Fachtagung: Schulsozialarbeit als eigenständiges Handlungsfeld zwischen Jugendhilfe und Schule vom 30.1.-1.2. 2012

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Transkript:

Schulsozialarbeit in der Bildungslandschaft Fachtagung: Schulsozialarbeit als eigenständiges Handlungsfeld zwischen Jugendhilfe und Schule vom 30.1.-1.2. 2012

Schulsozialarbeit in der Bildungslandschaft Gliederung: 1 Schulsozialarbeit und andere Felder der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule 2 Von der Kooperation zur Bildungslandschaft 3 Chancen und Probleme: Resümee für die Schulsozialarbeit

Ganztagsschulentwicklung Ganztagsschule im Primarbereich, Jugendhilfe als Kooperationspartner und Träger der OGS, Gebundene Form in Sek I, vielfältige Kooperationen Übergang Tageseinrichtungen/Grundschule Schule und Hilfen zur Erziehung Vermeidung von Kindeswohlgefährdung als gem. gesetzlicher Auftrag ( 8a/ ), Präventionsketten

Kooperationsfelder Übergang Schule- Beruf z.b.: Berufsorientierung und beratung, Jugendsozialarbeit, Wirtschaft und Schule (Schulpartnerschaften), Schülerfirmen, Förderprogrammdschungel: Bund, Land, Stiftungen, Schulverweigerung Projekte mit schulmüden Jugendlichen, Schulverweigerung, eigene Projekte in Städten wie Rather Modell

Kooperationsfelder Das neue Thema Inklusion Frühe Förderung Diagnostik, Auflösung der klassischen Förderschulen Bildung von Förderzentren Jugendarbeit und Schule Kooperationen zwischen Schulen und Einrichtungen, Jugendverbänden innerhalb und ausserhalb des Ganztags, auch thematisch orientiert usw. das ist sicher noch nicht alles!

Einschätzungen zur Kooperation von Jugendhilfe und Schule: Schule und Jugendhilfe sind in einem großen Umbruch. Ganze Schulformen wie das Gymnasium kommen in Bewegung außerschulische Partner spielen dabei eine wichtige Rolle. Kommunale Strukturen und Ämter können die Kooperation fördern und behindern. Es geht um fast alle Bereiche der Jugendhilfe, das ist mehr als Schulsozialarbeit! Beide Bereiche stehen unter großem Druck!

Verwirrungen, Begriffe: Ogata, OGS? Jugendamt, Stadtbetrieb, Fachbereich, Amt für Kinder, Jugend und Familie, in jedem Ort anders! (in NRW auch viele kleine Jugendämter!) Jugendhilfe als Begriff für das gesamte System und nicht nur für die Hilfen zur Erziehung (Kindertageseinrichtungen, HzE [ASD, RSD ], Kinder- und Jugendarbeit als die drei größten Bereiche) Der öffentliche Träger (das Jugendamt) und freie Träger (Wohlfahrts-, Jugendverbände, örtliche Vereine ggmbhs) Jugendhilfeausschuß und Verwaltung sind zusammen das Jugendamt! und Dezernenten? und Schulverwaltungsämter heißen jetzt Ämter für Schulentwicklung - so schnell geht das!

Hemmnisse und Stolpersteine der Kooperation zwischen Jugendhilfe, Schule Völlig unterschiedlicher Aufbau von Schule und Jugendhilfe zwischen Bund, Ländern, Kommunen Größenunterschiede der Systeme Kommunale Schulträgerschaft und staatliche Schulaufsicht Kommunal sehr unterschiedliche Gestaltung der Jugendhilfe Instrumentalisierung / Inpflichtnahme Unklare Zielsetzung und Struktur Fazit: Kooperation ist heute nichts besonderes mehr, bleibt aber zu oft personenabhängig und manchmal zufällig! Viele Probleme sind systemischer Natur, haben wir strukturellen Problemen zu tun, z.b. zwischen Ministerien!

Systeme entwickeln ihre eigene Sprache, die Verbindung muss oft erst hergestellt werden! Schule Beispiel: Schulscharfe Einstellung Schulprogramm Rundungsgewinne Förderband Jugendhilfe: Beispiele: Angebote fahren oder vorhalten Frühwarnsysteme Sozialräumliche Vernetzung Mission statement

Schulsozialarbeit in der Bildungslandschaft Gliederung: 1 Schulsozialarbeit und andere Felder der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule 2 Von der Kooperation zur Bildungslandschaft 3 Chancen und Probleme: Resümee für die Schulsozialarbeit

Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Weiterentwicklung Kommunaler Bildungslandschaften (2009) Warum Bildungslandschaft? aktiv zu gestaltende Bildungspolitik zum einen, weil Bildung zunehmend mehr zum Standortfaktor wird und auch Wohnortentscheidungen von Familien beeinflusst;

Ist das eine Bildungslandschaft? Eine Bildungslandschaft geht über die Kooperation von Institutionen hinaus! Lokale Bildungslandschaften In Anlehnung und Kritik einer Grafik der Bertelsmann Stiftung

Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Weiterentwicklung Kommunaler Bildungslandschaften Denn Bildungsförderung kann nur dann für alle erfolgreich sein, wenn sie über die Schule hinaus den Blick auf die Vielfalt der non-formalen und informellen außerschulischen Bildungsorte öffnet und diese einbezieht.

Vermittlung Zwölfter Kinder- und Jugendbericht Aneignung

Entwicklung von lokalen Bildungslandschaften Missverständnis: Bildungslandschaften sind also mehr als schulbezogene Netzwerke (vgl. Bertelsmann) und mehr als statische Landschaften (vgl. Reutlinger 2009) Bildungsplanung ist die Grundlage für die Entwicklung lokaler Bildungslandschaften, und das ist mehr als Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung.

Protagonisten Schulministerium in NRW: regionale Bildungsbüros (49 von 53 Komm./Kreisen) DJI: Lokale Bildungslandschaften in Kooperation von Ganztagsschule und Jugendhilfe Förderprogramm Lernen vor Ort (Bund) Deutscher Städtetag: Aachener Erklärung Deutscher Verein: Empfehlungen 2009 Wenige Beispiele einer kommunalen Entwicklung: Arnsberg, Gevelsberg, Hilden

Kommen Sie mit nach Gevelsberg? Kleine Kommune (übersichtlich: 9 Schulen ) Von der Kommune ausgehend, der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule; kein Schulprojekt Auftrag zu wissenschaftlichen Begleitung Was haben wir gemacht?

Gevelsberg auf dem Weg zur Bildungslandschaft: Das Projekt Steuerung des Prozesses: Steuerungsgruppe (Koordination, Auswertung, Planung ) Einbeziehung von Gremien und der Politik in den Verlauf des Projektes: JHA, Schulausschuß, Schulleiterkonferenz Schaffung von Transparenz Gespräche vor Ort: Rundreise durch alle Gevelsberger Schulen u. Bildungseinrichtungen Auftakt 18.1 Grundlage der Bildungslandschaft: Bestandsaufnahme Zwei Workshops zu zentralen Themen Ganztag, Jugendliche im öffentlichen Raum Gemeinsame Fortbildung für Fachkräfte aus Jugendhilfe und Schule Beteiligung von Kindern und Jugendlichen Einbeziehung der Eltern: Erstes stadtweites Elternforum Jan, Febr., März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt., Nov., Dez. Forschungsstelle FSPE, FH Düsseldorf, Prof. Dr. Ulrich Deinet

Entwicklung einer Bildungslandschaft in Gevelsberg: Etablierung einer Steuerungsgruppe mit Schulleitungen, VHS, AWO, Jugendamt usw. Auftaktveranstaltung im Jan. 2010, Bedarfseinschätzung: Befragung aller Schulen und Bildungsträger, Befragung von 200 Kindern und Jugendlichen.

Entwicklung einer Bildungslandschaft in Gevelsberg: Zwei zentrale Workshops: Ganztag und Jugendliche im öffentlichen Raum Gem. Fortbildung Elternbildung Erstes stadtweites Elternforum Empfehlungen an die Politik

Animative, partizipative Methoden Stadtteilbegehung mit Kindern und Jugendlichen Nadelmethode Cliquenraster Institutionsbefragung Strukturierte Stadtteilbegehung Autofotografie Subjektive Landkarten Zeitbudget vgl. www.sozialraum.de

Bildungslandschaft: Orte der informellen Bildung Mittelstr./Fussgängerzone 24 48 Kaufland/Vendômer platz 22 40 diverse Schulhöfe 15 32 Sporthalle/Sportzentrum west 23 25 Stefans Becke Stadion 24 24 30 31 diverse Kneipen diverse Spielplätze 13 17 17 18 Jugendzentrum 8 27 italienische Mission 4 19 Musikschule 2 17 CVJM 2 25 regelmäßig unregelmäßig

Entwicklung einer Bildungslandschaft in Gevelsberg: Workshop Jugendliche im öffentlichen Raum am 02.11.2010

Entwicklung einer Bildungslandschaft in Gevelsberg: Themencafé zu den folgenden Bereichen: - Obere Mittelstraße - Schulen als öffentliche Räume - Berge und Vogelsang - Ennepe-Bogen und Skateranlage - Expertengruppe der Jugendlichen

Elternforum Wir wollen Ihre Meinung hören!

Entwicklung einer Bildungslandschaft in Gevelsberg: Erziehungspartnerschaft mit Eltern entwickeln - eine Herausforderung für Jugendhilfe und Schule. Gemeinsame Fortbildung für Jugendhilfe und Schule am 21. 4.2010 VHS Gevelsberg Hier treffen sich eine Lehrerin und eine Sozialpädagogin und verabreden ein konkretes Projekt!

Bildungslandschaften und Stadtentwicklung Kommunale Bildungslandschaften sind daher immer auch Landschaften im konkret räumlichen Sinne und von daher Teil einer integrierten Raumentwicklungsplanung (Dt. Verein).

Orte der informellen Bildung (Aneignungsräume) als Bestandteile kommun. Bildungslandschaften. Paradoxon: Informelle Bildung ist nicht planbar! Wir können aber settings für informelle Bildungsprozesse schaffen!

Probleme in den Bildungslandschaften: 1. Ämterkonkurrenz (?), wer ist der Bestimmer : Schulverwaltung/Jugendamt? 2. wer kümmert sich konkret vor Ort, und was ist vor Ort (Steuerungsebenen, sozialräumliche Ebenen, Dorf, Stadtteil, Bezirk, Kreis)? 3. Ressourcen, 4. Rollen und Professionen (Hausmeisterfrage!) 5. Gesetzliche Zuständigkeiten: Land: Schulaufsicht, Bund: Berufsbildung, Arbeitsförderung SGB II., III.; Kommune: Jugendhilfe SGB VIII, Schulträger

Dimensionen und Ebenen lokaler Bildungslandschaften (Stolz 2010) Planungsdimension (Politik u. Verwaltung): Bildungsplanung und berichterstattung, Stadtentwicklungspolitik Zivilgesellschaftliche Dimension (Freie Träger, Stiftungen ): Schaffung eines öffentlich verantworteten Bildungsnetzwerkes bei Einräumung starker Mitspracherechte für die involvierten nicht-staatlichen Akteure.

Dimensionen und Ebenen lokaler Bildungslandschaften (Stolz 2010) Aneignungsdimension (Kinder, Jugendliche, Eltern): Gestaltung anregender Lern- und Lebensumgebungen, die auch ein Lernen außerhalb pädagogisch angeleiteter Angebots- und Unterrichtsformen erlauben. Professionsdimension (Fachkräfte, Leitungsebenen): Fortbildung von Leitungsu. Fachkräften, die zwischen den beteiligten Institutionen (Schule, Kinder- Jugendhilfe, Vereine) abgestimmt ist (Stolz DJI 2010).

DJI: Lokale Bildungslandschaften Stolz beklagt: die Vernachlässigung der Subjekt- und Aneignungspersspektive als wichtiges Desiderat der Gestaltung lokaler Bildungslandschaften dass es nicht zur verlässlichen und erwartbaren Beteiligung von Kindern und Jugendlichen kommt Chance für die Schulsozialarbeit oder endgültige Überforderung?

Schulsozialarbeit in der Bildungslandschaft Gliederung: 1 Schulsozialarbeit und andere Felder der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule 2 Von der Kooperation zur Bildungslandschaft 3 Chancen und Probleme: Resümee für die Schulsozialarbeit??

Bildungslandschaft als Chance Mit der Bildungslandschaft kann eine einseitige Orientierung auf den Ort Schule überwunden werden? Die Schule als Lebensort qualifizieren, Jugendhilfe geht an Schule aber auch: Schule sozialräumlich öffnen, Jugendhilfe u.a. als eigenständige Kooperationspartner im Sozialraum auf dem Weg zur Bildungslandschaft! Anerkennung ausserschulischer Bildungsorte und leistungen (JULEICA)

Grundlagen: Breites Bildungs- Verständnis: von Schule über Institutionen bis zum öffentlichen Raum, wie Spielflächen informelle Treffs für Jugendliche usw. ( Alltagsbildung, Rauschenbach) Von der Ganztagsschule zur Ganztagsbildung (Coelen) Geöffnete Schule, die sich nicht nur als Lernort sondern als Lebensort versteht (von der Halbtags- zu Ganztagsschule!)

Bildungslandschaft als gemeinsame Aufgabe von Jugendarbeit und Schule Der öffentliche Raum als Aneignungs- und Bildungsraum, es muss nicht alles am Ort der Schule stattfinden! Die Jugendhilfe schafft u.a. Orte und Räume für informelle und nicht-formelle Bildung! Entlastung der Schule als Bildungsmonopolisten, z.b. im Bereich (zertifizierter) non- formaler Bildung (Juleica, Freiwilligenarbeit, Partizipation, z.b. Kinderund Jugendparlamente )

Bildungslandschaft als zusätzliche Belastung.. Schule (Schulleitung) überlässt die Gestaltung der Bildungslandschaft ihrer Schulsozialarbeit! Zu viele Kooperationspartner, Unübersichtlichkeit bis zum Chaos! Aufwand der Koordination verschiedenster Träger an Schule und in der Bildungslandschaft überfordern Schulsozialarbeit! Was meinen Sie?