Rohstoffverbrauch senkt den ökologischen Fußabdruck Der ökologische Fußabdruck zeigt an, wie viel Fläche ein Mensch für die täglichen Dinge des Lebens verbraucht. Aufteilung des österreichischen Fußabdrucks auf die Bereiche: Essen (1,16 ha) 25,3 % Wohnen (1,11 ha) 24,2 % Mobilität (0,73 ha) 15,9 % Konsumgüter (0,51 ha) 11,1 % Dienstleistungen (0,15 ha) 3,3 % Andere (0,92 ha) 20,0 % Alarmierend hoher Fußabdruck bedroht die Natur Derzeit findet weltweit das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier statt. Natürliche Lebensräume werden schneller zerstört als je zuvor. Gleichzeitig verbraucht die Menschheit mehr natürliche Ressourcen als unser Planet auf Dauer zur Verfügung stellen kann: Der ökologische Fußabdruck als Maß für den Ressourcenverbrauch übersteigt die Kapazität der Erde bereits heute um 25 Prozent. Die Menschheit lebt nicht mehr von den Zinsen, sondern vom Kapital unseres Planeten. Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir im Jahr 2050 die Ressourcen von zwei Planeten brauchen, um unseren Bedarf zu decken diese Übernutzung führt schon heute zu einem Raubbau an jenen Ressourcen von denen unsere Wirtschaft und unser Überleben abhängt wie etwa Trinkwasser, Wälder und ein stabiles Klima. Insgesamt 4,58 ha / Österreicher Der Fußabdruck pro Person in Hektar (ha) Amerikaner: 9,6 EU-Bürger: 4,8 Österreicher: 4,58 Chinese: 1,6 Afrikaner: 1,1 Welt: 2,2 Markus Niedermair: Klimaexperte WWF Österreich Für jeden Konsum und jedes Produkt gilt: überlegen, ob man es wirklich braucht. Falls ja, dann langlebige Produkte verwenden, diese mit anderen teilen, oft wieder verwenden und reparieren. Der WWF ist die weltgrößte Umweltschutzorganisation. Im Zentrum unserer Arbeit steht der Schutz von Lebensräumen, damit Mensch und Natur eine lebenswerte Umwelt erwartet. Mehr auf www.wwf.at/konsum spenden Sie auf: www.wwf.at/spenden
Fußabdruck misst den Konsum und den Ressourcenverbrauch Der ökologische Fußabdruck ist ein Maß dafür, wie stark der menschliche Ressourcenverbrauch die natürlichen Kapazitäten der Erde beansprucht. Der ökologische Fußabdruck misst, wie viel Acker, Wald- und Weideland für die Produktion unserer Güter benötigt wird. Im Jahr 2003 betrug der durchschnittliche Fußabdruck aller Menschen auf diesem Planeten 2,2 Hektar. Der ökologisch nachhaltige Grenzwert liegt indes bei 1,8 Hektar. Das bedeutet: Wir verbrauchen mehr natürliche Ressourcen als unser Planet auf Dauer zur Verfügung stellen kann. Der ökologische Fußabdruck des weltweiten Energiekonsums ist hauptverantwortlich für die Klimaerwärmung. Zwischen 1961 und 2003 hat sich der globale Fußabdruck der Menschheit mehr als verdreifacht. Foto: H. Pum / 4nature Der ökologische Fußabdruck der ÖsterreicherInnen ( in % ) Österreicher leben auf großem Fuß Gegenwärtig brauchen wir ÖsterreicherInnen pro Person 4,58 Hektar. Damit liegen wir im Ranking der größten internationalen Umweltsünder auf dem 19. Platz und deutlich über der ökologischen Tragfähigkeitsgrenze. Wären alle Erdbewohner Österreicher, bräuchten wir drei Planeten. Der größte Teil unseres ökologischen Fußabdrucks wird bestimmt durch die Fragen, wie wir wohnen, wie wir uns fortbewegen und wie wir uns ernähren (80 Prozent) allein für die Produktion unserer Alltagsgegenstände wie z.b. Fernsehern, Tischen oder Kleidern brauchen wir eine Fläche 7x größer als Vorarlberg. Footprint Calculator Austria - Quelle: IFF, Institut für soziale Ökologie Wien und Uni Klagenfurt Veränderungen für eine bessere Zukunft unbedingt notwendig Wenn wir unseren derzeitigen Kurs beibehalten, bräuchten wir im Jahr 2050 die Ressourcen von zwei Planeten, um unseren Bedarf zu decken. Wir müssen in Zukunft mit unseren Ressourcen doppelt so effizient umgehen wie wir dies heute tun. Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, gut und glücklich innerhalb der Grenzen unseres Planeten leben zu können. Das gute dabei ist: Diese Veränderungen sind ohne große Einbußen in unserem Alltagskomfort machbar. Foto: Stöckli, Nelson, Hasler / Laboratory for Atmospheres
Wiederverwendung bringt s! "Grüne Welt" 1. Wiederverwendung macht besonders bei Tischen, Fahrrädern, Laptops, Kaffeemaschinen oder Fotoapparaten Sinn, sie haben zwar in der Produktion viel Energie und Rohstoffe verbraucht, sind allerdings während ihrer Lebensdauer ressourcenschonend. http://promotions.ebay.at/wwf/ 2. Vorsicht bei alten Elektro- und Haushaltsgeräten, die viel Energie verbrauchen (wie Kühlschränke, Waschmaschine...)! Bei diesen ist der Neukauf eines Strom sparenden Gerätes oft sinnvoller! 3. Achten Sie bitte beim Ersteigern von Artikeln wenn möglich auf die regionale Nähe. So ersparen Sie sich und der Umwelt unnötige CO 2 -Belastungen! Konsumgüter sind für mehr als 10% des Fußabdrucks in Österreich verantwortlich Die Herstellung von Produkten verbraucht oft große Mengen an nicht-erneuerbaren Rohstoffen wie Metalle, Erdöl, Boden oder Wasser. Für Möbel, Elektrogeräte oder andere Gegenstände des täglichen Lebens gilt: Die Herstellung jedes Gutes kostet Energie und schafft Treibhausgase, genauso wie sein Transport, Vertrieb und seine Entsorgung. Durch die Wiederverwendung von Dingen, durch nachhaltigen und fairen Konsum oder durch mehr Klimaschutz können wir unseren Fußabdruck entscheidend senken. Bevorzugen Sie deshalb bei Einkäufen langlebige Güter, teilen Sie diese mit anderen und achten Sie auf Wiederverwendung. Wiederverwendung richtig gemacht Vorsicht bei der Wiederverwendung ist angebracht bei großen Elektrogeräten und PKWs, die viel Energie verbrauchen, denn der Energieverbrauch ist in Österreich bereits für die Hälfte des gesamten ökologischen Fußabdrucks verantwortlich. Achten Sie bei großen Geräten wie zum Beispiel Kühlschränken oder Waschmaschinen daher unbedingt auf die Energieklasse (A ist gut, G ist "ganz schlecht"). Ähnliches gilt auch für
gebrauchte PKWs: Achten Sie auf den Spritverbrauch und den CO 2 -Ausstoß. Der Fußabdruck für die Herstellung eines PKWs entspricht in etwa jenem von 80-100.000 km Fahrt. Der Kauf eines gebrauchten PKWs macht daher vor allem bei Wenig-Fahrern Sinn echte Vielfahrer können sich auf www.topprodukte.at über die sparsamsten PKWs informieren. Achten Sie bitte beim Ersteigern von Artikeln auf ebay wenn möglich auf die regionale Nähe und nutzen Sie bei weiteren Strecken die Paketdienste der Bahn und anderer professioneller Zusteller statt einem eigenen Auto. So ersparen Sie der Umwelt unnötige CO 2 -Belastungen und sorgen dafür, dass die Umweltbilanz der Wiederverwendung positiv bleibt! www.fussabdruck.at www.footprint.at www.wwf.at/konsum Ressourcen-Einsparungen im Überblick! Wie viele Rohstoffe oder wie viel Fläche unseres Planeten ( Ökologischer Fußabdruck ) bei der Produktion von gängigen Konsumartikeln anfallen, geht aus einer neuen Analyse des World Wide Fund for Nature (WWF) hervor, die auf Daten von ecolife und dem Deutschen Wuppertal-Institut zurückgreift. Die Daten zeigen eindrücklich: Wiederverwendung ist ein wichtiger Beitrag, um den Ressourcenverbrauch zu senken. Gegenstand Fußabdruck in m² Rohstoffverbrauch in kg Tisch 650 364 Fahrrad 305 6400 Laptop 206 398 Kaffeemaschine 128 687 Puppe 2,3 4 Schuhe 16 731 Fotoapparat 14 20 T-Shirt 13 45 Quellen: Ecolife, Wuppertal Institut; WWF nachwachsende, nicht nachwachsende Rohstoffe, Wasser, Boden, Luft
Wieviele Rohstoffe verbraucht was im Detail? Tisch Für die Herstellung eines Tisches für 4-6 Personen werden ca. 650 m 2 Waldfläche benötigt. Das entspricht ungefähr der Hälfte der Fläche eines olympischen Schwimmbeckens. Insgesamt werden für die Herstellung eines Tisches etwa 364 kg Rohstoffe verbraucht. Achten Sie beim Kauf von Holzmöbeln auf das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council). Es garantiert Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Fahrrad Für die Herstellung eines Fahrrads sind etwa 6400 kg Rohstoffe notwendig. Allein 305 m² Wald sind notwendig, um die notwendige Energie für die Produktion eines Fahrrads mit einem durchschnittlichen Gewicht von 16 kg herzustellen. Nutzen Sie Ihr Fahrrad daher nicht nur möglichst lange, sondern auch möglichst oft: Wenn Sie zweimal pro Woche 5 km zu Fuß oder mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zurücklegen, senken Sie Ihren Fußabdruck um 590 m². Laptop Für die Herstellung eines Laptops werden 398 kg Rohstoffe verbraucht. Allein die für die Produktion eines Laptops benötigte Energie verbraucht ungefähr die Fläche eines Tennisplatzes (0,02 ha). Achten Sie beim Kauf von Computern auf die Siegel Energy Star und TCO99, die einen niedrigen Energieverbrauch garantieren und schalten Sie den Computer bei Nicht-Gebrauch ab. Kaffeemaschine Die Herstellung einer Kaffeemaschine verbraucht etwa 687 kg Rohstoffe! Genauer gesagt setzt sich dieser Rohstoffverbrauch aus 120 kg nicht nachwachsenden Rohstoffen und 552 Litern Wasser zusammen! 128 m 2 Waldfläche sind allein notwendig um das CO 2 aufzunehmen, das durch den Energieverbrauch bei der Herstellung einer Kaffeemaschine entsteht. Das ist mehr als die durchschnittliche Wohnfläche eines Österreichers (90m 2 ). Achten Sie beim Gebrauch von Kaffeemaschinen darauf, dass die Maschine nicht unnötig im Standby Modus läuft.
Puppe Für die Herstellung einer Puppe sind etwa 2,3 m² Fläche notwendig. Der geringe Fußabdruck erklärt sich durch das relativ geringe Gewicht einer kleineren Puppe. Weiters werden für eine Puppe 4 kg Rohstoffe verbraucht! Handy Die Produktion eines Handys benötigt eine Fläche von 72 m 2. Im Jahr 2001 wurden weltweit ca. 400 Millionen Handys verkauft deren ökologischer Fußabdruck machte in diesem Jahr 2,4 Millionen Hektar aus, das entspricht mehr als einem ¼ der Fläche Österreichs. Obwohl Handys immer kleiner und damit ressourceneffizienter werden, zahlt sich eine Wiederverwendung in jedem Fall aus. Wer strahlungs-arme Handys bevorzugt, kann sich auf www.topten.at informieren. Schuhe Man schätzt, dass etwa 16 m² Wald, Weide und Anbaufläche notwendig sind, um die benötigten Rohstoffe und Energie für ein Paar Schuhe zu produzieren. Für ein Paar Schuhe werden etwa 731 kg Rohstoffe verbraucht. Davon sind fast 7 kg nicht nachwachsende Rohstoffe, etwa 1 kg nachwachsende Rohstoffe und 721 Liter Wasser! Fotoapparat Schätzungen ergeben, dass etwa 14 m² Wald notwendig sind, um das bei der Herstellung eines Fotoapparats produzierte CO 2 zu absorbieren. Für einen durchschnittlichen Fotoapparat werden etwa 20 kg Rohstoffe verbraucht. (Für eine Spiegelreflexkamera sogar 78,8 kg Rohstoffe.) Achten Sie beim Kauf eines Fotoapparats auf die Batterie, da diese stark umweltverschmutzende Bestandteile enthält und ihre Herstellung viel Energie verbraucht. Bevorzugen Sie wieder-aufladbare Batterien. T-Shirt Die Produktion von 1 kg Baumwolle benötigt 7000 bis 29000 Liter Wasser! Im Vergleich dazu braucht man für 1 kg Getreide 900 Liter Wasser und für 1 kg Kartoffel 500 Liter! Der geringe Fußabdruck von 13 m 2 erklärt sich durch das geringe Gewicht eines T-Shirts denkt man jedoch an die Unmengen an T-Shirts in unseren Schränken, wird dieser geringe Fußabdruck doch schnell gewichtig.