Erfahrungsbericht Auslandssemester an der Universidad de Huelva



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Transkript:

Erfahrungsbericht Auslandssemester an der Universidad de Huelva Wintersemester 2010/2011 Carolin Fischer carolin_fischer@hotmail.de DHBW Mannheim International Business Administration (3. Semester) Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!

Im Wintersemester 2010/2011 hieß es für mich ab nach Spanien! Genauer gesagt nach Andalusien in die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Huelva, die mit ca. 150.000 Einwohnern eher kleinstädtisch ist. Im Vorhinein wusste ich nur wenig über diese Stadt und bin offen in das Abenteuer Auslandssemester gestartet. Trotzdem versuche ich euch im Folgenden ein paar Tipps und Hinweise zu geben, die euch die Vorbereitung sowie die erste Phase des Zurechtfindens vor Ort eventuell ein wenig erleichtern. Falls ihr über diesen Bericht hinaus noch Fragezeichen im Kopf habt, könnt ihr euch gerne per Mail bei mir melden! Vorbereitung Im Grunde genommen gibt es vor der Ankunft nicht vieles was vorzubereiten ist. Die Bewerbung ist dank der Formulare des International Office, die einfach nur rechtzeitig ausgefüllt werden müssen, auch unproblematisch. Ganz wichtig ist allerdings, dass ihr nicht vergesst euch frühzeitig um eine Unterkunft für die ersten paar Tage zu kümmern. Eine Möglichkeit ist die Jugendherberge die zum einen günstig ist und auch modern eingerichtet ist. Zu Beginn des Sprachkurses sowie dem Semesteranfang ist sie voll mit anderen Erasmuslern, wodurch man bereits erste Kontakte für z.b. die Wohnungssuche knüpfen kann. Praktisch ist der freie W-Lan Zugang im Innenhof. Sprachkenntnisse Meiner Meinung nach ist es durchaus sinnvoll vor der Anreise bereits gewisse Grundkenntnisse in Spanisch zu besitzen, da bereits zu Anfang viele organisatorische Dinge von der Wohnungssuche hin zum Kauf einer Handykarte zu klären sind und die Englischkenntnisse der meisten Spanier sehr spartanisch sind. Hinzu kommt, dass im Süden Spaniens sehr schnell gesprochen wird und gerne auch mal die letzte Silbe eines Wortes weggelassen wird. Dies soll keine Abschreckung sein, denn nach einiger Zeit gewöhnt man sich auch daran. Was die Vorlesungen angeht werden sowohl englischsprachige als auch spanischsprachige Vorlesungen angeboten. Da die meisten Dozenten Castellano sprechen, war es für mich fast einfacher diesen zu Folgen als den Vorlesungen in gebrochenem Englisch. Am besten nutzt man die ersten ein bis zwei Wochen dafür sich mehrere interessante Vorlesungen anzuhören und daraufhin sich zu entscheiden welche Vorlesungen aufgrund des Inhalts, der Sprache sowie der Methodik am besten zu einem passen. Außerdem müssen die Dozenten besonders im Fall von jährlichen Kursen zu stimmen, was allerdings kein Problem sein sollte. Sprachkurs Da ich selbst nicht an dem Sprachkurs vor Semesteranfang teilnehmen konnte, beschränken sich meine Ausführungen auf diverse Meinungen anderer. Demnach war besonders der Anfängerkurs total überfüllt, was ein sinnvolles Arbeiten erschwert hat. Ich habe von vielen erzählt bekommen, dass sie von diesem Kurs eher enttäuscht waren als dass er ihnen etwas gebracht hat, weshalb abzuwägen ist, ob man das Geld nicht für einen Kurs in einer richtigen Sprachschule verwendet. Im Gegensatz dazu waren die Teilnehmer des Fortgeschrittenenkurses sehr zufrieden und konnten ihn

nur weiterempfehlen. Zudem haben Sie sich bereits kennengelernt und hatten noch mehr Auswahl bei der Wohnungssuche. Bezogen auf den Inhalt der Kurse kann ich leider keine Angaben machen. Die Anreise Prinzipiell stehen einem zwei Flughäfen zur Auswahl um nach Huelva zu kommen: Sevilla und Faro (Portugal). Geographisch gesehen sind beide Flughäfen gleich weit entfernt, allerdings sollte man bei Faro beachten, dass von der Busstation im Zentrum der Stadt lediglich zwei Busse am Tag Richtung Huelva fahren; einmal morgens um ca. 10 Uhr und mittags um ca. 16 Uhr. Sollte man sich für diese Variante entscheiden, ist es sinnvoll bereits von Deutschland aus ein Busticket zu kaufen, da sonst unter Umständen kein Platz mehr frei ist. Die Anreise über Sevilla ist deutlich einfacher, da stündlich ein Bus fährt (www.damas-sa.es). Man muss lediglich vom Flughafen zum Plaza de Armas kommen. Die bequemste Möglichkeit hierfür, ist sich ein Taxi für 20 Euro evtl. mit anderen Studenten zu teilen. Wohnen Wie bereits angedeutet habe ich von Deutschland aus noch nicht nach Wohnungen bzw. WG- Zimmern gesucht. Ein kurzer Blick ins Internet hat mich davon überzeugt, dass die Wohnungsanzeigen dort sehr wenige Informationen enthalten und zudem selten Fotos mit drin stehen. Da ich lieber die Wohnung mit eigenen Augen sehen wollte, in der ich wohnen werde, habe ich mir lediglich ein Zimmer in der Jugendherberge reserviert und bin dann vor Ort auf die Suche gegangen. Vorteil war außerdem, dass ich in der Nähe des Campus suchen konnte, in dem ich dann auch Vorlesungen hatte, was ich vorher noch nicht wusste. Für reine BWLer ist das übrigens La Merced, der auch nah am Stadtzentrum gelegen ist. Neben der Suche im Internet gibt es noch zwei Möglichkeiten eine Wohnung zu finden: Zum einen sind rund um die Campus besonders zum Semesteranfang Laternen, Ampeln und Hauswände mit Anzeigen zugeklebt, die sich auf Wohnungen im nahen Umkreis der Uni beziehen. Zum anderen bietet die International Student Association, der man für 35 bei Ankunft beitreten kann, eine sich täglich erneuernde Liste mit freien Wohnungen und Zimmern an. Allgemein kann man sagen, dass die Wohnungssuche in Huelva sehr schnell und unkompliziert ist, so kann es z.b. auch mal vorkommen, dass man überhaupt keinen Mietvertrag unterschreiben muss. Außerdem sind Deutsche bei den Spaniern überaus beliebt was das ganze zusätzlich vereinfacht. Für Wohnkosten insgesamt kann monatlich mit ca. 150-250 rechnen. Da die meisten Wohnungen kein Internet haben, haben viele versucht einen Vertrag für 3-4 Monate abzuschließen, was laut einigen Verkäufern kein Problem sei, im Endeffekt allerdings doch nicht möglich war. Andere haben sich einen Internetstick mit Router gekauft (60 + monatliche Gebühren) der erst nach langem hin und her einigermaßen funktioniert hat. Daher mein Tipp: falls ihr ein W-Lan Netz oder im spanischen besser gesagt Wifi bei euch findet, klingelt einfach mal an der Tür eurer Nachbarn und fragt, ob ihr für ein paar Euro das Internet eventuell mitbenutzen dürft. In der Regel sind Spanier sehr hilfsbereit! Als allerletzter Ausweg gibt es noch in der Uni Internet (Benutzername: Erasmus, Passwort: Erasmus). International Student Association (ISA) Der International Student Association kann man zu Beginn des Semesters beitreten. Die Mitgliedschaft kostet einmalig 35 und ich in andere Erfahrungsberichten gelesen habe, dass es sinnvoll sei beizutreten, habe ich das dann auch so gemacht. Im Nachhinein betrachtet hat sich das für mich weniger gelohnt. Meine Wohnung habe ich letztendlich an einer Laterne gefunden und die versprochenen, vergünstigten Exkursionen waren auch nicht sehr zahlreich. Zu Anfang wurde ein

Tagesausflug nach Sevilla angeboten, der direkt überfüllt war, weshalb ich nicht daran teilnehmen konnte, was nicht weiter schlimm war, da man auch mit dem Bus Sevilla bequem erreichen kann. Danach war gähnende Leere bis kurz vor Weihnachten als noch mal zwei Ausflüge in der Provinz Huelva angeboten wurden, die die meisten schon selbst mit gemieteten Autos erkundet haben. So richtig erwacht sind sie dann erst im Januar als es an einem Wochenende Skifahren und an einem anderen nach Granada ging. Leider musste ich aber schon vorher wieder zurück an die DHBW und war zu dieser Zeit gar nicht mehr da. Ich denke, dass die ISA in den vorherigen Jahren noch sehr sinnvoll war. Da sich dieses Jahr allerdings die Anzahl der Erasmus-Studenten im Gegensatz zum Vorjahr auf 400 verdoppelt hat (übrigens ca. die Hälfte davon Deutsche), wirkte die ISA ein wenig überfordert und ihre Handlungsmöglichkeiten waren beschränkt. Akademisches Leben Die Universität ist auf 4 verschiedene Campus verteilt: Campus del Carmen, der größte Campus, den ich allerdings nur zu Anfang und zum Ende des Studiums gesehen habe, als ich zum International Office musste, La Rábida, der sich außerhalb der Stadt befindet, El Cuadrado, wo die Verwaltungsinstitutionen sitzen und La Merced, der ein Anbau der Kathedrale ist. In La Merced sind die Wirtschaftswissenschaftler anzutreffen und somit ich auch. Zu Anfang stand die Frage: Welche Kurse soll ich bzw. welche kann ich überhaupt belegen? In Deutschland hatte ich bereits ein Learning Agreement abgeschlossen, dass sich dann vor Ort noch ganz schön verändert hat. Dabei war unsere Koordinatorin sehr hilfreich, denn sie konnte uns sagen, wann genau die Kurse stattfinden, in welches Semester sie eigentlich gehören und was noch viel wertvoller war: welche Dozenten Castellano sprechen! Dadurch waren die Vorlesungen auch alle sehr verständlich. Aus Unsicherheit, ob ich den Vorlesungen folgen kann, habe ich mich letztendlich für 2 englische und zwei spanische Kurse entschieden: La Economía de la Unión Europea, Dirección Comercial (wichtig zu wissen, ist dass sich dahinter ein Marketing Kurs verbirgt), Financial Statement Analysis und Investment and Valuation of Firms. Der fünfte Kurs war der Spanisch Kurs. Früh hat sich herausgestellt, dass Spanier anscheinend gerne Gruppenarbeiten machen, denn davon hatten wir in jeder Vorlesung mehr als genug. Von wöchentlichen Präsentationen über einen Marketingplan bis hin zu mehreren Seminararbeiten war alles dabei. Wer also Gruppenarbeiten nicht mag, ist hier falsch am Platz. Das soll jetzt aber auch keine Abschreckung sein, weil alles ohne Probleme machbar war. Was die Qualität der Vorlesungen angeht kann ich jeden nur ermutigen sich an die spanischen Vorlesungen heranzuwagen, da die englischen extra für die Erasmus-Studenten angeboten werden und es mir so vorkam, dass die Dozenten die Einstellung vertreten haben, das die nur zum Feiern da sind. Hinzu kamen noch ein paar sprachliche Schwierigkeiten, wenn man versucht hat etwas in gebrochenem Englisch zu verstehen. Öffentliche Verkehrsmittel Innerhalb von Huelva gibt es viele Buslinien, die alle 20 Minuten fahren. Das System ist anfangs schwierig zu durchschauen, aber die Fahrpläne der einzelnen Linien kann man an der großen Busstation (Estación de Autobuses) erhalten. Um eine Studentenfahrkarte zu erhalten, muss man diese zuerst beantragen. Das Formular hierfür bekommt man ebenfalls an der Busstation und dauert allerdings einen Moment bis es bearbeitet wird. Die Karte muss dann jeden Monat mit zwölf Euro aufgeladen werden. Man kann allerdings auch viele Orte bequem zu Fuß erreichen, da Huelva nicht besonders groß ist und die wichtigsten Plätze zentral liegen, weshalb es für mich sinnvoller war, nur eine Mehrfachkarte mit insgesamt 5 drauf zu kaufen, die ich noch nicht einmal voll benutzt habe.

Erwähnenswert ist noch, dass Taxifahren sehr günstig in Spanien ist, was ich das ein oder andere Mal gerne ausgenutzt habe. Auf geh ts auf Erkundungstour Huelva selbst hat neben der Kolumbusstatur eher wenig Sehenswürdigkeiten zu bieten. Allerdings ist es geographisch sehr günstig gelegen, um mit den Bus oder einem Mietauto Südspanien (Andalusien) sowie Portugal (Algarve) zu erkunden. Die Busverbindungen in andere Städte sind sehr gut und nicht besonders teuer. Über den genauen Fahrplan kann man sich entweder online bei den Busgesellschaften wie DAMAS (eher Andalusien), Sociebus (Madrid) und weiteren oder direkt an der Estación de Autobuses informieren. Von dort aus kann man auch einen kurzen Ausflug an den Strand in Punta Umbria starten. Die Fahrt dauert eine halbe Stunde und kostet ca. 1,50. Mietautos sind am Bahnhof zu bekommen, allerdings ist es ratsam Preise und Konditionen (z.b. Anzahl und Mindestalter der Fahrer, Versicherung etc.) von Anbietern im Internet zu vergleichen, da man so oftmals das gleiche Auto nur viel günstiger zur Verfügung gestellt bekommt. Eine andere Reisemöglichkeit die viele ausländischen Studenten genutzt haben, sind die günstigen Flüge von Ryanair nach zum Beispiel Barcelona oder aber auch Marokko was in jedem Fall eine Reise wert ist. Komplett organisierte Reisen nach Marokko bieten auch einige Organisationen wie We love Spain an. Zum Schluss Mein Auslandssemester war aufregend, beeindruckend, interessant, manchmal ziemlich teuer und anstrengend, aber es war vor allem eine schöne Zeit mit vielen positiven Erlebnissen, die ich nicht missen möchte. Das Erasmusprogramm hat mir die Möglichkeit gegeben, im Ausland zu studieren und dort viele Menschen kennenzulernen und neue Erfahrungen zu sammeln. Ich hoffe, dass dieser Bericht zukünftigen Erasmusstudenten helfen wird, sich im Ausland zurechtzufinden und einige Fragen beantwortet, sodass sie die Zeit in vollen Zügen genießen können!