Anhänge. Musterverträge Übersicht rechtliche Grundlagen. Anhang 1. Handbuch Pflegekinderhilfe



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Transkript:

Anhänge Musterverträge Übersicht rechtliche Grundlagen Handbuch Pflegekinderhilfe 1 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

Anhang 1 Muster Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten & Pflegeeltern Marion Küfner 2 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern Vorbemerkung: Dieser Vertrag regelt die Rechte und Pflichten der Pflegepersonen sowie auch der Personensorgeberechtigten während des Pflegeverhältnisses. Einige davon ergeben sich bereits aus dem Gesetz, sind aber hier zur Klarstellung noch einmal aufgenommen. Die in diesem Vertrag enthaltenen Punkte sind als Vorschläge zu verstehen. Die Parteien sind frei, zusätzliche oder davon abweichende Vereinbarungen zu treffen oder auch Regelungen zu streichen. In jedem Fall aber sollten das Einverständnis mit der Inpflegegabe sowie die Befugnis zur Geltendmachung des Pflegegeldes im Pflegevertrag festgehalten werden. Das Jugendamt soll auf den Abschluss eines Pflegevertrages zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern hinwirken. Wenn Personensorgeberechtigter das Jugendamt als Vormund/Pfleger ist, wird der Vertrag mit dem Amtsvormund/- pfleger abgeschlossen und muss dann für diese Situation entsprechend abgeändert werden. Nur wenn ein Vertrag mit den Personensorgeberechtigten nicht zustande kommt, darf bzw. muss das Jugendamt selbst einen Pflegevertrag mit entsprechendem Inhalt mit den Pflegeeltern abschließen. Das Jugendamt unterschreibt dann den Pflegevertrag im Auftrag der Personensorgeberechtigten und legt eine Vollmacht von ihnen bei. Kann es eine solche Vollmacht nicht erlangen, schließt es den Pflegevertrag im eigenen Namen ab. Das Muster zum Pflegevertrag muss dann in der Weise abgeändert werden, dass anstelle von»personensorgeberechtigten«das»jugendamt als Amtsvormund«bzw. als Amtspfleger steht. Dies soll jedoch die Ausnahme sein. 3 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern Für das Kind 1 geboren am in (Name des Kindes) wird zwischen dem/den Personensorgeberechtigten 2 Frau Herr (Vorname, Name, Anschrift) (Vorname, Name, Anschrift) und der/n Pflegeperson(en) 3 Frau Herr folgender Vertrag abgeschlossen: (Vorname, Name, Anschrift) (Vorname, Name, Anschrift) 1. Inpflegegabe 1.1. Die genannten Beteiligten sind sich darüber einig, dass die Pflegepersonen das Kind ab dem als Pflegekind in ihren Haushalt aufnehmen und es versorgen, betreuen, erziehen und fördern. 1.2. Grundlage der Unterbringung und Betreuung des Kindes bei den Pflegepersonen ist die Hilfe zur Erziehung nach 27, 33 SGB VIII, die den Personensorgeberechtigten auf der Grundlage des Leistungsbescheids des Jugendamts als gewährt wird. zeitlich befristete Vollzeitpflege bis zum auf Dauer angelegte Vollzeitpflege (Ort, Anschrift) 2. Sorgerechtliche Befugnisse 2.1. Die Pflegepersonen sind berechtigt, während der Dauer der Unterbringung in Angelegenheiten des täglichen Lebens selbstständig zu entscheiden und die Personensorgeberechtigten in solchen Angelegenheiten zu vertreten ( 1688 BGB). Sie sind insbesondere berechtigt, 1 Im Folgenden wird der leichteren Lesbarkeit wegen nur vom Kind gesprochen; gemeint ist das Kind bzw. der/die Jugendliche. 2 Im Folgenden wird der leichteren Lesbarkeit wegen nur der Plural verwendet. Personensorgeberechtigt kann auch nur ein Elternteil oder der Vormund/Pfleger sein. 3 Im Folgenden wird der leichteren Lesbarkeit wegen nur der Plural verwendet. Der Vertrag kann auch mit nur einer Pflegeperson abgeschlossen werden. 4 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

in ärztliche und zahnärztliche Vorsorge- und Routinebehandlungen sowie Impfungen einzuwilligen (z.b. Vorstellung des Kindes im Rahmen schulärztlicher und von Krankenkassen empfohlener Untersuchungen, ärztliche Untersuchungen bei Erkältung, Halsschmerzen etc.) und bei Gefahr im Verzug die Zustimmung zu unaufschiebbaren medizinischen Eingriffen zu erteilen; die in Kindertageseinrichtungen und Schulen bestehenden Mitwirkungsrechte der Personensorgeberechtigten selbst wahrzunehmen (Elternabende etc.), Schulzeugnisse zu unterschreiben und ggf. über die Teilnahme am Nachhilfeunterricht zu entscheiden; über die Teilnahme des Kindes an Reisen, sportlichen und kulturellen Veranstaltungen, die Mitgliedschaft in Vereinen und Jugendgruppen etc. zu entscheiden; die Ausbildungsvergütung oder den Arbeitsverdienst zu verwalten und für das Kind zu verwenden; Unterhalts-, Versicherungs-, Versorgungs- und sonstige Sozialleistungen für das Kind geltend zu machen und zu verwalten; das Kind zu Urlaubsreisen mitzunehmen; den Umgang des Kindes mit Dritten zu bestimmen; einen Kinderausweis für das Kind zu beantragen und in Empfang zu nehmen. 2.2. In allen Entscheidungen, die von erheblicher Bedeutung für die Entwicklung des Kindes sind, holen die Pflegepersonen die Zustimmung der Personensorgeberechtigten ein. Die Zustimmung der Personensorgeberechtigten ist insbesondere erforderlich vor ärztlichen Eingriffen oder laut ärztlicher Auskunft risikobehafteter Heilbehandlungen bei Gefahr im Verzug haben die Pflegepersonen das Recht, allein zu entscheiden. In diesem Fall sind die Personensorgeberechtigten unverzüglich zu unterrichten; vor der Wahl oder dem Wechsel der Kindertageseinrichtung/Schule/Schulart; vor Abschluss eines Ausbildungs- oder Arbeitsvertrags; vor längerfristigen Auslandsaufenthalten, die über Urlaubsreisen hinausgehen. 2.3. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegepersonen informieren sie das Jugendamt ( 38 SGB VIII). 2.4. Individuelle Vereinbarungen [Hier können die Personensorgeberechtigten sich vertraglich vorbehalten, in einigen der unter 2.1. genannten Angelegenheiten selbst zu entscheiden oder die Pflegepersonen mit der Ausübung weiterer einzelner Angelegenheiten zu bevollmächtigen. In Betracht kommen etwa Ermächtigungen, das Kind in der Schule am Wohnort der Pflegeeltern anzumelden, das Kind bei einer Krankenkasse anzumelden, soweit dies nach den Vorschriften des SGB V zulässig ist, das Kind einer Erziehungsberatungsstelle bzw. einem/einer niedergelassenen Psychologen/-in oder Psychotherapeuten/-in vorzustellen, anstelle der Personensorgeberechtigten die Herausgabe des Kindes an sich zu verlangen, wenn dieses von einem Dritten gegen den Willen der Pflegepersonen zurückgehalten wird etc.] 5 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

3. Umgang 3.1. Die Personensorgeberechtigten und die Pflegepersonen verpflichten sich, das Recht des Kindes auf Umgang mit seinen Eltern zu achten und dabei die Bedürfnisse und Interessen des Kindes zu berücksichtigen. 3.2. Die Pflegepersonen verpflichten sich, den Kontakt des Kindes zu seinen Eltern zu fördern, insbesondere das Kind auf die vereinbarten Besuchskontakte vorzubereiten. Sie wollen alles unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zu den Personensorgeberechtigten beeinträchtigt. 3.3. Die leiblichen Eltern verpflichten sich, durch ihr Verhalten während der Besuchskontakte die Erziehung des Kindes in der Pflegestelle zu fördern, insbesondere alles zu unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zu den Pflegepersonen beeinträchtigt oder die Erziehung erschwert. 3.4. Individuelle Vereinbarungen [Hier können Vereinbarungen zu Art, Ort und Häufigkeit der Umgangskontakte getroffen werden. Außerdem kann geregelt werden, was geschieht, wenn die Eltern einen vereinbarten Umgangstermin nicht wahrnehmen.] 4. Pflegegeld 4.1. Die Personensorgeberechtigten treten den Anspruch auf Leistungen zum Unterhalt des Kindes oder Jugendlichen, der ihnen gem. 39 SGB VIII auf der Grundlage des Leistungsbescheids vom gegenüber dem Jugendamt zusteht, für die Dauer der Inpflegenahme des Kindes an die Pflegepersonen ab. Die Parteien sind sich einig, dass die Ansprüche auf Pflegegeld, auf einmalige Beihilfen und Zuschüsse sowie auf Erstattung nachgewiesener Aufwendungen für eine Unfallversicherung und eine Alterssicherung in dem gesetzlich vorgesehenen Rahmen künftig den Pflegepersonen zustehen und dass diese die Ansprüche gegenüber dem Jugendamt geltend machen können. [Alternativ 4.1. Die Pflegepersonen werden bevollmächtigt, während der Dauer der Unterbringung des Kindes in ihrem Haushalt Leistungen zum Unterhalt des Kindes oder Jugendlichen sowie einmalige Beihilfen und Zuschüsse sowie die Erstattung nachgewiesener Aufwendungen für Unfallversicherung und Alterssicherung in dem gesetzlich vorgesehenen Rahmen selbst zu beantragen. Die Personensorgeberechtigten sind damit einverstanden, dass das zuständige Jugendamt diese Leistungen direkt an die Pflegepersonen zahlt.] 4.2. Damit sind die Aufwendungen der Pflegepersonen für den Lebensbedarf des Kindes, einschließlich Unterkunft, Bekleidung, Schulbedarf sowie ein angemessenes 6 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

5. Versicherungen Taschengeld abgegolten. 5.1. Ein Krankenversicherungsschutz des Kindes besteht/soll sichergestellt werden über die leiblichen Eltern bei der (Versicherung, Versicherungsnr.) die Pflegepersonen. Die Pflegepersonen sind berechtigt, das Kind bei einer Krankenkasse anzumelden. das Jugendamt. 5.2. Die Pflegepersonen sind verpflichtet, für einen Krankenversicherungsschutz bei Auslandsreisen zu sorgen. 5.3. Das Kind ist haftpflichtversichert/soll haftpflichtversichert werden bei der (Versicherung, Versicherungsnr.). 5.4. Die Pflegepersonen sind berechtigt, eine private Haftpflichtversicherung für das Kind abzuschließen, mit der insbesondere auch Schäden abgedeckt werden, die das Kind an Rechtsgütern der Pflegepersonen oder anderer im Haushalt lebender Personen verursacht. 5.5. Außerdem bestehen für das Kind folgende Versicherungen: 5.6. Die Pflegepersonen sind berechtigt und verpflichtet, folgende Versicherungen für das Kind abzuschließen: 7 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

6. Dokumente [Unfallversicherung etc.] Bei Beginn des Pflegeverhältnisses erhalten die Pflegepersonen folgende Dokumente: Kinderausweis Impfpass Nachweise über Vorsorgeuntersuchungen Chipkarte der Krankenversicherung Zeugnisse der Klassen Sonstige, und zwar: [evtl. Geburtsurkunde, Taufschein etc.] Die Pflegepersonen bewahren alle das Kind betreffenden Urkunden sorgfältig auf und geben sie den Personensorgeberechtigten auf Verlangen heraus. 7. Pflichten der Personensorgeberechtigten Die Personensorgeberechtigten verpflichten sich, die persönlichen Sachen des Kindes (Kleidung, Spielsachen, Schulsachen, persönliche Gegenstände etc.) sowie Urkunden und Bescheinigungen, die das Kind betreffen (Geburtskurkunden, Kinderausweis, Impfpass, Taufschein, Schulzeugnisse etc.) an die Pflegepersonen zu übergeben; den Pflegepersonen alle für die Pflege des Kindes notwendigen Informationen zu geben, insbesondere über die bisherige Entwicklung, Gesundheitszustand, Krankheiten, Leistungen in der Schule, Beruf etc.; durch ihr Verhalten die Erziehung des Kindes in der Pflegestelle zu fördern, insbesondere alles zu unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zu den Pflegepersonen beeinträchtigt oder die Erziehung erschwert; den Pflegepersonen einen beabsichtigen Wohnsitzwechsel rechtzeitig mitzuteilen. 8. Pflichten der Pflegeperson/en Die Pflegepersonen verpflichten sich, in gleicher Weise wie verantwortungsbewusste Eltern für das Kind zu sorgen; eine von den Eltern bestimmte Grundrichtung der Erziehung sowie die wachsende Fähigkeit und das wachsende Bedürfnis des Kindes zu selbstständigem, verantwortungsbewussten Handeln zu beachten; das Kind im Bekenntnis zu erziehen bzw. der religiösen und weltanschaulichen Orientierung des Kindes Entwicklungsmöglichkeiten entsprechend dem Gesetz über religiöse Kindererziehung zu geben; keine Gewalt gegenüber dem Kind anzuwenden; dem Kind ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu stellen; 8 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

die schulische und berufliche Ausbildung zu unterstützen und zu fördern und bei Entscheidungen in diesen Angelegenheiten auf die Eignung und Neigungen des Kindes Rücksicht zu nehmen; die im Interesse des Kindes gebotenen Untersuchungen und Heilbehandlungen vornehmen zu lassen. Dazu zählen v.a. regelmäßige Untersuchungen bei einem Arzt/einer Ärztin und einem Zahnarzt/einer Zahnärztin (insbesondere die Teilnahme an den von den Krankenkassen empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen U 1 bis U 9), wenn notwendig, in Abstimmung mit den Personensorgeberechtigten, auch bei einem Spezialisten/einer Spezialistin (z.b. Kieferorthopäde/-in), sowie bei Erkrankungen und Unfällen die erforderliche ärztliche Hilfe; die Beziehung des Kindes zu seiner Herkunftsfamilie zu achten und Kontakte zu ihnen und anderen Bezugspersonen nach Möglichkeit zu fördern; mit dem Jugendamt und den Personensorgeberechtigten zusammenzuarbeiten und die Vorgaben des Hilfeplans umzusetzen; das Kind nach einem Wohnungswechsel beim Einwohnermeldeamt zu melden sowie sonstige Pflichten zu erfüllen, die durch Rechtsvorschriften den Personensorgeberechtigten im Hinblick auf ihre Kinder auferlegt werden (z.b. Meldegesetz, Schulgesetz); dem Pflegekind zugeleitete Anträge auf Ausbildungs-/Arbeitsförderung usw. zu ergänzen, mit den erforderlichen Unterlagen (z.b. Ausbildungsnachweis) zu versehen, ggf. von dem Pflegekind unterschreiben zu lassen und der zuständigen Behörde unverzüglich weiterzuleiten; den Personensorgeberechtigten in regelmäßigen Abständen Auskunft über die für das Wohlbefinden und die Entwicklung des Kindes wesentlichen Umstände zu erteilen (z.b. Schulzeugnisse, Fotos etc.); die Personensorgeberechtigten über jeden beabsichtigten auch vorübergehenden Wohnungswechsel und sonstige wesentliche Änderungen und besonderen Vorkommnisse, die das Wohl des Kindes sowie dessen Beziehung zu den Personensorgeberechtigten betreffen, umgehend zu informieren. Dazu zählen z.b. ernsthafte Erkrankungen des Kindes, stationäre Behandlungen, Wechsel der Schule/Ausbildungsstätte, anderweitige Unterbringung des Kindes, Ein- bzw. Auszug einer weiteren Person im Haushalt der Pflegepersonen, Trennung der Pflegepersonen etc. 9. Ende des Pflegevertrags 9.1. Bei beabsichtigter Beendigung des Pflegeverhältnisses nehmen Personensorgeberechtigte und Pflegepersonen Rücksicht auf das Wohl und die Belange des Kindes und bereiten es auf den bevorstehenden Wechsel vor. 9.2. Personensorgeberechtigte sowie Pflegepersonen können den Pflegevertrag durch Erklärung gegenüber dem jeweils anderen Vertragsschließenden kündigen. Das Pflegeverhältnis endet zum Ende des nächsten Monats, der auf die Kündigung folgt. [Im Einzelfall mag auch eine längere Kündigungsfrist angemessen sein.] 9.3. Personensorgeberechtigte und Pflegepersonen können den Pflegevertrag aus wichtigem Grund fristlos kündigen. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor, wenn gegen wesentliche Verpflichtungen aus diesem Vertrag verstoßen wird oder das Kindeswohl akut gefährdet ist. 9 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

9.4. Die Kündigung bedarf der Schriftform. 9.5. Der Pflegevertrag endet, ohne dass es einer Kündigung bedarf, mit Ablauf der Zeit, für den der Vertrag geschlossen wurde; im gegenseitigen Einvernehmen durch Auflösungsvertrag; wenn die Hilfe zur Erziehung gem. 27, 33 SGB VIII beendet wird oder das Jugendamt in der Hilfeplanung mit Einwilligung der Personensorgeberechtigten eine anderweitige Unterbringung des Kindes beschließt; wenn das Kind volljährig wird, sofern die Hilfe nicht nach 41 SGB VIII fortgesetzt wird; durch die Annahme als Kind; wenn eine der Pflegepersonen ohne das Pflegekind aus der gemeinsamen Wohnung auszieht, um die Lebensgemeinschaft aufzuheben, für diese ausziehende Person; wenn das Kind oder eine Pflegeperson stirbt, nicht jedoch beim Tod einer von mehreren Pflegepersonen. 9.6. Bis zur Beendigung des Pflegeverhältnisses sind die Beteiligten an die im Pflegevertrag festgelegten Rechte und Pflichten gebunden. 9.7. Nach Beendigung des Pflegeverhältnisses geben die Pflegepersonen das Kind an die Personensorgeberechtigten oder eine andere von ihnen bestimmte Person oder Stelle heraus. Gleichzeitig übergeben sie die persönlichen Sachen des Kindes sowie die das Kind betreffenden Urkunden und Dokumente. 9.8. Die Pflegepersonen geben den Personensorgeberechtigten alle für die Pflege und Erziehung des Kindes notwendigen Informationen, insbesondere über seine Entwicklung, Gesundheitszustand, Krankheiten, Leistungen in Schule/Beruf etc. 9.9. Die Pflegeeltern verpflichten sich, Pflegegeld, das bereits für einen Zeitraum nach Beendigung des Pflegeverhältnisses gezahlt worden ist, dem Jugendamt auf Verlangen zurückzuerstatten. [in der Alternative zu 4.1.: Pflegegeld, das bereits für einen Zeitraum nach Beendigung des Pflegeverhältnisses gezahlt worden ist, haben die Pflegeeltern den Personensorgeberechtigten auf Verlangen zurückzuerstatten.] 9.10. Nach Beendigung des Pflegeverhältnisses haben die Pflegeeltern ein Recht auf Umgang mit dem Kind, wenn dieses dem Wohl des Kindes dient. 10. Datenschutz Die Pflegepersonen verpflichten sich, Informationen über die persönlichen Verhältnisse der Personensorgeberechtigten und des Pflegekindes vertraulich zu behandeln. Diese Verpflichtung zur Verschwiegenheit besteht auch nach Beendigung des Pflegevertrags. Eine Informationsweitergabe durch die Pflegeeltern bedarf grundsätzlich eines Einverständnisses der Personensorgeberechtigten. Sie sind jedoch ohne Zustimmung der Personensorgeberechtigten zur Informationsweitergabe an Dritte (z.b. Erzieher, Lehrer, Ausbilder etc.) berechtigt, wenn die Erfüllung ihrer vorliegend beschriebenen 10 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

11. Sonstiges bzw. gesetzlichen Aufgaben eine solche erforderlich macht. 11.1. Individuelle Vereinbarungen [Hier ist Raum für alle sonstigen Vereinbarungen, die im Interesse des Kindes, der Personensorgeberechtigten oder der Pflegepersonen übertragen oder wahrgenommen werden sollen.] 11.2. Dieser Vertrag begründet kein Arbeitsverhältnis zwischen den Parteien. Es ist ein Vertrag über freie Mitarbeit i.s. des 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG. 11.3. Änderungen oder Ergänzungen dieses Vertrags bedürfen der Schriftform. 11.4. Sollten einzelne Bestimmungen des Vertrags ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, oder sollte der Vertrag eine Regelungslücke enthalten, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen oder Teile solcher Bestimmungen unberührt. Anstelle der unwirksamen oder fehlenden Bestimmungen treten die jeweiligen gesetzlichen Regelungen. Personensorgeberechtigte/r Ort, Datum Pflegeperson/en Ort, Datum 11 Pflegevertrag zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern

Anhang 2 Anhänge Musterverträge Übersicht rechtliche Grundlagen Handbuch Pflegekinderhilfe 13 Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt

Anhang 2 Anhang 2 Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt Marion Küfner 14 Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt

Anhang 2 Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt Vorbemerkung: Dieser»Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt«kann zwischen Jugendamt und Pflegepersonen geschlossen werden, um bestimmte Rechte und Pflichten in deren Verhältnis zu regeln. Er ersetzt jedoch nicht den Pflegevertrag, der nach Möglichkeit zwischen Personensorgeberechtigten und Pflegeeltern geschlossen wird bzw. wenn die Personensorgeberechtigten nicht zu einer Vereinbarung bereit sind zwischen Pflegeeltern und Jugendamt zustande kommt. Vielmehr kann er zusätzlich zu diesem geschlossen werden. 15 Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt

Anhang 2 Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt Für das Kind 1 geboren am in (Name des Kindes) wird zwischen dem Jugendamt (Ort, Anschrift) und der/n Pflegeperson(en) 2 Frau Herr folgender Vertrag abgeschlossen: (Vorname, Name, Anschrift) (Vorname, Name, Anschrift) 1. Pflege 1.1. Die Pflegepersonen stellen das Wohl des Kindes in der Pflegestelle sicher. Sie versorgen, betreuen, erziehen und fördern das Kind in seiner Entwicklung in der Weise, wie es mit den Personensorgeberechtigten vereinbart ist. 1.2. Grundlage der Unterbringung und Betreuung des Kindes bei den Pflegepersonen ist die Hilfe zur Erziehung nach 27, 33 SGB VIII, die den Personensorgeberechtigten Frau Herr (Name, Anschrift) (Name, Anschrift) auf der Grundlage des Leistungsbescheids des Jugendamts vom als gewährt wird. zeitlich befristete Vollzeitpflege bis zum auf Dauer angelegte Vollzeitpflege 1 Im Folgenden wird der leichteren Lesbarkeit wegen nur vom Kind gesprochen; gemeint ist das Kind bzw. der/die Jugendliche. 2 Im Folgenden wird der leichteren Lesbarkeit wegen nur der Plural verwendet. Der Vertrag kann auch mit nur einer Pflegeperson abgeschlossen werden. 16 Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt

Anhang 2 2. Pflichten des Jugendamts 2.1. Das Jugendamt unterstützt die Pflegepersonen bei der Erfüllung ihres Erziehungs- und Betreuungsauftrags durch Beratung und Begleitung. [Diese allgemein gehaltene Pflicht kann konkretisiert werden, z.b. durch die Organisation und Begleitung von Besuchskontakten, die Beantragung unterstützender Hilfen, die Zusammenarbeit mit Ämtern, Schulen, Ärzten, Therapeuten, sonstigen Hilfsdiensten und Institutionen etc. Außerdem kann ein Anspruch der Pflegeeltern auf regelmäßige Supervision, Gruppenarbeit, Fortbildungen und Seminare vereinbart werden.] 2.2. Das Jugendamt zahlt die Leistungen zum Unterhalt des Kindes nach 39 SGB VIII inklusive der Beiträge zu Alterssicherung und Unfallversicherung direkt an die Pflegepersonen aus, wenn die Personensorgeberechtigten den Anspruch an diese abgetreten oder einer direkten Auszahlung an sie zugestimmt haben. 2. Pflichten der Pflegeeltern 3.1. Die Pflegepersonen beteiligen sich an der Erstellung und Fortschreibung des Hilfeplans und verpflichten sich zu einer Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und den Personensorgeberechtigten im Interesse des Kindes. 3.2. Die Pflegepersonen verpflichten sich, das Jugendamt über wichtige Ereignisse zu informieren, die das Wohl des Pflegekindes betreffen. Dazu gehören z.b. ernsthafte Erkrankungen des Kindes, stationäre Behandlungen, Wechsel der Schule/ Ausbildungsstätte, anderweitige Unterbringung des Kindes, Trennung der Pflegepersonen, Ein- bzw. Auszug einer weiteren Person im Haushalt der Pflegefamilie, beabsichtigte Wohnsitzwechsel (auch vorübergehende), sonstige Änderungen der Wohnverhältnisse etc. 3.3. Die Pflegepersonen sind damit einverstanden, dass das Jugendamt regelmäßige Hausbesuche durchführt und gewährt ihnen dazu Zutritt zu ihrer Wohnung. 3.4. Die Pflegepersonen verpflichten sich, die Aufnahme eines weiteren Kindes in ihren Haushalt mit Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes mit dem Jugendamt abzustimmen. 17 Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt

Anhang 2 4. Versicherungen 4.1. Das Kind ist krankenversichert über die leiblichen Eltern die Pflegepersonen bei der Krankenversicherung (Versicherung, Versicherungsnr.). [Besteht nicht die Möglichkeit, das Kind über die Familienversicherung der Personensorgeberechtigten oder der Pflegeeltern mitzuversichern, kann ggf. vereinbart werden, dass das Jugendamt die Kosten für eine freiwillige / private Krankenversicherung übernimmt. Wenn auch dies nicht möglich ist, kann klargestellt werden, dass das Jugendamt den Pflegepersonen die Kosten für notwendige Krankenbehandlungen des Kindes erstattet.] 4.2. Das Kind ist haftpflichtversichert über die leiblichen Eltern die Pflegepersonen [Wenn noch kein Haftpflichtversicherungsschutz besteht, kann eine Vereinbarung getroffen werden, dass die Personensorgeberechtigten oder die Pflegeeltern eine private Haftpflichtversicherung für das Kind abschließen.] 4.3. Für Schäden, die im Verhältnis zwischen Pflegekind und Pflegefamilie entstehen, schließt das Jugendamt eine Sammelversicherung ab. schließen die Pflegepersonen eine private Haftpflichtversicherung ab. Die Kosten hierfür werden durch das Jugendamt erstattet. kommt das Jugendamt im Einzelfall auf. 4.3. Außerdem bestehen bzw. schließen die Pflegepersonen/das Jugendamt für das Kind folgende Versicherungen ab: 18 Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt

Anhang 2 5. Sonstiges [z.b. Unfallversicherung, Auslandsreisekrankenversicherung etc.] 5.1. Individuelle Vereinbarungen 5.2. Dieser Vertrag begründet kein Arbeitsverhältnis zwischen den Parteien. Es ist ein Vertrag über freie Mitarbeit i.s. des 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG. 5.3. Änderungen oder Ergänzungen dieses Vertrags bedürfen der Schriftform. 5.4. Sollten einzelne Bestimmungen des Vertrags ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, oder sollte der Vertrag eine Regelungslücke enthalten, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen oder Teile solcher Bestimmungen unberührt. Anstelle der unwirksamen oder fehlenden Bestimmungen treten die jeweiligen gesetzlichen Regelungen. Jugendamt Ort, Datum Pflegeperson/en Ort, Datum 19 Vertrag zur Regelung der Rechte und Pflichten der Pflegepersonen im Verhältnis zum Jugendamt