssystem. Stand: MORE Projects GmbH

ONLINE-Mensa auf

Anleitung für die Hausverwaltung

Er steht für Versöhnung ein Ein PLO-Scharfschütze wird Gottes Visitenkarte. Datum: , Autor: Daniel Gerber, Quelle: Livenet.

Zwischenablage (Bilder, Texte,...)

Bilder bearbeiten. 1 Einleitung. Lernziele. Bilder positionieren und anpassen. Bilder bearbeiten Lerndauer. 4 Minuten.

1. Einführung Erstellung einer Teillieferung Erstellung einer Teilrechnung 6

Barcodedatei importieren

predigt am , zu römer 16,25-27

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Die besten Excel-Tastenkombinationen im Überblick

Satzhilfen Publisher Seite Einrichten

Die Glocken der evangelischen Kirche St. Michaelis zu Braunschweig

Informationen zu den regionalen Startseiten

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Abi-Retter-Strategien: Texterörterung. Das komplette Material finden Sie hier:

Anzeige von eingescannten Rechnungen

Kompetenzen und Aufgabenbeispiele Englisch Schreiben

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

DMSB führt Nordschleifen-Lizenz und Register für Gelbverstöße ein

Webalizer HOWTO. Stand:

Produktschulung WinDachJournal

Bereich: Mensch, Natur und Kultur bzw. Heimat- und Sachkunde ab Klasse 2 Arbeitszeit: ca. 1 bis 2 Doppelstunden

Erstellung von Präsentationspostern

Bedienungshinweise für das Smartboard. Basisfunktionen

Formvorschriften. (Infoblatt)

1. EINLEITUNG 2. GLOBALE GRUPPEN Globale Gruppen anlegen

Eingangsseite Umwelt-online

Handbuch Fischertechnik-Einzelteiltabelle V3.7.3

Platinen mit dem HP CLJ 1600 direkt bedrucken ohne Tonertransferverfahren

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Latein kann ich auch - Rom und die Römer

Hinweise zum Übungsblatt Formatierung von Text:

Word 2010 Schnellbausteine

EUROPEAN CONSORTIUM FOR THE CERTIFICATE OF ATTAINMENT IN MODERN LANGUAGES

DARSTELLUNG DES HERRN

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lehrer: Einschreibemethoden

FH-SY Chapter Version 3 - FH-SY.NET - FAQ -

Ein Buch entsteht. Ein langer Weg

A. Ersetzung einer veralteten Govello-ID ( Absenderadresse )

Pfötchenhoffung e.v. Tier Manager

PowerPoint - Übungen

Formale Vorgaben für die Seminararbeit

Ihr Ideen- & Projektmanagement-Tool

Bedienungsanleitung Albumdesigner. Neues Projekt: Bestehendes Projekt öffnen:

DAS HALLENBUCHUNGSPROGRAMM EBUSY

Um eine Person in Magnolia zu erfassen, gehen Sie wie folgt vor:

Vorderthal, 15. April Liebe Eltern,

Schriftliche Auswertung der Selbstevaluation Rhythmisierung des Schultags am PGH

DAUERHAFTE ÄNDERUNG VON SCHRIFTART, SCHRIFTGRÖßE

1 Mathematische Grundlagen

Schulungsunterlagen zur Version 3.3

Auf Briefbögen mit vorgedruckter Firmenanschrift muss der Absender nicht extra angegeben werden.

Die Schul(-landheim)druckerei geht auf die Methode des Reformpädagogen Celestin Freinet ( ) zurück.

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen

Daten sammeln, darstellen, auswerten

impact ordering Info Produktkonfigurator

proles-login. Inhalt [Dokument: L / v1.0 vom ]

EINMALEINS BEZIEHUNGSREICH

Hilfedatei der Oden$-Börse Stand Juni 2014

Alle Schlüssel-Karten (blaue Rückseite) werden den Schlüssel-Farben nach sortiert und in vier getrennte Stapel mit der Bildseite nach oben gelegt.

Zum Konzept dieses Bandes

Ein Ausflug in die Vergangenheit Checkpoint Charlie und die Berliner Mauer

Ein Spiel für 2-3 goldhungrige Spieler ab 8 Jahren.

1. Was sind Aufgaben? Aufgaben einrichten Ansicht für die Teilnehmer/innen... 3

Handbuch. NAFI Online-Spezial. Kunden- / Datenverwaltung. 1. Auflage. (Stand: )

Handbuch ECDL 2003 Basic Modul 6: Präsentation Diagramm auf einer Folie erstellen

Fallbeispiel: Eintragen einer Behandlung

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung

Kalligraphie: Die Kunst der Schrift

Markus 13, Wie ist es, wenn die Welt aufhört? Und wenn die neue Welt von Gott anfängt.

Kulturelle Evolution 12

Die Textvorlagen in Microsoft WORD und LibreOffice Writer

Tastatur auf Hebräisch umstellen

Typo3: Nachrichten verfassen

Falte den letzten Schritt wieder auseinander. Knick die linke Seite auseinander, sodass eine Öffnung entsteht.

Nutzung des Retain-Archivs

Checkliste Hausarbeit

Erstellen und Bearbeiten von Inhalten (Assets)

Umfrage. Didaktischer Kommentar. Lernplattform

Abschnitte. Abschnittswechsel einfügen

Thematische Abfrage mit Computerlinguistik

Funktionsbeschreibung Website-Generator

Woche 1: Was ist NLP? Die Geschichte des NLP.

Ein Bild in den Text einfügen

Hilfen zur Verwendung der Word-Dokumentvorlage des BIS-Verlags

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Hinweise zur Recherche in der Suchmaschine der Bibliothek

Auf der linken Seite wählen Sie nun den Punkt Personen bearbeiten.

Arbeitsblätter. Sinnvolle Finanzberichte. Seite 19

Anleitungen TYPO 3 Eingaben tätigen

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.


Sichere Anleitung Zertifikate / Schlüssel für Kunden der Sparkasse Germersheim-Kandel. Sichere . der

Transkript:

Katalog Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen 73 Rudolf Gamper Gaby Knoch-Mund Marlis Stähli

Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen 74 Aufbau der Beschreibungen Die Handschriftenbeschreibungen folgen grundsätzlich den «Richtlinien Handschriftenkatalogisierung» der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bonn 5 1992. Nach der ersten Zeile mit Signatur und Hauptautor bzw. Kurztitel folgen in zwei Schlagzeilen die Angaben zum Beschreibstoff, zum Umfang, zu den Massen des Buchblocks, zur Schriftheimat und zur Datierung. Während in der Schlagzeile alle Blätter auch die in neuerer Zeit hinzugefügten mitgezählt sind, bezieht sich die Lagenformel jeweils nur auf den alten Buchblock. Die detaillierten Angaben zu abgelösten oder später ergänzten Spiegel- und Vorsatzblättern finden sich bei der Einbandbeschreibung. Der erste Absatz der äusseren Beschreibung enthält die Angaben zu den Lagen und den neueren, häufig fehlerhaften Foliierungen, zur Liniierung, zu Schriftraum und Spalten, zur Schrift und zur Ausstattung. Die Benennung der Auszeichnungsschriften (Ziercapitalis, gestreckte und einfache Rustica) lehnt sich an die Terminologie von Herrad Spilling an (s. Einleitung, S. 25, Anm. 70). Die Tinten werden generalisierend als rot oder schwarz bezeichnet, Unterschiede in Orange- oder Brauntönung bleiben unberücksichtigt. Die Tinten in den frühen Schaffhauser Handschriften sind in der Regel eher braun-oliv, Rot und Orange werden oft nebeneinander verwendet. Der Buchschmuck ist summarisch behandelt, da gleichzeitig der «Katalog der illuminierten Handschriften des 11. und 12. Jahrhunderts aus dem Benediktinerkloster Allerheiligen in Schaffhausen» von Annegret Butz erscheint (Butz, Katalog, 1994). Der zweite Absatz der äusseren Beschreibung bringt die Angaben zum Einband, zu vor- oder nachgebundenen Blättern mit Nachweis der Fragmente, zu den alten Titel- und Signaturschildern. Unter dem Stichwort Provenienz sind alle Daten und Einträge erfasst, die etwas zu Herkunft und Geschichte der Handschrift aussagen. An letzter Stelle der äusseren Beschreibung steht die Literatur zur Handschrift, die nicht vollständig angegeben ist, sondern nur soweit sie von Interesse ist. Für die spezielle Literatur zum Buchschmuck sei wiederum auf den Katalog der illuminierten Handschriften verwiesen. Der Inhaltsteil bringt die genaue Verzeichnung der in der Handschrift überlieferten Texte. Den Angaben von Initium und Explicit schliessen sich Edition oder Werkverzeichnis an, nach welchen der Text kollationiert bzw. nachgewiesen wurde, wobei auch hier keine Vollständigkeit angestrebt ist. Im Initienregister werden nur diejenigen Textanfänge erfasst, die sich nicht in den gängigen Repertorien finden, bei umfangreichen Sammlungen dagegen auch die Initien, die in die Beschreibung nicht aufgenommen wurden. Bearbeiterinnen und Bearbeiter Rudolf Gamper Min. 1-10, 27-41, 50-60, 67-69, 71-85, 89-93, 95, 104-110, 113, 115, 117-119, A, B, Anhang C und D, Ink. 4 und 14a. Gaby Knoch-Mund Min. 61-66, 70, 86-88, 100, 102-103, 111-112, 114, 116 und 120. Marlis Stähli Min. 11-26, 42-49, 94, 96-99 und 101. Die Einleitung zum Katalog verfasste Rudolf Gamper, für die Beschreibungsregeln war Marlis Stähli zuständig, die Register erstellte Gaby Knoch-Mund. Die Autoren sind für ihre Beschreibungen verantwortlich, um grösstmögliche Vereinheitlichung waren alle gemeinsam bemüht.

Min. 1 BIBLIORUM SACRORUM PARS QUINTA 75 Pergament, 245 Blätter, 39,5 x 27,5 cm SchaVhausen, um 1100 Lagen: III 5a + 6 IV 53 + V 63 + 2 IV 79 + (IV-6) 81 + 20 IV 241 + (I+1) 244. Nach Bl. 80 fehlen die drei inneren Doppelblätter der Lage, nach Bl. 89 fehlt eine, nach Bl. 105 fehlen zwei Lagen. Textverluste. Bl. 5a bis auf neun Schriftzeilen in der linken Spalte herausgeschnitten. Neuere Foliierung 1-5. 5a. 6-244. Blindliniierung. Schriftraum 28 x 18-19, zweispaltig (8,5), 29 Zeilen, 1 v -4 r 59 Zeilen. Karolingische Minuskel. Incipits und Explicits in gestreckter roter Rustica. Rote Kapitelzählung. Bei den Kapiteln rote Zierma juskeln, am Zeilenanfang meist 3-5zeilig, im Zeileninnern 1-2zeilig. Bei den Capitula 4zeilige Rankeninitiale in roter Federzeichnung mit zwei Fabeltieren und Blättern. Bei den Prologen und Büchern 8-11zeilige Rankeninitialen in roter Federzeichnung mit Knollen und Zierklammern, 4 va mit schwarzen Knollenendungen. 6 r Incipitseite: über 30 Zeilen hohe Randleisteninitiale I mit Randbandverschlin gungen und vier paarweise angeordneten Fabeltieren, 6 v Initialzierseite: über 30 Zeilen hohe Rand leisteninitiale I in Gold mit Ranken, Knollen und Zierklammern in Silber auf grünem, blauem und altrosa Grund. Textanschluss auf beiden Zierseiten je eine Zeile in verschnörkelter roter Ziercapitalis, weitere Zeilen in gestreckter roter Rustica. Vereinzelte Korrekturen auf Rasur. Textergänzungen am Rand: 178 r zu Dt 27,23: Maledictus qui dormit cum uxore proximi sui, et dicet omnis populus amen; 209 v zu Ios 21,35: et de tribu Ruben, 12. Jh., Variante in der Stuttgarter Vulgata-Ausgabe. 13 v -73 r und 188 r -244 r Lektioneneinteilung für die Schriftlesung von einer Hand des 14. Jhs.; 1 r feria secunda post seputagesimam - Dominica letare, Hand des beginnenden 16. Jhs. Kopftitel in Kursive und neuere Kapiteleinteilung von zwei Händen des 14./15. und 15./16. Jhs. wie Min. 4, Spiegelblatt vorn. 244 r Explicit liber penta[?]ticus [Rasur], 14. Jh. Ledereinband des 15. Jhs. Je fünf massive Eisenbuckel. Ehemals zwei nach hinten greifende Lang rie menschliessen, zwei eiserne Nagelköpfe in Blumenform auf dem Vorderdeckel und Dorne im Hinterdeckel erhalten. Auf dem Rücken Papierschild mit Titel und Signatur (Cod. 1. Bibl.), 18. Jh. Im Vorder- und Hinterdeckel Abklatsche von Fragmenten des 11./12. Jhs. und einer Urkunde Berhtolds von Ge (Gerlich? oder Go?) für das Kloster ze SchaVhusen sant Benedicten ordens, den hof ze Nunnewile (Nunwil bei Hochdorf, Kt. Luzern) und Johansen den Maiger betrevend, 14. Jh. Provenienz: Im SchaVhauser Bücherverzeichnis um 1100 ist zur vierbändigen Bibel vermerkt, dass der Octateuch (noch) nicht geschrieben oder beschavt worden sei: Item [biblioteca incomparabilis] excepto octateuco. Der fünfte Band mit dem Oktateuch entstand kurze Zeit nach der Aufzeichnung des Bücherverzeichnisses. Als 24 b im Elenchus librorum von 1589, S. 9. Besitzeintrag: 1 r Bibliothecae Ecclesiae Scaph. ad Div. Johann., 17. Jh. Boos, Katalog, 1877, S. 1; Bruckner, Geschichte, 1949, S. 152f.; Bruckner, Scriptoria Bd. 6, 1952, S. 36f., 85, Taf. IX; v. Borries-Schulten, Schmuckhandschrift, 1974, S. 32-33; Butz, Katalog, 1994, S. 44f, Nr. 27.

Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen Min. 1 76 1 r Notizen (s. o.) und Besitzeintrag, sonst leer. 1 va -261 rb Oktateuch. 1 va Capitula. 4 va Prolog: Desiderii mei Stegmüller RB 285. 6 r Incipitseite: >Incipit liber Bresith id est Genesis<. 6 v Initialzierseite: In principio - David. >Explicit liber Ruth<. 6 r Gn; 63 vb Ex, Textverluste: zwischen 80 rb /81 ra drei Doppelblätter (Ex 14,25-19,22), zwischen 89 vb /90 ra eine Lage (Ex 28,1-34,5); 98 rb Lv, Textverlust: zwischen 105 vb /106 ra zwei Lagen (Lv 9,21-24,8); 111 ra Nm; 152 ra Dt; 187 va Ios mit Prolog RB 311; 213 rb Idc; 240 va Rt. Min. 2 BIBLIORUM SACRORUM PARS SECUNDA Pergament, 261 Blätter, 36 x 25,5 cm SchaVhausen, 1080-1096 Lagen: (III+1) 7 + (III+2) 15 + 22 IV 191 + (III+2) 199 + 7 IV 255 + (IV-2) 261. Bl. 6 zur Hälfte herausgeschnitten. Neuere Foliierung 1-261. Blindliniierung. Schriftraum 25-27 x 18, zweispaltig (8), 27 Zeilen ausser 8 r -31 r 28 Zeilen. Karolingische Minuskel von mindestens einer Hand, die Capitula von anderer Hand. Incipits und Explicits in einfacher oder gestreckter roter Rustica, 10 rb wechselnd rot und schwarz. Initien in Ziercapitalis und Rustica, wechselnd rot und schwarz. Rote Kapitelzählung. Bei den Kapiteln rote Ziermajuskeln, am Zeilenanfang meist 3-5zeilig, im Zeileninnern 1-2zeilig, häuwg auf Rasur; vereinzelt 3zeilige Rankeninitialen. Bei den Prologen und biblischen Büchern 7-15zeilige Rankeninitialen in roter Federzeichnung, teilweise auf grünem und blauem Binnengrund, 8 ra mit Tierkopf, 133 vb und 174 ra mit Knollen und Zierklammern, in letzterer Blätter und Knollenendungen schwarz. 10 v Initialzierseite: 22zeilige Rankeninitiale F mit Blättern auf grünem und blauem Grund, Textanschluss in roter Ziercapitalis und gestreckter roter und schwarzer Rustica. 7 v Incipitseite: 24zeilige Initiale I in roter Federzeichnung mit Randbandverschlingungen und vier paarweise angeordneten Fabeltieren auf grünem Grund mit wenig blauem Binnengrund, Textan schluss in gestreckter roter und schwarzer Rustica. Korrekturen von zeitgenössischer Hand, meist auf Rasur. 11 r -12 r, 31 r -33 r rote Lektioneneinteilung, weitere ausradiert. Neuere Kapiteleinteilung in römischen ZiVern im Text, von III Rg 1 bis IV Rg 7 zusätzlich in arabischen ZiVern am oberen Seitenrand und 12 r -91 r Kopftitel in Kursive von Händen des 14. und 15. Jhs. 72 va am äusseren Seitenrand zu II Sm 15,7: vel post xl secundum Hieronymum in libro hebraicarum questionum: Post quadraginta - preparaverit (Ps.-Hieronymus, Quaestiones hebraicae in libros Regum, PL 23, Sp. 1419B-D; Stegmüller RB 3415), 12. Jh. Zahlreiche weitere Glossen und vereinzelte Varianten zu I-II Sm von verschiedenen Händen des 12.-15., mehrheitlich des 14. Jhs. Danach vereinzelte Glossen und Varianten von Händen des 13.-15. Jhs. Einband des 15. und 19. Jhs.: Brauner Ledertapetenbezug mit eingepressten grossxächigen PXanzen- und Tiermotiven. Auf Vorder- und Rückdeckel ehemals Beschläge, je ein Messingbuckel mit Xacher, durchbrochener Fussplatte mit TierWguren erhalten. Von zwei nach vorn greifenden Schliessen eine erhalten. Messingplättchen auf Vorder- und Hinterdeckel. Spiegelblatt hinten Papier des 15. Jhs., darunter Pergamenturkunde, 15. Jh.; Spiegelblatt vorn neu, Papier. Auf dem Rücken Papierschild, 19. Jh. Reparatur zweite

Hälfte 19. Jh.: Kapitale mit violett/weiss gestreiftem Gewebe überzogen, Bindung und Rücken erneuert. Einen Fehler in der Bindung korrigiert 135 v -144 r eine Hand des 15. Jhs. mit Verweiszeichen; die richtige Blattfolge ist wiederhergestellt. Provenienz: Identisch mit libri Regum et Pa[ra]lyppomenon im SchaVhauser Bücherverzeichnis um 1100. Als 25 b im Elenchus librorum von 1589, S. 9. Besitzeintrag: 1 r Bibliothecae Ecclesiae Scaph. ad D. Johann., 17. Jh. Boos, Katalog, 1877, S. 1; Stuckert, Miniaturenschätze, 1922, S. 115f., 122; Bruckner, Scriptoria Bd. 6, 1952, S. 36f., 85f., Taf. XVI, XXI; v. Borries-Schulten, Schmuckhandschrift, 1974, S. 32-35; Das Reich der Salier 1024-1125, Katalog der Ausstellung Speyer 1992, Sigmaringen 1992, S. 485f.; Butz, Katalog, 1994, S. 32, Nr. 4. 77 1 ra -6 rb Capitula. 6 v Buchstabe D mit Fleuronnée von einer Hand des 15. Jhs., sonst leer. 7 r leer. 7 v -173 vb Liber Samuelis - Liber Malachim. 7 v Incipitseite: >Incipit prologus beati Hieronimi presbyteri in libros Regum<. Viginti duas literas Stegmüller RB 323. 10 rb >Incipit Samuhel<. 10 v Initialzierseite: Fuit vir - vite sue. >Explicit liber Malachim, id est Regum<. 10 v I Sm; 53 rb II Sm mit anderer Kapitelzählung als 1 va-b ; 88 vb III Rg mit anderer Kapitelzählung als 1 vb -2 rb ; 133 vb IV Rg. 173 vb -261 vb I-II Paralipomenon. 173 vb Prologe: >Incipit prefatio beati Hieronymi presbyteri in Para lypomenon, id est verba dierum<. 174 ra Si Septuaginta RB 328. 175 rb >Alia prefatio. Eusebius Hieronimus Domnioni et Rogatiano suis in Iesu Christo salutem<. Quomodo Grecorum RB 327. 176 va Text: >Incipit liber Dabreiamin, id est Paralypomenon quod est verba dierum<. Adam Seth - ascendat. >Explicit liber Dabriiamin [korr. aus Dabrpiamin] id est Paralypomenon quod est verba dierum<. 176 vb I Par; 214 ra II Par. 261 vb Excerpta ex Floribus temporum (?). Von einer späteren Hand des 14. Jhs. Beatus Franciscus incepit ordinem suum scilicet fratrum minorum - impetravit 1216 et cetera. Bruckner, Scriptoria Bd. 6, 1952, S. 86. Min. 3 BIBLIORUM SACRORUM PARS TERTIA Pergament, 284 Blätter, 36 x 26 cm SchaVhausen, 1080-1096 Lagen: II 4 + 35 IV 282. Neuere Foliierung 1-110. 110a. 111-175. 175a. 176-282. Blindliniierung. Schriftraum 25 x 18,5, zweispaltig (8), 27 Zeilen, 1 v -4 r 57 Zeilen. Karolingische Minuskel. Incipits und Explicits in einfacher oder gestreckter Rustica, rot oder Zeilen wechselnd rot und schwarz. Initien in Ziercapitalis, vereinzelt in Rustica, Buchstaben wechselnd rot und schwarz. Rote Kapitelzählung. Bei den Kapiteln 1-3zeilige rote Majuskeln. Bei den Prologen 4zeilige, bei den Buchanfängen 9-15zeilige Rankeninitialen mit Zierklammern auf grünem und blauem Grund, 35 va und 178 vb mit Tierköpfen, 71 va mit Blatt. 8 r Initialzierseite: 15zeilige Rankeninitiale auf blauem und grünem Grund,

Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen Min. 3 78 Textanschluss in roter Ziercapitalis und gestreckter Rustica, wechselnd rot und schwarz. 84 rv Risse, die bei der Liniierung entstanden waren, mit gelber, rosa und blauer Nähseide gexickt. 282 rb Flüchtige Einritzung eines Kopfes, darauf Krone mit Stift. Zahlreiche Korrekturen von zeitgenössischer Hand auf Rasur, seltener marginal und vereinzelt interlinear. Varianten von mindestens drei Händen des 12.-13. Jhs., zum Beispiel 19 r, 132 v. Bei den Buchanfängen ausser Sap, Sir und Esr rote Lektioneneinteilung: lectio.i.-.viii., Wnis, 45 rb -48 vb in Ct radiert und von einer Hand des 14. Jhs. durch eine Einteilung in 7 mal 3 Lesungen ersetzt. 7 v -50 r Kopftitel und neue Kapitelzählung in arabischen ZiVern, Textualis, 14. Jh.; ab 50 v Kopftitel in Kursive, 15. Jh. Neue Kapitelzählung in römischen ZiVern im ganzen Text, 14.-15. Jh. 35 v -36 r Zitate aus Sophronius Hieronymus, Com mentarius in Ecclesiasten, CC 72, S. 253, Z. 95-97; S. 259f., Z. 328-342; S. 262, Z. 23-25, am Rand von einer Hand des 12. Jhs. 129 v am Rand Poeta. Inter aves albas (Ovid, Metamorphosen 2, 632) von einer anderen Hand des 12. Jhs. 8 r -44 r zahlreiche weitere Glossen, marginal und interlinear, von verschiedenen Händen des 13. und 14. Jhs. mit Hinweisen auf Augustinus, Bernhardus, Gregorius und Seneca. Ab 44 va nur vereinzelt Glossen. 2 r Nota. In hoc volumine post librum Ecclesiastes sequuntur Cantica Canticorum quamvis in hac tabula non sic von der Hand des Frater Jacobus Winkelshan, 14. Jh. 282 v secundum hac [?], Kursive, 14. Jh. Ledereinband des 12. Jhs. Deckelverbindung romanisch, Bünde vorn gebrochen, Lederlappen unten beschädigt. Ehemals dunkelbrauner, stark abgeschabter Lederbezug mit Streicheisenlinien (Flecht band muster) und Einzelstempeln (vierblättrige und achtblättrige Blüte) im Rahmen. Auf dem Vorderdeckel zwei Kupferbuckel, zwei weitere fehlen, in der Mitte Kupferrosette von 5 cm Durchmesser. Auf dem Hinterdeckel vier Eisenbuckel, ein fünfter fehlt. Ehemals zwei nach hinten greifende Schliessen, fünf Kupfernägel auf dem Vorderdeckel und Dorne im Hinterdeckel erhalten. Auf dem Rücken Papierschild mit Werktitel und Signatur (Cod. 3. Bibl.), 18. Jh. Spiegelblätter Pergament. Restauriert 1963. Provenienz: Identisch mit libri Salomonis, Proverbia, Ecclesiastes et Cantica, liber Sapientie et Iesu Wlii Syrach, liber Tobie, Iudith, Hester, Ezre, Neemie et libri Machabeorum im SchaVhauser Bücherverzeichnis um 1100. Als 26 b im Elenchus librorum von 1589, S. 9. Besitzeintrag: 1 r Bibliothecae Ecclesiae Scaph. ad D. Johann., 17. Jh. Boos, Katalog, 1877, S. 1; Stuckert, Hss. des 11. Jh., 1923, S. 115f.; Bruckner, Geschichte, 1949, S. 169; Bruckner, Scriptoria Bd. 6, 1952, S. 36f., 86f., Taf. XII, XIV; v. Borries-Schulten, Schmuckhandschrift, 1974, S. 32-35; Butz, Katalog, 1994, S. 31f., Nr. 3. 1 r Besitzeintrag, sonst leer. 1 va -4 vb Capitula. Capitula zu Ct fehlen. 5 ra -127 rb Libri Salomonis - Liber Iesu Wlii Sirach. Prologe: >Incipit prefatio beati Hieronimi presbyteri in libros Salomonis<. Tribus nominibus Stegmüller RB 456, 455, 457. 7 rb Text: >Incipit liber proverbiorum Salomonis quem Hebrei Masloth appellant<. 7 v Initialzierseite: Parabole Salomonis - in tempore suo. [Am Rand von zeitgenössischer Hand:] Hic deest. Require in Wne libri. [In der Spalte:] >Explicit liber Ecclesiasticus<. 7 ra Prv; 34 rb Ecl; 45 rb Ct; 50 ra Sap mit Prol. RB 468; 71 vb Sir Prol.-Kap. 51. Explicits ausser bei Sir mit stichometrischen Angaben. Das fehlende Schlusskapitel 52 (Oratio Salomonis) von zeitgenössischer Hand unten 282 rb -282 vb nachgetragen.

127 rb -177 ra Liber Tobiae - Liber Hester. Prologe: >Incipit prologus beati Hieronim[i] presbyteri in librum Tobiae<. Cromatio RB 332, Liber sermonum RB 331, Tobias RB 5190. 128 ra Text: >Incipit liber Tobiae<. Tobias - 177 ra inobedientie. >Explicit liber Hester. Versus habet dccc<. 128 ra Tb; 141 vb Idt mit Prolog RB 335; 160 vb Est mit Prologen RB 341, 342, 343; Explicits mit stichometrischen Angaben. 79 177 ra -210 vb Liber Ezrae. Prolog: >Incipit prologus Eusebii Hieronimi presbiteri in librum Esdre<. Utrum RB 330. 178 vb Text: >Incipit liber Esdre<. In anno - bonum. >Explicit liber Esdre<. 211 ra -282 ra Libri Maccabeorum. Prolog: >Incipit prologus in librum Machabeorum<. Machabeorum RB 551. 211 ra Text: >Incipit liber Machabeorum<. Et factum - consummatus. >Explicit liber Macha beorum secundus. Versus habet duo milia octingentos<. 211 ra I Mcc; 253 va II Mcc. 282 rb -282 vb Liber Iesu Wlii Sirach 52,1-52,13. >Oratio Salomonis<. Et inclinavit Salomon - vir in te. >Explicit liber Hiesu Wlii Sirach<. Nachtrag des 127 rb fehlenden Schlusskapitels, auf das dort von zeit genössicher Hand verwiesen wird. Min. 4 BIBLIORUM SACRORUM PARS PRIMA Pergament, 330 Blätter, 35,5 x 25 cm SchaVhausen, 1080-1096 Lagen: (III-2) 4 + 10 IV 84 + (III+2) 92 + 25 IV 291 + II 295 + 4 IV 327. Das äussere Doppelblatt der ersten Lage fehlt. Textverlust. Bei Bl. 327 untere Hälfte der rechten Spalte und Rand herausgeschnitten. Neuere Foliierung I. 1-130. 130a. 131-328. Blindliniierung. Schriftraum 26,5-27 x 18-18,5, zweispaltig (8), 27, bei den Capitula 28 Zeilen. Karolingische Minuskel. Incipits und Explicits in einfacher oder gestreckter Rustica, rot oder Zeilen wechselnd rot und schwarz. Initien in roter Capitalis mit anschliessender schwarzer oder roter Rustica, häuwg schwarz und rot gestrichelt. Rote Kapitelzählung. Bei den Kapiteln 1-3zeilige rote Majuskeln. Bei den Prologen 3-6zeilige, bei den Büchern 6-12zeilige Rankeninitialen in roter, gelegentlich auch schwarzer Federzeichnung, teilweise mit Knollen und Zierklammern, meistens auf grünem und blauem Grund, 236 rb mit Vogel, 236 rb, 246 ra, 258 ra, 273 vb, 275 rb, 297 vb mit Tierköpfen, 293 ra mit Blüte, 173 r am unteren Rand Dreiviertel- Wgürchen mit Stift. 61 ra 8zeilige historisierte Goldrankeninitiale V mit Tierkopf: Berufung des Jeremias, Farben: Blau, Rot, Braun, Grün. 5 v Initialzierseite: 7zeilige Rankeninitiale in roter Federzeichnung mit Knollen und Zierklammern, gefolgt von drei ineinander verschlungenen übereinander stehenden 2zeiligen Rankeninitialen. Textanschluss in Rustica, Zeilen wechselnd rot und schwarz. 6 v Initialzierseite, gerahmt: historisierte Goldinitiale V mit Tierkopf und Visio Isaiae, Farben: Rot, Blau, Weinrot, Braun und Grün. Von späterer Hand in den Buchstabenkörper eingeritzt: nomen ama. Zweifacher Goldrahmen, im Mittelstreifen Xorale Muster in Weinrot und Orange, weiss konturiert. [V ]isio Ysaie prophete von wenig späterer Hand am rechten Rand. 7 ra Textanschluss zwei Zeilen Capitalis, Rest der Spalte Rustica, Zeilen wechselnd rot und schwarz. Zeitgenössische Korrekturen auf Rasur. Marginalglossen mit Texterläuterungen, vorwiegend nach Hieronymus, von zeitgenössischer oder wenig späterer Hand. Kopftitel von verschiedenen Händen, bis 22 r und

Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen Min. 4 80 ab 296 v in Textualis, 23 r -296 r in Kursive, 13.-15. Jh. Neue Kapitelzählung von verschiedenen Händen in römischen ZiVern, 14.-15. Jh. Rote Lektioneneinteilung von einer Hand des 12. Jhs., schwarze Lektioneneinteilung von einer Hand des 14. Jhs. 208 r -213 r Post incepcionem hystorie vidi dominum sedentem feria secunda; lectio prima Spiegelblatt vorn Notizen zur Schriftlesung, Hand des beginnenden 16. Jhs. wie Min. 1, 1 r. Risse und Löcher mit grobem grünem, gelbem, rotem, und violettem Faden vernäht, zum Beispiel Bl. 26. Ledereinband der zweiten Hälfte des 15. Jhs. mit Streicheisenlinien. Gleicher Einband wie Min. 89. Je fünf Hutbuckel auf Vorder- und Rückdeckel, teilweise 1925 eingesetzt. Ehemals zwei nach vorn greifende Langriemenschliessen, Eisennägel auf dem Rückdeckel erhalten. Spiegel- und Vorsatzblätter (I und 328) neu, Papier. Provenienz: Identisch mit libri prophetarum et Iob im SchaVhauser Bücherverzeichnis um 1100. Als 27 b im Elenchus librorum von 1589, S. 9. Besitzeintrag: 1 r Bibliothecae Ecclesiae Scaph. ad D. Johann., 17. Jh. Boos, Katalog, 1877, S. 1; Stuckert, Hss. des 11. Jh., 1923, S. 115f.; Bruckner, Scriptoria Bd. 6, 1952, S. 36f., 87f., Taf. VIII, XIV; v. Borries-Schulten, Schmuckhandschrift, 1974, S. 32-34; A. S. Korteweg, Der Bernulphuscodex in het Rijksmuseum, Amsterdam 1979, S. 116f.; Das Goldene Buch von Pfäfers, Graz 1993, Kommentarband, S. 103-106 (A. v. Euw); Butz, Katalog, 1994, S. 29f., Nr. 1. I rv leer. 1 ra -4 vb Capitula zu Is ab VII und Ier bis CXVI. Textverluste: Vor 1 ra ein Bl.: Capitula Is 1-6, nach 4 vb ein Bl. mit restlichen Capitula. 5 r leer. 5 va -327 rb Libri prophetales, Job. Prolog: Nemo cum prophetas 6 rb Text: >Incipit Esayas propheta<. 6 v Visio Ysaie prophete. 7 ra Quam vidit - plenus dierum. Amen. 5 va Is mit Prol. Stegmüller RB 482, 480; 60 rb Ier mit Prol. RB 487; 128 va Bar; 135 rb Lam; 140 va Prol. RB 492, 141 rb -142 vb leer, 142 ra Ez; 206 ra Dn mit Prol. 494; 235 va Os mit Prol. RB 500, 504; 245 ra Ioel mit Prol. RB 511; 249 va Am mit Prol. RB 515; 257 ra Abd mit Prol. 519, 517; 259 vb Ion mit Prol. RB 524; 262 ra Mi mit Prol. RB 526; 267 vb Na mit Prol. RB 528; 271 ra Hab mit Prol. RB 530; 274 va So mit Prol. RB 534 (Expl.: oculi mei); 278 ra Agg mit Prol. RB 538; 281 ra Za mit Prol. RB 539; 292 rb Mal mit Prol. RB 543; 296 ra Iob mit Prol. RB 344. 327 va -328 vb leer. Min. 5 BIBLIORUM SACRORUM PARS Pergament, 241 Blätter, 43,5 x 32,5 cm Südwestdeutsch, vor 1156 Lagen: (1+IV) 9 + 3 IV 33 + (IV-1) 40 + (III-1) 45 + 10 IV 125 + II 129 + 14 IV 241, am Schluss fehlt eine unbekannte Zahl von Lagen. Textverlust. Lagenzählung des 14.-15. Jhs. II-VII[II ] (II radiert) und XXVII-XXIX am Lagenanfang, X-XXVI und XXX-XXXI am Lagenende, 1 v Einzelblatt mit Initialzierseite I, 2 ra über dem Schriftspiegel II. Neuere Foliierung 1-241.

Blindliniierung. Schriftraum 33,5-35 x 21-23, zweispaltig (10-11), 37-40 Zeilen. Karolingische Minuskel von mehreren Händen, auvällige Wechsel 40 vb /41 ra, 45 vb /46 ra, 129 ra /129 va, 185 vb /186 rb u. a. Zwischentitel 149 rb -185 vb in roter Rustica und roter Minuskel. Incipits und Explicits in roter Rustica, ab 186 rb wechselnd rot und schwarz. 129 ra Explicit in schwarzer Ziercapitalis, 129 rb Incipit in Ziercapitalis und gestreckter Rustica, wechselnd rot und schwarz. Initien der Bücher, teilweise auch der Kapitel in schwarzer Rustica, 2 r, 46 va -185 vb die ersten Zeilen der Bücher in roter oder schwarzer Ziercapitalis. Rote Kapitelzählung. Bei den Kapiteln 1-8zeilige, meist 2-3zeilige rote Ziermajuskeln. Bei den Prologen und Büchern 6-14zeilige Rankeninitialen in roter (Knollenendungen und Ziermotive auch in schwarzer) Federzeichnung mit Knollen und Zierklammern, 2 ra, 15 va, 19 ra/b, 21 vb, 48 rb mit Tierköpfen und Fabeltier, 2 vb schwarzes Fabeltierpaar, 12 ra schwarze Menschen- und Tierköpfe, 88 rb Initiale mit rotem Binnengrund. 1 v Incipitseite: 38 Zeilen hohe Randleisteninitiale I, Textanschluss in Ziercapitalis, je zwei Zeilen wechselnd rot und schwarz. 46 v Incipitseite: über 40 Zeilen hohe Randleisteninitiale I mit vier paarweise angeordneten Fabeltieren, Textanschluss in Zierkapitalis und gestreckter Rustica, Zeilen wechselnd rot und schwarz. Korrekturen von den Schreiberhänden marginal und auf Rasur, ausradierte Vorschreibungen und Korrekturen am Rand. Markante Korrekturhand des 12. Jhs. in der ersten Hälfte des Kodex, marginal und interlinear. Weitere Korrekturen von verschiedenen Händes des 13.-14. Jhs., zum Beispiel 11 r, 36 r, 37 r, 136 r. Neue Kapiteleinteilung 34 v -45 v, 130 v -212 r, ab 130 v mit Stift und schwarzer Tinte. Spiegelblatt vorn und 1 r Federproben. 81 Ledereinband des 15. Jhs. unter Verwendung der Deckel des vorangehenden hochmittelalterlichen Einbands. Schwache Streicheisenlinien, je fünf Messingbuckel mit sechs Blättern, unterlegt mit roten runden Lederstücken, ehemals zwei nach hinten greifende Langriemenschliessen, Eisennägel mit siebenblättriger Rosette auf dem Vorderdeckel, unterlegt wie Messingbuckel, sowie ein Dorn mit sechsblättriger Rosette auf dem Hinterdeckel erhalten, zweiter Dorn erneuert. Auf dem Rücken Papierschild mit Werktitel und Signatur (Cod. 5. Bibl.), 18. Jh. Spiegelblatt hinten Fragmente, 12. Jh., s. Inhalt. Restauriert 1963. Provenienz: Spiegelblatt vorn in Rustica: Gebeno Wagenhusensis abbas librum istum patravit. In Minuskel: Istum mente pia librum tibi sancta Maria / Ut melius poterat Gebeno Abbas patravit / Libro celesti per te scribatur et iste / Hunc igitur si quis manibus continget iniquis / Mox nisi reddatur penas Jude patiatur. Die Schrift des Eintrags zeigt grosse Ähnlichkeit mit der Hand der letzten Seiten des Bandes. Das Bedeutungsfeld des Wortes «patrare» (besorgen) in der Buchherstellung reicht vom eigenhändigen Schreiben bis zum Einverleiben von Büchern in die Bibliothek durch den Abt (dazu: P. Ochsenbein/B. v. Scarpatetti, Der Folchard-Psalter, Freiburg i. Br. 1987, S. 222-224); Abt Gebeno von Wagenhausen (1127? - 1156) kann Auftraggeber und/oder letzter Schreiber des Bandes sein. Besitzeintrag: 1 r Bibliothecae Ecclesiae Scaph. ad D. Johann., 17. Jh. Boos, Katalog, 1877, S. 1; Bruckner, Geschichte, 1949, S. 152f.; Bruckner, Scriptoria Bd. 6, 1952, S. 50, 88, Taf. XLVI; Bd. 10, 1964, S. 76f.; Helvetia Sacra, III,1,3, Wagenhausen (Bruno Meyer), S. 1622f.; CMD-CH 3, Nr. 871 (Lit.); Butz, Katalog, 1994, S. 73f., Nr. 75. 1 r Besitzeintrag, sonst leer. 1 v -12 va Apocalypsis Johannis. 1 v Incipitseite: >In Christi nomine incipit prologus beati Iheronimi prespiteri in librum Apocalipsin<. 2 ra Prolog: Iohannes apostolus Stegmüller RB 835. 2 rb Capitula. 2 va Text: >Incipit liber Apocalipsis Iohannis<. Apocalipsis Iesu Christi - omnibus vobis. Amen. >Explicit Apocalipsis<.

Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen Min. 5 82 12 va -22 va Epistolae catholicae. Prolog: >Incipit Prologus beati Hieronimi presbiteri in septem epistolas canonicas<. Non ita ordo RB 809. 12 vb Capitula. 13 ra Text: >Incipit epistola s. Iacobi apostoli<. Iacobus apostolus - secula Amen. >Explicit liber Apocalypsis<. 12 vb Iac, 15 ra I Pt, 17 va II Pt, 19 ra I Io, 21 rb II Io, 21 va III Io, 21 vb Iud, je mit Capitula. 22 va -45 va Actus Apostolorum. Prolog: >Incipit prologus beati Hieronimi presbiteri in librum actuum apostolorum<. Lucas natione RB 640. 22 vb Capitula. 23 vb Text: >Incipit liber actus apostolorum<. Primum quidem - omni Wdutia nemine prohibente. Amen. 46 r -129 ra Libri Regum. 46 r Incipitseite: >In Christi nomine incipit prologus beati Iheronimi presbiteri in libros regum<. 46 va Prolog: Viginti et duas RB 323. 47 va Capitula. 48 rb Text: >Incipit Samuel<. Fuit vir - vite sue. >Explicit Malachim id est regum liber quartus<. 70 ra II Sm, 87 va III Rg, 109 rb IV Rg mit Unregelmässigkeiten in der Zählung der Capitula. 129 rb -185 vb Proverbia - Liber Jesu Sirach. Prolog: >Incipit prologus beati Hieronimi prespiteri in parabolas Salomonis<. Cromatio et Heliodoro RB 457. 129 rb Capitula. 130 va Text: >Incipiunt parabole Salomonis<. Parabole Salomonis - in tempore suo. 143 vb Ecl, 149 ra Ct, 149 vb Sap, 161 vb Sir ohne Kap. 52. 186 ra -204 vb Liber Job. Prolog: Cogor per singulos RB 344. 186 vb Text: >Incipit liber Iob<. Vir erat - plenus dierum. Amen. >Explicit liber ecclesia[s]ticus<. 204 vb -230 ra /231 ra Liber Tobiae - Liber Hester. Prolog: >Incipit prologus beati Hieronimi presbiteri in librum Tobie<. Cromatio et Heliodoro RB 332, 331. Text: >Incipit liber<. Tobias - 230 ra [pro exem]plo contemptus et inobedientie. >Explicit liber Hester. versus habet dccc<., wiederholt 231 ra : [pro exem]plo contemptus et inobedientie. >Explicit liber Hester<. 212 vb Idt mit Prolog RB 335, 222 va Est mit Prolog RB 341. 230 ra -230 va Liber Ezrae (nur Anfang). Prolog: >Incipit prologus Eusebii Hieronimi presbiteri in librum Esdre<. Utrum diycilius RB 330. 230 va Text: >Incipit liber Esdre<. In anno primo - vasa templi // Esr 1,1-1,7. 230 vb leer. 231 ra -241 vb Liber Macchabeorum (Schluss fehlt). Prolog: >Incipit prologus in librum Machabeorum. Machabeorum libri RB 551. 231 ra Text: >Incipit liber Machabeorum<. Et factum - Egypti et Asie // I Mcc 1,1-11,13. Spiegelblatt hinten Zwei zusammengenähte Doppelblätter, Blindliniierung. Schriftraum 22 x 16, zwei Spalten (7,5), 37 Zeilen. Karolingische Minuskel des 12. Jhs. Decretum abbreviatum mit folgenden Abschnitten des Decretum Gratiani: C.XX, q.4, c.3, c.1. C.XIX, q.2, c.1; q.3, c.1. C.II, q.5, c.20, c.22; q.6, c.3, c.4, c.9, c.36, c.41; q.7, c.3, c.2, c.13, c.8, c.10, c.14.

Min. 6 BIBLIA SACRA 83 Pergament, 399 Blätter, 34 x 25,5 cm Südwestdeutsch, erstes Viertel des 14. Jahrhunderts Lagen: I 2 + 48 IV 386 + 2 III 398. Reklamanten mehrheitlich abgeschnitten. Neuere Foliie rung 1-399. Tintenliniierung. Schriftraum 23 x 16, zweispaltig (7,5/8), 52 Zeilen. Textualis. Incipits, Explicits, Satzmajuskeln, Kapitelzählung und Kopftitel rot. 3 ra 10zeilige Fabeltierinitiale in roter Federzeichnung, 75 ra, 187 ra und ab 315 va 5-13zeilige rote Lombarden mit Fleuronnée. Bei den Prologen und biblischen Büchern 2-8zeilige, mehrheitlich Wgürliche und historisierte gerahmte Initialen, Farben: Gold, Blau, Lila, Altrosa, Grau, Grün, weiss konturiert: 2 ra stehende menschliche Gestalt, 18 va Mose als Kind, ausgesetzt im Binsenkorb, 31 ra Gott erscheint Mose im brennenden Dornbusch, 39 ra Gott übergibt Mose die Gesetzestafeln, 50 rb Mose spricht zu den Israeliten, 60 va menschliche Gestalt mit Fabeltier und Schlange, 60 va Josua, 67 va bärtiger Mann, lehrend, 76 ra menschliche Gestalt mit Schriftrolle, 76 va Eli, der Prophet (?), 87 ra David, 95 rb der alternde David, 105 va Elia, 114 rb bärtiger Mann, lehrend, 114 vb drei Juden, 123 rb Salomon, 134 ra Martyrium des Jesaia, 134 rb Jesaia und zwei Fabeltiere, 148 ra Jeremia wird gefangen, 164 rb Baruch, 166 ra Jeremia, 167 ra bärtiger Mann, lehrend, 167 ra Ezechiel, 182 vb Daniel, 183 ra Daniel in der Löwengrube, 190 ra Hosea predigt vor dem Volk, 190 ra Hosea im Gebet, 190 ra Hosea, 191 va Fabeltier, 191 vb Joel im Gebet, 192 va Amos stehend, 192 ab Amos sitzend, mit zwei Fabeltieren, 194 va Obadia stehend, 194 vb Jona stehend, 195 va Micha sitzend, mit zwei Fabeltieren, 196 vb Nahum stehend, 196 vb Nahum sitzend, 197 va Habakuk, 197 va Habakuk mit Schriftrolle, sitzend, 198 rb Fabeltier, 198 rb Zephania sitzend, 199 ra Fabeltier, 199 rb Haggai stehend, 199 vb Fabeltier, 200 ra Sacharia stehend, 202 rb menschliche Gestalt, 202 va Maleachi sitzend, 203 rb Hieronymus (?), 203 va Hiob, bedeckt von Aussatz, 210 vb König Salomo, 212 va Salomo, 217 vb Salomo, sitzend, mit zwei Fabeltieren, 220 ra Königspaar, 221 rb Salomo stehend, 225 vb König Salomo, 237 vb schlafender Tobias und Schwalbe, deren Kot ihn blendet, 240 vb König Arphaxad stehend, 245 vb König Ahasveros und Königin Ester, 247 rb Mardochäus, am Galgen hängend, 249 ra Esra sitzend mit Schriftband scriba+, 256 rb Alexander der Grosse erschlägt seine Gegner, 265 vb stehende menschliche Gestalt, 274 ra Ecclesia mit Kelch und Kreuzesfahne auf dem Tetramorph reitend, 274 rb stehender Mensch, mit Spruchband: Ioseph Wli (Mt 1,20), 283 va Löwe mit Spruchband: Ecce mitto (Mc 1,2), 284 ra Schlange, 290 rb gexügelter Stier mit Spruchband: Ave gratia (Lc 1,28), 300 ra Adler mit Spruchband: In principio (Io 1,1), 306 vb bärtiger Mann, lehrend, 306 vb Lukas, am Schreibpult sitzend mit Buch: Gracia dei 316 vb Mann, sitzend, 317 ra Jacobus, sitzend, mit Spruchband: Omne datum (Iac 1,17), 318 ra Petrus, sitzend, mit Schriftband: Christus passus est pro nobis (I Pt 2,21), 319 ra Petrus, stehend, mit Spruchband: Omnes timete (vgl. I Pt 2,17), 319 va Johannes, sitzend, 320 va Fabeltier, 320 vb Johannes stehend, 320 vb Judas, stehend, 321 rb Engel verkündet Johannes die OVenbarung, 326 vb Paulus, sitzend, mit Brief an die Römer, 330 rb Paulus, stehend, 333 vb Paulus sitzend, 435 ra König David, sitzend, mit Harfe, 353 vb Musiker mit Flöte und Trommel, 359 rb drei Mönche mit Tonsur, singend. 2 vb 24zeilige Miniatur mit sitzendem Jeremia und Spruchband O vos (Lam 1,12). 1 v und 2 r Bildseiten: je sechs Medaillons: 1 v Genesisbild mit den ersten fünf Tagewerken der Schöpfung und dem thronenden Gott; 2 r ErschaVung Evas aus der Rippe Adams, Baum der Erkenntnis, Versuchung Evas durch die Schlange, Vertreibung aus dem Paradies, Noah sendet den Raben aus, Opferung des Isaak. Korrekturen von verschiedenen zeitgenössischen Händen. Vereinzelte Notae, zum Beispiel 24 r. 251 v am unteren Seitenrand: secundus liber Hesdre, Kursive, 15. Jh.

Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen Min. 6 84 Weisser Ledereinband des 15. Jhs. Reste eines zusätzlichen Wildlederüberzugs bei den Hutbuckeln. Ehemals zwei nach hinten greifende Langriemenschliessen, eiserne Unterlage der Nägel in Blütenform auf Vorderdeckel und Dorne im Rückdeckel erhalten. Je fünf Hutbuckel. Spiegelblatt hinten Abklatsch einer Urkunde des 15. Jhs. Auf dem Rücken Papierschild des 18. Jhs. mit Werktitel und Signatur (Cod. 6. Bibl.). Provenienz: Spiegelblatt vorn Item dominus abbas obligatur domino Hainrico Turner 740 florenis, Kursive 15. Jh. Heinrich Turner, Kaplan am St. Johann, ist urkundlich 1440, 1449 und 1452 bezeugt, u. a. als Darlehensgeber. 1 r Bibliothecae Eccles. Scaphus. ad D. Johan., 17. Jh., von anderer Hand als die übrigen gleichlautenden Besitzeinträge. Boos, Katalog, 1877, S. 2; R. Frauenfelder, Die mittelalterlichen Bibeln in der Stadt- und Ministerialbibliothek zu SchaVhausen, in: Sankt Wiborada 4 (1937), S. 29-33, Abb. 4-9; E. J. Beer, Ein Beitrag zur Buchmalerei des Bodenseeraumes, in: ZAK 33 (1976), S. 260f. mit Anm. 16, S. 266; L. E. Stamm, Die Rü diger-schopf-handschriften, Aarau 1981, S. 258, 338 (Anm. 11); J. Michler, Die gotische Wandmalerei in Graubünden und die Kunst des Bodenseeraumes, in: Deutsche Kunst und DenkmalpXege 42 (1984), S. 76-78. 1 r Besitzeintrag, sonst leer. 1 v -2 r Bildseiten. 2 va -272 vb Vetus Testamentum. 2 va Prolog: >Finiunt capitula in librum Iudicum. Incipit prologus beati Ieronimi presbyteri in pentateucum<. Desiderii mei Stegmüller RB 285. Text: >Incipit liber Bersith id est Genesis<. In principio - vir in te. >Explicit liber Hiesu Wlii Sirach<. 2 va Gn mit Prol. (s. o.); 18 va Ex; 31 ra Lv; 39 ra Nm; 50 rb Dt; 60 rb Ios mit Prol. RB 311; 67 va Idc; 74 vb Rt; 76 ra I Sm mit Prol. RB 323; 87 ra II Sm; 95 rb III Rg; 105 rb IV Rg; 114 rb I Par mit Prol. RB 327; 123 rb II Par; 134 ra Is mit Prol. RB 480; 148 ra Ier mit Prol. RB 478; 164 rb Bar; 166 ra Lam; 167 va Ez mit Prol. RB 492; 182 vb Dn mit Prol. RB 494; 189 va Os mit Prol. RB 500, 504; 191 va Ioel mit Prol. RB 511; 192 va Am mit Prol. RB 515; 194 rb Abd mit Prol. RB 519, 517; 194 vb Ion mit Prol. RB 524; 195 va Mi mit Prol. RB 526; 196 vb Na mit Prol. RB 528; 197 va Hab mit Prol. RB 530; 198 rb So mit Prol. RB 534 (Expl. sunt oculi mei); 199 ra Agg mit Prol. RB 538; 199 vb Za mit Prol. RB 539; 202 rb Mal mit Prol. RB 543; 203 rb Iob mit Prol. RB 344; 210 vb Prv mit Prol. RB 456, 455, 457; 217 vb Ecl; 220 ra Ct; 221 rb Sap mit Prol. RB 468; 225 vb Sir 1-51 mit Prol. RB 27; 237 va Tb mit Prol. RB 332, 331, 5190; 240 va Idt mit Prol. RB 335; 244 va Est mit Prol. RB 341; 248 va I Esr mit Prol. RB 330; 251 vb II Esr; 256 ra I Mcc mit Prol. RB 551; 265 vb II Mcc; 272 vb Sir 52. Is, Ier, Ez, Prophetae minores, Ecl, Ct, Sap, Tb, Idt, Est mit stichometrischen Angaben. 272 vb -347 ra Novum Testamentum. Prologe: >Incipit prologus quatuor ewangelistarum<. Plures fuisse RB 596 (Expl. esse canendos), 581, 595, 590. 274 ra Text: In ecclesiis benedicite deum dominum de fontibus Israel, manda deus virtutem tuam Liber generationis - de Laodicia. >Explicit argumentum<. 274 ra Mt; 283 va Mc mit Prol. RB 607 und Capitula RB 11016; 289 vb Lc mit Prol. RB 620 und Capitula RB 11016 (Expl. resurrectio eius et reliqua); 299 va Io mit Prol. RB 624 und Capitula RB 11016; 306 vb Act mit Prol. RB 640; 317 vb Iac mit Prol. RB 809, 807; 381 ra I Pt; 319 ra II Pt; 319 va I Io; 320 va II Io; 320 vb III Io; 320 va Iud; 321 ra Apc mit Prol. RB 835; 325 va Rm mit Prol. RB 669, 654, 670, 674, 677; 330 rb I Cor mit Prol. RB 685; 333 vb II Cor mit Prol. RB 699; 336 rb Gal mit Prol. RB 707; 337 rb Eph mit Prol. RB 715; 338 va Phil mit Prol. RB 728; 339 va Col mit Prol. RB 736; 340 ra Laod; 340 va I Th mit Prol. RB 747/748; 341 rb II

Th mit Prol. RB 752; 341 va I Tim mit Prol. RB 765; 342 va II Tim mit Prol. RB 772; 343 rb Tit mit Prol. RB 780; 243 vb Phlm mit Prol. RB 783; 343 vb Hbr mit Prol. RB 794; 346 vb Prologe RB 806, 816, 818, 822, 8331,4 (Apostolus ad sanctam feminam - destantur hereticos), 824, 825, 754, 767. Rm, I Cor, II Cor, Gal, Eph, Phil mit stichometrischen Angaben. 85 347 ra -364 va Liber Psalmorum iuxta Hebraeos. Prologe: >Incipit prologus in psalterium<. Scio quosdam RB 443, 427, 405, 9553, 430. Text: >Translatio beati Hieronimi<. Beatus vir - Wliis Israel. Ps(H) 151. 364 va -398 vb STEPHANUS LANGTON, Nomina Hebraica. >He sunt interpretationes nominum<. Aaz aprehendens - consiliatores eorum. >Explicit interpretaciones<. RB 7709. 399 rv leer. Min. 7 BIBLIA SACRA Feinstes Pergament, 172 Blätter, 17 x 11,5 cm Englisch, zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts Lagen (Bl. 1-167): II 4 + VIII 20 + (VII-5) 28a + (VIII-7) 37 + 4 VIII 101 + V 111 + 3 VIII(?) 159 + 2 II 167, unklarer Lagenaufbau zwischen Bl. 128 und 143. Nach 28 v 4 Bl., nach 28a v ein Bl., nach 37 v sieben Bl. herausgeschnitten. Textverlust. Neuere Foliierung I-II. 1-28. 28a. 29-169. Alte Foliierung des 15. Jhs. 1-20 am unteren Seitenrand. Tintenliniierung. Schriftraum 12-13,5 x 8-8,5, zweispaltig (3,5/4), 66-80 Zeilen. Gotische Perlschrift von mehreren Händen. Überschriften, Kapitelzählung und Seitentitel rot, letztere teilweise abgeschnitten. Bei den Kapiteln meist 2zeilige, gelegentlich bis 20zeilige Lombarden in Rot und Blau, bei den Prologen und Büchern 6-40zeilige Lombarden, teilweise mit Fleuronnée. Zahlreiche marginale Korrekturen und vereinzelte Glossen von mehreren zeitgenössischen Händen, zum Beispiel 38 r Infructuosa loquacitas - que faciena (?) sunt preterire, aus der Glossa ordinaria, Stegmüller RB 11800. 94 v Tunc rex dixit paveant habitatores universe terre deum (?) Danielis qui ipse est salvator et liberator faciens signa et mirabilia in celo et in terra qui liberavit Danielem de lacu leonis (cf. Dan 6,25-27), 166 vb In malignitate in nomine domini, beide 14. Jh., Eintrag ausradiert, Lesung mit UV-Lampe, Xüchtige Zeichnung eines Mönchs, ausradiert, mit UV-Lampe sichtbar. 167 r hebräische Monatsnamen, griechisches und hebräisches Alphabet, Bücher des AT (unvollständig), Xüchtige Zeichnung eines Mönchs und weiteres Gesicht, Federproben, 14. Jh. 166 vb Domino oratis, nolite Weri sicut ypocritae tristes, vgl. Mt 6,5 und 6,16, Kursive, rot, 16. Jh. 4 v und 111 rb Kritzeleien, mit UV-Lampe sichtbar. Einband 1978 unter Verwendung alter Einbandteile. Dunkelbrauner Lederbezug mit Streicheisenlinien und Einzelstempeln (15.-16. Jh.) auf neuem Lederband. Bindung mit Kapitale, Spiegel- und Vorsatzblätter (I-II und 168-169, Pergament), Schliessen (ausser zwei Messingteilen) und Rückenschild aus der Restaurierung von 1978.

Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen Min. 7 86 Besitzeinträge: 167 r Iste liber est domini Hel. [?] accomodatus magistro Johanni G[ ]eltingen [?] anno lvii o, Kursive, 15. Jh. 53 auf dem oberen Schnitt. 5 r Bibliothecae Scaphusianae.A.5., von der Hand des Hans Konrad Ulmer, 16. Jh. Zusatz des 17. Jhs.: ad D. Johan. Unter dieser Signatur (5 A) im Elenchus librorum von 1589, S. 9. Boos, Katalog, 1877, S. 2; Bruckner, Geschichte, 1949, S. 161. I r -II v leer. 1 ra -1 vc Vocabularius Hebraeus (unvollständig). Von einer späteren Hand des 14./15. Jhs., dreispaltig. Aaron mons fortis - Iohannes domini gratia vel in illo est gratia // Stegmüller RB 8665. 2 ra -3 vb Capitulare evangeliorum. 2 ra De tempore. Dominica prima - De dedicatione Lu. XIX. 3 ra De sanctis. In vigilia Andree - In die sanctorum Videns Ihesus turbas, Mt. V. 4 rv Fünf hebräische Buchstaben und Kritzeleien, sonst leer. 5 ra -111 ra Vetus Testamentum. Prolog: Frater Ambrosius RB 284. 6 ra Prolog: >Incipit liber Bresith qui grece Genesis dicitur<. Desiderii mei RB 285. 6 rb Text: >In nomine domini incipit liber Genesis primum capitulum<. In principio - consummatus. >Explicit liber secundus Machabeorum<. 6 ra Gn mit Prol. (s. o.); 14 va Ex; 21 ra Lv; 25 ra Nm. Die erste Hand bricht 28 ra bei Nm 14,22 ab, eine zweite Hand ergänzt bis Nm 14,38, eine dritte bis 14,44. 28 rb -28a vb leer. Spuren von Vorschreibungen auf den Resten der herausgeschnittenen Blätter zwischen 28 vb und 28a ra. Textverluste von unbekanntem Umfang (wohl Dt-Rt). 29 rb I Sm mit Prol. RB 323; 37 rb II Sm, die erste Hand bricht 37 ra bei II Sm 1,26 ab, eine zweite Hand ergänzt 37 ra -37 vb bis 2,32. Untere Hälfte von 37 vb leer. Nach 37 v 7 Bl. herausgeschnitten, ohne Textverlust. 38 ra Iob mit Prol. RB 344; 42 ra Prv mit Prol. RB 457; 45 va Ecl mit Prol. RB 462; 46 va Ct; 47 rb Sap mit Prol. RB 468; 49 vb Sir mit Prol. RB 473, ohne Kap. 52 (Oratio Salomonis); 56 rb Is mit Prol. RB 482; 66 rb Ier mit Prol. RB 487; 78 ra Lam; 79 ra Bar; 80 va Ez mit Prol. RB 492; 90 ra Dn mit Prol. RB 494, Explicit mit stichometrischer Angabe; 94 va Os mit Prol. RB 500 und 507; 95 vb Ioel; 96 rb Am; 97 rb Abd; 97 va Ion; 97 vb Mi; 98 va Na; 98 vb Hab; 99 rb So; 100 va Agg; 100 vb Za; 101 va Mal; 102 ra I Mcc mit Prol. RB 551; 107 rb II Mcc. 111 rb -111 vb Kritzeleien, sonst leer. 112 ra -162 vb Novum Testamentum. Prolog: Domino excellentissimo - versatur quid possi // Hrabanus Maurus, Epistula 35 ad Ludowicum regem Germaniae (Anfang). RB 547, MGH Epp. Karol., Bd. 5, S. 469, 28-34. >Prologus in Matheum<. Matheus ex Judea RB 590 und 589. 112 ra Text: >Incipit Matheus. 1. caput<. Liber generationis - 162 vb omnibus nobis. >Amen<. 112 ra Mt mit Prol. (s. o.); 118 va Mc mit Prol. RB 607; 122 rb Lc; 129 ra Io mit Prol. RB 624; 134 ra Rm; 136 va I Cor mit Prol. RB 685; 139 ra II Cor mit Prol. RB 700; 140 vb Gal mit Prol. RB 707; 141 va Eph mit Prol. RB 715; 142 va Phil mit Prol. RB 728; 143 rb Col mit am Rande nachgetragenem Prol. RB 736; 143 vb I Th mit Prol. RB 748; 144 rb II Th mit Prol. RB 752; 144 vb I Tim mit Prol. RB 765 und 760; 145 va II Tim mit Prol. RB 772; 146 rb Tit mit Prol. RB 780; 146 rb Phlm mit Prol. RB 783; 146 rb Hbr mit Prol. RB 793; 148 ra Laod; 148 ra Iac mit Prol. RB 809; 149 rb I Pt; 150 ra II Pt; 150 va I Io; 151 ra II Io; 151 rb III Io; 151 ra Iud; 151 va Act mit Prol. RB 640; 158 rb Apc mit Prol. RB 834.

161 vb -162 ra De morte Christi. Von einer späteren Hand des 13.-14. Jhs. Necessarium fuit Christum pro nobis temptari et mori - Christum mori pro nobis. Cui laus et gloria. 162 rb leer 162 va -163 va Canon missae. Von einer späteren Hand des 14. Jhs. Te igitur - audemus dicere. 163 vb leer. 87 164 ra -166 va ALEXANDER DE VILLA DEI, Doctrinale (jeweils nur linke Spalte, Teilstück). A brevis in mediis - conposita notes. >Expliciunt versus indices medie sillabe - accentuare acute vel depressive<. Monumenta Germaniae Paedagogica 22, Berlin 1893, S. 130-148, V. 1975-2191. 166 vb Notizen und Xüchtige Zeichnung eines Mönchs, s. o. 167 r Besitzeintrag, Notizen usw., s. o. 167 v -169 v leer. Min. 8 EVANGELIAR Pergament, 194 Blätter, 23,5 x 16 cm Halberstadt (?), 10. Jahrhundert Lagen: (II+1) 4 + IV 13 + II 17 + 21 IV 185 + (III+1) 192. Bei Bl. 65 Pergamentstreifen am oberen Rand herausgeschnitten. Neuere Foliierung I. 1-193. Blindliniierung. Schriftraum 17,5-18 x 9,5-10, 28 Zeilen. Karolingische Minuskel. Incipits in roter Capitalis und Rustica. Explicits mehrheitlich in roter Capitalis, auch in roter Rustica und Minuskel. Initien in schwarzer, gelb gefüllter Capitalis, roter Capitalis und schwarzer, rot gestrichelter Rustica. Kapitelanfänge in roter Minuskel, seltener in roter Rustica. Satzmajuskeln rot oder schwarz, rot gefüllt. Bei den Prologen 2-3zeilige rote und schwarze Initialen mit kleinen Blättern. Bei den Evangelien 9-15zei lige rote Flechtbandinitialen, 18 r mit kleinem Vogel. 64 r EröVnungsseite: 13zeilige Flechtbandinitiale. 97 v EröVnungsseite: 16zeilige Initiale mit einfachen Blüten. Textanschluss in beiden Seiten in roter Ziercapitalis, 64 r letzte Zeile Rustica. 6 r -13 v Kanontafeln unter roten Säulenbögen. 17 v, 63 v, 96 v, 144 v ganzseitige Evangelistenbilder in Federzeichnung unter Säulenbögen, oben jeweils das entsprechende Symbol und rotes Schriftband mit Sedulius Caelius, Carmen Paschale I,355-358: 17 v Matheus agens hominem genera //, 63 v Marcus ut alta fremit vox per deserta leonis, 96 v Iura sacerdocii Lucas tenet ore iuvenci, 144 v More volans aquile verbo petit astra Iohannes, darüber in roter Capitalis: Aquila. Korrekturen von zeitgenössischen und späteren Händen auf Rasur und interlinear, seltener marginal, 131 v vereinzelte Variante, 191 r Federproben. 103 rv Rezitationston, 177 v Neumen. 66 v -67 r am oberen Rand Secundum Marcum, Rustica, 10. Jh. Ab 67 r In illo tempore, Perikopenanfänge. 191 r + Heros + Threomas + [?], 11. Jh. 4 r Contra febribus: + Aros + tres homos + Heli + [?], Hand des 12. Jhs. 1 r 58 naturam aliquam [?], von anderer Hand: Nos existimus ho [-die?], beide Einträge stark verblichen, Kursive, 14. Jh. 16 v Federproben: Vor von uns und in gottes namen am //, 17 r amen dico vobis in dem zite nam // Textura, 14. Jh., je auf den untersten Zeilen. Neue Kapitelzählung Mt-Io in kleinen römischen ZiVern und abgekürzte Bezeichnung der Evangelien am oberen Rand der recto-seiten, teilweise beschnitten, 13.-14. Jh. Rote Kapitelzählung in

Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen Min. 8 88 arabischen ZiVern Mt 2-24 von der Hand des Jacobus Winkelshan, 14. Jh. 96 v Omnia probate quod bonum est tenete, Kursive, 14. Jh. Kreuze u. ä. am rechten Seitenrand mit Bleistift und eingeritzt. Halblederband des 18. Jhs. mit Kiebitzpapier. Streicheisenlinien. Papierschild mit Werktitel und Signatur auf dem Rücken, 20. Jh. Spiegel- und Vorsatzblätter (I, 193) neu, Papier. 5 v im Bund schmaler Streifen mit Leimabdrücken des entfernten vorderen Spiegelblattes, Minuskel, 12. Jh., mit Neumen. Provenienz: Nach Hoffmann, Buchkunst, S. 297 dürfte der Codex im 10. Jh. in Halberstadt entstanden sein. 61 r Anno domini 1357 Jacobi [Juli 25] accepi hunc librum de nostra libraria von der Hand des Frater Jacobus Winkelshan, 14. Jh. Als 29 b im Elenchus librorum von 1589, S. 23. Besitzeinträge: 1 r Ecclesie de Scafhusen, Textualis, 14. Jh. 1 r Bibliothecae Scaph. ad D. Jo // Rest abgerissen, 17. Jh. Boos, Katalog, 1877, S. 2; Stuckert, St. Gallisches Gut, 1926, S. 50; R. Frauenfelder, Die mittelalterlichen Bibeln in der Stadt- und Ministerialbibliothek zu SchaVhausen, in: Sankt Wiborada 4 (1937), S. 27-29 mit Abb. 3; Bruckner, Geschichte, 1949, S. 139; Hoffmann, Buchkunst, 1986, S. 297. I rv leer. 1 r -4 r Praefationes. 1 r >Incipit epistula beati Hieronimi ad Damasum papam<. Beatissimo papae Novum opus Stegmüller RB 595. 2 v >Incipit prologus iiii evangeliorum<. Plures fuisse RB 596 (Expl. 4 r vivis canendas). 4 r Rezept gegen Fieber, s. o. 4 r Prozessionsritus für Mariae Lichtmess. Von einer wenig späteren Hand. >Antiphona<. Lumen ad revela tionem gencium et gloriam plebis tue >Responsorium<. Adorna thalamum tuum Syon et suscipe regem Christum mit Orationen. 4 v Praefatio. >Item prologus eiusdem<. Mattheus ex Iudaea RB 590. 5 rv Benedictio candelarum. Von einer Hand des 12. Jhs. [E]rudi quaesumus plebem tuam et que extrinsecus annua tribuis - clementer perfrui. Per. Franz, Benediktionen Bd. 1, S. 445-448, in der Reihenfolge: A I,2, A II,2, A I,1, A II,3 - A II,6. 6 r -13 v Canones evangeliorum. Can. I - Can. X. Ähnlich der grösseren lateinischen Kanonfolge nach C. Nordenfalk, Die spätantiken Kanontafeln, Göteborg 1938, Beilage C; entspricht aber keiner der dort verzeichneten Kanontafeln. 14 rv leer. 15 r -61 v Evangelium secundum Matthaeum. Capitula 1-29: >Incipiunt capitula<. I. Nativitas Christi Wordsworth/White, S. 18-38, Redaktion BHYJT. 16 v -17 r Federproben, sonst leer. 17 v Evangelistenbild. 18 r Text: >Incipit evangelium secundum Matheum<. Liber generacionis - 60 v consummationem saeculi. Amen. 61 r Lesereintrag, s. o., sonst leer. 61 v >Explicit evangelium secundum Mattheum<. An den linken Rändern Zählung der Capitula 1-29 und eusebianische Kapitel- und KanonesziVern. 61 v -91 r Evangelium secundum Marcum. Prolog: Marcus Evangelista RB 607. 62 r Capitula 1-13: >Incipiunt capitula<. De Iohanne baptista Wordsworth/White, S. 174-186, Redaktion JOX. 63 v Evan gelistenbild. 64 r Text: Inicium eva[n]gelii Iesu Christi - sequentibus signis. >Explicit evangelium se cundum Marcum<. An den linken Rändern Zählung der Capitula 1-13 und eusebianische Kapitel- und KanonesziVern.

91 v -141 v Evangelium secundum Lucam. Prolog: >Incipit argumentum<. Lucas Syrus RB 620. 92 r Capitula 1-21: >Incipiunt capitula<. Zacharias viso Wordsworth/White, S. 274-306, Redaktion C. 96 v Evangelistenbild. 97 r leer. 97 v Text: >Incipit evangelium secundum Lucam<. Quoniam quidem - benedicentes deum. Amen. >Explicit evangeliumm secundum Lucam<. An den linken Rändern Zählung der Capitula 1-21 und eusebianische Kapitel- und KanonesziVern. 89 141 v -177 v Evangelium secundum Johannem. Prolog: >Incipit prologus<. 142 r Hic est Iohannes RB 624. 142 v Capitula 1-14: >Incipiunt capitula eiusdem<. Pharisaeorum Levitae Wordsworth/White, S. 492-504, Redaktion FCYIJOTX. 143 v -144 r leer. 144 v Evangelistenbild. 145 r Text: >Incipit evangelium secundum Iohannem<. In principio - sunt libros. Amen. An den linken Rändern Zählung der Capitula 1-14 und eusebianische Kapitel- und KanonesziVern. 177 v Hymnus in nativitate BMV. O sancta mundi domina Mit Neumen. AH 51 Nr. 122, zur Hs. S. 140. 177 v Hymnus in annuntiatione BMV. Ave maris stella, dei mater alma AH 51 Nr. 123. 178 r -191 r Capitulare evangeliorum. >Incipit capitulare evangeliorum de anni circuli [sic]<. In natale domini ad sanctam Mariam - in novissimo die. Klauser, Capitulare, 1935, S. 58-92, Typ a. 191 v Actus apostolorum 1,15-1,26. Von einer späteren Hand des 10. Jhs. In diebus illis exurgens Petrus - cum undecim apostolis. 192 r Orationes in vigilia et in dominica Pentecostes. Von einer späteren Hand des 10.-11. Jhs. Praesta, quaesumus, omnipotens deus, ut claritatis tue - consolatione gaudere. Per. Das fränkische Sacra mentarium gelasianum in alamannischer Überlieferung, hg. v. K. Mohlberg, Münster 1918, Nr. 799, 812, 802-804, 816, 810. 192 v Gesangsteile zu den Wochenmessen (Mittwoch, Freitag, Samstag) im Juni (ohne Neumen). Von einer späteren Hand des 10.-11. Jhs., stark verschmutzte, z.t. rot überstrichene Seite. 193 rv leer. Min. 9 EVANGELIA SECUNDUM MATTHAEUM ET JOHANNEM CUM GLOSSIS Pergament, 178 Blätter, 25 x 17,5 cm Französisch, zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts Lagen: IV 8 + III 14 + (III+1) 21 + 11 IV 107 + II 111 + 7 IV 167 + (IV+1) 176. Alte Lagenzählung nur im ersten Teil 1 r -111 v.i.,.iii.-.viii. (durch Rasur korr. aus.iiii.-.viiii.),.x.-.xiiii. Zweite und dritte Lage ohne Lagensignaturen; 9 r -14 v und 21 rv sind wenig später ergänzte Blätter. Der Haupttext ist vollständig; Textverlust im Kommentar. Bei Bl. 111 Pergamentstreifen am unteren Blattrand weggeschnitten. Neuere Foliierung 1 43. 43a. 44-66. 66a. 67-176.

Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen Min. 9 90 Stiftliniierung. Schriftraum 14-14,5 x 16-18, Text 16, ab 112 v 19-20 Zeilen, Glosse 38-44 Zeilen. 1 r -2 v zweispaltig. Minuskel von mehreren Händen; die Hände im Haupttext des zweiten Teils 112 v -176 v weitgehend übereinstimmend mit Zürich, Zentralbibliothek, Ms. Car. C 125, 103 v V. 3 r Raum für eine 3zeilige, 112 v für eine 2zeilige Lombarde leer gelassen. Allerheiligeneinband des 15. Jhs. Heller Schweinslederbezug. Kapitale mit Leder umxochten. Vorne drei von ehe mals fünf, hinten fünf Hutbuckel. Ehemals zwei nach vorn greifende Langriemenschliessen, Messingdorne im Vorderdeckel und Messingplättchen auf dem Rückdeckel erhalten. Reparatur zweite Hälfte 19. Jh.: Leder über zug von Deckeln und Rücken entfernt und durch weisses Pergament ersetzt. Auf dem Rücken Papierschild, 19. Jh. Spiegelblatt vorn: Lektionarfragment (Mt 2,5-12, Mc 1,4-6), karolingische Minuskel, 10. Jh. Provenienz: Als 30 b im Elenchus librorum von 1589, S. 23. Zwei weitere Fragmente eines glossierten Lukasevangeliums in gleicher Ausstattung im Gemeindearchiv Schleitheim. Boos, Katalog, 1877, S. 2. 1 r -111 r Evangelium secundum Matthaeum cum Glossa Roberti Wigorniensis (?). 1 ra -2 vb Glosse: Nomen libri evangelium graece, bonum nuntium latine - bis positum. Stegmüller RB 7496. 3 r Prolog: [M]atheus sicut primus RB 590. 5 r -111 r Text: [L]iber generationis - consumationem seculi. >Explicit<. 5 r -111 r Glosse: Voluminibus suis Hebrei a principiis imponentes - mater domini. RB 7496, Hs. erwähnt. 9 r -14 v und 21 rv Lücken im Kommentar zu Mt 2,1-5,11 und Mt 6,8-6,18. 111 v leer. 112 r -178 v Evangelium secundum Johannem cum Glossa ordinaria. 112 r Glosse: Misterium sancte trinitatis est materia huius operis - virginem commendavit. RB 11830. 112 v Prolog: [H ]ic est Iohannes RB 624. Glosse: Omnibus divine scripture paginis evangelium excellit - nasci a parvulis. RB 11830. 114 r -178 v Text: [In principio erat] verbum - scribe[n]di libros. Marginalglosse: 113 v Alii evangeliste describunt Christum natum ex tempore 114 r [Id est] in patre qui est principium 114 r Interlinearglosse: In patre, non in Maria incepit - per hyperbolen. RB 11830, Hs. erwähnt. Min. 10 HIERONYMUS Pergament, 242 Blätter, 34,5 x 24,5 cm SchaVhausen, Anfang des 12. Jahrhunderts und zweites Viertel des 13. Jahrhunderts Lagen: (IV-2) 6 + 10 IV 94 + (III-1) 99 + 17 IV 234 + (IV-1) 241. Vor 1 r zwei Bl. herausgeschnitten, bei Bl. 23 obere Ecke abgerissen, Bl. 5 und 6 bei der Reparatur des Bandes im 19. oder 20. Jh. vertauscht. Alte Lagenzählungen ab Bl. 7.I.-.XI., davon.iii.-.iiii. am Lagenanfang; ab Bl. 100.I.-.III. am Lagenanfang; ab Bl. 132.I.-.XII., die sechste Lage dieser Zählung nicht bezeichnet. Neuere Foliierung 1-190. 190a. 191-241. Fortlaufender Text aus verschiedenen Arbeitsphasen mit unterschiedlicher Einrichtung:

I. Anfang des 12. Jhs.: 1 ra -46 vb, 100 ra -131 vb. Blindliniierung. Schriftraum 23,5 x 16,5-17, zweispaltig (7,5), 31 Zeilen, karolingische Minuskel. 1 va -7 r und 131 rv blieben zunächst leer und wurden später beschrieben. 100 ra Incipit in gestreckter Rustica, Zeilen wechselnd rot und schwarz; übrige Incipits und Explicits in der zweiten Arbeitsphase in roter Minuskel nachgetragen. Initien in Ziercapitalis und gestreckter Rustica, Zeilen, Wörter oder Buchstaben wechselnd schwarz und rot; ab Buch 3 in der zweiten Arbeitsphase in roter oder rot-schwarzer Majuskel nachgetragen. 100 vb 3zeilige rote Ziermajuskel, ab 100 va schwarze Satzmajuskeln bei den Zitaten. Beim Prolog und den Büchern 2 und 6 12-14zeilige Rankeninitialen in roter Federzeichnung mit Knollen und Zierklammern, 8 ra und 9 va auf blauem, grünem und ockerfarbenem Grund. Übrige Initialen in der zweiten Arbeitsphase eingesetzt, z.t. den alten Vorzeichnungen folgend, 24 ra mit Fabeltier. 7 v Incipitseite nicht ausgeführt, Vorschreibung 8 r am unteren Rand Incipit prefatio beati Ieronymi presbyteri in explanationem super Esaiam prophetam. II. 2. Viertel des 13. Jhs.: 47 ra -99 vb, 132 ra -241 vb. Blindliniierung. Schriftraum 25 x 16,5-17, zweispaltig (7,5), 33 Zeilen, Minuskel des 13. Jhs. Von dieser Hand auch 131 rv. Sie schrieb auch die undatierte Urkunde 94 des Staatsarchivs SchaVhausen in der Regierungszeit Abt Burkhards (1220-1245). Incipits und Expli cits in roter Minuskel, 241 vb in schwarzer Ziercapitalis. Initien in Capitalis. 6-12zeilige rote Silhou etteninitialen. Wenige Korrekturen marginal und interlinear. Zitatzeichen und Notamonogramme. 131 v in der unteren rechten Ecke:.ii. Nonas Aprilis, indictione xiii, anno primo, 12./13. Jh. Vereinzelte Marginalien des 13. Jhs., zum Beispiel 73 r. 9 v -52 r Zählung der Kapitel Is 1 bis Is 8 am oberen Rand. Überwiegend griechische und hebräische Notae in humanistischer Kursive des 16. Jhs. zu Is 5. 91 Allerheiligeneinband des 15. Jhs. Heller Schweinslederbezug. Kapitale mit Leder umxochten. Reparatur zweite Hälfte 19. Jh.: hölzerner Vorderdeckel durch Karton ersetzt, Kapitale mit violett/weiss gestreiftem Gewebe überzogen. Vorn vier, hinten fünf Hutbuckel, sechs davon aus einer weiteren Restaurierung von 1925. Ehemals zwei nach vorn greifende Langriemenschliessen, Messingplättchen auf dem Rückdeckel er halten. Auf dem Vorderdeckel Ieronimus super Esaiam, Textualis, 15. Jh. Auf 1 r geklebtes Papierschild Pre fa ciones Ieronimy presbyteri in explanationem super Esayam prophetam, Kursive, 15. Jh. Auf dem Rücken Pa pierschild mit Werktitel und Signatur (Cod. 10. Hier.), 18. Jh. Spiegelblätter vorn und hinten neu, Papier. Provenienz: Als 28 g im Elenchus librorum von 1589, S. 30. Besitzeintrag: 1 r Bibliothecae Ecclesie Scaph. ad D. Johann., 17. Jh. Boos, Katalog, 1877, S. 2; Bruckner, Scriptoria Bd. 6, 1952, S. 88f., Taf. XLV, XLIX, L; K. Schneider, Gotische Schriften in deutscher Sprache, Wiesbaden 1987, Bd. 1, S. 55, 60 (mit Datierung ins späte 12. Jh); CMD-CH 3, Nr. 914; Butz, Katalog, 1994, S. 49f., Nr. 36. 1 ra -1 rb SOPHRONIUS HIERONYMUS, Commentarii in Isaiam (Fragment von der ersten Haupthand, Anfang des 12. Jhs.). // iungitur. Si non - que mundi sunt // CC 73, S. 99, Z. 84 - S. 100, Z. 111. Das Fragment enthält den gleichen Text wie 48 ra -48 rb. 1 va -6 vb Narratio de reliquiis in monasterium Scafhusense translatis. Von einer späteren Hand des 12./13. Jhs. auf den leer gebliebenen Blättern. [Q]uoniam benigna Christi clementia - 5 vb in eis reprehensibile. Textfolge seit der Reparatur des 19. oder 20. Jhs. 1 va -4 vb, 6 ra -6 vb, 5 ra -5 vb. Baumann, Urkunden, 1883, S. 146-157, mit der ursprünglichen Abfolge der Blätter; MGH SS 15, S. 954-959; BHL 4194.

Die mittelalterlichen Handschriften der Ministerialbibliothek SchaVhausen Min. 10 92 7 r Urkunde des Bischofs Heinrich II. von Konstanz über Ablässe bei Wallfahrten ins Kloster Allerheiligen und zu seinen Patronen Constans und Alexander, 1299 März 10. Von einer späteren Hand einspaltig, Textualis, 14. Jh. Hainricus dei gracia - vi o Idus Marcii, indictione xii. REC Bd. 2, Nr. 3100; Urkundenregister, 1906, Nr. 270. 7 v leer. 8 ra -241 vb SOPHRONIUS HIERONYMUS, Commentarii in Isaiam, lib. 1-13. Duodecim prophetarum - misericordia dei. >Explicit liber.xiii. in Ysaiam prophetam. Deo gratias. Amen. Benedictus deus in donis suis et sanctus in operibus suis<. CC 73, S. 1-551; Lambert, Bibliotheca Hieronymiana 2, Nr. 207, zur Hs. S. 88. Min. 11 HIERONYMUS Pergament, 208 Blätter, 34,5 x 24,5 cm SchaVhausen, Anfang des 12. Jahrhunderts Lagen: 26 IV 208. Alte Lagenzählung.I.-.XXVI. Neuere Foliierung 1-208. Blindliniierung. Schriftraum 25 x 17, zweispaltig (8/7,5), 32 Zeilen. Karolingische Minuskel. Rote Kopftitel auf jeder zweiten Doppelseite, zu Anfang in Ziermajuskel, später in Rustica. Incipits und Explicits in roter, bisweilen gestreckter Rustica, gelegentlich in roter Minuskel. 4 ra und 184 vb Incipits sowie 208 vb Explicit Zeilen wechselnd rot und schwarz. Initien in Ziercapitalis und gestreckter Rustica, Zeilen wechselnd schwarz und rot. 8-14zeilige (Prologe 4-7zeilige) Rankeninitialen in roter Federzeichnung mit Knollen und Zierklammern, 156 v mit Fabeltierkopf, 167 v mit aufgelegtem Blatt. 4 rb 11zeilige Goldrankeninitiale mit Knollen, Tieren, Vogel, Fabeltier, Tierkopf und kleinen Blattausläufern. Binnengrund altrosa, blau und grün. Zum Schutz ist ein Seidentuch mit rosa und grünem Faden aufgenäht. 1 r EröVnungsseite: 7zeilige Rankeninitiale mit Ziegenbock in brauner Federzeichnung. 1 v Incipitseite: 32zeilige Wgurierte, grüne Initiale I mit Ranken in Gold, Rot, Grün und Blau, mit Tieren, Vögeln, Trauben, Knollen und kleinen Blattausläufern sowie einem Jäger, der einen Eber sticht, auf altrosa und blauem Grund. Nadeleinstiche zeigen, dass auch hier ein Schutztuch aufgenäht war. Textanschluss bei beiden Seiten in Ziercapitalis, Zeilen wechselnd rot und schwarz. Zitatzeichen und Notamonogramme. Zu Anfang Marginalien und Akzentzeichen von wenig späterer Hand. Notae und Marginalien von verschiedenen Händen des 14. und 15. Jhs. Überwiegend griechische und hebräische Notae in humanistischer Kursive des 16. Jhs., Kapiteleinteilung und Stellenverweise am Rand. Allerheiligeneinband des 15. Jhs. Heller Schweinslederbezug. Kapitale mit Leder umxochten. Je fünf Hutbuckel. Ehemals zwei nach vorn greifende Langriemenschliessen, Dorne im Vorderdeckel und Messingplättchen auf dem Rückdeckel erhalten. Signakel (schmale, durch das Pergament gezogene, spitz zulaufende Streifen), 75 r ein schmaler Streifen am Rand eingeschnitten und geknotet. Auf dem Vorderdeckel Ieronimus super sex minores prophetas, Textualis, 15. Jh. Auf 1 r geklebtes Papierschild Ieronimus in minores prophetas, Kursive, 15. Jh. Rückentitel Hieronymus in Oseam. Ioelem, 16. Jh. Darunter Papierschild des 18. Jhs. mit Werktitel und Signatur (Cod. 11. Hier.), auf älteres Papierschild des 16./17. Jhs. geklebt. Spiegelblätter vorn und hinten neu, Papier.