Pflegewirtschaft im demografischen Wandel



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Transkript:

Monatsbericht 3-213 1 Pflegewirtschaft im demografischen Wandel Bis 23 werden rund 11 Milliarden Euro in Pflegeeinrichtungen investiert werden Der demografische Wandel wird in den kommenden Jahren nahezu alle Lebensbereiche und die wirtschaftliche Entwicklung erheblich beeinflussen. 1 Ausgehend von der demografischen Entwicklung und der damit einhergehenden weiter steigenden Nachfrage an Pflegeleistungen wird auch der Bedarf an Pflegeeinrichtungen steigen. Verlässliche Daten zu dem damit zu erwartenden Investitionsvolumen in der Bauwirtschaft lagen bisher nicht vor. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) wurde erstmals das baulich notwendige Investitionsvolumen bis 23 ermittelt. Es beträgt rund 11 Milliarden Euro. Aufgrund dieser Größenordnung sind davon auch gesamtwirtschaftliche Folgen, insbesondere für die Bauwirtschaft, zu erwarten. Ende 29 gab es in Deutschland rund 2,34 Millionen Pflegebedürftige im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes. Etwa 69 Prozent von ihnen wurden ambulant versorgt und 31 Prozent waren vollstationär in Pflegeeinrichtungen untergebracht. Annahmen der künftigen Entwicklungen im Mengengerüst betrafen u. a. die Bevölkerungsentwicklung, die Pflege- und Pflegeheimquote, die Auslastung der Pflegeheime und die Nutzungsdauer. Diese Annahmen wurden auf der Grundlage von Beratungen eines Beirates getroffen, in dem neben den Verbänden der Pflegeund Bauwirtschaft auch das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vertreten waren. Ziel des Forschungsvorhabens im Auftrag des BMWi war es, unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Entwicklung und der Bedürfnisse der zu pflegenden Personen eine Investitionsvoraussage bis 23 vorzunehmen. Eine solche Berechnung setzt ein Mengengerüst (Anzahl der zu pflegenden Personen im ambulanten und stationären Bereich) und ein Wertegerüst (Festlegung der Kosten der Errichtung/Sanierung eines Pflegeplatzes bzw. altersgerechter Umbau bestehender Wohnungen) voraus. Der Berechnung wurden folgende Annahmen zugrunde gelegt: 1. Annahmen der 12. Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Variante 6-W2) (1,4 Kinder je Frau, Lebenserwartung von Neugeborenen im Jahr 26 bei Männern 85 und bei Frauen 89,2 Jahre und ein Wanderungssaldo ab 22 von 2. pro Jahr), 2. unveränderte Pflegequoten, 3. unveränderte Pflegeheimquoten aller Personen jün ger als 9 Jahre; Anstieg der Pflegeheimquoten der über 9-Jährigen, Abbildung 1: Pflegebedürftige nach Versorgungsart im Jahr 29 2,34 Millionen Pflegebedürftige 1,62 Millionen zu Hause versorgt (69 %) 717.49 vollstationär in Heimen (31 %) 66 % allein durch Angehörige 34 % zusammen mit/durch ambulante Pflegedienste 1 Vgl. Schlaglichter Oktober 21 Die Schere öffnet sich Pflegewirtschaft im demografischen Wandel.

2 Monatsbericht 3-213 4. unveränderte Auslastung der vollstationären Pflegeplätze, 5. Halbierung der Anzahl der 2-Bett-Zimmer bis 23 und 6. eine durchschnittliche Nutzungsdauer der Pflegeheime von 3 Jahren. Unter diesen Annahmen ergibt sich für den stationären Bereich der Pflege eine Kapazitätserweiterung an Pflegeplätzen um 595.. Darin spiegelt sich auch die zunehmende Anzahl an Tagespflegeplätzen wider, die unter den getroffenen Annahmen von 26. auf ca. 1. Plätze steigt. 173. Plätze der 595. Plätze lassen sich aus dem Umbau von 2-Bett- zu 1-Bett-Zimmern ableiten. Bei einer Nutzungsdauer von durchschnittlich 3 Jahren müssen in rund 2 Jahren 2 /3 des Altbestandes ersetzt werden. Das sind in 21 Jahren ca. 447. Plätze. Insgesamt müssen unter den getroffenen Annahmen über 1,2 Millionen Plätze wegen Kapazitätserweiterung, Umbau oder Sanierung errichtet bzw. saniert werden. Vergleicht man die Entwicklung für die Vergangenheit mit den Ergebnissen der Projektion pro Jahr, so ist eine deutlich stärkere Dynamik in der Zukunft erkennbar (4 Prozent größere Notwendigkeit an Baumaßnahmen). Diese beruht zum einen auf dem stärkeren notwendigen Zubau wegen der demografischen Entwicklung. Aber auch die Annahme eines stärkeren Umbaus (Halbierung der Anzahl der 2-Bett-Zimmer) hat erheblichen Einfluss. Für den stationären Bereich der Pflege belaufen sich die kumulierten Investitionskosten zu heutigen Preisen bei veranschlagten Kosten von 87.5 Euro pro Neubau und Grundsanierung und von 6. Euro pro Umbau insgesamt auf rund 1 Milliarden Euro bis zum Jahr 23. Investitionsvolumen Häusliche Pflege Neben dem Investitionsvolumen im Bereich der stationären Pflege wurde auch das der ambulanten (häuslichen) Pflege ermittelt. Bei der Abschätzung des Investitionsbedarfs wurde im Wesentlichen den Ausführungen des

Monatsbericht 3-213 3 Abbildung 2: Entwicklung der neu zu errichtenden Pflegeplätze nach Neubau, Grundsanierung und Umbau getrennt 1.4. 1.2. Anzahl 1.. 8. 6. 447. 173. 4. 2. 595. 21 215 22 225 23 Kumuliert Grundsanierung Kumuliert Zuwachs Pflegeplätze wegen Umbaumaßnahmen Kumuliert Zuwachs Pflegeplätze wegen Kapazitätserweiterung (Neubau) Berichtes Wohnen im Alter gefolgt. 2 Danach ist die Barrierefreiheit/-armut einer Wohnung ein wesentliches Kriterium für die Pflege zu Hause. Bei der Berechnung wurden die durchschnittlichen Kosten für den Umbau einer Wohnung zu einer barrierearmen Wohnung mit 15.6 Euro angesetzt. Dieser relativ geringe Satz resultiert u. a. aus pragmatischen und effektiven Umbaumaßnahmen. Schwieriger war die Bestimmung des Mengengerüstes, also die künftige Anzahl der Menschen in der häuslichen Pflege. Grundsätzlich liegt der Bedarf an barrierefreien/ -armen Wohnungen höher als die Zahl der ambulant gepflegten Personen, da auch mobilitätseingeschränkte Haushalte solche Wohnungen nutzen 3 : 29 wurden 1,6 Millionen Personen zu Hause ge pflegt. Die Anzahl der benötigten barrierefreien/-armen Wohnungen betrug hingegen 2,7 Millionen (Haushal te mit mobilitätseingeschränkten Personen, d. h. eine größere Gruppe als die Pflegebedürftigen nach SGB XI). Von 29 bis 211 sind pro Jahr mindestens rund 27.5 oder ein Prozent des zur Sanierung anstehenden privaten Wohnungsbestandes saniert worden. Bei einer Sanierungsrate von mindestens einem Prozent des aktuellen, fortgeschriebenen Bestandes werden bis zum Jahr 23 rund 63. Wohnungen altersgerecht umgebaut werden müssen. Unterstellt man einen Sanierungsaufwand von 15.6 Euro pro Wohnung, dann müssen bis 23 ca. zehn Mil - liarden Euro verausgabt werden. Im Vergleich zu den Investitionen im Bereich der stationären Pflege ist dieser Betrag eher gering. Zusammenfassung: Im Bereich der stationären und am bulanten Altenpflege stehen demnach bauliche In - ves titionskosten von rund 11 Milliarden Euro bis 23 an. 2 Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e. V., Studie Wohnen im Alter. Eine Zukunftsaufgabe der europäischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, 27, Berlin. 3 Es sind weit mehr Personen mobilitätseingeschränkt als pflegebedürftig. Im Rahmen der Studie wurden die Pflegebedürftigen betrachtet und somit nur eine Teilmenge der Haushalte, die von einer barrierefreien/-armen Wohnung profitieren würden.

4 Monatsbericht 3-213 Da Bauinvestitionen für Pflegeeinrichtungen grun dsätzlich nicht aus öffentlichen Mittel finanziert werden, ist es notwendig, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass private Investoren auch in Zukunft bereit sind, die notwendigen Gelder in diesem Sektor zu investieren. Gesamtwirtschaftliche Folgen Die durch die demografische Entwicklung bedingten Zusatzinvestitionen in Pflegeheime und den Woh nungs - bestand haben durch ihre Größenordnung auch ge- Abbildung 3: Vergleich der Zeiträume 1999 29 und 29 23 in Bezug auf die Pflegeplätze nach Grundsanierung, Umbau und Neubau Komponenten Zeitraum 1999 29 Zeitraum 29 23 ERSATZBAU berechnet 3-Jahr-Nutzung UMBAU 2-Bett- in 1-Bett- Zimmer ZUBAU 21. Plätze Plätze laut Pflegestatistik noch Zubau, Annahme 2. Plätze laut Pflegestatistik 447. Plätze 173. Plätze gemäß Annahme im Modell 595. Plätze laut Modell Insgesamt pro Jahr ca. 41. Plätze pro Jahr ca. 58. Plätze pro Jahr Steigerung: 4 % Abbildung 4: Entwicklung der Pflegebedürftigen und der mobilitätseingeschränkten Haushalte sowie kumulierte Anzahl sanierter Wohnungen 4. 3.5 in 1. Wohunungen 3. 2.5 2. 1.5 1. 5 29 215 22 225 23 Wohnungsbestand der mobilitätseingeschränkten Haushalte Wohnungsbestand der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt Sanierte Wohnungen, kumuliert

Monatsbericht 3-213 5 Abbildung 5: Differenz des Produktionswerts zum Basislauf über den Zeitraum 213 bis 23, preisbereinigt in Milliarden Euro 8 7 6 5 4 3 2 1 Baugewerbe DL überw. für Unternehmen Grundstücks- und Wohnungswesen Kreditgewerbe H.v. Metallerzeugnissen Durchschnitt samtwirtschaftliche Auswirkungen. Unter der An nahme, dass über die Jahre gleichmäßig verteilt insgesamt 1 Milliarden Euro mehr investiert werden, weichen die Bauinvestitionen pro Jahr um durchschnittlich 2,7 Prozent von ihrem ursprünglich angenommenen Verlauf ab. Mit Blick auf einzelne Produktionsbereiche profitiert das Baugewerbe am stärksten. Die Differenz des preisbereinigten Produktionswerts addiert sich über die Jahre auf insgesamt 72 Milliarden Euro. Mit Abstand folgen die Dienstleistungen überwiegend für Unter nehmen und das Grundstücks- und Wohnungswesen, die ihre Produktion um 18 bzw. 11 Milliarden Euro ausweiten können. Im Durchschnitt produziert ein einzelner Wirtschaftsbereich zwischen 213 und 23 insgesamt 3,3 Milliarden Euro mehr. Die nicht ausgewiesenen Sektoren zeigen entsprechend kaum Abweichungen zum Ursprungsverlauf. Der Beitrag ist eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse des Forschungsvorhabens Demografischer Wandel Auswirkungen auf die Bauwirtschaft durch steigenden Bedarf an stationären und ambulanten Altenpflegeplätzen, welches vom Institut 2hm & Associates GmbH, Mainz durchgeführt wurde. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens können auf der Internetseite des BMWi im Branchenfokus Pflegewirtschaft abgerufen werden. Kontakt: Jochen Puth-Weißenfels (Referat Sportwirtschaft, Senioren- und Pflegewirtschaft)