Institut für Germanistik WS 05/06 Tutorium zum GK II Textsorten, Varietäten, Sprachstile Verfasserin: Kerstin Paul HAUSARBEITEN



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Transkript:

Institut für Germanistik WS 05/06 Tutorium zum GK II Textsorten, Varietäten, Sprachstile Verfasserin: Kerstin Paul HAUSARBEITEN Inhalt: 1. Phasen und Ablauf beim Verfassen einer Hausarbeit 2. Fragen

Seite 1 1. Phasen & Ablauf beim Verfassen einer Hausarbeit Vorstellung vom Thema Literaturrecherche Sichten der Literatur Eingrenzung, Modifikation des Themas grobe Gliederung Fragen formulieren spezifische Literaturrecherche Sichten der Literatur evt. weitere Literaturrecherche erste Feingliederung erste Fassung des Vorworts Durcharbeiten der Literatur Hauptteil schreiben Literaturverzeichnis Nachwort schreiben Vorwort überarbeiten Titel, Deckblatt, Inhaltsverzeichnis Feinkomposition Korrekturen gegenlesen lassen, Korrekturen Abgabe

Seite 2 2. Fragen Wie findet man ein Thema? Referat im Kurs Modifikation eines Kursthemas/Referatsthemas Eigenes Interesse Ausarbeitung eines Einzelaspekts Wie sucht man nach Literatur? schon im Tutorium angesprochen Wie arbeitet man Texte richtig durch? kommt noch Wieso so oft nach Literatur suchen? Das Thema bzw. die Fragestellung wird im Laufe der Bearbeitung immer wieder modifiziert werden andere Literatur ist notwendig Die gefundene Literatur befriedigt nicht Man sucht nach einem Text, auf den in der schon gelesenen Literatur Bezug genommen wurde und den man möglichst auch nochmals im Original lesen will Beim Durcharbeiten der Literatur entstehen Fragen, die nur durch Fachbücher geklärt werden können Nicht alle Texte sind sofort verfügbar und können erst nach und nach eingesehen werden (deshalb möglichst früh mit der Literaturrecherche anfangen!) Wozu ist das Formulieren von Fragen gut? Indem Fragen zu dem Thema formuliert werden, nähert man sich dem Thema. Probleme werden aufgeworfen es wird klar, was die Ziele der Arbeit sein könnten. Fragen eignen sich besser als Stichworte oder auch Thesen, da sie eine Antwort verlangen und tendenziell in der Beantwortung offen und nicht in eine bestimmte Richtung weisend sind. Fragen können später in modifizierter Form gut ins Vorwort eingearbeitet werden. Immer W-Fragen formulieren, beim Schreiben des Hauptteils können diese Fragen dann gut beantwortet werden und helfen dabei, eine argumentative Struktur zu finden.

Seite 3 Wann erstelle ich das Literaturverzeichnis? Eigentlich sollt man zwei Literaturverzeichnisse erstellen: No 1: Liste der verfügbaren / gelesenen Literatur (z.b. in Form einer kommentierten Kartei) Hinweis: am besten auch hier schon die Form einhalten, erleichtert Anfertigung von No 2 No 2: Literaturverzeichnis als letzen Teil der Hausarbeit (hier werden nur die Werke aufgenommen, auf die in der Arbeit auch Bezug genommen wurde) Achtung: Form einhalten No 2 wird am besten während dem Schreiben des Hauptteils angefertigt, immer dann, wenn auf einen Text Bezug genommen wird (so wird kein Text vergessen), die alphabetische Gliederung dann nachträglich herstellen Wie viele Titel sollte ich auflisten? Am besten mit dem Dozenten absprechen Wenn Forschermeinungen referiert werden und verschiedene Standpunkte dargestellt werden sollen, wird die Liste leicht 2 Seiten lang Was kommt ins Vorwort? Das Vorwort hat folgende Funktionen: Interesse für die Arbeit wecken Thema und Fragestellung(en) nennen und evt. Auswahl begründen Roten Faden vorstellen: Vorgehens-, Argumentationsweise und Aufbau der Arbeit darstellen, wichtigste Autoren/Texte/Thesen nennen, bei praktischem Teil Art, Umfang des verwendeten Materials nennen Nicht ins Vorwort kommen: jegliche inhaltliche, argumentative Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Arbeit, es geht nur darum, dem Leser einen groben Plan mit in die Hand zu geben Auflistung des gesamten Literaturverzeichnisses Ergebnisse der Hausarbeit Das Vorwort sollte mit einem interessanten Einstieg beginnen, z.b. einem Zitat (nicht unbedingt aus der Fachliteratur), einer Anekdote, die auf das Thema bezogen ist, einer interessanten, polarisierenden These

Seite 4 Der Einstieg sollte nicht nur dem Schreiber, sondern vor allem den möglichen Lesern gefallen und dementsprechend ausgewählt werden Typische Formulierungen: Im Folgenden werde ich Ziel meiner Arbeit soll sein. Zuerst werde ich auf eingehen, um mich danach mit auseinanderzusetzen. Bei Punkt x ist vor allem ein Aufsatz von XY(0000) wichtig gewesen Eine Leitfrage, die ich im Verlauf der Arbeit versuchen möchte zu beantworten ist Usw. Wieso schreibe ich das Vorwort zuerst und überarbeite es am Schluss nochmals? Es kann sein, dass man Fragestellungen, die man eigentlich bearbeiten wollte, aus Platzgründen doch nicht aufgenommen hat. Möglicherweise hat sich die Vorgehensweise verändert, man bezieht doch noch andere Literatur mit ein Vielleicht passt das Vorwort nicht mehr zum Hauptteil Es ist einem ein anderer Einstieg eingefallen Es ist auch möglich, dass man das Vorwort immer dann weiterschreibt, wenn man einen Gliederungspunkt im Hauptteil abgeschlossen hat und einen neuen beginnt. (Dasselbe gilt fürs Nachwort) Vor- und Nachwort sind die beiden Teile, die dem Leser am besten im Gedächtnis bleiben sollten (das Vorwort, um den Leser erst einmal für die Arbeit zu interessieren und den roten Faden, den man im Hauptteil verfolgen wird, vorzustellen; das Nachwort, da es das letzte ist, das gelesen wird und die Ergebnisse der Arbeit zusammenfassen soll) Dementsprechend ist hier der meiste Aufwand an Formulierungen, Argumentation und Aufbau zu treiben (was nicht heißen soll, das der Hauptteil unwichtig ist oder nicht so viel Mühe erfordert!)

Seite 5 Was kommt ins Nachwort? Kurzzusammenfassung des Hauptteils (wichtigste Ergebnisse) und Verbindung der Ergebnisse offen gebliebene Fragen Ausblick zur Fragestellung Typische Formulierungen: Der Vergleich der verschiedenen Positionen hat gezeigt, dass Alles in allem bin ich in Bezug auf x zu folgendem Ergebnis gekommen: Ich habe zu zeigen versucht, dass Die Teilung meines Themas in x, y, z hat verschiedene Aspekte der Fragestellung blabla voneinander abgegrenzt Offen geblieben sind folgende Fragen: Wie schreibe ich den Hauptteil? Versuchen, Schreibblockaden abzubauen und gar nicht erst entstehen zu lassen Sich einen Zeitplan machen, wann man was geschafft haben will Sich geschriebene Passagen immer nocheinmal durchlesen und ggf. umformulieren Ideal ist die Abarbeitung von vorne nach hinten Gliederung im Auge behalten Was dauert am längsten? Themenfindung? Literaturrecherche Hauptteil? Feinkomposition Sind Feingliederung und Inhaltsverzeichnis nicht dasselbe? Nein (so eine Überraschung ) Unter Feingliederung verstehe ich eine Gliederung, die insofern dem Inhaltsverzeichnis ähnelt, als das sie die Gliederungspunkte des Inhaltsverzeichnisses schon ungefähr enthält. Wichtig bei der Feingliederung: Sich eine Seitenvorgabe setzen, auf wie vielen Seiten man den speziellen Punkt abhandeln will

Seite 6 Das Inhaltsverzeichnis erstellt man ganz zum Schluss, am besten automatisch mit Word (setzt voraus, dass man Formatvorlagen für die Ober- und Unterübershriften definiert hat). Es enthält den Gliederungspunkt, die genauer Formulierung der jeweiligen Überschrift und die Seite, auf der der Punkt beginnt. Was ist die Feinkomposition? Ganz am Ende sollte man die Hausarbeit nach verschiednen Gesichtspunkten nochmals durcharbeiten: Sind die Übergänge zwischen den einzelnen Kapitel und Unterkapiteln gut, sind es Anfänge und Schlüsse der Kapitel ebenso? Ist meine Komposition (die Kapitelfolge, der Aufbau) logisch? Ist das Längenverhältnis der einzelnen Teile ausgewogen? Zur Orientierung: Einleitung ca. 15-20%, Schlussteil ca. 15-20%, Hauptteil ca. 60-70% Gibt es noch inhaltliche Lücken? Wiederholt sich manches? Muss/soll ich noch irgendwo kürzen? Müsste manches noch besser erklärt werden? Damit verbunden ist auch die Korrektur Nach welchen Kriterien korrigiere ich? Korrekturleseperspektive 1: Grammatik und Orthographie Korrekturleseperspektive 2: Stil: schiefe und gelungene Formulierungen, Satzlängen, Wiederholungen bestimmter Formulierungen usw. Korrekturleseperspektive 3: Form: Literaturangaben und Zitat richtig? usw. Korrekturleseperspektive 4: Inhalt: alles richtig, Argumente stimmen usw. Hinweis: Wenn möglich, Arbeit auch schon mal ausdrucken, am Bildschirm überliest man leider erschreckend viele Fehler Hilfreich auch: immer nur einzelne Teile korrigieren und nur dann, wenn man sich gut konzentrieren kann Nur weil es 4 denkbare Perspektiven gibt, heißt das nicht, dass die gesamte Arbeit 4mal zu korrigieren ist (manches ist auch zu verbinden ;) ). Allerdings sollte wirklich bewusst nach den 4 Perspektiven korrigiert werden

Seite 7 Wer sollte die Arbeit gegenlesen? Wofür ist das Gegenlesen gut? Wer: gut geeignet sind absolute Fachlaien, die trotzdem die deutsche Rechtschreibung draufhaben (z.b. die Oma oder jüngere Schwester) jemand, dem man zutraut, konstruktive Kritik äußern zu können (z.b. einen anderen Germanistikstudierenden) Das Gegenlesen hat verschiedene Funktionen: Fehler zu finden, die man selbst überlesen hat (sehr wichtig!!) Argumentative Lücken oder Schieflagen offenzulegen (dafür sind auch die Fachlaien geeignet, da ihnen zwar die Fachbegriffe unbekannt sind, sie aber Argumentationsketten trotzdem nachvollziehen können müssen) noch gute Ideen, auf die man selbst nicht gekommen ist, einbinden zu können rauszufinden, ob man das Thema auch interessant bearbeitet hat und ob die Bearbeitung auch in den Grundzügen für Laien und vollständig für den Fachmann verständlich ist sich erste Reaktionen einzuholen und Bestätigung finden zu können (unter diesem Gesichtspunkt kann man die Arbeit auch schon mal zwischendrin durchlesen lassen) Wie erstelle ich ein Inhaltsverzeichnis mit MS Word? Formatvorlagen für Überschriften definieren (so viele einzelnen Formatierungen wie man Überschriftebenen hat) und seinen Überschriften zuweisen

Seite 8 NEUE FORMATVORLAGE Unter FORMAT können die verschiedensten Formatierungen vorgenommen werden (Schriftart, Absatz ) Dann EINFÜGEN REFERENZ INDEX UND VERZEICHNISSE INHALTSVERZEICHNIS

Seite 9 Wie halte ich die Seitenvorgabe ein? Guter Tipp: (vgl. auch Feingliederung ): Gliederung erstellen, hinter jeden Punkt schreiben, wie viele Seiten man dazu schreiben möchte. Addiert soll sich die Länge der Arbeit ergeben. z.b. Hausarbeit gesamt 15 Seiten 1. Vorwort 2 Seiten 2. Hauptteil 11 Seiten 2.1 Unterthema 1 3,5 Seiten 2.1.1 Blabla 2 Seiten 2.1.2 BlubBlub 1,5 Seiten 2.2. Unterthema 2 2.2.1. Lalilu 1 Seite 2.2.2 Hexhex 1-2 Seiten 3. Nachwort 2 Seiten Wie sieht ein gutes Deckblatt aus, was muss alles drauf? Herausgehoben, z.b. zentriert in der Mitte der Seite: das Thema der Arbeit am unteren Seitenrand: Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Studienfächer mit Semesterzahl. am oberen Seitenrand: Universität Potsdam, die Veranstaltung mit Semesterbezeichnung, Seminar, in der die Arbeit geschrieben wurde, den Namen des Dozenten. Manchmal verlangt (Dozenten fragen): Wortzahl, Datum der Abgabe Immer schön: Bild, ansprechende Formatierung, Uni-Logo Wieso formuliert man den Titel erst so spät? Muss man nicht, ergibt sich aber oft Einen groben Titel sollte man auch schon im Kopf haben, wichtig ist, das man am Ende, vor dem Hintergrund der fertigen Arbeit, seinen Titel nochmals überdenkt und ggf. modifiziert Der Titel sollte übrigens knapp, aber prägnant sein und auch zu der Arbeit passen!

Seite 10 Wie sieht die Form einer Hausarbeit aus? Über Seitenränder, Schriftgröße und Schriftart am besten Dozenten fragen und Schriftart nicht zu ausgefallen (und gut lesbar) wählen Seitenzahlen sollte man ebenfalls irgendwo auf der Seite haben (z.b. links oben) Inhaltsverzeichnis auf einer separaten Seite Keine Schusterjunen (Anfangszeilen eines Kapitels, die am Ende einer Seite stehen) und Hurenkinder (Endzeilen eines Kapitels, die am Anfang einer Seite stehen) produzieren. gegen Hurenkinder hilft: Kürzen, umformulieren, Silbentrennung, mit Schriftgröße/Seitenrand spielen Schusterjungen: EINFÜGEN MANUELLER UMBRUCH SEITENUMBRUCH (oder, wenn man mit Abschnitten arbeitet: NÄCHSTE SEITE)