Die Energiespeicherung im EEG 2014

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Transkript:

Forschungsstelle Umweltenergierecht 2. Pumpspeicher-Tagung des EFZN Die Energiespeicherung im EEG 2014 Frank Sailer Goslar, 20. November 2014

Gliederung Kurzvorstellung Stiftung Umweltenergierecht Speicherrecht im EEG 2014 Gleichstellungsfiktion für EE-Speicher Stromspeicherprivileg bei der EEG-Umlage Gesamtfazit und Ausblick

I. STIFTUNG UMWELTENERGIERECHT ZUKUNFTSWERKSTATT FÜR DAS RECHT DER ENERGIEWENDE

Stiftung Umweltenergierecht Gegründet am 1. März 2011 von 46 Stiftern, mittlerweile 26 Zustiftungen Zweck ist die Förderung der Rechtswissenschaft auf dem Gebiet des Klimaschutz- und Umweltenergierechts Leitfrage: Wie muss sich der Rechtsrahmen ändern, damit die klimaund energiepolitischen Ziele erreicht werden können? Operativ tätig als gemeinnütziges, außeruniversitäres Forschungsinstitut mit rund 25 Rechtswissenschaftlern Teil eines interdisziplinären und europäischen Forschungsnetzwerkes Finanzierung über Zuwendungen und Aufträge der öffentlichen Hand (wie Ministerien und EU-Kommission) sowie Spenden Forschungsschwerpunkt Infrastrukturrecht: Netze und Speicher Forschungsvorhaben u.a. SuperGrid und Roadmap Speicher (zusammen mit Fraunhofer IWES + IAEW) http:///

Rechtlicher Untersuchungsumfang Roadmap Speicher Genehmigungsrecht für Stromspeicher Spezielles Energierecht für Stromspeicher Speichervorschriften im EEG und EnWG Speichervorschriften in sonstigen Gesetzen Spezielle Kosten- und Abgabensituation für Stromspeicher Allgemeines Energierecht für Stromspeicher Erzeugung, Verbrauch, Verteilung Gasvorschriften Unbundling Rechtliche Grenzen bei der Speicherförderung Europäisches Beihilferecht, Warenverkehrsfreiheit Verfassungsrecht Endbericht November 2014 http://www.stiftungumweltenergierecht.de/forschung/forschungsvorhaben/abgeschlos sene-projekte/roadmap-speicher.html

II. ÜBERBLICK SPEICHERRECHT IM EEG 2014

Das Speicherrecht im EEG 2014 Speicherrecht EEG 2014 = Speicherrecht EEG 2012 Eher punktuelle Regelungen Gleichstellungsfiktion für EE-Speicher, 5 Nr. 1 HS 2 EEG Speichergas-Definition, 5 Nr. 29 EEG Förderanspruch bei einer Zwischenspeicherung, 19 Abs. 4 EEG Stromspeicherprivileg bei der EEG-Umlage, 60 Abs. 3 EEG Kein gesetzgeberisches Gesamtkonzept für Speicher, da (zu) viele Unsicherheiten Daneben sonstige EEG-Vorschriften Direktvermarktung? Eigenversorgung? Besondere Ausgleichsregelung? etc.

III. Gleichstellungsfiktion für EE-Speicher

Gleichstellungsfiktion für EE-Speicher (I) Definition der EE-Anlage, 5 Nr. 1 HS 1 EEG: Anlage jede Einrichtung zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien oder aus Grubengas Erweiterung auf EE-Speicher, 5 Nr. 1 HS 2 EEG: als Anlage gelten auch Einrichtungen, die zwischengespeicherte Energie, die ausschließlich aus erneuerbaren Energien oder Grubengas stammt, aufnehmen und in elektrische Energie umwandeln Gleichstellungsfiktion: EE-Speicher = EE-Anlage Gleichbehandlung von EE-Speichern und EE-Anlagen? Sinn und Zweck der Norm unklar Rechtssystematische Einordnung fraglich

Gleichstellungsfiktion für EE-Speicher (II) Tatbestand das Ausschließlichkeitserfordernis: Einrichtungen, die zwischengespeicherte Energie, die ausschließlich aus erneuerbaren Energien oder Grubengas stammt, aufnehmen und in elektrische Energie umwandeln Zwischengespeicherte Energiemenge Konventionell Erneuerbar Einrichtungen, die ausschließlich zwischengespeicherte Energie, die ausschließlich aus erneuerbaren Energien oder Grubengas stammt, aufnehmen und in elektrische Energie umwandeln Redaktionelles Versehen, wortlautkorrigierende Auslegung Sehr enger Anwendungsbereich Zwischengespeicherte Energiemenge Konventionell Erneuerbar

Gleichstellungsfiktion für EE-Speicher (III) Rechtfolge Sinn und Zweck der Gleichstellung: als Anlage gelten auch Primäre Rechtsfolge: Gleichstellung Was will Gesetzgeber mit Gleichstellung erreichen? Welche Rechtsfolgen sind damit verbunden? Fiktionsumfang? Kein Förderanspruch für Speicher 19 Abs. 1 EEG: Betreiber von Anlagen, in denen ausschließlich erneuerbare Energien oder Grubengas eingesetzt werden, haben für den in diesen Anlagen erzeugten Strom gegen den Netzbetreiber einen Anspruch [auf Förderung] Anlage (= EE-Anlage 5 Nr. 1 HS 1 EEG) *FIKTION* Ausschließlicher Einsatz von erneuerbaren Energien/Grubengas

Gleichstellungsfiktion für EE-Speicher (IV) Rechtfolge Sinn und Zweck der Gleichstellung: als Anlage gelten auch Primäre Rechtsfolge: Gleichstellung Sekundäre Rechtsfolge: Anwendbarkeit von anlagenbezogenen EEG-Vorschriften nicht: strombezogenen EEG-Vorschriften aber: Abgrenzung teilweise schwierig Förderanspruch (-) Privilegierter Anschluss (+) Netzbetreiber müssen Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien und aus Grubengas unverzüglich vorrangig an der Stelle an ihr Netz anschließen ( 8 EEG) Privilegierte Abnahme/Verteilung (-) Netzbetreiber müssen ( ) den gesamten Strom aus erneuerbaren Energien ( ) unverzüglich vorrangig physikalisch abnehmen, übertragen und verteilen ( 11 EEG) Begrenzte Rechtsfolgenwirkung

Gleichstellungsfiktion für EE-Speicher (V) Fazit: Handwerkliche Fehler ( Ausschließlichkeitsprinzip) Anwendungsbereich gering ( EE-Speicher) Sinn und Zweck unklar ( sekundäre Rechtsfolge) Rechtsfolgenwirkung gering ( Anlagenfiktion) Daher: Gleichstellungsfiktion streichen Hoher Grad an Rechtsunsicherheit Sinnhaftigkeit einer Privilegierung von EE-Speichern? Allenfalls Privilegierung im jeweiligen Regelungszusammenhang

IV. Speicherprivileg bei der EEG-Umlage

Stromspeicherprivileg bei der EEG-Umlage (I) EEG-Umlagepflicht von Letztverbrauchern Die ÜNB können von EVU, die Strom an Letztverbraucher liefern, anteilig zu dem jeweils von den EVU an ihre Letztverbraucher gelieferten Strom die [EEG-Umlage] verlangen ( 60 Abs. 1 EEG) Die ÜNB können von Letztverbrauchern für die Eigenversorgung folgende Anteile der EEG-Umlage ( ) verlangen ( ) ( 61 Abs. 1 Satz 1 EEG) Die ÜNB können von Letztverbrauchern ferner für den sonstigen Verbrauch von Strom, der nicht von einem EVU geliefert wird, [die EEG-Umlage] verlangen ( 61 Abs. 1 Satz 3 EEG) Ziel: alle Stromverbrauchsmengen von Letztverbrauchern sollen der Pflicht zur Zahlung der EEG-Umlage unterliegen EEG-Umlage = letztverbraucherbezogen Umlagepflicht hängt an Letztverbrauchereigenschaft

Stromspeicherprivileg bei der EEG-Umlage (II) Stromspeicher als Letztverbraucher? 3 Nr. 25 EnWG: Letztverbraucher: Natürliche oder juristische Personen, die Energie für den eigenen Verbrauch kaufen 5 Nr. 24 EEG 2014: Letztverbraucher jede natürliche oder juristische Person, die Strom verbraucht Bereits bloßer Stromverbrauch ausreichend Kein Strom- Kauf erforderlich Strombezogenheit, d.h. Weiterbestehen des Energiegehalts irrelevant Merkmal des Letztverbrauchens bzw. Verbrauchskettenende irrelevant Stromverwendung, insbesondere durch Umwandlungsprozess, ausreichend Stromspeicher = Letztverbraucher = Umlagepflicht

Stromspeicherprivileg bei der EEG-Umlage (III) Das eigentliche Stromspeicherprivileg 60 Abs. 3 EEG: Für Strom, der zum Zweck der Zwischenspeicherung an einen elektrischen, chemischen, mechanischen oder physikalischen Stromspeicher geliefert oder geleitet wird, entfällt [die EEG- Umlage], wenn dem Stromspeicher Energie ausschließlich zur Wiedereinspeisung von Strom in das Netz entnommen wird. Zweck: Vermeidung einer Doppelbelastung Rechtsfolge: Verbrauch von Strom zur Zwischenspeicherung von EEG-Umlage befreit

Stromspeicherprivileg bei der EEG-Umlage (IV) Das Rückverstromungserfordernis Folgt mittelbar aus dem Wiedereinspeisungserfordernis wenn dem Stromspeicher Energie ausschließlich zur Wiedereinspeisung von Strom in das Netz entnommen wird. Zwingende Voraussetzung aufgrund Zweckrichtung Nur bei Rückverstromung Gefahr einer Doppelbelastung Keine Befreiung wenn Speicherenergie in Verkehrs-/ Wärmesektor Power-to-Gas-Modelle häufig umlagepflichtig, aber keine Besserstellung von Rückverstromungs-Modellen Mindestens ein umlagepflichtiger Stromverbrauch Anforderung sachgerecht

Stromspeicherprivileg bei der EEG-Umlage (V) Das Wiedereinspeisungserfordernis wenn dem Stromspeicher Energie ausschließlich zur Wiedereinspeisung von Strom in das Netz [= Netz für die allgemeine Versorgung] entnommen wird. Netzeinspeisung Aber: Gefahr einer Doppelbelastung auch bei Eigenversorgung Wiedereinspeisung(?) Einspeisung ins allgemeine Versorgungsnetz Netz die Gesamtheit der miteinander verbundenen technischen Einrichtungen zur Abnahme, Übertragung und Verteilung von Elektrizität für die allgemeine Versorgung ( 3 Nr. 26 EEG) Aber: Gefahr einer Doppelbelastung auch bei Wiedereinspeisung in Arealnetz/Direktleitung Ausschließlich Keine Teileinspeisung ins Versorgungsnetz zulässig Gesamter Strom muss rückverstromt und ins Versorgungsnetz eingespeist werden Anforderung wenig sachgerecht

V. Gesamtfazit und Ausblick

Gesamtfazit und Ausblick Fazit: Speicherrecht im EEG mitunter weder energiepolitisch noch energierechtlich sachgerecht ausgestaltet Zum Teil sogar gänzlich in Frage zu stellen Ausblick: Speicherregelungen generell in Frage zu stellen? Speicher nur eine von vielen Flexibilitätsoptionen Wettbewerbsverzerrung durch Speicherregelungen Technologieneutrale Ausgestaltung des Rechtsrahmens Technologiespezifische Förderung Flexibilitätenrecht statt Speicherrecht

Stiftung Umweltenergierecht Frank Sailer Wissenschaftlicher Referent Leiter Forschungsgebiet Energieanlagen- und Infrastrukturrecht Ludwigstraße 22 97070 Würzburg Tel.: +49 9 31.79 40 77-0 Fax: +49 9 31.79 40 77-29 E-Mail: mail@stiftung-umweltenergierecht.de Unterstützen Sie unsere Arbeit durch Zustiftungen und Spenden für laufende Forschungsaufgaben Spenden: Zustiftungen: Sparkasse Mainfranken Würzburg (IBAN DE16790500000046743183 / BIC BYLADEM1SWU) Sparkasse Mainfranken Würzburg (IBAN DE83790500000046745469 / BIC BYLADEM1SWU)