Palliativer Behandlungsplan Korsett oder Leitplanke? 9. Ostschweizer Palliativtag 2016 in Appenzell
Gewissheit Nummer 1 in meinem Leben Ich lebe Gewissheit Nummer 2 in meinem Leben Ich werde sterben Ich weiss nicht wann Ich weiss nicht wie Aber ich werde irgendwann sterben 9. Ostschweizer Palliativtag 2016 in Appenzell
Welche Bedeutung hat die Gewissheit Nummer 2 für mein Leben? 9. Ostschweizer Palliativtag 2016 in Appenzell
Palliative Care heisst Lebensqualität bis zuletzt!
Advanced Care Planning Ziel: Angst und Stressredukion Vermeiden von Notfallhospitationen Ausreichend Zeit für einen guten Lebensrückblick Differenzierte Symptomkontrolle
Advanced Care Planning Wann: Äusserungen über Sorgen über den weiteren Verlauf Vermehrte Notfalleinsätze von Hausarzt und/oder Pflegedienst Zunehmende Bettlägerigkeit, verschlechterter AZ Limitierte Lebensprognose: keine Überraschung, wenn Pat. in 6 Monaten nicht mehr lebt. Bei schwieriger, komplexer Entscheidungsfindung; Wunsch nach assistiertem Suizid
Advanced Care Planning was: Patient soll seine Rechte, aber auch Pflichten kennen im Rahmen des Erwachsenenschutzrecht Erstellen eines Vorsorgeauftrage (finanzielle Aspekte) und /oder einer Patientenverfügung (persönliche Aspekte) Gemeinsame Einschätzung der Situation durch Gespräche mit Betroffenem und seinen Angehörigen. Mögliche Aufgabenverteilung Entwickeln einer Kultur des Sterbens (analog Geburtsvorbereitung)
Advanced Care Planning wie: Professionell begleiteter Gesprächsprozess über Werte, Ressourcen, Hoffnungen und Lebensziele sowie über Ziele und Grenzen etwaiger medizinischer Behandlung in hypothetischen Szenarien. Die professionellen nicht- ärztlichen Gesprächsbegleiter wirken dabei unterstützend und moderierend. Der Gesprächsprozess wird im Verlauf immer wieder aufgenommen und fortgeführt. Im Idealfall entsteht eine Vorausverfügung, die den Stand des Gesprächsprozesses reflektiert. Einführung regional einheitlicher Formulare für Patientenverfügungen und insbesondere Notfallbögen. Notfallbögen. Jürgen in der Schmitten. Advance Care Planning das Gebot der Stunde. Zeitschrift für Palliativmedizin 2013; 14(4): 148-149
Notfallbogen oder palliativer Behandlungsplan Was ist das?
Erkennen der Sterbephase
Entscheid: End of life Zu einem Zeitpunkt, wo eine Verbesserung des Gesundheitszustandes des Betroffenen nicht mehr zu erwarten ist und der Betroffene sich in absehbarer Zeit im Sterbeprozess befinden wird, kommt der Palliative Behandlungsplan zum Einsatz.
Entscheid: End of life Best Care of the Dying (LCP) oder palliative Handlungsempfehlungen. Notfallpläne, palliativer Behandlungsplan Oder was? Oder wann was?
Palliativer Behandlungsplan Anwendung: Für wen? Für alle, die involviert sind. Betroffener, Profis, Freiwillige, Nachbarn, Freunde, Angehörige. Erarbeitung: Für wen?
Warum ein Palliativer Behandlungsplan? Konkretisierung der Patientenverfügung Sicherheit, Unterstützung Sichern des Willens und der Wünsche des Betroffenen Anweisung in Notfallsituationen Verhindern von unerwünschtem Spitaleintritt Verhindern von unerwünschter Behandlung Netzwerk definieren Transparenz gegenüber Angehörigen Möglichkeit, auch schwierige Themen anzusprechen Wenn der Betroffen sich nicht mehr äussern kann. Wenn keine nahen Angehörigen da sind, oder unterschiedliche Meinungen unter den Angehörigen.
Palliativer Behandlungsplan 9. Ostschweizer Palliativtag 2016 in Appenzell
Gemeindenahe Palliative Care Interprfessionelle Zusammensetzung eines Forums Empfohlene Mitglieder Arzt/Hausarzt/Spezialarzt Pflege ambulant und stationär Seelsorge Sozialarbeit Hospizdienst/palliative Brückendienst Politik kommunal Weitere 9. Ostschweizer Palliativtag 2016 in Appenzell
Für jede Situation kompetent Vorausplanung, Vermeidung von Notfall, Lebensqualität Ziel für Betroffene Selbsthilfe Selbstbestimmung Sicherheit Support Vier «S» Kompetenzen nach SENS Abbildung: Ziele und Kompetenzen von Palliative Care (Steffen Eychmüller, Palliativzentrum Kantonsspital St. Gallen) 9. Ostschweizer Palliativtag 2016 in Appenzell
Literaturhinweis Palliativmedizin Essentials Das 1x1 der Palliative Care, Steffen Eychmüller Palliative Care in der Gemeinde, ein Handbuch zur Vernetzung, Erfahrungen aus einer Ostschweizer Studie, Herausgeber: Palliativzentrum Kantonsspital St. Gallen Letzte Hilfe. Das Jahresheft Praxis Palliative Care Nr. 7 Den letzten Mantel mache ich selbst Susan Porchet-Munro, Verena Stolba, Eva Waldmann 9. Ostschweizer Palliativtag 2016 in Appenzell