in Zusammenarbeit mit 1. Energiekonzerne auf dem Rückzugbrauchen wir sie überhaupt noch? Ergebnispräsentation 1
Inhaltsverzeichnis 1.0 Das neue LAB Managerpanel Energie 03 1.1 Zusammenfassung/Thesen 04 1.2 Ergebnischarts 06 1.3 Zitate der Panel-Teilnehmer 14 2.0 Strukturdaten des Panels 22 3.0 Autoreninformation 23 2
1.0 Das neue LAB Managerpanel Energie Das neue LAB Managerpanel Energie Kaum eine Nachrichtensendung ohne eine Meldung zur Energiewirtschaft. Alle gesellschaftlich relevanten Gruppen fühlen sich berufen, an der Diskussion etwa über die Energiewende teilzunehmen. Wir von LAB & Company geben den Führungskräften der Energiewirtschaft in diesen teilweise kontrovers diskutierten Themen eine stärkere Stimme. Gemeinsam mit der ZfK Zeitung für kommunale Wirtschaft haben wir das LAB Managerpanel Energie geschaffen, um quartalsweise zu hinterfragen, wie es um die Branche bestellt ist, was sie bewegt und was die Politik verbessern sollte. Die erste Befragung im März 2013 stand unter dem Thema Energiekonzerne auf dem Rückzug brauchen wir sie überhaupt noch? Mit auf Anhieb knapp 900 Teilnehmers hat das Panel eine große Resonanz erfahren. Für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich. Wir haben das Ziel, das Panel noch weiter auszubauen, um den Managern der Energiewirtschaft eine gewichtige Stimme in der Diskussion um die relevanten Themen der Branche zu geben. 3
1.1 Zusammenfassung/Thesen Zusammenfassung/Thesen (1) Teilnehmer: knapp 900 Führungskräfte der Energiewirtschaft, davon 61% der ersten und zweiten Führungsebene. Also ein hochkarätiges Fachpublikum. 74% sehen die Bedeutung der Energiekonzerne in den letzten drei Jahren deutlich verringert. Kommentar LAB Die Energiekonzerne sind am Tiefpunkt angekommen. War es früher eher das Image, das kaum positiv behaftet war, so sind es jetzt die Ergebnisse, die nicht mehr stimmen.! 69% halten die aktuellen Geschäftsmodelle der Konzerne für den deutschen Markt nicht für überlebensfähig Kommentar LAB Auch unter den Energiemanagern herrscht große Unsicherheit, wo die Reise hingehen soll. Aus vielen Kommentaren der Energiemanager wird deutlich, dass sie die Konzerne trotz der aktuellen Verunsicherung für ein unverzichtbares Rückgrat der deutschen Energiewirtschaft halten. 4
1.1 Zusammenfassung/Thesen Zusammenfassung/Thesen (2) Mehr als 50% der Energiemanager sehen die Konzerne bezüglich der Energiewende in einer zögerlichen Rolle, aber genauso viele halten die Konzerne für den Erfolg der Energiewende für unverzichtbar. Kommentar LAB Energiewende und Konzerne: Das ging nach Meinung der Energiemanager nicht zusammen. Aber aktuell findet ein Stimmungsumschwung statt: Ohne die Großen Vier wird es nicht gehen! RWE (44%) hat die besten Zukunftsaussichten, knapp vor E.ON (39%). EnBW und Vattenfall weit abgeschlagen! Kommentar LAB Früher in die Krise heißt auch früher raus! RWE genießt unter den Energiemanagern mehr Vertrauen für seine Krisenbewältigungsstrategie. Da mag die boomende Braunkohleverstromung ein wenig helfen. Die Energiewende ist extrem schlecht gemanagt! Kommentar LAB Obwohl wir gar nicht direkt nach Zielen und Umsetzung der Energiewende gefragt haben, beschäftigen sich mehr als ein Drittel der mehr als 450 Kommentare der Panelteilnehmer mit diesem Megathema der Branche. Dabei wird das Ziel der Umstellung auf regenerative Energien nicht in Zweifel gestellt, aber die Bundesregierung massiv kritisiert. Insbesondere die weggebrochene Rentabilität der vorhandenen und in Planung befindlichen Erzeugungsanlagen bereitet den Energiemanagern große Sorgen. Und eine Marktintegration der erneuerbaren Energien muss jetzt kommen! 5
1.2 Ergebnischarts Frage 1: Die Bedeutung der großen Energiekonzerne hat sich in den vergangenen drei Jahren deutlich verringert! 50% 45% 44,6% 40% 35% 30% 29,1% 25% 20% 21,0% 15% 10% 5% 0% stimme voll zu stimme eher zu stimme eher nicht zu stimme nicht zu 5,4% 6
1.2 Ergebnischarts Frage 1: Die Bedeutung der großen Energiekonzerne hat sich in den vergangenen drei Jahren deutlich verringert! Nach Herkunft der Teilnehmer 80% 70% 60% 73,7% 72,5% 69,6% 75,6% 50% 40% 30% 20% 10% 0% stimme voll zu/stimme eher zu Gesamt Konzerne Stadtwerke andere energiewirtschaftl. Akteure Konzerne = E.ON, RWE, EnBW, Vattenfall, große überregionale Fernleitungs- und/oder Übertragungsnetzgesellschaften Stadtwerke = Stadtwerke, Regionalversorger, regionale und/oder kommunale Verteilnetzgesellschaft 7
1.2 Ergebnischarts Frage 2: Ist das aktuelle Geschäftsmodell der großen Energiekonzerne für den deutschen Markt nachhaltig überlebensfähig? 60% 50% 51,6% 40% 30% 20% 24,9% 17,6% 10% 0% nein eher nein eher ja ja 5,9% 8
1.2 Ergebnischarts Frage 2: Ist das aktuelle Geschäftsmodell der großen Energiekonzerne für den deutschen Markt nachhaltig überlebensfähig? Nach Herkunft der Teilnehmer 80% 70% 60% 69,2% 71,9% 70,3% 67,7% 50% 40% 30% 20% 10% 0% nein/eher nein Gesamt Konzerne Stadtwerke andere energiewirtschaftl. Akteure 9
1.2 Ergebnischarts Frage 3: Welche Rolle spielen die großen Energiekonzerne bei der Energiewende? Die großen Energiekonzerne in Deutschland= 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% =sind die wesentlichen Gestalter und Umsetzer der Energiewende 20,2% =haben die Energiewende viel zu lange als Bedrohung interpretiert 57,7% =sind dabei, die Energiewende als Chance zu begreifen 48,4% =sind wegen ihres Know-hows für die Energiewende unverzichtbar 55,6% =sind wegen ihrer Kapitalkraft für die Energiewende unverzichtbar 51,5% 10
1.2 Ergebnischarts Frage 3: Welche Rolle spielen die großen Energiekonzerne bei der Energiewende? Die großen Energiekonzerne in Deutschland)Nach Herkunft der Teilnehmer 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% =sind die wesentlichen Gestalter und Umsetzer der Energiewende 15,5% 20,2% 22,1% 39,6% =haben die Energiewende viel zu lange als Bedrohung interpretiert 36,1% 44,5% 57,7% 62,0% =sind dabei, die Energiewende als Chance zu begreifen 40,5% 48,4% 47,2% 54,2% =sind wegen ihres Know-hows für die Energiewende unverzichtbar 47,4% 55,6% 58,5% 53,2% =sind wegen ihrer Kapitalkraft für die Energiewende unverzichtbar 42,5% 51,5% 49,1% 50,6% Gesamt Stadtwerke Konzerne andere energiewirtschaftl. Akteure 11
1.2 Ergebnischarts Frage 3: Welcher der vier großen Energiekonzerne in Deutschland hat nach Ihrer Einschätzung die besten Zukunftsaussichten? RWE 43,7% E.ON 39,3% EnBW 11,4% Vattenfall 5,6% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% 12
1.2 Ergebnischarts Frage 4: Welcher der vier großen Energiekonzerne in Deutschland hat nach Ihrer Einschätzung die besten Zukunftsaussichten? Nach Herkunft der Teilnehmer 60% 50% 48,9% 40% 30% 43,7% 41,8% 40,2% 40,8% 39,3% 39,6% 37,8% 20% 10% 0% 14,5% 11,4% 11,7% 9,4% 5,6% 4,1% 3,8% RWE E.ON EnBW Vattenfall 7,3% Gesamt Konzerne Stadtwerke andere energiewirtschaftl. Akteure 13
1.3 Zitate der Panelteilnehmer Kommentare zu Frage 1: Die Bedeutung der großen Energiekonzerne hat sich in den vergangenen drei Jahren deutlich verringert! Aus den Konzernen Das Geschäftsmodell der großen Vier hat sich in den letzten Jahren überholt. Entweder sie stellen sich innovativ, schnell und flexibel neu incl. mancher neuer Führungskraft auf oder in 3 bis 5 Jahren werden sie übernommen, zerlegt und neu geordnet. Statt ihr Know-how und ihre Finanzkraft aktiv und für die Bürger dieses Landes wahrnehmbar in die Herausforderungen der Energiewende einzubringen, verlieren sich die Konzerne im strategischen Nirwana. Das nationale Endkundengeschäft wird zunehmend vernachlässigt, zu lesen sind ausschließlich Pläne zur Neupositionierung im Erzeugungssektor in Südamerika oder Süd- /Osteuropa. Aufgrund der Strukturveränderungen in der Energiewirtschaft - in Folge der Energiewende - sind die Verbundunternehmen eher mit sich selbst beschäftigt. Dennoch ist ihre Dominanz auch über Beteiligungen so groß, dass man nicht von Bedeutungsverlust sprechen kann. Um die kleinen und großen Energieerzeuger der Erneuerbaren zu verknüpfen, brauchen wir einen gigantischen Ausbau der Netze. Diesen Ausbau brauchen wir auf allen Spannungsebenen der Stromversorgung. Diesen Ausbau können nur die großen Energieversorger in Verbindung mit der Politik und einer angepassten Gesetzgebung stemmen. Denn hier sind das Kapital und die Kompetenz. Nur im Medien-Echo sieht es so aus, als ob die großen E-Konzerne in den Hintergrund rücken; tatsächlich sind sie weiterhin die tragenden Säulen der Versorgung 14
1.3 Zitate der Panelteilnehmer Kommentare zu Frage 1: Die Bedeutung der großen Energiekonzerne hat sich in den vergangenen drei Jahren deutlich verringert! Aus den Stadtwerken Die professionelle Steuerung der großen Unternehmen in Bezug auf Kosten und Erlöse ist dem Rest des Marktes weiterhin einen Schritt voraus. Kleine bis mittlere Unternehmen werden in naher Zukunft unter den fehlenden Deckungsbeiträgen ihrer Aktivitäten leiden. Für die Steuerung von Erzeugung und Verbrauch sowie für den Netzausbau sind die großen Energiekonzerne weiterhin von großer Bedeutung für den Standort Deutschland, um den hohen Standard bei der Versorgungssicherheit auch zukünftig gewährleisten zu können. Im Zusammenhang mit der Energiewende hat sich die Bedeutung der Großen verringert. Grund aus meiner Sicht: Die Energiebranche hat die Energiewende für sich entdeckt und ist aktiver geworden. Dadurch gewinnen die Kleinen zunehmend an Bedeutung. Dezentrale Versorgung, Nähe zum Kunden sind für die Großen schwieriger. Netzausbau, Off- Shore Großprojekte, Grundlastkraftwerke sind Themen für die Großen(evtl. in Kooperation) Es ist ein Trend zur Gründung kommunaler Stadtwerke zu beobachten; die Energieriesen trennen sich immer mehr von unliebsamen Aufgaben, die jedoch zur Daseinsvorsorge unserer Bürger zählen. 15
1.3 Zitate der Panelteilnehmer Kommentare zu Frage 2: Ist das aktuelle Geschäftsmodell der großen Energiekonzerne für den deutschen Markt nachhaltig überlebensfähig? Aus den Konzernen Da vor allem im Netzbereich und bei den erneuerbaren Energien auskömmliche Renditen erwirtschaftet werden, kann das Geschäftsmodell nach wie vor funktionieren. Der Kunde müsste jedoch mehr in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Konzerne müssen Ihre Größe behalten um [als] Stabilitätsgrundlage für den Markt zu agieren. Das beschriebene Geschäftsmodell setzt auf Schrumpfung ohne eine Perspektive auf Wachstum oder Innovation. Gerade das muss aber das Ziel einer Energiewende 2.0 sein, in der die zunehmende Bedeutung von intelligenter Energie, von verfügbarer Energie, von speicherbarer Energie, von ökologischer Energie und von ökonomischer Energie im Mittelpunkt des Handelns stehen muss. Hier haben alle Konzerne großen Nachholbedarf, denn Innovationen in Deutschland wachsen im Energiesektor eher im Mittelstand- womit ich aber nicht die Stadtwerke und kommunalen Versorger meine. Es gibt zur Zeit aufgrund der starken Verunsicherung durch die Äußerungen von Herrn Altmaier und Herrn Rösler gar kein Geschäftsmodell im Bereich der Energiewirtschaft, welches noch überlebensfähig ist. Die dauernde Verteidigung gegen alle Ahnungslosen ist doch kein Geschäftsmodell! 16
1.3 Zitate der Panelteilnehmer Kommentare zu Frage 2: Ist das aktuelle Geschäftsmodell der großen Energiekonzerne für den deutschen Markt nachhaltig überlebensfähig? Aus den Stadtwerken Die aktuelle politische Situation ist so unzuverlässig, dass sich gegenwärtig Investitionen weder in regenerative, noch in fossile Erzeugung rechtfertigen lassen. Die bestehenden Anlagen der großen Energiekonzerne bieten jedoch genügend Spielraum, auf eine Stabilisierung in Deutschland zu warten und alternativ im Ausland zu investieren. Generell muss letztlich vollständig auf regenerative Erzeugung umgestellt werden, denn die fossilen Energieträger versiegen früher oder später in jedem Falle. Die eigentliche Aufgabe und Stärke [der Konzerne] wäre die Sicherstellung der Energieversorgung mit einem entsprechenden Netz, das künftig eine Symbiose sein muss aus dem Elektrischen Netz, dem Gasnetz und- ganz wesentlich- einem Energie(informations)netz, mit dem die fluktuierende Erzeugung über vielfältige Speichermöglichkeiten zur Pufferung und Bevorratung von Energie mit den ebenso fluktuierenden Energienutzungen informations-technisch gekoppelt wird. Energieversorgungsunternehmen werden sich in Dienst-leistungsunternehmen wandeln müssen, die den Energienutzern die Voraussetzungen mit sehr hoher Verlässlichkeit schaffen und ständig gewährleisten, trotz völliger Umstellung auf regenerative Erzeugung, wieder mit der bisher gewohnten Lebensqualität rechnen zu können. 17
1.3 Zitate der Panelteilnehmer Kommentare zu Frage 3: Welche Rolle spielen die großen Energiekonzerne bei der Energiewende? Aus den Konzernen sind wegen ihrer Organisationsgröße wichtig machen die Energiewende für Industrie und Metropolen Das Know-How der großen Versorger ist sehr übersichtlich, das ist eher bei deren Zulieferern. Sie haben allerdings die Masse der Mitarbeiter, die eine Energiewende umsetzen könnten. Bisher ist die Unterstützung der Energiewende eher PR-mäßig, da noch keine der großen 4 sich auf neue Geschäftsmodelle eingelassen hat. Start-up-Unternehmen können sich voll und ganz auf die hoch subventionierten(!), politisch gewollten und wirtschaftlich lukrativen Felder stürzen und haben nicht die Lasten zu tragen, die für die Großen aus den bis vor Jahren politisch gewollten und damals auch lukrativen Geschäftstätigkeiten herrühren - heute aber wirtschaftlich zur Belastung werden, obwohl ohne diese die Energiewende auch nicht gelingen kann. Strategie? Fehlanzeige! Statt dessen nur Reaktion auf fallende Ergebnisse in Form von Personalabbau. Wo sind die Visionen? Wo ist der Pioniergeist? Wo sind Konzepte? Haben die Strategieabteilungen nur geschlafen? Die großen Energieversorger haben eine enorme Reichweite in ihrer Kommunikation. Sie sind in der Lage, aus ihrer bei aller Kritik, der sich große Konzerne schon aufgrund ihrer Größe ausgesetzt sehen Stärke heraus Großes in Bewegung zu setzen. Dafür sind jetzt aber die Weichen zu stellen, strategisch, personalpolitisch, kulturell. Gelingt das nicht, so gelingt auch die Energiewende nicht. Industrie und Verbraucher werden nicht die Geduld aufbringen die nötig wäre, wenn KMU's diese Mammut-Aufgabe stemmen müssten. 18
1.3 Zitate der Panelteilnehmer Kommentare zu Frage 3: Welche Rolle spielen die großen Energiekonzerne bei der Energiewende? Aus den Stadtwerken sind wegen ihrer Systemrelevanz und ihrem Beitrag zur Versorgungssicherheit für die Energiewende auf absehbare Sicht unverzichtbar. versuchen vieles und sind z.t. erstaunlich innovativ, was nicht sehr häufig gewürdigt wird. haben eine zu große Lobby, um sie nicht aktiv in die Energiewende einzubeziehen....sind für Transport und Speicherung der Energie unverzichtbar sind Stabilisatoren der Energiewende. Sind sehr innovativ und müssen dies, wenn sie überleben wollen, auch sein. Mit Smart Grid, Stromvergasung, Car2go, und vielem mehr belegen[sie] das. Wer nicht bereit ist, sich zu ändern, umzustellen, verliert seinen Platz. Zu Recht. Man könnte ja mitmachen, umzugestalten. Ein schlüssiges Geschäftsmodell für den Deutschen Markt fehlt. Strategie? Fehlanzeige! Statt dessen nur Reaktion auf fallende Ergebnisse in Form von Personalabbau. Wo sind die Visionen? Wo ist der Pioniergeist? Wo sind Konzepte? Haben die Strategieabteilungen nur geschlafen? 19
1.3 Zitate der Panelteilnehmer Kommentare zu Frage 4: Welcher der vier großen Energiekonzerne in Deutschland hat nach Ihrer Einschätzung die besten Zukunftsaussichten? Aus den Konzernen Veränderungsprojekte laufen in allen Konzernen, alle Konzerne haben die Chance. Peter Terium hat das Zeug, Veränderungen an der richtigen Stelle einzuleiten. Fakt: Gaskraftwerke werden durch die Sonne aus dem Markt gedrückt. RWE hat die Braunkohle! E.ON hat zu viel Gas, Vattenfall hat andere Probleme, EnBW hat die Grünen...;-) E.ON ist breit diversifiziert. RWE hängt zu sehr an den Strategie- und Dividendenerwartungen seiner kommunalen Kapitaleigner. Vattenfalls Zukunft in Deutschland ist ungewiss. Durch die europaweite Ausrichtung hat E.ON die besten Möglichkeiten, die vor allem deutsche Regulierungsflut zu kompensieren. Die EnBW besitzt gute Anbindungen an die ausländischen Verbundgesellschaften, Österreich, Schweiz und hat zwei große Anteilseigner(Land BW und die OEW). Leider beschäftigt sich die EnBW z.z. sehr mit der Vergangenheit (Untersuchungsausschuss, Russland-Deal und jede Menge juristische Plänkeleien) statt mit der Energiewende. Erstaunlich häufig genannt und von einem Teilnehmer mit kurzen Worten auf den Punkt gebracht: Alle oder keiner! 20
1.3 Zitate der Panelteilnehmer Kommentare zu Frage 4: Welcher der vier großen Energiekonzerne in Deutschland hat nach Ihrer Einschätzung die besten Zukunftsaussichten? Aus den Stadtwerken Schwere Frage: Alle vier haben es aktuell sehr schwer, da die Akzeptanz für sie fehlt. Sie sind als" die Bösen" abgestempelt, da die Bürger bspw. jegliche Preiserhöhung nicht auf den Staat(wiesehroftderFall-KWKG,EEG, 19,Steuernetc.)zurückführensondernaufdie vier Großen. RWE macht derzeit den Anschein, dass hier ein tatsächlicher Wandel vollzogen werden soll um sich im Kernmarkt Deutschland neu zu positionieren. Außerdem wird die zum Teil kommunale Struktur im Konzern dabei helfen. E.ON dicht gefolgt von RWE; E.ON macht auf mich den aufgeweckteren und damit moderneren Eindruck; RWE hat aber ein starkes Fundament und muss es nur schaffen, die politische Einflussnahme durch Landes- und Kommunalpolitik zu verringern. Hinsichtlich der politischen Einflussnahme gilt das Gleiche für EnBW, die Substanz ist nur deutlich geringer als bei RWE. Für Vattenfall ist mit Berlin und Hamburg die Absatzseite zu gering, die Balance passt nicht. kommt darauf an, wer sich am besten an die geänderten Marktbedingungen anpassen kann; dazu gehört es, von seinem hohen Ross zu steigen, nicht nur Alibi halber in die Erneuerbaren Energien zu investieren und sich komplett umzustrukturieren. 21
2.0 Strukturdaten Stammdaten Teilnehmer: 897(8,6% w; 91,4% m) Erfassung: 4. 30. März 2013 0% 10% 20% 30% 40% 30% 30,7% 29,9% Kommunale Energiewirtschaft 38,2% 20% 21,0% 10% 11,4% Energiekonzerne 19,4% Hierarchieebene 0% 1. Ebene (GF/Vorstand) 7,1% 2. Ebene 3. Ebene 4. Ebene Spezialist Sonstige Versorger 5,5% 40% 42,6% 30% 20% 10% Einkommen 2012 0% 27,7% 17,7% 12,0% über 200.000 100.001-200.000 60.001-100.000 bis 60.000 Dienstleister/Berater/Händler Sonstige 13,7% 23,3% Art des energiewirtschaftlichen Unternehmens 50% 40% 52,5% über 1.000 38,3% 30% 101-1.000 35,5% Alter 20% 10% 0% 22,2% 15,4% 6,2% 3,7% bis 30 Jahre 31 39 Jahre 40 49 Jahre 50 59 Jahre 60 und älter bis 100 26,2% Mitarbeiterzahl 0% 10% 20% 30% 40% Bereits 856 Mitglieder im LAB Managerpanel Energie, vielen Dank! 22
3.0 Autoreninformation 3.0 Autoreninformation Dr. Klaus Aden Dr. Klaus Aden ist Geschäftsführender Gesellschafter der LAB & Company Düsseldorf GmbH. Bereits seit 1993 ist er als Personalberater aktiv. Vor seiner LAB-Zeit war er Partner bei Kienbaum und später bei Heidrick & Struggles, wo er unter anderem für die Leitung der European Energy & Utilities und der German Industry Practice verantwortlich war. Die Schwerpunkte seiner Beratertätigkeit liegen im Bereich der Energie- und in der öffentlichen Wirtschaft, wo er seine Mandanten bei der Besetzung von Führungspositionen auf der ersten und zweiten Ebene unterstützt. Dr. Klaus Aden, aden (at) labcompany.net LAB& Company LAB & Company ist eine international agierende Personalberatung, spezialisiert auf die Suche und Auswahl von Top-Führungskräften in allen wichtigen Marktsegmenten. Dabei konzentriert sich das Team in Düsseldorf auf die Energiewirtschaft. Die LAB gehört zu den Top 20 der führenden Personalberatungen in Deutschland. Die Gesellschaft verfügt über Büros in Düsseldorf, München und Wien. LAB & Company ist Mitglied des globalen Netzwerks Penrhyn International sowie des weltweit bedeutendsten Verbands für Personalberatungen, der Association of Executive Search Consultants (AESC). 23
1. LAB& Company Düsseldorf GmbH Steinstraße 4 in Zusammenarbeit mit 40212 Düsseldorf Telefon:+49211159799-0 Fax:+49211159799-79 dus@labcompany.net www.labcompany.net www.labcompany.net/energy 24