KTI-Projekt SO.NEU.Adliswil Sozialmonitoring in Neubaugebieten von Agglomerationsgemeinden



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Transkript:

Tagung Soziale Arbeit und Stadtentwicklung vom 23./24.6.2011 in Basel KTI-Projekt SO.NEU.Adliswil Sozialmonitoring in Neubaugebieten von Agglomerationsgemeinden Prof. Hanspeter Hongler & Dr. Sylvie Kobi 1 Entstehungsgeschichte des Projektes «Problemwahrnehmung» seitens der Stadt Adliswil, Wunsch nach Begleitung und Monitoring Anfrage der ZHAW KTI-Projekt entsteht Start: Ende 2010 Quelle: Adliswiler Stadtbrief 2/2009 2 1

Grütpark Dietlimoos 3 Dietlimoos 4 2

5 Fragestellung HAUPTFRAGE Welche sozial-integrativen Aspekte muss eine Agglomerationsgemeinde, die einen starken Zuwachs an AnwohnerInnen hat, berücksichtigen, damit eine nachhaltige Entwicklung des neuen Stadtteils gelingen kann? 6 3

Fragestellung TEILFRAGEN MONITORING Wie setzt sich die Bewohnerschaft im Neubaugebiet im Vergleich zum gesamten Adliswil zusammen? Wie vielfältig ist die Zusammensetzung? Wie entwickelt sich die Bewohnerschaft über die Zeit? Was sind die Anliegen und Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner im Neubaugebiet in Bezug auf ihren Wohnort und das Wohnumfeld (insbesondere Bezug zu Adliswil)? Wie «reagieren» die Alteingesessenen auf die Neuzuziehenden und inwiefern orientieren und integrieren sich die Neuzuziehenden in Richtung Standortgemeinde in zentrums-nahen Agglomerationen? 7 Fragestellung TEILFRAGEN INTERVENTIONEN Welche Interventionen sind geeignet, um das Neubaugebiet zum Zuhause zu machen? Was kann die Stadt Adliswil zum «Zuhause» beitragen? Welche Faktoren und Methoden führen zur Integration des Neubaugebiets in die gesamte Stadt Adliswil? 8 4

Zielsetzungen Klären von nötigen Infrastrukturmassnahmen in der Bezugsphase einer grösseren Neuüberbauung Bedingungen, Bereitschaft und Möglichkeiten/Grenzen der Beteiligung von Bewohnerinnen und Bewohnern bei verschiedenen Aktivitäten ausloten Aufbau einer Plattform für Initiativen und Aktivitäten der Bewohnerinnen und Bewohner Verbindungen des Neubaugebietes zu Adliswil erfassen und das wechselseitige Zugehörigkeitsgefühl verstärken 9 Projektstruktur Forschungs- und Entwicklungsteam: Departement Soziale Arbeit Institut für Nachhaltige Entwicklung der ZHAW Wirtschaftspartner: Stadt Adliswil Helvetia Versicherungen Allreal Umsetzungspartner: Stiftung Ökopolis Fachbeirat 10 5

Akteure und Ebenen im Projekt Verstehen, kommunizieren, vernetzen, initiieren, vermitteln, beraten Rollen als Mediator, Animatorin, Forscher Politik Verwaltungen (Gemeinde & Liegenschaften) Bewohnerinnen der Gebiete Grütpark und Dietlimoos Übrige BewohnerInnen der Gemeinde Adliswil Interventionen Monitoring 11 Arbeitspakete Monitoring Intervention Monitoring Intervention Monitoring Fotographische Erfassung Daten Einwohnerwesen Bewohnerdaten von Allreal u.a. Qualitative Befragung BewohnerInnen Planung und Initiierung von Interventionen Fotographische Erfassung Bewohnerdaten Daten Einwohnerwesen Quantitative Befragung BewohnerInnen Befragung «Schlüsselpersonen» Weiterentwicklung Fotographische Erfassung Bewohnerdaten Daten Einwohnerwesen Quantitative Befragung BewohnerInnen Qualitative Befragung BewohnerInnen 12 6

Innovationsaspekte des Projekts Zentrumsnahe Agglomerationsgemeinde (1. Agglomerationsgürtel) Fragen zur sozialen und lokalen Integration bei mittlerem Sozialstatus der BewohnerInnen Fragen zur sozialen und lokalen Integration bei voraussichtlich hohem Anteil «überschichtender Migration» (sog. Expats) Überwiegender Anteil 3. und 4. Lebensalter Verknüpfung von Monitoring und Intervention Anfängliche (und zeitlich begrenzte) Positionierung einer unabhängigen intermediären Instanz 13 Interventionen Namengebung und Zeiträume Bezeichnung der Projekts: SO.NEU.Adliswil (Sozialmonitoring in Neubaugebieten, Adliswil) Zeiträume: Aktive Interventionsphase I: Ende August Mitte Oktober 2011 Aktive Interventionsphase II: Frühsommer 2012 16 7

Interventionsphase I Ziele Gegenseitiges Kennenlernen (BewohnerInnen, Projektteam, Verwaltung, Politik) Themenabklärung und -bündelung Anwendung von mind. 3 Interventionsinstrumenten (Container, Tischgespräche, Kindernachmittag(e), facebook) 17 Interventionsphase I Umsetzung Schiffscontainer als Treffpunkt/Begegnungsort, Informa-tionsplattform, Veranstaltungsort, usw. während 6 Wochen intermediäre Position - zum freien Gebrauch der Bewohner- Innen und der Gemeinde - Nutzungskonzept durch ZHAW geregelt - regelmässige Präsenz durch Projektgruppe SO.NEU.Adliswil 18 8

Interventionsphase I Umsetzung Face-book Plattform: www.facebook.com/so.neu.adliswil Tischgespräche als Eröffnungsevent am 3. Sept. 2011 Gemeinsames Nachtessen in Form einer vorstrukturierten, selbstorganisierten, paarweise (Gastgeber Gast) angelegten Inszenierung im öffentlichen Raum (nach einem Konzept von Max Bottini) Weitere geplante und angedachte Aktivitäten: Wissensquiz zu Adliswil von Schülern erarbeitet Spielnachmittag mit Kindern Portraits/ Geschichtenerzählungen von BewohnerInnen usw. 19 Herausforderungen Die Etablierung eines «mehr-als-4-wände-wohnen-gedankens» in einer kommerziellen Standard-Überbauung Einbindung der privaten Verwaltungen und der Stadt Adliswil in die Verantwortung für eine sozial nachhaltige Entwicklung «realistische» Wahrnehmung der Rolle des Projektteams als «Intermediäre» in der Startphase und nicht als «Quartiersengel», «Rasenbeschmutzer» usw. 20 9

Workshop-Frage: «Sozial nachhaltiges Bauen gesellschaftspolitische Utopie oder neues Handlungsfeld?» Konkretisierung der Fragestellung für unser Projekt: Inwiefern hat eine sorgfältig und partizipativ angelegte Startphase einer grösseren Neuüberbauung in Agglomerationsgemeinden sozial nachhaltige Effekte zur Folge? Ergibt sich daraus ein neues Aufgabenfeld der Sozialen Arbeit im Sinne einer intermediären Rolle zwischen BewohnerInnen, Investoren/Verwaltungen und Gemeinde mit Monitoring und Interventionselementen? 21 10