Prof. Dr. Ralf Bochert VWL / Destinationsmanagement Heilbronner Initiative Zusammenfassung der Kurz-Studie zu den Ergebnissen der Befragungen in 51 Städten zum Thema Kennzeichenliberalisierung erstellt von Ralf Bochert Heilbronn, 30. Juni 2010 Hochschule Heilbronn Max-Planck-Str. 39 74081 Heilbronn Telefon 07131 504-656 Telefax 07131 252-470 bochert@hs-heilbronn.de
Hochschule Heilbronn: Initiative Kennzeichenliberalisierung : Ergebnisse der Befragung liegen vor - Überwältigende Mehrheit von 73 Prozent wünscht sich Rückkehr zum Altkennzeichen - Große Zustimmung auch bei jungen Menschen - Rund 11.000 Personen in 51 deutschen Städten befragt Heilbronn, Juni 2010. Die Heilbronner Initiative Kennzeichenliberalisierung widmet sich den Möglichkeiten, auslaufende Kfz-Kennzeichen wieder einzuführen. Es wurde untersucht wie die jeweilige lokale Bevölkerung zu dieser Idee steht. Dazu wurden im April und Mai 2010 mehr als 11.000 Personen in 51 deutschen Städten im Rahmen des Projekts, das unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Bochert, Studiendekan des Studiengangs Tourismusmanagement an der Hochschule Heilbronn, steht, befragt. Die Ergebnisse liegen nun vor: Die große Mehrheit mit gut 73 Prozent der Befragten in den Städten äußert den Wunsch zur Rückkehr zu ihrem Altkennzeichen, zwölf Prozent sprechen sich für die Beibehaltung der aktuellen Situation aus. Auffällig stark ist der Wunsch zur Reform der Reform in den alten Bundesländern vorhanden. Je kürzer der Kennzeichenverlust zurückliegt, desto mehr Befürworter gibt es. Diese Ergebnistendenz in den neuen Bundesländern war zu erwarten. Überraschend ist jedoch, dass 2/3 der Befragten in den alten Bundesländern, wo die Gebietsreformen zum Großteil bereits in den 70er hren durchgeführt wurden, ebenfalls zu ihrem Altkennzeichen zurück wollen. Dies zeigt, welche Langfristigkeit und Nachhaltigkeit das Thema hat. so Prof. Dr. Ralf Bochert. Vor allem die deutliche Zustimmung der jüngsten Altersgruppe von 16 bis 30 hren fällt auf: offensichtlich besteht ein eindeutiger Wunsch junger Menschen nach Verortung in Ihrer Stadt. Das detaillierte Ergebnis der Befragung kann bei Prof. Dr. Ralf Bochert per E-Mail an bochert@hs-heilbronn.de angefordert werden. Wichtigste Trends und Chancen: Bochert: Die eindeutige Zustimmung der Menschen zur Wiedereinführung auslaufender Kfz-Kennzeichen in denjenigen Städten, die früher durch ein solches repräsentiert wurden, zeigt politischen Handlungsbedarf auf. Insbesondere die auch für uns erstaunlich große Resonanz nicht nur Seite 2
regionaler Medien hat zur Wahrnehmung unseres Projekts sowie zu einer positiven Sichtweise der Idee beigetragen. Die Chancen, die sich daraus ergeben, liegen in den Vermarktungspotenzialen für die betroffenen Städte. Darüberhinaus ist das Ergebnis als Appell an die Landkreise zu deuten, deren Akzeptanz sich durch eigene Kennzeichen für wichtige Städte in den Landkreisen und der damit gezeigten Bürgernähe verbessern lassen würde. Im Rahmen der Heilbronner Initiative wird das Hanauer Modell mehrerer Kennzeichen in einem Landkreis vorgeschlagen, das nach einer einmaligen Umstellung ohne zusätzliche Verwaltungskosten funktioniert. Im Main- Kinzig-Kreis (MKK) wurde so für die kreisangehörige Stadt Hanau ein eigenes Kennzeichen (HU) gesichert. Seite 3
Prof. Dr. Ralf Bochert (geb. 1961 in Bremen) ist Studiendekan für die Bachelorstudiengänge der Fakultät für Wirtschaft 2 mit knapp 1000 Studierenden an der Hochschule Heilbronn. Er lehrt Destinationsmanagement und Volkswirtschaftslehre vor allem in den tourismuswirtschaftlichen Programmen der Hochschule und berät seit hren touristische Zielgebiete in Marketing- und Planungsfragen. Prof. Dr. Bochert ist Verfasser mehrerer tourismuswirtschaftlicher Bücher und Herausgeber der Heilbronner Reihe Tourismuswirtschaft. Buchveröffentlichungen Bocherts: Tourismus in der Marktwirtschaft, München 2001; Incomingtourismus, Wiesbaden 2006; Tourismuspolitik, Berlin 2007; Politik der Destination, Berlin 2010 Hochschule Heilbronn Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik Mit nahezu 6000 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn die größte der Region und gehört mit zu den führenden Fachhochschulen in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 42 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die Hochschule fühlt sich dem Leistungsprinzip und Elitegedanken verpflichtet und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. Weitere Informationen zur Heilbronner Initiative: Prof. Dr. Ralf Bochert, Hochschule Heilbronn, Max- Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 07131-504-656, 0162 8232511, E-Mail: bochert@hsheilbronn.de, Internet: www.hs-heilbronn.de Administrative Leitung des Projektteams Heilbronner Initiative : Dipl.-Betriebswirtin (FH) Julia Mehrens, Hochschule Heilbronn, Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 07131-504-540, E-Mail: mehrenst@hs-heilbronn.de, Internet: www.hs-heilbronn.de Pressekontakt Hochschule Heilbronn: Dipl.-Betriebswirtin (FH) Heike Wesener (Kommunikation und Marketing), Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 07131-504-499, Telefax: 07131-504-559, E- Mail: wesener@hs-heilbronn.de, Internet: www.hs-heilbronn.de Seite 4
Anhang Zustimmung zur Wiedereinführung der auslaufenden Kennzeichen (nur Städte, Ost-West- Vergleich, altersgeglättet) Alte Bundesländer Neue Bundesländer 68,4% 14,8% 16,8% 100,0% 81,6% 6,1% 12,3% 100,0% Gesamtergebnis (altersgeglättet) für die Stadteinwohner Zustimmung zur Wiedereinführung nach Altersgruppen (nur Städte, altersgeglättet) Welcher Altersgruppe gehören Sie an? % der Gesamtzahl der Befragten Gesamt (den bundesdurchschnittlichen Anteilen angeglichen) Nein Meinung 16-30 hre 14,8% 2,4% 3,5% 20,7% 31-45 hre 17,4% 3,6% 4,5% 25,5% 46-60 hre 19,1% 2,6% 3,5% 25,2% 61 hre und älter 21,9% 3,0% 3,6% 28,6% Gesamt 73,3% 11,6% 15,1% 100,0% Gesamt (vor Altersglättung) 74,6% 11,2% 14,2% 100,0% Kfz-Besitzer und Nicht-Kfz-Besitzer Besitzen Sie mindestens ein PKW bzw. Motorrad in der Familie? Zustimmung zur Wiedereinführung nach Kfz-Besitz (nur Städte) % innerhalb von Kfz-Besitzern bzw. Nicht-Kfz-Besitzern 75,9% 11,7% 12,4% 100,0% Nein 66,4% 7,7% 25,9% 100,0% Seite 5
Ergebnis in Abhängigkeit von der Größe der Stadt Zustimmung zur Wiedereinführung nach Größe der Stadt (nur Städte, altersgeglättet) Weniger als 30.000 Einwohner Mehr als 30.000 Einwohner % innerhalb von großen bzw. kleinen Städten 71,4% 12,3% 16,3% 100,0% 76,0% 10,6% 13,4% 100,0% Ergebnis in Abhängigkeit von der Art des Kennzeichens Zustimmung zur Wiedereinführung nach Art des Kennzeichens (nur Städte, altersgeglättet) % innerhalb von Kennzeichen für den Kreis bzw. Kennzeichen einer anderen Stadt Kennzeichen Kreis 67,0% 13,2% 19,8% 100,0% Andere Stadt 75,0% 11,2% 13,8% 100,0% Seite 6