Deutsche Edelstahlwerke Stahllösungen nach Maß 1 Version 01/2014
2 Veranstaltung der DRV Westfalen und der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) Sozialversicherung meets Sozialhilfe Gemeinsam auf dem Weg zur Teilhabe Themenblock II Vernetzungskonzepte und Ansätze zur Gestaltung eines inklusiven Arbeitsmarktes Impulsvortrag Aus Sicht der Unternehmen Thomas Wendehals Leiter Gesundheitsmanagement Deutsche Edelstahlwerke GmbH Münster, 06.02.2014
Kurzprofil DEW 3 Deutsche Edelstahlwerke (DEW) Kurzprofil Kennzahlen Geschäftsjahr 2012 Umsatz ca. 1,2 Mrd. Mitarbeiter ca. 4000» Führendes Unternehmen in der Herstellung und Verarbeitung von Edelstahl-Langprodukten» Sitz der Gesellschaft ist Witten, Produktion an den Standorten Witten, Krefeld, Siegen und Hagen Versand ca. 690.000 t» Hauptkundensegmente: Maschinen- und Anlagenbau, Automobilindustrie, Luft- Raumfahrt und Verteidigung sowie Handel» DEW ist ein Unternehmen der SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe mit weltweit ca. 10.000 Mitarbeitern
Historie Unternehmen 4 Erfahrung seit mehr als 150 Jahren Historie Fusion EWK/EWS zu Deutsche Edelstahlwerke GmbH, 2007 Übernahme durch SCHMOLZ + BICKENBACH, 2005 Edelstahl Witten - Krefeld GmbH (EWK), 1994 Edelstahlwerke Südwestfalen GmbH (EWS), 2004 Thyssen Edelstahlwerke AG, Langprodukte, 1975 Krupp Edelstahlprofile GmbH, 1994 Deutsche Edelstahlwerke AG, 1927 Krupp Stahl AG, 1985 Berger und Co., 1854 Krefelder Stahlwerke AG, 1900 J. H. Dresler Senior ohg, 1846 Asbeck, Osthaus & Co., 1853
Standorte 5 Produktion an 4 deutschen Standorten Standorte Deutsche Edelstahlwerke NRW Witten ca. 1.820 MA Krefeld 80 km Witten Hagen Nordrhein- Westfalen Hagen ca. 400 MA Düsseldorf 105 km Siegen Krefeld ca. 640 MA 4 Rentenversicherungsträger 50 Krankenkassen Siegen ca. 1.140 MA
Belegschaft 6 Belegschaft rd. 3.400 Stamm-Mitarbeiter (davon rd. 2550 Lohn, rd. 850 Gehalt) rd. 200 Auszubildende rd. 300 Mitarbeiter AÜG Durchschnittsalter der Stamm-Mitarbeiter: 45,1 Jahre (Tendenz steigend) Schwerbehindertenquote Bereich Lohnempfänger: 7,0 % Bereich Gehaltsempfänger: 4,2 % Gesamtbelegschaft: 6,3 %
Arbeitsbedingungen 7 Arbeitsbedingungen in der Produktion» Überwiegend Schichtarbeit, dabei häufig Konti-Schichtbetrieb» Arbeitsmedizinische Vorsorge (G-Untersuchungen) für viele Arbeitsplätze vorgeschrieben einerseits» Beanspruchung durch Umgebungsfaktoren (Hitze, Kälte, Zugluft, Staub, Gase, Dämpfe, Lärm)» Körperliche Beanspruchung andererseits» Arbeit auf Steuer-/Leitständen» Maschinenbedienung / Überwachungstätigkeiten» Psychische Beanspruchung (Hohe Konzentration notwendig, Ermüdung)
Gefährdungsbeurteilungen Gefährdungsbeurteilungen Beispiel 8 Gefährdungsbeurteilungen und Belastungsanalysen liegen für alle Produktionsarbeitsplätze vor.
BGM 9 Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) BEM und Reha Leistungsträger und Leistungserbringer
BEM 10 Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) bei den Deutschen Edelstahlwerken» Gesamt-Betriebsvereinbarung BEM» BEM-Teams an allen Standorten Fragestellung aus Unternehmenssicht: Welche Möglichkeiten der externen Unterstützung und Beratung gibt es? insbesondere für Problemfälle (beispielsweise Mitarbeiter mit schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen, bei denen eine Eingliederung am bisherigen Arbeitsplatz erheblich erschwert oder unmöglich ist)
Rehabilitation 11 Rehabilitation Anforderungen aus Unternehmenssicht:» Frühzeitige Identifizierung von Reha-Bedarf» Frühzeitige und intensive Einbeziehung des Werksarztes» Beschleunigung des Reha-Verfahrens (Antragsbearbeitung, Bewilligung, Einberufung in Klinik)» Hoher Arbeitsplatzbezug der Reha-Maßnahme» Verbesserte Aussagekraft des Entlassungsberichts im Hinblick auf weitere Maßnahmen und Eingliederung/Einsatzfähigkeit des Mitarbeiters» Eigene Reha-Kliniken
Angebote der DRV 12 Angebote der DRV Westfalen für das Unternehmen» Betriebsservice Gesunde Arbeit» Reha-Fachberatung» Projekt rehafutur real» WeB-Reha-Verfahren» Rehabilitationskliniken der DRV» Präventionsprogramm BETSI
Betriebsservice Gesunde Arbeit 13 DRV Westfalen Betriebsservice Gesunde Arbeit Quelle: DRV Westfalen
rehafutur Real 14 Intensivierte Reha-Fachberatung im Projekt rehafutur Real BFW Quelle: DRV Westfalen
WeB-Reha-Verfahren 15 Das WeB-Reha-Verfahren Vorteile:» Rehabilitationsbedarf wird durch Werksarzt frühzeitiger erkannt und Reha-Verfahren eingeleitet» Informationen zum Arbeitsplatz werden den Antragsunterlagen beigefügt: Arbeitsplatzbezug» Beschleunigte Bearbeitung beim RV-Träger» Geringe Ablehnungsquote Betriebsservice Gesunde Arbeit Reha-Fachberatung Quelle: DRV Westfalen
Kooperationen mit Rehabilitationskliniken 16 Kooperationen mit Rehabilitationskliniken Derzeit:» DRV-Klinik Königsfeld, Ennepetal» Indikationen: Kardiologische und orthopädische Erkrankungen» DRV-Klinik Rosenberg, Bad Driburg» Indikationen: Stoffwechselerkrankungen, Adipositas, Psychosomatische Erkrankungen Vorteile dieser Kooperationen: Beschleunigte Einberufung in die Klinik Enger Austausch zwischen Werksarzt und Klinikärzten vor, während und nach der Reha Klinik bekommt vor Beginn der Reha eine detaillierte Arbeitsplatzbeschreibung sowie die Gefährdungsbeurteilung/Belastungsanalyse des Arbeitsplatzes Hoher Arbeitsplatzbezug der Rehabilitationsmaßnahme sichergestellt Bessere Qualität des Reha-Entlassungsberichts insbesondere im Hinblick auf Wiedereingliederung bzw. Einsatzeinschränkungen und Empfehlung von weiteren Maßnahmen Verbesserung der Eingliederungschancen (am bisherigen oder anderem Arbeitsplatz)
Adipositas-Konzept 17 Verzahnung stationäre Reha mit ambulanter Nachbetreuung: Adipositas-Konzept Werksarzt identifiziert in Frage kommende Mitarbeiter und Werksarzt motiviert diese zur Teilnahme; Einleitung der Reha im Rahmen WeB-Reha einschließlich ausführliche Informationen zum Arbeitsplatz WeB-Reha-Verfahren Beschleunigte Bearbeitung und Bewilligung des Reha-Antrages Kooperationsklinik Rosenberg, Bad Driburg 3-wöchige stationäre Reha-Maßnahme. Klinik hat ausführliche Informationen zum Arbeitsplatz und steht in engem Kontakt mit Werksarzt. Bei Entlassung: Werksarzt bekommt zeitnah Entlassungsbericht Klink stellt Verordnung von Reha-Sport aus Ambulante Ernährungsberatung Reha-Sport Kooperation mit Ernährungsberatungspraxis, diese stimmt sich mit Reha-Klinik ab 6 Monate Reha-Sport in kooperierendem Gesundheits-Zentrum Kooperation mit Gesundheits- Zentrum 2 Wochen Nachschulung In Reha-Klinik Training in Gesundheits-Zentrum 12 Monate nach Entlassung: 2-wöchiger Aufenthalt zur Nachschulung in Reha-Klinik Rosenberg, Bad Driburg.
Kommunikation aus Unternehmenssicht 18 Kooperation mit SV-Trägern und Leistungserbringern: Wie gestaltet sich die Kommunikation aus Unternehmenssicht? Persönliche Ansprechpartner sind wichtig! Regelmäßiger Austausch» fördert gegenseitiges Kennenlernen und Verständnis» hilft bei der Findung kreativer Lösungen für Problemfälle Erschwernis: Vielzahl der im Unternehmen vertretenen SV-Träger
Hürden für Vernetzungs-/Kooperationskonzepte 19 Hürden für Vernetzungs-/Kooperationskonzepte Träger-/Sektorübergreifende Kooperationen erweisen sich (noch) als schwierig! Status quo: Krankenversicherung Krankenversicherung Rentenversicherung Quelle:
Wünsche aus Unternehmenssicht 20 Wünsche aus Unternehmenssicht» Regelmäßigerer Austausch mit Reha-Fachberatung (z.b. mit BEM-Team)» Projekt rehafutur real stärker nutzen - insbesondere für Problemfälle» Optimierung WeB-Reha-Verfahren» Weitere Intensivierung der Kooperation mit Reha-Kliniken (z.b. Werksbesichtigungen, besseres gegenseitiges Kennenlernen)» Trägerübergreifender Austausch (Krankenkassen und DRV)
Vision / Problem 21 Vision: Trägerübergreifende Vernetzung (Kranken- und Rentenversicherung) im Sinne eines integrierten Versorgungskonzepts (Verzahnung ambulant/stationär) Problem: Vielzahl der im Unternehmen vertretenen SV-Träger mit unterschiedlichsten internen Vorgaben / Wettbewerb der Krankenkassen untereinander