Presse-Information. BASF steigert Ergebnis im 4. Quartal und im Gesamtjahr 2014. Bilanzpressekonferenz 2015, Ludwigshafen. 4.

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Transkript:

Presse-Information Bilanzpressekonferenz 2015, Ludwigshafen BASF steigert Ergebnis im 4. Quartal und im Gesamtjahr 2014 27. Februar 2015 P129/15 Jennifer Moore-Braun Telefon: +49 621 60-99123 jennifer.moore-braun@basf.com 4. Quartal 2014: Umsatz 18,0 Milliarden (minus 0,6 %) EBIT vor Sondereinflüssen 1,5 Milliarden (plus 2,8 %) Deutlicher Ergebnisanstieg bei Chemicals und Agricultural Solutions; starker ölpreisbedingter Ergebnisrückgang im Segment Oil & Gas Gesamtjahr 2014: Umsatz 74,3 Milliarden (plus 0,5 %) EBIT vor Sondereinflüssen 7,4 Milliarden (plus 4,0 %) Ergebnis je Aktie 5,61 (plus 7,5 %) Dividendenvorschlag 2,80 (2013: 2,70 ) Ausblick 2015: Leichte Umsatzsteigerung erwartet, EBIT vor Sondereinflüssen voraussichtlich auf dem Niveau von 2014 Ausführungen von Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands, und Dr. Hans-Ulrich Engel, Finanzvorstand der BASF SE Es gilt das gesprochene Wort. BASF SE 67056 Ludwigshafen Telefon: +49 621 60-0 http://www.basf.com Media Relations Telefon: +49 621 60-20916 Telefax: +49 621 60-92693 presse.kontakt@basf.com

Seite 2 P129/15 Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserer Pressekonferenz in Ludwigshafen. Wie stellt sich das vergangene Jahr dar? 2014 war für die Weltwirtschaft und für BASF wechselhaft. Wir sind vorsichtig optimistisch gestartet, auch weil sich die Nachfrage in Europa leicht belebte. Doch ab dem Sommer war klar: Europa würde wiederum kaum wachsen. Im ersten Halbjahr machte uns zudem der starke Euro zu schaffen, im August setzte er dann zur Talfahrt an. Hatten wir in den ersten sechs Monaten noch mit zum Teil steigenden Rohstoffkosten zu kämpfen eine Folge des festen Ölpreises drehte sich auch diese Entwicklung. Niemand hat vor einem Jahr den Absturz des Ölpreises von über 110 US$ auf zwischenzeitlich unter 50 US$ je Barrel (Brent) vorhersagen können. Und auch die politischen Unsicherheiten in einigen Teilen der Welt haben weiter zugenommen. Die Chemieproduktion (ohne Pharma) wuchs weltweit mit 4,0 % etwas schwächer als im Vorjahr (plus 4,5 %), weil sich wichtige Abnehmerindustrien langsamer entwickelt haben. Gerade vor dem Hintergrund dieser wirtschaftlichen Bedingungen ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, dass wir unser Ziel für 2014 dennoch erreicht haben. Wir wollten das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen leicht steigern. Dies ist uns trotz der enttäuschenden Konjunkturentwicklung in Europa gelungen. Wir sind profitabel gewachsen. Wir haben unser Chemiegeschäft es umfasst die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions weiter gestärkt und die Margen wiederum verbessert. Unsere Kosten haben wir im Griff. Auch beim EBIT, beim Ergebnis vor und nach Steuern sowie beim Ergebnis je Aktie verzeichneten wir ein Plus. Das ist eine beachtliche Leistung des gesamten BASF-Teams. Unser Aktienkurs hat das Auf und Ab 2014 nachgezeichnet: Im Juni erreichte die BASF-Aktie einen neuen Höchstkurs, die weitere Entwicklung unseres Papiers bis zum Jahresende war unbefriedigend. Das gilt auch, wenn wir die Aktie mit dem Dax 30 und der weltweiten Chemiebranche vergleichen. Die gute Nachricht

Seite 3 P129/15 ist: Im Zehn-Jahres-Vergleich gehören wir unverändert zur Spitzengruppe. Wir stehen zu unserer Dividendenpolitik und schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 2,80 pro Aktie vor. Dies entspricht einer Steigerung um 3,7 % gegenüber dem Vorjahr. Auf Basis des Jahresschlusskurses 2014 bietet die BASF-Aktie wieder eine hohe Dividendenrendite von 4,0 %. Umsatz und Ergebnis der BASF-Gruppe im 4. Quartal und im Gesamtjahr 2014 Jetzt der Blick auf die Zahlen des 4. Quartals 2014: Mit 18,0 Milliarden lag der Umsatz der BASF-Gruppe nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (4. Quartal 2013: 18,1 Milliarden ). Die Mengen haben wir um 1 % gesteigert. Hierzu trugen der Bereich Catalysts sowie die Segmente Agricultural Solutions und Oil & Gas maßgeblich bei. Positive Währungseinflüsse (plus 2 %) konnten den vor allem ölpreisbedingten Rückgang der Verkaufspreise (minus 4 %) nicht ausgleichen. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg um 40 Millionen auf 1,5 Milliarden (4. Quartal 2013: 1,4 Milliarden ). Die Segmente Chemicals sowie Agricultural Solutions konnten das EBIT vor Sondereinflüssen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig steigern. Im Gesamtjahr 2014 erreichte der Umsatz mit 74,3 Milliarden das Niveau des Vorjahres (2013: 74,0 Milliarden ). Wir haben den Absatz 2014 in allen Segmenten erhöht. Insgesamt wuchsen die Mengen um 4 %. Die Verkaufspreise gingen um 3 % zurück. Maßgeblich hierfür waren vor allem die signifikant gesunkenen Ölund Gaspreise. Negative Währungseinflüsse minderten den Umsatz in nahezu allen Bereichen. Das EBIT vor Sondereinflüssen wuchs 2014 um 280 Millionen und lag bei 7,4 Milliarden. Dies ist vor allem auf einen höheren Beitrag des Chemiegeschäfts zurückzuführen. Hans Engel wird später auf die Entwicklung in den Segmenten und in den Regionen eingehen.

Seite 4 P129/15 We create chemistry -Strategie In einem so wechselhaften Jahr wie 2014 liegt es nahe zu fragen, ob denn die grundsätzliche Ausrichtung der BASF, unsere We create chemistry -Strategie, unverändert gelten kann. Die Antwort ist ein klares Ja: Die Chemie wird weltweit weiter wachsen wenn auch etwas geringer als noch vor einigen Jahren angenommen. Mit dem größten Investitionsprogramm seit Jahrzehnten legen wir die Grundlage für künftiges Wachstum. Wir haben in den vergangenen Jahren unseren weltweiten Produktionsverbund gestärkt. Wir investieren in den Schwellenländern. Wir investieren, um Kostenvorteile von Schiefergas in den USA zu nutzen, und wir investieren in die Wettbewerbsfähigkeit unserer Standorte in Europa. Im Jahr 2015 wird eine ganze Reihe von Anlagen in Betrieb gehen Anlagen, die die nächsten zehn, 20 oder 30 Jahre produzieren werden. Ich zähle nur drei Beispiele auf: Der neue TDI-Komplex am Standort Ludwigshafen ist die bisher größte Einzelinvestition der BASF. TDI ist ein wichtiges chemisches Grundprodukt, das vor allem für Weichschäume aus Polyurethan genutzt wird. Wir fahren Teilprojekte zur Zeit sukzessive an. Mit der Produktion von TDI wollen wir in der zweiten Jahreshälfte 2015 starten. Es ist das größte Projekt, das wir je in Ludwigshafen gestemmt haben. Das gilt gleich in mehrfacher Hinsicht: gemessen an der Investitionssumme, dem Komplexitätsgrad bei der Einpassung in unseren Verbund und gemessen an der Zahl der Teilprojekte und der Kapazität. Unser Einsatz wird sich lohnen, denn mit dieser Anlage stärken wir unseren Standort und unser globales TDI-Netzwerk, so dass wir unsere Kunden in allen relevanten Märkten optimal bedienen können. Die Anlage für die Produktion von MDI, ein weiteres wichtiges Grundprodukt für Polyurethankunststoffe, in Chongqing/China wird ebenfalls im zweiten Halbjahr in Betrieb gehen. Unsere Lieferanten für Vorprodukte und wir mussten zunächst die

Seite 5 P129/15 Rohstoffversorgung wegen der deutlichen Erhöhung der staatlich festgelegten Gaspreise anders als geplant gestalten. Unser langfristiges Wachstum in Südamerika unterstützen wir ebenfalls. In Camaçari/Brasilien nimmt gerade ein Produktionskomplex für Acrylsäure und Superabsorber stufenweise den Betrieb auf. Dies ist die bisher größte Investition der BASF in Südamerika. Mit diesem Investitionsprogramm in Basischemikalien legen wir die Grundlage für künftiges Wachstum entlang der Wertschöpfungsketten. Außerdem haben wir 2014 unser Portfolio weiter umgebaut und verändert. So haben wir uns beispielsweise von unserem Geschäft mit Styrolkunststoffen getrennt und unseren 50- prozentigen Anteil an der Styrolution Holding GmbH an die INEOS- Gruppe veräußert. Darüber hinaus haben wir den Verkauf des globalen Geschäfts mit Textilchemikalien an Archroma, einen Anbieter von Spezialchemikalien, vereinbart. Wir wollen den Verkauf Mitte 2015 abschließen. Im Segment Oil & Gas haben wir unsere Aktivitäten in Norwegen weiter ausgebaut, indem wir von Statoil Anteile an produzierenden Feldern, Entwicklungsprojekten und Explorationslizenzen erwarben. Dadurch haben wir unsere Produktion in Norwegen von etwa 40.000 auf rund 60.000 Barrel Öläquivalent pro Tag erhöht. Der geplante Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom wurde nicht vollzogen. In einem politisch nur schwer vorhersehbaren Umfeld setzen wir die bisherigen Joint Ventures in Westeuropa und Russland mit Gazprom fort. Gemeinsam tragen beide Unternehmen auch weiterhin maßgeblich zur Sicherung der europäischen Energieversorgung bei. Wie Sie wissen, ist ein Kernelement der We create chemistry - Strategie, uns auf Kundenbranchen zu fokussieren. Die Automobilindustrie gehört zu den größten Branchen, die wir beliefern. Wir entwickeln Werkstoffe und Lösungen, mit denen Fahrzeuge leistungsfähiger und leichter werden oder effizienter gebaut werden können.

Seite 6 P129/15 Unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie spiegelt sich wider in höheren Ergebnissen bei Coatings, Catalysts und in den entsprechenden Arbeitsgebieten von Performance Materials. Im Jahr 2014 haben wir auch hier in Wachstumsmärkte investiert, um unsere Kunden in den Regionen direkt zu beliefern. Beispielsweise steigt die Nachfrage nach Katalysatoren wegen strengerer Abgasnormen weltweit. Daran wollen wir teilhaben. Wir bauen daher unsere Produktion von Abgaskatalysatoren aus. Sie helfen, die Schadstoffbelastung durch Verbrennungsmotoren zu reduzieren. Neben Investitionen in Schanghai/China und Chennai/Indien haben wir 2014 unseren größten europäischen Produktionsstandort für Automobil-Abgaskatalysatoren in Środa Śląska/Polen eröffnet. Auch beim Thema Leichtbau im Auto haben wir immer wieder Ideen für unsere Kunden: Im neuen Dämpferlager ersetzt unser Kunststoff Ultramid Metall, wodurch das Bauteil bis zu 25 % leichter wird. Und nicht nur das: Wir verbinden das geringe Gewicht und die Stabilität von Ultramid mit den Eigenschaften unseres Spezialelastomers Cellasto und reduzieren damit Lärm und Vibrationen. Mit dieser Innovation wollen wir unseren Umsatz für diese Anwendung jährlich um durchschnittlich mehr als 10 % steigern. Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2018 knapp zwei Millionen Fahrzeuge mit den neuen Dämpferlagern leichter und komfortabler unterwegs sein werden. Im Wachstumsfeld Batterien forschen wir an wichtigen Systemkomponenten, wie neuen Kathodenmaterialien mit einer höheren Energiedichte und einem verbesserten Kosten-Nutzen- Profil sowie an Elektrolyten für eine längere Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien. Im Jahr 2014 haben wir hierfür unsere Forschungs- und Entwicklungsstandorte in Beachwood/Ohio sowie Amagasaki/Japan ausgebaut. Mit TODA KOGYO, einem der führenden japanischen Unternehmen für Batteriechemikalien, haben wir ein Joint Venture für Kathodenmaterialien gegründet. Diese werden in Lithium-Ionen-Batterien für Unterhaltungselektronik, stationäre Energiespeicher und Fahrzeuge eingesetzt. Künftig

Seite 7 P129/15 werden Antriebskonzepte wie die Elektromobilität vollelektrisch oder als Hybridvariante zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ein aktuelles Innovationsbeispiel ist unser neuer Superabsorber SAVIVA TM. Hersteller von Babywindeln, Inkontinenz- und Hygieneprodukten werden dank SAVIVA TM nicht nur ihren Rohstoffeinsatz verringern, sondern auch den Tragekomfort ihrer Produkte erhöhen können. Unsere Forscher haben mehr als zehn Jahre an dieser neuen Technologie gearbeitet und die damit verbundenen Produktionsprozesse optimiert. Die Innovation heißt: Tropfenpolymerisation. Dabei entstehen runde und einheitliche Superabsorber-Partikel. Was so einfach klingt, zeigt große Wirkung: Flüssigkeit wird sehr rasch aufgenommen und verteilt; das hält die Haut angenehm trocken. Diese wegweisende Technologie macht Superabsorber außerdem effizienter und ermöglicht so dünnere Windeln. In den nächsten zwei bis drei Jahren werden wir bis zu 500 Millionen investieren, um bestehende Anlagen weltweit auf diese neue Technologie umzurüsten. Damit zeigen wir einmal mehr, dass wir einer der führenden Anbieter von Superabsorbern sind. All diese Beispiele zeigen: Innovation ist und bleibt die Kraftquelle der Chemie. Mit rund 1,9 Milliarden haben wir 2014 einmal mehr unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung gesteigert. Mit der Neuorganisation der Forschung haben wir eine weitere Voraussetzung geschaffen, um noch globaler zu werden. In Mumbai bauen wir ein Forschungszentrum auf, dort wird es vor allem um Pflanzenschutz gehen. Der Innovation Campus in Schanghai er ist bereits heute unser größter Forschungsstandort in Asien wird erweitert. Wir planen auch 2015 insgesamt mehr für Forschung und Entwicklung aufzuwenden. 150 Jahre BASF 2015 steht ganz im Zeichen unseres Jubiläums. Wir werden unseren 150. Geburtstag weltweit feiern. Vor allem jedoch wollen wir das Jahr nutzen, um mit Erfindertum und Innovationen Antworten auf drängende Fragen zu finden. Zusammen mit Partnern haben wir ein weltweites Co-Creation-Programm initiiert. Wir wollen damit die

Seite 8 P129/15 Themen Ernährung, Energie und städtisches Leben voranbringen. Der erste Stopp der Creator Space TM Tour fand im Januar in Mumbai statt. Dort haben rund 250 Experten, Vertreter aus der Wirtschaft, von NGOs sowie aus Wissenschaft und Gesellschaft Lösungen entwickelt und diskutiert, um den Zugang zu sauberem und bezahlbarem Wasser zu verbessern. Mehr Informationen dazu finden Sie im Internet auf unserer Website Creator Space TM Online. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums hat der Vorstand in Summe 100 Millionen für Sonderzahlungen an Mitarbeiter der BASF- Gruppe weltweit beschlossen. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis für unseren langfristigen Erfolg und dies seit 150 Jahren. Im Namen des gesamten Vorstands bedanke ich mich für ihren Einsatz und ihre Verbundenheit zu unserem Unternehmen. Die Beschäftigten vieler BASF-Gruppengesellschaften können sich doppelt freuen: Denn wie üblich werden in den kommenden Monaten auch die erfolgsabhängigen Boni ausgezahlt. Ausblick für das Jahr 2015 Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015 ist mit besonders hohen Unsicherheiten behaftet. Öl- und Rohstoffpreise sowie Währungen entwickeln sich volatil, die Schwellenländer wachsen langsamer und geopolitische Konflikte dämpfen die Weltwirtschaft. Dennoch erwarten wir für 2015 ein etwas stärkeres Wachstum der Weltwirtschaft, der Industrieproduktion und auch der Chemieindustrie verglichen mit 2014. Ein Grund ist unter anderem der niedrigere Ölpreis. Wir gehen von folgenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Jahr 2015 aus (Vorjahreswerte in Klammern): Wachstum der Weltwirtschaft von +2,8 % (+2,5 %) Wachstum der globalen Chemieproduktion (ohne Pharma) von +4,2 % (+4,0 %) Wechselkurs von durchschnittlich 1,20 US$/ (1,33 US$/ ) Ölpreis (Brent) zwischen 60 und 70 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt (99 US$/Barrel)

Seite 9 P129/15 Die Risiken für die Weltwirtschaft bleiben hoch. Wir wollen uns in diesem volatilen und herausfordernden Umfeld 2015 gut behaupten und den Umsatz leicht steigern. Das erwartete Umsatzwachstum in den Segmenten Functional Materials & Solutions und Performance Products wird dazu maßgeblich beitragen. Insgesamt wollen wir unseren Absatz ohne Berücksichtigung von Akquisitionen und Devestitionen steigern. Das EBIT vor Sondereinflüssen wird 2015 voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Wir rechnen mit deutlich höheren Beiträgen von Performance Products, Functional Materials & Solutions sowie Agricultural Solutions. Das EBIT vor Sondereinflüssen im Segment Chemicals wird wegen der Kosten für die Inbetriebnahme mehrerer Anlagen leicht zurückgehen. Bei Oil & Gas erwarten wir auf Grund des niedrigeren Ölpreises einen deutlich geringeren Ergebnisbeitrag. Wir werden 2015 signifikant weniger investieren. Das hängt damit zusammen, dass wir 2014 Großprojekte erfolgreich abschließen konnten, 2015 folgen weitere Inbetriebnahmen. Einige habe ich bereits erwähnt. Bei Oil & Gas werden die Investitionen gegenüber dem Vorjahr zurückgehen. In Summe planen wir Investitionen von rund 4,0 Milliarden nach 5,1 Milliarden im Jahr 2014. Wir stellen unsere Arbeitsprozesse ständig auf den Prüfstand, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hierbei hilft uns auch unser Exzellenzprogramm STEP. Aus den mehr als 100 Einzelprojekten erwarten wir nunmehr ab Ende 2015 einen Ergebnisbeitrag von jährlich rund 1,3 Milliarden im Vergleich zum Basisjahr 2011. Zum Jahresende 2014 haben wir bereits einen Ergebnisbeitrag von 1 Milliarde gegenüber dem Programmstart erzielt. Und jetzt wird Hans Engel Ihnen weitere Erläuterungen zu den Segmenten, Regionen und Finanzdaten geben.

Seite 10 P129/15 [Ausführungen Hans-Ulrich Engel] Eine Anmerkung zu Beginn: Auf Grund der Absage der Transaktion mit Gazprom war es notwendig, unsere Berichterstattung rückwirkend für 2013 und die ersten drei Quartale 2014 anzupassen. Die Ende 2012 gebildete Veräußerungsgruppe wurde aufgelöst und die seit 2012 ausgesetzten Abschreibungen sowie die At-Equity- Ergebnisse gebucht. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 sowie für die ersten drei Quartale 2014 wurden entsprechend angepasst. Details dazu können Sie einer heute veröffentlichten Broschüre entnehmen. Entwicklung der Segmente Nun zu der Entwicklung in den Segmenten. Bei Chemicals ist der Umsatz im 4. Quartal preis- und mengenbedingt um 3 % auf 4,1 Milliarden zurückgegangen. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg um 70 Millionen auf 580 Millionen, vor allem auf Grund höherer Beiträge von Petrochemicals. Im Gesamtjahr lag der Umsatz des Segments Chemicals mit 17,0 Milliarden auf dem Niveau des Vorjahres. Gesunkene Verkaufspreise in allen Bereichen wurden durch einen höheren Absatz, insbesondere bei Petrochemicals, kompensiert. Das EBIT vor Sondereinflüssen übertraf mit 2,4 Milliarden den Wert des Jahres 2013 um 185 Millionen. Deutlich gesteigerte Beiträge von Petrochemicals und Intermediates waren hierfür maßgeblich. Im Bereich Monomers ging das Ergebnis dagegen margenbedingt deutlich zurück. Im Segment Performance Products lag der Umsatz mit 3,7 Milliarden leicht über und das EBIT vor Sondereinflüssen mit 217 Millionen auf dem Niveau des 4. Quartals 2013. Im Gesamtjahr nahm der Umsatz um 1 % auf 15,4 Milliarden ab. Trotz eines sich im Jahresverlauf eintrübenden Marktumfelds konnten wir den Absatz bei stabilen Preisen steigern und dadurch die negativen Währungseffekte nahezu kompensieren. Das EBIT vor Sondereinflüssen verbesserte sich gegenüber 2013 um 90 Millionen und erreichte 1,5 Milliarden. Hauptgrund hierfür

Seite 11 P129/15 waren die unter anderem durch Restrukturierungsmaßnahmen gesunkenen Fixkosten. Bei Functional Materials & Solutions stieg der Umsatz im 4. Quartal wegen höherer Mengen und positiver Währungseinflüsse um 8 % auf 4,4 Milliarden. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging um 18 Millionen auf 220 Millionen zurück. Im Gesamtjahr führte ein signifikant höherer Absatz, vor allem von Produkten für die Automobilindustrie, zu einem Umsatzanstieg um 3 % auf 17,7 Milliarden. Gegenläufig wirkten negative Währungseffekte. Die Preise waren insgesamt stabil. Das EBIT vor Sondereinflüssen haben wir durch einen deutlichen Anstieg bei Catalysts und Coatings um 127 Millionen auf 1,2 Milliarden gesteigert. Im 4. Quartal stieg der Umsatz im Segment Agricultural Solutions insbesondere infolge höherer Mengen um 25 % auf 1,1 Milliarden. Das EBIT vor Sondereinflüssen wuchs um 56 Millionen auf 123 Millionen. Im Gesamtjahr übertraf der Umsatz bei Agricultural Solutions mit 5,4 Milliarden den Wert des Jahres 2013 trotz negativer Währungseinflüsse um 4 %. Ein starkes Geschäft in Europa und Nordamerika und eine höhere Nachfrage nach Fungiziden und Herbiziden waren hierfür maßgeblich. Gesunkene Preise für Agrarprodukte infolge der guten Ernten des Vorjahres belasteten unser Geschäft allerdings erheblich. Negative Währungseffekte, rückläufige Margen infolge eines ungünstigeren Produktmixes und höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Produktion und Vertrieb führten zu einem Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen um 113 Millionen auf 1,1 Milliarden. Dennoch erzielten wir nach 2013 das bisher zweitbeste Jahresergebnis im Segment Agricultural Solutions. Im Segment Oil & Gas konnten kräftig gestiegene Mengen im 4. Quartal die deutlich niedrigeren Öl- und Gaspreise nicht ausgleichen. Der Umsatz ging um 3 % auf 4,0 Milliarden zurück. Mit 347 Millionen lag das EBIT vor Sondereinflüssen um 155 Millionen unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Im Gesamtjahr wuchs der Umsatz vor allem durch höhere Mengen im

Seite 12 P129/15 Gashandelsgeschäft um 2 % auf 15,1 Milliarden. Die signifikant gesunkenen Öl- und Gaspreise schwächten das Umsatzwachstum ab. Im Arbeitsgebiet Exploration & Production führten die von Statoil erworbenen Aktivitäten in Norwegen zu einem positiven Portfolioeffekt. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm auf Grund leicht gesunkener Beiträge beider Arbeitsgebiete um 61 Millionen auf 1,8 Milliarden ab. Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter ging um 266 Millionen auf 1,5 Milliarden zurück. Der Umsatz von Sonstige fiel im 4. Quartal um 37 % auf 700 Millionen. Das EBIT vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 86 Millionen auf minus 28 Millionen. Im Gesamtjahr sank der Umsatz bei Sonstige um 14 % auf 3,6 Milliarden. Grund hierfür war im Wesentlichen eine niedrigere Anlagenverfügbarkeit infolge des Ausfalls einer Anlage in der Joint Operation Ellba C.V. in Moerdijk/Niederlande. Das EBIT vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 52 Millionen und lag bei minus 566 Millionen. Die Auflösung von Rückstellungen für das Long-Term-Incentive- Programm und ein verbessertes Währungsergebnis wurden teilweise durch geringere Ergebnisbeiträge der Sonstigen Geschäfte kompensiert. Entwicklung der Regionen im Gesamtjahr 2014 Im Jahr 2014 verringerte sich der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in der Region Europa um 1 % auf 42,9 Milliarden. Der Umsatz im Chemiegeschäft ging dabei um 2 % auf 23,5 Milliarden zurück. Ein höherer Beitrag des Segments Oil & Gas konnte dies nahezu ausgleichen. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm verglichen mit dem Jahr 2013 um 450 Millionen auf 4,8 Milliarden zu. Hauptgrund dafür war das deutlich verbesserte Ergebnis im Chemiegeschäft. Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in Nordamerika übertraf das Niveau des Jahres 2013 um 6 % und lag bei 15,5 Milliarden. In lokaler Währung wuchs er in der Region um 7 %. Im Segment Chemicals stieg der Umsatz insbesondere wegen höherer Mengen

Seite 13 P129/15 bei Crackerprodukten deutlich. Die Segmente Functional Materials & Solutions sowie Agricultural Solutions trugen ebenfalls zum Umsatzwachstum bei. Mit 1,6 Milliarden übertraf das EBIT vor Sondereinflüssen den Vorjahreswert um 27 Millionen. Hauptgrund dafür war ein margenbedingt deutlich höherer Beitrag des Bereichs Petrochemicals. Auch im Segment Agricultural Solutions konnten wir das Ergebnis steigern. Gegenläufig wirkte vor allem das deutlich niedrigere Ergebnis bei Performance Products und Sonstige. Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in der Region Asien-Pazifik erreichte mit 11,6 Milliarden das Niveau des Vorjahres. In lokaler Währung stieg der Umsatz um 1 %. Insbesondere bei Catalysts, Crop Protection, Performance Chemicals, Coatings sowie Dispersions & Pigments verzeichneten wir deutlich höhere Mengen. Der gesteigerte Absatz konnte die negativen Währungseffekte und rückläufigen Verkaufspreise kompensieren. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm um 228 Millionen auf 614 Millionen ab. Dazu trugen niedrigere Preise im Bereich Monomers maßgeblich bei. Der Umsatz der Gesellschaften in Südamerika, Afrika, Naher Osten lag mit 4,4 Milliarden um 1 % unter dem Wert des Jahres 2013. In lokaler Währung wuchs der Umsatz um 8 %. In Südamerika entwickelte sich die Wirtschaft schwächer als von uns erwartet. Unser Umsatz nahm leicht ab. Negative Währungseffekte wurden nur teilweise durch höhere Preise ausgeglichen. Während der Umsatz im Chemiegeschäft zurückging, nahm er im Pflanzenschutzgeschäft zu, insbesondere durch die Einführung innovativer Produkte. Im Segment Oil & Gas stieg der Umsatz ebenfalls. Die Gesellschaften in Afrika verzeichneten mengenbedingt ein leichtes Umsatzwachstum. Auch im Nahen Osten erhöhte sich der Umsatz leicht. Durch gesteigerte Mengen und Preise konnten wir die negativen Währungseffekte dort mehr als ausgleichen. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg insgesamt um 31 Millionen auf 418 Millionen. Maßgeblich hierfür war ein

Seite 14 P129/15 verbessertes Ergebnis von Performance Products, Functional Materials & Solutions und Sonstige. Ergebnisentwicklung der BASF-Gruppe im Gesamtjahr 2014 Das EBIT der BASF-Gruppe lag im Jahr 2014 mit 7,6 Milliarden über dem Wert des Vorjahres (7,2 Milliarden ). Währungseffekte belasteten die Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr, während wir im 4. Quartal, vor allem durch den starken US-Dollar, etwas Rückenwind bekamen. In Summe reduzierten Währungseinflüsse das EBIT im Vergleich zum Jahr 2013 um etwa 230 Millionen. Aus Sondereinflüssen resultierte 2014 per Saldo ein Ergebnisbeitrag von 269 Millionen (2013: 83 Millionen ). Davon entfielen 712 Millionen auf Devestitionen, insbesondere aus dem Verkauf des 50-prozentigen Anteils an der Styrolution Holding GmbH. Daneben trugen die Veräußerung von Erdölfeldern auf dem britischen Kontinentalschelf sowie der Verkauf des 50-prozentigen Anteils an der Ellba Eastern Private Ltd. und des PolyAd-Services- Geschäfts dazu bei. 2013 hatten Devestitionen zu einem Ergebnisbeitrag von 591 Millionen geführt. Das Finanzergebnis verbesserte sich im Jahr 2014 auf minus 423 Millionen, nach minus 560 Millionen im Vorjahr. Das Beteiligungsergebnis stieg verglichen mit dem Jahr 2013 um 274 Millionen auf 278 Millionen, vor allem infolge der Sondererträge aus der Veräußerung unserer Anteile an der VNG Verbundnetz Gas AG. Das Ergebnis vor Ertragsteuern nahm um 603 Millionen auf 7,2 Milliarden zu. Die Gesamtkapitalrendite betrug 11,7 %, nach 11,5 % im Vorjahr. Der Steueraufwand erhöhte sich um 224 Millionen auf 1,7 Milliarden. Die Steuerquote stieg von 22,5 % auf 23,8 %. Maßgeblich hierfür waren vor allem Ergebnissteigerungen in hoch besteuerten Ländern, insbesondere in Norwegen.

Seite 15 P129/15 Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 5,2 Milliarden über dem Vorjahreswert von 4,8 Milliarden. Das Ergebnis je Aktie stieg von 5,22 auf 5,61. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 5,44, nach 5,31 im Vorjahr. Hoher Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mit einem Betrag von 7,0 Milliarden lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im Jahr 2014 weiterhin auf einem hohen Niveau, jedoch um 1,1 Milliarden unter dem Wert des Vorjahres. Maßgeblich hierfür war vor allem die höhere Mittelbindung im Nettoumlaufvermögen. Die Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen übertrafen mit 5,3 Milliarden sowohl die Abschreibungen als auch den Vorjahreswert (4,9 Milliarden ). Der Free Cashflow ging auf 1,7 Milliarden zurück. Mit 39,5 % (2013: 43,1 %) blieb die Eigenkapitalquote auf einem sehr soliden Niveau. Die Nettoverschuldung nahm um knapp 9 % auf 13,7 Milliarden zu. Weitere Informationen können Sie dem heute veröffentlichten Bericht für das Jahr 2014 entnehmen, der auch den geprüften Jahresabschluss der BASF-Gruppe enthält. Und jetzt beantworten wir gerne Ihre Fragen.