Qualifizierung zum ehrenamtlichen Begleiter von Menschen mit Demenz Begegnungsstätte Konvente Breitestraße 107 a - 53111 Bonn 19./21. April und 05./06./ 19./20. Mai 2012 Leitung: Diplom-Pädagoge Peter Walosek, Lehrbeauftragter der FH Schulungsprogramm Auftaktveranstaltung Donnerstag 19.04.2012 von 18.00 20.00 Uhr Einheit 1: Gruppenfindung Informationen/ Organisatorisches Kennen lernen der Teilnehmer/innen Erwartungen/ Wünsche/ Vorerfahrungen Einführung in die Thematik: 3 Fallstudien zum Thema Demenz (Film) mit anschließender Gruppendiskussion 18.00 bis 20.00 Uhr (2,0 Std.) Moderation: Änne Türke - Dipl. Sozialarbeiterin, Altenpflegerin - Demenz-Servicezentrum Region Köln und das südliche Rheinland Peter Walosek Dipl. Pädagoge, Lehrbeauftragter FH, Daniel Lenartowski - Altenpfleger, Gerontotherapeut Stadt Bonn, Klaudia Decker Dipl. Sozialpädagogin - DRK Bonn 1
1. Schulungstag Samstag 21.04.2012 von 09.00 17.00 Uhr Einheit 2: Basiswissen Demenz Medizinische Grundlagen zum Krankheitsbild Demenz Ursachen, Diagnostik und Testverfahren Symptome und Stadien Medizinische und nicht-medizinische Therapiemöglichkeiten Der alte Mensch - Das Frailty-Syndrom geriatrische Syndrome 9.00 bis 11.30 Uhr (2,5 Std.) Referent: Frau Dr. med. Gerthild Stiens Fachärztin für Neurologie, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Oberärztin und ärztliche Koordinatorin des Gerontopsychiatrischen Zentrums der LVR Klinik Bonn Einheit 3: Die Lebenswelt von Menschen mit Demenz 1. Einführung in die Thematik 11.45 bis 12.45 Uhr (1,0 Std.) Referent: Peter Walosek 12.45 bis 14.00 Mittagpause 2. Erinnerungspflege die Erlebniswelt der Betroffenen Elemente der Erinnerungspflege Bedeutung der Biographie für den Umgang Instrumente der Biographiearbeit 14.00 bis 17.00 (3,0 Std.) Referent: Christian Nödinger - Gesundheits- und Krankenpfleger, Fachwirt für die Altenund Krankenpflege (TÜV), Verein zur Förderung der Altenpflege (VFA), Bonn 2
Zusammenfassung Blitzlicht Reflexion Ausblicke 17.00 bis 18.00 Uhr (1,0 Std.) Moderation: Peter Walosek 2. Schulungstag Samstag 05.05.2012 von 09.00 17.00 Uhr Einheit 4: Entwicklung von Handlungskompetenz I 1. Hilfen zur Kommunikation mit demenziell erkrankten Menschen Sinnliche, nicht- verbale Kommunikation als zentrales Element Personenzentriertes Verhalten: Akzeptanz und Wertschätzung Empathie: Einlassen auf die Gefühls- und Lebenswelt von Menschen mit Demenz Herstellung von Vertrautheit und Vertrauen Kommunikationsübungen (nach Powell) Validation Blick- und Körperkontakt Fallbeispiele aus dem Pflegealltag (Film) 9.00 bis 13.00 Uhr (4,0 Std.) Referent: Peter Walosek 13.00 bis 14.00 Mittagpause 2. Umgang mit herausforderndem Verhalten Umgangsschulung mit scheinbar unverständlichen Verhaltenweisen 14.00 bis 16.00 Uhr (2,0 Std.) Referentin: Rita Löbach, Pflegefachfrau für Psychiatrie Schwerpunkt Gerontopsychiatrie, Altenpflegerin 3
3. Personenzentrierte Methode: Übungen - Rollenspiele Sensibilisierung für partnerzentrierte Vorgänge 16.00 bis 17.00 Uhr (1,0 Std.) Referent: Peter Walosek 3. Schulungstag Sonntag 06.05.2012 von 09.00 17.00 Uhr Einheit 5: Entwicklung von Handlungskompetenz II 1. Gekonnt zur Hand gehen: Schulung wichtiger Handreichungen Hilfestellungen im Alltag: Essen anreichen, zur Toilette begleiten etc. Umgangsschulung Hilfsmittel: Hörgerät, Gehstock, Rollator, Rollstuhl Elemente der Kinästhetik, rückenschonende Arbeitsweise im Alltag Training Notfallsituationen 9.00 bis 13.00 Uhr (4,0 Std.) Referentin: Adelheid von Spee, Gerontologin (FH); examinierte Krankenschwester Verein zur Förderung der Altenpflege (VFA), Bonn 13.00 bis 14.00 Mittagpause 2. Beschäftigung mit und für Menschen mit Demenz Geeignete Spiele und Beschäftigungsmöglichkeiten Gestaltung von Gruppenangeboten Bewegungsangebote basale Stimulation Sturzprophylaxe Gedächtnistraining 14.00 bis 17.00 Uhr (3,0 Std.) Referentin: Barbara Reil, Gerontopsychiatrische Fachschwester 4
4. Schulungstag Samstag 19.05.2012 von 09.00 17.00 Uhr Einheit 6: Das Versorgungsnetz in Bonn Übersicht über bestehende Versorgungskonzepte in Bonn/Rhein-Sieg Darstellung niedrigschwelliger Hilfe- und Betreuungsangebote Einblicke in die Pflegeversicherung Informationen zu rechtlichen Fragen Gestaltung von Betreuungsangeboten Einheit 7: Die häusliche Situation 1. Die Lebenswelt der Angehörigen Einblicke in die häusliche Lebenswelt der Angehörigen von Menschen mit Demenz Belastungssituationen in der Versorgung von Betroffenen Entlastungsmöglichkeiten für Angehörige 09.00 bis 12.30 Uhr (3,5 Std.) Referenten: Änne Türke, Dipl. Sozialarbeiterin, Altenpflegerin Daniel Lenartowski, Altenpfleger und Gerontotherapeut 12.30 bis 13.30 Uhr Mittagpause Einheit 8: Für sich selbst sorgen Elemente der Selbstpflege Belastungssymptome erkennen Unterstützung und Hilfe annehmen 13.30 bis 16.00 Uhr (2,5 Std.) Referent: Dr. med. Heinz Pilartz, Arzt für Allgemeinmedizin, Mediator Gegenseitige Unterstützung und Hilfe Kollegialer Austausch/Supervision/Falldiskussionen 16.00 bis 17.00 Uhr (1,0 Std.) Moderation: Peter Walosek 5
5. Schulungstag Sonntag 20.05.2012 von 10.00 15.00 Uhr Einheit 9: Auswertung Zusammenfassung und Reflexion Die Bedeutung des Ehrenamts Ausblick auf die künftige Tätigkeit Was ist nun zu tun? 10.00 bis 15.00 Uhr (5,0 Std.) Gruppen-/Podiumsdiskussion: Klaudia Decker, Daniel Lenartowski, Peter Walosek, Teilnehmer Moderation: Peter Walosek Gemeinsames Mittagessen und Abschluss Überreichung der Zertifikate Ende 15.00 Uhr (gesamt: 34,0 Std.) Literaturempfehlungen: 1. Baer, Udo, Schotte, Gabi: Das Herz wird nicht dement 2. Franzen, Jonathan: Das Gehirn meines Vaters 3. Geiger, Arno: Der alte König in seinem Exil 4. Hummel, Katrin: Gute Nacht Liebster 5. Jens, Tilmann: Demenz. Abschied von meinem Vater 6. Suter, Martin: Small World 7. Zander-Schneider: Sind Sie meine Tochter? 6