Quelle: rbb online. Brandenburg-Trend: SPD weiterhin vorn



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Transkript:

Quelle: rbb online Brandenburg-Trend: SPD weiterhin vorn In Brandenburg steht die SPD weiterhin klar an der Spitze der Wählergunst. Der Koalitionspartner, die Linke, hat leicht verloren, während die CDU dazugewonnen hat. Das sind die Ergebnisse des aktuellen BrandenburgTRENDs von Infratest dimap im Auftrag des rbb-fernsehnachrichtenmagazins "Brandenburg aktuell" und der Märkischen Allgemeinen Zeitung. Demnach liegt bei der Sonntagsfrage die Zustimmung für die Sozialdemokraten unverändert bei 35 Prozent. Die Christdemokraten legten im Vergleich zu August um drei Punkte auf jetzt 25 Prozent weiter zu. Bei der Linken setzte sich der Abwärtstrend fort: Die Partei verlor 2 Punkte und würde von 20 Prozent der Befragten gewählt werden, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre. Auch die Grünen sinken in der Wählergunst von zuletzt 11 auf jetzt 8 Prozent. Die Piratenpartei kommt aus dem Stand auf vier Prozent. Die FDP würde an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Mit der Arbeit der Regierungskoalition zeigen sich 51 Prozent der Befragten weniger oder gar nicht zufrieden. Das ist ein Zuwachs von drei Prozentpunkten. 45 Prozent äußerten sich zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden. Beliebtester Politiker im Land bleibt Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) mit einer unveränderten Zustimmungsrate von 77 Prozent. 65 Prozent der Brandenburger machen sich Sorgen, dass Rechtsextremisten den Staat verändern könnten. Mehr als jeder Zweite sieht auch die Arbeit von Polizei und Verfassungsschutz in dieser Hinsicht kritisch. 60 Prozent sind der Meinung, dass die Bundesländer sich nicht mehr selbst um den Verfassungsschutz kümmern, sondern die Aufgabe an den Bund abgeben sollten. Im Hinblick auf die Erwartungen an das kommende Jahr überwiegt mit 51 Prozent leicht der Anteil derjenigen, die eher mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Die größten Sorgen bereiten mit Abstand die Euro- und die Finanzkrise, gefolgt von der Sorge um den Arbeitsplatz und die Existenz.

Frage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag in Brandenburg Landtagswahl wäre? Die SPD ist in Brandenburg unverändert stärkste Kraft. Wenn am Sonntag Wahlen wären, würde sie erneut mit 35 Prozent gewählt (im Vergleich zum August 2011). Die SPD könnte auch ihre Koalition mit den Linken fortsetzen, die einen leichten Verlust von 2 Prozentpunkten hinnehmen müssten, aber immer noch auf 20 Prozent kämen. Die oppositionelle CDU legte in der Wählergunst um 3 Prozentpunkte zu und kommt jetzt auf 25 Prozent. Dagegen verlieren die Grünen 3 Prozentpunkte und erreichen nur noch 8 Prozent. Die Umfragewerte für die oppositionelle FDP haben sich im Vergleich zu August 2011 nicht verändert. Die Partei liegt unverändert bei 3 Prozent und könnte nicht mehr in den Landtag einziehen. Um 2 Prozentpunkte zulegen konnten in Brandenburg die Piraten. Mit 4 Prozent würden sie jedoch am kommenden Sonntag noch nicht den Einzug ins Landesparlament schaffen.

Frage: Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Landesregierung aus SPD und Linkspartei in Brandenburg? 45 Prozent der Brandenburger sind mit der Arbeit der Landesregierung "zufrieden" (43 Prozent) bzw. "sehr zufrieden" (2 Prozent), 51 Prozent sind "weniger zufrieden" (38 Prozent) bzw. "gar nicht zufrieden" (13 Prozent). Dabei gehört die große Mehrheit der SPD- bzw. Linke- Anhänger zu den Zufriedenen. Bei den Anhängern der Grünen und der CDU dominiert die Unzufriedenheit mit der Arbeit der rot-roten Koalition. Zufriedenheit mit der Landesregierung Die Unzufriedenheit mit der Landesregierung ist seit September 2010 um 4 Prozentpunkte auf 51 Prozent gestiegen.

Frage: Wie zufrieden sind Sie mit der politischen Arbeit des Politikers/der Politikerin: sehr zufrieden, weniger zufrieden oder gar nicht zufrieden? Der mit Abstand beliebteste Politiker in Brandenburg bleibt Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Aber die Brandenburger sind auch zufrieden mit der Arbeit der anderen SPD- Minister. Sowohl Innenminister Dietmar Woidke, Arbeitsminister Günter Baaske, Bildungsministerin Martina Münch sowie Infrastruktur- und Agrarminister Jörg Vogelsänger konnten ihre Werte verbessern. Gute Werte verbuchen auch die Politiker der Linken. Am zufriedensten sind die Brandenburger mit der Arbeit von Ministerin Anita Tack (Gesundheit und Verbraucherschutz) und Wirtschaftsminister Ralf Christoffers. Justizminister Volkmar Schöneburg und Finanzminister Helmuth Markov teilen sich die Plätze. Auch Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) stieg in der Wählergunst im Vergleich zu September 2010.

Die Brandenburger sind ebenfalls zufrieden mit der Arbeit der Fraktionsvorsitzenden. Kerstin Kaiser (Die Linke) liegt weiterhin stabil auf dem ersten Rang. Alle anderen Fraktionvorsitzenden konnten ihre Werte verbessern: Saskia Ludwig (CDU) plus 7, Andreas Büttner (FDP) plus 5, Axel Vogel (Grüne) plus 2 und Ralf Holzschuher (SPD) ebenfalls plus 2 Prozentpunkte. Den höchsten Zuwachs verbuchte die CDU-Fraktionschefin Saskia Ludwig. Seit August 2011 stieg ihre Popularität um 7 Prozentpunkte.

Frage: Sehen Sie persönlich 2012 alles in allem eher mit Zuversicht oder eher mit Sorge entgegen? Gut die Hälfte der Brandenburger blickt zuversichtlich in das neue Jahr. 48 Prozent der Befragten sehen 2012 jedoch eher sorgenvoll entgegen. Frage: Was sind Ihre Sorgen für 2012? (Mehrfachnennungen möglich) Am meisten Sorgen macht den Brandenburgern die Euro-Finanzkrise, gefolgt von der Angst vor Arbeitslosigkeit und Inflation. Sechs Prozent geben als Grund für ihre Sorge den Rechtsextremismus an.

Frage: Wegen der Mordserie einer rechtsextremen Terrorzelle wird aktuell in Deutschland über den Umgang mit Rechtsextremen diskutiert. Welcher der hier genannten Meinungen stimmen Sie eher zu oder eher nicht zu? 65 Prozent der Befragten machen sich Sorgen, dass Rechtsextremisten den deutschen Staat verändern könnten. Die Mehrheit der Brandenburger (58 Prozent) stimmen auch der Aussage zu, dass Polizei und Verfassungsschutz auf dem rechten Auge blind sind. 60 Prozent befürworten die Forderung, dass sich nicht mehr die Bundesländer um den Verfassungsschutz kümmern sollten, sondern diese Aufgabe der Bund übernehmen sollte.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 14.12.2011 UMFRAGE: Großes Gefälle bei Sympathiewerten Die meisten Spitzenleute sind mindestens jedem Zweiten ein Begriff POTSDAM - Das Kriterium Bekanntheit in Umfragen ist unter Politikern seit je her ein großes Thema. Wer kommt beim Wähler an? Wer bleibt trotz des öffentlichen Amts ein unbeschriebenes Blatt? Auch ist in der Parteienhierarchie nie ganz unwichtig, wer vor wem im Ranking steht. In Brandenburg konnten zum Jahresende einige Politiker in Führungspositionen bei den Bekanntheits- und Sympathiewerten leicht zulegen, wie die neue Infratest-Umfrage im Auftrag von MAZ und RBB ergab. So sind mittlerweile viele der abgefragten 15 Spitzenpolitiker mindestens jedem zweiten Brandenburger ein Begriff. Das war nicht immer so. Offenbar können sich einige Politiker gut zwei Jahren nach der Landtagswahl 2009 stärker ins Bewusstsein der Brandenburger rücken als bislang. Noch im September 2010 lag bis auf Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) kein Politiker über einem Bekanntheitswert von 50 Prozent. Platzeck, seit 2002 Regierungschef, bleibt in diesem Ranking eine Ausnahme. Seine Bekanntheit liegt bei 100 Prozent. Und wie schon bei der letzten Umfrage im August äußern sich 77 Prozent positiv zur Person Platzecks. Nach Platzeck kommt erst einmal eine Weile nichts. Mit Abstand folgen die Zweit- und Drittplatzierten SPD-Minister Dietmar Woidke (Innen) und Günter Baaske (Soziales) mit Bekanntheitswerten von 68 bzw. 67 Prozent. In der Zufriedenheit liegen trotz Zugewinnen von je plus 3 beide gleichauf bei 38 Prozent. Auf den Plätzen vier und fünf liegen zwei weitere SPD-Minister: Martina Münch (Bildung) und Jörg Vogelsänger (Infrastruktur), beide mit einer Bekanntheit von 60 Prozent (August 2010: 47 und 48 Prozent). Münch, die zuletzt die Kürzungspläne des Landes im Bildungsbereich verteidigen musste, legt bei den Sympathiewerten sogar um fünf Punkte zu, Vogelsänger um drei.

Im Ranking folgen dann die Linken-Politiker. Von denen liegt Umweltministerin Anita Tack vorn (insgesamt Platz sechs), vor der Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Kerstin Kaiser. Es folgen die drei Minister Ralf Christoffers (Wirtschaft), Volkmar Schöneburg (Justiz) und Helmuth Markov (Finanzen) mit jeweils leichten Zugewinnen. Die parteilose, SPD-nahe Wissenschafts- und Kulturministerin Sabine Kunst konnte in der Popularität zulegen (plus 3), liegt aber in der Bekanntheit bei nur 38 Prozent. Das ist der zweitschlechteste gemessene Wert. Sie ist zugleich die letzte Politikerin in der Liste, die mehr Zuspruch (18 Prozent) als Kritik (10 Prozent) auf sich zieht. In der Sympathie zulegen konnte am meisten die Fraktionsvorsitzende der oppositionellen CDU, Saskia Ludwig (plus 7). Sie kommt auf 18 Prozent wie Ministerin Kunst. Allerdings sind 22 Prozent mit ihrer politischen Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden. Ludwig, die 51 Prozent der Brandenburger ein Begriff ist, schiebt sich einen Platz nach vorn auf 12. Schlusslichter sind die Fraktionschefs der Opposition von FDP und Grüne, Andreas Büttner und Axel Vogel, sowie der Fraktionschef der SPD, Ralf Holzschuher. Der hat nicht nur die geringste Bekanntheit, sondern auch die geringste Zustimmung für seine Arbeit. Sogar 70 Prozent der SPD-Anhänger gaben bei Holzschuher an: Kenne ich nicht. Die Zufriedenheit über die rot-rote Landesregierung ist insgesamt leicht gesunken. Im Vergleich zum August nahm die Zahl der Kritiker zu. Jetzt äußern sich 51 Prozent der Befragten unzufrieden mit dem Erscheinungsbild von Rot-Rot. Das sind drei Prozent mehr als im August. Von der Landesregierung überzeugt sind dagegen 45 Prozent (davor 47). Nicht überraschend ist, dass bei den Anhängern von SPD und Linke die Koalition weiter eine Mehrheit hat. Bei der SPD liegt das Verhältnis 68 zu 31 und bei der Linken bei 67 zu 28. Allerdings nimmt die Zustimmung bei den Linken-Anhängern zum Regierungskurs kontinuierlich ab. Bei den Grünen-Anhängern gibt es eine klare Distanz zur Landesregierung. 67 Prozent sind unzufrieden, 32 Prozent zufrieden. Unverändert zur Umfrage im August ist auch die Kritik aus der CDU-Anhängerschaft am rot-roten Regierungskurs, den 66 Prozent ablehnen. Allerdings sagen auch 32 Prozent der CDU-Anhänger, sie seien mit Rot-Rot zufrieden. (Von Igor Göldner)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 14.12.2011 UMFRAGE: Euro-Krise bereitet den Brandenburgern größte Sorge Mit Blick auf 2012 halten sich Zuversicht und Unbehagen die Waage Zukunftssorgen POTSDAM - Die Turbulenzen der Euro-Schuldenkrise und deren Auswirkungen bereiten den Brandenburgern mit Blick auf das neue Jahr die größten Sorgen. Das geht aus einer Meinungsumfrage von Infratest dimap im Auftrag der Märkischen Allgemeinen und von Brandenburg aktuell des RBB hervor. Auf der Sorgen-Skala folgen die Angst um den Arbeitsplatz, die Furcht vor Inflation und um das eigene finanzielle Auskommen. Befragt wurden vom 6. bis 11. Dezember 1004 wahlberechtigte Brandenburger. Insgesamt blickt die Hälfte der Befragten (51 Prozent) hoffnungsvoll auf 2012. 48 Prozent sehen hingegen eher mit Sorge auf das neue Jahr. Besonders zuversichtlich sind die 18- bis 24-Jährigen (70 Prozent) gegenüber den mehr als 60-Jährigen, von denen 56 Prozent sorgenvoll in die Zukunft schauen. Von den Parteianhängern sind die Grünen besonders optimistisch (76 Prozent), während die FDP-Anhänger besonders von Sorge (70 Prozent) erfüllt sind. In der Sonntagsfrage gab es gegenüber der Umfrage im August dieses Jahres keine gravierenden Veränderungen. Die SPD behauptet ungefährdet ihre Spitzenposition unverändert mit 35 Prozent. Zulegen konnte die oppositionelle CDU (plus 3), die jetzt 25 Prozent erreicht und sich damit von den Linken absetzt und erstmals wieder seit 2004 Platz zwei einnimmt. Die Linke, die seit 2009 in der Landesregierung ist, verlor gegenüber der August-Umfrage weitere zwei Punkte und liegt jetzt bei 20 Prozent. Die Mehrheit für die regierende rot-rote Koalition ist aber weiterhin stabil. Keine Mehrheit hätte Rot-Grün. Die Grünen in Brandenburg verlieren nach ihrem Hoch im September 2010 (12 Prozent) weiter an Rückhalt. Sie kämen bei einer Landtagswahl derzeit auf acht Prozent, das sind drei Punkte weniger als im August. Erstmals werden die Piraten bei vier Prozent (plus 2) gemessen. Die FDP liegt bei drei Prozent und würde an der Fünf-Prozent- Hürde scheitern. (igo)