Weiterentwicklung und Neugestaltung Domberg Freising. Planungswettbewerb Diözesanmuseum in Freising



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Transkript:

Weiterentwicklung und Neugestaltung Domberg Freising Planungswettbewerb Diözesanmuseum in Freising

1 Kontext Die Erzdiözese München und Freising (EOM) plant eine umfassende Weiterentwicklung und Neugestaltung des Dombergs in Freising. Der Domberg ist das geistliche Zentrum der Erzdiözese und soll in dieser Funktion weiter gestärkt und zeitgemäß ausgerichtet werden. Der Domberg in Freising hat aufgrund seiner Geschichte eine hohe Bedeutung für das Erzbistum München und Freising. In den kommenden Jahren stehen umfangreiche Baumaßnahmen an, die sich v. a. im baulichen Zustand des Diözesanmuseums sowie in den erforderlichen Renovierungsmaßnahmen einzelner Gebäude auf dem Domberg, wie z. B. des Kardinal-Döpfner-Hauses, des Barocksaals, des Wäschereigebäudes, des Fürstengangs, des Gartenhauses, Dombibliothek/Archiv etc. begründen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur kleinteilig abgearbeitet werden, sondern in eine ganzheitliche Neukonzeptionierung des Dombergs integriert werden. Derzeit wird die Bedarfsplanung sowie die Projektvorbereitung zum Projekt Weiterentwicklung und Neugestaltung Domberg Freising (nachfolgend kurz Domberg) erstellt. Zur detaillierten Erfassung des baulichen Zustandes der Gebäude auf dem Domberg werden umfassende Bestandsaufnahmen durchgeführt werden. Das Projekt Diözesanmuseum Freising ist Teil des Projekts Weiterentwicklung und Neuplanung Domberg Freising. Ansicht Domberg Nord Seite 2 von 7

2 Ausgangslage Das Diözesanmuseum Freising, Diözesanmuseum für christliche Kunst der Erzdiözese München und Freising (kurz DMF), befindet sich im Westen des Dombergs und wird umgrenzt vom Kardinal-Döpfner-Haus (KDH), der Dommauer sowie von Wohngebäuden. Das DMF weist eine Bruttogrundfläche von ca. 9.000 m² auf, dabei ist das Dachgeschoss, das Depot, der Gastrobereich, die Verwaltung, der Lichthof und die Museumspädagogik enthalten. Die Adresse lautet Domberg 21, 85354 Freising. Im Jahr 1868 wurde mit dem Bau des heutigen, Diözesanmuseums als Knabenseminar begonnen, welches bis Ende der 1960er Jahre als solches genutzt wurde. 1974 wurde das Diözesanmuseum im historischen Gebäude des Knabenseminars eingerichtet. Damals wurden weder größere bauliche Eingriffe vorgenommen, noch eine offizielle baurechtliche Nutzungsänderung bei der Stadt Freising beantragt. Zwar gab es immer wieder kleinere Veränderungen sowie unterschiedliche Ertüchtigungen im Haus, dabei wurde dieses aber nicht als Ganzes und vor allem nicht als Museum mit seinen ganzen spezifischen Erfordernissen in den Blick genommen. Auch die konzeptionelle Anordnung der Schausammlung ist von einem gewachsenen Zustand gekennzeichnet. Dies führte dazu, dass die einzelnen Räume punktuell und deshalb dem Zeitgeschmack und den jeweiligen aktuellen heute jedoch durchgängig überholten museumstechnischen Möglichkeiten folgend, ausgestattet wurden. Von diesem gewachsenen Zustand ist auch die gesamte Infrastruktur des Hauses geprägt. Heutige Museumsstandards, wie ein museumspädagogischer Raum, Gastronomie oder ein Museumsshop, sind derzeit nur provisorisch vorhanden und im Zuge des Planungswettbewerbs in die Neukonzipierung angemessen zu integrieren. Das DMF ist nach den vatikanischen Museen in Rom eines der größten kirchlichen Museen Europas. Sein Spektrum deckt alle wichtigen Bereiche religiöser Kunst und Kultur und alle Epochen der europäischen Kunstgeschichte, von der Romanik bis zur zeitgenössischen Kunst ab. Zuletzt konnte der amerikanische Künstler James Turrell, der mit seinen Raum- Licht-Installationen bekannt geworden ist, für das DMF gewonnen werden. Er wird im Zuge der Neuplanung, die sich im DMF befindende Kapelle, durch eine Lichtinstallation bespielen. Die Sammlung ist durch Quantität und Qualität der Objekte auf internationalem Niveau und wird auch in der Fachwelt als wichtige Institution wahrgenommen. Das DMF ist deshalb auch im Bereich von Wissenschaft, Forschung und Ausstellungswesen als Kooperationspartner weltweit vernetzt. Das Museum kooperiert 2014 z. B. mit der Hypo- Kunsthalle in München. Neben dieser publizistischen Tätigkeit ist das DMF ein wichtiger Kooperationspartner des innerkirchlichen Netzwerks, deren Bedürfnisse und Know-how die Museumsarbeit entscheidend mitprägen. So etwa im Bereich der Erwachsenenbildung, der Museumspädagogik in Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten sowie der Sakramentenpastoral. Für diese Tätigkeit sind weitere entsprechende museumspädagogische Räume (Werkstatt, Arbeitsräume, Auditorium etc.) vorzusehen. Ziel ist, das Museum als kulturelle Leitinstitution der Erzdiözese zu positionieren, von der durch eine intensive Begegnung von Kunst und Kirche entscheidende Impulse für Kultur und Glaube in unserer Zeit ausgehen. Seite 3 von 7

Seit Juli 2013 ist das DMF wegen bestehender brandschutzrechtlicher Problemstellungen und einer ungeklärten baugenehmigungsrechtlichen Situation geschlossen. Die Erzdiözese München und Freising (EOM) möchte diese Schließung nun dazu nutzen, über die brandschutztechnische Ertüchtigung des Gebäudes und die Klärung der baugenehmigungsrechtlichen Situation hinaus, das Gebäude Domberg 21 umfassend zu sanieren. Der dafür durch EOM vorgesehene Kostenrahmen beträgt ca. brutto 30 Mio. Euro. In diesem Zusammenhang ist die Errichtung eines zeitgemäßen, nachhaltigen Museums geplant inkl. Verbesserung der externen sowie internen Infrastruktur (Erreichbarkeit). Lageplan Domberg Luftbild Domberg Seite 4 von 7

Ansicht Nord Seite 5 von 7

3 Auslober sowie Verantwortliche für Verfahrensbetreuung Auslober ist die Erzbischöfliche Knabenseminarstiftung, stellvertreten durch das Erzbischöfliche Ordinariat München (EOM). Das Verfahren wird koordiniert und durchgeführt von der Ernst & Young Real Estate GmbH (EY RE). Die Rechtsberatung erfolgt durch Westpfahl Spilker Wastl Rechtsanwälte (WSW). 4 Formale Angaben zum Verfahren 4.1 Art des Verfahrens Aufgrund der spezifischen Anforderungen der zu vergebenden Leistungen, welche sich aus der Museumsnutzung sowie den Auflagen des Denkmalschutzes ergeben, erfolgt die Auslobung durch einen geschlossenen Wettbewerb als Einladungsverfahren. D. h. unter Berücksichtigung der Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW Bayern 2013. 4.2 Ablauf des Verfahrens Das Verfahren wird in zwei Stufen durchgeführt: 4.2.1 Stufe 1 Teilnahmeantrag für Planungswettbewerb (Teilnahmewettbewerb) Ausgewählte Architekturbüros wurden in Stufe 1 zur Teilnahme am Teilnahmewettbewerb aufgefordert. Auf der Grundlage der im Teilnahmeantrag dargestellten Kriterien wurden die geeigneten Bewerber im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs ausgewählt und 15 Büros zum Planungswettbewerb zugelassen. Diese Stufe ist abgeschlossen 4.2.2 Stufe 2 Planungswettbewerb Der Auslober fordert fünfzehn Bewerber zur Abgabe eines Planungsentwurfs auf. Seite 6 von 7

5 Preisgericht Angedachter Zeitablauf* 23.02.2015: Preisrichtervorbesprechung 25.02.2015: Versendung der Unterlagen an die Architekturbüros 18.06.2015: Kolloquium 22.06.2015: Preisrichtersitzung *vorbehaltlich Änderungen Zusammensetzung Die Beurteilung der eingereichten Ergebnisse des Planungswettbewerbs erfolgt durch das Preisgericht. Dieses setzt sich zusammen aus Vertretern des Auslobers, des Nutzers, den Fachpreisrichtern sowie Stellvertretern und sachverständigen Beratern (ohne Stimmrecht). Bei der Zusammensetzung des Preisgerichts für das DMF hat sich die EOM von den folgenden Erwägungen leiten lassen. Das Museum war ursprünglich das Knabenseminar der Erzdiözese. Auch wenn es bereits über viele Jahre als Diözesanmuseum genutzt wird, ist es offensichtlich, dass es die spezifischen Anforderungen an ein modernes Museum nicht erfüllt und auch nicht erfüllen kann. Im Rahmen der Sanierung und Neukonzeption soll das Diözesanmuseum unter Beachtung der Historie des Hauses - auch konzeptionell zu einem Museum werden. Bei den Fachpreisrichtern legt die EOM daher zunächst Wert auf die fachliche Kompetenz sowie Erfahrungswerte der als Preisrichter tätigen Architekten im Bereich der Planung und Realisierung von Museen, da es sich gezeigt hat, dass diese die zentrale Grundlage für den anwendergerechten Projekterfolg ist. Weiterhin stellt unter Berücksichtigung der Denkmalschutzbelange die Gestaltung des zu sanierenden und zu modernisierenden Museums eine wichtige Herausforderung an das Projekt dar, so dass auch insoweit herausragende Fachkunde im Preisgericht vertreten sein muss. Bei der Auswahl der Sachpreisrichter richtet die Erzdiözese ihren Fokus auf Repräsentanten derjenigen gesellschaftlichen Institutionen und Gruppen, die man am besten unter dem Schlagwort die Nutzer zusammenfassen kann. Dabei ist es der Erzdiözese ein Anliegen, dass neben den Personen, die für die Sanierung und den zukünftigen Betrieb des Diözesanmuseums die Verantwortung tragen, auch diejenigen im Preisgericht vertreten sind, für die Sanierung und Neukonzeption des DMF vor allem erfolgt: die Besucher. In einem auf 11 Personen beschränkten Preisgericht können von vorneherein nicht alle relevanten Gruppen vertreten sein. Daher ist sachkundiger Rat nötig, der dem Preisgericht in Person diverser Berater aus weiteren gesellschaftlich relevanten Bereichen zur Seite steht, um sämtliche Belange bei der Sanierung und Neukonzeption des Diözesanmuseums zu berücksichtigen. Seite 7 von 7