Erfahrungsbericht. zum Auslandssemester am Bethany College. im Zeitraum August bis Dezember 2010. Sonja Wille. sonjawille@mail.com



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Transkript:

Erfahrungsbericht zum Auslandssemester am Bethany College im Zeitraum August bis Dezember 2010 für das DAAD Sonja Wille sonjawille@mail.com PH Heidelberg 5. Semester Realschullehramt (Englisch, Sport, Biologie)

Sonja Wille Erfahrungsbericht 1 1. Das Austauschprogramm der PH Heidelberg mit Bethany College Das Austauschprogramm der PH Heidelberg mit Bethany College erleichtert es Studenten beider Institutionen ein Auslandssemester oder jahr durchzuführen. Die Beliebtheit dieses Programms, das auch von dem PROMOS Stipendium und dem Baden Württemberg Stipendium unterstützt wird, zeigt sich durch die beständige Zahl von Studenten, die dieses Angebot nutzen. Viele dieser Studenten haben als Haupt oder Leitfach oder auch als Affines Fach Englisch gewählt und hoffen mit ihrem Auslandsaufenthalt ihre Englischkenntnisse zu verbessern, ihre Berufsqualifikation zu erfüllen (ein dreimonatiger Auslandsaufenthalt in einem Englischsprachigen Land ist Pflicht) und viele neue Erfahrungen zu machen. Bethany College ist das älteste College in West Virginia mit einem wunderschönen Campus. Es befindet sich in dem Dorf Bethany etwa eine Stunde von Pittsburgh entfernt. Dort leben etwa 800 Studenten und sehr kommunikative und freundliche Professoren und Mitarbeiter des Colleges. Dieser Bericht soll Studenten, die an einem Auslandssemester in Bethany interessiert sind, einen Einblick in die Vorbereitungen, den Aufenthalt und dem Studium in Bethany geben. 2. Vorbereitung des Aufenthaltes Als Englischstudentin der PH Heidelberg habe ich im Jahr 2009 kurz vor Weihnachten die Informationsveranstaltungen für Auslandsaufenthalte besucht. Neben Bethany College wurden auch Universitäten in Kanada, England, Neuseeland und Australien vorgestellt. Bethany College war die einzige amerikanische Universität, die mit der die PH Heidelberg ein Austauschprogramm unterhielt. Da ich mein Auslandssemester an einer amerikanischen Universität machen wollte, war meine Entscheidung schnell gefallen. Ich habe bereits drei Jahre als Kind in Texas gelebt und dort die vierte, fünfte und sechste Klasse in einer amerikanischen Schule absolviert. Nachdem ich mit meiner Familie wieder zurück nach Deutschland gezogen war, wollte ich immer wieder gerne in meine zweite Heimat zurückzukehren. Die Bewerbung für das nächste Wintersemester (2010) musste bis zum 31. Januar bei der PH Heidelberg eingereicht werden. Ein Motivationsschreiben, der Lebenslauf, das Transcript of Records (Notenspiegel) und ein Empfehlungsschreiben eines Professors oder einer Professorin der PH Heidelberg bildeten das Bewerbungsschreiben. Als Englischstudentin

Sonja Wille Erfahrungsbericht 2 musste ich keinen Sprachtest absolvieren. Die Lehrkräfte haben gerne bei Fragen geholfen und sie waren auch für die erste Auswertung der Bewerbungen zuständig. Erst nachdem die PH Heidelberg die Bewerbung akzeptierte wurde diese an Bethany College weitergeleitet und dort erneut einem Bewerbungsverfahren unterworfen. Kurz nach der Zusage des English Departments der PH Heidelberg habe ich mich für das Baden Württemberg Stipendium beworben. Die Bewerbung war bis zum 25. Februar möglich und einige Wochen später wurde ich zu einem Auswahlgespräch eingeladen. Da die Mittel für das Baden Württemberg Stipendium voraussichtlich gekürzt werden sollten wurde mir empfohlen mich auch bei der DAAD zu bewerben. Ich nahm diesen Ratschlag an und bewarb mich für das PROMOS Stipendium, welches ich glücklicherweise erhielt. Nach der Zusage zu der Bewerbung setzte sich Dr. Harald Menz, der Betreuer deutscher Austauschstudenten aus Bethany College, mit den anderen erfolgreichen Bewerbern in Verbindung. Er schickte uns die verschiedenen Kursangebote von Bethany College und erklärte wie viele Kurse belegt werden sollen und wie diese ablaufen. Eine Beschreibung der Kurse sowie ihren Creditwert war auch dabei. Das Angebot reichte von naturwissenschaftlichen, technischen und künstlerischen Kursen zu einer Bandbreite von sportlichen Veranstaltungen. Die Anrechnung von Credits in Deutschland ist nur teilweise möglich, aber da die Verbesserung der Sprachkompetenz im Vordergrund steht, hat dies den Wert des Auslandsstudiums nur wenig gemindert. Der große Vorteil war, dass man seine Kurse frei nach Interesse wählen durfte. Es müssen jedoch mindestens 13 Credits per Semester am Bethany College erbracht werden, damit das Semester als ein Auslandssemester gewertet wird. Weiterhin gab uns Dr. Menz eine grobe Hochrechnung der entstehenden Kosten während des Auslandssemesters. Er war auch immer für Fragen offen. Er schickte allen PH Studenten die Nummer ihres I 20, welche sehr wichtig war um das Studentenvisum für die USA im Konsulat zu beantragen. Da die Semesterzeiten in den USA anders sind als in Deutschland, kam die Zusage des College für die deutschen Studenten recht spät und der Visumsantrag sofort in Arbeit genommen werden. Sobald der Visumsantrag vom Konsulat genehmigt wurde, konnten die Buchung des Fluges und die genauen Details mit Dr. Menz besprochen werden. Die verschiedenen Wohnmöglichkeiten auf dem Campus, sowie die Mensaessenspläne von Bethany College

Sonja Wille Erfahrungsbericht 3 wurden geklärt und ausgewählt. Die Präferenzen für verschiedene Sportarten wurden zusammen mit einem Personalbogen abgegeben. Letzterer war entscheidend für die Zusammenstellung von Wohngemeinschaften. Die verantwortliche Institution Student Life berücksichtigte hierbei beispielsweise Schlafgewohnheiten, Musikgeschmack und eventuelle sportliche Vorlieben. Die Trainer verschiedener Sportarten setzten sich daraufhin mit den deutschen Studenten in Verbindung. Nach Ende des Sommersemesters an der PH Anfang August waren nur zwei Wochen Zeit um Hausarbeiten zu schreiben und letzte Vorbereitungen zu treffen. Am 18. August sollten wir in Pittsburgh, dem nächstgelegen Flughafen, eintreffen um uns vor Semesterbeginn schon mit dem Campus und den anderen Studenten bekannt zu machen. Das Semester fing erst am 23. August an, aber viele Sportler waren schon da um sich auf die Collegesaison in ihrer jeweiligen Sportart vorzubereiten. 3. Studium am Bethany College Das Leben und das Studieren auf dem Campus waren sehr angenehm. Alle Studenten lebten zusammen auf dem Campus. Durch diese Wohnsituation und auch dadurch, dass nur etwa 800 Studenten das College besuchen, gab es viele Gelegenheiten neue Kontakte zu knüpfen und schnell Freundschaften zu entwickeln. Interessant war auch, dass es einige Bruderschaften und Schwesternschaften, die fraternities und sororities, gab. Sie lebten teilweise auf dem Campus oder auch im Dorf Bethany zusammen und waren enge Gemeinschaften, die sich alle gegenseitig unterstützten und halfen. Gesellschaftliche Ereignisse wurden manchmal ganz oder teilweise von ihnen organisiert, meist für einen gemeinnützigen Zweck. Die Schwesternschaft Zeta Tau Alpha stand beispielweise für den Kampf gegen Brustkrebs. Den Bruderschaften und Schwesternschaften durfte man als Austauschstudent jedoch nicht sofort beitreten, dafür müsste man mindestens ein weiteres Semester bleiben und sich für die verschiedenen Verbindungen bewerben. Das Kurssystem unterschied sich sehr stark vom deutschen System. Jeder Kurs war entweder montags, mittwochs und freitags oder dienstags und donnerstags. Die Kurse, die man drei Mal in der Woche hatte, waren immer 55 Minuten lang. Die Dienstag und Donnerstag Kurse dauerten 80 Minuten. Weiterhin gab es einen Kursplan, der die Themen der Sitzungen, vorbereitende Aufgaben und Hausaufgaben beschrieb. Im amerikanischen College ist der Arbeitsaufwand für die einzelnen Kurse durch viele Hausaufgaben deutlich höher, aber das

Sonja Wille Erfahrungsbericht 4 Niveau ist niedriger als in deutschen Universitäten. Die meisten Kurse wurden in Frontalunterricht gehalten und es wurde auch nicht zwischen Seminaren und Vorlesungen unterschieden. Im Allgemeinen lag die Zahl der Kursteilnehmer zwischen 15 und 35 Studenten. Es gab einen Vorlesungssaal der ca. 150 Studenten Platz bot. 4. Freizeitangebote rund ums College Die verschiedenen Sportmannschaften sind Teil vom College. Es gibt drei verschiedene Collegeligen: Division One, Two und Three. Die Mannschaften von Bethany College waren alle in der niedrigsten Division Three vertreten. Folgende Sportarten wurden angeboten und traten in der Division an: American Football, Basketball, Tennis, Fußball, Baseball, Softball, Schwimmen, Leichtathletik, Langstreckenlauf. Als Student am Bethany College durfte man alle sportlichen Anlagen und Geräte umsonst und fast jederzeit nutzen ausgenommen in den Trainings und Wettkampfzeiten. Es gab zwei Geräteräume und eine zusätzliche Halle für die Studenten. Ich spielte Tennis und durfte die Anlage sowie Bälle und Ballmaschine so oft benutzen wie ich wollte. Nach der Tennissaison habe ich den Kraftraum häufig genutzt. Zusätzlich wurden Cheerleading und Racketball angeboten. Viele Sportarten hatten auch eine Liga innerhalb des College für die Studenten, die lieber zum Spaß spielten oder es nicht in die Mannschaft geschafft hatten. Der Sport wird im College sehr hoch angesehen. Tägliche Trainingseinheiten sind bei jeder Sportart üblich. In den Mannschaften konnte man viele Kontakte knüpfen. Gemeinsames Essen und Lernabende gehörten zur Mannschaftsbildung und stärkung dazu. Da das College relativ klein war, bemühten sich Studenten und Angestellten von Studentlife viele Freizeitangebote zu machen. Ein bekannter Komiker, Steve Byrne, wurde eingeladen und die Dichterin und Sängerin Gabrielle Shanelle führte ihr Talent vor. Der Sänger DMC kam um den Studenten von den Anfängen des Hiphops zu erzählen. Filmabende, Partys, die von den verschiedenen Sprach oder Spielclubs organisiert wurden, waren auch ein großer Teil der gesellschaftlichen Aktivitäten. Es gab einige Shows mit den Professoren oder Studenten, sowie eine Tanzvorführung und Theaterstücke. Einige Bands traten auf und sonst standen das Zusehen und Anfeuern der Football, Basketball und Fußballmannschaft ganz oben auf der Aktivitätsliste.

Sonja Wille Erfahrungsbericht 5 Die meisten sportlichen Aktivitäten fingen Anfang September an und gingen bis Ende November. Ausnahmen sind Schwimmen und American Football, die länger spielen und eine Winterpause machen. Basketball beginnt erst im Dezember. Die letzte Novemberwoche war Thanksgivingbreak. In dieser freien Zeit reisten viele Austauschstudenten in nahegelegene Städte wie Pittsburgh, Philadelphia, Washington D.C., New York City oder Boston. Einige Studenten waren über die Feiertage bei amerikanischen Mitstudenten eingeladen und erlebten dort einen wichtigen Teil der amerikanischen Tradition. In der ersten Oktoberwoche gab es eine Zwischenprüfungsphase. Zum Ende des Semesters wurden die Abschlussklausuren geschrieben. Alle Professoren und Professorinnen standen für zusätzliche Fragen zum Lernstoff zur Verfügung. Anstatt einer Prüfung wurden manchmal Portfolios verlangt, welche die gesammelten und verbesserten Arbeiten des Semesters enthielten. Diese waren beispielsweise in Kunstkursen oder manchen Englischkursen üblich. Eine praktische Prüfung war im Tanzen und in anderen Sportkursen erforderlich. Klausuren dauerten zwischen einer halben Stunde bis zwei Stunden. Die Ergebnisse der Klausuren und das endgültige Zeugnis erhält man etwa zwei bis drei Wochen nach Semesterende. Die Ergebnisse habe ich an das English Department der PH Heidelberg weitergeleitet. Dort wird entschieden welche Kurse angerechnet werden. 5. Persönliche Wertung des Aufenthalts Das Auslandssemester am Bethany College brachte mir viele neue Erfahrungen im akademischen und persönlichen Bereich. Ich habe viele neue Freundschaften dazugewonnen. Es war für mich sehr interessant nach meinen Erfahrungen als Kind die amerikanische Gesellschaft aus dem Blickwinkel eines Erwachsenen zu sehen. Dabei wurden die gesellschaftlichen Unterschiede zum Süden der USA deutlich. Insgesamt habe ich viele positive Erfahrungen gemacht und möchte meine dortigen Freunde und das College in ein paar Jahren wieder besuchen. Abschließend kann ich allen Interessierten empfehlen den Schritt zu wagen. 6. Danksagung Ich bedanke mich herzlich bei dem DAAD für das PROMOS Stipendium. Die finanzielle Unterstützung war sehr hilfreich und hat mir diesen Aufenthalt erleichtert. Weiterhin möchte ich mich bei den Mitarbeitern des Akademischen Auslandsamtes bedanken, die

Sonja Wille Erfahrungsbericht 6 immer ein offenes Ohr für Fragen hatten und die meine Bewerbung für das Stipendium unterstützt haben. Herzlichen Dank auch an die Professoren und Angestellten der Partnerhochschule Bethany College. Der Deutsch Professor Harald Menz und seine Frau Kim Lawless waren eine große Unterstützung beim Studium und haben auch sonst alles getan um den deutschen Austauschstudenten und mir einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Zustimmungsklausel Hiermit stimme ich, Sonja Wille, der Veröffentlichung meines Erfahrungsberichts auf der Internetseite des Akademischen Auslandsamtes in Heidelberg zu.