Aufgabenprofil iscout 2015



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Transkript:

Amt für Volksschule Schulevaluation und Schulentwicklung Schulentwicklung Aufgabenprofil iscout 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund... 2 2 Themenhüter/Trendscouting... 4 3 Konzepte Medien und Informatik... 5 4 Persönliche Weiterbildung... 5 4.1 Netzwerke kennen und gezielt nutzen... 6 4.2 Fachtagungen und Kongresse... 6 4.3 Fachliteratur/Kurse... 7 5 Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen... 7 5.1 Interne Angebote... 7 5.2 Externe Angebote erschliessen... 7 5.3 Austausch im Team fördern... 8 6 Betrieb ICT-Infrastruktur... 8 7 ICT-Infrastruktur... 8 8 Aufwandabschätzung... 10

2/10 1 Hintergrund Die Evaluation des freiwilligen kantonalen Projekts ICT im Unterricht der Primarschule hat die grosse Bedeutung der iscouts bestätigt. Ein wesentliches Element der ICT- Integration in Thurgauer Primarschulen liegt in der Ausbildung und dem Einsatz von iscouts in Schulen. (Evaluationsbericht, S. 22) Die Evaluation hat die iscouts dazu befragt, welche Angebote zur Integration von ICT sie üblicherweise an ihren Schulen übernehmen. Diese Tätigkeiten sind in Abbildung 1 dargestellt (die unterschiedlichen Phasen beschreiben die unterschiedlich fortgeschrittenen Projektphasen, in denen die Schulen sich befinden, entstehend durch unterschiedliche Einstiegstermine).

3/10 (Abb.1 Evaluationsbericht, S. 23) Diese Auswertung zeigt die grosse Breite der Aufgaben, die von den iscouts übernommen werden. Um den integrativen ICT-Unterricht noch nachhaltiger zu verankern, empfehlen die Evaluatoren unter anderem: Es wäre darauf zu achten, das Engagement der verschiedenen Akteure in nachhaltige Strukturen zu überführen, z.b. mit regelmässigen Weiterbildungen und Netzwerktagungen für iscouts ( )., mit Ressourcen für die innerschulische Unterrichtsentwicklung ( ) (Evaluationsbericht, Schlussfolgerungen und Empfehlungen, S.59). Ausserdem wurde festgestellt, dass die Nutzung der digitalen Medien noch verbesserungswürdig ist und dass Unterrichtsideen mit aktivierenden, komplexeren Anwendungen noch ausgebaut werden sollten. Dies erfordert eine intensive Unterstützung durch die iscouts in mediendidaktischer Hinsicht. Aus diesen Gründen hat der Lenkungsausschuss die Projektleitung beauftragt, Abklärungen zur Überprüfung des Aufgabenprofils der iscouts vorzunehmen, mit speziellem Fokus auf den Lehrplan 21. In diesem Zusammenhang seien auch Abklärungen zur Aus- und Weiterbildung der iscouts zu treffen. Zu diesem Zweck wurde im Herbst 2014 eine Arbeitsgruppe einberufen, bestehend aus einem Vertreter des VTGS, der Fachstelle KICK der Pädagogischen Hochschule Thurgau und der Projektleitung. Die Arbeitsgruppe hat einen umfassenden Katalog von Aufgaben erstellt, die im Zusammenhang mit der ICT-Integration in Schulen zu leisten sind und diese Aufgaben verschiedenen Akteuren zugewiesen. Hier werden im Folgenden die Aufgaben ausgeführt, die üblicherweise einem iscout übertragen werden. Entsprechend ist zu gewährleisten, dass iscouts für die Bewältigung dieser Aufgaben aus- und weitergebildet werden, dass sie die erforderlichen zeitlichen Ressourcen erhalten und / oder dass sie von anderen Aufgaben entlastet werden.

4/10 2 Themenhüter/Trendscouting iscouts sind an ihren Schulen dafür verantwortlich, dass der Bereich Medien und Informatik in vereinbarter Häufigkeit thematisiert wird. Durch die regelmässige Auseinandersetzung erkennen iscouts Entwicklungsbedarf im Team und zeigen Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Entwicklung oder Weiterbildungsbedarf auf. Sie nehmen aber auch Inputs und Anregungen aus dem Team auf. Daraus ergeben sich Entwicklungsvorschläge, die zusammen mit der Schulleitung und dem Team zu planen sind. iscouts sind besorgt dafür, dass Zeitgefässe für den internen Austausch von Unterrichtserfahrungen und -ideen aktiv erhalten werden und dass somit Anregungen für die pädagogisch / didaktische Umsetzung weitergegeben werden. Sie pflegen die dafür allenfalls notwendige Plattform. In diesem Zusammenhang sind sie angehalten, geeignete Software, sowohl für die Unterrichtsbewältigung als auch Lernprogramme zu sichten und gezielt zu empfehlen oder entsprechende Anregungen aus dem Team aufzunehmen und in den vorgesehenen Austauschgefässen zu thematisieren. Idealerweise hat der iscout dafür ein Budget zur Selbstverwaltung. Der Schulleitung bieten sie bei Bedarf Beratung und Unterstützung an. Zu den besonderen Erfordernissen des LP21 mit integrativ zu erarbeitenden Kompetenzen einerseits und allfälligem Fachunterricht für Medien und Informatik anderseits bringen die iscouts das entsprechende Fachwissen ein. Dazu gehört namentlich Fachwissen in allen Handlungsfeldern im Bereich Medienbildung und Informatik: Rahmenbedingungen, Infrastruktur, Mediennutzung als Arbeitsmittel zur Zusammenarbeit im Team bzw. Unterrichtsvorbereitung Bildungsaufgaben für eine Mediengesellschaft Mediendidaktik Fachdidaktik Medienbildung Fachdidaktik Informatik Themenhüter Entwicklungsbedarf erkennen Inputs/Wünsche aus dem Team aufnehmen Entwicklungsvorschläge machen (SL, Team) Austauschgefässe sichern pädagogische/didaktische Umsetzungen anregen geeignete Software und online-tools sichten / empfehlen / Beschaffung organisieren Schulleitung unterstützen

5/10 3 Konzepte Medien und Informatik Bei der Erstellung und Überarbeitung der schulinternen Konzepte für Medien und Informatik sind iscouts zwingend einzubeziehen. Die Schulbehörde klärt, ob iscouts in diesem Zusammenhang Mitspracherecht oder Mitentscheidungsrecht haben. Der iscout beachtet die Verankerung der ICT-Infrastruktur im Konzept, respektive erkennt allfällige konzeptionelle Auswirkungen auf die Ergänzung/Anpassung der Infrastruktur. Sie haben insbesondere die Aufgabe, darauf zu achten, dass Medienkonzepte ausdrücklich alle Handlungsfelder umfassen. Der Umgang bzw. die Nutzung der ICT-Services der Schule sind gebührend zu regeln. Dazu gehören Nutzungsbestimmungen für Verwaltungsangestellte und Lehrpersonen gleichwohl wie auch Nutzungsvereinbarungen mit den Schülern und Schülerinnen. Konzepte Medien und Informatik in Erstellung/Überarbeitung einbezogen sein Unterstützung bei der Ausarbeitungen von Nutzungsvereinbarungen und Regelwerk zum Umgang mit der ICT der Schule Entwicklungsbedarf im Zusammenhang mit der ICT- Infrastruktur aufzeigen 4 Persönliche Weiterbildung Als Fachpersonen in den Bereichen Medienbildung und ICT-Einsatz bewegen sich die iscouts in einem äusserst dynamischen und schnelllebigen Feld. Der gesellschaftliche Druck auf die Schule ist gross. Deshalb ist die stetige persönliche Weiterbildung zur Erfüllung der Rolle von grosser Bedeutung. Je nach Schwerpunkten, welche durch das Konzept und dessen Umsetzung in der eigenen Schule definiert werden, planen iscouts zusammen mit der Schulleitung ihre persönliche Weiterbildung. Im Zentrum stehen dabei neben den Erfordernissen durch die konzeptionellen Schwerpunkte die gezielte individuelle Vertiefung ausgewählter Bereiche sowie das Trendscouting. So können die Kenntnisse und Kompetenzen in wichtigen Bereichen von Medienbildung und Informatik gezielt ausgebaut und erweitert werden. Dem iscout stehen dafür definierte Zeitgefässe sowie das notwendige Budget zur Verfügung, die er/sie einsetzen kann beispielsweise für die Netzwerkarbeit, die gezielte punktuelle Nutzung von Weiterbildungsangeboten, das Studium von Fachliteratur, die Teilnahme an Tagungen und Kongressen.

6/10 Persönliche Weiterbildung Netzwerke Fachtagungen und Kongresse Fachliteratur/Kurse 4.1 Netzwerke kennen und gezielt nutzen Die von den iscouts an ihren Schulen gehüteten Themen sind sehr breit gefächert. Dies erschwert die vertiefte Auseinandersetzung mit allen relevanten Grundlagen. Ein wichtiges Anliegen muss deshalb die Vernetzung mit andern Fachleuten sein. Vernetzung findet aktuell sowohl im realen Leben als auch in digitalen Netzwerken statt und benötigt Zeit. Möglichkeiten bieten regionale Netzwerkgruppen, wie etwa die Special Interest Groups (SIG) der Pädagogischen Hochschule Thurgau zu den Themen «Lehren und Lernen mit Moodle» oder «Lernen mit mobilen Geräten» oder das Teilnetzwerk ICT integrativ von Schulen vernetzt des Fachbereichs Schulentwicklung im Amt für Volksschule des Kantons Thurgau. Solche Treffen finden monatlich oder vierteljährlich statt und dauern einen Nachmittag oder Abend. Weiter könnten sich iscouts grösserer Schulgemeinden oder einer Region regelmässig austauschen. Zusätzliche, weiträumigere Vernetzungsmöglichkeiten bieten die digitalen Medien. Hier gilt es Kontakte über die eigene Schule hinaus zu pflegen und interessante Gruppen für den fachlichen Austausch zu finden. Beispiele auf Facebook sind die Gruppen «iscouts» oder «ipad im Unterricht». 4.2 Fachtagungen und Kongresse Einen geeigneten Anlass, sich auf dem Laufenden zu halten, bieten Tagungen und Kongresse. Es ist davon auszugehen, dass dafür mindestens zwei bis drei Tage/Jahr investiert werden müssen. Mögliche Anlässe mit expliziter Ausrichtung auf Bildungsaspekte, um nur einige zu nennen, sind: Fachtagung «educa» Vernetzungstag der Ostschweizer Kantone Fachtagung Jugendmedienschutz Tagung «Unterrichten mit neuen Medien (UNM) Tagungen zu elearning an der Volksschule: educanet 2, Swiss Moodle Day (Medienbildung und Informatik im Lehrplan 21) Diese Veranstaltungen sind gute Möglichkeiten, neben Aspekten des Trendscoutings und der Weiterbildung auch die Vernetzung zu pflegen.

7/10 4.3 Fachliteratur/Kurse Die bedarfsgerechte Nutzung von Fachliteratur, kursorischen Angeboten und Selbstlernmaterialiensind zur Weiterentwicklung seines Fachwissens zu unterstützen. 5 Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen Das Konzept für Medien und Informatik der Schule gibt den Rahmen vor, in welchem die Lehrpersonen handeln und unterrichten müssen. Dieses soll auf die Inhalte und Erfordernisse des Modullehrplans Medien und Informatik des Lehrplans 21 ausgerichtet sein. Wie bereits in Bezug auf die Weiterbildung des iscouts beschrieben, erfordert dies eine stetige Auseinandersetzung mit aktuellen Möglichkeiten und Erscheinungen der digitalen Medien. Entlang der technologischen Entwicklung ist zudem der effiziente Umgang mit der zur Verfügung stehenden ICT-Infrastruktur als Werkzeug im Unterricht durch gezielte Weiterbildungen zu unterstützen. Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen Interne Weiterbildung organisieren oder erteilen Externe Weiterbildung vermitteln Internen Austausch fördern 5.1 Interne Angebote Die iscouts planen in Zusammenarbeit mit der Schulleitung die nötigen Weiterbildungen der Lehrpersonen für den Bereich Medien und Informatik. Durch den didaktischen Support, welchen die iscouts leisten, erkennen sie den Weiterbildungsbedarf und bringen Vorschläge ein. Einige Angebote erteilen die iscouts selber, sie organisieren Weiterbildungen mit externen Fachleuten oder sie delegieren sie an Lehrpersonen, welchen die nötigen Ressourcen zugesprochen wurden. 5.2 Externe Angebote erschliessen iscouts setzen sich mit geeigneten externen Angeboten auseinander und stellen geeignete Angebote im Team vor, die individuell von Lehrpersonen besucht werden können. Sie nehmen so eine Wegweiser-Funktion wahr. Aufgezeigte Angebote sollen gezielt den individuellen Bedarf abdecken sowie generelle Themen aufgreifen.

8/10 5.3 Austausch im Team fördern In der eigenen Schule schaffen die iscouts zusammen mit der Schulleitung geeignete Gefässe, um den Erfahrungsaustausch im Team zu fördern. Interessante Unterrichtsideen und -beispiele können so intern bekannt gemacht werden. Zudem können Erkenntnisse, Erfahrungen und Ideen von Lehrpersonen, die ein individuelles externes Angebot besucht haben, in diesem Rahmen vorgestellt werden. 6 Betrieb ICT-Infrastruktur Der iscout ist in seiner Rolle das Bindeglied zwischen den ICT-Anwendern seiner Schule und den Betreibern der ICT-Services. Von ihm wird nicht die Ausführung erwartet, sondern vielmehr die Gesamtkoordination der Aktivitäten im Bereiche ICT der Schule im Fokus (externer Support, Betrieb und Unterhalt). Zu seinen Aufgaben in dieser Rolle gehören: - Anlaufstelle bei Problemen - Triage zwischen selber Lösungen finden und der Beauftragung, Störungen/Probleme durch Dienstleister beheben lassen - Vollzugsmeldungen entgegennehmen und erbrachte Service-Leistungen validieren/quittieren - Beurteilung zur Einhaltung von vereinbarten Dienstleistungsverträgen abgeben Betrieb ICT- Infrastruktur Gesamtkoordination der (nicht pädagogischen) ICT-Aktivitäten Erste Anlaufstelle bei technischen Problemen Bindeglied zwischen schulischen ICT-Anwendern und Betreibern der ICT-Services 7 ICT-Infrastruktur Die ICT-Infrastruktur einer Schule umfasst die Anlagen, Systeme und Installationen, die von der Schule beschafft werden. Dafür ist der geforderte Betrieb und Unterhalt sicher zu stellen. Alle weitergehenden ICT-Dienstleistungen (z.b. Hosting, externe Zugänge, Printing-Services) können auch als externe Services bezogen werden und sind meist durch dritte Dienstleistungsbetriebe erbracht. Je nach Mengengerüst und Bedarf können auch Betrieb und Unterhalt der eigenen Infrastruktur durch Dritte sichergestellt werden.

9/10 Bei der Ausgestaltung der ICT-Services stehen Flexibilität im Unterricht in Verbindung mit Robustheit für den operativen Schulbetrieb (Verfügbarkeit und Sicherheit) im Vordergrund. Zu beachten ist die bewusste Abgrenzung zwischen ICT-Infrastruktur selbst betreiben und ICT-Betrieb als Dienstleistung beziehen. Dies kann je nach Voraussetzungen und Mengengerüst stark variieren. Die Gesamtverantwortung für die ICT im Sinne der Informatik- und Datensicherheit kann jedoch nicht delegiert werden. Hierfür bleibt die Schule selbst verantwortlich. Es wird geraten, dazu auch in der Schulbehörde ein Ressort ICT zu unterhalten. Zudem sind ICT-Inventare zu führen und das Lizenzmanagement sicherzustellen. Der iscout soll zu diesem Thema: - beratend Abhängigkeiten und Konsequenzen aufzeigen - funktionale Anforderungen an die ICT-Werkzeuge (Beschaffung und Service- Leistungen) unter Einbezug der unterrichtsspezifischen Erfordernisse mitgestalten - die Ausarbeitung von Dienstleistungsverträgen mit seinen Anforderungen unterstützen. Der eigentliche Betrieb der ICT-Infrastruktur umfasst jedoch wesentlich mehr und gehört in der Regel nicht zu den iscout-aufgaben. Dazu gehören unter anderem: - Gewährleistung der geforderten Verfügbarkeit in der Anbindung der Schule ans Internet, inkl. dem gesicherten Zugang aus und in die Schule auf die ICT- Services - Design, Aufbau und Betrieb des gesicherten Netzwerkes für Unterricht und Betrieb der Schule - Betrieb der Basisservices wie Hosting, Printing, Multimediatechnik - Gewährleistung der geforderten Verfügbarkeit im Client-Betrieb - Sicherstellung des Lifecyclemanagements unter Berücksichtigung des Technologiewandels sowie der vorausschauenden Planung von Ersatzbeschaffungen aufgrund der Abnutzung der eingesetzten Infrastruktur. Bei der Konzeption der ICT-Infrastruktur wird generell zwischen Schulverwaltung einerseits und Schulbetrieb sowie ICT-Werkzeugen im Unterricht anderseits unterschieden. Das Aufgabenfeld des iscouts liegt bei den beiden letzteren. ICT- Infrastruktur Konsultativstimme bei Planung der Ausgestaltung der ICT- Infrastruktur deren Weiterentwicklung inkl. Beschaffungen Unterstützung bei der Ausarbeitung von Dienstleistungsverträgen

10/10 8 Aufwandabschätzung im Führungshandbuch des VTGS Der Aufwand für iscout-aufgaben ist teilweise abhängig von der Grösse und Struktur der Schule (beispielsweise für den Bereich Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen und Betrieb ICT-Infrastruktur), teilweise aber auch davon unabhängig im Sinne einer Sockelleistung (beispielsweise die persönliche Weiterbildung oder der Bereich Themenhüter/Trendscouting). Entsprechend ist die Aufwandabschätzung zusammengesetzt aus Fix-Beträgen und aus variablen Beträgen. Basis für die beigelegte Aufwandabschätzung ist die Berechnungsgrundlage der Fachstelle KICK der pädagogischen Hochschule Thurgau für die Begleitung des kantonalen Projekts ICT im Unterricht der Primarschule. Diese Grundlage wurde für die Aufwandabschätzung iscout freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Das Instrument zur Berechnung des Aufwands ist im Führungshandbuch des VTGS hinterlegt. Die Angaben sind nicht als exakte Rechnung sondern sollen als Empfehlung zu verstehen.