DOKUMENTATION 2010 AUFBAU WEINLAND ÖSTERREICH. Teil 1



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Transkript:

DOKUMENTATION 2010 AUFBAU WEINLAND ÖSTERREICH Teil 1 Ausgabe November 2010

Vorwort Vorwort Wein ist für Österreich ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Informationen über die Weinerzeugung sind für viele Berufsgruppen notwendig: in Unternehmen des Lebensmittelund Getränkehandels, für Medien, für die Produzenten selbst. Aber auch im Aus- und Weiterbildungsbereich sowie bei privaten Weininteressierten sind Themen aus der österreichischen Weinwirtschaft interessant. Zu den Aufgaben der Österreich Wein Marketing GmbH gehört es, regelmäßig alle verfügbaren Daten und Fakten zum Thema Wein in Österreich zu recherchieren und für alle Nutzer im In- und Ausland übersichtlich aufzubereiten. Bei Redaktionsschluss liegt uns lediglich der Schnellbericht zur Weingartengrunderhebung 2009 vor. Daher mussten wir einige detaillierte Ergebnisse, die erst im Endbericht erscheinen werden, heuer weglassen, denn die dafür relevanten Daten stammen immer noch aus der Erhebung 1999 und sind somit nicht mehr aktuell. 2 Trends lassen sich deutlich erkennen: Die Weingartenfläche hat in den letzten 10 Jahren etwas abgenommen, wobei es sich dabei auch um eine Korrektur der Erhebungsmethode handelt. Einer weiterhin starken Abnahme der Anzahl der Betriebe steht eine steigende Betriebsgröße gegenüber. Dies ist ein Indiz für die weitere Professionalisierung des Sektors. Erarbeitet wurde die Dokumentation von Mag. Barbara Arbeithuber Katharina Papst, B.A. Wir freuen uns über Anregungen oder Ergänzungen, um die Doku Wein auf dem letzten Stand zu halten!

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. AUFBAU DES WEINLANDES ÖSTERREICH 3 1.1 Österreichs Weinbauregionen und Weinbaugebiete 3 1.2 Betriebsstrukturen 7 1.3 Flächenanteile der Rebsorten nach Weinbaugebieten 9 1.3.1 Flächenanteil der Rebsorten Österreich gesamt 10 1.3.2 Flächenanteil der Rebsorten im Zeitverlauf 12 1.3.3 Weinbaugebiet Niederösterreich 13 1.3.4 Weinbaugebiet Burgenland 14 1.3.5 Weinbaugebiet Steiermark 15 1.3.6 Weinbaugebiet Wien 19 1.4 Rebsortenbeschreibung 20 1.5 Klima und Klimawandel 27 1.6 Weinjahr und Jahrgang 29 1.7 Weinernte & Weinbestand 32 1.8 Qualitätswein 37 1.9 Trauben- und Weinpreise 38 1.10 Durchschnittspreise Fasswein 39 1.11 Institutioneller Aufbau 40 1.12 Der österreichische Absatzmarkt 44 1.12.1 Inlandskonsum 44 1.12.2 Gastronomie 48 1.12.3 Heimkonsum 53 1.12.4 Lebensmitteleinzelhandel (LEH) 54 1.13 Abbildungsverzeichnis 66 1.14 Tabellenverzeichnis 68 1.15 Quellenverzeichnis 69

Aufbau Weinland Österreich 1. Aufbau des Weinlandes Österreich In Österreich gibt es rund 45.900 Hektar ausgepflanzte Rebfläche (nicht unbedingt im Ertrag stehend), die sich zum größten Teil in den östlichen und südöstlichen Landesteilen befinden. Die Verteilung zwischen Weiß- und Rotwein fällt eindeutig zugunsten des Weißweins aus: 66 Prozent sind mit den 22 für Qualitätsweinerzeugung zugelassenen weißen Rebsorten bestockt. Der Rotweinanteil (13 Sorten) ist in den letzten Jahren auf 34 Prozent angewachsen. Die durchschnittliche Erntemenge beträgt 2,4 Millionen Hektoliter, (2008 2,9 Millionen hl) der größte Teil davon wird im Inland konsumiert. 75 Prozent des österreichischen Weinkonsums sind heimische Weine, doch der Export stieg in den letzten Jahren stark an. 1.1 Österreichs Weinbauregionen und Weinbaugebiete Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete Qualitätswein umfasst in Österreich etwa zwei Drittel der Gesamtproduktion. Er muss eine staatliche Prüfnummer auf dem Etikett, und bei österreichischen Flaschenweinen die rot-weiß-rote Banderole mit der Betriebsnummer als Erkennungszeichen auf der Kapsel (oder seltener als Papierbanderole auf der Flasche) tragen. Die Herkunftsbezeichnungen werden marketingtechnisch in generische Weinbaugebiete mit den Namen der Bundesländer und 16 spezifische Weinbaugebiete (Carnuntum, Kamptal, Kremstal, Mittelburgenland etc.) eingeteilt. Auf der generischen Ebene (generische Weinbaugebiete) regiert die Vielfalt der Sorten und Weinstile, die dem Winzer viel Freiraum lässt, um im Rahmen des Weingesetzes und der 35 zugelassenen Rebsorten bestmöglich auf die Markterfordernisse eingehen zu können. Auf der Ebene der 16 spezifischen Weinbaugebiete geht es darum, möglichst klare, gebietstypische Weinprofile herauszuarbeiten. Jene Gebiete, die diesen Prozess bereits erfolgreich abgeschlossen haben, können ihre(n) spezifische(n) Weinstil(e) unter dem Namen des spezifischen Gebietes mit dem Zusatz DAC (Districtus Austriae Controllatus) vermarkten. Die übrigen Qualitätsweine des jeweiligen Gebietes werden unter der Bezeichnung des Bundeslandes (generischen Weinbaugebietes) etikettiert. Generischer Qualitätswein Abb. 1: Generischer Qualitätswein 1 1 Darstellung ÖWM 3

Aufbau Weinland Österreich Typischer Qualitätswein Von Österreichs momentanen 16 spezifischen Weinbaugebieten haben 7 den Status eines DAC-Gebietes erreicht: 1. Weinviertel DAC 2. Mittelburgenland DAC 3. Traisental DAC 4. Kremstal DAC 5. Kamptal DAC 6. Leithaberg DAC 7. Eisenberg DAC Abb. 2: Typischer Qualitätswein 2 2 Darstellung ÖWM 4

Aufbau Weinland Österreich Weinbaugebiete Österreich* 45.900 ha Weinbaugebiet: Niederösterreich 27.128 ha Spezifische Weinbaugebiete: (1) Weinviertel 13.356 ha (2) Kamptal 3.802 ha (3) Kremstal 2.243 ha (4) Wachau 1.350 ha (5) Traisental 790 ha (6) Wagram 2.451 ha (8) Thermenregion 2.196 ha (9) Carnuntum 910 ha Weinbaugebiet: Burgenland 13.840 ha Spezifische Weinbaugebiete: (10) Neusiedlersee 7.649 ha (11) Neusiedlersee-Hügelland 3.576 ha (12) Mittelburgenland 2.117 ha (13) Südburgenland 498 ha Weinbaugebiet: Steiermark 4.240 ha Spezifische Weinbaugebiete: (14) Süd-Oststeiermark 1.400 ha (15) Südsteiermark 2.340 ha (16) Weststeiermark 500 ha (7) Weinbaugebiet: Wien 612 ha Übrige 80 ha Abb. 3: Weinbaugebiete Österreich 3 *gerundet 3 Darstellung ÖWM 5

Aufbau Weinland Österreich Österreichs Weinbaugebiete 35.000 30.000 27.128 25.000 20.000 in ha 15.000 13.840 10.000 5.000 0 4.240 612 80 NÖ Bgld. Stmk. Wien Übrige Abb. 4: Österreichs Weinbaugebiete 4 Stmk. 9% Wien 2% Bgld. 30% NÖ 59% Abb. 5: Prozentuelle Verteilung der generischen Weinbaugebiete (nach Fläche) 5 16.000 14.000 29% 12.000 10.000 8.000 17% 6.000 4.000 2.000 8% 8% 5% 5% 5% 5% 5% 3% 3% 2% 2% 1% 1% 1% 0% 0 in ha Abb. 6: Österreichs spezifische Weinbaugebiete als Prozentsatz der gesamten Fläche 6 4 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien 5 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien 6 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien 6

Aufbau Weinland Österreich 1.2 Betriebsstrukturen Die Struktur der Weinbaubetriebe hat sich in den letzten 20 Jahren ganz massiv geändert sowohl was die Größe als auch die Anzahl betrifft. Auf der einen Seite ist ein deutlicher Rückgang der Zahl der Betriebe insgesamt festzustellen, der sich auf einen starken Rückgang der Betriebe im Bereich unter 1 ha zurückführen lässt. Auf der anderen Seite haben sich die durchschnittlichen Betriebsgrößen deutlich vergrößert, wofür wiederum die Betriebe mit einer Größe von mehr als 5 ha verantwortlich sind. Es handelt sich also um eine spürbare Verschiebung in Richtung größerer Betriebsstrukturen und einer Abnahme der kleinen Betriebe. Das ist natürlich gleichzeitig mit der Erwerbsart verbunden. Je größer ein Betrieb ist, desto höher ist der Anteil der Vollerwerbbetriebe. Anzahl Betriebe 1987 1999 2009 Fläche in ha ha / Betrieb Anzahl Betriebe Fläche in ha ha / Betrieb Anzahl Betriebe Fläche in ha ha / Betrieb 45.380 58.188 1,28 32.044 48.558 1,52 20.181 45.586 2,26 Tab. 1: Entwicklung der Betriebsstruktur und Weingartenfläche 1987-2009 7 Abb. 7: Entwicklung der Betriebsstruktur und Weingartenfläche 1987-2009 8 Die im Moment ausgepflanzte Rebfläche von ca. 46.000 ha liegt unter dem möglichen Rahmen von 60.000 ha. Die Weingartengrunderhebung 2009 zeigt eine Abnahme von 32.044 Betriebe im Jahr 1999 auf 20.181 Betriebe. Dies entspricht einer Abnahme von -37%. 7 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Weingartengrunderhebung 1987, 1999, 2009 8 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Weingartengrunderhebung 1987, 1999, 2009 7

Aufbau Weinland Österreich Entwicklung der Betriebe Abb. 8: Entwicklung der durchschnittlichen Betriebsgröße 1987-2009 9 In Österreich wird eine Fläche von 46.000 ha bewirtschaftet. Diese Fläche wird im Moment von 20.200 Betrieben bearbeitet, wobei nur 6.500 Flaschenfüller zu zählen sind. Etwas mehr als die Hälfte der flaschenfüllenden Betriebe produzieren zwischen 5.000 und 10.000 Liter. Anzahl der Betriebe 7000 6481 6000 5000 4000 3852 3000 2000 1653 1000 0 Total 5.000-10.000 L 10.000-30.000 L 440 30.000-50.000 L 340 50.000-100.000 L 159 100.000-500.000 L 18 19 500.000-1 Mio L > 1 Mio L Abb. 9: Flaschenfüllende Betriebe 2009 10 9 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Agrarstrukturerhebung 1988, 1994, 1999, 2003 und 2007* 10 Bundeskellereiinspektion Bestandsmeldung 2009; Verkaufsangaben der meldepflichtigen Betriebe 8

Aufbau Weinland Österreich 1.3 Flächenanteile der Rebsorten nach Weinbaugebieten Die Flächenanteile der Rebsorten in den spezifischen Weinbaugebieten wurden von der ÖWM in den letzten Jahren (seit der letzten Weingartengrunderhebung 1999) annäherungsweise errechnet, indem die exakten Daten der Weingartengrunderhebung 1999 mit den Umstellungsdaten (Flächenveränderungen, die im Zuge von Förderungen gemeldet wurden) addiert wurden. Für die vorliegende Dokumentation Österreichischer Wein wurde die Weingartengrunderhebung 2009 erwartet, die es erlauben sollte wieder ein realistisches Bild der Weingartenfläche Österreichs zu beschreiben. Die Weingartengrunderhebung führte in den Weinbaugebieten Burgenland und Niederösterreich zu guten Ergebnissen. Die Daten für Wien wurden um die Daten des Magistrates plausibilisiert, hier ergaben sich aufgrund der Frage des Betriebsstandortes Abweichungen. Auch die Daten für die Steiermark wurden aus marketingtechnischen Gründen plausibilisiert und an die Daten des Weinbaukatasters angepasst. Die ÖWM hat die Daten in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Landesweinbauorganisationen plausibilisiert und verwendet in dieser (und allen anderen Publikationen) die Daten der Weingartengrunderhebung 2009, plausibilisert um Daten laut Weinbaukataster Steiermark und Wien. 9

Aufbau Weinland Österreich 1.3.1 Flächenanteil der Rebsorten Österreich gesamt Anbaufläche 1999 und 2009 in ha nach wichtigen Rebsorten gegliedert Weißweinfläche Rotweinfläche Sorten 1999 ha 2009 ha +/- % zu 1999 Sorten 1999 ha 2009 ha +/- % zu 1999 Weißweinfläche insgesamt 36.145 30.138-16,6% Rotweinfläche insgesamt 12.352 15.770 27,7% Grüner Veltliner 17.479 13.518-22,7% Zweigelt 4.350 6.476 48,9% Welschriesling 4.323 3.597-16,8% Blaufränkisch 2.641 3.225 22,1% Weißburgunder -* 1.995 -* Blauer Portugieser 2.358 1.622-31,2% Chardonnay -* 1.431 -* Blauburger 884 903 2,2% Müller-Thurgau 3.289 2.102-36,1% St. Laurent 415 778 87,5% Riesling 1.643 1.863 13,4% restl. Rot 1.704 2.765 62,3% restl. Weiß 6.474 5.631-13,0% Vergleich Österreich WEISS 1999 zu 2009 20.000 18.000 16.000 14.000 12.000-23% 1999 2009 10.000 8.000-13% 6.000 4.000 2.000-17% +17% -36% +13% 0 Grüner Veltliner Welschriesling Weißburgunder Müller Thurgau Riesling restl. Weiß & Chardonnay Vergleich Österreich ROT 1999 zu 2009 Abb. 10: Österreich weiss Vergleich 1999 2009 11 7.000 +49% 6.000 5.000 1999 2009 4.000 3.000 +22% -31% +62% 2.000 1.000 +2% +87% 0 Zweigelt Blaufränkisch Blauer Portugieser Blauburger St. Laurent restl. Rot Abb. 11: Österreich rot Vergleich 1999 2009 12 11 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria, Weingartenerhebung 2009 12 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria, Weingartenerhebung 2009 *1999: Weißburgunder und Chardonnay in Summe erfasst: 2.936 ha 10

Aufbau Weinland Österreich Österreich gesamt 2009 Blauburger 2% Blauer Portugieser 4% Blaufränkisch 7% St. Laurent 2% restl. Rot 6% Grüner Veltliner 29% Zweigelt 14% Welschriesling 8% rest. Weiß 12% Riesling 4% Müller Thurgau 5% Weißburgunder & Chardonnay 7% Abb. 12: Anbaufläche nach Rebsorten Österreich gesamt 2009 13 Österreich gesamt 1999 Blauer Portugieser 5% Blaufränkisch 5% Zweigelt 9% Blauburger 2% Blauer Wildbacher 1% restl. Rot 4% Grüner Veltliner 36% restl. Weiß 13% Riesling 3% Weißburgunder & Chardonnay 6% Müller Thurgau 7% Welschriesling 9% Abb. 13: Anbaufläche nach Rebsorten Österreich gesamt 1999 14 13 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria, Weingartenerhebung 2009, plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien; ausgepflanzte Flächen nicht notwendigerweise im Ertrag stehend 14 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria, Weingartenerhebung 2009 11

Aufbau Weinland Österreich 1.3.2 Flächenanteil der Rebsorten im Zeitverlauf 20.000 17.500 15.000 12.500 10.000 7.500 5.000 Burgund.+Morillon Müller-Thurgau Muskat-Ottonel Neuburger Rheinriesling Traminer Veltliner frührot Veltliner grün Welschriesling 2.500 0 Abb. 14: Entwicklung der Anbaufläche von Weißweinsorten in Österreich 15 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 Blaufränkisch Burgunder blau Portugieser blau St Laurent Zweigelt Blauburger 1.000 0 Abb. 15: Entwicklung der Anbaufläche von Rotweinsorten in Österreich 16 15 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria 16 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria 12

Aufbau Weinland Österreich 1.3.3 Weinbaugebiet Niederösterreich Anbaufläche 2009 in ha nach Sorten gegliedert Weißwein: Rotwein Sorten ha +/- % zu 1999 Sorten ha +/- % zu 1999 Weißweinfläche insgesamt 20.141-0,1% Rotweinfläche insgesamt 6.989 0,1% Grüner Veltliner 11.873-19,8% Zweigelt 3.328 55,9% Müller Thurgau 1.392-34,7% Blauer Portugieser 1.593-30,9% Welschriesling 1.346-19,9% Blauburger 701 2,0% Riesling 1.538 16,0% St. Laurent 348 59,9% Weißburgunder 867 -* Pinot Noir 271 29,4% Chardonnay 460 -* Gemischer Satz 24-91,9% Neuburger 424-32,9% Merlot 223 261,9% Frühroter Veltliner (Malvasier) 396-29,2% Cabernet Sauvignon 204 89,9% Gemischter Satz 593-31,6% Blaufränkisch 149 19,7% Roter Vetliner 192-24,0% Roesler 84 -** Muskateller 232 453,9% Syrah 24 -** Sauvignon Blanc 205 179,7% Cabernet Franc 22 160,0% Traminer 87-10,8% Rathay 9 -** Rotgipfler 104-8,1% Blauer Wildbacher 1 205,0% Muskat-Ottonel 89-1,0% Andere Rotweinsorten 6 679,2% Zierfandler (Spätrot) 84-12,9% Scheurebe 49-18,9% Pinot Gris 40-12,2% Goldburger 24-46,1% Sylvaner 28-16,7% Bouvier 26 - Jubiläumsrebe 4 - Andere Weißweinsorten 91 154,2% Blauer Portugieser 6% Blauburger 3% restl. Rot 5% Grüner Veltliner 44% Zweigelt 12% restl. Weiß 19% Riesling 6% Müller Thurgau 5% Abb. 16: Die bedeutendsten Rebsorten Niederösterreichs flächenmäßig 17 17 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien; ausgepflanzte Flächen nicht notwendigerweise im Ertrag stehend *1999: Weißburgunder und Chardonnay in Summe erfasst: 2.936 ha **Kein Vergleich möglich, da 2009 erstmals als Qualitätsrebsorte erfasst 13

Aufbau Weinland Österreich 1.3.4 Weinbaugebiet Burgenland Anbaufläche 2009 in ha nach Sorten gegliedert Weißweinflächen Sorten ha +/- % zu 1999 Sorten Rotweinflächen ha +/- % zu 1999 Weißweinfläche insgesamt 6.22 7-24,2% Rotweinfläche insgesamt 7.615 0,4% Grüner Veltliner 1.47 3-46,2% Blaufränkisch 3.053 22,5% Welschriesling 1.42 2-28,0% Zweigelt 2.649 41,3% Weißburgunder 551 -* St. Laurent 406 119,8% Chardonnay 566 -* Merlot 395 759,7% Müller Thurgau 376-52,8% Cabernet Sauvignon 363 91,8% Neuburger 219-50,2% Pinot Noir 325 79,5% Muskat-Ottonel 264-18,2% Blauburger 163-8,9% Bouvier 204-39,4% Syrah 113 -** Scheurebe 191-34,2% Roesler 71 -** Traminer 138-26,7% Gemischer Satz 25-56,2% Sauvignon Blanc 198 262,2% Blauer Portugieser 19-56,9% Riesling 151-7,3% Cabernet Franc 34 89,7% Pinot Gris 95-45,5% Blauer Wildbacher 0-98,7% Goldburger 80-61,3% Andere Rotweinsorten 1-95,1% Muskateller 70 476,4% Frühroter Veltliner (Malvasier) 21-68,4% Jubiläumsrebe 9-62,7% Gemischter Satz 133-66,0% Sylvaner 2-47,3% Roter Vetlliner 1-68,2% Rotgipfler 0-85,6% Furmint 8 937,0% Zierfandler (Spätrot) 1 26,5% Andere Weißweinsorten 51 115,6% St. Laurent 3% Zweigelt 19% restl. Rot 11% Grüner Veltliner 11% Welschriesling 10% Blaufränkisch 22% restl. Weiß 16% Weißburgunder & Chardonnay 8% Abb. 17: Die bedeutendsten Rebsorten des Burgenlandes flächenmäßig 18 18 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien; ausgepflanzte Flächen nicht notwendigerweise im Ertrag stehend *1999: Weißburgunder und Chardonnay in Summe erfasst: 2.936 ha **Kein Vergleich möglich, da 2009 erstmals als Qualitätsrebsorte erfasst 14

Aufbau Weinland Österreich 1.3.5 Weinbaugebiet Steiermark Anbaufläche 2009 in ha nach Sorten gegliedert Sorten Weißweinflächen ha +/- % zu 1999 Sorten Rotweinflächen ha +/- % zu 1999 Weißweinfläche insgesamt 3.225 0,35% Rotweinfläche insgesamt 1.017 0,19% Welschriesling 793 14,0% Blauer Wildbacher 450-2,4% Weißburgunder 513 33,1% Zweigelt 441 33,4% Sauvignon Blanc 513 188,6% Blauburger 30 35,3% Müller Thurgau 314-10,5% Blaufränkisch 17 1,6% Chardonnay 331 82,3% Pinot Noir 17 217,2% Muskateller 216 152,3% Cabernet Sauvignon 17 152,5% Scheurebe 157-12,8% St. Laurent 16 178,4% Traminer 81 11,6 Merlot 21 1900,9% Riesling 76 3,3% Blauer Portugieser 3-31,1% Pinot Gris 81 22,2% Roesler 3 -* Goldburger 42-18,3% Andere Rotweinsorten 2 - Muskat-Ottonel 6 20,0% Sylvaner 11 4,7% Grüner Veltliner 4-21,9% Bouvier 2-9,1% Blauer Wildbacher 11% Zweigelt 10% Blauburger 1% restl. Rot 2% Welschriesling 19% Weißburgunder restl. Weiß 33% Sauvignon Blanc 12% Abb. 18: Die bedeutendsten Rebsorten der Steiermark flächenmäßig 19 19 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien; ausgepflanzte Flächen nicht notwendigerweise im Ertrag stehend *Kein Vergleich möglich, da 2009 erstmals als Qualitätsrebsorte erfasst 15

Aufbau Weinland Österreich Weinbaugebiet Südsteiermark Anbaufläche 2009 in ha nach Sorten gegliedert Sorten Weißweinflächen ha +/- % zu 1999 Sorten Rotweinflächen ha +/- % zu 1999 Weißweinfläche insgesamt 2.025 39,3% Rotweinfläche insgesamt 315 10,6% Weißburgunder & Chardonnay 487 45,1% Zweigelt 201 19,6% Welschriesling 454 16,1% Schilcher 66-15,9% Sauvignon Blanc 414 180,9% Blaufränkisch 11-6,5% Müller Thurgau 173-13,9% Blauburger 8-0,7% Muskateller 183 131,2% St. Laurent 7 43,9% Scheurebe 96-10,6% Cabernet Sauvignon 7 84,9% Pinot Gris 51 19,4% Pinot Noir 7 116,2% Riesling 47 1,6% Merlot 5 - Traminer 47 16,0% Blauer Portugieser 2-44,4% Muskat-Ottonel 3 18,4% Andere Rotweinsorten 0 - Sylvaner 8-3,7% Goldburger 5-15,5% Bouvier 1 23,2% Grüner Veltliner 1-29,3% Andere Weißweinsorten 55 223,3% Zweigelt 9% Schilcher 3% restl. Rot 2% Weißburgunder & Chardonnay 21% restl. Weiß 28% Sauvignon Blanc 18% Welschriesling 19% Abb. 19: Die bedeutendsten Rebsorten der Südsteiermark flächenmäßig 20 20 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien; ausgepflanzte Flächen nicht notwendigerweise im Ertrag stehend 16

Aufbau Weinland Österreich Weinbaugebiet Südoststeiermark Anbaufläche 2009 in ha nach Sorten gegliedert Sorten Weißweinflächen ha +/- % zu 1999 Sorten Rotweinflächen ha +/- % zu 1999 Weißweinfläche insgesamt 1.121 23,6% Rotweinfläche insgesamt 280 41,1% Welschriesling 318 8,5% Zweigelt 185 25,1% Weißburgunder & Chardonnay 301 43,9% Schilcher 29 10,1% Müller Thurgau 128-9,4% Blauburger 18 40,6% Scheurebe 56-21,4% Merlot 14 1.221,7% Sauvignon Blanc 81 204,6% Pinot Noir 10 350,0% Goldburger 32-27,9% Cabernet Sauvignon 10 256,9% Traminer 36 16,8% Blaufränkisch 4 2,2% Riesling 27 2,4% St. Laurent 7 822,4% Pinot Gris 25 24,5% Roesler 2 - Muskateller 31 363,5% Andere Rotweinsorten 1-85,9% Muskat-Ottonel 2-15,4% Grüner Veltliner 2-19,9% Sylvaner 2 47,4% Bouvier 0-84,8% Andere Weißweinsorten Zweigelt 13% Schilcher 2% Blauburger 1% restl. Rot 3% Welschriesling 23% restl. Weiß 27% Müller Thurgau 9% Weißburgunder & Chardonnay 22% Abb. 20: Die bedeutendsten Rebsorten der Südoststeiermark flächenmäßig 21 21 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien; ausgepflanzte Flächen nicht notwendigerweise im Ertrag stehend 17

Aufbau Weinland Österreich Weinbaugebiet Weststeiermark Anbaufläche 2009 in ha nach Sorten gegliedert Sorten Weißweinflächen ha +/- % zu 1999 Sorten Rotweinflächen ha +/- % zu 1999 Weißweinfläche insgesamt 124 112,7% Rotweinfläche insgesamt 377 0,9% Weißburgunder & Chardonnay 51 127,0% Schilcher 361 1,3% Welschriesling 14 15,9% Zweigelt 15 0,1% Sauvignon Blanc 17 357,8% Blauburger 0 - Müller Thurgau 9 0,4% Blaufränkisch 0-176,7% Muskateller 5 3.240,0% Blauer Portugieser 1 7,1% Scheurebe 2 15,4% St. Laurent 0 100,0% Pinot Gris 3 18,0% Riesling 1-45,9% Goldburger 3 49,4% Sylvaner 1 45,2% Traminer 1 8,7% Muskat-Ottonel 0 - restl. Rot 0,3% Zweigelt 3% Weißburgunder & Chardonnay 10% Welschriesling 3% Sauvignon Blanc 3% Schilcher 72% restl. Weiß 9% Abb. 21: Die bedeutendsten Rebsorten der Weststeiermark flächenmäßig 22 22 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien; ausgepflanzte Flächen nicht notwendigerweise im Ertrag stehend 18

Aufbau Weinland Österreich 1.3.6 Weinbaugebiet Wien Anbaufläche 2009 in ha nach Sorten gegliedert Sorten Weißweinflächen ha +/- % zu 1999 Sorten Rotweinflächen ha +/- % zu 1999 Weißweinfläche insgesamt 490 0,1% Rotweinfläche insgesamt 122 0,2 Grüner Veltliner 153-22,6% Zweigelt 49 28,3% Riesling 84-4,9% Pinot Noir 22 74,2% Weißburgunder 51 -* Blauburger 10-9,5% Chardonnay 46 -* Blauer Portugieser 5-52,3% Gemischter Satz 51-31,3% Cabernet Sauvignon 10 11,8% Welschriesling 30-5,6% St. Laurent 9 15,6% Müller Thurgau 16-33,2% Merlot 8 134,1% Neuburger 8-48,9% Gemischer Satz 2-61,7% Sauvignon Blanc 11 24,0% Blaufränkisch 5-11,7% Frühroter Veltliner (Malvasier) 4-40,7% Cabernet Franc 1 148,9% Traminer 10 28,6% Goldburger 4-48,8% Pinot Gris 5-24,0% Muskateller 7 129,3% Sylvaner 2-59,8% Muskat-Ottonel 1-62,2% Rotgipfler 1-60,6% Roter Vetlliner 0-85,0% Scheurebe 1-30,1% Bouvier 2 89,4% Zierfandler (Spätrot) 1-25,5% Andere Weißweinsorten 2-21,3% Blauer Burgunder 4% Zweigelt 8% Blauburger 2% restl. Rot 7% Grüner Veltliner 25% restl. Weiß 29% Weißburgunder & Chardonnay 15% Riesling 14% Abb. 22: Die bedeutendsten Rebsorten Wiens flächenmäßig 23 23 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien; ausgepflanzte Flächen nicht notwendigerweise im Ertrag stehend *1999: Weißburgunder und Chardonnay in Summe erfasst: 2.936 ha 19

Aufbau Weinland Österreich 1.4 Rebsortenbeschreibung Weißwein Sorte(n) Anbauflächen (in %) 24 bedeutende Anbaugebiete in Österreich Grüner Veltliner 13.518 ha 29,4 Niederösterreich, Burgenland, Wien Pfeffrige Würze, fruchtbetont, nahezu immer trocken, enormes Potenzial. Ein Drittel der gesamten Weinbaufläche nimmt der Grüne Veltliner ein, der damit die mit Abstand häufigste Rebsorte Österreichs darstellt. Diese typisch österreichische Spezialität finden Sie vor allem in den niederösterreichischen Weinbaugebieten nördlich der Donau, wie etwa im Weinviertel, Traisental, Kamptal, Kremstal, Wagram, in der Wachau oder in Wien. Das Spektrum des Grünen Veltliners ist relativ weit reichend: es beginnt bei leichten, spritzigen Weinen, die am besten jung getrunken werden, und reicht bis zu kraftvollen, substanzreichen Gewächsen, die auch lange gelagert werden können. Neu (und erfolgreich) ist das Bemühen, diesen mächtigen Veltliner-Typ durch Barrique-Reifung abzurunden. Welschriesling 3.597 ha 7,8 Burgenland, östl. Weinviertel, Steiermark Kräuterwürzig, erfrischend, vibrierende Säure. Der in Österreichs Rieden seit langem heimische Welschriesling ist mit dem Riesling (Rheinriesling) nicht verwandt. Er wird heute hauptsächlich in der südlichen und südöstlichen Steiermark, im nördlichen und südlichen Teil des Burgenlandes sowie im Weinviertel, wo er unter anderem hervorragende Sektgrundweine liefert, angebaut. Der Welschriesling bringt in erster Linie frisch-fruchtige, in ihrer Jugend zu geniessende Weine; rund um den Neusiedlersee kann er aber auch ausgezeichnete Prädikatsweine hervorbringen, die sich durch Feinheit und Rasse hervortun. Müller-Thurgau 2.102 ha 4,6 Niederösterreich, Burgenland, Steiermark (Rivaner) Leicht muskatig, rund, weich. Diese Rebsorte verdankt ihren Namen dem Schweizer Botaniker Hermann Müller aus Thurgau und entstammt einem seiner Kreuzungsversuche von Riesling mit Gutedel. In den meisten Fällen erbringt der Müller Thurgau einen eher säurearmen, runden Wein von leicht muskatigem Bukett und mildem Geschmackseindruck. Abgesehen von Prädikatsweinen aus dieser Sorte sollte der Müller Thurgau vorzugsweise im ersten Jahr nach der Lese, also als ganz junger Wein, getrunken werden. Weißburgunder 1.995 ha 4,4 Niederösterreich, Burgenland, Steiermark Feines Duftspiel, nussig, kraftvoll, rassig. Wenn seine Trauben die Vollreife erlangen, wächst der Weißburgunder in Österreich zu einem substanzreichen Weißwein mit nuss- oder mandelartigem Geschmack und ausgewogener Säure heran. Die international als Pinot Blanc bekannte Rebsorte entwickelt sich zumindest mittelfristig auch gut in der Flasche. Aufgrund seiner dezenten Art eignet sich der Pinot Blanc auch bestens für Cuvées mit anderen Sorten und für eine vorsichtige Lagerung im neuen Holz. Bekannte Herkünfte sind beispielsweise die Süd- und Südoststeiermark, aber auch das Weinviertel, Wien und nördliche Burgenland. 24 Darstellung ÖWM nach Weingartenerhebung 2009 plausibilisiert um Daten lt. Weinbaukataster STMK und Wien; ausgepflanzte Flächen nicht notwendigerweise im Ertrag stehend 20

Aufbau Weinland Österreich Riesling 1.863 ha 4,1 NÖ (entlang der Donau und in anderen Flusstälern), Burgenland Vornehmer Duft (Pfirsich, Marille), feine Nuancen, Rasse. In guten Weinjahren gehört der noble Riesling aus Österreichs Spitzenlagen, die sich vor allem in der Wachau sowie im Kamptal, Kremstal, Wagram und Weinviertel befinden, unbestritten zu den weltbesten Repräsentanten dieser Rebsorte. Sein charmantes Bukett weist meistens Anklänge an Pfirsiche, Aprikosen oder Zitrusfrüchte auf. Am Gaumen wirkt der Riesling wegen seiner pikanten Säurestruktur sehr rassig und anhaltend. Er entwickelt sich kontinuierlich und ist daher gut lagerfähig; dies gilt im Besonderen für die raren Spät- und Auslesen (oder die Wachauer Smaragdweine). Chardonnay 1.431 ha 3,1 Niederösterreich, Burgenland, Steiermark Saftige, exotische Frucht, voluminös, pikant. In der Steiermark, wo er eher frische, zartblumige Weine liefert, wird der Chardonnay unter der Bezeichnung Morillon schon sehr lange kultiviert. In den letzten Jahren hat er aber auch in Niederösterreich, dem Burgenland und in Wien stark an Bedeutung gewonnen. Im Duft an Weißbrot und Dörrobst erinnernd, ergibt er sehr kräftige, extraktreiche Weine, die auch bei hoher Reife noch eine angenehme Säure besitzen; er gewinnt mit zunehmender Flaschenreife noch an Niveau und eignet sich optimal für die internationale Stilistik, d.h. malolaktische Fermentation und forcierte Barrique-Lagerung. Dennoch nimmt der klassische Ausbau in Österreich eine wichtige Stellung ein. Sauvignon Blanc 933 ha 2,0 Steiermark, Niederösterreich, Burgenland (Muskat-Sylvaner) Schotige Würze, lebhaft, pikant, Stachelbeeren. Die jüngste Auspflanzungswelle lässt vergessen, dass diese Rebsorte schon vor rund 120 Jahren in der Südsteiermark unter Erzherzog Johann eingeführt worden ist. Ihre paprizierte Würze wird bei höherer Reife von Aromen nach Holunderblüten, Cassis und Spargel abgelöst. Stets frisch und anregend bei eher rassiger Säurestruktur ist der Sauvignon zumeist ein eleganter, fruchtiger Wein von unverwechselbarem Charakter, der auch Potenzial für die mittelfristige Lagerung besitzt. Auch ein behutsamer (teilweiser) Ausbau im neuen Holz hat sehr gute Resultate erbracht. Neuburger 652 ha 1,4 Thermenregion, Wachau, Neusiedlersee und Neusiedlersee-Hügelland, Wien Nussartig, gehaltvoll, mild. Nach der Überlieferung hat der Donaustrom Österreich diese ureigene Sortenspezialität geschenkt. So soll im Jahre 1850 in der Wachau eine unbekannte Rebe angeschwemmt worden sein, die von den Weinbauern flugs angepflanzt und Neuburger getauft wurde. Der Neuburger erbringt vornehm-zurückhaltende, manchmal im Duft etwas neutrale Weine von kraftvoller, weicher Art; charakteristisch sind feine, nussartige Aromen. Interessante Neuburger gibt es etwa in der Thermenregion, im Burgenland oder in der oberen Wachau zu entdecken. Muskateller 527 ha 1,1 Steiermark, Niederösterreich Sehr traubig, schlank, rassig Kräuterbouquet. Obschon er nach seiner Verbreitung immer noch eine Rarität darstellt, hat diese Spielart der Muskat-Familie in den letzten Jahren immer mehr Interesse erweckt. Schon in der Nase von sehr intensiver Traubigkeit geprägt, erinnern viele Muskateller an Zimt und Zitrusschalen; am Gaumen sind sie im Allgemeinen schlank bis kompakt gehalten, charakteristisch ist eine nervige Säurestruktur. Die bekanntesten Muskateller-Standorte liegen in der südlichen Steiermark, aber auch in der Wachau und rund um den Neusiedlersee setzt man zunehmend auf diese individuelle Rebe, deren Weine eher jung genossen werden sollten. 21

Aufbau Weinland Österreich Frühroter Veltliner 424 ha 0,9 Niederösterreich (Malvasier) Sehr zartes, beinahe neutrales Bukett, das entfernt an Marzipan erinnert. Die früh reifende Sorte, die nicht mit dem Grünen Veltliner verwandt ist, ergibt nördlich der Donau und in der Thermenregion sehr runde, weiche Weine mit zarter Würze. Die eher niedrige Säure macht die Sorte ideal für Primeurweine, die in ihrer ersten Jugend zu genießen sind; eine andere Variante sind mehr oder weniger trockene Spät- und Auslesen, in denen der relativ hohe Alkoholgehalt für entsprechende Stütze sorgt. Scheurebe (Sämling 88) 398 ha 0,9 Burgenland, Steiermark Die Sorte wurde 1916 aus Riesling und vermutlich einer Wildrebe gekreuzt. Der Züchter Georg Scheu befasste sich intensiv mit solchen, leider blieb seine Sammlung nicht erhalten. Aufgrund des intensiven Dufts (schwarze Johannisbeeren, exotische Früchte, Steinobst) zählt die Scheurebe zu den Bukettsorten. Wenn die Trauben nicht ausreifen, tritt der so genannte Sämlingston auf. Bei hoher Reife sind noble Prädikatsweine möglich. Am Neusiedlersee werden auch Stroh- und Schilfweine daraus gewonnen. Muskat-Ottonel 360 ha 0,8 Neusiedlersee und Neusiedlersee-Hügelland Intensives Bukett, traubig, mild. Je nach Reife der Trauben ist das muskatige Bukett mehr oder weniger ausgeprägt; die niedrige Säure macht die Weine sehr mild und geschmeidig. Neben der trockenen, jung zu genießenden Spielart als Aperitif ist auch die Variante des süßen Prädikatsweins, die auch lagern kann, interessant als Begleiter zum Dessert. Gute Standorte befinden sich rund um den Neusiedlersee. Traminer 321 ha 0,7 Burgenland, Niederösterreich, Steiermark Rosenduft, mächtig, feurig. Der Traminer (in seinen häufigsten Spielarten Roter Traminer oder Gewürztraminer) erbringt einen charakteristischen Duft, der an Rosen, Kokosmark und Dörrobst erinnert. Essenziell ist eine hohe Reife, damit er seine Kraft und sein Feuer voll ausspielen kann. Als Liebhabersorte sind seine Standorte gegenwärtig über die gesamte österreichische Weinlandschaft verstreut, besonderes Renommee besitzen freilich die Traminer aus dem südoststeirischen Vulkanland (um Klöch). Etwas Restsüße ergänzt das zartbittere Geschmacksbild meist recht gut; legendär ist die Lagerfähigkeit von Prädikatsweinen aus dieser Rebsorte und auch ein Hauch von neuem Holz wird gut eingebunden. Bouvier 234 ha 0,5 Burgenland Dezent traubig und mit zarten Muskataromen ausgestattet, wird diese extrem früh reifende Rebsorte vor allem für die Gewinnung von Most und Sturm im Weinbaugebiet Neusiedlersee verwendet. Obwohl ihre Bedeutung in den letzten Jahren zurückgegangen ist, wird sie nach wie vor gerne für hohe Prädikatsweine eingesetzt, in denen ihre feine Würzenote für Schliff sorgen kann, sie eignet sich auch gut für hochgradige Dessertwein-Cuvées. Pinot Gris 222 ha 0,5 Burgenland, Steiermark, Niederösterreich (Grauer Burgunder, Ruländer) Anklänge an karamellisierten Zucker und Weißbrot, auch Pfirsich- und Marillenfrucht. Bei hoher Reife körperreiche Weine mit geschmeidiger Fülle und röstig-rauchigen Komponenten. In heißen Jahren kann die Säure etwas niedrig ausfallen, sodass der Alkohol die Oberhand gewinnt. Gelungene Exemplare reifen ausgezeichnet und erhalten ihre konzentrierte Art. Die für Edelfäule empfängliche Sorte ist auch für hohe Prädikatsweine geeignet, sowohl reinsortig als auch als Cuvée-Partner. 22

Aufbau Weinland Österreich Roter Veltliner 193 ha 0,4 Niederösterreich Diese autochthone Rebsorte bringt bei hohem Ertrag eher dünne, säurebetonte Weine, doch bei richtiger Selektion des Rebmaterials und rigoroser Ertragsbeschränkung sind tiefaromatische, konzentrierte Weine mit leichtem Rosinenton möglich. Trotz hoher Extraktwerte kann die gute Säurestruktur den meist relativ hohen Alkohol gut ausbalancieren. Die interessantesten Varianten findet man im Weinbaugebiet Wagram. Goldburger 150 ha 0,3 Burgenland Diese aus der Weinbauschule Klosterneuburg stammende Neuzüchtung hat nach einer anfänglichen Auspflanzungswelle nicht die erhoffte Resonanz gefunden. Im Allgemeinen ist ihr Bukett traubig bis neutral und erinnert im besten Fall an die Zitruswürze des Elternteils Orangetraube; der andere Partner für diese Kreuzung war der spät reifende Welschriesling. Auf Grund ihrer frühen Reife wird diese Rebsorte heute hauptsächlich für die Erzielung höherer Prädikatsweine herangezogen. Rotgipfler 105 ha 0,2 Thermenregion Feine, vegetabile Anklänge, die an Spargel erinnern, dazu neutrale Frucht; geschmacklich meist extraktreich, von Reife geprägt, dazu würzig bis pikant, ideal im Bereich von der Spätlese aufwärts. Der Name stammt von den roten (bronzierten) Triebspitzen. Diese Spezialität der Thermenregion ist um Gumpoldskirchen und Traiskirchen beheimatet. Zierfandler (Spätrot) 85 ha 0,2 Thermenregion Nussige Würze, kräftig, elegant. Schon in mittleren Weinjahren erreichen diese Rebsorten rasch Qualitäten von der Spätlese aufwärts. Der Zierfandler kann auf Grund seiner kräftigen Säure auch relativ lange reifen; dies gilt umso mehr für die Prädikatsweine. Mit seinem Pendant von der Südbahn, dem Rotgipfler, wird er oft zur Cuvée verschnitten, die dann als Spätrot-Rotgipfler bezeichnet wird. Grüner Sylvaner 43 ha 0,1 Niederösterreich, Steiermark Zurückhaltende Fruchtnote mit Anklängen an Birnen, manchmal mit etwas ledriger oder nussiger Würzenote unterlegt. Diese in den deutschen Anbaugebieten Franken und Rheinhessen sehr beliebte Rebsorte hat in den letzten Jahren in Österreich stark an Wertschätzung verloren. Sie wird vereinzelt in den meisten österreichischen Weinbaugegenden angebaut, wo sie in guten Jahrgängen dezente Weine ergibt, die eher Kräuterwürze als primäre Fruchtaromen besitzen. Jubiläumsrebe 13 ha 0,0 Burgenland Die Sorte wurde 1922 von Professor Fritz Zweigelt aus Grauem Portugieser und Frührotem Veltliner gekreuzt. Anlässlich der 100-Jahre-Feier der Klosterneuburger Weinbauschule wurde sie 1960 der Öffentlichkeit vorgestellt, wovon sich der Name Jubiläumsrebe ableitet. Die Sorte wird nur in Kleinstmengen kultiviert, in guten Lagen erreichen die Trauben sehr hohe Zuckergrade, hohes Mostgewicht ist auch durch Eintrocknen der Beeren ohne Edelfäule möglich. Furmint 9 ha 0,0 Burgenland Gelbgrüne Farbe, intensives Bukett, rassig, ausgeprägte Säure, kann hohe Extrakte und Alkoholgrade erreichen. Gut geeignet für hohe Prädikatsweinstufen. Höchste Ansprüche an die Lage, braucht warme, trockene Böden. Anfällig gegen Oidium, gute Botrytisfestigkeit. In Österreich heute hauptsächlich im Burgenland (Ruster Ausbruch) anzutreffen. 23

Aufbau Weinland Österreich Rotwein Sorte(n) Anbauflächen (in %) bedeutende Anbaugebiete in Österreich Blauer Zweigelt 6.476 ha 14,1 Niederösterreich, Burgenland Kirschfrucht, charmant, samtig. Die Sortenbezeichnung geht auf den österreichischen Züchter Professor Zweigelt zurück, dem diese Kreuzung von Blaufränkisch und St. Laurent gelang. Als Jungwein besitzt der Zweigelt ein ausgeprägt fruchtiges Bukett, das mit der Reife runder und feiner wird. Die Qualitäten reichen dabei vom jung zu trinkenden, leichten Tafelwein bis zu kraftvollen Lagerweinen. Die solide Zweigeltrebe erreicht in allen heimischen Rotweingegenden gute Resultate und eignet sich aufgrund ihrer unaufdringlichen Art auch besonders als Basispartner für Rotweincuvées, etwa mit Blaufränkisch bzw. Cabernet Sauvignon. Neben dem Burgenland ist der Blaue Zweigelt auch in Niederösterreich und in der Steiermark verbreitet. Blaufränkisch 3.225 ha 7,0 Burgenland und Niederösterreich Dunkelbeerig, herb-würzig, mittlerer Tanningehalt. Der Name des Blaufränkischen stammt vermutlich aus der Zeit Karls des Großen, in der alle wertvollen Sorten als Fränkisch klassifiziert wurden. Heute wird diese Rebe im gesamten Burgenland und in Niederösterreich vor allem im Weinbaugebiet Carnuntum kultiviert; sehr prägnante Blaufränkische gedeihen etwa im als Blaufränkischland apostrophierten Mittelburgenland und im Südburgenland. Die autochthone Rebsorte ergibt in ihrer Jugend einen ungestümen, tief-fruchtigen Rotwein, der durch die Lagerung samtiger und geschmeidiger wird und zusätzliche Facetten gewinnt; er eignet sich zudem gut für den Ausbau in Barriques. Blauer Portugieser 1.622 ha 3,5 Niederösterreich und Burgenland Traubig, weich, wenig Gerbstoff. Der Blaue Portugieser soll einst durch einen Weinhändler von Porto bis nach Niederösterreich, genauer gesagt Bad Vöslau, gekommen sein. Auch heute wird diese Rebsorte vor allem in der Thermenregion, aber auch im Weinviertel angebaut, wo sie in guten Weinjahren sehr sanfte und ausgewogene Rotweine von angenehmem Veilchenduft und harmonischem Charakter ergibt. Da sich diese Rebsorte generell sehr rasch entwickelt, sollte sie in ihrer Jugend getrunken werden. Blauburger 903 ha 2,0 Niederösterreich Die österreichische Rotweinsorte wurde 1923 in Klosterneuburg von Professor Dr. Fritz Zweigelt aus Portugieser x Blaufränkisch gezüchtet. Eher anspruchslos und früh reifend, eignet sie sich auch für Randgebiete und ist ein anpassungsfähiger, ertragssicherer Cuvéepartner. Die tiefdunklen Weine werden auf Grund ihrer hohen Farbausbeute oft als Deckwein für farbschwächere Rotweinsorten verwendet. Das Bukett ist eher neutral mit etwas Beerenfrucht, geschmacklich ist der Blauburger gehaltvoll und weist eher wenig Tannin auf. St. Laurent 778 ha 1,7 Niederösterreich und Burgenland Weichselkirsche, prägnant, abgerundetes Tannin. Sehr einprägsam ist bereits der Duft des St. Laurent, der Assoziationen an Weichselkirschen und Zwetschken weckt; am Gaumen ähnelt er einer dunkelfruchtigen Variante des Blauburgunders, mit dem er auch ganz eng verwandt ist. Erfreulich ist die in den letzten Jahren festzustellende Renaissance dieser als "schwierig bezeichneten Rebsorte, die sich vom nördlichen und mittleren Burgenland bis in das nördliche Niederösterreich und in die Steiermark erstreckt; die Thermenregion war ja seit jeher die Heimat dieses kraftvollen, tieffruchtigen Rotweines, der auch gute Lagerkapazitäten besitzt und Blends mit anderen Varietäten Würze und Pfiff verleihen kann. 24

Aufbau Weinland Österreich Pinot Noir (Blauer Burgunder) 649 ha 1,4 Niederösterreich, Burgenland Zart-blumig, elegant, lebhaft. Ein sehr zartes und dezentes Duftbild, das manchmal an Himbeeren oder Waldboden erinnert, zeichnet den eleganten Pinot Noir aus, der in Österreichs Rieden zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bedeutsam sind gut durchlüftete Standorte, denn diese Rebsorte ist gegen Fäulnis überaus empfindlich. In den letzten Jahren konnten geradezu mächtige, ausgereifte Blauburgunder erzielt werden, wobei die besten Resultate östlich und westlich des Neusiedlersees sowie in den niederösterreichischen Anbauzonen Thermenregion und Carnuntum gelungen sind, doch auch andere Gebiete bemühen sich zunehmend um diese kaprizierte Rebsorte, die auch weit besser zu lagern versteht als man aufgrund ihrer schlanken, manchmal fordernden Art annehmen sollte. Merlot 649 ha 1,4 Niederösterreich und Burgenland Sehr anpassungsfähige Rebsorte, die auch gut in die österreichischen Klima- und Bodenbedingungen passt. Die früh reifende Rebsorte bringt klein- und lockerbeerige Trauben. Bei nicht ausreichender Reife entstehen Weine mit eher grasig-grün-würzigen Noten im Bukett, während im ausgereiften Zustand saftige Beerenaromen und geschmeidige Tannine kennzeichnend sind. Der Merlot ist auch gut als Verschnittpartner für Rotwein-Cuvées geeignet. Cabernet Sauvignon 594 ha 1,3 Burgenland, Carnuntum, Thermenregion Waldbeeren, kraftvoll, straffer Tanninrahmen. Als erster der französischen Trendsetter unter den Rotweinreben hat der Cabernet Sauvignon Anfang der Achtzigerjahre seinen Siegeszug durch Österreichs Weinberge begonnen. Mittlerweile wird vermehrt auch auf andere Sorten à la Pinot Noir, Syrah und Merlot gesetzt. Dennoch ist der Cabernet ausreichende Reife vorausgesetzt seiner intensiven Johannisbeerfrucht und des kraftvollen tanninreichen Geschmacksbildes wegen eine wertvolle Bereicherung der österreichischen Rotweinszene geworden. Wie kaum eine andere Rebsorte versteht er es, den Ausbau im neuen Holz zu verkraften und auch bei relativ geringfügiger Dosierung Cuvées mit anderen Rebsorten durch seine pfeffrige Würze aufzuwerten; relativ lange Lagerfähigkeit. Blauer Wildbacher 450 ha 1,0 Weststeiermark (Schilcher) Brennnessel-artige Würze, kernig, fordernde Säure. Der in der ganzen Steiermark kultivierte Schilcher wird aus der Blauen Wildbacher-Rebe in den weitaus überwiegenden Fällen als Roséwein gewonnen. Besonders charakteristisch fällt er auf den Gneis- und Schieferböden der Weststeiermark aus, die ihm ein unnachahmlich grasigwürziges Bukett und eine zupackende Säurestruktur verleihen. Seine unbekümmertspringlebendige Art spielt der Schilcher am besten im Jahr nach der Lese aus; er sollte daher ganz jung genossen werden. Roesler 161 ha 0,4 Die Neuzüchtung der Weinbauschule Klosterneuburg stellt eher geringe Ansprüche an Böden und Lagen, ist frostfest, widerstandsfähig und wenig anfällig für Krankheiten, daher als umweltschonend im Pflanzenschutz zu bezeichnen. Die großen, kleinbeerigen Trauben reifen mittelfrüh und bringen samtig-extraktreiche, gerbstoffbetonte, nachhaltige Rotweine mit Dichte und Kraft hervor. Charakteristisch sind die relativ hohe Farbausbeute mit violetten Tönen und die intensiv fruchtigen Waldbeeraromen. 25

Aufbau Weinland Österreich Syrah 137 ha 0,3. Ursprünglich aus alten französischen Sorten entstanden, hat Syrah in den letzten Jahren einen Siegeszug durch die Weinwelt speziell die Neue Welt angetreten. Meist tiefe, gut gedeckte Farbe, je reifer, desto neutraler im Duft, im klassischen Fall Kräuterwürze mit etwas Eukalyptus, tabakig-rauchig-würzig, teilweise auch Zedernholz und Schotentöne. In Österreich unterscheidet sich die Sorte von ihrer New-World-Ausprägung durch mehr Fruchteleganz und dezentere Aromen, zeigt schöne Beerenfrucht und angenehme, dennoch markante Tanninstruktur. Cabernet Franc 56 ha 0,1 Burgenland Bei dem Cabernet Franc handelt es sich um eine uralte Rebsorte, bei der noch Spuren von Wildreben nachzuweisen sind, aus denen sie vermutlich selektiert wurde. Aus einer wahrscheinlich spontanen Kreuzung mit Sauvignon Blanc entstand später die Sorte Cabernet Sauvignon. In dessen Schatten steht der Cabernet Franc zwar oft, doch er ist bewährt als klassischer Partner im Bordeaux-Verschnitt, vielfach auch gemeinsam mit dem verwandten Merlot. Die dritte Bordeauxsorte Cabernet Franc ist mit Ausnahme größerer Flächen in Siegendorf in Österreich noch relativ spärlich zu finden. Die Rebe eignet sich gut für kühlere Anbaugebiete, da sie relativ früh reift. Aufgrund der dünnen eher hellen Beerenhaut sind die Tannine nicht so ausgeprägt. Bei ungenügender Reife zeigen die Weine oft vegetabil-würzige Noten, die an grüne Paprikaschoten erinnern. Rathay 9 ha 0,0 Ráthay ist eine Neuzüchtung aus Blauburger x (Seyve Villard 18-402 x Blaufränkisch), durchgeführt an der Klosterneuburger Weinbauschule, als Qualitätsrebsorte zugelassen seit dem Jahr 2000. Zu den Eigenschaften der Sorte gehört, dass sie nahezu resistent gegen Mehltau und minus 25 Grad frostverträglich ist. Die tiefdunklen Weine sind vollmundig, gerbstoff- und extraktreich. Gute Ergebnisse sind im Barrique-Ausbau zu erwarten. 26

Aufbau Weinland Österreich 1.5 Klima und Klimawandel Der Klimawechsel hat in den letzten Jahren zu vielen Diskussionen im Weinbau geführt. Anbei sind aus diesem Grund einige Klimadaten der letzten Jahrzehnte angeführt um die aktuelle Situation besser darzustellen. Temperaturwerte Ort Höhe in m Durchschnitts- Temp. 61-90 Durchschnitts- Temp. 90-04 Durchschnitts- Temp. 04-09 Veränd. 90-04 bis 04-09 Illmitz 117 10,9 10,3 11,0 0,7 Neusiedl am See 154 10,3 10,5 11,3 0,8 Deutschkreutz 192 9,9-10,2 - Wörterberg (Bgld.) 400 9,4 8,8 9,7 0,9 Bernstein (NÖ) 600 8,4 9,0 9,1 0,1 Eisenstadt 184 10,4 10,3 10,9 0,6 Graz 337 9,5 9,7 10,2 0,5 Deutschlandsberg 353 9,3 9,2 9,4 0,2 Leibnitz/Silberberg 332 9,5 9,2 9,8 0,6 Hollabrunn 253 9 9,4 9,7 0,3 Falkenstein 302 9,2-9,8 - Retz 320 9,2 9,6 10,0 0,4 St. Pölten 273 9,4 9,6 10,0 0,4 Baden 249 10 10,2 10,1-0,1 Bad Vöslau 230 9,8-10,0 - Gumpoldskirchen 222-10,4 10,9 0,5 Schwechat 184 9,9 10,2 10,7 0,5 Tulln/Langenlebarn 175 9,5 10,0 10,4 0,4 Krems 204 9,6 9,7 10,3 0,6 Langenlois 204 9,2 9,6 10,1 0,5 Wien - Hohe Warte 198 10,3 10,6 10,9 0,3 Tab. 2: Jahresmittel Temperaturwerte in C 25 Aus dem Vergleich der Durchschnittstemperaturen von 1990 2004 und 2004-2009 kann man ersehen, dass die durchschnittliche Temperatur an jeder Messstelle (Ausnahme: in Baden -0,1 C) zugenommen hat. 25 ZAMG Wien 2010 27

Temperatur Maxima und Minima Ort Höhe in m Max. Aug. Mittel 61-90 Max. Aug. Mittel 90-04 Max. Aug. Mittel 04-09 Veränd. 90-04 bis 04-09 Min. Jan. Mittel 61-90 Aufbau Weinland Österreich Min. Jan. Mittel 90-04 Min. Jan. Mittel 04-09 Veränd. 90-04 bis 04-09 Illmitz 117 29,0 33,4 33,0-0,4-12 -13-11,2 1,8 Neusiedl am See 154 32,0 33,6 32,8-0,8-12 -12-11,3 0,7 Deutschkreutz 192 32,0-31,7 - -13 - -12,4 - Wörterberg (Bgld.) 400 30,0 29,2 30,2 1,0-12 -12-11,3 0,7 Bernstein (NÖ) 600 28,0 30,4 28,6-1,8-12 -11-11,8-0,8 Eisenstadt 184 32,0 33,1 32,2-0,9-12 -11-10,7 0,3 Graz 337 30,0 32,3 31,4-0,9-12 -13-10,3 2,7 Deutschlandsberg 353 31,0 32,4 31,1-1,3-14 -15-13,5 1,5 Leibnitz/Silberberg 332 32,0 33,0 31,8-1,2-16 -13-13,5-0,5 Hollabrunn 253 32,0 32,8 31,3-1,5-15 -14-16,3-2,3 Falkenstein 302 33,0-30,3 - -14 - -12,8 - Retz 320 32,0 32,5 30,7-1,8-14 -12-11,9 0,1 St. Pölten 273 33,0 32,9 31,2-1,7-12 -13-11,6 1,4 Baden 249 32,0 33,0 31,7-1,3-11 -11-11,1-0,1 Bad Vöslau 230 32,0-30,8 - -13 - -11,3 - Gumpoldskirchen 222-32,8 32,2-0,6 - -12-10,9 1,1 Schwechat 184 32,0 33,0 32,0-1,0-13 -13-12,2 0.8 Tulln/Langenlebarn 175 32,0 33,5 31,7-1,8-14 -14-13,9 0,1 Krems 204 32,0 32,9 31,1-1,8-12 -13-12,9 0,1 Langenlois 204 32,0 33,0 31,5-1,5-13 -13-12,8 0,2 Wien - Hohe Warte 198 32,0 33,0 31,7-1,3-10 -10-10,5-0,5 Tab. 3: Temperaturwerte in C Maxima und Minima 26 Niederschlag und Sonnenstunden Ort Höhe Niederschlag 61-90 Niederschlag 90-04 Niederschlag 04-09 Veränd. 90-04 bis 04-09 Sonne 61-90 Sonne 90-04 Sonne 04-09 Veränd. 90-04 bis04-09 Illmitz 117 595 571 619,3 48,3 1832 2080 2.115,2 35,20 Neusiedl am See 154 597 550 603,7 53,7 1862 2010 2.178,7 168,70 Deutschkreutz 192 594-712,0-1830 - 1.971,8 - Wörterberg (Bgld.) 400 754 894 649,5 244,5 n/a 1965 2.109,5 144,50 Bernstein (NÖ) 600 749 771 800,2 29,2 n/a - 2.006,2 - Eisenstadt 184 619 642 763,3 121,3 1859 2022 2.135,8 113,80 Graz 337 838 844 921,5 77,5 1844 1880 2.123,7 243,7 Deutschlandsberg 353 1153 968 1.025,3 57,3 1874 1937 2.025,3 88,30 Leibnitz/Silberberg 332 917 934 945,4 11,4 1639-2.130,7 - Hollabrunn 253 519 490 545,7 55,7 1778-1.992,8 - Falkenstein 302 509-588,8-1655 - 2.075,5 - Retz 320 435 490 517,8 27,8 1651 1896 1.998,7 102,70 St. Pölten 273 696 660 800,0 140,0 1717 1780 1.986,3 206,30 Baden 249 596 685 759,0 74,0 1712 1809 1.875,0 66,00 Bad Vöslau 230 611-777,1-1741 - 1.906,7 - Gumpoldskirchen 222-657 711,1 54,1-1829 1.907,0 78,00 Schwechat 184 543 578 606,0 28,0 1773-2.103,0 - Tulln/Langenlebarn 175 641 594 717,7 123,7 n/a 1755 1.975,0 220,00 Krems 204 521 529 589,7 60,7 1721 1780 1.832,5 52,50 Langenlois 204 481 481 589,5 108,5 1667 1758 1.827,7 69,70 Wien - Hohe Warte 198 607 648 731,2 83,2 1771 1969 2.090,7 121,70 Tab. 4: Jahressumme Niederschlag in l/m² und Sonnenscheindauer in Stunden 27 26 ZAMG Wien 2010 27 ZAMG Wien 2010 28

Aufbau Weinland Österreich 1.6 Weinjahr und Jahrgang 28 Österreichs Weinjahrgang 2009 vom Gesetz der 9er Serie Es ist eine schon fast unheimliche Serie! Die legendären 9er-Jahrgänge werden ihrem Ruf auch im neuen Jahrtausend gerecht. Es begann 1959. Mit diesem Jahrgang gelang der Natur in Österreich (und in vielen anderen Weinländern Europas) ein großer Wurf. Prächtige Weißweine und vor allem Süßweine zeugen noch heute unvermindert vom legendären Ruf dieses Jahrgangs. Doch ein Jahrzehnt später (1969) legte die Natur noch ein Schäuflein nach. Der üppigste Botrytis-Jahrgang des Jahrhunderts spendete eine Fülle an höchsten Prädikaten, so dass Österreich als Süßweinproduzent auch über die Grenzen des Landes Berühmtheit erlangte. 1979 war dann ein Allrounder-Jahrgang. Tolle Weißweine, erstmals echte Rotweine mit Tiefgang und nobler Struktur, sowie elegante Süßweine bescherte uns dieser Jahrgang. Der 1989er war abermals der edelsüßen Materie gewidmet, und mit dem 1999er gelang wieder die Quadratur des Weinkreises. Rot, weiß und süß glänzten in höchster Qualität. Da durfte doch diese imposante Serie nicht reißen. Und sie hielt auch! Wettermäßig auf der Hochschaubahn Statistisch betrachtet war der Winter eher durchschnittlich. Doch einige echte Wärmeperioden wurden von eisigen, kalten Phasen abrupt abgelöst. An Feuchtigkeit mangelte es jedenfalls nicht. Und auch das Frühjahr hatte es diesbezüglich in sich. Es war der feuchteste März seit es meteorologische Aufzeichnungen gibt. Soviel Regen verlangte dann im April das andere Extrem. Trocken und warm verlief der sonst meist launenhafte Frühlingsbote. Da war es nur umso verständlicher, dass sich der sogenannte Wonnemonat Mai gar nicht an seine Bezeichnung hielt. Viel zu kühl und niederschlagsreich ließ er die ganzen Launen der Natur verspüren. Hagel verursachte erstmals in einigen Gebieten einen ungewollten Ausdünnungs-Effekt. Frühe Blüte frühe Lese 100 Tage von der Blüte bis zur Lese, so lautet eine alte Bauernregel. Nachdem in manchen Gebieten die Blüte schon Ende Mai einsetzte, konnte man bereits zu diesem Zeitpunkt auf eine frühe Lese hoffen. Doch in einigen Regionen wurde die Blütephase durch kühle Witterung hinausgezögert und die Beeren konnten nur unzulänglich befruchtet werden, was zu Verrieselungsschäden führte. Sommer der Extreme Soll gedeihen Korn und Wein, muss im Juni Regen sein. Im Osten des Landes fiel in 48 Stunden mehr Regen, als sonst im ganzen Monat, und in der Steiermark wüteten Hagelunwetter. Der Juni schaffte es, in Bezug auf Niederschläge und Wetterkapriolen nochmals eine Steigerung zu präsentieren. Überflutungen und Hangrutschen waren die Folge von Rekordniederschlägen. Der Rebstock benötigt zwar eine gewisse Feuchtigkeit in der Vegetationsperiode. 2009 waren die Witterungsverhältnisse aber zu extrem. Auch der Juli schwankte zwischen (kurzen) Hitzeperioden und Katastrophenalarm. Vor allem das Weltuntergangs-Unwetter am 23. Juli in Wien wird vielen lange in Erinnerung bleiben. In ganz Österreich mussten die Feuerwehren noch nie so oft ausrücken, wie in diesem Sommer, noch nie hatte die Hagelversicherung so 28 ÖWM Presseinformation 2009 29

Aufbau Weinland Österreich viele Schäden zu verzeichnen, wie im Jahr 2009. Der Sommer der Extreme mit Unwettern, Überflutungen und Vermurungen, Blitzeinschlagsrekorden und drückend heißem Tropenwetter kannte kein Mittelmaß. Viel zu nass und deutlich zu warm, vermerkten die Meteorologen trocken. Herbstliche Versöhnung mit Reife, Frucht und Aromatik Als wollte die Natur nach all den Unbillen des Vegetationsjahres wieder etwas gutmachen, zeigte sich die Witterung im September, ja bis Anfang Oktober, großteils von ihrer schönsten Seite. Der Altweibersommer ließ den Saft in den Beeren auf natürliche Weise konzentrieren und die Zuckereinlagerung war enorm. Dort, wo doch regnerisches Intermezzo zu verzeichnen war, mussten die Fäulnisnester bei der Lese penibel aussortiert werden. Heiße Tage und kühle Nächte schafften es, dass bei Österreichs Paradesorten die charakteristischen Aromen in den Beeren bewahrt wurden. Mit heißen, spätsommerlichen Temperaturen bis 28 C begann der Wettlauf mit der Witterung, denn wer bis zum 8. Oktober seine Lese nicht abgeschlossen hatte, musste mit einem frühen Wintereinbruch, Schnee, Regen und Sturm kämpfen. Spitzenprodukte in weiß, rot und süß Die Weißweine des Jahrgangs 2009 zeigen eine perfekte Kombination von Reife, Fruchtfülle und Komplexität, bei optimaler Struktur. Selektion bei den roten Sorten sind wir ja gewohnt, und diese Auslesearbeit im Weingarten und im Presshaus gehört ganz einfach dazu, um Spitzenqualitäten zu erzielen. Dennoch war es im Vergleich zum Jahrgang 2008 bei weiten nicht so aufwändig. Zusätzlich ermöglichte es der Bilderbuchherbst, konzentrierte Farbe und Frucht mit Extraktsüße, Tannin und Dichte zu vereinen. Aber auch die Süßweinspezialisten kamen heuer nicht zu kurz: der eine oder andere Regen zum richtigen Zeitpunkt ließ auch die Botrytis (Edelfäule) sprießen, und die wärmeren Temperaturen in der zweiten Oktoberhälfte brachten zur Qualität auch Quantität. Von der Spätlese bis zur Trockenbeerenauslese erfüllte sich jeder Prädikatsweinwunsch. Und auch die Eisweinwinzer wurden noch vor Weihnachten - nicht nur im Mekka Großriedenthal mit einer intensiven Frostperiode beglückt. Keine ganz großen Mengen, aber wirklich große Qualitäten konnten eingebracht werden. Klein, aber fein Mit 235 Millionen Liter liegt die Erntemenge allerdings doch unter dem langjährigen Durchschnitt, versöhnt uns aber dafür mit besten Qualitäten. Weine mit Struktur und Charakter, Reife und Pikanz rechtfertigen wahrlich die Aufnahme in die Reihe der legendären 9er Jahrgänge. 30

Aufbau Weinland Österreich Die Jahrgangsbeurteilungen Niederösterreich In Niederösterreich, Österreichs größtem Weinbaugebiet, freuen sich die Winzer über die hohe Qualität der geernteten Trauben. Neben der allgemein schwierigen Blüte - kaltes Wetter und Regen führte zu einer geringen Befruchtung - war besonders im Weinviertel der Traubenansatz geringer als in Vorjahren. Starker Regen im Raum Kremstal, Kamptal und Wachau Mitte September führte zu einem erhöhten Pilzdruck und erfordert rigorose Auslesearbeiten bei der Ernte. Burgenland Im Burgenland gab es im Herbst ideale Bedingungen für den Reifeverlauf der Trauben. Vom Hagel blieb das Burgenland dieses Jahr großteils verschont, jedoch gab es auch hier während der Blüte Verrieselungsschäden (keine Befruchtung) und somit eine geringere Erntemenge. Im Herbst förderten warme, trockene Trage und kalte Nächte die Aromenausbildungen und brachten gesunde, vollreife Trauben. Das trockene Wetter Ende August und Anfang September verursachte, wie auch im Niederösterreich, eine geringere Saftausbeute bei der Vinifizierung. Steiermark Aus der Steiermark kommt der Grundtenor wenig, aber gut. Besonders hier haben intensiver Regen und kalte Temperaturen während der Blüte den Traubenansatz stark reduziert, vor allem bei Sorten wie Weißburgunder, Morillon und Sauvignon Blanc. Zusätzlich sind lt. Hagelversicherung fast 1.500 ha der Fläche durch Hagel zumindest teilweise betroffen. Nach einem feuchten Sommer freuten sich die Winzer über die Schönwetterperiode im Herbst, die die physiologische Reife förderte, jenen optimalen Zustand der Trauben, der nicht nur Zucker- und Säuregehalte, sondern auch Aromen, Reifezustand der Traubenkerne (Gerbstoffe) und Beerenhaut berücksichtigt. Wien In Wien vernichtete wie berichtet ein Hagelsturm im Juli den Großteil der Trauben am Nussberg, Wiens bester Lage. Hingegen waren die Verrieselungsschäden während der Blüte im Vergleich zu anderen Gebieten geringer. In den jenen Lagen, die vom Hagel nicht betroffen waren, konnten die Winzer schöne, gesunde, reife Trauben mit guter Säure und Aroma ernten. Trotz Hagel und Verrieselung können wir uns auf einen qualitativ hochinteressanten Jahrgang sowohl bei Weiß-, als auch bei Rotwein freuen. kommentiert Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) den Jahrgang. Mit Preissteigerungen ist aber aufgrund der reichen Vorjahresmenge nicht zu rechnen. 31

Aufbau Weinland Österreich 1.7 Weinernte & Weinbestand 29 Im Jahr 2009 (Stichtag 30. November) wurde auf einer Fläche von 45.100 ha (-1% zu 2008) eine Weinernte von 2.351.900 hl eingebracht, womit die Vorjahresmenge um 21% und der Produktionsschnitt der letzten 5 Jahre um 9% unterschritten wurde. Insofern schloss das Weinjahr 2009 - nach den Rekorderträgen des Jahres 2008 - an die mengenschwachen Jahrgänge 2005 und 2006 an. Ausschlaggebend für die unterdurchschnittliche Ertragslage waren vorrangig ungünstige Witterungsbedingungen zur Weinblüte (Verrieselung), woraus ein sehr lockerer Traubenansatz resultierte. In den Sommermonaten verursachten dann extreme Unwetterereignisse zusätzlich beträchtliche Schäden, wobei Wien und die Steiermark besonders stark betroffen waren. Optimale spätsommerliche Witterungsbedingungen mit vielen Sonnenstunden sorgten letztendlich nicht nur für einen frühen Lesebeginn, sondern auch für verbreitet hochqualitatives und gesundes Traubenmaterial. Im Bundeslandvergleich war eine deutliche Zweiteilung der Ertragssituation zu erkennen: Die größten Verluste waren in der Steiermark und in Wien zu verzeichnen, während Niederösterreich und das Burgenland mengenmäßig deutlich günstiger abschnitten. So wurde in Niederösterreich mit 1,5 Mio. hl die Rekordernte von 2008 zwar um ganze 25% unterschritten, der Fünfjahresschnitt jedoch um nur 7% verfehlt. Das Burgenland erzielte mit 709.600 hl (-11% zu 2008) eine ähnlich unterdurchschnittliche (-8%) Weinmenge. In der Steiermark führte schlechtes Blühwetter und mehrfacher Hagelschlag zu der geringsten Weinerntemenge seit 1999. Mit gerade 155.700 hl (-28% zu 2008) notierte die steirische Weinproduktion um 19% unter dem Ernteschnitt der letzten 5 Jahre. In Wien war ein einziger verheerender Hagelsturm für das magere Weinaufkommen von 16.900 hl (-19% zu 2008; - 18% zum Ernteschnitt) hauptverantwortlich. Im Hinblick auf die Vermarktungsgruppen war besonders bei Wein/Landwein (vormals Tafelwein/Landwein) ein starker Produktionsrückgang auf 290.700 hl (-49% zu 2008) festzustellen, wobei hier Niederösterreich sogar ein Minus von 55% auf 195.200 hl aufwies. Bei Qualitäts- und Prädikatsweinen war der Rückgang auf 2,0 Mio. hl (-15% zu 2008) weit weniger drastisch. Die geringsten Verluste in diesem Qualitätssegment verzeichnete das Burgenland mit einem Minus von 7% auf 620.600 hl, gefolgt von Niederösterreich mit 1,2 Mio. hl (-17% zu 2008). Nach der mit Stichtag 31. Juli 2009 durchgeführten Weinbestandserhebung lag der Weinbestand mit 3,1 Mio. hl um 15% über der vorjährigen Lagermenge, womit der durchschnittliche Bestand der letzten 5 Jahre um 12% überschritten wurde. Die ungewöhnlich hohen Weißweinerträge des Jahres 2008 ließen das Weißweinlager auf 1,7 Mio. hl (+22% zu 2008) anschwellen, aber auch gelagerte Rotweine legten um 7% auf 1,4 Mio. hl zu. Qualitäts- und Prädikatsweine verzeichneten eine Steigerung der Lagermenge um 13% auf 2,4 Mio. hl, wobei hier Weißweine massiv (+22% zu 2008) auf 1,3 Mio. hl zulegten, während Rotweine ein vergleichsweise geringes Plus von 4% auf 1,1 Mio. hl notierten. Mit einem Zugewinn von 14% auf 1,5 Mio. hl hielt Niederösterreich fast zwei Drittel des Qualitäts- und Prädikatsweinlagers, gefolgt vom Burgenland mit 647.500 hl (Anteil von 27%) und der Steiermark mit 150.100 hl (Anteil von 6%). 29 Statistik Austria Weinernte und Weinbestand 2009, Endbericht 32

Aufbau Weinland Österreich Bei Tafel- und Landwein konnte mit 539.800 hl ein Bestandszuwachs von 30% festgestellt werden, wobei hier sowohl Rotweine (212.900 hl; +32%) als auch Weißweine (326.900 hl; +29%) klar gegenüber dem Vorjahresstand zulegten. Auch Schaumwein und sonstige Erzeugnisse (141.300 hl; +13%), sowie Traubenmost (2.200 hl; +27% zu 2007) notierten über dem Lagerstand des Vorjahres, während Wein aus Drittländern um 63% rückläufig war. Im Bundeslandvergleich hielt Niederösterreich mit 2,0 Mio. hl (+18% zu 2008) den größten Weinbestand, gefolgt vom Burgenland mit 738.200 hl (+13% zu 2008), der Steiermark mit 198.300 hl (+3% zu 2008) sowie Wien mit 112.200 hl (+20% zu 2008). Weißwein Rot- und Roséwein Wein insgesamt Bundesländer bzw. Weinbaugebiete Ertragsfähige Fläche in ha 1) Ertrag in Hektoliter insg. pro ha Ertrags - fähige Fläche in ha 1) Ertrag in Hektoliter Ertrags - fähige Fläche in ha 1) Ertrag in Hektoliter insg. pro ha insg. pro ha Burgenland 6.448 293.968 45,6 7.271 415.629 57,2 13.720 709.596 51,7 Neusiedlersee 4.164 200.611 48,2 3.349 212.021 63,3 7.513 412.632 54,9 Neusiedlersee- Hügelland 1.907 76.282 40,0 1.430 65.064 45,5 3.337 141.346 42,4 Mittelburgenland 198 10.224 51,8 2.246 126.293 56,2 2.444 136.518 55,9 Südburgenland 180 6.849 38,0 246 12.250 49,9 426 19.099 44,8 Niederösterreich 19.765 1.017.693 51,5 7.310 451.394 61,7 27.075 1.469.087 54,3 Thermenregion 1.052 35.535 33,8 953 40.617 42,6 2.005 76.152 38,0 Kremstal 1.892 79.149 41,8 495 26.526 53,6 2.387 105.674 44,3 Kamptal 2.973 136.259 45,8 773 42.957 55,6 3.746 179.216 47,8 Wagram 1.855 94.404 50,9 575 33.651 58,5 2.431 128.055 52,7 Traisental 542 22.709 41,9 164 8.521 52,0 706 31.229 44,2 Carnuntum 422 16.625 39,4 427 19.314 45,2 848 35.939 42,4 Wachau 1.126 51.468 45,7 209 11.777 56,5 1.334 63.245 47,4 Weinviertel 9.878 580.492 58,8 3.711 267.854 72,2 13.589 848.346 62,4 Übrige 24 1.052 43,8 3 178 51,9 27 1.230 44,8 Steiermark 2.913 112.937 38,77 870 42.773 49,2 3.783 155.711 41,2 Südsteiermark 1.716 66.901 39,0 280 14.371 51,4 1.996 81.272 40,7 Weststeiermark 134 3.940 29,4 317 13.831 43,7 451 17.772 39,4 Südoststeiermark 1.063 42.096 39,6 274 14.571 53,2 1.337 56.667 42,4 Wien 380 12.160 32,0 114 4.772 42,0 494 16.931 34,3 Übrige Bundesländer 13 339 25,4 13 209 15,6 27 548 20,5 Österreich 2009 29.520 1.437.096 48,7 15.579 914.777 58,7 45.098 2.351.873 52,1 Österreich 2008 30.028 1.954.149 65,1 15.594 1.039.573 66,7 45.622 2.993.722 65,6 Österreich Ø 04-08 29.759 1.623.004 54,5 14.850 952.319 64,1 44.609 2.575.324 57,7 1) Flächenanteile für Weiß- und Rotwein auf Bundeslandebene gem. Weinstrukturerhebung der Landwirtschaftskammern 2004; Flächenanteile für Weiß- und Rotwein sowie Ernteergebnisse auf Ebene der Weinbaugebiete aufgrund der Ertragsschätzungen der Weinbauexperten der STATISTIK ÖSTERREICH hochgerechnet; Tab. 5: Weinernte nach Weinbaugebieten 2009 30 30 Statistik Austria Weinernte 2009 nach BMLFUW (Stichtag 30. November 2009). 33

Aufbau Weinland Österreich Bundesländer Tafel- und Landwein Qualitäts- und Prädikatswein Traubenmost 2) weiß rot weiß rot weiß rot in Hektoliter Burgenland 36.920 37.449 207.812 439.680 270 289 Kärnten 16 25 104 49 - - Niederösterreich 240.883 148.357 938.303 608.187 1.075 431 Oberösterreich 4.702 2.288 2.632 2.873 - - Salzburg - - 4 10 - - Steiermark 29.462 13.717 99.803 50.267 47 40 Tirol 3.070 6.641 4.671 8.139 - - Vorarlberg 1.626 1.338 1.530 2.388 - - Wien 10.240 3.063 17.355 8.373 18 1 Österreich 2009 326.920 212.879 1.272.213 1.119.966 1.410 761 Österreich 2008 253.710 161.774 1.043.034 1.079.653 1.221 493 Österreich Ø 04-08 302.432 166.839 1.138.742 993.002 2.084 507 Bundesländer Schaumwein und sonstige Erzeugnisse Wein aus Drittland Weinbestand insgesamt weiß rot weiß rot weiß rot in Hektoliter Burgenland 12.119 3.510 129 47 257.251 480.974 Kärnten 1 1 - - 121 76 Niederösterreich 26.497 12.766 418 2.317 1.207.176 772.058 Oberösterreich 6.187 20 0-13.521 5.181 Salzburg - - - - 4 10 Steiermark 2.582 2.234 66 107 131.960 66.365 Tirol 1.032 624 70 378 8.843 15.782 Vorarlberg 223 377 6 74 3.384 4.177 Wien 69.586 3.535 - - 97.199 14.972 Österreich 2009 118.226 23.066 689 2.924 1.719.458 1.359.596 Österreich 2008 106.652 17.880 4.318 5.382 1.408.935 1.265.182 Österreich Ø 04-08 112.817 17.340 1.712 5.913 1.557.787 1.183.601 1) inkl. natürlicher Bestand (zur Reifung gelagerte, noch nicht verkäufliche Weine). 2) Konzentrierter sowie rektifizierter-konzentrierter Traubenmost. Tab. 6: Weinbestand 2009 31 31 Statistik Austria Weinbestand 2009 nach BMLFUW (Stichtag 31. Juli 2009). 34

Aufbau Weinland Österreich 5% 17% Tafel-/Landwein Qualitäts-/Prädikatswein 78% Andere Abb. 23: Anteile der Weinerzeugnisse am Weinbestand 2009 (nach hl) 32 3.000.000 2.500.000 2.000.000 1.500.000 1.000.000 500.000 0 2.392.179 2.210.783 2.219.303 2.121.730 2.106.006 2.122.687 2.210.910 2.226.575 1.687.983 2.123.124 1.766.100 1.907.963 1.416.993 1.379.530 767.383 654.891 568.230 665.659 510.958 470.632 415.484 550.908 592.277 602.924 551.557 548.250 539.798 401.033 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Tafel- und Landwein Qualitäts- und Prädikatswein Abb. 24: Bestandsentwicklung von Tafel-/Landwein und Qualitäts-/Prädikatswein 1996 bis 2009 in hl 33 32 Statistik Austria Weinernte und Weinbestand 2009 33 ÖWM nach Statistik Austria 35

Aufbau Weinland Österreich 3500000 3000000 Ernte bzw. Bestand in hl 2500000 2000000 1500000 1000000 500000 Weinbestand Weinernte 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Abb. 25: Weinbestand und Weinernte 2001 bis 2009 im Vergleich 34 Abb. 26: Weinernte 2009 nach ertragsfähiger Fläche (relative Verteilung nach Bundesländern) 35 34 Statistik Austria Weinbestand und Weinernte 2009 35 Statistik Austria Weinernte 2009 36

Aufbau Weinland Österreich 1.8 Qualitätswein 36 Statistik Staatliche Prüfnummer (Zeitraum 01.01.2009-31.12.2009) Anzahl der Erteilungen von staatlichen Prüfnummern 34.984 Anzahl der Ablehnungen, Zurückweisungen, Stornierungen und Entzüge 4.877 Anzahl der Entzüge mit Entzugs-Bescheiddatum im genannten Zeitraum 4 Anzahl der Antragstellungen mit Eingangsdatum im genannten Zeitraum 39.967 Anzahl der nicht erledigten Antragstellungen am Ende des Zeitraumes 750 Erledigungsdauer der positiven Bescheide in Tagen 9,37 Anzahl der einreichenden Betriebe 5.346 Kosten der Untersuchungen laut Tarif 2.196.947,94 Weiter verrechnete Untersuchungskosten: 1.131.323,23 Qualitätsstufe Erteilte staatliche Prüfnummern Qualitätswein Weiss 19.983 Qualitätswein Rot 8.918 Qualitätswein Rose 1.216 Tab. 7: Erteilte staatliche Prüfnummern nach Qualitätsstufen 2009 37 Überblick DAC-Einreichungen 01.01. 31.12.2009 Eingereichte Weine 4.434 davon DAC 2.665 60 % Ablehnungen 1.769 40 % Ablehnung als DAC aber 1.357 31% Qualitätswein Ablehnung als DAC und Qualitätswein 412 9% Tab. 8: Eingereichte DAC-Weine 2009 38 Weinbaugebiet Eingereichte Weine davon DAC Erteilungen DAC Weinviertel 2775 1157 DAC Kamptal 746 676 DAC Kremstal 543 499 DAC Traisental 260 231 DAC Mittelburgenland 110 102 Tab. 9: Eingereichte DAC-Weine 2009 nach Weinbaugebiet 39 DAC Leithaberg und DAC Eisenberg sind nicht in der Statistik berücksichtigt, da diese erst im Jahr 2010 verkauft werden dürfen. 36 Bundesamt für Weinbau, 2009 37 ÖWM nach Bundesamt für Weinbau, 2009 38 ÖWM nach Bundesamt für Weinbau, 2009 39 ÖWM nach Bundesamt für Weinbau, 2009 37

Aufbau Weinland Österreich 1.9 Trauben- und Weinpreise Weintrauben, weiß, gem. Satz; kg Weintrauben, rot, gem. Satz; kg Fasswein, weiß, gem. Satz; Liter Fasswein, rot, gem. Satz; Liter Fass: Qualitätswein, weiß Fass: Qualitätswein, rot 2 Liter-Fl. weiß, gem. Satz; Liter 2 Liter-Fl. rot, gem. Satz; Liter Bouteillen, weiß; 0,75 l Bouteillen, rot; 0,75 l 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Preis in * Preis in * Preise in * Preise in * Preise in * Preise in * Preise in * Preise in * Preise in * Preise in * 0,25 0,25 0,30 0,27 0,26 0,25 0,34 0,45 0,35 0,29 0,37 0,49 0,48 0,50 0,34 0,14 0,34 0,26 0,19 0,22 0,29 0,27 0,26 0,26 0,28 0,29 0,33 0,44 0,35 0,26 0,49 0,58 0,69 0,67 0,58 0,31 0,30 0,36 0,30 0,24 0,35 0,33 0,33 0,39 0,43 0,33 0,41 0,55 0,55 0,42 0,61 0,79 0,84 0,85 0,74 0,38 0,42 0,46 0,39 0,38 1,66 1,73 1,76 1,75 1,83 ** ** ** ** ** 1,73 1,83 1,84 1,88 2,06 ** ** ** ** ** 3,04 3,14 3,31 3,40 3,59 ** ** ** ** ** 3,11 3,26 3,43 3,57 3,94 ** ** ** ** ** Tab. 10: Durchschnittspreise für Flaschenweine 40 **Qualitätsweine werden in Österreich zunehmend mehr in Bouteillen abgesetzt, deren Preise eine nicht unerhebliche Bandbreite aufweisen. Unterschiedliche Betriebs- und Vermarktungsstrukturen führen u.a. zu diesen z. T. sehr großen Preisunterschieden. Aus diesem Grund bereitete die Ermittlung gewichteter Durchschnittspreise für Flaschenwein im Rahmen der Statistik Land- und forstwirtschaftlicher Erzeugerpreise zunehmend Probleme und musste somit 2005 nach Rücksprache mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und der Landwirtschaftskammer Österreich eingestellt werden. 40 Bundesanstalt Statistik Austria *) in Eur exkl. MwSt. 38

Aufbau Weinland Österreich 1.10 Durchschnittspreise Fasswein 41 Aktuellste Daten vom österreichischen Weinmarkt Land NIEDERÖSTERREICH Qualitätswein (weiß) Qualitätswein (rot) BURGENLAND Qualitätswein (weiß) Qualitätswein (rot) Preis je Liter netto 0,60 0,65 0,40 0,50 0,60 0,65 0,50 0,60 Bemerkungen Im Burgenland haben die Traubenpreise auf 70 bis 80 Cent (Weiß) angezogen, Rot auf 40 bis 45 Cent, weswegen die Abgabebereitschaft der Winzer gut war. Auch die Altweinpreise sind im Soge der kleinen Ernte gestiegen. Im Westen dreht sich die Preisspirale schnell, 80 Cent ist der Stand bei Veltliner- und Welschrieslingtrauben im Qualitätsweinbereich niedergradige Trauben für Sektgrundweine (aus dem Nordosten) dagegen um 65/70 Cent. Dort sind die Erträge aber auch höher. Zweigelt und Blauer Portugieser liegen bei 40 Cent. 41 Der Winzer 10/2010 39

Aufbau Weinland Österreich 1.11 Institutioneller Aufbau 42 Die Einrichtung der Branchenverbände (Interprofessionen) hat in vielen klassischen Weinländern (vor allem in Frankreich) eine lange Tradition. Durch das Zusammenwirken aller Weinwirtschaftsbeteiligten einer Region soll der Wein der Region optimal vermarktet werden. Nach umfangreicher Diskussion und Begutachtungsverfahren hat der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft die Verordnung zur Einrichtung von Branchenorganisationen im Weinsektor unterschrieben. Damit ist er einem Wunsch der österreichischen Weinwirtschaft nachgekommen, die diese Einrichtung auch für den österreichischen Wein seit längerem gefordert hat. Die wesentliche Ebene der Branchenorganisationen im Weinbereich ist jene auf der regionalen Ebene. Regionale Weinkomitees Die Regionalen Weinkomitees setzen sich aus den wesentlichen Vertretern der Weinwirtschaft eines Gebietes zusammen, wobei die Zusammensetzung der Mitglieder die spezifischen Gegebenheiten des Weinbaugebietes zu repräsentieren hat. Einerseits ist es notwendig, die Interessen der Trauben- und Fassweinproduzenten aber auch der selbstvermarkteden Betriebe zu vertreten, andererseits ist es aber notwendig, vermarktungsstarke Betriebe für das jeweilige Komitee zu gewinnen. Gemeinsam sollen sie folgende Aufgaben bewältigen: - Gemeinsam ist zu allererst der Markt des Gebietes zu durchleuchten und eine Verbesserung der Koordination des Absatzes herbeizuführen. Dies kann auch z.b. durch Ausarbeitung von Standardverträgen wie z.b. Lieferverträge oder Bewirtschaftungsverträge geschehen. - Gemeinsam mit der Österreich Wein Marketing GmbH können den regionalen Bedürfnissen entsprechende Marketingmaßnahmen gesetzt werden. Die ÖWM stockt zu diesem Zwecke ihre Budgets für Regionalwerbung deutlich auf. - Wenn es der Profilgewinnung des Gebietes dient, kann ein Regionales Komitee dem Bundesminister Vorschriften für typische Qualitätsweine mit Herkunftsprofil (D.A.C.- Wein) vorschlagen. 42 Dr. Rudolf Schmid, BMLFUW und DI Josef Glatt, PKLWK 40

Aufbau Weinland Österreich Nationales Weinkomitee Das Nationale Weinkomitee füllt im Prinzip eine Filterfunktion zwischen den Beschlüssen der Regionalen Weinkomitees und den Verordnungen des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft aus. Insbesondere beschäftigt sich das Nationale Weinkomitee dabei mit zwei Fragenkomplexen: - Das Nationale Weinkomitee hat zu überprüfen, ob bei der Gründung eines Regionalen Weinkomitees das Verhältnis der nominierten Mitglieder der Marktbedeutung der einzelnen Marktteilnehmer entspricht. - Das Nationale Weinkomitee überprüft die Beschlüsse der Regionalen Weinkomitees betreffend der Festlegung von DAC-Weinen sowie sonstiger weinrechtlicher Bestimmungen, um die gesamtösterreichischen Interessen des Weinbaues zu wahren. Das Nationale Weinkomitee wird vom Bundesminister für fünf Jahre bestellt und setzt sich folgendermaßen zusammen: - 9 Mitglieder aus dem Kreise der Weinproduktion, die von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs vorgeschlagen werden, wobei mindesten zwei dieser Mitglieder den genossenschaftlichen Bereich repräsentieren müssen. - 9 Mitglieder aus dem Weinhandel, die von der Wirtschaftskammer Österreich vorgeschlagen werden, wobei mindestens zwei Mitglieder die österreichische Schaumweinproduktion repräsentieren müssen. - Daneben gibt es einige Mitglieder in beratender Funktion (ohne Stimmrecht), die die stimmberechtigten Mitglieder beraten und die Beschlüsse des Nationalen Weinkomitees in ihre Institutionen tragen. Beratende Vertreter bestehen daher aus Experten aus dem Landwirtschaftsministerium, aus je einem Vertreter der weinbautreibenden Bundesländer, aus je einem Experten der Landwirtschaftskammer und Wirtschaftskammer sowie aus dem Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing GmbH. Wesentlich ist, dass das Nationale Weinkomitee in einem ausgewogen Verhältnis alle Bereiche der österreichischen Weinwirtschaft abdeckt. Mittels dieser Plattform sollen alle Vorschläge aufgelistet und diskutiert werden, die geeignet sind, den österreichischen Wein besser als bisher zu vermarkten. Dabei steht Qualitätswein an allererster Stelle, genauso ist es aber notwendig, sich um den österreichischen Landwein als auch um die Schiene Sektgrundwein zu kümmern. Das zentrale Element der Branchenverbände sind aber die Regionalen Komitees in den Gebieten. Sie haben den größten Handlungsspielraum für ihr Gebiet und arbeiten autonom. Nur mit Beschlüssen, die gesetzliche Änderungen nach sich ziehen, ist das Nationale Weinkomitee zu befassen. Der Handlungsspielraum der Regionalen Komitees ist aber auch zu nützen. Alle kompetenten Weinwirtschaftsbetriebe eines Gebietes haben sich daher in den Dienst ihrer vor Ort tätigen Weinkomitees zu stellen. 41

Aufbau Weinland Österreich Die Einrichtung von Regionalen Weinkomitees Die Vorschriften für die Einrichtung Regionaler Weinkomitees sind geregelt in der Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft vom 30. März 2001 zur Einrichtung von Branchenorganisationen im Weinsektor (Branchenorganisationsverordnung). Ein Regionales Weinkomitee hat insbesondere folgende Aufgaben: 1. Verbesserung der Kenntnis und Transparenz bezüglich Erzeugung und Vermarktung der Qualitätsweine mit dem Ziel der besseren Koordinierung des Absatzes. 2. Marktforschung und Durchführung von Marketingmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Österreich Wein Marketing GmbH. Diese Marketingmaßnahmen müssen im Einklang mit dem Gesamtauftritt des österreichischen Weines stehen. 3. Entwicklung von Verfahren und Technologien zur Verbesserung der Produktqualität. 4. Ausarbeitung von Standardverträgen wie z.b. Lieferverträgen oder Bewirtschaftungsverträgen. 5. Definition von Bedingungen für die Produktion und die Vermarktung von regionaltypischem Qualitätswein mit Herkunftsprofil. Die Komitees tragen die Bezeichnung Regionales Weinkomitee in Verbindung mit dem Namen ihres örtlichen Wirkungsbereiches. Ziel ist es, ein Weinkomitee pro Weinbaugebiet einzurichten. In begründeten Fällen kann auch davon abgewichen werden. Die Regionalen Weinkomitees setzen sich aus Vertretern der Weinwirtschaft des örtlichen Wirkungsbereiches zusammen. Vertreter der Weinwirtschaft sind insbesondere: - Weintraubenproduzenten - Weinproduzenten - Weinhandelsbetriebe - Genossenschaftsvertreter - Schaumweinproduzenten - Sensale etc. Die Zusammensetzung der Mitglieder des Regionalen Weinkomitees hat jedenfalls die spezifischen Gegebenheiten des örtlichen Wirkungsbereiches zu repräsentieren. Das heißt, der jeweilige Mitgliederanteil der Weinwirtschaftsvertreter ist nach dem Anteil der vermarkteten Weinmenge zu gewichten. Zu berücksichtigen ist auch der Anteil an Weintraubenproduzenten, Weinproduzenten, Genossenschaftsmitglieder, Weinhandel etc. Dabei kann es aber durchaus auch möglich sein (bei entsprechender Übereinstimmung der Marktteilnehmer), dass bei der zitierten Gewichtung nicht nur der derzeitige Ist-Zustand bewertet wird, sondern ev. auch ein zu erreichender Soll-Zustand (Zielvorgabe) der Marktgewichtung. Ein Regionales Weinkomitee besteht jedenfalls aus mindestens 5 Mitgliedern. Die Anzahl der Mitglieder darf folgende Grenzen nicht überschreiten: bei einem örtlichen Wirkungsbereich, 1. der weniger als 1.000 ha Weingartenfläche umfasst: 7 Mitglieder 2. der zwischen 1.000 und 5.000 ha Weingartenfläche umfasst: 15 Mitglieder 3. der mehr als 5.000 ha Weingartenfläche umfasst: 21 Mitglieder 42

Aufbau Weinland Österreich Die Mitglieder des Regionalen Weinkomitees werden von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs und der Wirtschaftskammer Österreich auf dem Wege der jeweiligen Gebiets- und Landesorganisationen vorgeschlagen und vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft für die Dauer von 5 Jahren bestellt. Der Vorschlag bedarf der Zustimmung des Nationalen Weinkomitees. Derzeit bestehen folgende Regionale Weinkomitees: (in Klammer jeweils das Datum des Beschlusses des Nationalen Komitees) 1. Carnuntum (5.9.2001) 2. Thermenregion (5.9.2001) 3. Traisental (5.9.2001) 4. Wachau (5.9.2001) 5. Burgenland (28.11.2001) 6. Weinviertel (28.11.2001) 7. Kremstal (18.3.2002) 8. Wien (12.6.2002) 9. Kamptal (12.11.2003) 10. Wagram (23.4.2003) 11. Klosterneuburg (23.4.2003) 12. Steiermark (4.7.2006) 43

Der österreichische Absatzmarkt 1.12 Der österreichische Absatzmarkt 1.12.1 Inlandskonsum Inlandsverbrauch Wein Jahr Konsum in hl Jahr Konsum in hl Jahr Konsum in hl 80/81 2.617.906 90/91 2.654.359 00/01 2.476.616 81/82 2.594.786 91/92 2.645.399 01/02 2.290.740* 82/83 2.626.493 92/93 2.642.435 02/03 2.402.987 83/84 2.622.734 93/94 2.542.447 03/04 2.262.683 84/85 2.596.756 94/95 2.536.706 04/05 2.442.753 85/86 2.529.356 95/96 2.496.582 05/06 2.643.468 86/87 2.584.623 96/97 2.425.859 06/07 2.679.684 87/88 2.612.580 97/98 2.460.764 07/08 2.410.223 88/89 2.621.115 98/99 2.478.349 08/09 2.437.965 89/90 2.669.761 99/00 2.505.291 Tab. 11: Konsum von 1980/81 bis 2008/09 (in hl) 43 2.800.000 2.700.000 2.600.000 Konsum in hl 2.500.000 2.400.000 2.300.000 2.200.000 2.100.000 2.000.000 Abb. 27: Konsum von 1980/81 bis 2008/09 (in hl) 44 Im Bilanzjahr 2008/2009 hat der Konsum im Inland wieder das Durchschnittsniveau von ungefähr 2,4 Mio. Hektoliter knapp überschritten, was den höheren Konsum der Vorjahre ausgleicht. 43 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria: Versorgungsbilanz für Wein 1980/81 2008/09 44 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria: Versorgungsbilanz für Wein 1980/81 2008/09 * Bis 1993/94: 1. Nov. - 31. Okt.; ab 1994/95: 1. Sept. - 31. Aug.; ab 2000/01: 1. Aug. - 31. Juli 44

Der österreichische Absatzmarkt Weinernte und Weinkonsum 1983 2009 in Österreich Menge in 1000 hl 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Weinernte Weinkonsum Abb. 28: Weinernte und Weinkonsum 1983 2009 in Österreich 45 Wein- Bier- und Spirituosenkonsum 1980 2009 in Österreich 140 120 100 80 60 40 20 0 Bier (Liter) Wein (Liter) Spirituosen (Liter reiner Alkohol)* Abb. 29: Bier-, Wein- und Spirituosenkonsum in Österreich 1980-2009 in Liter pro Kopf und Jahr 46 45 Darstellung ÖWM, nach Statistik Austria Ernteberichte und Versorgungsbilanzen 46 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria: Versorgungsbilanz für Wein und Bier 1980/81 2008/09; Verband der Spirituosenindustrie: *Geschätzter Pro Kopf-Verbrauch Gesamt (Spirituosen) in Liter/Alkohol (l/a) 45

Der österreichische Absatzmarkt Sektkonsum 1990 2009 in Österreich Jahr Verbrauch in Liter Verbrauch in 0,75 l Flaschen 1990 14.045.834 18.727.778 1991 18.629.170 24.838.890 1992 11.041.669 14.722.223 1993 13.674.998 18.233.333 1994 11.186.111 14.914.816 1995 14.405.556 19.207.406 1996 16.100.000 21.466.666 1997 16.525.000 22.033.333 1998 15.280.000 20.373.334 1999 18.545.000 24.726.667 2000 14.625.000 19.500.000 2001 14.920.563 19.894.084 2002 14.305.556 19.074.074 2003 13.055.554 17.407.405 2004 13.402.770 17.870.360 2005 16.093.324 21.457.765 2007 14.850.000* 19.800.000* 2008 15.150.000* 20.200.000* 2009 15.604.500* 20.806.000* Tab. 12: Inlandsverbrauch Sekt 1990 2009 47 30.000.000 25.000.000 20.000.000 15.000.000 10.000.000 5.000.000 0 Verbrauch in Liter Verbrauch 0,75 l Flaschen Abb. 30: Inlandsverbrauch Sekt 1990 2009 48 Der Sektverbrauch war in den letzten Jahren, seit dem Jahr 1999, rückläufig, lediglich im Jahr 2005 gab es eine massive Erhöhung des statistischen Sektverbrauches in Österreich was auf folgende Gründe zurückzuführen ist: 1.) der Wegfall der Sektsteuer hat sicherlich zu einem leichten Mehrkonsum von Sekt geführt. 2.) Der Großteil der Erhöhung ist vermutlich auf die Neudeklaration zurückzuführen, da vor der Sektsteuer viele Sekte als Perlwein bezeichnet wurden, um nicht sektsteuerpflichtig zu sein. Seit April 2005 dürfen diese Sekte auch wieder (steuerfrei) die richtige Bezeichnung Sekt tragen. 47 Verband der Sektindustrie 2010 48 Verband der Sektindustrie 2010 * Geschätzte Zahl vom Verband der Sektindustrie, da nach dem Wegfall der Sektsteuer kein exaktes Zahlenmaterial mehr verfügbar ist. 46

Der österreichische Absatzmarkt Aufteilung Inlandskonsum 2007 250** Mio. l 2008 240* Mio. l 2009 244* Mio. l Ca. 135 Mio. l = 54 % Ca. 103 Mio. l = 41 % davon wurden 63 Mio. l = 61 % im LEH verkauft Ca. 127 Mio. l = 53 % Ca. 101 Mio. l = 42 % davon wurden 63 Mio. l = 62 % im LEH verkauft Ca. 132 Mio. l = 54 % Ca. 100 Mio. l = 41 % davon wurden 64 Mio. l = 64 % im LEH verkauft Ca. 12 Mio. l = 5% Ca. 12 Mio. l = 5% Ca. 12 Mio. l = 5% werden in österr. Gaststätten, bei Feuerwehrfesten von In- und Ausländern konsumiert kauften Touristen und Gastarbeiter ein trinken die Österreicher zu Hause, bei Freunden oder am Arbeitsplatz * Quelle: Statistik Austria ** Schätzung Österreich Wein Marketing Abb. 31: Weinkonsum in Österreich 2007 2009 (Gesamtmenge in- und ausländischer Wein inkl. Schaumwein) 49 Aufgrund der Umstellung der Erhebungsmethode bei GfK (von Fragebogen auf digitales Scanning) kam es zu einer genaueren Erfassung des LEHs wodurch eine Überdeckung dieses Absatzkanals festgestellt werden konnte, d. h. der Absatz im LEH wurde jahrelang überschätzt.um ein realistisches Bild des Weinkonsums in Österreich darstellen zu können war es in der Folge notwendig den Gesamtkonsum 2006 nach unten zu korrigieren. Die ÖWM hatte sich daher entschlossen, die Höhe des gesamten Weinverbrauchs in Österreich nicht bei den von Statistik Austria erhobenen 264 Mio l, sondern bei 250 Mio l anzusetzen. Nach eingehenden Diskussionen mit der Statistik Austria hat sich herausgestellt, dass der Gesamtkonsum von Wein (inkl. Sekt) in Österreich maximal bei 240 Mio Liter liegen kann. Daher ist auch der Gastronomieabsatz stark überschätzt worden. 49 Darstellung Gfk nach Statistik Austria 47

Der österreichische Absatzmarkt 1.12.2 Gastronomie Die Gastronomie-Studie wurde 2003 im Auftrag der ÖWM bundesweit durchgeführt und stellt nach wie vor die aktuellsten Daten aus dem Bereich Gastronomie dar, die verfügbar sind. Die Daten wurden mittels persönlicher Befragung von 640 Personen erhoben und repräsentieren die traditionelle Gastronomie in allen 9 Bundesländern. Die dargestellten Ergebnisse geben Informationen zur Verteilung von Weiß- und Rotwein, zum wert- und mengenmäßigen Verkauf von österreichischem und ausländischem Wein, zu den Durchschnittspreisen und dem Einkaufsverhalten der Gastronomen. GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Dez. 2003 ÖSTERREICH Oktober/Dezember 2003 Daten zur Untersuchung Teil Trad. Gastronomie 1 Befragungszeitraum: 27.10. bis 23.12.2003 Befragungsgebiet: Grundgesamt: Art der Befragung: Sampling Methode: Adressenquelle: Erreichte Interviews: N = 640 Tabellenbasis: Fragebogen: Studienleitung: Österreich bundesweit Betriebsinhaber, Pächter, Geschäftsführer, Food & Beverage-Manager etc. persönliche Interviews (face to face) Quota (Gastronomietyp & Region) (Hotels, Pensionen/Gasthöfe, Restaurants/Gasthäuser, Kaffeehäuser/Kaffeerestaurants, Würstelstände, Imbisstuben/Kiosk, Bars/Nachtklubs, Diskotheken) Adressarchiv des Instituts Universum Trad. Gastronomie Total: 69.105 Betriebe vom Institut entwickelt / mit dem Auftraggeber abgestimmt Edwin Magoy Abb. 32: Daten zur Untersuchung 50 50 Gfk Gastronomiestudie 2003 48

Der österreichische Absatzmarkt GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Dez. 2003 Frage 1c): % Anteile Weißwein - Rotwein Trad. Gastronomie Total Hotels Gasthöfe/ Pensionen Gasthäuser/ Restaurants Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Imbissstube/ Kaffeekonditoreien/ Kiosk Espressi Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 2 Weißwein 55 43 46 56 62 68 54 64 Wein Total Rotwein 45 57 54 44 38 32 46 36 52.531 2.455 8.322 15.120 12.779 10.570 3.286 339 Weißwein 43 40 38 45 48 44 52 35 Bouteillen Rotwein 57 60 62 55 52 56 48 65 52.531 2.455 8.322 15.120 12.779 10.570 3.286 339 Basis: Betriebe, die Wein verkaufen bzw. eine Angabe machten Abb. 33: Anteile Weißwein-Rotwein 51 GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Dez. 2003 Weißwein in Bouteille Frage 2a): Umsatzanteile nach Herkunftsland - mengenmäßig / wertmäßig Trad. Gastronomie Total Hotels Gasthöfe/ Pensionen Gasthäuser/ Restaurants Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Imbissstube/ Kaffeekonditoreien/ Kiosk Espressi Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 4 Österreich. Wein 83 82 92 75 77 83 82 81 MENGENMÄSSIG Ausländ. Wein 17 18 8 25 23 17 18 19 33.038 2.205 6.035 10.082 6.716 5.705 2.295 227 Österreich. Wein WERTMÄSSIG 84 78 96 74 74 68 88 90 Ausländ. Wein 16 22 26 26 32 4 12 10 33.038 2.205 6.035 10.082 6.716 5.705 2.295 227 Basis: Betriebe, die Weißwein in der Bouteille verkaufen Abb. 34: Umsatzanteile nach Herkunftsland Weißwein in Bouteille 52 51 Gfk Gastronomiestudie 2003 52 Gfk Gastronomiestudie 2003 49

Der österreichische Absatzmarkt GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Dez. 2003 Rotwein in Bouteille Frage 2a): Umsatzanteile nach Herkunftsland - mengenmäßig / wertmäßig Trad. Gastronomie Total Hotels Gasthöfe/ Pensionen Gasthäuser/ Restaurants Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Imbissstube/ Kaffeekonditoreien/ Kiosk Espressi Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 5 Österreich. Wein 71 68 90 50 64 68 69 74 MENGENMÄSSIG Ausländ. Wein 29 32 10 50 36 32 31 26 32.065 2.205 5.942 10.071 6.465 5.088 2.295 227 Österreich. Wein WERTMÄSSIG Ausländ. Wein 69 67 40 57 49 86 83 95 31 33 60 43 51 14 17 5 32.065 2.205 5.942 10.071 6.465 5.088 2.295 227 Basis: Betriebe, die Rotwein in der Bouteille verkaufen Abb. 35: Umsatzanteile nach Herkunftsland Rotwein in Bouteille 53 GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN offener Weißwein Dez. 2003 Frage 3a): Umsatzanteile nach Herkunftsland - mengenmäßig / wertmäßig Trad. Gastronomie Total Hotels Gasthöfe/ Pensionen Gasthäuser/ Restaurants Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Imbissstube/ Kaffeekonditoreien/ Kiosk Espressi Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 6 Österreich. Wein MENGENMÄSSIG 92 88 97 83 93 98 95 94 Ausländ. Wein 8 12 3 17 7 2 5 6 49.265 2.325 6.869 14.332 12.584 10.214 2.941 146 Österreich. Wein WERTMÄSSIG 94 97 99 87 94 92 94 99 Ausländ. Wein 6 3 1 13 6 8 6 1 49.265 2.325 6.869 14.332 12.584 10.214 2.941 146 Basis: Betriebe, die offenen Weißwein verkaufen Abb. 36: Umsatzanteile nach Herkunftsland offener Weißwein 54 53 Gfk Gastronomiestudie 2003 54 Gfk Gastronomiestudie 2003 50

Der österreichische Absatzmarkt GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN offener Rotwein Frage 3b): Umsatzanteile nach Herkunftsland - mengenmäßig / wertmäßig Dez. 2003 Trad. Gastronomie Total Hotels Gasthöfe/ Pensionen Gasthäuser/ Restaurants Kaffeehäuser/ Kaffeerestaurants/ Imbissstube/ Kaffeekonditoreien/ Kiosk Espressi Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 7 Österreich. Wein MENGENMÄSSIG 85 83 91 77 88 94 87 98 Ausländ. Wein 15 17 9 23 12 6 13 2 48.889 2.359 7.108 14.142 12.475 9.863 2.941 146 Österreich. Wein WERTMÄSSIG 88 93 95 81 87 87 86 100 Ausländ. Wein 12 7 5 19 13 13 14 48.889 2.359 7.108 14.142 12.475 9.863 2.941 146 Basis: Betriebe, die offenen Rotwein verkaufen Abb. 37: Umsatzanteile nach Herkunftsland offener Rotwein 55 GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Österreichischer Wein Dez. 2003 Frage 4a) b) Ø Kosten einer Bouteille Rotwein / Ø Kosten 1/8 Glas Rotwein Trad. Gastronomie Total Hotels Gasthöfe/ Pensionen Kaffeehäuser/ Gasthäuser/ Kaffeerestaurants/ Restaurants Kaffeekonditoreien/ Espressi Imbissstube/ Kiosk Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 8 16,35 Ø Kosten einer Bouteille ROTWEIN in 26,12 14,87 16,98 14,8 11,26 17,5 9,13 32065 2205 5942 10071 6465 5088 2295 227 Basis: Betriebe, die Rotwein in der Bouteille verkaufen 1,53 Ø Kosten 1/8 l ROTWEIN in 2,31 1,85 1,5 1,44 1,11 1,86 0,69 48889 2359 7108 14142 12475 9863 2941 146 Basis: Betriebe, die offenen Rotwein verkaufen Abb. 38: Durchschnittpreis Rotwein 56 55 Gfk Gastronomiestudie 2003 51

Der österreichische Absatzmarkt GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Österreichischer Wein Dez. 2003 Frage 5a) b) Ø Kosten einer Bouteille Weißwein / Ø Kosten 1/8 Glas Weißwein Trad. Gastronomie Total Hotels Gasthöfe/ Pensionen Kaffeehäuser/ Gasthäuser/ Kaffeerestaurants/ Restaurants Kaffeekonditoreien/ Espressi Imbissstube/ Kiosk Bar/Disko/ Nachtclub Großküche 9 16 Ø Kosten einer Bouteille WEISSWEIN in 25,73 14,14 17,55 14,41 11,02 15,66 9,13 33038 2205 6035 10082 6716 5705 2295 227 Basis: Betriebe, die Weißwein in der Bouteille verkaufen 1,48 Ø Kosten 1/8 l WEISSWEIN in 2,33 1,68 1,46 1,43 1,1 1,84 0,69 49265 2325 6869 14332 12584 10214 2941 146 Basis: Zahl aller Betriebe, die offenen Weißwein verkaufen Abb. 39: Durchschnittpreis Weißwein 57 GfK Gruppe Non-Food Tracking Gastronomie-Studie 2003 - Teil H Wein Gastronomie-Studie 2003 - Teil WEIN Trad. Gastronomie Total Dez. 2003 Frage 7): Einkaufsort - Österreichischer Wein / Ausländischer Wein Österreichischer Wein % Ausländischer Wein 10 beim Winzer direkt 48 beim Winzer direkt 7 C & C Abholgroßmärkte - Wedl - Metro - Adeg - Pfeiffer - Kastner 7 5 4 4 1 23 C & C Abholgroßmärkte - Metro 7 - Pfeiffer 4 - Adeg 3 - Wedl 3 - Kastner 1 17 Im Fachhandel, Zustellung - Morandell - Vergeiner - Del Fabro - Sonstige 2 2 10 20 30 Im Fachhandel, Zustellung - Morandell - Vergeiner - Del Fabro - Sonstige 2 2 10 11 20 LEH - Spar - Sonstige sonst. Einkaufsquellen 2 1 1 10 LEH 1 - Spar 1 - Sonstige 1 sonst. Einkaufsquellen 6 Basis: Betriebe, die Wein verkaufen Total (N = 52.531) Abb. 40: Einkaufsort Österreichischer Wein/Ausländischer Wein 58 56 Gfk Gastronomiestudie 2003 57 Gfk Gastronomiestudie 2003 58 Gfk Gastronomiestudie 2003 52

Der österreichische Absatzmarkt 1.12.3 Heimkonsum Abb. 41: Haushaltsmarktentwicklung 2007-2009 59 Abb. 42: Einkaufsmenge/Umsatz Haushaltsmarkt 60 59 Gfk Consumer Tracking 2009 60 Gfk Consumer Tracking 2009 53

Der österreichische Absatzmarkt 1.12.4 Lebensmitteleinzelhandel (LEH) Wert in 1.000 Euro Jahr 1999 Jahr 2000 Jahr 2003 Jahr 2007 Jahr 2008 Jahr 2009 LH SCAN TOTAL (S) TOTAL WEIN 92.832 100.124 138.866 148.169 162.818 174.241 ROT 53.185 60.245 86.555 86.736 93.007 96.714 WEISS 38.143 38.483 50.565 59.009 67.267 74.395 ROSE 1.518 1.413 1.773 2.449 2.566 3.152 Tab. 13: Wein Absolut VKW in 1.000 1999-2009 61 LH SCAN TOTAL (S) Menge in 1.000 Liter Jahr 1999 Jahr 2000 Jahr 2003 Jahr 2007 Jahr 2008 Jahr 2009 TOTAL WEIN 34.240 37.487 44.882 45.415 46.834 48.971 ROT 17.642 20.066 24.501 23.584 23.833 24.404 WEISS 16.229 17.031 19.982 21.253 22.383 23.791 ROSE 369 390 400 580 630 778 Tab. 14: Wein Absolut VKM in 1.000 Liter 1999-2009 62 61 AC Nielsen Basisreporting 2009 62 AC Nielsen Basisreporting 2009 54

Der österreichische Absatzmarkt Wert- und Mengenanteil der Farben 100% 1,4 1,4 1,9 2,0 90% 80% 70% 59,4 62,5 56,5 54,7 60% 50% 40% Rosé Rot Weiss 30% 20% 10% 39,2 36,1 41,6 43,3 0% 2000 2004 2008 2009 Abb. 43: Wertanteil der Farben 63 100% 1,0 1,0 1,5 1,7 90% 80% 70% 53,1 54,9 50,5 49,0 60% 50% 40% Rosé Rot Weiss 30% 20% 45,9 44,1 48,0 49,4 10% 0% 2000 2004 2008 2009 Abb. 44: Mengenanteil der Farben 64 63 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2000, 2004, 2008 und 2009 64 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2000, 2004, 2008 und 2009 55

Der österreichische Absatzmarkt Wert- und Mengenanteil nach Gebindegrößen 100% 5,9 5,2 5,4 5,3 90% 80% 70% 60% 50% 40% 71,7 78,2 81,4 81,8 Restliche Größen 700 + 750 ml 2.000 ml 1.000 ml 30% 20% 10% 0% 8,3 6,4 3,9 3,9 14,1 10,2 9,3 9,4 2000 2004 2008 2009 Abb. 45: Wertanteil nach Gebindegrössen 65 100% 5,3 5,9 9,2 9,2 90% 80% 70% 60% 50,8 56,8 62,7 63,1 Restl. Größen 50% 40% 30% 20% 10% 19,5 24,4 17,5 10,0 8,8 19,8 18,2 19,0 700 + 750 ml 2.000 ml 1.000 ml 0% 2000 2004 2008 2009 Abb. 46: Mengenanteil nach Gebindegrössen 66 65 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2000, 2004, 2008 und 2009 66 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2000, 2004, 2008 und 2009 56

Der österreichische Absatzmarkt Wert- und Mengenanteil nach Herkunftsländern 100.0 50.2 22.7 6.9 5.6 0.4 2.2 3.2 4.0 2.4 2.3 100.0 52.0 22.4 6.2 5.4 0.4 2.2 3.0 4.1 2.2 2.3 INLAND ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN EU AUSTRALIEN/ NEUSEELAND USA SÜDAMERIKA RESTL.AUSLAND 2004 2005 Abb. 59: Wertanteil Wein Total nach Herkunftsländern 67 100.0 53.5 100.0 53.6 INLAND ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN EU AUSTRALIEN/ NEUSEELAND USA SÜDAMERIKA RESTL.AUSLAND 21.8 6.7 4.0 0.7 6.2 1.7 2.1 1.6 1.7 22.3 6.0 3.9 0.6 6.3 1.5 2.2 1.5 1.9 2004 2005 Abb. 60: Mengenanteil Wein 3.QUARTAL Total Nach 04 Herkunftsländern 68 67 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2005 und 2009 68 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2005 und 2009 57

Der österreichische Absatzmarkt Wert- und Mengenanteil Wein 0,75 l nach Herkunftsländern 100.0 44.9 100.0 47.3 OESTERREICH ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN AUSTRALIEN/ NEUSEELAND USA SÜDAMERIKA RESTL.AUSLAND 25.0 24.5 7.6 7.1 0.2 4.1 5.1 3.1 2.9 6.7 6.8 0.2 3.8 5.1 2.8 2.7 2004 2005 Abb. 61: Wertanteil Wein 0,75l nach Herkunftsländern 69 100.0 72.4 100.0 72.0 OESTERREICH ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN AUSTRALIEN/ NEUSEELAND USA SÜDAMERIKA RESTL.AUSLAND 17.5 1.3 0.9 0.8 0.8 1.3 0.7 4.3 17.2 1.2 1.3 0.8 1.0 1.1 0.7 4.7 2004 2005 Abb. 62: Mengenanteil Wein 0,75l nach Herkunftsländern 70 69 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2005 und 2009 70 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2005 und 2009 58

Wert- und Mengenanteil Wein Weiss 0,75 l nach Herkunftsländern LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 OESTERREICH ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN Der österreichische Absatzmarkt 75.4 76.2 AUSTRALIEN/ NEUSEELAND USA SÜDAMERIKA RESTL.AUSLAND 14.5 1.6 0.6 0.5 1.1 1.9 0.8 3.6 13.8 1.5 0.9 0.5 1.3 1.6 0.7 3.6 2004 2005 Abb. 63: Wertanteil Wein Weiss 0,75l nach Herkunftsländern 71 100.0 44.8 100.0 46.1 OESTERREICH ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN AUSTRALIEN/ NEUSEELAND USA SÜDAMERIKA RESTL.AUSLAND 25.5 26.1 10.2 6.9 0.3 3.0 3.6 2.8 2.9 8.9 6.8 0.3 2.7 3.8 2.6 2.8 2004 2005 Abb. 64: Mengenanteil Wein Weiss 0,75l nach Herkunftsländern 72 71 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2005 und 2009 72 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2005 und 2009 59

Der österreichische Absatzmarkt Wert- und Mengenanteil Wein Rot 0,75 l nach Herkunftsländern LH SCAN TOTAL (S) 100.0 100.0 30.6 32.8 OESTERREICH ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN EU 30.4 30.3 AUSTRALIEN/ NEUSEELAND USA SÜDAMERIKA RESTL.AUSLAND 10.4 10.0 0.0 0.0 5.6 6.1 4.2 2.6 9.3 9.8 0.0 0.0 5.1 6.5 4.0 2.2 2004 2005 100.0 100.0 30.8 32.2 Abb. 65: Wertanteil Wein Rot 0,75l nach Herkunftsländern 73 LH SCAN TOTAL (S) OESTERREICH ITALIEN FRANKREICH SPANIEN UNGARN EU 30.0 31.2 AUSTRALIEN/ NEUSEELAND USA SÜDAMERIKA RESTL.AUSLAND 14.7 9.8 0.1 0.0 4.2 4.4 3.9 2.1 12.8 9.8 0.0 0.0 3.6 4.9 3.6 1.8 2004 2005 Abb. 66: Mengenanteil Wein Rot 0,75l nach Herkunftsländern 74 73 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2005 und 2009 74 AC Nielsen Weinbasisbericht Rebsorten 2005 und 2009 60

Der österreichische Absatzmarkt Preisklassenanalyse 100.0 14.4 100.0 12.0 bis 1.49 1.50 bis 2.49 2.50 bis 3.49 Basis: Menge (Tsd K.) Preis EH ger. 3.50 bis 4.99 27.8 30.5 5.00 bis 6.49 6.50 bis 7.99 8.00 bis 9.99 10.00 bis 14.99 27.9 27.1 über 15.00 17.9 18.4 7.0 2.4 1.3 1.0 0.2 6.6 2.7 1.6 0.9 0.2 Jahr 2005 Jahr 2006 Abb. 67: Preisklassenanalyse Wein Total 0,7/0,75l VK-Menge konv. Preis EH 75 75 AC Nielsen Preisklassenanalyse Wein 2009 61

Der österreichische Absatzmarkt Wert- und Mengenanteil Top 10 Rebsorten Weißwein Inland 100.0 34.5 11.7 11.7 5.8 3.3 2.7 2.5 1.6 1.1 1.4 100.0 34.7 12.6 12.1 5.8 3.6 2.7 2.0 1.5 1.4 1.3 GR.VELTLINER CUVEE WELSCHRIESLING CHARDONNAY RIESLING WEISSBURGUNDER NEUBURGER MUELLER THURGAU SAUVIGNON BLANC JUNKER ALLE ANDEREN 23.6 22.3 Jahr 2005 Jahr 2006 Abb. 68: Wertanteil Top 10 Rebsorten Weißwein Inland 76 100.0 30.0 8.9 11.2 3.5 1.0 1.4 2.9 1.7 0.3 0.6 100.0 31.1 10.0 11.5 3.7 1.2 1.4 2.2 1.7 0.4 0.5 GR.VELTLINER CUVEE WELSCHRIESLING CHARDONNAY RIESLING WEISSBURGUNDER NEUBURGER MUELLER THURGAU SAUVIGNON BLANC JUNKER ALLE ANDEREN 38.5 36.2 Jahr 2005 Jahr 2006 Abb. 69: Mengenanteil Top 10 Rebsorten Weißwein Inland 77 76 AC Nielsen Weinbasisbericht 2006 und 2009 77 AC Nielsen Weinbasisbericht 2006 und 2009 62

Der österreichische Absatzmarkt Wert- und Mengenanteil Top 10 Rebsorten Rotwein Inland 100.0 39.4 18.3 100.0 39.7 20.6 ZWEIGELT BLAUFRAENKISCH CUVEE BLAUER PORTUGIESER ST.LAURENT PINOT NOIR ROTBURGER MERLOT BLAUBURGER CABERNET SAUVIGNON ALLE ANDEREN 19.2 5.5 2.0 1.3 1.2 0.8 0.3 0.4 11.7 18.7 4.8 2.6 1.3 0.9 0.7 0.3 0.2 10.3 Jahr 2005 Jahr 2006 Abb. 70: Wertanteil Top 10 Rebsorten Rotwein Inland 78 100.0 28.2 16.4 15.4 8.5 0.8 0.5 1.3 1.5 0.3 0.1 100.0 30.4 18.9 14.7 7.4 1.2 0.5 1.0 1.2 0.3 0.1 ZWEIGELT BLAUFRAENKISCH CUVEE BLAUER PORTUGIESER ST.LAURENT PINOT NOIR ROTBURGER MERLOT BLAUBURGER CABERNET SAUVIGNON ALLE ANDEREN 27.0 24.3 Jahr 2005 Jahr 2006 Abb. 71: Mengenanteil Top 10 Rebsorten Rotwein Inland 79 78 AC Nielsen Weinbasisbericht 2006 und 2009 79 AC Nielsen Weinbasisbericht 2006 und 2009 63

Der österreichische Absatzmarkt Wert- und Mengenanteil Top 10 Rebsorten Weißwein Ausland 100.0 20.4 12.7 6.5 6.4 3.5 3.7 3.2 1.5 3.2 2.3 100.0 18.9 13.0 7.8 6.2 4.3 3.7 3.4 3.0 2.3 2.2 CHARDONNAY SOAVE PINOT GRIGIO RETSINA SAUVIGNON BLANC FRASCATI ORVIETO MUSKAT OTTONEL CHENIN BLANC BLANC DE BLANCS ALLE ANDEREN 36.7 35.2 Jahr 2005 Jahr 2006 100.0 12.4 10.1 3.3 5.0 1.7 2.4 2.2 1.2 1.8 1.3 100.0 10.6 10.4 4.0 4.8 2.1 2.4 2.2 2.5 1.3 1.2 Abb. 72: Wertanteil Top 10 Rebsorten Weißwein Ausland 80 CHARDONNAY SOAVE PINOT GRIGIO RETSINA SAUVIGNON BLANC FRASCATI ORVIETO MUSKAT OTTONEL CHENIN BLANC BLANC DE BLANCS ALLE ANDEREN 58.7 58.5 Jahr 2005 Jahr 2006 Abb. 73: Mengenanteil Top 10 Rebsorten Weißwein Ausland 81 80 AC Nielsen Weinbasisbericht 2006 und 2009 81 AC Nielsen Weinbasisbericht 2006 und 2009 64

Der österreichische Absatzmarkt Wert- und Mengenanteil Top 10 Rebsorten Rotwein Ausland 100.0 9.9 11.5 8.8 7.2 5.8 3.6 3.3 2.2 2.6 2.2 100.0 10.9 10.2 7.6 7.0 5.7 3.6 3.4 3.2 2.6 2.5 CHIANTI CABERNET SAUVIGNON MERLOT CUVEE RIOJA SHIRAZ MONTEPULCIANO CABERNET SHIRAZ VALPOLICELLA BORDEAUX ALLE ANDEREN 42.9 43.2 Jahr 2005 Jahr 2006 Abb. 74: Wertanteil Top 10 Rebsorten Rotwein Ausland 82 100.0 6.8 9.2 11.4 6.3 3.8 2.1 4.1 1.5 2.4 1.3 100.0 7.7 8.2 9.5 7.3 4.0 2.2 4.6 2.4 2.6 1.5 CHIANTI CABERNET SAUVIGNON MERLOT CUVEE RIOJA SHIRAZ MONTEPULCIANO CABERNET SHIRAZ VALPOLICELLA BORDEAUX ALLE ANDEREN 51.2 50.0 Jahr 2005 Jahr 2006 Abb. 75: Mengenanteil Top 10 Rebsorten Rotwein Ausland 83 82 AC Nielsen Weinbasisbericht 2006 und 2009 83 AC Nielsen Weinbasisbericht 2006 und 2008 65

Abbildungsverzeichnis 1.13 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Generischer Qualitätswein... 3 Abb. 2: Typischer Qualitätswein... 4 Abb. 3: Weinbaugebiete Österreich... 5 Abb. 4: Österreichs Weinbaugebiete... 6 Abb. 5: Prozentuelle Verteilung der generischen Weinbaugebiete (nach Fläche)... 6 Abb. 6: Österreichs spezifische Weinbaugebiete als Prozentsatz der gesamten Fläche... 6 Abb. 8: Entwicklung der Betriebsstruktur und Weingartenfläche 1987-2009... 7 Abb. 9: Entwicklung der durchschnittlichen Betriebsgröße 1987-2009... 8 Abb. 10: Flaschenfüllende Betriebe 2009... 8 Abb. 12: Österreich weiss Vergleich 1999 2009... 10 Abb. 13: Österreich rot Vergleich 1999 2009... 10 Abb. 14: Anbaufläche nach Rebsorten Österreich gesamt 2009... 11 Abb. 15: Anbaufläche nach Rebsorten Österreich gesamt 1999... 11 Abb. 16: Entwicklung der Anbaufläche von Weißweinsorten in Österreich... 12 Abb. 17: Entwicklung der Anbaufläche von Rotweinsorten in Österreich... 12 Abb. 18: Die bedeutendsten Rebsorten Niederösterreichs flächenmäßig... 13 Abb. 19: Die bedeutendsten Rebsorten des Burgenlandes flächenmäßig... 14 Abb. 20: Die bedeutendsten Rebsorten der Steiermark flächenmäßig... 15 Abb. 21: Die bedeutendsten Rebsorten der Südsteiermark flächenmäßig... 16 Abb. 22: Die bedeutendsten Rebsorten der Südoststeiermark flächenmäßig... 17 Abb. 23: Die bedeutendsten Rebsorten der Weststeiermark flächenmäßig... 18 Abb. 24: Die bedeutendsten Rebsorten Wiens flächenmäßig... 19 Abb. 25: Anteile der Weinerzeugnisse am Weinbestand 2009 (nach hl)... 35 Abb. 27: Weinbestand und Weinernte 2001 bis 2009 im Vergleich... 36 Abb. 28: Weinernte 2009 nach ertragsfähiger Fläche (relative Verteilung nach Bundesländern)... 36 Abb. 29: Konsum von 1980/81 bis 2008/09 (in hl)... 44 Abb. 30: Weinernte und Weinkonsum 1983 2009 in Österreich... 45 Abb. 31: Bier-, Wein- und Spirituosenkonsum in Österreich 1980-2009 in Liter pro Kopf und Jahr... 45 Abb. 32: Inlandsverbrauch Sekt 1990 2009... 46 Abb. 33: Weinkonsum in Österreich 2007 2009 (Gesamtmenge Wein inkl. Schaumwein)... 47 Abb. 34: Daten zur Untersuchung... 48 Abb. 35: Anteile Weißwein-Rotwein... 49 Abb. 36: Umsatzanteile nach Herkunftsland Weißwein in Bouteille... 49 Abb. 37: Umsatzanteile nach Herkunftsland Rotwein in Bouteille... 50 Abb. 38: Umsatzanteile nach Herkunftsland offener Weißwein... 50 Abb. 39: Umsatzanteile nach Herkunftsland offener Rotwein... 51 Abb. 40: Durchschnittpreis Rotwein... 51 Abb. 41: Durchschnittpreis Weißwein... 52 Abb. 42: Einkaufsort Österreichischer Wein/Ausländischer Wein... 52 Abb. 43: Haushaltsmarktentwicklung 2007-2009... 53 66

Abbildungsverzeichnis Abb. 44: Einkaufsmenge/Umsatz Haushaltsmarkt... 53 Abb. 45: Wertanteil der Farben... 55 Abb. 46: Mengenanteil der Farben... 55 Abb. 47: Wertanteil nach Gebindegrössen... 56 Abb. 48: Mengenanteil nach Gebindegrössen... 56 Abb. 59: Wertanteil Wein Total nach Herkunftsländern... 57 Abb. 60: Mengenanteil Wein Total Nach Herkunftsländern... 57 Abb. 61: Wertanteil Wein 0,75l nach Herkunftsländern... 58 Abb. 62: Mengenanteil Wein 0,75l nach Herkunftsländern... 58 Abb. 63: Wertanteil Wein Weiss 0,75l nach Herkunftsländern... 59 Abb. 64: Mengenanteil Wein Weiss 0,75l nach Herkunftsländern... 59 Abb. 65: Wertanteil Wein Rot 0,75l nach Herkunftsländern... 60 Abb. 66: Mengenanteil Wein Rot 0,75l nach Herkunftsländern... 60 Abb. 67: Preisklassenanalyse Wein Total 0,7/0,75l VK-Menge konv. Preis EH... 61 Abb. 68: Wertanteil Top 10 Rebsorten Weißwein Inland... 62 Abb. 69: Mengenanteil Top 10 Rebsorten Weißwein Inland... 62 Abb. 70: Wertanteil Top 10 Rebsorten Rotwein Inland... 63 Abb. 71: Mengenanteil Top 10 Rebsorten Rotwein Inland... 63 Abb. 72: Wertanteil Top 10 Rebsorten Weißwein Ausland... 64 Abb. 73: Mengenanteil Top 10 Rebsorten Weißwein Ausland... 64 Abb. 74: Wertanteil Top 10 Rebsorten Rotwein Ausland... 65 Abb. 75: Mengenanteil Top 10 Rebsorten Rotwein Ausland... 65 67

Tabellenverzeichnis 1.14 Tabellenverzeichnis Tab. 1: Entwicklung der Betriebsstruktur und Weingartenfläche 1987-2009... 7 Tab. 2: Jahresmittel Temperaturwerte in C... 27 Tab. 3: Temperaturwerte in C Maxima und Minima... 28 Tab. 4: Jahressumme Niederschlag in l/m² und Sonnenscheindauer in Stunden... 28 Tab. 5: Weinernte nach Weinbaugebieten 2009... 33 Tab. 6: Weinbestand 2009... 34 Tab. 7: Erteilte staatliche Prüfnummern nach Qualitätsstufen 2009... 37 Tab. 8: Eingereichte DAC-Weine 2009... 37 Tab. 9: Eingereichte DAC-Weine 2009 nach Weinbaugebiet... 37 Tab. 10: Durchschnittspreise für Flaschenweine... 38 Tab. 11: Konsum von 1980/81 bis 2008/09 (in hl)... 44 Tab. 12: Inlandsverbrauch Sekt 1990 2009... 46 Tab. 13: Wein Absolut VKW in 1.000 1999-2009... 54 Tab. 14: Wein Absolut VKM in 1.000 Liter 1999-2009... 54 68

Quellenverzeichnis 1.15 Quellenverzeichnis AC Nielsen Ges.m.b.H., 1150 Wien, www.acnielsen.at Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, 1010 Wien, www.lebensministerium.at Bundesamt für Weinbau, 7000 Eisenstadt, www.bawb.at Der Winzer Ausgabe 9/2010, 1140 Wien, www.agrarverlag.at/derwinzer GfK Austria GmbH, 1030 Wien, www.gfk.at Landwirtschaftskammer Österreich, 1010 Wien, www.agrar-net.at Meininger Verlag GmbH, Die Weinwirtschaft, Ausgabe 14/08 Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM), 1040 Wien, www.weinausoesterreich.at Sektindustrie - Fachverband der Nahrungs-u. Genussmittelindustrie, 1030 Wien, www.dielebensmittel.at Statistisches Bundesamt Forschungsdatenzentrum, 65189 Wiesbaden, www.destatis.de Statistik Austria, 1110 Wien, www.statistik.at Weingartengrunderhebung 2009 Agrarstrukturerhebung 1988, 1994, 1999, 2003 und 2007 Weinernte und Weinbestand 2004, Endbericht Weinernte und Weinbestand 2008, Endbericht Versorgungsbilanz für Wein 1980/81 2008-09 Versorgungsbilanz für Bier 1980/81 2008-09 Verband der Spirituosenindustrie Pro Kopf-Verbrauch Gesamt (Spirituosen) in Liter/Alkohol Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), 1190 Wien, www.zamg.ac.at 69

DOKUMENTATION 2010 ÖSTERREICH IM INTERNATIONALEN WEINHANDEL Teil 2 Ausgabe November 2010

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. Österreichs Außenhandel... 2 1.1 Import- und Exportvolumen... 2 1.2 Importe und Exporte nach Länder... 4 1.3 Importe nach Produktgruppen... 6 1.4 Exporte nach Produktgruppen... 7 1.5 Importe und Exporte nach Produktgruppen 1. HJ 2010... 9 1.6 Ranking der wichtigsten Exportländer... 10 1.7 Exporte nach Produktgruppen und wichtigen Märkten... 11 1.8 Besonderheiten Weinmarkt Deutschland... 15 1.8.1 Trinkweinbilanz... 15 1.8.2 Trends beim Weineinkauf im Lebensmitteleinzelhandel... 16 1.8.3 Einkaufsstätten für Wein... 17 1.8.4 Preisentwicklung... 18 1.8.5 Einkauf nach Farben... 19 1.8.6 Einkauf nach Herkunft... 20 1.8.7 Deutsche Weinimporte... 22 1.9 Delphie-Studie: Auswirkungen der EU-Erweiterung auf den österreichischen Weinmarkt... 24 2. Entwicklung des Internationalen Weinmarktes... 28 2.1 Markttendenzen... 28 2.2 Rebflächen... 29 2.2.1 Innerhalb der EU... 30 2.2.2 Außerhalb der EU... 32 2.3 Weinproduktion... 33 2.3.1 Innerhalb der EU... 34 2.3.2 Außerhalb der EU... 35 2.4 Weinkonsum... 37 2.4.1 Innerhalb der EU... 37 2.4.2 Außerhalb der EU... 38 2.5 Gleichgewicht des Weinmarktes... 40 2.6 Internationaler Handel... 41 2.6.1 Weltweiter Weinimport... 43 2.6.2 Weltweiter Weinexport... 44 2.7 Preisentwicklung... 45 2.8 Probleme der europäischen Weinwirtschaft... 49 2.8.1 Probleme der großen Produzenten... 51 3. Abbildungsverzeichnis... 53 4. Tabellenverzeichnis... 55 5. Quellenverzeichnis... 56

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1. Österreichs Außenhandel 1.1 Import- und Exportvolumen Seit EU-Beitritt basieren alle Statistik Austria-Daten innerhalb der EU auf rein statistischen Meldungen der Exporteure und den Instrastat-Meldungen. Intrastat-Meldungen müssen von den Exporteuren erst ab einem Jahresumsatz von 250.000 EUR (in Österreich) abgegeben werden; Kleinsendungen und so genannte Kofferraumexporte werden nicht erfasst. Eine absolute statistische Zuverlässigkeit ist somit nicht gegeben. Die Untergrenze dieser Meldepflicht differiert in jedem EU- Staat. Bilanzjahr * Import (hl) Export (hl) 1989/90 244.191 104.115 1990/91 214.506 157.300 1991/92 199.196 223.599 1992/93 195.318 118.999 1993/94 185.819 128.694 1994/95 240.663 218.927 1995/96 282.552 173.950 1996/97 517.675 217.002 1997/98 664.124 208.101 1998/99 564.901 227.395 1999/2000 517.249 365.025 2000/2001 518.265 308.025 2001/2002 572.858 563.493 2002/2003 497.453 804.083 2003/2004 610.691 764.180 2004/2005 698.683 738.061 2005/2006 696.159 559.211 2006/2007 739.102 519.489 2007/2008 690.530 584.791 2008/2009 579.710 638.197 Tab. 1: Import/Export 1989/90 2008/09 1 * Bis 1993/94: 1. Nov. - 31. Okt.; ab 1994/95: 1. Sept. - 31. Aug.; ab 2000/01: 1. Aug. - 31. Jul. 900.000 800.000 700.000 600.000 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 Import (hl) Abb. 1: Import und Export 2 Export (hl) 1 Statistik Austria: Versorgungsbilanz für Wein 1989/90 bis 2008/09 2 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Versorgungsbilanz für Wein 1971/72 bis 2008/09 2

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Österreichs Weinexporte langfristig betrachtet Menge Mio. lt. 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Wert Mio. EUR Preisentwicklung im Außenhandel Exportmenge Exportwert Abb. 2: Österreichs Weinexporte 1977-2009 3 Jahr Export Import Jahr Export Import /l /l /l /l 1974 1,08 0,38 1992 0,98 1,86 1975 1,37 0,34 1993 1,60 1,80 1976 1,45 0,45 1994 1,56 1,88 1977 1,33 0,55 1995 k.a. k.a. 1978 1,31 0,64 1996 1,05 k.a. 1979 0,95 0,77 1997 1,56 1,22 1980 1,00 0,73 1998 1,50 1,65 1981 1,10 0,62 1999 1,23 1,94 1982 1,24 0,63 2000 1,08 2,15 1983 0,88 0,82 2001 0,97 2,25 1984 0,76 0,92 2002 0,78 2,47 1985 1,10 0,89 2003 0,81 2,36 1986 1,55 0,98 2004 1,11 2,11 1987 1,72 0,85 2005 1,22 2,10 1988 1,84 0,87 2006 1,58 2,20 1989 1,78 1,39 2007 1,86 2,01 1990 1,05 1,63 2008 1,88 2,66 1991 0,77 1,84 2009 1,71 2,56 Tab. 2: Die Preisentwicklung im Außenhandel 4 3 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria 1990, 1994, 1997, 2002-2009 4 Berechnung ÖWM nach Statistik Austria 1990, 1994, 1997, 2002-2009 3

1.2 Importe und Exporte nach Ländern Partnerland Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Einfuhr Ausfuhr Liter Euro /Liter Liter Euro /Liter Ägypten 8.190 64.140 7,83 Albanien 1.017 7.141 7,02 Amerik. 3.681* 5.339* 1,45 Überseeinseln Argentinien 216.054 779.679 3,61 Aruba 2.160** 8.306** 3,85 Australien 1.980.287 4.922.639 2,49 57.567 378.933 6,58 Belgien 23.461 75.050 3,20 157.840 708.512 4,49 Bermuda 1.729 17.136 9,91 Bosnien- Herzegowina 12.306* 42.256* 3,43 1.951 8.643 4,43 Brasilien 524 18.795 35,87 14.677** 113.593** 7,74 Brit. Jungferninseln 362 30.149 83,28 Bulgarien 1.287 5.348 4,16 6.083 27.863 4,58 Chile 743.088 1.879.089 2,53 China 4.160* 115.343* 27,73 95.543 465.495 4,87 Dänemark 7,274** 8.539** 1,17 159.461 689.410 4,32 Deutschland 12.094.881 20.209.917 1,67 50.108.328 70.536.401 1,41 Dominikanische 4.765 11.610 2,44 Republik Estland 15.270 70.206 4,60 Finnland 171.976 900.698 5,24 Frankreich 5.072.193 41.026.341 8,09 44.555 465.002 10,44 Griechenland 297.367 540.686 1,82 2.301 7.977 3,47 Hongkong 15.160 395.489 26,09 Indien 4.392 44.534 10,14 Indonesien 2.363** 14.701** 6,22 223 5.516 24,74 Iran 3.397 22.130 6,51 Irland 9.919 56.175 5,66 Island 4.309 21.814 5,06 Israel 11.000 67.353 6,12 3.910 23.719 6,07 Italien 34.702.847 68.919.140 1,99 658.223 1.340.249 2,04 Japan 140.238 923.054 6,58 Kaimaninseln 12.933 109.170 8,44 Kanada 4.623 28.657 6,20 105.153 539.711 5,13 Kasachstan 9.565** 106.592** 11,14 Kirgisistan 9.672 66.885 6,92 Korea 9 5.644 627,11 12.812 67.019 5,23 Kosovo 2.159 ** 8.242** 3,82 5.606 35.940 6,41 Kroatien 44.999 200.120 4,45 68.984 122.310 1,77 Lettland 6.541 30.371 4,64 Libanon 7.621 38.460 5,05 Liechtenstein 320** 8.908** 27,84 101.660 889.028 8,75 Litauen 2.279 9.777 4,29 Luxemburg 173.842 162.625 0,94 4

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Partnerland Einfuhr Ausfuhr Liter Euro /Liter Liter Euro /Liter Malaysia 2.073 9.930 4,79 Malediven 921 8.840 9,60 Malta 7.000 17.405 2,49 Mazedonien 11.467 24.461 2,13 Mexiko 1.928 8.435 11.047** 27.614** 2,50 Moldau 26.891 45.135 1,68 Montenegro 18.564 65.120 3,51 976 15.278 15,65 Neuseeland 27.640 154.339 5,58 Niederlande 5.803 68.809 11,86 894.761 3.440.918 3,85 Nigeria 20.033 73.835 3,69 Norwegen 1.695* 7.622* 4,50 531.360 1.506.489 2,84 Philippinen Polen 1.053.441 1.655.422 1,57 Portugal 277.169 1.191.746 4,30 1.857 6.139 3,31 Rumänien 4.006** 11.238** 2,81 544.578 366.566 0,67 Russische 49.391 209.361 4,24 Föderation Saudi-Arabien 3.804 52.811 13,88 San Marino 880 7.782 8,84 Schweden 753.445 2.939.806 3,90 Schweiz 29.720 575.112 19,35 3.147.804 13.583.026 4,32 Serbien 21.357 38.614 1,81 1.119 10.188 9,10 Singapur 11.085 120.636 10,88 Slowakei 3.587 16.687 4,65 1.423.354 1.680.224 1,18 Slowenien 21.532 71.739 3,33 929.950 808.481 0,87 Spanien 4.276.462 12.082.981 2,83 15.517 140.646 9,06 Südafrika 428.866 1.578.633 3,68 Syrien, Arabische 9.068 22.011 2,43 Rep. Taiwan 9.432 68.781 7,29 Thailand 881 8.793 2.310 7.712 3,34 Tschad 1.412 5.158 3,65 Tschechische 11.073 6.706 0,61 5.764.745 3.347.773 0,58 Rep. Tunesien 2.834* 7.051 2,49 27 20.142 Türkei 57.971 69.531 1,20 29.295 201.732 6,89 Ukraine 6.439 30.595 4,75 5.849 24.537 4,20 Ungarn 542.621 531.716 0,98 171.788 672.091 3,91 Usbekistan 7.216** 8.660** 1,20 Vereinigte Arab. 6.735 31.550 4,68 Emirate Vereinigte Staaten 1.013.604 3.202.606 3,16 1.665.708 6.888.941 4,14 Vereinigtes Königreich 395.779 1.347.530 3,40 256.364 1.600.816 6,24 Vietnam 37.021 56.790 1,53 Zypern 203.124 246.756 1,21 Insgesamt 62.590.993 160.164.095 2,56 69.534.577 118.856.100 1,71 * Nur Daten aus dem Jahr 2007 vorhanden ** Nur Daten aus dem Jahr 2008 vorhanden Tab. 3: Importe und Exporte nach Länder 2009 5 5 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Österreichs Weinimporte/Weinexporte nach Produktgruppen und. Märkten 5

1.3 Importe nach Produktgruppen Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Produktgruppen in Hektoliter 2004 %-V 2005 %-V 2006 %-V 2007 %-V 2008 %-V 2009 %-V Schaumweine Weine m Überdr. 1-3 bar, < 2 L Qualitätsweißweine, < 2L Qualitätsrotweine, < 2 L And. Weißweine, < 2 L And. Rotweine, < 2 L Prädikatsweine, < 2 L Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L Qualitätsweißweine, > 2L Qualitätsrotweine, > 2 L And. Weißweine, > 2 L And. Rotweine, > 2 L Prädikatsweine, > 2 L 74.619 61.334 62.732 224.984 62.442 108.736 10.313 513 375 7.470 8.051 86.689 514 9,6 16,2 95,4 68,8 72,1 30,4-34,7-78,2-47,1-10,3-59,6 14,3-4,6 110.498 63.289 53.258 213.356 58.518 90.363 6.031 2.036 413 4.209 16.586 76.849 539 48,1 3,2-15,1-5,2-6,3-16,9-41,5 297,1 10,2-43,7 106,0-11,4 4,8 163.558 72.749 34.104 119.293 48.024 85.869 3.757 7.762 358 5.850 78.749 80.071 450 48,0 14,9-36,0-44,1-17,9-5,0-37,7 281,2-13,3 39,0 374,8 4,2-16,5 163.108 84.204 50.322 123.939 64.422 109.914 6.860 3.743 2.357 5.041 87.716 62.351 544-0,3 15,7 47,6 3,9 34,1 28,0 82,6-51,8 558,5-13,8 11,4-22,1 20,8 152.031 68.204 44.703 101.938 61.830 97.781 5.720 3.687 6.595 5.272 55.089 29.366 704-6,8-19,0-11,2-17,8-4,0-11,0-16,6-1,5 179,8 4,6-37,2-52,9 29,4 160.501 62.970 43.759 108.950 57.706 97.573 4.939 2.267 5.368 5.952 31.794 43. 835 295 5,6-7,7-2,1-6,9-6,7-0,2-13,6-38,5-18,6 12,9-42,3 49,3-58,1 Weine gesamt 708.771 33,9 705.944-0,4 700.597-0,8 764.522 9,1 632.920-17,2 625.910-1,1 Produktgruppen in 1000 EURO 2004 %-V 2005 %-V 2006 %-V 2007 %-V 2008 %-V 2009 %-V Schaumweine 26.589 11,1 31.679 19,1 43.288 36,6 48.996 13,2 51.243 4,6 52.101 1,7 Weine m. Überdr. 1-3 bar, < 2 L 12.727 20,9 11.744-7,7 12.748 8,5 15.547 22,0 14.793-4,9 14.254-3,6 Qualitätsweißweine, < 2L 14.444 56,4 14.652 1,4 12.922-11,8 15.146 17,2 15.662 3,4 13.681-12,7 Qualitätsrotweine, < 2 L 61.940 25,7 52.410-15,4 39.517-24,6 40.772 3,2 40.670-0,2 37.320-8,2 And. Weißweine, < 2 L 9.189 33,2 8.838-3,8 8.678-1,8 11.740 35,3 10.925-6,9 10.107-7,5 And. Rotweine, < 2 L 26.960 14,3 20.979-22,2 24.541 17,0 25.663 4,6 22.681-11,6 24.006 5,8 Prädikatsweine, < 2 L 2.068-10,0 1.697-17,9 3.364 98,2 3.073-8,7 4.059 32,1 2.512-38,1 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 80-86,3 539 573,8 1.366 153,4 734-46,3 625-14,9 451-27,8 Qualitätsweißweine, > 2L 116 17,2 80-31,0 96 20,0 231 139,6 1.299 462,4 847-34,8 Qualitätsrotweine, > 2 L 1.321-25,4 855-35,3 1.142 33,6 1.020-10,7 1.401 37,4 1.328-5,2 And. Weißweine, > 2 L 427-48,0 1.053 146,6 2.859 171,5 3.748 31,1 2.676-28,6 1.295-51,6 And. Rotweine, > 2 L 4.112 8,7 3.420-16,8 3.335-2,5 3.733 11,9 1.811-51,5 2.178 20,3 Prädikatsweine, > 2 L 144 92,0 212 47,2 165-22,2 147-10,9 200 36,4 84-58,2 Weine gesamt 160.117 20,5 148.160-7,5 154.021 4,0 170.549 10,7 168.044-1,5 160.164-4,7 Tab. 4: Import 6 6 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Österreichs Weinimporte nach Produktgruppen u. Märkten 6

1.4 Exporte nach Produktgruppen Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Produktgruppen in Hektoliter 2004 %-V 2005 %-V 2006 %-V 2007 %-V 2008 %-V 2009 %-V Schaumweine Weine m Überdr. 1-3 bar, < 2 L Qualitätsweißweine, < 2L Qualitätsrotweine, < 2 L And. Weißweine, < 2 L And. Rotweine, < 2 L Prädikatsweine, < 2 L Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L Qualitätsweißweine, > 2L Qualitätsrotweine, > 2 L And. Weißweine, > 2 L And. Rotweine, > 2 L Prädikatsweine, > 2 L 7.605 5.369 85.333 129.812 19.714 26.321 73 28 15.724 38.883 337.099 74.845 30 22,0 11,5 28,6 55,6-58,0 57,4-26,3 600,0-27,0 55,1-32,2 18,7-58,9 8.479 9.643 89.018 123.586 38.603 54.245 544 0 9.467 44.051 198.554 95.156 41 11,5 79,6 4,3-4,8 95,8 106,1 645,2-100 -39,8 13,3-41,1 27,1 36,7 10.264 23.228 118.941 82.449 25.401 26.005 199 0 1.568 18.476 124.898 71.209 10 21,1 140,9 33,6-33,3-34,2-52,1-63,4 0.0-83,4-58,1-37,1-25,2-75,6 12.649 47.671 137.665 82.904 38.197 37.526 219 40 18.992 21.586 122.002 41.942 90 23,2 105,2 15,7 0,6 50,4 44,3 10,1-1111,2 16,8-2,3-41,1 800,0 14.309 34.093 149.752 96.875 46.985 38.605 311 18 16.372 7.008 112.949 82.595 95 13,1-28,5 8,8 16,9 23,0 2,9 42,0-55,0-13,8-67,5-7,4 96,9 5,6 10.523 41.646 154.659 87.360 55.092 42.101 267 34 9.136 25.532 180.517 88.442 34-26,5 22,2 3,3-9,8 17,3 9,1-13,9 90,7-44,2 264,3 59,8 7,1-63,8 Weine gesamt 740.834-10,9 671.387-9,4 516.762-23,0 561.482 8,7 599.967 6,9 695.346 15,9 Produktgruppen in 1000 EURO 2004 %-V 2005 %-V 2006 %-V 2007 %-V 2008 %-V 2009 %-V Schaumweine 2.021-12,9 2.802 38,6 3.752 33,9 4.610 22,9 3.464-24,9 4.653 34,3 Weine m. Überdr. 1-3 bar, < 2 L 1.018-25,1 1.421 39,6 2.554 79,7 5.515 115,9 4.955-10,2 4.283-13,5 Qualitätsweißweine, < 2L 17.569 25,7 19.144 9,0 25.181 31,5 31.086 27,4 37.364 16,4 41.078 9,9 Qualitätsrotweine, < 2 L 29.060 58,8 19.981-31,2 20.820 4,2 27.189 30,6 28.482 4,8 27.089-4,9 And. Weißweine, < 2 L 9.157-5,2 10.577 15,5 9.801-7,3 11.805 20,4 14.308 21,2 14.644 2,3 And. Rotweine, < 2 L 5.474 37,8 12.153 122,0 7.093-41,6 9.362 32,0 9.668 3,3 10.258 6,1 Prädikatsweine, < 2 L 91-15,0 217 138,5 262 20,7 128-51,3 236 84,9 208-11,8 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 51-0 - 100,0 1-14 - 3-78,5 8 195,8 Qualitätsweißweine, > 2L 800-4,8 431-46,1 847 96,5 1.464 72,9 1.351-7,7 850-37,1 Qualitätsrotweine, > 2 L 2.851 67,8 2.376-16,7 1.455-38,8 1.447-0,6 837-42,1 2.535 202,7 And. Weißweine, > 2 L 11.757-18,3 7.717-34,4 5.698-26,2 7.263 27,5 7.295 0,4 8.883 21,8 And. Rotweine, > 2 L 3.605 52,9 4.754 31,9 4.064-14,5 3.243-20,2 4.863 50,0 4.327-11,0 Prädikatsweine, > 2 L 49-7,5 22-55,1 8-63,6 63 657,0 68 7,5 39-42,9 Weine gesamt 83.502 21,0 81.596-2,3 81.536-0,1 104.189 352,5 112.894 8,4 118.856 5,3% Tab. 5: Export 7 7 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Österreichs Weinexporte nach Produktgruppen u. Märkten 7

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Graphische Darstellung Exporte und Importe nach den wichtigsten Produktgruppen in 1.000 Euro 70000 60000 50000 40000 30000 20000 10000 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Schaumweine Qualitätsrotweine, < 2 L Qualitätsweißweine, < 2L Prädikatsweine, < 2 L Abb. 3: Importe nach Produktgruppen (nach Wert) 8 in 1.000 Euro 45.000 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Schaumweine Qualitätsrotweine, < 2 L Qualitätsweißweine, < 2L Prädikatsweine, < 2 L Abb. 4: Exporte nach Produktgruppen (nach Wert) 9 8 Darstellung ÖWW nach Statistik Austria Österreichs Weinexporte nach Produktgruppen u. Märkten 9 Darstellung ÖWW nach Statistik Austria Österreichs Weinexporte nach Produktgruppen u. Märkten 8

Import Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1.5 Importe und Exporte nach Produktgruppen 1. HJ 2010 Produktgruppen I-VI 2009 I-VI 2010 % Veränderung Liter Liter Liter Schaumweine 5.753.500 16.697.467 4.690.299 8.585.132-18,5% -48,6 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 2.840.862 6.336.973 2.413.151 5.141.850-15,1% -18,9 Qualitätsweißweine, < 2L 2.349.052 6.292.947 1.775.660 5.338.077-24,4% -15,2 Qualitätsrotweine, < 2 L 5.319.214 18.097.275 4.984.258 17.210.269-6,3% -4,9 And. Weißweine, < 2 L 2.647.449 4.713.982 2.870.806 4.189.147 8,4% -11,1 And. Rotweine, < 2 L 4.688.137 11.356.488 3.734.353 7.913.272-20,3% -30,3 Prädikatsweine, < 2 L 243.096 1.160.262 2.031.317 7.055.658 735,6% 508,1 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 132.955 262.893 97.837 115.251-26,4% -56,2 Qualitätsweißweine, > 2L 214.889 293.120 78.962 88.204-63,3% -69,9 Qualitätsrotweine, > 2 L 362.173 710.660 222.291 523.361-38,6% -26,4 And. Weißweine, > 2 L 1.035.912 415.219 5.495.964 2.108.394 430,5% 407,8 And. Rotweine, > 2 L 1.183.394 655.403 2.042.725 1.100.036 72,6% 67,8 Prädikatsweine, > 2 L 11.464 39.743 498.198 429.971 4245,8% 981,9 Weine gesamt 26.782.097 67.032.432 30.935.821 59.798.622 15,5% -10,8 Tab. 6: Import 1. HJ 2009 und 2010 10 Export Produktgruppen I-VI 2009 I-VI 2010 % Veränderung Liter Liter Liter Schaumweine 420.286 1.941.585 498.318 1.997.012 18,6% 2,9 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 2.191.044 2.066.202 2.110.002 2.143.318-3,7% 3,7 Qualitätsweißweine, < 2L 7.978.611 20.400.378 8.536.968 21.531.298 7,0% 5,5 Qualitätsrotweine, < 2 L 3.989.421 12.883.879 4.001.261 11.497.889 0,3% -10,8 And. Weißweine, < 2 L 2.658.094 7.019.530 3.065.272 8.210.234 15,3% 17,0 And. Rotweine, < 2 L 1.885.198 4.700.676 3.192.033 8.832.797 69,3% 87,9 Prädikatsweine, < 2 L 15.191 114.544 593.875 1.809.156 3809,4% 479,4 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 444 1.586 3.759 5.334 746,6% 236,3 Qualitätsweißweine, > 2L 457.020 397.964 3.737.325 2.372.773 717,8% 496,2 Qualitätsrotweine, > 2 L 972.470 844.384 2.378.772 1.378.315 144,6% 63,2 And. Weißweine, > 2 L 7.996.565 3.988.188 3.167.129 1.563.055-60,4% -60,8 And. Rotweine, > 2 L 5.275.579 2.362.261 1.419.357 1.033.383-73,1% -56,3 Prädikatsweine, > 2 L 2.251 23.801 35.875 123.351 1493,7% 418,3 Weine gesamt 33.842.174 56.744.978 32.739.946 62.497.915-3,3% 10,1 Tab. 7: Export 1. HJ 2009 und 2010 11 10 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Österreichs Weinimporte 11 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Österreichs Weinexporte 9

1.6 Ranking der wichtigsten Exportländer Entwicklung des Internationalen Weinmarktes In Hektoliter Abnehmerländer 2009 Rang 2008 Rang 2007 Rang 2006 Rang 2005 Rang 2004 Rang 2003 Rang Deutschland 501.083 1 432.49 7 1 397.485 1 353.158 1 397.424 1 426.128 1 528.191 1 Tschechische Republik 57.647 2 56.278 2 64.772 2 86.102 2 174.124 2 216.942 2 193.889 2 Schweiz 31.478 3 24.385 3 17.796 3 13.488 4 12.952 4 8.790 6 10.614 7 Vereinigte Staaten 16.657 4 16.800 4 15.543 4 13.017 5 9.878 7 8.797 7 6.364 8 Slowakei 14.234 5 11.518 5 4.384 10 15.019 3 10.057 6 19.887 4 18.999 4 Polen 10.534 6 3.825 12 6.140 8 2.940 9 11.422 5 16.680 5 12.278 6 Slowenien 9.300 7 5.935 10 8.084 6 1.264 12 623 17 26 19 2.306 9 Niederlande 8.947 8 6.990 7 14.070 5 6.107 7 9.379 8 1.921 9 1.276 11 Italien 6.582 9 7.240 6 6.953 7 8.395 6 29.827 3 21.878 3 27.713 3 Schweden 7.534 10 5.015 11 3.182 11 1.269 11 1.270 11 313 17 1.160 12 Norwegen 5.214 11 5.992 9 4.550 9 2.332 10 1.214 13 1.481 11 902 14 Vereinigtes Königreich 2.564 12 2.638 13 2.112 12 1.088 13 1.259 12 854 14 404 20 Ungarn 1.718 13 6.188 8 1.398 13 655 17 3.658 9 6.348 8 18.058 5 Belgien 1.578 14 1.783 14 923 16 921 16 668 16 829 15 698 16 Japan 1.402 15 1.051 17 835 17 991 14 1.088 14 1.401 12 1.079 13 Kanada 1.052 16 1.639 15 926 15 3.329 8 521 18 1.528 10 2.237 10 Liechtenstein 1.016 17 1.193 16 1.090 14 959 15 854 15 1.265 13 680 17 Russische Föderation 494 18 799 18 410 19 53 19 1.510 10 80 18 k.a k.a Frankreich 445 19 255 19 562 18 420 18 442 19 583 16 572 19 Griechenland 23 20 40 20 36 20 31 20 30 20 13 21 593 18 Litauen 23 21 21 21 23 21 18 21 12 21 20 20 744 15 In 1000 Abnehmerländer 2009 Rang 2008 Rang 2007 Rang 2006 Rang 2005 Rang 2004 Rang 2003 Rang Deutschland 70.536 1 64.313 1 59.378 1 44.642 1 43.889 1 48.244 1 46.439 1 Schweiz 13.583 2 12.620 2 10.562 2 9.606 2 7.277 3 5.220 4 4.310 3 USA 6.889 3 8.371 3 8.228 3 7.187 3 5.673 5 4.877 5 3.943 4 Niederlande 3.441 4 2.717 5 5.490 4 3.030 5 1431 6 713 11 510 10 Tschechische Republik 3.348 5 3.947 4 3.699 5 4.330 4 7.648 2 8.522 2 5.909 2 Schweden 2.940 6 2.153 6 1.484 8 648 12 562 11 251 19 426 13 Slowakei 1.680 7 1.679 8 561 15 1.068 8 576 10 802 8 417 14 Polen 1.655 8 980 12 1.248 10 235 18 530 12 749 10 665 7 Vereinigtes Königreich 1.601 9 1.946 7 2.494 6 1.956 6 1.182 7 1.317 6 553 9 Norwegen 1.506 10 1.594 9 1.336 9 838 10 431 14 533 13 255 15 Italien 1.340 11 1.389 10 1.589 7 1.877 7 6.856 4 6.130 3 1.566 5 Japan 923 12 840 14 677 14 880 9 956 8 1.185 7 669 6 Finnland 901 13 600 18 349 18 286 17 278 17 170 20 128 19 Liechtenstein 889 14 1.066 11 902 11 818 11 711 9 627 12 499 11 Belgien 709 15 903 13 428 17 426 15 266 19 290 18 199 17 Dänemark 689 16 722 16 864 13 369 16 158 21 793 9 104 20 Ungarn 672 17 619 17 257 21 156 21 498 13 489 14 595 8 Kanada 540 18 775 15 503 16 616 13 240 20 413 16 458 12 Frankreich 465 19 534 19 898 12 470 14 367 15 455 15 212 16 Russische Föderation 209 20 508 20 326 20 161 20 365 16 67 21 k.a. k.a Taiwan 69 21 81 21 338 19 226 19 268 18 324 17 182 18 Tab. 8: Die 20 wichtigsten Abnehmerländer österreichischer Weine 12 12 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Österreichs Weinexporte nach den wichtigen Märkten 10

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1.7 Exporte nach Produktgruppen und wichtigen Märkten Produktgruppen Deutschland Schweiz 2008 2009 2008 2009 Liter Liter Liter Schaumweine 984.877 1.461.588 471.863 2.234.691 148.152 410.809 247.788 767.161 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 1.509.268 2.550.350 1.988.854 2.427.120 107.749 360.815 66.541 313.671 Qualitätsweißweine, < 2L 12.145.184 23.573.517 12.292.036 26.785.743 258.238 2.072.276 237.856 1.824.027 Qualitätsrotweine, < 2 L 7.755.996 18.635.747 6.727.927 17.435.326 516.295 3.536.569 493.271 3.517.823 And. Weißweine, < 2 L 2.650.911 4.957.267 2.986.674 5.825.506 379.346 2.176.308 575.114 2.522.903 And. Rotweine, < 2 L 2.098.114 3.096.860 2.199.400 3.638.188 493.422 3.112.231 723.407 3.410.489 Prädikatsweine, < 2 L 1.915 21.377 1.919 13.432 6833 49.209 4.999 36.915 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 1.532 1.998 2.666 5.766 171 468 352 1.037 Qualitätsweißweine, > 2L 1.363.396 970.535 640.584 480.462 104.460 98.592 130.450 110.848 Qualitätsrotweine, > 2 L 257.322 503.711 1.854.569 1.938.028 326.992 223.480 459.082 352.301 And. Weißweine, > 2 L 8.925.841 5.673.468 14.727.306 7.246.187 1999 10.703 40.516 36.413 And. Rotweine, > 2 L 5.554.950 2.865.773 6.213.872 2.504.471 93.213 550.602 167.645 675.535 Prädikatsweine, > 2 L 410 543 658 1.481 1598 17694 783 13.903 Weine gesamt 43.249.716 64.312.734 50.108.328 70.536.401 2.438.468 12.619.756 3.147.804 13.583.026 USA Niederlande Produktgruppen 2008 2009 2008 2009 Liter Liter Liter Liter Schaumweine 32.415 198.121 29.931 219.363 6.429 34.516 15.611 64.946 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 113.276 573.315 74.264 382.152 4.319 17.094 4.516 17.086 Qualitätsweißweine, < 2L 318.165 1.304.741 563.886 1.988.115 432.325 1.791.254 481.501 2.014.400 Qualitätsrotweine, < 2 L 80.046 470.602 98.081 438.233 179.497 647.155 294.165 969.766 And. Weißweine, < 2 L 919.510 4.557.950 672.408 2.855.225 24.213 119.967 65.091 227.049 And. Rotweine, < 2 L 172.342 911.410 171.537 750.466 50.764 102.747 32.430 85.571 Prädikatsweine, < 2 L 117 2253 240 2.036 13 369 29 804 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 0 0 0 0 0 0 66 148 Qualitätsweißweine, > 2L 9.972 65.757 31.974 112.240 0 0 0 0 Qualitätsrotweine, > 2 L 2493 23.972 1.035 8.406 842 261 564 59.339 And. Weißweine, > 2 L 0 0 191 698 0 0 0 0 And. Rotweine, > 2 L 31.741 263.129 22.161 132.007 2.846 1.226 788 1.809 Prädikatsweine, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Weine gesamt 1.680.077 8.371.250 1.665.708 6.888.941 699.047 2.716.790 894.761 3.440.918 Tab. 9: Länderübersicht I 13 13 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Österreichs Weinexporte nach Produktgruppen u. wichtigen Märkten 11

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Produktgruppen Vereinigtes Königreich Italien 2008 2009 2008 2009 Liter Liter Liter Liter Schaumweine 1.297 74.900 3.455 25.176 21.372 139.297 27.266 187.195 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 3784 18.022 1.241 5.561 115.550 140.819 13.964 25.208 Qualitätsweißweine, < 2L 217.396 1.214.346 184.366 1.015.763 34.264 222.699 48.126 259.591 Qualitätsrotweine, < 2 L 29.238 540.972 30.580 380.623 99.210 328.028 114.075 346.825 And. Weißweine, < 2 L 9.701 83.748 34.843 159.995 57.827 110.314 69.879 161.360 And. Rotweine, < 2 L 2.356 12.410 1.786 8.730 97.779 181.449 66.989 137.815 Prädikatsweine, < 2 L 31 1.743 5 45 1.711 8.800 1.776 7.487 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 12 21 0 0 0 0 5 43 Qualitätsweißweine, > 2L 60 212 0 0 72.146 49.059 0 0 Qualitätsrotweine, > 2 L 0 0 9 4.529 5 3 0 0 And. Weißweine, > 2 L 0 0 0 0 217.187 200.230 311.360 205.624 And. Rotweine, > 2 L 0 0 6 24 7032 8274 4.783 9.101 Prädikatsweine, > 2 L 0 0 73 370 0 0 0 0 Weine gesamt 263.875 1.946.374 256.364 1.600.816 724.083 1.388.972 658.223 1.340.249 Tschechische Republik Japan 2008 2009 2008 2009 Produktgruppen Liter Liter Liter Liter Schaumweine 13.027 60.836 13.531 76.297 10.061 77.815 15.106 77.778 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 1.438.741 723.405 1.961.572 834.610 1500 10.371 2.172 24.486 Qualitätsweißweine, < 2L 51.760 249.570 66.926 257.387 17.331 105.627 33.396 203.827 Qualitätsrotweine, < 2 L 150.064 524.856 45.956 281.489 24.150 177.702 21.080 155.690 And. Weißweine, < 2 L 119.597 205.008 123.098 191.864 38.092 375.586 57.476 417.460 And. Rotweine, < 2 L 266.701 361.825 156.887 210.989 4.907 20.089 3.268 22.378 Prädikatsweine, < 2 L 4.218 29.607 3.643 30.972 90 1.281 2 26 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 0 0 24 74 0 0 0 0 Qualitätsweißweine, > 2L 1.327 1.062 37.231 23.916 1201 37.624 440 1.195 Qualitätsrotweine, > 2 L 1.421 843 24.993 20.381 4124 13.048 2.800 5.125 And. Weißweine, > 2 L 1.813.563 1.044.943 1.959.526 917.277 2454 10.395 2.860 5.328 And. Rotweine, > 2 L 1.767.394 745.420 1.371.358 502.517 1038 10037 1.478 9.177 Prädikatsweine, > 2 L 0 0 0 0 170 879 160 584 Weine gesamt 5.627.813 3.947.375 5.764.745 3.347.773 105.118 840.454 140.238 923.054 Norwegen Schweden Produktgruppen 2008 2009 2008 2009 Liter Liter Liter Liter Schaumweine 11.524 58.777 6.307 28.575 96 1.193 24 100 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 0 0 0 0 201 1.187 2.855 12.707 Qualitätsweißweine, < 2L 304.153 926.433 197.579 711.685 487.764 2.053.607 588.288 2.304.632 Qualitätsrotweine, < 2 L 25.860 131.704 13.662 85.945 6.368 57.024 10.133 72.893 And. Weißweine, < 2 L 24.245 141.835 145.661 478.451 7.009 39.069 112.205 385.558 And. Rotweine, < 2 L 508 4.470 423 3.828 0 0 39.940 163.916 Prädikatsweine, < 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 80512 120.463 0 0 67 794 0 0 Qualitätsweißweine, > 2L 0 0 71.486 103.270 0 0 0 0 Qualitätsrotweine, > 2 L 152440 209856 0 0 0 0 0 0 And. Weißweine, > 2 L 0 0 96.188 93.385 0 0 0 0 And. Rotweine, > 2 L 4 35 54 1.350 0 0 0 0 Prädikatsweine, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Weine gesamt 599.246 1.593.573 531.360 1.506.489 501.505 2.152.874 753.445 2.939.806 Tab. 10: Länderübersicht II 14 14 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Österreichs Weinexporte nach Produktgruppen u. wichtigen Märkten 12

Produktgruppen Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Frankreich Kanada 2008 2009 2008 2009 Liter Liter Liter Liter Schaumweine 2.431 89.315 1.678 33.204 2700 13.040 5.683 28.518 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine, < 2L 15.111 193.104 20.144 195.518 38.080 225.087 26.100 145.553 Qualitätsrotweine, < 2 L 6.138 151.886 19.049 193.098 17.391 114.519 21.794 109.628 And. Weißweine, < 2 L 613 3.799 2.726 21.200 35.694 205.144 40.392 200.713 And. Rotweine, < 2 L 1.201 96.363 837 8.696 69.965 214.732 11.076 54.051 Prädikatsweine, < 2 L 2 7 0 0 0 0 0 0 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine, > 2L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsrotweine, > 2 L 0 0 121 13.286 0 0 0 0 And. Weißweine, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 And. Rotweine, > 2 L 0 0 0 0 85 2322 108 1.248 Prädikatsweine, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Weine gesamt 25.496 534.474 44.555 465.002 163.915 774.844 105.153 539.711 Belgien Dänemark Produktgruppen 2008 2009 2008 2009 Liter Liter Liter Liter Schaumweine 2.428 7.856 3.521 18.163 994 6.837 2.339 14.251 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 98 460 103 492 323 1.890 394 1.894 Qualitätsweißweine, < 2L 123.734 557.605 75.302 409.319 83.720 456.192 82.449 407.886 Qualitätsrotweine, < 2 L 23.290 143.217 66.007 206.620 46.917 170.617 67.684 216.924 And. Weißweine, < 2 L 21.383 180.308 10.970 58.666 7.155 77.792 6.416 42.649 And. Rotweine, < 2 L 3.996 10.350 1.709 14.037 866 9.072 179 5.806 Prädikatsweine, < 2 L 1 5 0 0 0 0 0 0 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine, > 2L 3.308 2977 0 0 0 0 0 0 Qualitätsrotweine, > 2 L 78 350 190 1.118 0 0 0 0 And. Weißweine, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 And. Rotweine, > 2 L 23 58 38 97 0 0 0 0 Prädikatsweine, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Weine gesamt 178.339 903.186 157.840 708.512 139.975 722.400 159.461 689.410 Slowakei Finnland Produktgruppen 2008 2009 2008 2009 Liter Liter Liter Liter Schaumweine 5.383 76.450 12.290 77.527 1.233 11.969 1.922 18.965 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 13.711 53.550 3.266 11.382 491 2617 1.476 8.471 Qualitätsweißweine, < 2L 66.472 190.254 121.086 336.786 84.250 527.563 159.130 804.428 Qualitätsrotweine, < 2 L 369.323 917.107 265.228 717.508 3.785 45.654 4.318 37.429 And. Weißweine, < 2 L 58.751 70.066 30.925 70.668 1.499 11.955 4.735 27.114 And. Rotweine, < 2 L 101.862 111.463 41.833 61.547 0 0 362 3.550 Prädikatsweine, < 2 L 469 4180 2.355 12.032 0 0 0 0 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 1 2 20 39 0 0 0 0 Qualitätsweißweine, > 2L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsrotweine, > 2 L 50.689 23.333 206.580 95.241 0 0 33 741 And. Weißweine, > 2 L 55.785 58.964 225.253 95.967 0 0 0 0 And. Rotweine, > 2 L 429.381 173.876 514.518 201.527 0 0 0 0 Prädikatsweine, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Weine gesamt 1.151.827 1.679.245 1.423.354 1.680.224 91.258 599.758 171.976 900.698 Tab. 11: Länderübersicht III 15 15 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Österreichs Weinexporte nach Produktgruppen u. wichtigen Märkten 13

Produktgruppen Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Taiwan Ungarn 2008 2009 2008 2009 Liter Liter Liter Liter Schaumweine 270 1.031 1.761 9.682 94.350 253.023 32.607 119.484 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 1219 7.784 0 0 39.895 188.264 17.863 38.331 Qualitätsweißweine, < 2L 2.339 28.299 2.520 12.045 7.654 43.867 15.650 87.461 Qualitätsrotweine, < 2 L 1139 4.920 990 5.102 49.430 207.095 41.174 274.054 And. Weißweine, < 2 L 2.200 19.824 2.450 30.155 2.640 16.478 28.315 49.267 And. Rotweine, < 2 L 2.500 16.157 909 6.800 6.869 32.825 28.800 54.370 Prädikatsweine, < 2 L 0 0 62 1.203 9327 51969 6.256 48.262 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 0 0 0 0 54 88 5 10 Qualitätsweißweine, > 2L 0 0 247 2.679 0 0 0 0 Qualitätsrotweine, > 2 L 0 0 493 1.115 55.317 39.911 37 46 And. Weißweine, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 And. Rotweine, > 2 L 328 2.993 0 0 353357 137630 1.081 806 Prädikatsweine, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Weine gesamt 9.995 81.008 9.432 68.781 618.893 971.150 171.788 672.091 Russland Polen Produktgruppen 2008 2009 2008 2009 Liter Liter Liter Liter Schaumweine 2.259 14.890 3.859 28.314 1.086 11.146 9.492 59.794 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 L 0 0 2 18 12501 60513 2.472 7.961 Qualitätsweißweine, < 2L 40.449 195.196 21.769 70.158 18.824 115.546 37.292 155.262 Qualitätsrotweine, < 2 L 31.531 180.167 19.443 63.904 27.066 165.387 168.233 508.304 And. Weißweine, < 2 L 3.565 26.885 1.354 19.090 632 3.712 12.685 58.765 And. Rotweine, < 2 L 1698 81.183 2.509 19.890 193.546 539.604 271.606 609.286 Prädikatsweine, < 2 L 42 5.312 4 310 1621 12007 1.964 17.365 Weine m. Überdr. 1-3 bar, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine, > 2L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsrotweine, > 2 L 144 2.644 0 0 834 1251 0 0 And. Weißweine, > 2 L 0 0 0 0 120334 68067 533.526 216.220 And. Rotweine, > 2 L 0 0 451 7.677 6065 2729 14.674 6.621 Prädikatsweine, > 2 L 175 2126 0 0 0 0 1.497 15.844 Weine gesamt 79.863 508.403 49.391 209.361 382.509 979.962 1.053.441 1.655.422 Tab.12: Länderübersicht IV 16 16 Darstellung ÖWM nach Statistik Austria Österreichs Weinexporte nach Produktgruppen u. wichtigen Märkten 14

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1.8 Besonderheiten Weinmarkt Deutschland 1.8.1 Trinkweinbilanz Im Weinwirtschaftsjahr 2008/2009 (1.8.2008 bis 31.7.2009) wurden auf dem deutschenweinmarkt insgesamt 19,5 Mio. hl Still- und Schaumweine abgesetzt. Das entspricht einem durchschnittlichen Still- und Schaumweinkonsum von 23,8 Liter pro Person und Jahr, die sich auf 8,7 l inländische Stillweine, 11,4 l ausländische Stillweine und 3,7 l Schaumweine, verteilen. Bei differenzierter Betrachtung wurden 16,428 Mio. hl an Stillweinen davon 7,108 Mio. hl Inlandswein, 9,320 Mio. hl Importwein und 3,082 Mio. hl an Schaumweinen abgesetzt. Der Gesamtabsatz lag um 0,54 Mio. hl oder 2,7 % unter dem Absatzvolumen der vergleichbaren Vorjahresperiode (WWJ 2007/2008: 20,05 Mio. hl). Stillweine wurden um 0,55 Mio. hl (= -3,2 %) weniger abgesetzt, die Nachfrage nach Schaumweinen stieg gleichzeitig um 0,010 Mio. hl. Bei ausschließlicher Betrachtung des Stillweinsektors, also ohne Schaumweine, verteilt sich die dort abgesetzte Weinmenge auf 43 % deutschen Wein und 57 % Auslandswein. Trinkweinbilanz für das Wirtschaftsjahr 2008 / 2009 Tab. 13: Deutscher Weinkonsum 17 17 Deutscher Weinbauverband 3. Sonderbericht 2010 15

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1.8.2 Trends beim Weineinkauf im Lebensmitteleinzelhandel Abb. 5: Trends beim Weineinkauf im LEH 18 Die Entwiclungen des 3. Quartals setzten sich im Wesentlichen auch im 4. Quartal fort. Die Käuferreichweite für Wein war weiter rückläufig (-1%), ebenso die Einkaufsmenge (-2%). Allerdings konnten die leicht gestiegenen Preise die Mengenverluste insgesamt nicht ausgleichen, so dass insbesondere für deutsche Weine auch deutliche Umsatzeinbußen (-5%) zu verzeichnen waren. 18 Erstellt nach Daten des GfK Consumer Scan im Auftrag des Deutschen Weininstituts 16

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1.8.3 Einkaufsstätten für Wein Abb. 6: Marktanteile der Einkaufsstätten für alle Herkünfte im Gesamtmarkt (Menge und Wert) 19 Die Daten beziehen sich auf den Gesamtmarkt, also inklusive der Einkäufe bei Winzern und Genossenschaften, sowie im Fachhandel. Die Discounter konnten ihre Marktanteile auch im 1. Halbjahr erhöhen, mit 50,3 Prozent wurde erstmals mehr als die Hälfte des Weines in Deutschland bei Aldi & Co eingekauft. Insgesamt werden mehr als drei Viertel über den Lebensmittelhandel (inklusive Discount) abgesetzt. Die wertmäßige Betrachtung zeigt allerdings, dass mehr als ein Drittel des Weinumsatzes auf die Einkaufsstätten Winzer und Fachhandel entfällt. 19 Erstellt nach Daten des GfK Consumer Scan im Auftrag des Deutschen Weininstituts 17

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1.8.4 Preisentwicklung Abb. 7: Preisklassen im LEH für Wein gesamt (Anteile in Prozent) 20 Eine deutliche Verschiebung gab es in den letzten Jahren bei den unteren Preisklassen. Das Billigsegment bis 0,99 Euro nahm zu Gunsten der nächsthöheren Preisklasse kontinuierlich ab. Die mittleren Preissegmente waren relativ konstant. Das Segment der Weine über 5 Euro konnte seinen Anteil gegenüber 2003 zwar verdoppeln, spielte aber mit 1,5 Prozent eine untergeordnete Rolle. Abb. 8: Durchschnittspreise (Preisniveaus und Veränderung gegenüber den Vorjahresquartalen (in /Liter) 21 Wie in den Quartalen zuvor stiegen die Durchschnittspreise je Liter weiter an. 20 Erstellt nach Daten des GfK Consumer Scan im Auftrag des Deutschen Weininstituts 21 Erstellt nach Daten des GfK Consumer Scan im Auftrag des Deutschen Weininstituts 18

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1.8.5 Einkauf nach Farben Abb. 9: Anteile der Weinarten im LEH nach Menge für Wein gesamt (in %) 22. Weißweine wurden im ersten Halbjahr überdurchschnittlich nachgefragt, so dass ihr Marktanteil wie auch schon im 1. Halbjahr 2009 weiter gestiegen ist. Der Anteil der Rotweine ging dagegen auf 54,1 Prozent zurück. 22 Erstellt nach Daten des GfK Consumer Scan im Auftrag des Deutschen Weininstituts 19

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1.8.6 Einkauf nach Herkunft Abb. 10: Marktanteile der Herkunftsländer Wein gesamt im LEH (Einkaufsmenge in %) 23 Im Gegensatz zum Umsatz (-0,9% gegenüber dem 1. HJ 2009) entwickelte sich der Weinabsatz im Lebensmittelhandel positiv, wenn auch nur eine kleine Steigerung (+0,9%) zu verbuchen war. Abb. 11: Herkunftsländer Wein gesamt (Einkaufswert in %) 24 23 Erstellt nach Daten des GfK Consumer Scan im Auftrag des Deutschen Weininstituts 20

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Abb. 12: Einkaufsmenge (Veränderung gegenüber den Vorjahresquartalen in %) 25 Der Vergleich der Jahre 2008 2009 veranschaulicht deutliche Absatzrückgänge bei deutschen Weinen, jedoch Steigerung bei den ausländischen Gewächsen. Abb. 13: Einkaufswerte (Veränderung gegenüber den Vorjahrsquartalen in %) 26 Ein ähnliches Bild wie bei der Mengenentwicklung liefern die Einkaufswerte im Handel: Deutsche Weine verloren deutlich, während ausländische Weine zulegen konnten. 24 Erstellt nach Daten des GfK Consumer Scan im Auftrag des Deutschen Weininstituts 25 GfK Consumer Scan, im Auftrag des Weininstitus Wein im Handel (LEH und Discount) 26 GfK Consumer Scan, im Auftrag des Weininstitus Wein im Handel (LEH und Discount) 21

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1.8.7 Deutsche Weinimporte Aus Österreich Monat Gesamt Menge in hl 2007 2008 2009 2010 Wert in Menge in Wert in Menge in Wert in Menge in tds/ hl tds/ hl tds/ hl Ø -Preis/l in EUR: 1,38 1,35 Tab. 14: Einfuhren aus Österreich 27 Ø -Preis/l in EUR: 1,46 1,32 Tab. 15: Einfuhren gesamt 28 Wert in tds/ Jänner 38.117 3.971 33.736 4.695 34.104 4.899 38.781 5.549 Februar 28.488 2.875 32.202 4.292 23.219 5.177 38.868 5.543 März 28.050 3.483 34.867 4.273 27.684 4.210 43.733 4.998 April 31.057 3.156 26.261 3.740 26.941 3.381 28.937 4.058 Mai 30.883 4.009 22.615 3.462 63.620 6.186 26.576 4.187 Juni 18.715 2.586 36.454 4.495 31.616 4.118 44.712 5.656 Juli 29.770 4.233 35.064 5.274 40.930 5.580 August 21.463 2.616 21.990 2.987 34.872 4.166 September 34.851 4.761 35.193 4.463 33.733 4.515 Oktober 36.270 4.080 29.162 4.428 36.843 4.845 November 22.022 3.048 25.693 4.081 30.842 4.396 Dezember 33.572 3.784 34.290 4.452 39.837 5.001 SUMME I -XII 353.258 42.602 367.527 50.642 424.241 56.474 221.607 29.991 Monat Menge in hl % Veränderung Vorjahr % Veränderung I-VI VJr Menge Wert Menge Wert 4,0% 18,9% 7,0% 7,2% 2007 2008 2009 2010 Wert in Menge in Wert in Menge in Wert in Menge in tds/ hl tds/ hl tds/ hl Wert in tds/ Jänner 1.444.654 193.771 1.242.843 177.508 1.121.517 161.977 1.245.624 145.226 Februar 1.208.411 131.878 1.348.824 155.543 1.092.514 145.885 1.219.127 163.718 März 1.484.352 181.717 1.484.352 181.717 1.305.971 176.877 1.283.256 169.604 April 1.276.376 173.525 1.204.054 194.546 1.197.722 155.613 1.243.306 172.699 Mai 1.114.425 158.460 1.135.370 158.093 1.360.002 165.985 1.353.053 179.836 Juni 1.239.245 162.226 1.116.839 159.775 1.385.539 168.866 1.306.860 176.055 Juli 1.341.544 156.858 1.258.332 181.297 1.123.873 165.672 August 1.086.954 144.208 1.132.130 150.736 1.107.223 139.748 September 1.071.885 155.274 1.067.451 189.152 1.081.382 164.409 Oktober 1.229.944 182.200 1.211.993 190.735 1.498.906 183.442 November 1.189.777 218.601 1.248.359 231.132 1.104.734 220.343 Dezember 1.124.388 177.898 1.601.836 220.841 1.407.811 207.151 14.811.95 2.036.61 2.191.07 SUMME I - XII 5 6 15.052.383 5 14.787.194 2.055.968 7.651.226 1.007.138 % Veränderung Vorjahr % Veränderung I-VI VJ Menge Wert Menge Wert 1,6% 7,6% 2,5% 3,3% 27 Statistisches Bundesamt Wiesbaden 22

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Reiht man die Gesamtimporte Deutschlands mengenmäßig, so liegt Italien vor Spanien und Frankreich. Die Neue Welt folgt mit Südafrika, Chile und USA, gefolgt von Österreich. Beim Preis/hl ist ein Aufwärtstrend festzustellen: 2005 wurden 97 /hl verdient, 2007 konnten erfolgreiche 111 /hl erzielt werden und 2009 140 /hl. Im Gegensatz zum Jahr 2009 (129 /hl) betrugen die Importe aus Österreich im Jahr 2006 111 /hl. 2006 betrug die Menge 306.767 hl und der Wert 34.063. 2009 Länderbezeichnung Wert Menge Anteil in % Länder 1.000 Euro hl Euro/hl Wert Menge +++SUMME+++ 2.021.000 14.464.000 140 100,0 100,0 1 ITALIEN 756.000 6.318.000 120 37,4 43,7 2 FRANKREICH 574.000 2.257.000 254 28,4 15,6 3 SPANIEN 260.000 2.202.000 118 12,9 15,2 4 SUEDAFRIKA 72.000 711.000 101 3,5 4,9 5 CHILE 59.000 515.000 114 2,9 3,6 6 USA 56.000 447.000 126 2,8 3,1 7 OESTERREICH 55.000 423.000 129 2,7 2,9 8 AUSTRALIEN 50.000 373.000 134 2,5 2,6 9 PORTUGAL 35.000 173.000 199 1,7 1,2 10 GRIECHENLAND 20.000 118.000 168 1,0 0,8 11 MAZEDONIEN 18.000 386.000 48 0,9 2,7 12 DAENEMARK 13.000 122.000 109 0,7 0,8 13 UNGARN 13.000 164.000 79 0,6 1,1 14 ARGENTINIEN 10.000 54.000 190 0,5 0,4 15 SCHWEDEN 4.000 22.000 167 0,2 0,2 16 SCHWEIZ 4.000 7.000 495 0,2 0,1 17 NEUSEELAND 4.000 9.000 402 0,2 0,1 18 RUMAENIEN 3.000 38.000 67 0,1 0,3 19 UKRAINE 2.000 7.000 307 0,1 0,0 20 KROATIEN 2.000 7.000 302 0,1 0,0 21 GROSSBRITANN 2.000 15.000 113 0,1 0,1 22 BULGARIEN 2.000 15.000 111 0,1 0,1 23 TUERKEI 2.000 10.000 156 0,1 0,1 24 MOLDAU 1.000 7.000 168 0,1 0,0 25 BELGIEN / LUXEMBURG 1.000 4.000 280 0,1 0,0 Tab. 16: Gesamtimporte Deutschlands gereiht nach Menge 29 28 Statistisches Bundesamt Wiesbaden 29 Sonderauswertung des Deutschen Weinverbandes nach Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden 23

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 1.9 Delphie-Studie: Auswirkungen der EU-Erweiterung auf den österreichischen Weinmarkt Im Auftrag der ÖWM haben Entscheidungsträger der österreichischen Weinwirtschaft (Produzenten, Händler, Interessenvertreter und Journalisten) im Rahmen eines vom BOKU- Institut für Marketing & Innovation (Prof. Schiebel) moderierten Delphi die Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf die österreichische Weinwirtschaft diskutiert. Zusammengefasst ergibt sich die folgende Einschätzung: Die Internationale Szene Die EU-Osterweiterung wird der österreichischen Weinwirtschaft die Chance bieten, vor allem nach Tschechien (133.000hl), aber auch nach Polen (35 000hl) und in die Slowakei (28.000hl) zu liefern. Kleinere Mengen werden auch nach Ungarn, Slowenien und in das Baltikum absetzbar sein. Zu erwarten ist, dass auch die neuen EU-Mitgliedländer aktives Exportmarketing betreiben werden, allen voran Ungarn (30.000hl) und Slowenien (6.000hl) und zu Endverbraucherpreisen (EVP) bis EUR 3,90 Weißwein (Fasswein wie Flasche) und Rotwein (Fasswein) anbieten werden, währenddessen Rotwein in der Flasche zu EVP von EUR 3,90 bis EUR 6,90 angeboten werden wird (Flaschenwein im Verhältnis Rot zu Weiß wie 60:40 und Fasswein im Verhältnis Rot zu Weiß wie 30:70). Parallel zu dieser Marktentwicklung mit den neuen EU-Mitgliedsländern wird sich auch die Beziehung zu Nicht-EU-Ländern (wie z.b. Chile, Australien) geringfügig verändern. Da erwartet wird, dass die Neue Welt Marktanteile an die Oststaaten verlieren wird, ist damit zu rechnen, dass Anbieter aus der Neuen Welt mit hochwertigen Weinen zu sehr günstigen Weinen auf den Markt kommen werden. Diesem Druck wird die europäische Weinwirtschaft mit einer Fokussierung auf zentrale europäische Weinprodukte begegnen. Die Entscheidungsträger sind sich zur Zeit noch nicht im klaren, ob Drittmärkte wie Russland und Asien an Attraktivität gewinnen werden. Für österreichische Exporteure ergibt sich daraus die Möglichkeit Flaschenwein im mittleren Preissegment (mehr als EUR 3,90 bis EUR 6,90) anzubieten, bei Fasswein besteht hoher Preiswettbewerb im Billigsegment bis EUR 3,90. Weißwein (überwiegend Grüner Veltliner) und Rotwein (überwiegend Zweigelt) werden im Verhältnis 63:37 exportiert werden. Der österreichische Weinmarkt Es wird erwartet, dass vorerst (innerhalb der kommenden drei Jahre) keine/kaum Marktanteils-Verschiebungen zu osteuropäischen Anbietern erfolgen werden. Danach ist vor allem mit Verschiebungen zu ungarischen und slowenischen Weinen zu rechnen (verstärktes Exportmarketing und Rotweinvorstoß in das Billigsegment). Das Sortiment wird dadurch erweitert werden. Innerhalb des Sortiments wird es zu Verschiebungen hin zu autochthonen österreichischen Sorten geben. Auch werden die leichten Weißweine Anteile im Sortiment gewinnen. EU-Weine ( Dachmarken ) werden nicht erwartet, ebenso wenig Grüner Veltliner aus Ungarn. Die Konsumenten werden dieser Veränderung interessiert gegenüberstehen und sich langsam an die neuen Angebote (vor allem Rotweine) herantasten. Dieses Neugierigmachen wird auch durch den zu erwartenden Werbedruck der ausländischen Anbieter unterstützt werden. Geteilter Meinung sind die Entscheidungsträger, ob der Handel auf diese anbieterseitigen Veränderungen im Weinmarkt und das zunehmende Preisbewusstsein der Konsumenten mit billigen EU-Verschnitten ( Handelsmarken ) reagieren wird. 24

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Beziehungen und Partner in der Wertschöpfungskette Wein werden sich daher verändern: Supermärkte werden zunehmend von Weinexporteuren und nicht mehr von Großhändlern kaufen (Einsparung von Funktionsrabatten), Wein-Distributionscluster werden entstehen (ähnlich den LM-Clustern), da eigene Distributionssysteme für die Betriebe kaum leistbar sind. Der Direktverkauf an Private wird sich auch in den EU-Ostländern entwickeln bei gleichzeitigem Rückgang der Lieferung an die Gastronomie (Konsumverschiebung von der Gastronomie nach Hause). Die Partner der Wertschöpfungskette müssen auf dem österreichischen Markt damit rechnen, dass der LM-EH zunehmen wird, Weingroß- und -einzelhandel sowie Tankstellen stabil bleiben wird und der Ab-Hof-Verkauf und die Gastronomie abnehmen wird. In der erweiterten EU ist der österreichische Prozess vorverschoben, d.h. LM-EH, Weingroß- und -einzelhandel und die Gastronomie werden zunehmen und der Ab-Hof-Verkauf und die Tankstellen werden stabil bleiben. (Export-)Schwierigkeiten und Nachholbedarf Die Ausgangssituation der österreichischen Winzer ist durch kleinbetriebliche Strukturen (mit zu geringen Mengen), überdimensionierte Investitionen (in Folge Liquiditätsprobleme), Konkurrenzdruck, rückgängigen Ab-Hof-Verkauf (Suche nach neuen Märkten), unzureichenden Distributionssystemen in den neuen Ländern, mangelnde Kenntnisse der neuen Fremdsprachen und einen Anpassungsdruck an den LM-EH gekennzeichnet. Unentschlossen sind die Entscheidungsträger, ob große Exporteure in den neuen Ländern einen Preis- und Mengendruck ausüben werden und die kleineren Betriebe die Vinifizierung den Genossenschaften überlassen werden. Nachholbedarf wird daher in der Produktion (Qualitätssicherung und technische Traubenverarbeitung: Temperatursteuerung und Hygiene), in der Bildung (neue Beratungsstrukturen mit Top-Önologen, Fachausbildung und Grundlagenforschung), im Marketing (verbesserte Marktkenntnis, Expotmarketing-Know-how, Bildung von Kooperationen, Stärkung der Regionen, Einfordern von Bankgarantien und DAC-Weiterentwicklung), bei den Institutionen (Budgeterhöhung für die ÖWM, Österreichkonzept, Bonitätsprüfung neuer Importeure, Begünstigungen für gemeinsame Innovationen) bestehen. Es wird erwartet, dass diese Aktivitäten von den Landeslandwirtschaftskammern, der ÖWM, den interprofessionellen Kommitees, den Weinbauschulen, der Wirtschafskammer, den Außenhandelsstellen und den Botschaften zur Anbahnung unterstützt wird. Erwartete Wettbewerbsverzerrungen Die österreichischen Betriebe rechnen damit, dass unterschiedliche Förderungsabwicklungen, geringere Produktions-, Arbeits-, Bodenpreise und Betriebsmittelkosten, verschiedene Umsatzsteuersätze, unterschiedliche Hektarhöchstertragsregelungen, massive Technologieförderung in den neuen Ländern, geringe Niveaus der Kontrolle, unterschiedliche Weingesetze und Umweltauflagen gegeben sein werden. Auf den neuen Exportmärkten werden die heimischen Produzenten mit niedergelassenen österreichischen Betrieben (Weingüter) im Wettbewerb stehen. Chancen für die österreichische Weinwirtschaft Die Chancen liegen in verstärkten Exportaktivitäten nach Polen, Tschechien und in die Slowakei und in der Schaffung grenzüberschreitender Wein-Tourismus-Regionen. Uneinigkeit bestand unter den Entscheidungsträgern hinsichtlich einer verstärkten Konzentration auf den Hauptmarkt Deutschland. Kunden und Lieferanten sollten durch Mikromarketing (Anbieten auch kleinerer Mengen an Hotellerie, Gastronomie, Vinotheken und kleinere Händler) gewonnen bzw. gehalten werden. 25

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Eine differenzierte Marktbearbeitung auch der Privatkunden, Großhändler und Kleinimporteure wird als notwendig erachtet. Marketingaktivitäten sollten durch Eigeninitiativen am POS punktuelle Schwerpunktaktionen in größeren Städten beim Marktaufbau unterstützen (Österreichkonzept / Österreichtage). Zur Evolution der Kooperation Die Entscheidungsträger erwarten grenzüberschreitende Kooperationen in Form von Direktinvestitionen in Ungarn, Slowenien, Slowakei und Tschechien sowie Joint Ventures in diesen Ländern. Kooperationen werden auch auf der Handelsseite erwartet: Einerseits durch die Gründung von Handelsniederlassungen bzw. Filialisierungen durch Österreicher in Polen, anderseits durch den Aufkauf österreichischer Weinhandelsunternehmen durch große ausländische Unternehmen (dazu gibt es gleichviel Zustimmung wie Ablehnung von Seiten der Entscheidungsträger). Allen diesen Kooperationsformen ist jedoch gemeinsam, dass es dabei zu gemeinsamen Management, gemeinsamer Verwaltung, Vermarktung und Bewerbung sowie zu gemeinsamen Vertrieb kommen wird. Exportstärken der österreichischen Weinbautriebe Die Stärken liegen in der Persönlichkeit des Winzers, seiner Betriebsführung, dem Image des österreichischen Weines und damit dem Produkt selbst. Österreichischer Wein ist durch eine relativ homogene Qualität, ein breites Sortiment, Nischen, wie Prädikatsweine, autochthone Sorten, gute Weinbewertungen, starkes Weißweinpotential und einzigartige Weinstilistik gekennzeichnet. Diese Eigenschaften lassen ein Image des österreichischen Weines entstehen, dass verstärkt wird durch Österreichs Image als Tourismusland und die kulturelle Verbundenheit mit der Monarchie. Die imagebildenden Kerneigenschaften werden durch eine professionelle Betriebsführung, ein modernes Outfit, gute Ausstattung und die Unterstützung durch die ÖWM gebildet. Uneinig waren sich die Entscheidungsträger, ob österreichische Winzer auch über die bessere Logistik als auch bessere Export-Marketingorganisation verfügen. Einig waren sich die Entscheidungsträger darin, dass es der österreichische Winzer durch seine Zuverlässigkeit, seine Ehrlichkeit, sein Know-how, seine Flexibilität und seine guten Kontakte ist, der als wesentliche Exportstärke anzusehen ist. (Zukünftige) technologische Entwicklungen Die österreichische Weinwirtschaft wird in Zukunft bei ihren Bemühungen um Exporterfolge als auch bei ihrer Behauptung am inländischen Markt von technologischen Entwicklungen beeinflusst werden, die in erster Linie im Weinbau, in der Kellertechnik, in der EDV und in der Vermarktung gelegen sein werden. Schwerpunkte werden von den Entscheidungsträgern der österreichischen Weinwirtschaft im Pflanzenschutz, in der Kellertechnik in Konzentrationsverfahren, der Verwendung von Chips anstelle von Barriquefässern, dem Vakuumverdampfen, der Umkehrosmose, mobiler Flaschenfüllanlagen sowie Drehverschlüssen und Glasstöpsel, in der EDV in der Prozessoptimierung u.a. durch das Einbeziehen von Klimadaten und in der Know-how-Vermarktung zb in die Slowakei gesehen. Gleichviel Zustimmung wie Ablehnung gibt es zur Entwicklung von Gemeinschaftsvermarktungen z.b. von autochthonen Sorten. Diese zukünftigen kapitalintensiven Technologien werden von Großbetrieben (50 ha und mehr) selbst investiert werden, von kleineren Betrieben im Lohnverfahren bzw. über Kooperationen (z.b. Maschinenringe) eingesetzt werden. Dafür sind auch neue Organisationsformen wie Betriebsvergrößerungen, Vertragsanbau, vertikale Kooperationen der Produzenten mit dem Handel und horizontale Kooperationen im Bereich der Vinifikation erforderlich. 26

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Uneinigkeit gibt es betreffend die Notwendigkeit effiziente Betriebsgrößen durch ergänzende Standorte in den neuen EU-Mitgliedsländern zu erzielen. Zur Einsatzbereitschaft der österreichischen Weinwirtschaft Energie, Kapital und Know-how müssen in Qualität und Quantität investiert werden, um erfolgreich in diesem durch die Osterweiterung induzierten Entwicklungsprozess der österreichischen Weinwirtschaft zu bestehen. Dafür ist eine Mindestbetriebsfläche über alle Betriebsformen von 10 ha Rebfläche erforderlich (für Buschenschank 6 ha und für Sektweinproduzenten 20 ha) und ein durchschnittlicher Verkaufspreis über die gesamte Wertschöpfungskette von EUR 5.- pro Flasche zu erzielen. Energie, Kapital und Know-how müssen zu zwei Drittel in Produkt-Qualitätserhaltung, Produkt-Qualitätssteigerung und Marketing-Qualitätssteigerung investiert werden und zu einem Drittel in Umstrukturierungsmaßnahmen hin zum Rotwein und in die Verringerung der Manki beim Weißwein. 30 30 Dr. Schiebel 2004 27

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2. Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.1 Markttendenzen Die Fachwelt ist sich weitgehend einig, dass sich die Weinwelt in den letzten 30 Jahren stärker verändert hat, als in den 1000 Jahren davor. Einige Symptome dieser Entwicklung sind: 31 a) Qualitätsexplosion auf breiter Front durch den technischen Fortschritt - Immer bessere technische Grundqualität von Weinen verschiedenster Herkunft - Bedeutung der Önologen/Winemaker - Professionalisierung: Produzenten immer besser ausgebildet b) Neue Wettbewerbssituation: Auftreten neuer Produzentenländer und Märkte - Der Primat Frankreichs fällt - Aufstieg des italienischen Weins (80er Jahre) - Aufstieg der New World -Weine - USA wird wichtigster Weinmarkt - Australiens Exportdynamik gerät in die Krise c) Veränderung in den Vertriebskanälen (aus Österreichischer Sicht) - Gastronomie: Weniger, aber besser. Boom beim glasweisen Ausschank von Flaschenweinen (3-7 EK). Menge rückläufig (Verkehrskontrollen, Gesundheit) - Weinverkauf im LEH wächst stark Sortimente werden breiter, Kompetenz steigt - Discount mit schlankem Sortiment auch in höheren Preisklassen überraschend erfolgreich. Extrem preisgünstige Angebote berühmter Herkünfte. - Ab-Hof Verkauf lange rückläufig, stabilisiert sich derzeit wieder - Fachhandel stagniert mengenmäßig, ist aber wichtig für wertigere Sortimente d) Geändertes Konsumentenverhalten: Neue Konsumenten trinken anders - Rückgang des Konsums in klassischen Anbauländern - French Paradox/Gesundheitsbewusstsein - Vom Saufen zum Verkosten - Untreue Konsumenten wollen Neues ausprobieren - Wein wird vom Lebensmittel zum Lifestyle-Objekt - Wining & Dining als Zeichen des Wohlstands (Entertainment) e) Neue Art der Kommunikation und Rezension des Themas - Auftritt, Sprache und Umfeld ändern sich - Steigende Bedeutung der Fachmedien und Bewertungen - Englischsprachige Medien (speziell US) dominieren die internationale Kommunikation f) Die immer größere Schere zwischen industriellen und ursprünglichen Weinen - Kommerzieller Wein versus Terroirwein - Weinkonzerne versus Familienbetriebe - Uniformierung versus Individualität - Marke versus Herkunft - Dominanz der großen Marken im internationalen LEH - Aufstieg der Terroirweine und auch der Bioweine als Reaktion 31 ÖWM: 2007 28

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.2 Rebflächen Die weltweite Weinanbauoberfläche ging im Jahr 2009 um 90 000 Hektar im Vergleich zum Vorjahr zurück und beträgt 7 660 000 Hektar im Vergleich zu 7 750 000 Hektar im Jahr 2008. Abb. 14: Weltweite Rebflächen (Anteil/Kontinent) u.liste der 10 Länder mit den weltweit größten Rebflächen 32 Land Prognose 2009 in % in 1.000 ha SPANIEN 1.113 14,5% FRANKREICH 840 11,0% ITALIEN 818 10,7% TÜRKEI 505 6,6% CHINA 470 6,1% USA 398 5,2% IRAN 330 4,3% PORTUGAL 243 3,2% ARGENTINIEN 228 3,0% RUMÄNIEN 206 2,7% WELTWEIT 7.660 Rebflächen in 1000 ha 08/09 Europa 2006 2007 Provisorische Prognose Daten 2008 2009 Spanien 1.174 1.169 1.165 1.113-4,5% Frankreich 888 867 852 840-1,4% Italien 844 847 843 818-3,0% Portugal 249 248 246 243-1,2% New World USA 399 397 398 398 0,0% Australien 169 174 173 173 0,0% Neuseeland 27 30 35 36 2,9% Russland 64 71 75 75 0,0% Chile 195 196 198 200 1,0% Argentinien 223 226 226 228 0,9% Südafrika 134 133 132 132 0,0% China 446 462 470 475 1,1% Tab. 17: Veränderung der Rebfläche zwischen 2006 und 2009 33 10000 8000 6000 4000 2000 Fläche in 1.000 ha 0 Abb. 15: Bepflanzte Rebfläche weltweit in ha 34 32 OIV Auszug aus dem Bericht zur weltweiten Situation des Weinbaus im Jahr 2009 33 Darstellung ÖWM nach OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 34 Darstellung ÖWM nach OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 29

2.2.1 Innerhalb der EU Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Abb. 16: Entwicklung der Rebflächen in der EU 27 35 Die Entwicklung der Weinbaufläche in der Wirtschaftsgemeinschaft erlebt dieses Jahr den ersten Anstieg seit dem Inkrafttreten der neuen Gemeinschaftsregelung. Diese neue Gemeinschaftsorganisation des Markts sieht tatsächlich vor, dass ab der Kampagne 2008/2009 bis zur Kampagne 2010/2011 die Weinbauern eine Prämie für die vollständige Aufgabe erhalten, basierend einzig auf dem Willen der Antragsteller, aber im Rahmen eines Budgets, das es erlaubt, weltweit innerhalb von 3 Jahren 175 mha auszureißen. Dieses Verfahren tritt also nach der Ernte 2008 in Kraft und wirkt sich möglicherweise auf die Produktion 2009 innerhalb der EU aus. Zusätzlich hat die Attraktivität dieser Prämie zu Beginn dazu geführt, dass sehr viele Produzenten der Mitgliedsstaaten einen Antrag gestellt haben: In der Tat wurden in der EU der 27 Anträge auf die endgültige Aufgabe von 160 mha gestellt. Unter Berücksichtigung des Budgets für dieses erste Jahr der Maßnahme beträgt der Minderungskoeffizient, der auf die Anträge angewendet wird, 54,1%, wenn letztlich diese 73 mha die Finanzierung der Gemeinschaft erhalten. In der Tat zeigt die Untersuchung der Entwicklung der angepflanzten Flächen in den wichtigsten Ländern der EU, dass die registrierte Verringerung etwas über der liegt, die durch das Inkrafttreten dieser Maßnahmen stattfand. Das am stärksten betroffene Land ist Spanien, wo die Verringerung der Weinanbaufläche 52mha betrifft (43 mha davon mit der Prämie der Gemeinschaft), was gegenüber dem Jahr 2008 einen Rückgang von 4,5% darstellt. In Italien gab es einen globalen Rückgang der Weinanbaufläche von 16 mha (-1,9%), von denen fast 12 mha auf die Prämie der EU zurückzuführen sind. Man bemerkt, dass die Serie bezüglich der Entwicklung der Weinanbaufläche ab 2008 etwas gestört war, da es eine neue Methode der Berechnung der bepflanzten Flächen gab, das die Flächen nicht berücksichtigte, die dazu vorgesehen sind, von den Erntemaschinen befahren zu werden. Frankreich, wo wie wir uns erinnern, vor dem Inkrafttreten der aktuellen Gemeinschaftsregelung ein Rückgang der Weinanbaufläche dank der von der vorherigen europäischen Regelung vorgesehenen Prämien begonnen hatte, sieht sich erneut einem Rückgang von 12mha gegenüber (von denen etwas mehr als 10 mha mit den Prämien der neuen Regelung der endgültigen Aufgabe 35 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 30

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes einhergehen). In Bulgarien kommt es zu einem Rückgang von 5 mha, in Portugal um 3 mha und in Ungarn 2 mha, die anderen Reben in der EU bleiben fast stabil. Insgesamt geht so das Weinbaugebiet in der EU der 27 um 94 mh also 2,5% von 2008 bis 2009 zurück. Etwa 80% dieser Entwicklung werden begleitet von der Auszahlung der Prämie der neuen Regelung. Anmerkung 1: im zweiten Jahr der Anwendung der Maßnahme müsste sie allein zu einem neuerlichen Rückgang der Weinanbaufläche der EU der 27 führen, in einer ersten Analyse nach der Minderung der nicht mit dem Gemeinschaftsplan finanzierbaren Anträge, etwa 55 mha, davon 30 mha in Spanien. 31

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.2.2 Außerhalb der EU Abb. 17: Entwicklung der Rebflächen ausserhalb der EU 27 36 Diese Informationen zeigen, dass global und unter Vorbehalt der geschätzten Zahlen nach 2005 der Entwicklung des chinesischen Weinanbaus der Weinanbau außerhalb der EU praktisch stabil ist, und das trotz eines moderaten Anstiegs des argentinischen, chilenischen und neuseeländischen Weinanbaus. In der Tat gingen die türkischen und südafrikanischen Weinbaugebiete leicht zurück. Es ist anzumerken, dass bei Beibehaltung des Produktionspotenzials in Australien nach der ersten Analyse die Sachverständigen angeben, dass einige Tausend Hektar nicht geerntet wurden, und dass kein System vorgesehen ist, die Reduzierung finanziell zu unterstützen, die Gelegenheit geboten ist, Hilfsmaßnahmen anzubieten, um betroffene Weinbauern zu unterstützen, was untersucht wird. Diese Informationen lassen den Schluss zu, dass es möglicherweise in naher Zukunft zu einem Rückgang des Weinbaus in Australien nach fast 2 Jahrzehnten Wachstum gibt. So erreichte der Weinanbau außerhalb der EU der 27 im Jahr 2009 3932 mha, also die selbe Fläche wie im Jahr 2008 (vorläufige Angabe: 3931 mha). So müsste also die weltweite Gesamtweinanbaufläche (d.h. einschließlich der Flächen, die noch nicht produzieren oder noch nicht geerntet wurden) aufgrund der Entwicklungen in der EU der 27 zwischen 2008 und 2009 um 93 mha (-1,2%) zurückgehen und etwa 7637 mha betragen. 36 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 32

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.3 Weinproduktion Mit insgesamt 268,7 Millionen Hektolitern produziertem Wein (ohne Saft und Most) steigt die weltweite Weinproduktion im Jahr 2009 um 1,1 Millionen Hektoliter im Vergleich zu den 267,6 Millionen Hektolitern im Jahr 2008. LAND Prognose 2009 in % in 1.000 hl Abb. 18: Weltweite Weinerzeugung (Anteil/Kontinent) u. Liste der 10 größten Weinerzeugerländer 37 ITALIEN 47.699 17,7% FRANKREICH 45.558 17,0% SPANIEN 35.166 13,1% USA 20.600 7,7% ARGENTINIEN 12.135 4,5% CHINA 12.000 4,5% AUSTRALIEN 11.598 4,3% CHILE 9.869 3,7% SÜDAFRIKA 9.788 3,6% DEUTSCHLAND 9.180 3,4% WELTWEIT 268.733 Es handelt sich um die Trauben, die im Herbst 2009 in der nördlichen Hemisphäre und im Frühling des selben Jahres in der südlichen Hemisphäre geerntet werden. Abb. 19: Schätzung weltweite Weinerzeugung 2009 alle Typen 38 37 OIV Auszug aus dem Bericht zur weltweiten Situation des Weinbaus im Jahr 2009 38 Darstellung ÖWM nach OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 33

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.3.1 Innerhalb der EU Die Produktion 2009 liegt erneut wie bereits die der Jahre 2007 und 2008 unter den niedrigsten der letzten 15 Jahre für die EU der 15 sowie die EU der 27. Die Produktion 2009 erreichte in der Tat wie im Jahr 2008 ohne Saft und Most 147,1 Mio hl in der EU der 15 und 159, 8 Mio hl (gegenüber 159,3 im Jahr 2008) für die EU 27. Innerhalb der EU der 15 sind die quantitativ merkbaren Entwicklungen der Produktion im Jahr 2008 vor allen Dingen in Frankreich zu verzeichnen (+3,9% Wein, aber im Vergleich zu der Weinproduktion des Jahres 2008, die die schwächste seit 1991 war) und in Spanien, wo eine Verringerung um 3,4 Miohl/2008 erwartet wird, aber die Experten gehen davon aus, dass dieser Rückgang letztlich doch geringer ausfällt. Nicht zu vernachlässigende Rückgänge sind in Deutschland und Österreich zu verzeichnen, während die italienische Produktion einen moderaten Anstieg um 0,7 Miohl aufweist. Abb. 20: Entwicklung der Weinproduktion EU der 15 und EU der 27 (ausser Saft und Most) 39 39 Darstellung ÖWM nach OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 34

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.3.2 Außerhalb der EU Abb. 21: Weinproduktion in einigen Ländern ausserhalb der EU 40 Die Produktion (ohne Saft und Most) sollte im Jahr 2009 zwischen der von 2007 und der von 2008 liegen, wenn man eine Gruppe der wichtigsten Länder der südlichen Hemisphäre, USA und Schweiz (und immer noch ohne die Konjunkturinformationen bezüglich der chinesischen Produktion) betrachtet. 70,1 Miohl gegenüber 68,5 bzw. 72,1 Miohl. Diese globale Entwicklung ist das Spiegelbild kontrastierender Entwicklungen: Die USA verzeichneten eine Weinproduktion im Jahr 2009, die einen Anstieg im Vergleich zu der ziemlich bescheidenen Produktion des Jahres 2008 aufwies (20,6 Miohl ohne Saft und Most gegenüber 19,33 Miol, also: +6,6%). Ohne zusätzliche globale Information nach Oktober, erinnern wir uns, dass dieses Ergebnis nicht für eine globale Produktion frischer Weintrauben erzielt wurde, sondern eine Orientierung eines steigenden Teils dieser Weintrauben zur Weinherstellung, in dem Wissen, dass die Produktion von Tafeltrauben, aber vor allen Dingen Rosinen, traditionell in diesem Land einen hohen Stellenwert hat. In Südamerika ist die Entwicklung 2009/2008 sehr unterschiedlich. In der Tat beträgt die Ernte in Chile im Jahr 2009 die Rekordziffer von 10 Miohl (9,7 miohl, also +13,7% / 2008), während in Brasilien und Argentinien weiterhin Rückgänge zu verzeichnen sind, wenn dieser auch in dem letzten Land durch einen Rückgang des Anteils des Mosts und Konservensafts abgemildert wird: - 19,9 % bzw. -17,3 % / 2008. Man wird zusätzlich merken, dass das Erdbeben in Chile die Ernte 2010 nicht beeinflusst, aber fast 1,25 Miohl Verlust im Lager zur Folge hat. In Südafrika wurde ein ähnlicher Mechanismus wie in Argentinien eingesetzt, um den Rückgang der Weinproduktion einzudämmen, die sich so bei knapp 9,8 Miohl (-3,7% / 2008) hält, was ein weiterhin hohes Niveau darstellt. Wenn schließlich die Produktionen der Schweiz und von Neuseeland auf dem Niveau von 2008 bleiben (zur Erinnerung: ein historisch hohes Niveau in Neuseeland), so wird die Produktion im Jahr 2009 in Australien wahrscheinlich einen signifikanten Rückgang im Vergleich zum Jahr 2008 verzeichnen (-6,7%). Allerdings ist dieses Produktionsniveau höher als die vorherigen Schätzungen vermuten ließen. 40 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 35

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes So kann man unter Berücksichtigung einer hypothetischen Abweichung von mehr oder weniger 10% der Niveaus der Weinproduktion im Jahr 2008 in den Ländern, für die wir über keine Information für das Jahr 2009 verfügen, die weltweite Weinproduktion 2009 (ohne Saft und Most) auf 262,4 bis 269,6 Miohl beziffern, also zwischen -1,9% und + 0,8 % im Vergleich zum Jahr 2008 (266 Miohl als Mittelwert zwischen den beiden Extremwerten: -1,4 Miohl / 2008). So handelt es sich also um eine neuerliche globale Weinproduktion mit Werten wie denen der Jahre 2001, 2003, 2007 und 2008, die als schwach bezeichnet werden können, vor allen Dingen in der EU. Anmerkung 2: diese Bewertung des Jahres 2009 bezieht sich auf die Entwicklungen zwischen 2008 und 2009 der Weinproduktion in den Ländern, die im Jahr 2008 87% der provisorischen weltweiten Produktion darstellten. 41 41 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 36

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.4 Weinkonsum Der weltweite Weinkonsum ging im Jahr 2009 um 8,785 Millionen Hektoliter auf 236,5 Millionen Hektoliter gegenüber 245,2 Millionen Hektoliter im Jahr 2008 zurück. Abb. 22: Weltweiter Weinkonsum (Anteil/Kontinent) und Liste der 10 größten Verbraucherländer 42 LAND Prognose 2009 in % in 1.000 hl FRANKREICH 29.900 12,6% USA 27.250 11,5% ITALIEN 24.500 10,4% DEUTSCHLAND 20.250 8,6% CHINA 14.025 5,9% UK 12.680 5,4% SPANIEN 11.271 4,8% ARGENTINIEN 10.292 4,4% RUSSLAND 10.012 4,2% AUSTRALIEN 5.050 2,1% WELTWEIT 236.452 2.4.1 Innerhalb der EU Da wir noch nicht über ausreichende Konjunkturinformation bezüglich des Weinkonsums aus den neuen Mitgliedsstaaten der EU verfügen, arbeiten wir in diesem Jahr noch mit Daten der EU der 15. Abb. 23: Entwicklung des Weinkonsums in der EU 15 43 Unter dem Einfluss der Weltwirtschaftskrise verzeichnet der Konsum in der EU der 15 (Tabelle 15) einen Rückgang, der sich besonders zwischen 2008 und 2009 bemerkbar macht (-5,8 Miohl, also -4,6 %/2008), in dem Wissen, dass sich dies bereits ab der zweiten Hälfte des Jahres 2008 abzeichnete (-2,3 Miohl, also -1,8 %/ 2007). So haben die Länder, die traditionell große Produzenten und Konsumenten sind, den Rückgang beschleunigt und weisen in einer ersten Näherung eine starke Reduzierung der Nachfrage auf: -1,7 Miohl in Italien, -1,5 Miohl in Spanien, -0,9 Miohl in Frankreich zwischen 2008 und 2009. Die Krise macht sich auch bei der Nachfrage bestimmter Importländer bemerkbar, allen voran Deutschland (-0,5 Miohl /2008) und das Vereinigte Königreich (-0,8 Miohl), die infolgedessen nicht einmal mehr teilweise so wie in der Vergangenheit die rückläufige Tendenz der traditionellen Weinanbauländer ausgleichen. In einer ersten Annäherung ging der Konsum der EU der 15 2009 zurück und erreichte 120,2 Miohl gegenüber 126,0 Miohl im Jahr 2008 und 128, 3 Miohl im Jahr 2007. (Erinnerung: Mittlerer Konsum in der EU der 15 in dem Zeitraum 2001-2005: 129,0 Miohl). 42 OIV Auszug aus dem Bericht zur weltweiten Situation des Weinbaus im Jahr 2009 43 OIV Weltkonjunkturbericht März 2009 37

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.4.2 Außerhalb der EU Abb. 24: Weinkonsum in einigen Ländern ausserhalb der EU 15 44 Abb. 25: Schätzung des weltweiten Weinkonsums 2009 alle Typen 45 So verzeichnete man in den USA (nach einem leichten Rückgang der Nachfrage zwischen 2007 und 2008, der die Wachstumsentwicklung der nordamerikanischen Nachfrage unterbrach, die die USA zum zweitwichtigsten Binnenmarkt im Jahr 2007 machte - wir erinnern uns, dass dieses Wachstum zusammen mit dem Chinas und Russland die treibende Kraft des Wachstums der Nachfrage weltweit in den letzten Jahren war) in der ersten Annäherung einen ziemlich stetigen Rückgang der Nachfrage, der zwischen 2008 und 2009 auf -0,7 Miohl, also 2,5% geschätzt wurde. Wenn auch der neuseeländische Konsum weiterhin auf einem hohen Niveau bleibt und nur leicht wegbröckelt und der brasilianische Konsum im Jahr 2009 das Niveau des Jahres 2007 wiederfindet, so kommt es in Argentinien doch zu einem starken Rückgang der Nachfrage (-0,4 Miohl) wie auch in Südafrika (-0,15 Miohl). Diese Entwicklungen führen unter Verwendung der selben Methode der Annäherung wie bei der Weinproduktion zu einem weltweiten Weinkonsum im Jahr 2009 zwischen 230,6 und 242,5 Miohl, also im Mittel der Hochrechnung 236,6 Miohl/2008: -6,8 Miohl, also -2,8%. Es handelt sich um einen stetigen Rückgang, der auf einen ersten Rückgang von 3,8 Miohl zwischen 2007 und 2008 folgt und im Kontext der Entwicklung der weltweiten Weinnachfrage steht, die Mitte der 90er Jahre begann. So hat der Sektor innerhalb von zwei Jahren einen Rückgang von etwa 10 Miohl bezüglich des weltweiten Weinkonsums erlebt, was wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise steht. Anmerkung 3: Erinnerung: Es handelt sich hierbei um einen angenommenen Verbrauch in China, der der Bilanz entnommen wurde (geschätzt aufgrund der Angaben der FAO. "Produktion + Import - Export", womit man augenscheinlich wie vorher angemerkt das Volumen der Produktion errechnet, bei der es um Weingetränke geht, bei denen die Trauben fermentiert wurden (und 44 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 45 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 38

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes darunter gebrannte Getränke, da es keine Daten über die Weinverarbeitung gibt). Andere nicht offizielle Bewertungen kommen zu einer Berechnung aufgrund der Verkäufe der Weinproduzenten im Sinne der OIV, aber man kann nur schätzen, wie exakt diese Angaben sind und es käme zu einem Bruch der statistischen Serie (da der Wein als solcher in China erst ab 2003 definiert ist), wodurch der mittlere Wert geringer wäre. Anmerkung 4: diese Bewertung des Jahres 2009 bezieht sich auf die Entwicklungen zwischen 2008 und 2009 der Weinproduktion in den Ländern, die im Jahr 2008 76% der provisorischen weltweiten Produktion darstellten. 46 46 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 39

2.5 Gleichgewicht des Weinmarktes Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Abb. 26: Gleichgewicht des weltweiten Weinmarktes 47 Annäherungsweise gemessen durch die Differenz zwischen der Produktion und dem weltweiten Weinkonsum befindet sich dieses Gleichgewicht im Jahr 2009 zwischen 19,9 und 38,9 Miodhl, also im Mittel 29,4 (+22%/2008) im Vergleich zu 24,0 Miohl im Jahr 2008 und 18,9 Miohl im Jahr 2007. So sollte es im Jahr 2009 trotz der schwachen weltweiten Produktion möglich sein, die Märkte für Brandy und industrielle Verwendung von Wein zu beliefern, ohne stark auf die eingelagerten Produkte zurückzugreifen, deren Niveau während der 2 vorangegangenen merklich zurückgegangen ist, da es gleichzeitig eine bescheidene Ernte und eine starke Nachfrage gab. Diese konjunkturelle Situation ist theoretisch nicht sehr förderlich für eine Steigerung des Marktes der Tafelweine ohne Herkunftsangabe. 48 47 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 48 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 40

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.6 Internationaler Handel Die Tabellen 27 und 28 illustrieren die Entwicklung des weltweiten Weinhandels. Der Weltmarkt, der hier als die Summe der Exporte aller Länder verstanden wird (unter Berücksichtigung, dass die nachfolgenden Länder zusammen 94% des Welthandels ausmachen) erreicht so im Jahr 2009 86,1 Miohl, also -3,6%/2008. Dies ist der erste Rückgang seit dem Jahr 2000, wenn man berücksichtigt, dass das Niveau 2008 in der Tat sehr nah an dem des Jahres 2007 liegt (89,25 gegenüber 89,43 Miohl). Hier macht sich immer noch der Einfluss der allgemeinen Wirtschaftskrise bemerkbar, die, wie bereits angegeben, die Nachfrage bremst, vor allen Dingen in den Importländern, in denen der Wein, der kein notwendiges Lebensmittel darstellt, logischerweise volumenmäßig abnimmt. Aber die Auswirkung der Krise auf den sektoriellen Handel betrifft nicht nur das Volumen. Stark vereinfacht gesagt, haben die Firmen der Exportländer 2 Möglichkeiten: entweder versuchen sie, das Nachfrageniveau beizubehalten, indem sie die Durchschnittspreise senken, die sie den Händlern zahlen oder den Durchschnittspreis beibehalten und riskieren, dass diese Händler ihre Nachfrage reduzieren, in dem Wissen, dass aufgrund des Konkurrenzkampfs zwischen den Firmen, die die erste Möglichkeit gewählt haben (oder sich dies finanziell leisten konnten), der Druck der sinkenden Preise sehr stark sein wird. Dieser Mechanismus wird mit der Notwendigkeit des Umweltbewusstseins kombiniert, die den Händlern, die auch von der Krise betroffen sind, die Gelegenheit bietet, einen Teil der Werterzeugung zurückzuführen, indem versucht wird, so nah wie möglich am Ort des Weinkonsums aufzubereiten und sich vielleicht bei der Gelegenheit einen Teil des Images des Produkts zuzuschreiben. Folglich lässt die Krise die Tendenz ansteigen, die bereits im vorangegangenen Jahr angezeigt wurde, dass ein wachsender Teil des Handels auf die offenen Weine entfällt. Die Folge ist eine Verstärkung der zunehmenden Komplexität des Handels, bei den der Teil, der von den Reexporten übernommen wird, besonders im Rahmen des transkontinentalen Handels, ansteigt. Es kann beispielsweise in solch einem Kontext, von einem Exportland vorgezogen werden, offenen Wein in ein Land nahe dem Endziel zu exportieren, einem Transitland, auf dessen Gebiet eine Dienstleistung (z.b. die Flaschenabfüllung oder die Auftragsgruppierung) von einer der Filialen oder einer Firma des Sektors durchgeführt wird, mit der es überkreuzte Verträge gibt und dann von da aus zum Endkunden geliefert werden. Die Kombination dieser Mechanismen (Krisis, Umweltbewusstsein und Gelegenheit zum Marketing) führt auf dem weltweiten Weinsektor zu einer Änderung der Lokalisierung der Werteerzeugung, die begünstigt, dass diese geografisch den Orten angenähert werden, in denen der Vertrieb und der Konsum stattfinden. Diese Kombination von Faktoren kann, wenn sie weiter besteht, früher oder später die Frage nach dem Fortbestand bestimmter Weinanbaugebiete aufwerfen. So haben die Länder, die gemäß den vorangegangenen Daten 2009 ihren Export erweitert haben, fast in allen Fällen einem Wachstum des Anteils der offenen Weine zugestimmt, was parallel zu einem geringeren Nettowachstum führt, d,h. einem Rückgang des globalen Werts ihrer Exporte. So geschehen in Italien, das bequem auf dem ersten Platz der Exporteure weltweit mit 18,6 Miohl exportiertem Wein im Jahr 2009 bleibt, aber auch Chile, das ein Rekordniveau von 6,9 Miohl exportiertem Wein erreichte (+1,0 Miohl/2008) und Australien, das 2009 fast das Rekordniveau des Jahres 2007 erreichte (7,75 Miohl im Jahr 2009, 7,86 Miohl im Jahr 2007). 41

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes Umgekehrt erfahren Länder wie Spanien mit 14,4 exportierten Miohl im Jahr 2009 (-11%/2008) oder Frankreich mit 12,5 Miohl (-9%/2008), die darauf abzielten, den Export abgepackter Weine beizubehalten, einen Nettorückgang bezüglich des Volumens, sowie einen gewissen Einbruch der mittleren Bewertung der Einheit ihrer Exporte aufgrund des Konkurrenzkampfes (siehe oben). Die USA erfahren ebenso einen Rückgang des Exportvolumens, bewertet in einer ersten Näherung mit -16% (3,9 Miohl im Jahr 2009). Was Argentinien betrifft, so ereilt es die Krise mit voller Wucht, nachdem es zu einem starken Wachstum in den letzten Jahren kam, das auf den Exporten basierte, die hauptsächlich aus Produkten bestanden, die nur eine geringe Einheitsmarge hatten (offene Weine, kleine offene Weine oder Tetrabrik) und gehandicapt durch einen Rückgang der Produktion war es anscheinend nicht möglich, den Vorteil dieses Teils der Produkte im Export zu nutzen: 2,8 Miohl exportiert, also -32% /2008). 49 Marktanteile Abb. 27: Ausfuhren und weltweiter Marktanteil pro Kalenderjahr 50 Abb. 28: Marktanteile am weltweiten Weinkonsum 51 49 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 50 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 51 OIV Weltkonjunkturbericht März 2010 42

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.6.1 Weltweiter Weinimport Mit insgesamt 83,8 Millionen Hektolitern Weinimport im Jahr 2009 kam es im Vergleich zum Jahr 2008 (insgesamt 83,9 Millionen Hektoliter Weinimport) zu einem leichten Rückgang. Abb. 29: Weinimporte weltweit (Anteil/Kontinent) 2009 52 LAND Prognose 2009 in % in 1.000 hl DEUTSCHLAND 14.110 16,8% UK 11.859 14,2% USA 9.219 11,0% FRANKREICH 5.897 7,0% RUSSLAND 4.520 5,4% NIEDERLANDE 3.325 4,0% KANADA 3.284 3,9% BELGIEN 3.061 3,7% SCHWEDEN 1.934 2,3% DÄNMARK 1.929 2,3% WELTWEIT 83.783 Tab. 18: Liste der 10 bedeutendsten Importländer 53 52 OIV Auszug aus dem Bericht zur weltweiten Situation des Weinbaus im Jahr 2009 53 OIV Auszug aus dem Bericht zur weltweiten Situation des Weinbaus im Jahr 2009 43

Entwicklung des Internationalen Weinmarktes 2.6.2 Weltweiter Weinexport Mit fast 86,4 Millionen Hektolitern exportiertem Wein geht der Export im Jahr 2009 um 3,47 Millionen Hektoliter zurück im Vergleich zu den 89,89 Millionen Hektolitern im Jahr 2008. Abb. 30: Weinexporte weltweit (Anteil/Kontinent) 2009 54 LAND Prognose 2009 in % in 1.000 hl ITALIEN 18.600 21,5% SPANIEN 14.430 16,7% FRANKREICH 12.513 14,5% AUSTRALIEN 7.716 8,9% CHILE 6.935 8,0% USA 3.983 4,6% SÜDAFRIKA 3.958 4,6% DEUTSCHLAND 3.650 4,2% ARGENTINIEN 2.827 3,3% PORTUGAL 2.309 2,7% WELTWEIT 86.429 Tab. 19: Liste der 10 bedeutendsten Exportländer 55 54 OIV Auszug aus dem Bericht zur weltweiten Situation im Weinbau im Jahr 2008 55 OIV Auszug aus dem Bericht zur weltweiten Situation im Weinbau im Jahr 2008 44