Beiträge der Hochschulen zur Fachkräftemigration. DAAD-Tagung, Bonn, 15. November 2012 Prof. Dr. Axel Plünnecke



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Transkript:

Beiträge der Hochschulen zur Fachkräftemigration DAAD-Tagung, Bonn, 15. November 2012 Prof. Dr. Axel Plünnecke

Agenda Geschäftsmodell Deutschland und Fachkräfteengpässe Fachkräftesicherung und Zuwanderung Die Rolle der Hochschulen Bonn, 15.11.2012 2

Auslandsorientierung: im Trend steigend Deutsche Exporte 1991-2010; Exportquote in Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) 45,4 46,9 47,5 45,9 33,4 34,8 35,7 35,6 38,4 41,1 40,8 25,8 24,1 22,3 23,1 24,0 24,9 27,5 28,7 29,4 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: Statistisches Bundesamt Berlin, 4. Januar 2012 3

Bedeutung von MINT für den Innovationsstandort Deutschland (I/II) Branche Technische/FuE- Dienstleistungen MINT- Akademiker pro 100 Erwerbstätige MINT- Erwerbstätige pro 100 Erwerbstätige UN mit kontinuierlicher FuE, in % Innovationsaufwendungen in % des Umsatzes UN mit Innovationen, in % Umsatz mit Produktinnovationen in % des Gesamtumsatzes 46,6 68,5 29 7,2 41 14 EDV/Telekommunikation 24,5 47,0 39 7,2 68 24 Elektroindustrie 16,7 56,8 48 7,0 72 38 Fahrzeugbau 14,5 64,7 39 8,8 66 49 Maschinenbau 14,1 68,5 38 6,0 66 28 Chemie/Pharma 12,6 52,6 62 6,3 77 15 Energie/Bergbau/ Mineralöl 12,2 59,9 7 0,6 28 9 Mediendienstleistungen 9,0 21,7 9 2,3 43 11 Wasser/Entsorgung/ Recycling Möbel/Spielw./Medizintechn./Reparatur 6,5 53,5 4 0,8 17 4 6,1 46,0 13 3,4 43 20 Quellen: IW Köln, Eigene Berechnungen auf Basis des Mikrozensus; ZEW; Top-6 der Kategorien hervorgehoben Bonn, 15.11.2012 4

Engpassberufe für Akademiker Berufsordnungen mit mindestens 1.000 Arbeitslosen, Zielberufe, Stand: November 2011 = Arbeitslose je gemeldete offene Stelle 106 = durchschnittliche abgeschlossene Vakanzzeit in Tagen* 103 65 128 0,73 105 0,66 0,60 40 86 0,80 0,80 76 0,83 0,43 0,47 Maschinenund Fahrzeugbauingenieure Elektroingenieure Ärzte Wirtschaftsprüfer, Steuerberater sonstige Ingenieure Hochschullehrer, Dozenten Datenverarbeitungsfachleute Architekten, Bauingenieure *Anmerkung: blau eingefärbte Vakanzzeiten liegen oberhalb des Durchschnitts aller Berufe von 70 Tagen. Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2011b; eigene Berechnung Bonn, 15.11.2012 5

MINT-Arbeitsmarkt nach KldB 2010 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 offene Stellen Arbeitslose Offene Stellen: hochgerechnet mit neu erhobener Einschaltquote Bonn, 15.11.2012 6

Demografie und Qualifikationsangebot Bevölkerung nach Qualifikation u. Alter 2009, Deutschland, in Tausend 14.000 Abschluss unbekannt Kinder unter 15 ohne Berufsabschluss mit Lehre / Fachschule mit Hoch- / Fachhochschule Lücke 12.000 10.000 8.000 112 2.137 1.888 2.331 2.104 1.590 6.000 4.000 6.890 7.694 7.102 5.736 8.289 8.634 6.489 2.000 0-5 bis 4 Jahre* 5 bis 14 Jahre 15 bis 24 Jahre 2.037 1.786 1.858 1.663 25 bis 34 Jahre 35 bis 44 Jahre 45 bis 54 Jahre 55 bis 64 Jahre *Stärke der Zehnjahresgruppe ergibt sich aus Verdopplung der 0-4-Jährigen Quellen: StaBu 2010; eigene Berechnungen Bonn, 15.11.2012 7

Fazit MINT-Qualifikationen wichtig für Geschäftsmodell D Aktuell bestehen Engpässe Engpässe nehmen demografisch bedingt zu MINT-Akademiker werden in vielen Berufen benötigt Bonn, 15.11.2012 8

Agenda Geschäftsmodell Deutschland und Fachkräfteengpässe Fachkräftesicherung und Zuwanderung Die Rolle der Hochschulen Bonn, 15.11.2012 9

Fachkräftesicherungspolitik: Köpfe, Zeit, Produktivität Köpfe : Wohnbevölkerung / Erwerbsbevölkerung Zeit : Arbeitsvolumen / Erwerbstätigkeit Produktivität : Bildung / Qualifikation / Innovation Geburtenraten erhöhen Arbeitsmarktzugang hier lebender Migranten verbessern Nettozuwanderung erhöhen Jahresarbeitszeit erhöhen Lebensarbeitszeit erhöhen (späterer Austritt und früherer Eintritt) Beschäftigungsquoten erhöhen Bildungsarmut vermindern und Höherqualifizierung erleichtern Arbeitsorganisation und lebenslanges Lernen verbessern Innovationsproduktivität steigern Bonn, 15.11.2012 10

Neuzuwanderer mit Abschluss in MINT-Fächern oder Medizin Anteile an den Zuwanderungsgruppen und an der Gesamtbevölkerung im Alter von 25 bis unter 65 Jahren, in Prozent, 2009 Mediziner MINT-Akademiker Westeuropa 1) 4,9 14,6 Östliche EU-Länder 2,6 6,9 Sonstiges Europa 2) 0,5 3,2 GUS 3) 1,8 8,8 Sonstige Länder 1,8 12,6 Neuzugewanderte 2,2 9,6 Gesamtbevölkerung 1,4 5,8 1) Westliche EU-Länder inklusive Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz 2) Inklusive Türkei 3) Gemeinschaft Unabhängiger Staaten Quellen: FDZ der statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Bonn, Mikrozensus, 15.11.2012 2009 (Scientific-Use File); 11 Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Hochspezialisierte Fach- und Führungskräfte (ISCO 1 und 2) Anteile an allen Erwerbstätigen; in Prozent Alle Erwerbstätigen Erwerbstätige Akademiker 75 74 72 50 52 58 12 16 21 19 20 21 Neuzugewanderte 2000 Neuzugewanderte 2005 Neuzugewanderte 2009 Gesamtbevölkerung 2000 Gesamtbevölkerung 2005 Gesamtbevölkerung 2009 Quellen: FDZ der statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus, 2000, 2005, 2009 (Scientific-Use File); Institut der deutschen Wirtschaft Köln Bonn, 15.11.2012 12

Fazit zur Fachkräftesicherung durch Zuwanderung Zuwanderung nach Deutschland steigt Neuzuwanderer besser qualifiziert als früher Neuzuwanderer bringen Engpassqualifikationen mit Neuzuwanderer sind zunehmend als Fachund Führungskräfte tätig Bonn, 15.11.2012 13

Agenda Geschäftsmodell Deutschland und Fachkräfteengpässe Fachkräftesicherung und Zuwanderung Die Rolle der Hochschulen Bonn, 15.11.2012 14

Chancen der Zuwanderung über Hochschulen Bildungsrenditen von zugewanderten Studierenden höher als bei Zuwanderung von Akademikern ISCO-1/2-Anteil und Erwerbstätigenquoten höher Geringere Transaktionskosten bei Unternehmen Hoher Anteil an Bildungsausländern unter Ingenieuren Bonn, 15.11.2012 15

Verwertung ausländischer Abschlüsse Niedrigere Lohnprämien bei Migranten mit ausländischen Abschlüssen Besonders große Unterschiede bei akademischen Qualifikationen Gründe: Niedrigere Kompetenzen und sprachliche Defizite Fehlende Anerkennung und Anpassungsqualifikationen Lohnprämie Sek II-Abschluss (Ref.: kein Sek II-Abschluss) Hochschulabschluss (Ref.: kein Sek II-Abschluss) Migranten ausschließlich deutsche Abschlüsse Migranten mit u.a. ausländischen Abschlüssen Nicht- Migranten 0,226* 0,187* 0,192* 0,711* 0,432* 0,687* * Werte sind signifikant auf dem 1%-Niveau Quellen: IW Köln; SOEP 2008

Fächerwahl 2010: Bildungsausländer bevorzugen Ingenieurwissenschaften 22,9 19,6 25,7 31,2 16,2 18,2 5,4 5,8 27,7 15,6 Sprach- u. Kulturwissenschaften Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften Mathematik, Naturwissenschaften Humanmedizin Ingenieurwissenschaften Sonstige 6,4 5,5 Deutsche Bildungsausländer Quelle: Statistisches Bundesamt 2011 Berlin, 4. Januar 2012 17

Aktuelle Herausforderungen Relativ hohe Abbrecherquoten unter Bildungsausländern Relativ hohe Wanderung der Absolventen in andere Länder Ökonomische Frage: Finanzierung Attraktivität Deutschlands steigern und Willkommenskultur schaffen Bonn, 15.11.2012 18

Wettbewerb um Studierende Zahl der Studierenden im Ausland weltweit, in Millionen 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 Quelle: OECD (2010), Education at a Glance 2010: OECD Indicators, OECD Publishing Berlin, 4. Januar 2012 19

Willkommensportal online seit 5. Juni 2012 Bonn, 15.11.2012 20

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit Prof. Dr. Axel Plünnecke Dipl.-Volksw. Stellv. Leiter des Wissenschaftsbereiches I Institut der deutschen Wirtschaft Köln 0221 4981-701 pluennecke@iwkoeln.de Bonn, 15.11.2012 21

Bedarfe an MINT-Akademikern in vielen Zielberufen Bedarfe an MINT-Akademikern auch außerhalb der technischnaturwissenschaftlichen Berufe relevant Berufliche Semipermeabilität : 92 / 1 Prozent aller 900T Akademiker in Ingenieurberufen sind Ingenieure / Wirtschaftswissenschaftler. 54 / 20 Prozent aller 900T Akademiker in wirtschaftswissenschaftlichen Berufen sind Wirtschaftswissenschaftler / Ingenieure. Erste Auswertungen auf Basis des SOEP zeigen, dass der durchschnittliche Monatslohn vollzeiterwerbstätiger Ingenieure in wirtschaftswissenschaftlichen Berufen im Jahr 2010 über 35 Prozent höher lag als der durchschnittliche Monatslohn vollzeiterwerbstätiger Wirtschaftswissenschaftler in wirtschaftswissenschaftlichen Berufen. Bonn, 15.11.2012 22

Brutto-Jahresgehälter von FH-Absolventen 1½ Jahre nach dem Abschluss, Mittelwert in Euro, Vollzeittätigkeit Absolventenjahrgang 2005 Absolventenjahrgang 2009 Elektrotechnik 36.000 44.400 Wirtschaftsingenieurwesen 37.850 42.650 Maschinenbau, Verfahrenstechnik 35.300 38.850 Informatik 34.950 38.000 Wirtschaftswissenschaften 32.250 35.250 Bauingenieur-, Vermessungswesen Agrar-, Ernährungswissenschaften 27.600 34.950 25.350 26.450 FH-gesamt 32.250 36.450 Traditionelle Abschlüsse Quelle: Rehn et al., 2011, 323 Bonn, 15.11.2012 23