flexo day Druckvorstufenprozesse und deren Auswirkung auf den Tief- und Flexodruck Andreas Brunner



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Transkript:

flexo day Druckvorstufenprozesse und deren Auswirkung auf den Tief- und Flexodruck Andreas Brunner 1

Die Verpackung - Ziele und Anforderung Logistikkette im Verpackungsbereich - zwei Parteien steuern (maßgeblich) den Prozess Markenartikler/Detailhändler - steuert die Logistikkette - achtet auf Identität des Markenproduktes Packmittelhersteller - verarbeitet Rohstoffe zur Verpackung - achtet auf Spezifikation Produktverpackung In die Logistikkette eingebunden: Agentur, Repro, Druckformhersteller, Druckerei, Produzent, abpackende Industrie und Verteiler 2

Konzeption Verpackung Entscheidung fällt nach folgenden Kriterien Marketing Positionierung des Produktes Einkauf Budget Packmittelhersteller Technischen Möglichkeiten Hier wird ein Konsens aus wirtschaftlicher, gestalterischer und technischer Effizienz getroffen. 3

1. Supply Chain 4

Initiative Konzept Design RZ Repro Proofs Form Andruck Fortdruck Werk Distribution 5

1.1. Prozess «Ownership» in der Supply Chain 6

Prozess-Ownership auf der Kundenseite: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofs Form Andruck Fortdruck Werk Distribution Marketing Print buyer Print Management 7

Prozess-Ownership auf der Lieferantenseite: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofs Form Andruck Fortdruck Werk Distribution 1. Das klassische Modell : Agentur Drucker Werk 8

Prozess-Ownership auf der Lieferantenseite: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofs Form Andruck Fortdruck Werk Distribution 2. Das Modell Zentralrepro : Agentur Repro Drucker Werk 9

Prozess-Ownership auf der Lieferantenseite: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofs Form Andruck Fortdruck Werk Distribution 3. Das Modell Zentrale Repro & Formherstellung : Agentur Repro D Werk 10

Prozess-Ownership auf der Lieferantenseite: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofs Form Andruck Fortdruck Werk Distribution 4. Das Modell Zentrales Artwork & Reprohaus : Agentur A&R Haus Drucker Werk 11

2.2. Prozesstiefe / Ressourcen 12

Prozesstiefe Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt mögliche Prozesstiefe in der flexiblen Verpackung Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt die mögliche Prozesstiefe, die im Offsetdruck gängig ist 13

Die 3 Schlüssel-Ressourcen auf Seiten des Dienstleisters: Kapazitäten und Ressourcen Initiative Konzept Design RZ Repro Proofs Form Andruck Fortdruck Werk Distribution Druck Prozeß - Know-how und Expertise Und gegebenenfalls Prozeß Management Werkzeuge 14

Prozeß Management Werkzeuge Web basiertes Workflow management Online Freigabe Digitales Asset Management Diese Anforderungen werden kundenspezifisch gelöst Zusammen mit IT Partnern, deren Softwarekompetenz in diesen Gebieten den Kundenanforderungen entspricht, finden sie maßgeschneiderte Lösungen. Dies kann z.b. das Aufbauen einer Bilddatenbank bedeuten... Oder aber das digitale Abbilden ganzer Freigabeprozesse. Mögliche Partnerfirmen sind: 15

2.3. Detailbetrachtung der einzelnen Prozess-Stufen 16

Der Prozess im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Distribution Step 1 Initiative bzw. Konzeptionsphase Diese Phase ist Ausgangsbasis eines jeden Verpackungsprojekts. Drucktechnische Aspekte sind in diesem Stadium jedoch wenig relevant. 17

Der Prozess im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Distribution Step 1 Typische Initiativen sind z.b: Produkt Neuentwicklung Relaunch einer existierenden Marke / Range Neues Verpackungskonzept Line Extensions 18

Der Prozess im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 2 Designphase Je nach Komplexität und strategischer Bedeutung des Projektes kann diese Phase unterschiedlich intensiv betrieben werden. Es ist Aufgabe der Kreativ Agentur die im Briefing definierten Vorgaben / Konzepte visuell umzusetzen und eine Designsprache zu finden, die all diese Ziele transportiert. Designer und Grafiker verwenden zwar ähnliche Soft und Hardware wie Artwork & Repro Spezialisten, verfügen aber über andere Ausbildung sowie kreatives Talent. Technisches Verständnis im Bezug auf Druck ist keine primäre Qualifikation. 19

Der Prozess im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 2 Artworker/Reprofachleute verstehen sich nicht als Designspezialist, sondern als flexibler Partner, der auf Wunsch seine technische Kompetenz während der Designphase offeriert. Dies kann auf verschiedene Art und Weise geschehen. Beispiele wären: Versand sogenannter Technischer Leitfaden an Agenturen Erstellen und Aufbereiten von Technischen Zeichnungen Pre-Artwork Meetings mit detaillierter Bewertung aller drucktechnischen Einschränkungen 20

z.b. Technischer Leitfaden für Agenturen 21

z.b. Aufbereitung technischer Zeichnungen für Agenturen 22

z.b. Pre-Artwork Meetings (Telefonkonferenz oder real) 23

Der Prozeß im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 3 Reinzeichnung oder Artwork Die Reinzeichnung ist eine standgerechte 1:1 Vorlage für die Reproduktion. Standgerecht heißt, dass alle Elemente wie Bilder, Texte und Logos an der richtigen Stelle in der richtigen Größe angeordnet sind. Früher wurden solche Vorlagen per Hand mit Schere, Pinsel und Klebstoff zusammengestellt. In der digitalen Reinzeichnung von heute werden diese Arbeiten per Mausklick am Bildschirm erledigt. Die digitale Reinzeichnung heißt auch Artwork. 24

Der Prozeß im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 3 Nachdem das Design Konzept konzeptionell freigegeben wurde, muss es technisch und inhaltlich aufbereitet werden. Dies muss für alle Verpackungsformate und Varietäten erfolgen. z.b.: 150g, 250g, 500g, Einzelpack, Multipack, Minis, etc. z.b.: Gulasch, Carbonara, Napoli, Hackbraten etc. 25

Der Prozeß im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 3 Die Erstellung der einzelnen Reinzeichnungen kann direkt durch den Markenartikler, die Agentur, eine separate Reinzeichnungsfirma oder durch die Repro erfolgen. Master & Clon Design als integrativer Bestandteil von Artwork/Repro, der Vorteil dieser Variante ist Zeitersparnis und Reduzierung der Kosten durch geringere Überarbeitung. 26

Reinzeichnung bei der Agentur... oder bei der Repro? Ein Großteil der Kreativ-Agenturen beschränkt sich auf die konzeptionelle Design Arbeit. Die technische Umsetzung (also das Erstellen einer RZ) wird an externe Dienstleister / Reinzeichnungsagenturen oder Freelancer vergeben. In der Konsequenz entstehen oft Kommunikationsverluste, da die beauftragten Dienstleister keinen oder wenig direkten Kontakt mit den Verpackungswerken oder Druckereien halten. Technische Einschränkungen werden nicht eingehalten oder mangels Verständnis ignoriert. Die vermeintlich finale Artwork Datei muss beim Drucker, oder der Repro Firma abermals überarbeitet werden. 27

Der Prozeß im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 3 Packshots / Dummies / Mock-Ups Nicht selten werden bereits während der Reinzeichnungs-Erstellung Packshots und/oder Dummies benötigt. Packshots können entweder statisch oder interaktiv sein. Je nach Kundenwunsch können die Ergebnisse idealisiert oder Photo-realistisch sein. 28

Packshots Statisch Maggi_Beutel_3D.mov Maggi_Tray_3D.mov 29

Der Prozeß im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 4 Repro Repro ist ein Kurzwort für Reproduktion (lat. für Wiedergabe oder Vervielfältigung). Der Begriff wird nicht einheitlich verwendet. Manchmal ist damit der gesamte Druckvorstufenprozess gemeint, manchmal aber auch die Vorlagenerstellung für die Druckform, oder einzelne Arbeitsschritte wie etwa die Farbseparation. 30

Der Prozeß im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 4 Der Reproduktions Prozeß hat zum Ziel: Die Vorgaben des Design Konzepts, der Reinzeichnung und der Brand Idendity unter Berücksichtigung der Eigenschaften von Material, Format, Druck-Parameter etc. möglichst 1:1 in ein druckbares Format umzusetzen. 31

Der Prozeß im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 4 Die Repro in der Funktion als Interface zwischen zwei Polen: Dem kreativen Pol, repräsentiert durch Design Agentur und Marketing und Dem industriellen Pol, repräsentiert durch Druckerei, Werk und Supply-Chain 32 40

Der Prozeß im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 4 Der Reproprozess konvertiert eine universelle, drucktechnisch neutrale Artwork oder Reinzeichnung in eine prozess- oder druckerei-spezifische Druckvorlage. Dazu gehören Dinge wie: Anlegen der Separationen / Sonderfarbenkanäle Überfüllungen Anwendung des Farbprofils 33

Repro - Fertigungstiefe Ein entscheidender Unterschied: Standard Repro oder 0 Repro Prozeß spezifische Repro Drucker spezifische Repro Dieser Service wird von jedermann angeboten Dieser Service wird von vielen guten Repro Firmen angeboten Diesen Service bieten einzelne an 34

Repro - Fertigungstiefe Konsequenzen / Resultat: Service Service Service Standard Repro oder 0 Repro Prozeß spezifische Repro Drucker spezifische Repro Abweichungen Abweichungen Abweichungen 35

Repro - Fertigungstiefe Konsequenzen / Resultat: Service Standard Repro oder 0 Repro Service Komplexität Prozeß spezifische Repro Service Drucker spezifische Repro Flexibilität Abweichungen Abweichungen Abweichungen 36

Der Prozeß im Detail: Initiative Konzept Design RZ Repro Proofen Form Andruck Fortdruck Werk Markt Step 5 Die Reinzeichnungs- und Reprophase wird jeweils durch Freigabe unterschiedlicher Proofs abgeschlossen. Hierbei geht es vor allem um: - Die Inhaltliche Freigabe - Die Technische Freigabe - Die Farbliche Freigabe 37

Proofen: Proofs sind Vorab-Simulationen des späteren Druckbildes, mit deren Hilfe Fehler und kleinste Abweichungen im Vorfeld entdeckt werden können. Weil Korrekturen umso aufwändiger werden, je weiter der Arbeitsprozess fortgeschritten ist, gibt es für jeden wichtigen Schritt in der Druckvorstufe spezielle Proofverfahren. Sie lassen sich grob in zwei Klassen unterteilen: Softproofs: existieren rein virtuell am Bildschirm (z.b. PDFs) Hardproofs: sind physische Ausdrucke oder Abzüge. 38

Proofen: Zwei der wichtigsten Proofs in der Druckvorstufe sind Content- und Contract-Proof. Der Content-Proof ist ein farbiger 1:1- Ausdruck, mit dem die richtige Anordnung der Grafik-Elemente und die Motivgröße geprüft werden (content: engl. für "Inhalt"). Der Contract-Proof ist eine farbverbindliche und sehr genaue Simulation des zu erwartenden Druckergebnisses. Nach der Abnahme durch den Auftraggeber (contract: Engl. für "Vertrag") dient dieser Proof der Druckerei als verbindliches Muster. Immer häufiger ersetzt der Contract-Proof inzwischen auch die Druckabnahme mit dem so genannten Andruck. Vor der Erstellung der Druckform wird meist noch ein sogenannter Formproof erstellt, der das technische Layout auf Platte oder Zylinder darstellt. 39

Farbverbindliches Proofen: Nach unserem Ermessen ist es nicht möglich, farbverbindliche Proofs zu fertigen, ohne vorab den Farbraum ermittelt und mit Hilfe eines Digitalen Profils definiert zu haben. Solange Industriestandards für den Flexiblen Verpackungsdruck nicht existieren, gibt es auch keine Standard Repro. Farbverbindlichkeit ohne Print Colour Management ist......ein Würfelspiel. 40

Print Color Management: Warum brauchen wir Print Colour Management? Foto Laserpapier, 80g Fotopapier: Coated, 160g 41

Print Color Management: Der Verpackungsdruck wird von den Verfahren Offset, Tiefdruck und Flexodruck dominiert. Aufgrund der immens großen Paletten an Substraten, Farbsystemen und Veredelungsverfahren gibt es kaum Industriestandards. Stattdessen existieren Hausstandards, die sich teilweise erheblich von einander unterscheiden. Der Profilierungsprozess umfaßt alle relevanten Prozeßparameter, die in diesen Hausstandards zusammengefaßt sind. Hierbei handelt es sich um bis zu 70 Variablen, z.b.: - Farbsystem (Hersteller, Lösemittel, Pigment, Weiterverarbeitbarkeit) - Druckform (Raster, Winkel, Linearisierung, Verfahren, Einschnitt etc.) - Druckmaschine (Anpressdruck, Geschwindigkeit etc.) - Substrat (Topographie, Farbannahmeverhalten, Weiterverarbeitung etc.) 42 70

Print Color Management: Unterschiedlichste Farbsysteme kommen im Verpackungsdruck zum Einsatz. Dies geschieht nicht willkürlich sondern ist bedingt durch die unterschiedlichen Anforderungen / Eigenschaften die an das Verpackungsmaterial gestellt werden. Beispielhaft können hier folgende Anforderungen erwähnt werden: - Siegelfähigkeit - Hitzebeständigkeit - Barrier Eigenschaften - Laminierfähigkeit - UV / Lichtbeständigkeit - Lebensmittelverträglichkeit - Abrasivität - etc. 43

Print Color Management: Diese Eigenschaften sind vorgegeben und können nicht beliebig verändert werden. Die Farben müssen nicht selten mit Additiven etc. versehen werden... die dann als Nebeneffekt das Ausdruckverhalten verändern. Infolgedessen verändert sich der reproduzierbare Farbraum. 44

Print Color Management: Die gleiche Repro Datei, gedruckt unter unterschiedlichen Bedingungen wird demzufolge ein unterschiedliches visuelles Resultat produzieren. Target Result 45

Print Color Management: Das druckbare Gamut wird durch diverse technische Parameter vorbestimmt und kann an der Druckmaschine nur bedingt variiert werden. In der Repro-Phase können diese unterschiedlichen Gamuts simuliert werden (sofern high-end Colour Management angewandt wird) Deshalb kann die Schlussfolgerung gezogen werden: Repro ist adaptiv, der Fortdruck nur bedingt. Einzige Bedingung: Die Charakteristik des jeweiligen Szenarios muss vorab mit Hilfe eines Fingerprints erfasst werden. 46

Print Color Management: Gamut (100%): Alle theoretischen Farben stehen zur Verfügung 47

Print Color Management: Gamut (eingeschränkt): In der Praxis kann nur ein bestimmter Anteil reproduziert werden 48

Print Color Management: Gamut (eingeschränkt): Proof-Systeme, bei denen ein bestimmter Farbraum (wie z.b. ISO coated) verwendet wird, stellen Farben anders dar als ein Verpackungsdrucker TD/FD Verpackungsdrucker TD/FD ISOcoated Offset 49

Print Color Management: Konsequenz: Farbverbindlichkeit kann nur gewährleistet werden, wenn der Arbeitsfarbraum des Verpackungsdruckers im Vorfeld erfasst wurde und beim Proofen mittels Farbprofil hinterlegt wird 50

Print Color Management: Mit anderen Worten: Das Gamut des Contract Proofs muss identisch sein mit dem Gamut des Verpackungsdruckers. Verpackungsdrucker Farbverbindliches Proof 51 80

Potential/ Fazit Kommunikation verbessern, d.h. technische Spezifikationen nach einem für beide Welten verständlichen (Design wie auch Repro) Schema erstellen und jederzeit zugänglich machen, klar definierte Begriffe verwenden, Geduld und Verständnis aufbringen Standardisierter Farbraum für Flexodruck Verpackungen entwickeln/definieren, wie Ugra/Fogra ISO Offsetstandard oder neu: Pac.Space im Verpackungstiefdruck Aktiv werden, Netzwerke und strategische Partnerschaften mit Repro/Artworken aufbauen, dadurch ein Service plus wie z.bsp. für Fingerprint Profilierungen, plattformübergreifende IT etc. Klare Kostenstruktur im Druckvorstufenprozess 52

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Andreas Brunner Packpool swiss GmbH Nauenstrasse 41 4052 Basel Telefon 061 201 10 20 Telefax 061 201 10 21 www.packpool.ch Copyrights by Packpool swiss 53