Petra Jenner und Microsoft: Zwei Kompetenzführer, u.a. für Kundenmanagement und Kooperation der Zukunft! Name: Petra Jenner Funktion/Bereich: Geschäftsführerin Organisation: Microsoft Österreich GmbH, Microsoft Schweiz GmbH Liebe Leserinnen und liebe Leser, was die MinisterInnen von-der-leyen und Schröder in unterschiedlicher Intensität fordern, hat Petra Jenner schon realisiert. Sie ist Top-Manager und weiblich! Als Geschäftsführerin von Microsoft Österreich und nun auch Microsoft Schweiz ist sie ein führender Kopf einer ansonsten oft männer-dominierten IT-Branche. Und das ist gut so! Mit Microsoft repräsentiert Sie eine Ikone der Software-Industrie, die schon lange nicht mehr nur für Betriebssystem und Office Software steht, sondern auch im Bereich Unternehmens-Applikationen führend ist. Zwei Themen werden dabei in Zukunft besonders für die Unternehmen im Wandel wichtig sein: Der Wandel der Organisation ( innen ) und der Wandel der Markt-Schnittstelle ( nach außen ). Die Netzwerk-Ökonomie wird dabei mehr Kooperation und Vernetzung erfordern. Mit Microsoft Sharepoint und Microsoft Dynamics verfügt Microsoft über zwei Instrumente, die diese Veränderung auch technologisch umfassend unterstützen. Technik alleine aber reicht nicht und so hilft der ganzheitliche Blick einer Managerin, um den Menschen in der Technik zu sehen. Das lebt Frau Jenner auch im eigenen Haus und hat hier mit dem Umbau des Microsoft-Gebäudes neue Maßstäbe gesetzt. Wie Petra Jenner auf ihrem persönlichen Kompetenzpfad auf ihre Aufgaben vorbereitet wurde, wie sie sich als Frau in einer Männerdomäne behauptet und wie sich das Arbeitsumfeld in einem Unternehmen und die Schnittstelle zwischen den Unternehmen in Zukunft ändern muss, um die neue Netzwerk-Ökonomie unterstützen zu können, schildert Frau Jenner in diesem Interview. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr NetSkill-Team www.competence-site.de Seite 1
Sehr geehrte Frau Jenner, Frage 1: Kompetenzpfad Microsoft und Petra Jenner Microsoft muss man eigentlich niemandem vorstellen. In den letzten Jahren hat sich Ihr Unternehmen aber jenseits von Betriebssystem und Office-Applikationen massiv gewandelt und konnte mittlerweile insbesondere eine führende Bedeutung im Bereich der Unternehmens-Applikationen (CRM, BI, Kollaboration) erlangen. Können Sie kurz den Kompetenzpfad von Microsoft im Bereich der Unternehmens- Applikationen schildern? Wie gelang der Weg von Office zu Microsoft SharePoint und Microsoft Dynamics? Wo steht Microsoft heute im Vergleich zu Oracle, SAP, IBM & Co? Wie kam es zu Ihrem persönlichem Engagement für Microsoft? Wie hat das Leben Sie auf eine solche sicherlich herausfordernde Aufgabe vorbereitet? Wenn Märkte sich verschieben und weiterentwickeln, muss man an vorderster Front dabei sein. Das gilt für Microsoft seit jeher daher war es für uns klar, in den 90er Jahren Office Pakete zu verkaufen. Aber im neuen Jahrtausend haben wir auf ganz andere Ansätze fokussiert auf Software zur besseren Zusammenarbeit wie zum Beispiel unsere SharePoint Plattform oder auf Software zur besseren Kommunikation etwa über Video wie bei unserer Unified Communication Lösung Lync. Wir stehen heute längst erneut in einem Paradigmen-Wechsel. Es vollzieht sich eine faszinierende technische Revolution über alle Plattformen hinweg. Ich spreche hier von Cloud-Computing daran arbeitet Microsoft im Unterschied zu zahlreichen anderen Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren. Cloud-Computing macht es möglich, das Leben der Menschen zu verbinden und zu vereinfachen. Die Wolke ist heute fixer Bestandteil der Erlebniswelt der Anwender von PCs, Mobilgeräten und Spielekonsolen. Sie maximiert die Hardware- Performance der Geräte und optimiert ihre Verbindungsfähigkeit zu Remote- Diensten. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Software und mehr als 15 Jahren Erfahrung mit Cloud-Computing ist Microsoft maßgeblich an der Entwicklung von Cloud-Computing beteiligt. Der Trend zu Innovation und stärkerer Benutzerfreundlichkeit wird auch im Geschäftsalltag weiter zunehmen. Microsoft geht hier mit Windows 7 oder Office 365, aber auch mit Lösungen wie Dynamics CRM genau in diese Richtung und verbindet dabei virtuelle Dienste aus der Cloud mit Desktop-Programmen. www.competence-site.de Seite 2
Frage 2: Erfolgsfaktoren der Managerin Petra Jenner In der IT sind Frauen in Top-Positionen noch unterrepräsentiert. Mit welcher Einstellung haben Sie es geschafft, sich in einer Männerdomäne als Frau zu behaupten? Welchen Rat möchten Sie jungen Absolventinnen für ihren Weg in die IT-Branche diesbezüglich geben? Was halten sie von der Quote (freiwillig, vorgeschrieben)? Authentizität, Offenheit und Motivation sind das wichtigste: jeder Mensch hat in der Schweiz, in Deutschland oder Österrerich tolle Möglichkeiten unabhängig vom Geschlecht. Es ist wichtig, Frauen hier besonders zu ermutigen, sich mehr zuzutrauen. Mein persönlicher Stil ist sehr klar und direkt: Ich lebe nach dem Grundsatz: Behandle andere so, wie Du behandelt werden möchtest. Das bewirkt ein vertrauensvolles Umfeld mit beinahe magischen Kräften. Was kann ich mit auf den Weg geben? Egal ob Mann oder Frau: Es ist wichtig sich ganz konkrete Ziele zu setzen und diese auch mit dem entsprechenden Nachdruck zu verfolgen. Es braucht Mut, Selbstvertrauen und den Willen, Grenzen zu sprengen. Gerade Frauen müssen zudem auch Ergebnisse und Beförderungen einfordern da sind Männer viel aktiver. Ich sehe immer wieder, dass Männer deutlicher artikulieren, was sie erreichen wollen. Bei Frauen muss man viel öfter nachfragen. Frauen müssen aber auch bereit sein, auf Dinge wie ihren Freundeskreis zu verzichten. Doch um Karriere zu machen, muss man gerade am Anfang einiges entbehren. www.competence-site.de Seite 3
Frage 3: Microsofts Vision der Neuen Welt der Arbeit, IT und Mensch? Der Wandel zu kooperativen, netzwerk-orientierten Organisationen führt auch zu der Notwendigkeit einer Neugestaltung des Arbeitsumfelds und der IT-Systeme. Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft für Microsoft aus? Wie wird durch die Neue Welt der Arbeit ein kooperatives Miteinander gewährleistet? Welche Rolle spielt dabei die IT, welche der Faktor Mensch? Inwieweit lebt Microsoft diese Zukunftsvision und inwieweit half der Umbau der Firmenzentrale, dieser Vision besser zu entsprechen? Welche Rolle spielt Microsoft Sharepoint in Ihrem persönlichen Arbeitsalltag? Der gesellschaftliche Wandel das Arbeiten jedes Einzelnen - wird durch IT entscheidend mitgestaltet. Die vier Dimensionen Arbeiten, Kommunizieren, Konzentrieren und Unterstützen sind die wesentlichen Bestandteile des Büros von morgen. Um produktiveres und innovativeres Arbeiten zu gewährleisten, muss das Arbeitsumfeld grundlegend verändert werden. Aus konventionellen, abgeschiedenen Büros und langen Gängen werden in Zukunft in vielen Gebäuden aufregende, inspirierende und vielfältige Office-Landschaften für Kommunikation sowie für Konzentration. Unterstützt durch modernste Technologien, etwa durch den Einsatz von Instant Messaging, der Unified-Communication-Lösung Lync oder der Zusammenarbeits- Software SharePoint sollten dann auch technologisch alle Komponenten bestens aufeinander abgestimmt sein. Wie sieht das neue Arbeiten konkret aus? Seit der Eröffnung unseres neuen Office in Wien ist mein Arbeitsplatz da, wo ich gerade bin. Wir alle haben unseren traditionellen räumlichen Arbeitsplatz aufgegeben und nutzen nun unsere Arbeitszonen ganz nach unseren individuellen Bedürfnissen. Wir kommen ins Büro, um zu kommunizieren, haben ausreichend Platz für Gespräche, für Ad-hoc-Meetings und auch optimale Bereiche für kreative Arbeit. Die zusätzliche Flexibilität spiegelt sich in gesteigerter Produktivität und höherer Mitarbeiterzufriedenheit. www.competence-site.de Seite 4
Frage 4: Microsofts Vision von der neuen Markt-Schnittstelle Auch die Markt-Schnittstelle ist von dem beschriebenen Wandel betroffen. Nicht erst seit Social müssen sich Unternehmen darauf einstellen, dass klassische Markt- Konzepte nicht mehr im Wettbewerb ausreichen werden und dass es darum geht, die Qualität der Kundengewinnung und Kundenbindung auf ein neues Niveau zu heben. Was ist Microsofts Vision für das Kundenmanagement der Zukunft? Inwieweit unterstützt Microsoft Dynamics solche Zukunftsvisionen heute schon und in 10 Jahren? Wann greifen Sie für Ihre Kunden-Schnittstelle auf Microsoft Dynamics CRM zurück? Social Media verändert die Art und Weise wie und mit wem wir tagtäglich kommunizieren. Das betrifft die gesamte kommunikative Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden, Zulieferern, Journalisten, Mitarbeitern etc. Microsoft bildet diesen Wandel in Microsoft Dynamics CRM ab. Unsere Vision ist Dynamics CRM zum Hub für alle Beziehungen und Kommunikation zu entwickeln. Mit dem jüngsten Update zu Microsoft Dynamcis CRM machen wir einen weiteren, wichtigen Schritt Richtung CRM-Social-Media-Integration. Die erste schon verfügbare - Stufe dreht sich ausschließlich um die interne Kommunikation, um die Unterstützung von Social Media-Technologien innerhalb von Unternehmen, beispielsweise um Vertriebsteams zu unterstützen. Wir werden hier in den kommenden Jahren intensiv weiter daran arbeiten, Dynamics CRM als Kunden- Schnittstelle noch attraktiver zu machen. www.competence-site.de Seite 5
Frage 5: Petra Jenner jenseits von IT und Business Eine Voraussetzung für beruflichen Erfolg ist Ausgeglichenheit oder wie es so schön neudeutsch heißt Work-Life-Balance. Verraten Sie uns Ihr Erfolgsrezept für Ihren persönlichen Ausgleich? Woher nehmen Sie Ihren Antrieb und verhindern ein Ausbrennen? Welche Dinge bewegen Petra Jenner als Privatperson und welche Rolle spielt Ihre Heimatstadt Wien dabei für Sie? Um eine Top-Management-Position längerfristig zu meistern, muss man mental fit sein und auch an den Körper denken. Ich arbeite hier intensiv mit Yoga und orientiere mich auch stark an Asien die Menschen dort haben uns in vielen Bereichen etwas voraus. Vielen Dank für das Interview! www.competence-site.de Seite 6