Smart Transport Container eine Transportkiste verkauft ihren Inhalt



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Transkript:

Smart Transport Container eine Transportkiste verkauft ihren Inhalt Prof. Dr. Albrecht Schmidt Fraunhofer IAIS und B-IT Universität Bonn Aware Goods (1999/2000, TecO, Universität Karlsruhe) 2 1

Aware Goods (1999/2000, TecO, Universität Karlsruhe) 3 Transport, Logistik, B2B, B2C Transport und Logistik sind zentrale Bestandteile eines Wertschöpfungsnetzes Zulieferungsbereich (B2B) zum Kunden (B2C) Anforderungen Rechtzeitiger Erhalt Garantierte Transportqualität Effizienz Zusicherungen werden eingehalten Transport wird von Partnern durchgeführt Optimierungspotenziale bisher ungenutzt 4 2

Selbstüberwachte und pro-aktive Transportmittel Sensoren - Messen wichtiger Parameter Ort Beschleunigung Luftdruck Temperatur Magnetfeld Prozessoren zur lokalen Verarbeitung Ubiquitäre mobile Datenverbindung Verschiedene Hardwarelösungen im Markt Kosten für die Hardware werden sinken! 5 Kontexterkennung und Tracking Erkennen von Situationen auf Basis der Sensordaten Lokal im Transportmittel Im Backend Abläufe nachvollziehen, z.b. Wie lange lag die Ware auf der falschen Seite? Wie häufig wurde ein Transportmittel umgeladen? Welche Transportverfahren wurden verwendet? In welchem Abschnitt des Transports wurden Grenzwerte überschritten? Speichern oder sofortiges reagieren auf erkannte Kontexte Kontinuierliche Nutzung ermöglicht das Lernen von normalen Abläufen und erlaubt es in erkannten Ausnahmefällen Aktionen zu initiieren. 6 3

Datenakquisition Pressure sensor Microcontroller Acceleration sensor Bluetooth module Serial interface Temperature sensors Humidity sensor Bild Quellen:Partcile Computer USB interface MPLAB ICD programming interface 7 Sensordaten ohne Auswertung wertlos! 8 4

Integration in Unternehmensinformationssysteme Integration in offene Marktplätze und Dienste Eingebetteten Kommunikationstechnik Direkte Anbindung an die Informationssysteme des Unternehmens Pro-aktiv vor einer kritischen Situation warnen (z. B. Ein Mitarbeiter wird informiert wenn die Transportbox vor dem Gebäude vergessen wurde und die erlaubte Transporttemperatur überschritten wird). Aus dem Unternehmen kann auf die aktuellen Sensor- und Transportdaten zugegriffen werden. Integration in ebay.de als Beispiel 9 Datamining für die Optimierung von Transportprozessen Auftretende Prozessmängel können erkannt werden Fragen über den Logistikprozess können beantwortet werden Welche Phase im Logistikprozess dauert am längsten? In welchem Bereich werden die meisten Güter beschädigt oder gehen verloren? Wie oft stehen empfindliche Güter nicht kalt und trocken? Welche Transportwege werden genommen? Wie lassen sich Transportwege optimieren? Können Transportprozesse zusammengefasst werden? Monitoring der Transportqualität punktuell kontinuierlich 10 5

Neue Dienstleistungen im Logistikbereich Kontinuierliche Nachverfolgung der Güter Orts- und Kontextinformation Anwendungen Transportrisiken einschätzen Basisdaten für Transportversicherung Daten als Zusatzprodukt für den Kunden 11 Warum jetzt? Web Services sind verfügbar Hardware ist erschwinglich Datenzugang ist großflächig möglich und günstig Optimierung der Prozesse bringt Wettbewerbsvorteile 12 6

Warum nicht nur RFID und alles geschieht im Backend? Mehrwert durch Erfassung der Sensordaten Mehr Information und somit mehr Potential für die Optimierung Lokale und pro-aktive Intervention Daten und Güter bleiben zusammen 13 Szenario 14 7

Vision Verpackungen von hochwertigen Gütern sind pro-aktiv Datamining und Kontexterkennung während des Transports Beispiel: Direktverkauf einer Festplatte aus Asien Versandt nach Europa (ohne den Kunden zu kennen) Verpackung bietet den Inhalt mit allen Metadaten über den Transport auf einer Online-Auktionsplatform an Käufer kann durch die Daten die Qualität besser einschätzen Service-Unternehmen können Zusatzprodukte (z.b. Garantieverlängerung) anbieten, da sie über die Sensordaten die Risken abschätzen können Die Verpackung wird über den Meistbietenden informiert und sobald der Zahlungseingang kommuniziert ist adressiert sie sich an den Kunden 15 Zusammenfassung Hardware ist verfügbar (muss evtl. auf den Einsatz angepasst werden) Die Daten zu Nutzen ist die große Herausforderung und bietet das größte Potential Was entsteht daraus Neue Arten der Zusammenarbeit Neue Möglichkeiten für die Hersteller-Kunden Beziehung Optimierte Prozesse 16 8

Diskussion & Fragen & Anregungen Kontakt Fraunhofer Institut für (IAIS) Schloß Birlinghoven 53754 Sankt Augustin Email: Albrecht.Schmidt@iais.fraunhofer.de Webseiten: http://www.iais.fraunhofer.de/ http://uie.bit.uni-bonn.de/ http://www.hcilab.org Vielen Dank an Michael Müller und Paul Holleis (Ludwig-Maximilians-Universität München) 17 Workshop auf der Informatik 2007 Kontextbewusste und Ubiquitäre Anwendungen im Logistiksektor http://ubilog.iai.uni-bonn.de 18 9