Dinkel und Durum drängen auf deutsche Äcker!



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Dinkel und Durum drängen auf deutsche Äcker! Martin ; SAATEN-UNION Baden-Württemberg 1

Warum? Ökonomie und Ausblick Warum? Ökonomie und Ausblick Anbau- Bedeutung und Besonderheiten Anbau- Bedeutung und Besonderheiten 2

Verändertes Verbraucherverhalten Gesunde Ernährung Wachsender Anteil an Vegetariern (10 %), Flexitariern und Veganer Steigender Anteil an Allergikern Öko-Anbau >23.000 Betriebe bewirtschaften > 1 Mio.ha Brandenburg: 135.000 ha (1097 Betriebe) Dinkelanteil trad. hoch (Ba-Wü 25 30 %) Regionalität Lokale Rohstoffe und Produkte vermitteln Heimat Marketing von Bäckereiketten und Nudelhersteller Kurze Wege - Ökobilanz 3

4

Warum? Ökonomie und Ausblick Anbau- Bedeutung und Besonderheiten Anbaugebiete von Hartweizen in D Verarbeitung in D: 400.000 t Produktion in D: 60 70.000 t 5

Entwicklung der Anbauflächen und Kornerträge von Durum in D Quelle: Stat. Bundesamt Besonderheiten Durum Winter- und Sommerformen Zuchtfortschritt bei Winterdurum (+ 8 dt/ha) 30 % Anteil Klima: sommertrockene Lagen Weinbauklima, Körnermais Bessere Böden Weizen Fruchtfolge nicht nach Mais (Fusarium) und Getreide (Qualitätsansprüche) Ernte max. 2-3 Tage (Qualitätsrisiko) Erntespreizung durch Winter- u. Sommerformen 6

Besonderheiten Dinkel Entwicklung der Anbauflächen für Dinkel in Bayern/Baden-Württemberg 35.000 30.000 25.000 ha 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Baden-Württemberg Bayern 2009 14.378 12.456 2010 12.403 11.386 2011 13.203 12.303 2012 11.828 12.148 2013 13.413 12.568 2014 16.710 19.244 2015 24.682 32.757 LTZ/LfL: Invekos-Daten 7

Saatgutvermehrungsflächen wichtiger Dinkelsorten in ha 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2013 2014 2015 Quelle: BSL 2015 Besonderheiten Dinkel Winterform - Spelzgetreide 25 30 % Spelze + Korn = Vese (Ø 1,8 K) Saat- und Erntelogistik Robust Saatzeittolerant Weizen Geringe Bodenansprüche Roggen Geringere Intensität an Düngung (DÜVO) und Pflanzenschutz Zulassungen beachten! Ca. 15 % geringere Erträge als Weizen 8

Ertragsvergleich Dinkel/Weizen in den LSV Bayern/Baden-Württemberg 110 dt/ha 105 100 95 90 85 80 75 70 65 60 V1 80,3 90,8 Dinkel Weizen V2 89,8 104,7 Mittel 85,2 96,9 2012 2015; n = 16 Ertragsvergleich Dinkel/ E - Weizen in den LSV Bayern/Baden-Württemberg 110 105 dt/ha 100 95 90 85 80 75 70 65 60 ZOLLERNSPELZ E - Weizen V1 81,8 78,1 V2 89,0 96,9 Mittel 85,4 87,5 2012 2015; n = 13 E: Akteur/Genius 9

Praxiserträge von Dinkel und Weizen in Bayern Jahr 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2008-15 A - Weizen 73,7 69 65,8 71 70,1 75,4 82,8 78,3 73,3 E - Weizen* 69,8 65,3 62,3 67,2 66,4 71,4 78,4 74,2 69,4 Dinkel 60,4 56,6 56,7 63,5 60,9 72,6 74,5 70,5 64,5 Differenz zu E - Weizen 9,4 8,7 5,6 3,7 5,5-1,2 3,9 3,7 4,9 * rel. 94,7 LSV Anbaueigenschaften wichtiger Dinkelsorten +++ Auswinterung Lager Mehltau Gelbrost Braunrost ++ + 0 - Badenkrone Badenstern Divimar Filderstolz Franckenkorn Oberkulmer Rotkorn Zollernspelz -- Quelle: Beschreibende Sortenliste 2015 10

Anbaueigenschaften wichtiger Dinkelsorten +++ Auswinterung Lager Mehltau Gelbrost Braunrost ++ + 0 - Badenkrone Badenstern Divimar Filderstolz Franckenkorn Oberkulmer Rotkorn Zollernspelz -- Quelle: Beschreibende Sortenliste 2015 LSV 2015 Eiselau/Ulm Blattgesundheit Standfestigkeit 11

Rohproteingehalte wichtiger Dinkelsorten Prüfjahr 2012 2013 2014 Ø 2012-2014 Anzahl Orte 6 8 7 21 Zollernspelz 14,4 14,3 13,3 14,0 Franckenkorn 13,9 14,1 13,1 13,7 Badenkrone 12,9 12,4 11,4 12,2 Oberkulmer Rotkorn 15,2 Divimar 14,1 Badenstern 12,9 Filderstolz 13,7 12,4 Quelle: WP-Berichte Bundessortenamt 2012-2014 400 Fallzahlstabilität von Dinkelsorten Fallzahlstreuung 350 300 250 200 150 [X-WERT] [X-WERT] [X-WERT] [X-WERT] 100 50 Quelle: WP-Berichte 2012-2014 n=21 * n =15 12

Dinkel Z-Saatgut ohne Spelz Kein Verstopfen der Drilltechnik Optimales Beizbild mit Wirkung gegen Zwergsteinbrand Geringerer Keimwasserbedarf Aussaat nach Körner je m² Einfache Logistik durch geringeres Volumen Saatguteinheiten (keimf.k 500.000 K BigBag 25 E = 1,25 MioK) Anbau- Steckbrief Dinkel versus Weizen Standort Schwache gute Böden Zwischen Weizen und Roggen Fruchtfolge Aussaat Düngung Pflanzenschutz Ideal: Blattfrüchte (RAW, M, ZR, LEG) Stoppel: geringerer Ertragsabfall als WW + 2 cm Saattiefe bei Aussaat im Spelz Intensive Bestockung bei Saatstärke berücksichtigen N: Ertragserwartung 10 bis 15 % 30 50 kg weniger Zulassungen beachten! Weizen: alle Mittel einsetzbar; Art. 51 EU ( 18 a) Winterweizen: keine Zulassung WRG: Standfestigkeit der Sorten 13

N-Düngung zu Dinkel Sollwert 210 kg N/ha 1.Gabe Termin Vegetationsbeginn Kg N/ha 40 60 2. Gabe Schossen 40 50 3. Gabe EC 37-39 40-50 Dinkel, Herbstbehandlung Präparat max. Aufwand / ha Zielpflanzen Axial 50 0,9 l Ackerfuchsschwanz, Windhalm Boxer, Filon (nur Vorauflauf) 5,0 l Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Jährige Rispe, Unkräuter Cadou forte 1,0 l Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Jährige Rispe, Unkräuter Herold SC 0,5-0,6 l Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Jährige Rispe, Unkräuter Lexus 20 g Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Jährige Rispe, Unkräuter außer Klettenlabkraut Stomp Aqua 3,5 l Unkräuter außer Kamille Quelle: www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/024726/index.php 14

Dinkel, Frühjahrsbehandlung Präparat max. Aufwand / ha Zielpflanzen Ariane C 1,5 l Unkräuter incl. Acker-Kratzdistel (auch zur Spätbehandlung bis BBCH 39) Atlantis WG + FHS 0,3 kg + 0,6 l Ackerfuchsschwanz Attribut 60 g Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Quecke, Taube Trespe (Niederhaltung zur Führung der Kultur) Axial 50 0,9 l Windhalm, Flughafer Axial 50 1,2 l Ackerfuchsschwanz Biathlon 4D + Dash 70 g + 1,0 l Samenunkräuter, Acker-Kratzdistel, Ackerwinde Broadway + FHS 130 g + 0,6 l Windhalm und Unkräuter (auch zur Spätanwendung bis BBCH 32) Broadway + FHS 220 g + 1,0 l Ackerfuchsschwanz, Weidelgras, Unkräuter Husar Plus + Mero 0,2 l + 1,0 l Windhalm, Jährige Rispe, Weidelgräser, Unkräuter Lexus 20 g Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Jährige Rispe, Unkräuter außer Klettenlabkraut Pixie 2,0 l Unkräuter Primus Perfect 0,2 l Unkräuter, insbesondere Klettenlabkraut U 46 M-Fluid 1,5 l Acker-Kratzdistel, Ackerwinde Quelle: www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/024726/index.php Wachstumsregler im Dinkel Handelsbezeichnung Zul.-Ende Wirkstoff Cerone 660 31.12.18 Ethephon Countdown 30.04.18 Trinexapac Medax Top 31.12.16 Mepiquat + Prohexadion Moddus 31.12.16 Trinexapac CCC 720! Genehmigung auf Antrag 22 PflSchG Abs. 2 (ehem. 18b) Quell: https://apps2.bvl.bund.de/psm/jsp/listemain.jsp?page=1&ts=1447502371535 15

Anbau- Steckbrief Druschreife Dinkel versus Weizen Ähre lässt sich in der Hand brechen Vesenfeuchte = + 10 % Korn z.b. 15 % Vese = 16,5 % Korn Auswuchsneigung höher FZ Mähdrescher Einstellung Erbsendrusch Haspel langsam, weit oben Weiter Korbabstand reduzierter Wind Fahrgeschwindigkeit geringer Stroh stabiler, zäher Erntelogistik, Lager Schüttdichte: 35 45 kg/hl Erhöhtes Transportvolumen Doppelte Lagerkapazität im Silo zu WW Belüftung/Kühlung Spelz schließt Kornfeuchte ein Warum? Ökonomie und Ausblick Anbau- Bedeutung und Besonderheiten 16

Kosten Saatgut Dinkel versus Weizen Vese: + 70 /ha Kerne: + 90 /ha Düngung - 30 bis 50 /ha Fungizide - 60 /ha Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten Dinkel Weizen Dinkel Erträge und Preise 2012-2014 2016 Kornertrag dt/ha 69,3 76,1 69,3 Erzeugerpreise /dt 27,93 20,99 22,67 Summe Leistungen /ha 1935,5 1597,3 1571,4 Variable Kosten Saatgut /ha 102,8 85,6 190 Dünger /ha 260,9 334,1 260,9 Pflanzenschutz /ha 116,5 167,1 116,5 Variable Maschinenkosten /ha 281,2 287,6 281,2 Trocknung /ha 60,3 66,3 60,3 Hagelversicherung /ha 33,9 28 33,9 Summe variable Kosten /ha 855,6 968,7 942,8 Deckungsbeitrag /ha 1079,9 628,6 628,6 https://www.stmelf.bayern.de/idb/dinkel.html 17

Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten Dinkel Weizen Dinkel Erträge und Preise 2012-2014 2016 Kornertrag dt/ha 69,3 76,1 69,3 Erzeugerpreise /dt 27,93 20,99 22,67 Summe Leistungen /ha 1935,5 1597,3 1571,4 Variable Kosten Saatgut /ha 102,8 85,6 190 Dünger /ha 260,9 334,1 260,9 Pflanzenschutz /ha 116,5 167,1 116,5 Variable Maschinenkosten /ha 281,2 287,6 281,2 Trocknung /ha 60,3 66,3 60,3 Hagelversicherung /ha 33,9 28 33,9 Summe variable Kosten /ha 855,6 968,7 942,8 Deckungsbeitrag /ha 1079,9 628,6 628,6 https://www.stmelf.bayern.de/idb/dinkel.html Marktpreise für Dinkel in Bayern (inkl. 10.7 % MwSt.) Erntejahr Dinkel /dt 2016 1 22.14 18.54 2015 2 26.57 16.28 2014 3 25.68 15.76 2013 3 28.78 18.27 2012 3 29.34 24.61 2011 3 26.29 19.90 2010 3 22.27 18.64 2009 3 17.21 10.65 2008 3 27.59 13.22 Erläuterung: 1) Prognose August 2015 2) Erzeugerpreise ab Ernte 3) gewogenes Mittel der Preise über das jeweilige Wirtschaftsjahr Quelle: Eigene Erhebungen und Berechnungen Futterweizen /dt 18

Ertragsvergleich Dinkel/ E - Weizen in den LSV Bayern/Baden-Württemberg 110 105 dt/ha 100 95 90 85 80 75 70 65 60 V1 84,12 69,41 79,5 86,8 ZOLLERNSPELZ Akteur ZOLLERNSPELZ2 GENIUS V2 90,95 96,04 87,0 97,8 Mittel 87,535 82,725 83,2 92,3 2012 2015; n = 16 Ertragsvergleich Dinkel/ E - Weizen GENIUS in den LSV Bayern/Baden-Württemberg 110,0 105,0 dt/ha 100,0 95,0 90,0 85,0 80,0 75,0 70,0 65,0 60,0 ZOLLERNSPELZ2 GENIUS V1 79,5 86,8 V2 87,0 97,8 Mittel 83,2 92,3 2012 2015; n = 8 19

Ertragsvergleich Dinkel/ E-Weizen Akteurin den LSV Bayern/Baden-Württemberg 110 105 dt/ha 100 95 90 85 80 75 70 65 60 V1 V 2 Mittel ZOLLERNSPELZ 84,12 90,95 87,535 Akteur 69,41 96,04 82,725 2012 2015; n = 10 Kultur E-Weizen Dinkel Ertrag dt/ha 80 70 Preis /ha 17 20 Marktleistung /ha 1.360 1.400 Var. Kosten /ha 926 900 DB o. Prämien /ha 434 500 20

Warum? Ökonomie und Ausblick Anbau- Bedeutung und Besonderheiten EMMER und Dinkel 2015 21

Ertragsvergleich Weizen mit Urgetreide Sorten je Art wurden an 4 Standorten in Deutschland getestet 90 80 70 Kornertrag in dt/ha 60 50 40 30 20 10 0 Weizen Dinkel Durum Emmer Einkorn Min Mean Max Spezielle Inhaltsstoffe Mineralstoffe Alkylresorcinol Vitamin Carotin- Weizenart Ca Mn S Zn Se E oide Brotweizen 100 100 100 100 100 100 100 100 Dinkel 96.1 100 133.6 160 132 148 88 152 Einkorn 140 142.4 143 175 162 145 133 442 Emmer 109 90.91 118.7 150 106 142 116 100 Erhöhte Werte gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe (v.a. Lutein, Zn, Se, Alkylresorcinol) Gesteigerte Inhaltstoffe = gesteigerter Geschmack Quelle: Health grain, Kling et al. 22

1098-1179 Dinkel ist das beste Getreide, fettig und kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner. Es verschafft dem, der es isst ein rechtes Fleisch und bereitet ihm gutes Blut. Die Seele des Menschen macht er froh und voll Heiterkeit. Und wie immer zubereitet man ihn isst, sei es als Brot, sei es als andere Speise, ist er gut und lieblich und süß. 23