ERGEBNISBERICHT der Breitbandberatung Phase 1 für die Förderung der Versorgung mit Breitbandtechnologie gemäß Richtlinie ILE / 2007 A 1.4.



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Transkript:

ERGEBNISBERICHT der Breitbandberatung Phase 1 für die Förderung der Versorgung mit Breitbandtechnologie gemäß Richtlinie ILE / 2007 A 1.4. für die Gemeinde 04463 GROSSPÖSNA und deren Ortsteile Gemeinde GROSSPÖSNA Lage der Gemeinde GROSSPÖSNA und zugehöriger Ortsteile Copyright - Alle Rechte vorbehalten EIDAM Breitbandberatung Sachsen Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 1 von 25

1 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Inhaltsverzeichnis 2 2. Ziel der Analyse 3 3. Eingrenzung Bearbeitungsgebiet 3 4. Maßnahmen und Inhalt der Breitbandberatung 4 5. Verfügbarkeitsanalyse 5 5.1 Verfügbarkeit kabelgestützter Systeme 5 5.1.1 Zugehörige Technologien 5 5.1.2 Methode Internet-Portal 5 5.1.3 Methode Breitband-Anbieterabfrrage 8 5.1.4 Verfügbarkeit Glasfaser 9 5.1.5 Verfügbarkeit Kabel 9 5.1.6 Verfügbarkeit Stromkabel 9 5.1.7 Verfügbarkeit DSL 9 5.1.8 Ergebnisse der Onlineverfügbarkeitsprüfungen der Breitbandanbieter 9 5.1.9 Ergebnisse der Verfügbarkeitsabfrage über die Bürgerbefragung 10 5.1.10 Schlussfolgerungen 12 5.2 Verfügbarkeit funkgestützter Syteme 12 5.2.1 Zugehörige Technologien 12 5.2.2 Methode 12 5.2.3 Verfügbarkeit Funk (GSM/WLAN/WiMAX) 12 5.2.4 Verfügbarkeit Satellit 13 5.2.5 Verfügbarkeit Mobilfunkversorgung UMTS 13 5.2.6 Mobilfunkstandorte im Gemeindegebiet 13 5.2.7 Ergebnisse der Onlineverfügbarkeitsprüfungen der Mobilfunkanbieter UMTS 13 5.2.8 Ergebnisse der Funkmessungen UMTS 14 5.2.9 Vergleich der Ergebnisse und Bewertung 15 5.3 Gesamteinschätzung Verfügbarkeit 15 6. Bedarfsanalyse 16 6.1 Bedarfsanalyse nach der Methode des Musterleistungsbild des Freistaates Sachsen 16 6.1.1 Definitionen und Annahmen 16 6.1.2 Erläuterungen zur Bearbeitung der Ausgangstabelle Gemeindeangaben der Gemeinde GROSSPÖSNA 17 6.1.3 Methode der Bearbeitung 17 6.1.4 Basisdaten des Onliner-Atlas 18 6.1.5 Auswertung und Beurteilung 19 6.2 Bedarfsanalyse nach der Methode der Bürgerbefragung 20 6.2.1 Festlegungen zur Auswertung 20 6.2.2 Darstellung der Ausgangssituation 21 6.2.3 Durchführung von Informationsveranstaltungen 21 6.2.4 Vergleich der Ergebnisse und Bewertung 22 6.2.5 Neukundenpotential 23 7. Zusammenfassung 23 8. Gesamteinschätzung und Empfehlung 25 Copyright - Alle Rechte vorbehalten EIDAM Breitbandberatung Sachsen Dieser Ergebnisbericht zur Breitbandversorgung der Gemeinde GROSSPÖSNA darf nur in vollständiger Form, unter Beachtung des Datenschutzes und mit Zustimmung des Verfassers, veröffentlicht oder vervielfältigt werden. Eine auszugsweise Vervielfältigung oder Veröffentlichung bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verfassers. Die Zustimmung zur Veröffentlichung durch die Gemeinde GROSSPÖSNA wird hiermit erteilt. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 2 von 25

2. Ziel der Analyse Das Ziel der Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse besteht darin, in Abhängigkeit von den Bedürfnissen der Bürger und Gewerbetreibenden in der Gemeinde Großpösna, schnellstmöglich bzw. zumindest in einem überschaubaren Zeitraum, eine Grundversorgung Breitband und Voraussetzungen für eine zukünftige hochbitratige Breitbandversorgung zu organisieren. Das Ergebnis der Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse soll Auskunft über das gegenwärtige Breitbandangebot, sowie die jetzige und zukünftige Nachfrage von Breitbanddienstleistungen geben und als Ausgangspunkt zur Findung von Lösungen für die Gesamtgemeinde bzw. die Ortsteile genutzt werden können. Zur Zeit verfügt die Gemeinde Großpösna in ihren Ortsteilen über keine qualitativ ausreichende bzw. hochwertige Breitbandversorgung. Nach bisher vorliegenden Informationen muss in einem Großteil der Ortsteile die Breitbandsituation mit unterversorgt eingeschätzt werden. Der erteilte Auftrag schließt den Ortsteil Dreiskau-Muckern, auf Grund der vorhandenen Breitbandversorgung, aus. Breitband-Internetverbindungen sind notwendige technologische Rahmenbedingungen für die Gemeindeentwicklung bezüglich Zuzug / Abzug von privaten Bürgern bzw. Gewerbetreibenden. Gestützt auf die Förderpolitik im Freistaat Sachsen veranlasste der ungenügende Versorgungsgrad mit Breitbanddienstleistungen den Gemeinderat, eine Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse in Auftrag zu geben. Der Nachweis der Unterversorgung der Gemeinde Großpösna musste jedoch auf Basis konkreter und ortsteilbezogener Daten erbracht werden. Dazu sind alle aktuell genutzten Breitbandtechnologien und der ortsteilscharfe Versorgungsgrad zu ermitteln und auszuwerten. Der Auftrag zur Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse wurde am 28.06.2010 erteilt. 3. Eingrenzung Bearbeitungsgebiet Gemeinde GROSSPÖSNA Adresse: Vorwahlbereich Festnetz: Bundesland: Landkreis: ILE-Region: Leader-Region: Gemeindefläche: Einwohnerzahl Gemeinde: Einwohnerzahl Gemeinde: Anzahl Haushalte: Anzahl der Gewerbebetriebe: Lage der Gemeinde: 04463 Großpösna, Im Rittergut 1 034243 // 034242 SACHSEN Leipzig Leipziger Südraum Nein 41,41 km2 5.438 (laut WIKIPEDIA mit Stand 31.12.2009) 4.878 (laut aktueller Angabe der Gemeindeverwaltung) 1.860 (laut aktueller Angabe der Gemeindeverwaltung) 363 (Angabe der Gemeindeverwaltung) Auszug aus WIKIPEDIA Die Gemeinde liegt in der Leipziger Tieflandsbucht am Rande des Leipziger Neuseenlandes. Der Störmthaler See befindet sich auf dem Gemeindegebiet. Die Stadt liegt 13 km südöstlich vom Zentrum von Leipzig und 15 km westlich von Grimma. Durch Großpösna führen die Staatsstraße S 38 von Leipzig nach Grimma und die A 38. Auch die A 14 ist nur 5 km entfernt. Die Stadt ist im Mitteldeutschen Verkehrsbund eingebunden. So gibt es regelmäßige Busverbindungen nach Leipzig, Borna, Grimma und Naunhof, sowie einen Bahnanschluss an der Bahnstrecke Leipzig Geithain, der von der Mitteldeutsche Regiobahn (Veolia Verkehr) bedient wird. (Auszug aus WIKIPEDIA) Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 3 von 25

Zur Gemeinde GROSSPÖSNA zählen die 5 Ortsteile: Gemeindeansicht aus Home Page 4. Maßnahmen und Inhalt der Breitbandberatung Zur Erstellung der Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse wurde nachfolgend dargestellte methodische Vorgehensweide ausgewählt: 1) Projektanlaufberatung am 30.06.2010 im Gemeindeamt GROSSPÖSNA mit Frau Bürgermeisterin Dr. Gabriela Lantzsch und Herrn Daniel Strobel (Leiter Hauptamt); 2) Informationsveranstaltungen in Großpösna, Im Rittergut 1 für Bürger und Gewerbetreibende am 05.08.10 und 12.08.10; 3) Bürgerbefragung zur gegenwärtigen und gewünschten zukünftigen Breitbandversorgung (26.07.10 bis 08.09.10); 4) Ermittlung der in der Gemeinde vorhandenen Kommunikations-Infrastruktur (05.07.10 bis 20.09.10); 5) Prüfung der gegenwärtigen Breitbandversorgung auf der Grundlage von Anbieter-Internet-Tools sowie direkter Kontaktaufnahme mit Breitbandanbietern (09.07.10 bis 20.09.10); 6) Auswertung der Bürgerbefragung (06.-17.09.10); 7) Erstellung des Ergebnisberichtes zur Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse (10.-20.09.10). Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 4 von 25

Über die koordinierte Durchführung von Informationsveranstaltungen mit Bürgern und Gewerbetreibenden, Presse-Veröffentlichungen, Nutzung des Amtsblattes und der Home Page der Gemeinde sollte das Thema Breitbandversorgung zum Gemeindegespräch werden. Die Informationsveranstaltungen wurden mit dem Ziel der Bürgerinformation und der Gewinnung von Multiplikatoren durchgeführt. Internetinteressierte Bürger nahmen sich der Multiplikatoren-Rolle an und sorgten durch persönliche Kontakte im Freundes- und Verwandtenkreis, mit Nachbarn oder Kunden für die Teilnahme an der Datenbereitstellung zur Analyse der Breitbandsituation. Die von der Gemeindeverwaltung organisierte und zielgerichtete Ansprache der Bürger und Gewerbetreibenden führte zu einem Rücklauf der Bürgerfragebögen und somit für belastbare und exakte Angaben zur Breitbandsituation. 5. Verfügbarkeitsanalyse 5.1 Verfügbarkeit kabelgestützter Systeme 5.1.1 Zugehörige Technologien Kabelgestützten Systemen können nachfolgend angeführte Technologien zugeordnet werden: DSL (auf Basis vorhandener Kupfer- bzw. Glasfaserkabel); Glasfaserkabel; Koaxialkabel (BK-Netz / Kabelfernsehen) und Stromkabel (Power Line). Bei diesen Technologien reduziert sich die Breitbandübertragung letztlich auf die Übertragungsmedien: Kupferkabel, Glasfaserkabel und Koaxkabel. Das dabei eine Technologien-Zuordnung Berücksichtigung findet, ist der jeweiligen Spezifikation der Anwendung auf dem Übertragungsweg bzw. beim Endkunden geschuldet. 5.1.2 Methode Internet-Portal Die Erkenntnisse zur Breitbandverfügbarkeit stützen sich auf Darstellungen des Internetportals des Bundeswirtschaftsministeriums im Breitbandatlas, auf DSL-Festnetz-Abfragemodule von Breitband- und Mobilfunkanbietern, auf Ergebnisse direkter postalischer und telefonischer Kontakte mit Breitbandanbietern und auf die Ergebnisse der Bürgerbefragung. Mittels Onlineverfügbarkeitsprüfungen der klassischen Breitbandanbieter wurde versucht, ein Versorgungsbild zu ermitteln. Dies wurde vorrangig über den Internetlink www.dsl-verfuegbarkeit.de bzw. www.dslweb.de/t-dsl-verfuegbarkeit.html sowie http://www.dslinformationen.de/thome_check.php und die darin gelisteten Internetanbieter angestrebt. Breitbandanbieter gestalten ihre Angebote auf der Grundlage verfügbarer Infrastrukturen. Die Aussagen zur Gemeinde GROSSPÖSNA basieren auf den Onlineabfragen der in der folgenden Tabelle aufgeführten Unternehmen. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 5 von 25

DSL - VERFÜGBARKEIT (Internet-Tools) LFD. NR. ANBIETER VERFÜGBARKEITS- CHECK LINK ERGEBNIS 1 1 & 1 DSL Ja 2 Alice DSL Ja 3 Congstar DSL Ja 4 T-Home DSL Ja 5 TELE 2 DSL Ja 6 Telefónica O2 Ja 7 Versatel DSL Ja 8 Vodafone DSL Ja http//dslshop.vodafone.de 9 Primacom DSL Ja www.primacom.de 10 Kabel Deutschland DSL Ja Aussage zur Verfügbarkeit ist eindeutig (Adressengebunden) Aussage zur Verfügbarkeit ist eindeutig (Adressengebunden) Aussage zur Verfügbarkeit ist eindeutig (Adressen- und Vorwahlgebunden) Aussage zur Verfügbarkeit ist eindeutig (Adressen- und Vorwahlgebunden) Aussage zur Verfügbarkeit ist eindeutig (Adresse, Vorwahl und Rufnummer) Aussage zur Verfügbarkeit ist eindeutig (Adresse, Vorwahl und Rufnummer) Aussage zur Verfügbarkeit ist eindeutig (Adresse, Vorwahl und Rufnummer) Aussage zur Verfügbarkeit ist eindeutig (Adressen- und Vorwahlgebunden) Aussage zur Verfügbarkeit ist eindeutig (Adressengebunden) Dienstleistung nicht verfügbar 11 Kabel BW DSL Nein http://www.dslweb.de/anbieter-kabelbw.php Nur Baden-Würtemberg 12 Unitymedia Nein Tabelle 1 Onlineabfragen http://www.dslweb.de/1und1-dslverfuegbarkeit.php http://www.dslweb.de/alice-dslverfuegbarkeit.php http://www.dslweb.de/congstar-dslverfuegbarkeit.php http://www.dslweb.de/t-com-dslverfuegbarkeit.php http://www.dslweb.de/tele2-dslverfuegbarkeit.php http://www.dslweb.de/o2-dslverfuegbarkeit.php http://www.dslweb.de/versatel-dslverfuegbarkeit.php http://www.dslweb.de/kabel-deutschlandverfuegbarkeit.php http://www.dslweb.de/unitymediaverfuegbarkeit.php Nur Hessen und Nordrhein-Westfahlen Die Online-Abfragen dieser Firmen unterscheiden sich in der Möglichkeit der Nutzung und dem möglichen Ergebnis. Immer aber sind sie auf die Beantwortung von Fragen durch einen konkreten potentiellen Kunden orientiert. Hieraus leitet sich ab, dass das Abfragesystem für eine Feststellung der tatsächlichen Versorgungslage für die Gemeinde GROSSPÖSNA oder einen Ortsteil nur bedingt geeignet ist. Um ein Gesamtbild zu erzielen, ist ein hoher Zeitaufwand und detaillierte Tiefe erforderlich. Selbst für einen möglichen Privat- oder Gewerbekunden, der eine Aussage zur Versorgung seines Wohn- oder Gewerbesitzes möchte, ist die Abfrage nicht unproblematisch. Gibt es doch beim Öffnen der Tools keine Hinweise auf Sicherheitsaspekte und Nutzungsbedingungen. Für den Abfragenden ist nicht ersichtlich, in welchem Umfang seine eingegebenen persönlichen Daten geschützt sind. Konkret wurde nachfolgende Vorgehensweise realisiert: 1) Auswahl von Teilnehmeranschlüssen aus verfügbaren Telefonverzeichnissen unter Berücksichtigung einer möglichen territorialen Gleichverteilung über die Ortslage; 2) Auswahl von Teilnehmeranschlüssen aus dem Ergebnisreport der Bürgerbefragung unter Berücksichtigung einer möglichen territorialen Gleichverteilung über die Ortslage; 3) Eingabe der Daten in die zur Verfügung stehenden Internet-Tools der Breitbandanbieter; 4) Erfassung der ermittelten Daten zur Versorgungslage der einzelnen Breitbandanbieter im Verfügbarkeitsreport ; Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 6 von 25

5) Abgleich und Darstellung dieser ausgewählten Teilnehmeranschlüsse mit den Angaben zum Internet- Zugang und gegenwärtig nutzbaren Datenübertragungsraten aus der Bürgerbefragung (Frage 4 und 5 des Bürger-Fragebogens) im Verfügbarkeitsreport ; 6) Bewertung der Ergebnisse Generell gibt es z. Z. zwei Möglichkeiten zur DSL-Breitbandversorgung. Zum ersten gibt es die Möglichkeit Endkunden über per Kollokation erschlossene Anschlussbereiche zu versorgen. Dabei wird durch den jeweiligen Anbieter die Infrastruktur der Deutschen Telekom mit Hauptverteiler (HVt), Trassenkabel (TK), Kabelverzweiger (KVz) und Teilnehmeranschlussleitung (TAL) genutzt. Die zweite Möglichkeit besteht im Bitstream Access, einem Vorleistungsprodukt des marktbeherrschenden Anbieters Telekom, mit dem alternative Breitbandanbieter hochbitratige Teilnehmeranschlüsse realisieren können. Aber auch bei dieser Nutzung sind diese alternativen Anbieter auf weitere Technik (DSLAM, Konzentratornetz) der Telekom angewiesen. Die DSL-Verbindung wird in diesem Fall von der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) über DSLAM und Konzentratornetz (Kabelverzweiger, Trassenkabel, Hauptverteiler) bis zu einem definierten Übergabepunkt des alternativen Breitbandanbieters geführt. Um Bitstream Access realisieren zu können, müssen diese alternativen Netzbetreiber über entsprechende eigene hochbitratige Kabelwege verfügen. Bitstream Access kann also nur für Kunden angeboten werden, die über hochbitratige Verbindungen (Glasfaser, Koaxkabel, Richtfunkverbindungen oder gebündelte Kabel) erreichbar sind. Diese Möglichkeiten bestehen zumeist nur in Großstädten und industriellen Ballungsgebieten, da sich hier die hohen Kosten durch die große Anzahl erreichbarer Kunden auf relativ kleinem Territorium rechnen. Im Ländlichen Raum besteht diese Nutzungsmöglichkeit in der Regel nur begrenzt. Im Endkundenbereich zwischen Hauptverteiler und Teilnehmeranschlussleitung verfügt keiner der Wettbewerber über ein eigenes nutzbares Kabelnetz. Diese Feststellung trifft auch für die Gemeinde GROSSPÖSNA zu. Wenn also im Folgenden untersucht wird, ob und in wie weit eine Breitbandversorgung auf Grund der Aussagen der Online-Abfrage-Module alternativer Breitbandanbieter in den Ortsteilen möglich ist und durch ermittelte adressbezogene Abfragen von einzelnen alternativen Breitbandanbietern die Aussage zur hochbitratigen Versorgungsmöglichkeit angegeben wird, muss auch die technische Möglichkeit zu dieser Realisierung überprüft werden. Zu berücksichtigen ist darüber hinaus der Charakter der Angebote alternativer Breitbandanbieter, deren Bemühen es ist, dem marktbeherrschenden Unternehmen Telekom möglichst viele Kunden abzuwerben. Deshalb sind diese Angebote teilweise insofern irreführend, dass Datenübertragungsraten präsentiert werden, die nicht mal vom Netzeigentümer Telekom angeboten werden können. Wird eine Datenübertragungsrate oberhalb der technischen Leistungsfähigkeit eines Übertragungskanals angeboten, so hat dies nicht nur Auswirkungen hinsichtlich der genannten Datenübertragungsrate. Auch treten hierbei Qualitätsmängel auf, die zur mehrmaligen Wiederholung von gesendeten Datenpaketen führen können und somit die Datenrate im Übertragungskanal wesentlich negativ beeinflussen können. Der Nutzer kennt diese technischen Zusammenhänge in der Regel nicht und nimmt eher das Angebot des Wettbewerbers an, weil dessen Aussage eben lautet DSL 6000, obwohl der Kunde diese 6000 kbit/s nie erreicht. Begünstigt wird diese Konstellation durch die Tatsache, dass die Kunden zu wenig Kenntnisse und Erfahrungen des Erkennens der tatsächlich verfügbaren Datenübertragungsrate besitzen und selbst bei Feststellung von diesbezüglichen Diskrepanzen nicht in der Lage sind, das Angebot rechtlich einzufordern. Insofern bezahlt der Kunde für eine nicht erbrachte Leistung einen unangemessenen Betrag und ist noch dazu stolz auf seine hohe Datenübertragungsrate, die zumeist zu keiner Zeit verfügbar ist. Angemerkt sei noch, dass die Telekom mit der Angabe möglicher Datenübertragungsraten beim Verfügbarkeitscheck eine zurückhaltende Positionierung einnimmt. Die Telekom zeigt nur Datenübertragungsraten an, die in der Praxis auf diesem konkreten Verbindungsweg auch erreicht werden können. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 7 von 25

Hieraus leiten wir für die ortsteilscharfe Darstellung der gegenwärtigen Verfügbarkeit von Breitbanddienstleistungen der Gemeinde GROSSPÖSNA ab, dass alternative Breitbandanbieter nur anbieten können, was seitens der technischen Möglichkeiten der Telekom in diesem ländlichen Raum auch realisierbar ist. Trotz der Fokussierung auf eigene Kunden wurde das Tool der DTAG genutzt, um unter dem Aspekt der Wertung technischer Möglichkeiten der Breitbandverfügbarkeit die Aussagen anderer Tools ins Verhältnis setzen zu können. Bemerkenswert sind die Aussagen alternativer Breitbandanbieter über eine angebliche Versorgung, wenn aus den technischen Nutzungsparametern der vorhandenen Infrastruktur eine Breitbandverfügbarkeit mit hohen Datenraten nicht ermittelt werden kann. Vergleicht man diese Aussagen der alternativen Anbieter dann mit den Ergebnissen der Verfügbarkeitsabfrage der Telekom (T-Home DSL) folgt daraus, dass diese Angaben als technisch unmöglich eingeschätzt werden müssen. Hierbei ist die Einsichtnahme in den Trassenkabelplan der DTAG hilfreich. Darüber hinaus wurden auf Antrag bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) Informationen zur vorhandenen Kommunikations-Infrastruktur in der Gemeinde GROSSPÖSNA abgefragt und bereit gestellt. Nach unseren Erfahrungen kann mit diesen Verfügbarkeits-Tests der alternativen Anbieter kein exakter Nachweis für Breitbandversorgung in der Gemeinde GROSSPÖSNA erbracht werden. Zur besseren Übersichtlichkeit und kompakteren Darstellung wurden alle Ortsteile für sich als geschlossene territoriale Versorgungsgebiete betrachtet und ortsteilscharf ausgewertet. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt mittels Ergebnisbericht Gesamtgemeinde (Anlage 1) und für die einzelnen Ortsteile mittels Ergebnisbericht Ortsteile/ortsteilscharf (Anlage 2 bis 5). 5.1.3 Methode Breitband-Anbieterabfrrage Postalische bzw. E-Mail- Anfragen zur Verfügbarkeit an die Breitbandanbieter erfolgten am 09.07.2010. Dabei wurden nachfolgend aufgeführte Anbieter angefragt und erfasste Antworten zur Kenntnis genommen. BREITBANDANBIETER INTERNET-TOOLS Lfd.Nr. Unternehmen Adresse E-Mail vom per Post vom Unternehmens-Reaktionen 1 Telekom Deutsche Telekom AG 53113 Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 140 09.07.10 KEINE Antwort vom 24.08.10 Interesse bekundet 2 T-Mobile Bornitzstr. 102 10365 Berlin KEINE KEINE xxx xxx 3 Vodafone Schlesierstr. 55 04299 Leipzig 09.07.10 KEINE keine Reaktion xxx 4 Kabel Deutschland 5 Telefónica O2 6 1&1 Internet AG 7 Versatel 8 congstar GmbH 9 TELE2 GmbH 10 Alice 11 Unitymedia GmbH Tabelle 2 Breitbandanbieter Kohlgartenstr. 11-13 04315 Leipzig 09.07.10 KEINE Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG Georg-Brauchle-Ring 23-25 80992 München 1&1 Internet AG Elgendorfer Str. 057 56410 Montabaur Versatel AG Aroser Allee 72 13407 Berlin congstar GmbH Anna-Schneider-Steig 8 50678 Köln Communication Services TELE2 GmbH In der Steele 39 40599 Düsseldorf HanseNet Telekommunikation GmbH Überseering 33 a 22297 Hamburg Unitymedia GmbH Aachener Str. 746 750 50933 Köln Antwort vom 09.07.10 kein Netz 09.07.10 KEINE keine Reaktion xxx 09.07.10 KEINE Antwort vom 09.07.10 kein Netz 09.07.10 KEINE keine Reaktion xxx KEINE 09.07.10 keine Reaktion xxx 09.07.10 KEINE Schreiben vom 17.08.10 Verweis auf Netzbetreiber Plusnet KEINE 09.07.10 keine Reaktion xxx KEINE 09.07.10 Antwort vom 09..08.10 kein Netz Wie aus der Tabelle zu ersehen, gaben einige Unternehmen keine Antwort. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 8 von 25

Die Tele2 GmbH verwies auf ihren Netzbetreiber Plusnet und die Telekom bekundete Interesse zur Breitbandversorgung. Zu bereitgestellten Informationen verwies die Telekom auf den Vertraulichkeitsaspekt der Information. Eine Veröffentlichung der getroffenen Aussagen ist somit nicht möglich. 5.1.4 Verfügbarkeit Glasfaser Die Aussage im BMWi-Portal zur Glasfaserversorgung lautet: Für die Gemeinde "Grosspösna", Breitband ab 1MBit und Technik "Glasfaser" konnte kein Suchergebnis erzielt werden. (Prüfung am 10.09.10) Nach Informationen aus der Gemeinde ist eine Glasfasernutzung im Ortsteil Dreiskau-Muckern durch die Telekom realisiert worden. Dies ist auch deutlich am dort vorhandenen Outdoor-DSLAM in unmittelbarer Nähe zum Kabelverzweiger (KVz) zu erkennen. Dieser Ortsteil ist nicht Bestandteil unserer Beauftragung. 5.1.5 Verfügbarkeit Kabel Eine Verfügbarkeit von Koaxkabel für Kabelfernsehen wurde im Ortsteil Großpösna an aufgestellten Kabelverteilern erkannt. Die Adress- bzw. Telefonnummernangaben an diesen Verteilern wurden geprüft. Die angegebene Internetadresse www.be-systeme.de wurde im System nicht gefunden. Bei den angegebenen Telefon-Nummern handelte es sich einmal um einen Privatanschluss und unter der zweiten Nummer konnte kein Kontakt hergestellt werden. Weitere Internet-Recherchen zu Kabelfernsehen-Internet-Großpösna waren erfolglos. Nach Prüfung der Kabelversorgung Breitband im BMWi-Portal muss davon ausgegangen werden, dass die vorhandenen Kabelanbindungen keine Breitband-Nutzungsfähigkeit aufweisen. Mit Anfrage an den Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland GmbH erhielten wir per E-Mail vom 12.07.2010 bezüglich der Versorgung der Gemeinde einen abschlägigen Bescheid (Herr Rosenkranz/Kabel Deutschland GmbH Leipzig). 5.1.6 Verfügbarkeit Stromkabel Für eine Verfügbarkeit von POWER LINE konnten in der Gemeinde keine Anhaltspunkte ermittelt werden. Die Darstellungen im BMWi-Portal sagen aus, dass es keine Möglichkeit zur Versorgung über Stromanbieter gibt. 5.1.7 Verfügbarkeit DSL Das BMWi-Portal weist bezüglich der DSL-Versorgung der Gemeinde GROSSPÖSNA für die Verfügbarkeit einer Datenübertragungsrate von 1 Mbit/s eine Versorgung von bis zu 75 % für die Ortsteile Großpösna, Seifertshain und Güldengossa aus. Für den Ortsteil Störmthal gab es keine Versorgungsaussage. Um exaktere Angaben zur Versorgungssituation der einzelnen Ortsteile ermitteln zu können wurden deshalb die Internet-Tools der Breitbandanbieter genutzt. Als VERFÜGBARKEIT werden Datenübertragungsraten oberhalb 2 Mbit/s betrachtet. 5.1.8 Ergebnisse der Online-Verfügbarkeitsprüfungen der Breitbandanbieter Die Ergebnisse der Prüfungen sind in den Anlagen 1-5 Ergebnisbericht für die Gesamtgemeinde GROSSPÖSNA und deren Ortsteile Großpösna, Seifertshain, Güldengossa und Störmthal dargestellt. Grundlage der Beurteilung zur Versorgung sind die Verfügbarkeitsaussagen der Telekom (T-Home DSL). Obwohl die Telekom das einzige Unternehmen mit eigener kabelgebundener INFRA-Struktur bis zum Endteilnehmer ist und hinsichtlich der Möglichkeit der Versorgung mit Breitbanddienstleistungen über 2 Mbit/s bei 129 geprüften Teilnehmeranschlüssen nur einen Versorgungsgrad von 7 Teilnehmeranschlüssen angibt (5,43 %), wollen die Anbieter Vodafone, Teleónica, Congstar, Tele 2, 1 & 1, Versatel und Alice mit über 94- prozentigem Versorgungsgrad Dienstleistungen über 2 Mbit/s anbieten können. Diese Versorgungsaussagen verwundern, da andere Kabelnetze zum Endkunden vor Ort nicht feststellbar waren und die Nutzung von Bitstream Access real kaum für jeden privaten Kunden möglich sein wird. Die Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland und Primacom konnten im entsprechenden Internet-Tool keine Versorgungsmöglichkeit anzeigen. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 9 von 25

Die Abfrage von Daten des INFRA-STRUKTUR-ATLAS bei der BNetzA ergab lediglich kabelgestützte Infrastrukturen der Telekom und der Deutschen Bahn, Mobilfunkstandorte der Netzbetreiber (Telekom, Vodafone D2, Telefónica o2, E-Plus) sowie Richtfunkstrecken des Anbieters Ericsson. Eine Anfrage zur möglichen Nutzungen angeführter Glasfaserkabel bei der Deutschen Bahn ergab, dass zur Zeit aus sicherheitsrelevanten und anderen bahnpolitischen Aspekten eine Mitnutzung zur Breitbandversorgung der Bevölkerung nicht möglich ist (E-Mail Herr Matthias Haelsig vom 10.09.2010 / Deutsche Bahn Kommunikationstechnik GmbH Dresden). Bezüglich der Verlegung des Trassenkabels von der Hauptvermittlungsstelle (HVt) in Liebertwolkwitz zu den Kabelverzweigern (KVz) in den Ortsteilen und den damit bestehenden Kabellänge von ca. 2,6 bis ca. 7 km ist eine Breitbandversorgung nur teilweise möglich. Die Versorgungsaussagen der alternativen Breitbandanbieter müssen wegen der Entfernung zum Hauptverteiler der DTAG angezweifelt werden! Keiner der alternativen Breitbandanbieter verfügt über ein eigenes örtliches Kabelnetz zum Endkunden. Auch Anbindungen des Ortsnetzes an eigene Backbone-Kapazitäten der alternativen Anbieter konnten, nach Kenntnis der Daten des Infrastrukturatlas der BNetzA, nicht ermittelt werden. Somit bleibt neben der Nutzung anderer Kerntechnologien (Mobilfunk UMTS, Satelliten-Nutzung bzw. WLAN/WIMAX-Nutzung) lediglich die Möglichkeit zur Teilnehmeranbindung mittels Bitstream Access, dem Vorleistungsprodukt der DTAG. Diese Einschätzungen werden für die Gemeinde GROSSPÖSNA durch die ermittelten Ergebnisse verdeutlicht. Von insgesamt geprüften 129 Festnetzkunden kann die Telekom nur 7 Teilnehmeranschlüsse mit mehr als 2 Mbit/s anbinden. Es erheben sich also zwei Fragen: 1) Trifft dieses Ergebnis für nicht nachgefragte Endkunden analog zu? 2) Welche Verbindungswege bzw. welche technischen Möglichkeiten stehen den alternativen Dienstleistungsanbietern zur Bereitstellung von Breitbandlösungen deutlich oberhalb 2 Mbit/s zur Verfügung? Unsere Auswahl von zu prüfenden Telefonanschlüssen orientiert sich am Straßennetz der Gemeinde und sorgt für flächendeckende, stichpunktartige Prüfungen. Somit ist einerseits der Zufall eine Wirkungskomponente und andererseits wirkt über die Auswahl von Prüflingen in unterschiedlichen Straßen über das gesamte Gemeindeterritorium ein planender Aspekt. Aus dieser Konstellation schließen wir, dass das Ergebnis auch für nicht nachgefragte Anschlüsse gleichartig Gültigkeit besitzt. Aus den insgesamt zur Verfügung stehenden Informationen (INFRA-STRUKTUR-ATLAS und Monitoring Mobilfunkstandorte BNetzA, TrassenkabelplanTelekom, E-Mail-Antworten der Breitbandanbieter, persönliche Vor-Ort-Aufnahme von INFRA-STRUKTUR-Komponenten wie HVt, KVz, Mobilfunkstandorte) konnten keine alternativen Leitungswege für die Telekom-Wettbewerber ermittelt werden. Eine Möglichkeit zur Feststellung von Präsenz der Breitbandanbieter könnte sich aus dem Ergebnis der Bürgerbefragung zur Breitbandversorgung der Gemeinde ergeben. 5.1.9 Ergebnisse der Verfügbarkeitsabfrage über die Bürgerbefragung In der Anlage 1 zum Ergebnisbericht Gesamtgemeinde und den Anlagen 2 bis 5 zu den Ergebnisberichten Ortsteile/ortsteilscharf sind die konkreten Ergebnisse der Auswertung der Bürgerfragebögen beschrieben. Dabei wurde auf Grund der Fülle vorliegender Informationen eine Begrenzung auf wesentliche Aussagen zur gegenwärtigen und zukünftigen Versorgungssituation mit Breitbanddienstleistungen vorgenommen. Zusammenfassend sind auf der Basis der Bürgerabfrage-Aktion für die Aktivitäten der Breitbandanbieter in der Gemeinde nachfolgende Aussagen von Bedeutung: 1) Mit 12,47 % Beteiligung der Haushalte & Gewerbetreibenden an der Bürgerbefragung ist diese nur eingeschränkt repräsentativ. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 10 von 25

2) Die Teilnahme an der Bürgerbefragung und die auf den Informationen der Bürger basierende Erkenntnis der gegenwärtigen Breitbandversorgung lassen auf eine unbefriedigende Versorgungssituation schließen. 3) Die Anzahl gegenwärtiger DSL-Nutzer ist mit 73,4 % der Abfrageteilnehmer als hoch einzuschätzen (210 DSL-Nutzer von 286 Abfrageteilnehmern). 4) Von diesen DSL-Nutzern gaben nur 22 Bürger an, mit Breitband oberhalb 2 Mbit/s versorgt zu sein. Diese Quote entspricht einem Prozentsatz von 7,69 %. Mithin sind 92,3 % der Abfrageteilnehmer nicht in der Lage Breitbanddienstleistungen über der Mindestforderung von 2 Mbit/s zu nutzen und dies ist deutlicher Ausdruck der UNTERVERSORGUNG! Die Anlage 9 Versorgungsaussage 2 Mbit/s enthält dazu eine tabellarische und eine Kartendarstellung zur Lokalisierungen der 2 Mbit/s-Versorgung im Gemeindegebiet. Die Auswertung der Bürgerfragebögen ergab für die einzelnen Breitbandanbieter nachfolgende Vertragsverhältnisse: Telekom hat in der Gemeinde 93 Vertragsverhältnisse, wovon 76 Nutzer DSL-Nutzung angaben. Nur 6 Abfrageteilnehmer gaben eine Breitbandversorgung oberhalb 2 Mbit/s an. Telefónica DSL hat nach Bürgerangaben 15 Nutzerverträge in der gesamten Gemeinde, 13 der Kunden gaben DSL-Nutzung an. Nur 6 Abfrageteilnehmer gaben eine Breitbandversorgung oberhalb 2 Mbit/s an. Vodafone DSL hatte unter den Teilnehmern der Bürgerbefragung in der gesamten Gemeinde 18 aktive Teilnehmerverhältnisse, wovon 11 Bürger DSL-Nutzung nannten. Keiner der Kunden gab eine Datenübertragungsrate oberhalb 2 Mbit/s an. 1 & 1 DSL hatte unter den Teilnehmern der Bürgerbefragung 22 aktive Teilnehmerverhältnisse, wovon 18 Bürger DSL-Nutzung angaben. 3 Kunden gaben eine Datenübertragungsrate oberhalb 2 Mbit/s an. Die übrigen 8 Teilnehmer nannten TELE 2 DSL (1x), E-Plus (2x), GMX und Freenet (je 1x) und nicht identifizierbare Anbieter (3x). Von diesen Nutzern gab nur der Freenet-Kunde Nutzungsmöglichkeiten über 2 Mbit/s an. 130 Nutzer nannten keinen Breitbandanbieter. Dies war somit die größte Gruppierung. 89 Nutzer davon sind DSL-Kunden und 6 verfügen über einen Anschluss von mehr als 2 Mbit/s. Somit teilen sich die Nutzer von Breitbandanschlüssen über 2 Mbit/s wie folgt auf: - Telekom 6; - Alternative Breitbandanbieter 10 und - Keine Angabe zum Breitbandanbieter 6. Vergleicht man dieses Ergebnis der alternativen Breitbandanbieter, von 10 Nutzern mit mehr als 2 Mbit/s, mit den Aussagen dieser Anbieter gemäß ihres Internet-Tools, erhebt sich die Frage, warum breitbandinteressierte Nutzer, wenn sie denn die Möglichkeit hätten, auf die von ihnen angestrebten höheren Datenübertragungsraten verzichten? Die Verfügbarkeitsaussagen der alternativen Breitbandanbieter sagen aus, dass bis auf wenige Ausnahmen jeder Bürger der Gemeinde einen Breitbandanschluss oberhalb 2 Mbit/s nutzen könnte. Aber gerade dies ist laut Ergebnis der Bürgerabfrage nicht zu verzeichnen! In Schlussfolgerung dieser Analyse bleibt letztlich nur festzustellen, dass 1) alternative Netzbetreiber in ihren Verfügbarkeits-Prüfungs-Tools nicht verwendungsfähige Aussagen zur Breitbandversorgung machen, wenn sie Datenübertragungsraten deutlich über der Telekom- Möglichkeit angeben. Da diese Aussagen generell vorliegen, sind diese Tools zur Ermittlung der Verfügbarkeit ungeeignet! 2) den alternativen Breitbandanbietern keine anderen technischen Möglichkeiten als die Infra-Struktur der Telekom, gegebenenfalls mit Bit Stream Access, zur Verfügung stehen. Aus dem letztgenannten Aspekt ergibt sich die Frage, sind alternative Breitbandanbieter in der Lage jeden Kunden mit Bit Stream Access zu versorgen und wenn ja, warum macht dies dann die Telekom nicht selbst.? Letztlich sind es ja nur Telekom-Verbindungswege, die genutzt werden können. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 11 von 25

5.1.10 Schlussfolgerungen Einzig die Telekom verfügt über eine eigene und nutzungsfähige kabelgestützte Kommunikations-Infra-Struktur für Breitbandnutzungen. Die Telekom kann nach eigenen Angaben gegenwärtig nur ca. 5,43 % der Bürger/Haushalte in der Gemeinde GROSSPÖSNA mit Breitband oberhalb 2 Mbit/s versorgen. Somit ergibt sich bezüglich kabelgestützter Breitbandmöglichkeiten für die Gemeinde UNTERVERSORGUNG! 5.2 Verfügbarkeit funkgestützter Systeme 5.2.1 Zugehörige Technologien Funkgestützten Systemen können nachfolgend angeführte Technologien zugeordnet werden: Funk (GSM-EDGE), WLAN / WiMAX; Satellit; UMTS und zukünftig LTE Bei diesen Technologien reduziert sich die Breitbandübertragung über 2 Mbit/s gegenwärtig letztlich auf die Übertragungsmedien: WLAN bzw. WiMAX-Systeme, Satellit UMTS. Der Ausbau der LTE-Systeme beginnt erst mit dem 4. Quartal 2010 durch die ersten Mobilfunkanbieter und steht somit noch nicht zur Verfügung. 5.2.2 Methode Die Erkenntnisse zur Breitbandverfügbarkeit über Mobilfunktechnologien stützen sich auf Darstellungen der Mobilfunk-Netzbetreiber. Dazu existieren unterschiedliche Internet-Module, mit denen das jeweilige Netz hinsichtlich der Versorgung geprüft werden kann. Die Mobilfunkanbieter verweisen darauf, dass diese Kartendarstellungen auf Modelrechnungen basieren und nicht garantiert werden können. Es besteht somit auf Grundlage dieser Verfügbarkeitskarten kein Versorgungsanspruch. Durch MONITORING können im Internet-Portal der BNetzA die Mobilfunk-Standorte ermittelt werden. Dabei ist nicht erkennbar, welcher Netzbetreiber diesen Mobilfunkstandort nutzt und welche Technologie (GSM/UMTS) betrieben wird. Zu jedem Standort kann die jeweilige Standortbescheinigung der BNetzA eingesehen werden und somit die Einhaltung der Forderungen der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (26. BImSchV) geprüft werden. Ohne erteilte Standortbescheinigungen dürfen Standorte nicht in Betrieb genommen werden. Eine weitere Informationsquelle ist das Internetportal des Bundeswirtschaftsministeriums im Breitbandatlas, das Informationen zur Funk-, Satelliten- und zur WLAN/WiMAX-Versorgung bereitstellt. Weiterhin standen Informationen aus direkten postalischen und telefonischen Kontakten mit Mobilfunkbetreibern und übrigen Funk-Breitbandanbietern und die Ergebnisse der Bürgerbefragung zur Verfügung. Mittels Onlineverfügbarkeitsprüfungen der Mobilfunkbetreiber wurde versucht, ein Versorgungsbild zu ermitteln. 5.2.3 Verfügbarkeit Funk (GSM/WLAN/WiMAX) Im BMWi-Portal (Internetportal des Bundeswirtschaftsministeriums im Breitbandatlas ) ist als Funkanbieter die Drahtlos-DSL GmbH aus Leisnig mit einer bis 50 %-igen Versorgung des Gemeindegebietes verzeichnet. Eine Anfrage zum Versorgungsgebiet, zu Datenübertragungsraten und zu genutzten Standorten wurde bisher nicht beantwortet (Anfrage vom 10.09.10 per E-Mail). Der Funktechnologie kann hier auch die Nutzung GSM-EDGE zugeordnet werden. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 12 von 25

Da mittels dieser Nutzung in der Regel nur Datenübertragungsraten unterhalb 1 Mbit/s gewährleistet werden können, scheidet diese Technologie für die gegenwärtige und zukünftige Lösung der Breitbandversorgung aus. WLAN Hotspots werden darüber hinaus im Gemeindegebiet seitens der 1&1 Internet AG / Montabaur und der Telekom angeboten. Die Telekom-Versorgung ist auf den Pösna-Park lokalisiert. Zur 1 & 1-Versorgung konnten keine Erkenntnisse gewonnen werden. 5.2.4 Verfügbarkeit Satellit Satellitenversorgung ist im gesamten Territorium des Freistaates Sachsen nutzbar. Die bei Nutzung erforderlichen Endkunden-Kosten sind nicht akzeptabel. 5.2.5 Verfügbarkeit Mobilfunkversorgung UMTS Durch Auswertung entsprechender Informationsquellen, die im Weiteren exakter beschrieben werden, lässt sich auf weitestgehende UMTS-Mobilfunkversorgung im Gemeindegebiet GROSSPÖSNA schließen. 5.2.6 Mobilfunkstandorte im Gemeindegebiet Im Gemeindegebiet und unmittelbaren Umfeld befindliche Mobilfunkstandorte beeinflussen die breitbandfähige Mobilfunk-Versorgung. Dies war Veranlassung zur Erfassung betreffender Standorte. Aus dem MONITORING im Internet-Portal der BNetzA wurden die betreffenden Standorte ermittelt, deren Standortbescheinigungen geprüft, die Standorte Vor-Ort aufgesucht und fotodokumentiert. Die Darstellung im Internet-Portal der BNetzA ermöglicht kein Erkennen des jeweiligen Netzbetreibers und aus der Standortbescheinigung kann nicht unmittelbar erkannt werden, welche Technologie (GSM oder UMTS) betrieben wird. Eine Ortsbesichtigung gibt zumeist Aufschluss über den Netzbetreiber und bei entsprechender Sachkenntnis besteht die Möglichkeit zur Erkennung der genutzten Technologie. Die Betreiber nicht aller Standorte konnten eindeutig identifiziert werden. Unter den Mobilfunkbetreibern ist es üblich, Mitnutzungen eigener Standorte durch Wettbewerber zu zulassen. Hieraus folgt, dass auf einzelnen Standorten mehrere Mobilfunkbetreiber mit mehreren Systemen präsent sind. Nach unserer Analyse gehen wir davon aus, dass auf den angeführten Standorten UMTS-Nutzung durch die Mobilfunkbetreiber - Telekom in mindestens 3 Fällen, - Vodafone D2 in mindestens 4 Fällen, - Telefónica o2 in mindestens 2 Fällen und - E-Plus in mindestens 4 Fällen genutzt werden. Hieraus leiten wir ab, dass das gesamte Gemeindeterritorium über breitbandige Nutzbarkeit der UMTS- Mobilfunkversorgung verfügt. Ob dieser Sachverhalt zutrifft, ist durch Prüfung von Verfügbarkeitskarten der Netzbetreiber festzustellen. 5.2.7 Ergebnisse der Onlineverfügbarkeitsprüfungen der Mobilfunkanbieter UMTS Die Auswertung der von den Mobilfunk-Betreibern bereit gestellten Netzabdeckungsmaterialen weist für die Gemeinde Großpösna unterschiedliche Aussagen auf. UMTS/HSDPA-Netzabdeckung des Gemeindegebietes GROSSPÖSNA wird von allen vier Mobilfunkanbietern angestrebt. Die Verfügbarkeitsanalyse stützt sich auf die Darstellungen der UMTS-Versorgung und nur bei weiterer Spezifizierung auf Broadband. Keiner der Netzanbieter versorgt nach eigenen Darstellungen das Gemeindegebiet zu 100 %. Die Telekom kann Teilbereiche in Großpösna-Auensiedlung, Seifertshain, Güldengossa und Störmthal nicht abdecken. Vodafone D2 kann nach eigener Darstellung Teilbereiche in Seifertshain und in Großpösna-Auensiedlung nicht versorgen. Die Ortsteile Güldengossa und Störmthal werden durch deren UMTS-Broadband-Outdoor- Netzabdeckung nicht erreicht. Eine UMTS-Versorgung durch E-Plus kann in Seifertshain, Güldengossa und Störmthal nicht gewährleistet werden. Das übrige Territorium der Gemeinde wird als versorgt dargestellt. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 13 von 25

Das Tool der Telefónica o2 ermöglicht keine detailgetreue gemeindebezogene Darstellung. Inwiefern dies mit Inhouse-Versorgung bzw. am konkreten Standort auch tatsächlich möglich ist, müsste jeder Breitbandnutzer für sich selbst ermitteln. In der Anlage 1 Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA sind die Auszüge der Funkversorgung Mobilfunknetzbetreiber dargestellt. Um bisherige Erkenntnisse zur Mobilfunkversorgung UMTS vertiefen zu können, wurden Messungen durchgeführt. 5.2.8 Ergebnisse der Funkmessungen UMTS Funkmessungen UMTS wurden an insgesamt 17 Messpunkten durchgeführt. Es wurden nur die Download-Frequenzen gemessen, also die vom Mobilfunkstandort ausgehenden elektromagnetischen Felder. Vom Handy ausgehende Felder wurden nicht untersucht. Die Einzelergebnisse mit Darstellung der Signalwerte aller Mobilfunkmessungen, der örtlichen Lage der Messpunkte, der Fotodokumentation der Messorte und Auszüge der Messprotokolle mit Angaben zum - Messort, - Messzeitpunkt, - Benennung des Einzel-Messprotokolls (SWEEP xx.xx.xx) - der Messwerte und - Frequenzbandauslastung sind in der Anlage 8 Mobilfunkmessungen UMTS dargestellt. Die Messpunkte wurden nach zwei Kriterien ausgewählt: - Versorgungsaussage für jeden Ortsteil durch Messungen in der jeweiligen Ortslage und - Ermittlung der Standortnutzer durch Messungen in unmittelbarer Standortnähe (Umkreis bis ca. 500m) Die Messergebnisse in Standortnähe wurden zur Auswertung der Standortbetreiber herangezogen und bei der Charakterisierung der UMTS-Nutzung durch die Mobilfunkbetreiber (voriger Gliederungspunkt) verwendet. Welche Erkenntnisse können aus den Einzeldarstellungen der MESSERGEBNISSE gezogen werden? Jeder einzelne dargestellte Messauszug stellt nur eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt X der durchgeführten Messung dar. Aus dem gesamten jeweiligen Messprotokoll (SWEEP xx.xx.xx) wurden zwei einzelne Zustände ausgewählt, die im gesamten Einzelprotokoll den - maximalen Messwert der Feldstärke (Bild oben) und die - maximale Frequenzbandauslastung (Bild unten) dokumentieren sollen. Im jeweiligen unteren Bildteil jedes Messprotokoll-Auszuges ist in komprimierter Form die Frequenzbandauslastung über den Gesamtzeitraum der Messung abgebildet. Diese Darstellungen sind durch Farbunterschiede gekennzeichnet und entsprechen in der Farbgebung dem am jeweiligen rechten Rand des Bildauszuges dargestellten Feldstärkewerten. Aus diesen Abbildungen ist erkennbar, ob ein Netzbetreiber permanenten Downloadverkehr realisiert, gelegentlich aktiv ist bzw. in seinem Frequenzband Nur Einzel-Impulse (NEI) auftreten. Die farbliche Darstellung schwankt von Rot über Gelb, Grün, Blau zu Schwarz und verdeutlicht damit die Abnahme der Feldstärkewerte. Da das Abbild des jeweiligen Messauszuges die Darstellung der den Mobilfunkbetreibern zugeordneten Frequenzbereiche ermöglicht, ist erkennbar, welcher Netzbetreiber mit welchen Feldstärkewerten und welcher Frequenzbandauslastung präsent ist. Irritationen gibt es bezüglich des Netzbetreibers E-Plus, bei dem teilweise Versorgungsspitzenwerte im Frequenzband der Group 3G, die ihre Frequenzlizenz zurückgegeben und kein UMTS-Netz errichtet hatten, abgebildet werden. Eine nochmalige Prüfung der Frequenzzuordnung zu den Mobilfunk-Netzbetreibern erbrachte keine neuen Erkenntnisse zur Frequenzvergabe für E-Plus, so dass diese Messergebnisse dem Netzbetreiber nur vorbehaltlich anderer Festlegungen zugeordnet wurden. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 14 von 25

Somit sind nachfolgende Aussagen aus der durchgeführten Messung erkennbar: der Maximalwert der Feldstärke (gemessen in - dbm ) aller Mobilfunkbetreiber am Messort; die Frequenzbandauslastung durch die Feldstärkekurven im Frequenzbereich jedes aktiven Netzbetreibers; ein momentaner Wert der Feldstärke bei aktiven Netzbetreibern; starker, mittlerer oder geringer Download-Verkehr bzw. Einzelimpulse; Einzelimpulse als Störer im jeweiligen Frequenzbereich. Die Farbintensität ist Ausdruck der gemessenen Feldstärkewerte. Die Auswertung der Messergebnisse ergibt, dass im Gemeindeterritorium an allen Messorten der Netzbetreiber E-Plus mit zuverlässiger Netzversorgung präsent ist. Auch der Netzbetreiber Vodafone D2 versorgt große Bereiche des Gemeindeterritoriums, kann aber die Ortsteile Seifersthain und Güldengossa nicht komplett abdecken. Netzbetreiber Telefónica o2 ist in den Ortsteilen Großpösna, Güldengossa und Störmthal umfassend nutzbar, während Seifertshain offensichtlich nicht abgedeckt ist. Die Telekom ist vorrangig in den Ortsteilen Großpösna und Störmthal nutzbar. 5.2.9 Vergleich und Bewertung der Ergebnisse Die Auswertung aller zur Verfügung stehenden Informationen führt zur Erkenntnis, dass das Gemeindeterritorium GROSSPÖSNA mit UMTS-Mobilfunkversorgung abgedeckt ist. Die Einschränkungen, die die Netzbetreiber in ihren im Internet dargestellten Verfügbarkeitskarten vorgenommen hatten, wurden durch die Messergebnisse weitestgehend bestätigt. Trotzdem kann von einer UMTS-Mobilfunkversorgung ausgegangen werden, die unabhängig vom Netzbetreiber, Breitband-Verfügbarkeit in allen Ortsteilen der Gemeinde ermöglicht. Einschränkend muss darauf verwiesen werden, dass alle Messungen im Freien und zumeist an Messorten mit der Möglichkeit ungehinderter Ausbreitung elektromagnetischer Wellen, also ohne in der Nähe vorhandener Hindernisse, erfolgten. Ob damit eine Nutzung innerhalb von Gebäuden, wo der größte Teil der Breitbandnutzung erfolgen würde, mit ausreichend stabilen Feldstärkewerten gesichert werden kann, ist fraglich. Diesen Aspekt der Mobilfunknutzung für Breitband muss jeder potentielle Endkunde für sich selbst heraus finden. Auch war es nicht möglich, an allen möglichen Messorten Messungen durchzuführen. Somit stellt die Messortauswahl zwar ein mögliches Abbild der UMTS-Mobilfunkversorgung im Gemeindeterritorium dar und sichert durch die Verfügbarkeitsaussagen der Mobilfunknetzbetreiber eine annähernd zuverlässige Aussage zur Breitbandnutzung, erhebt aber keinesfalls den Anspruch der Vollkommenheit. Letztlich sollte Berücksichtigung finden, dass nicht jeder Breitbandnutzer mit Mobilfunkanwendungen bei der Internetnutzung arbeiten kann bzw. arbeiten darf. Wir machen auf Gesundheitsaspekte, die eine Mobilfunknutzung ausschließen, aufmerksam und möchten ausdrücklich auf den diskriminierungsfreien Zugang jedes Bürgers zur Breitbandnutzung hinweisen, wenn Infra-Strukturen mit Fördermitteln geschaffen werden. In diesem Zusammenhang ist für uns fraglich, ob eine Mobilfunknutzung ausreicht, jedem interessierten Breitbandnutzer, so wie es die Bundesregierung mit ihrer Breitbandstrategie beabsichtigt, Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. 5.3 Gesamteinschätzung Verfügbarkeit Im Fazit der durchgeführten Verfügbarkeitsprüfungen bleibt festzustellen, dass die angebotenen Tools der Breitbandanbieter für eine Ermittlung der tatsächlichen Versorgungssituation mit Breitbanddiensten in der Gemeinde GROSSPÖSNA nicht geeignet sind. Die Widersprüche zwischen den Ergebnissen der nutzbaren Abfragetools (T-Home DSL, 1 & 1 DSL, Congstar DSL, Tele 2 DSL und Vodafone DSL) sind zu großen Teilen technisch und logisch nicht nachvollziehbar. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 15 von 25

Einzig das Tool der Telekom gibt aussagekräftige Angaben zur technisch realisierbaren Breitbandversorgung an. Die Mobilfunktools ermöglichen Versorgungsaussagen, wenn auch die Möglichkeit des Zoomens in die Karten nur bei T-Mobil, Vodafone und E-Plus exaktere Ergebnisse ermöglichen. Bei Telefónica o2 gibt es keine Zoom-Funktion. Die Ergebnisse mit der größten Wahrscheinlichkeit zur tatsächlichen Breitbandversorgung lassen sich aus den Informationen der Bürger und Gewerbetreibenden ableiten. Aber auch hier gibt es Widersprüche, die auf das technische Verständnis und die Kenntnisse der Auskunft gebenden Bürger zurück zu führen sind. Wenn hierbei auch einzelne Aussagen widersprüchlich sind, liegt die Wahrheit zur Breitbandversorgungssituation in der Masse der Aussagen. 6. Bedarfsanalyse 6.1 Bedarfsanalyse nach der Methode des Musterleistungsbild des Freistaates Sachsen Berechnungen und Tabellen, aus denen sich die weiteren Erläuterungen bzw. Darstellungen ableiten, sind in der Anlage 6 MLB dargestellt. 6.1.1 Definitionen und Annahmen Kabelgebundene Versorgungsmöglichkeit sind 1) HYTAS- und OPAL-Netze >>> Keine Breitband-Versorgungsmöglichkeit; 2) Cu-Kabel bei DS US VDSL2 bis max. 2 km 100 100 Mbit/s ADSL 2+ bis max. 3,5 km 25 1 Mbit/s ADSL 2 bis max. 5,0 km 12 1 Mbit/s SHDSL.bis bis max. 5,5 km 7,58 7,58 Mbit/s Analog / ISDN über 5,5 km (vereinfachte & verständliche Sachlage). Einfluss des Netzaufbaus 1) Verbindungswege beginnen im Hauptverteiler (HVt) 2) Gehen als Trassenkabel (TK) zum Kabelverzweiger (KVz) 3) Gehen als Teilnehmeranschlussleitung (TAL) bis zum Endverteiler (EV) beim Kunden und 4) Werden vom EV zum Endkundenanschluss geführt! Problem: Länge der TAL sehr unterschiedlich und hängt im ländlichen Raum von vielen örtlichen Bedingungen ab! Annahme: Länge der TAL ca. 500m! Schlussfolgerung (vereinfachte & verständliche Sachlage): 1) Zwischen HVt und KVz dürfen max. 4,5 km Kabelweg zur Breitbandversorgung oberhalb 2 Mbit/s vorhanden sein! 2) Kabelwege sind keine Punkt zu Punkt Strecken, sondern folgen in der Regel dem Straßenverlauf. 3) Ortsteile, deren Wohnstätten in einer Entfernung unter 3,5 km Luftlinie zum HVt liegen, können Breitband oberhalb 2 Mbit/s wahrscheinlich nutzen! 4) Entfernung bis 3,5 km Luftlinie Breitband oberhalb 2 Mbit/s möglich = versorgt 5) Entfernung größer 3,5 km Luftlinie Breitband bis 2 Mbit/s oder ISDN oder Analog nutzbar = unterversorgt 6) Definition Versorgt : Ein Ortsteil gilt als versorgt, wenn über 95 % der Wohnstätten im Entfernungsradius von bis zu 3,5 km zum HVt liegen; Ein Ortsteil gilt als teilverversorgt, wenn über 25 % der Wohnstätten im Entfernungsradius von bis zu 3,5 km zum HVt liegen; Ein Ortsteil gilt als unterversorgt, wenn unter 25 % der Wohnstätten im Entfernungsradius von bis zu 3,5 km zum HVt liegen. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 16 von 25

Welche gegenwärtigen Technologien berechtigen zur Einschätzung Versorgt? 1) xdsl über 2 Mbit/s; 2) WIMAX/WLAN über 2 Mbit/s 3) Antennenkabelnetze auf Koaxkabelbasis mit bidirektionaler Funktion (Senden in beide Richtungen) bis zu einer Entfernung des Kabelweges von der Kopfstation zum Endkunden bis max. 30 km; 4) Glasfaseranbindung außer HYTAS & OPAL und Länge der TAL unter 4,5 km; 5) UMTS/HSDPA; 6) Satellitenanschluss über 2 Mbit/s. Welche Endkundenkosten rechtfertigen die Einschätzung als versorgt? 1) monatliche Nutzungsgebühr Flatrate von max. 40 2) einmalige Einrichtungsgebühr von max. 100 3) Keine Kosten auf dem externen Verbindungsweg, die der Kunde zu tragen hat ( Externer Verbindungsweg ist Alles außerhalb der Haus- bzw. Wohnstättenverkabelung // Haus- bzw. Wohnstättenverkabelung ist interner Verbindungsweg)! 6.1.2 Erläuterungen zur Bearbeitung der Ausgangstabelle Gemeindeangaben der Gemeinde GROSSPÖSNA Haushaltsgrößen sind für jeden Ortsteil in den Gemeindedaten möglichst exakt einzutragen. Die Altersstruktur wird, vereinfacht nach den Altersgruppen 14-50 Jahre bzw. über 50 Jahre, für jeden Ortsteil erfasst. In der Berufstätigkeit sind für jeden Ortsteil als berufstätig alle Bürger über 14 Jahre zu erfassen, die nicht als Rentner, Auszubildende, Schüler, Studenten klassifiziert werden. Nicht berufstätig sind demnach alle Bürger über 14 Jahre die Rentner, Auszubildende, Schüler bzw. Studenten sind! Der Einfluss von unterschiedlichen Bevölkerungsanteilen zwischen Männer und Frauen wird durch die Abfrage der ortsteilspezifischen Daten zum Geschlecht berücksichtigt. Zur Ortsteilgröße sind die Angaben zur Einwohneranzahl erforderlich. Im zu betrachtenden ländlichem Raum im Freistaat Sachsen werden in den Ortsteilen Größen unter 5.000 EW vorherrschen. Dies trifft auch für die Gemeinde GROSSPÖSNA zu. Sind alle Ortsteile < 5.000 EW kann diese Untersuchung entfallen und als Gesamtwert der Wert der Prozentvorgaben mit den Gesamt-Haushalten angesetzt werden. Von der Gemeindeverwaltung wurden alle Daten konkret zur Verfügung gestellt. Somit waren Schätzungen nicht erforderlich. 6.1.3 Methode der Bearbeitung In Abhängigkeit der Gemeindeangaben der Gemeinde GROSSPÖSNA werden, berechnete Prognosewert der Summierung aus dem gemeindebezogenen Berechnungsprinzip mit dem jeweiligen Einfluss aus Haushaltsgröße, Altersstruktur, Berufstätigkeit, Geschlecht bzw. Ortsteilgröße gemäß (N)Onlineratlas in Verbindung gebracht. Umgerechnet mit der Einwohnerzahl bzw. Anzahl der Haushalte ergibt sich der konkret für jeden Ortsteil charakteristische Anteil von Onliner/Nutzungsplaner/Offliner. Ein Teil dieser Berechnungen wird auf Basis der Einzelpersonen (Einwohner) durchgeführt und ist bezüglich der Aussagen für die Haushalte als Schätzung hinreichend genau. Jeder Ortsteil ist einzeln zu berechnen und alle Ortsteile ergeben zusammen die konkreten Gemeindeverhältnisse unter Berücksichtigung der jeweils angewendeten Einflussfaktoren. Nicht von der Gemeinde bereitgestellte Einflussfaktoren können nicht berücksichtigt werden! Unter Gesamtnachfrage ist die Einwohnerzahl des jeweiligen Ortsteils einzutragen. Durch die Gemeindeangaben zu Haushaltsgröße, Altersstruktur, Berufstätigkeit, Geschlecht bzw. Ortsteilgröße werden prozentuale Anteile ermittelt und jeweils unter dem Datenfeld Prozent eingetragen. Die Datenerkenntnisse des (N)Onlineratlas zu den jeweiligen Einflüssen werden mit dem Prozentwert für Onliner, Nutzungsplaner und Offliner in den Berechnungstabellen eingetragen. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 17 von 25

Die so ermittelten Ergebnisse jedes einzelnen Einflussfaktors werden bezüglich Einflussfaktoren für jeden Ortsteil gemittelt und bringen einen Korrekturwert zum Prognosewert hervor, der die Besonderheit des jeweiligen Ortsteils beinhaltet. Das sich hieraus ergebende Verhältnis zwischen Onliner / Nutzungsplaner / Offliner charakterisiert die wahrscheinlichen Nutzungsverhältnisse im Ortsteil. Diese ortsteilscharfen Ergebnisse zeigen Differenzierungen zwischen den Ortsteilen sowie in der Zusammenfassung den Einfluss auf die Gesamtgemeinde. 6.1.4 Basisdaten des Onliner-Atlas Durch den Onliner-Atlas werden statistische Daten zur Verfügung gestellt, die bei der Betrachtung nach Musterleistungsbild als Ausgangsgrößen Berücksichtigung finden. Genutzt werden die Daten des ONLINER- ATLAS 2009. Dabei werden statistische Daten für Onliner (Nutzer von Breitbanddienstleistungen), Nutzungsplaner (Bürger mit der Absicht zukünftig Breitbanddienstleistungen in Anspruch zu nehmen) und Offliner (Nicht Nutzer von Breitbanddienstleistungen) und nach Zuordnung zur gesamten Bundesrepublik bzw. zum jeweiligen Bundesland, in unserem Falle für den Freistaat Sachsen, bereitgestellt. Die statistischen Angaben betreffen den jeweiligen Bevölkerungsanteil der Onliner, Nutzungsplaner und Offliner in Prozent. Tabelle 3 Gesamteinschätzung Zur Berücksichtigung weiterer Einflüsse werden nachfolgende statistische Ausgangsdaten des Onliner-Atlas zur Berechnung eingesetzt: Einfluss Haushaltsgröße, Einfluss Altersstruktur, Einfluss Berufstätigkeit, Einfluss Geschlecht und Einfluss Ortsteilgröße. Tabelle 4 Haushaltgrößen Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 18 von 25

Tabelle 5 Altersstruktur Tabelle 6 Geschlecht Tabelle 7 Ortsteilgröße 6.1.5 Auswertung und Beurteilung Mittels Berechnungsprinzip wird ein Prognosewert ermittelt, der sowohl auf Ergebnissen der Tiefenuntersuchung der TU Dresden und bisherigen eigenen Erkenntnissen in tiefgründigen Untersuchungen in 3 Gemeinden/Städten (Langenbernsdorf, Frohburg, Laußig) beruht. Über Auswertungen von Tiefenuntersuchungen seitens der TU Dresden und eigener Projekte wurden statistische Angaben zum Nachfrageverhalten, zur Klassifizierung des Internetzugangs, zu Analog/ISDN-Wechslern, zu ohne Internetzugang Wechslern und zu DSL-Wechslern ermittelt. Die dabei ermittelten Daten und Erkenntnisse führen zur Festlegung von Annahmen, die das Nutzerverhalten der Bürger klassifizieren und mittels Berechnungsprinzip zur Bestimmung des Prognosewertes führen. Dieser Prognosewert drückt den Anteil von Breitbandnutzern bezogen auf die gesamte Haushaltsanzahl in der Gemeinde GROSSPÖSNA aus. Im Ergebnis der vorangehenden Betrachtungen wird für die gesamte Gemeinde GROSSPÖSNA ein Breitbandbedarf für 864 Haushalte prognostiziert. Dies entspricht einer Quote von 46,45 % bezogen auf die Gesamtanzahl der Haushalte der Gemeinde. Die Berechnungen dazu sind auf den Seiten 2 bis 5 der Anlage 6 MLB dargestellt. Über die Verwendung der Basisdaten des ONLINER-ATLAS zur Haushaltsgröße, Altersstruktur, Berufstätigkeit, Geschlecht bzw. Ortsteilgröße werden regionale Einflüsse zur Gemeinde GROSSPÖSNA ermittelt. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 19 von 25

Diese Einflüsse differieren zwischen Gemeinden so stark, so dass deren einzelnen Auswirkungen auf das Nutzerpotential für die Gemeinde GROSSPÖSNA näher betrachtet werden muss. Dabei sind gleichgerichtete (summierende) bzw. auch entgegen gerichtete Wirkungen der einzelnen Einflüsse feststellbar. Über eine Mittlung dieser Einflüsse wir der Korrekturfaktor zum bisherigen Prognosewert erkannt. Aus dieser Analyse wird für die Gemeinde ein Korrekturwert von 822 Haushalten abgeleitet. Die Berechnungen dazu sind auf den Seiten 6 bis 11 der Anlage 6 MLB dargestellt. Hiermit ergibt sich für die einzelnen Ortsteile eine Schätzung zum gegenwärtigen Internet-Nutzungsverhalten, das für die Ortsteile nachfolgende Schätzungen angibt: Großpösna 627, Seifertshain 61, Güldengossa 59 und für Störmthal 75. Bei dieser Betrachtung macht eine Unterscheidung zwischen Privat und Gewerbe wenig Sinn, da die Gewerbezahlen in unterversorgten Ortsteilen zumeist auf Kleine bis Mittlere Unternehmen (KMU) bzw. Kleingewerbetreibende fokussiert, verhältnismäßig gering gegenüber der Bevölkerungszahl, zum Tragen kommen. Bei einer Schätzung kann bezogen auf ortsteilscharfe Auswertung diese Unterscheidung deshalb vernachlässigt werden. Mit Angaben der betreffenden Gemeinde zur Bevölkerungsentwicklung sind verbale Abschätzungen zur Entwicklung des Nutzerverhaltens für die Folgejahre möglich. Mangels konkreter, für die Gemeinde zutreffender Angaben, wurde der statistische Wert für den Freistaat bei der weiteren Betrachtung zu Grunde gelegt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sinkt die Einwohnerzahl im Freistaat Sachsen in den folgenden 5 Jahren um jeweils 1 %. Diese Entwicklung führt über den Zeitraum von 5 Jahren zu einer Verringerung der Einwohnerzahlen in der Gemeinde GROSSPÖSNA. Die Einwohnerzahl in der Gemeinde sinkt um 239 Einwohner. Für das Internet-Nutzungsverhalten sinken die Nutzerzahlen um 92 auf im Jahr 2015 von 730 Nutzern. Die Berechnungen dazu sind auf den Seiten 11 bis 12 der Anlage 6 MLB dargestellt. Damit sind die Forderungen des Musterleistungsbildes des Freistaates Sachsen bezüglich der methodischen Forderung zur Erhebung des Breitbandbedarfs im Rahmen der Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse erfüllt. Gefordert war: Erfassung der potentiellen Nutzer anhand in der Gemeinde verfügbarer Daten oder sonstiger öffentlich verfügbarer Daten; Ableitung des Bedarfes anhand des allgemeinen Nutzerverhaltens in Sachsen; Prognose zur Bedarfsentwicklung z. B. hinsichtlich demographischer Entwicklung und allgemeinen Nutzerverhaltens. Mit der Verwendung der Daten des (N)Onlineratlas 2009 wurden aktuell zur Verfügung stehende Erkenntnisse verwertet. Die Gemeindedaten wurden durch die Gemeindeverwaltung GROSSPÖSNA zur Verfügung gestellt. 6.2 Bedarfsanalyse nach der Methode der Bürgerbefragung 6.2.1 Festlegungen zur Auswertung Als zukunftsorientierte Breitbandversorgung wird ein Downstream von mindestens 2 Mbit/s und ein Upstream von 192 kbit/s für Privatkunden und ein symmetrischer Downstream / Upstream von mindestens 2 Mbit/s für Gewerbetreibende gewertet. Die Ortsteile werden in versorgt, teilweise versorgt und unterversorgt unterteilt. Ergebnisbericht Gemeinde GROSSPÖSNA EMC EIDAM Breitbandberatung SACHSEN Seite 20 von 25