Die Aurubis Kupfermail informiert Sie monatlich über die Entwicklungen am Kupfermarkt.

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Transkript:

Kupfermail Nr. 127 31. August 2015 Die Aurubis Kupfermail informiert Sie monatlich über die Entwicklungen am Kupfermarkt. Im Fokus China kommt nicht zur Ruhe und ist einmal mehr zum Dreh- und Angelpunkt der Entwicklung an den internationalen Aktien- und Rohstoffmärkten geworden. Am 25. Juli löste ein weiterer unkontrollierter Kursverfall am chinesischen Aktienmarkt Schockwellen aus, die rund um den Globus die Märkte trafen. Auch wenn sich die Regierung und Notenbank des Landes weiterhin mit allen Mitteln gegen eine wirtschaftliche Abkühlung stemmen, scheinen die Anleger dies nicht zu honorieren. Wie andere Rohstoffe geriet auch Kupfer unter erheblichen Preisdruck. Der Abwärtstrend verstärkte sich und mündete in ein Sechsjahrestief von unter 5.000 US$/t. Dennoch mangelt es nicht an Stimmen, die zu mehr Nüchternheit in der Beurteilung der chinesischen Realwirtschaft aufrufen. 1

Konjunktur Ein Beispiel ist der Bundesbankvorstand Joachim Nagel, der vor übertriebenen Reaktionen an den Finanzmärkten auf die Konjunktursorgen Chinas warnt und darauf verweist, dass sich die Wachstumsraten der Volksrepublik gerade normalisieren. Auch 6 % seien noch ein starkes Wirtschaftswachstum. Der Vorstandsvorsitzende von BHP Billiton sieht in China eine Bodenbildung und erwartet ein besseres zweites Halbjahr 2015. Der Chef von Apple berichtet von einem weiterhin starken Wachstum im Chinageschäft während der Monate Juli und August. Zudem bildet die wirtschaftliche Entwicklung in den USA und in Teilen der Eurozone, beides bedeutende Kupferabsatzmärkte, einen Gegenpol. Die US-Wirtschaft ist im 2. Quartal kräftiger gewachsen als angenommen und erreicht in der zweiten Schätzung des BIP ein annualisiertes Plus von 3,7 % (erste Schätzung 2,3 %). Dies zeigt vor allem, dass die US-Unternehmen ihre Investitionszurückhaltung aufgegeben haben. In der Eurozone können vor allem Großbritannien und Deutschland eine positive Entwicklung aufweisen. Das vom Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklima in Deutschland ist im August um 0,3 % auf 108,3 Punkte gestiegen. Kupfer kompakt Was sich derzeit am chinesischen Kupfermarkt abspielt, hat nicht viel mit dem allgemeinen Stimmungsbild zur wirtschaftlichen Lage Chinas zu tun. Die Überraschung der Yuan- Abwertung scheint fürs erste verkraftet worden zu sein. Die Erwartung, dass diese Maßnahme höhere Kosten im Import von raffiniertem Kupfer hervorruft, hat zu höheren Inlandspreisen und damit zu einer Ausweitung der Arbitrage zwischen LME und SHFE geführt. In der Folge finden sich in erhöhtem Umfang aktive Käufer am Markt. Präferiert werden vor allem Mengen aus den chinesischen Zolllagern, da sie den Vorteil der räumlichen Nähe haben und schnell verfügbar sind. CRU schätzt die entsprechende Bestandshöhe in Shanghai auf 470.000 t Ende August, nach 660.000 t Anfang Juli. Reuters berichtet von aktuell rund 500.000 t. Gleichzeitig nennt die Nachrichtenagentur Prämienindikationen von 100 bis 130 US$/t über der LME-Kassa-Notierung für 2

Kathodenlieferungen aus dem Zolllager. Gegenüber den Konditionen von Anfang Juli bedeutet dies ungefähr eine Verdoppelung. Was sich in diesen Bestandsbewegungen zeigt, hat sicher auch mit der bevorstehenden Herbstsaison zu tun. Diese ist gekennzeichnet von einer Feiertagskonzentration in China (Mondfest 27. September, Nationalfeiertag 1. Oktober), die zu einer landesweiten Urlaubsperiode führt und die industriellen Aktivitäten im Land weitgehend lahmlegt. Zudem findet ab dem 12. Oktober die LME-Woche statt, in der sich die Kupferwelt in London trifft und in deren Umfeld es zum Start der Verhandlungssaison für Kupferkonzentrat- und Produktverträge 2016 kommt. Zu dieser Zeit werden in der Regel auch die Kathodenprämien für 2016 veröffentlicht, was die aktuelle Sicht auf den Markt und damit auch das laufende Geschäft beeinflussen dürfte. Darüber hinaus zeichnet eine weitere Entwicklung ab, die den Kupfermarkt in den kommenden Wochen und Monaten treffen könnte, der allerdings bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die amerikanische Wetterbehörde NOAA warnt in diesem Jahr vor einem besonders gefährlichen El Nino, einem Wetterphänomen, bei dem sich die Strömungsverhältnisse im Pazifik dramatisch verändern und dadurch extreme Wettererscheinungen hervorrufen. Erste Auswirkungen, z.b. eine ungewöhnliche Häufung von Tropenstürmen und Hurrikans, sind bereits zu beobachten. Die Prognose, die von einer weiteren Verstärkung der bisherigen Phänomene in den kommenden Monaten ausgeht, wird als robust bezeichnet. Für Südamerika wird mit heftigen Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen gerechnet. Sollte dies eintreffen, würde die Kupferindustrie in Chile und Peru vor Beeinträchtigungen ihrer Produktion stehen. Statistisch befindet sich der Weltmarkt für raffiniertes Kupfer nach den ersten fünf Monaten 2015, unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen in den Zolllagern Chinas, in einem weitgehend ausgeglichenen Zustand zwischen Produktion und Verwendung, so die International Copper Study Group. Nach dem ersten Quartal, dessen Kupfernachfrage unter saisonalen Einflüssen schwach ausfiel, ist es im April und Mai zu einem Nachfrageüberhang gekommen, der allerdings noch gering ausgefallen ist. Durch die jüngsten Abnahmen der Zolllagerbestände in China könnte sich dieser Nachfrageüberhang allerdings in den Folgemonaten verstärken. 3

Preisentwicklung Der Kupferpreis ist unter dem Eindruck der Verwerfungen am chinesischen Aktienmarkt zeitweise auf unter 5.000 US$/t gefallen und hat damit ein Sechsjahrestief erreicht. Der niedrigste LME-Kurs des Monats lag am 24. 08. 2015 bei 4.888 US$/t (Settlement). Danach kam es zu einer Korrektur auf etwas über 5.000 US$/t. In der Terminstruktur der LME-Preise fällt auf, dass zuletzt wieder eine Backwardation entstanden ist, die sich für den Dreimonats- Termin von anfangs 20 US$/t auf fast 40 US$/t ausgeweitet hat. Bei dieser Konstellation liegen die Kassa-Preise über den Termin-Preisen. Dies könnte auch ein Zeichen von Knappheit an kurzfristig verfügbarer Ware sein. 4

Kupferrohstoffe In Indonesien ist es erneut zu einem Exportstop von Kupferkonzentraten aus der Grasberg- Mine gekommen. Betroffen sind seit dem 25. Juli die Exportmengen von Freeport-McMoran. Sie liegen auf Jahresbasis bei etwa 60 % von geschätzten 2 Mio. t Kupferkonzentrat im Jahr, also bei 1,2 Mio. t Kupferkonzentrat/Jahr. Gefördert wird aber weiter. Der Grund für den Exportstop liegt im Ende einer Ausnahmegenehmigung für den Zahlungsverkehr. Die Verhandlungen mit Kunden und der indonesischen Regierung laufen nach Angaben des Unternehmens auf Hochtouren. Der zweite große Minenbetreiber Newmont Mining soll die neuen Regeln im Zahlungsverkehr anstandslos umsetzen. Chinas Importe an Kupferkonzentrat verringerten sich im Juli um 2,3 % gegenüber dem Vormonat und lagen bei rund 966.000 t. Insbesondere die Einfuhren aus Chile und Australien fielen geringer aus. Am europäischen Altkupfermarkt zeigten sich im August wenig Veränderungen. Die ohnehin unter dem Einfluss der Ferien in Italien, Frankreich und Deutschland stehenden Geschäftsaktivitäten kamen durch den weiteren Preisrückgang von Kupfer fast völlig zum Erliegen. Der Handel nahm eine abwartende Haltung ein und suchte nach Orientierung. In 5

China ist mit der Explosion im Hafen von Tianjin einer der wichtigen Einfuhrhäfen für Kupferschrotte getroffen worden. Da ein normaler Betrieb vorerst nicht möglich ist, müssen Lieferungen umdirigiert werden, was zu Beeinträchtigungen führt. Produktion Nach Angaben des nationalen Statistikamtes lag die chinesische Produktion von raffiniertem Kupfer im Juli bei 663.520 t und damit um 4.5 % unter der des Vormonats. Verglichen mit dem Vorjahr stieg sie allerdings um 9,43 %. Es mehren sich inzwischen aber die Berichte, dass chinesische Hütten aufgrund des niedrigen Kupferpreises ihre Produktion und Verkäufe zurückfahren. So soll nach Medienangaben der Guixi Smelter von Jiangxi Copper seine Produktion in den nächsten vier Monaten um 10 % kürzen, was in etwa einer Reduzierung um 10.000 t jeden Monat gleichkommen dürfte. Ein weiterer belastender Faktor ist die geringere Verfügbarkeit von Konzentraten aus einheimischen Minen und eine geringer gewordene Schrottversorgung. Produktionsverluste stehen auch in Sambia an, nachdem verlautete, dass dort die Energieversorgung der Kupferindustrie, zur Entlastung des nationalen Stromnetzes, gekürzt werden soll. Bestände Die Kupferbestände in den Lagerhäusern der LME sind im August um rund 24.000 t auf 370.000 t angestiegen. Gleichzeitig stehen davon 56.225 t zur Auslieferung an. Vor allem an den asiatischen Standorten Johor, Port Klang und Singapur sind zunehmend Abgänge geplant. In den europäischen LME-Lagerhäusern haben sich im August nur minimale Veränderungen (< 1.000 t) ergeben. Die Bestandshöhe liegt hier bei 96.175 t. Bei der SHFE lassen sich derzeit ebenfalls noch keine ausgeprägten Bestandsbewegungen erkennen. Seit Mitte August liegen die dort bevorrateten Kupfermengen bei etwas über 120.000 t. 6

Produktmärkte Auch an den Produktmärkten herrscht sommerliche Ruhe. Aus der deutschen Elektroindustrie ist jedoch zu hören, dass die Branchenkonjunktur Fahrt aufnimmt, nicht zuletzt gestützt durch den schwachen Euro. Die Ausfuhren nahmen im Juni um 13,8 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat zu. Die Jahresprognose eines realen Produktionsanstiegs des Branchenverbandes ZVEI um 1,5 % bleibt indes unverändert. Gleichzeitig könnte nach seinen Angaben der Elektromarkt in diesem und im nächsten Jahr um durchschnittlich 5 % wachsen. In China, heißt es weiter, soll es mit 9 % 2015 und 2016 aufwärts gehen. Für die Kupferproduktnachfrage sind dies positive Aussichten. Viel hängt jedoch von der tatsächlichen weiteren Entwicklung in China ab. 7